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US-Präsidentschaftskandidat 2016 - BERNIE SANDERS
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Lebensnebel
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Anmeldungsdatum: 06.02.2016
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Beitrag(#2052732) Verfasst am: 16.04.2016, 15:07    Titel: Antworten mit Zitat

Bernie hat doch noch den Papst getroffen:
http://www.nzz.ch/international/sanders-mit-papst-zusammengetroffen-1.18727784
Zitat:
Sanders berichtete von seinem Treffen, er habe Franziskus für sein Eintreten für Gerechtigkeit und Moral in der Weltwirtschaft gedankt. Das sei auch seine Botschaft.
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Lebensnebel
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Anmeldungsdatum: 06.02.2016
Beiträge: 2845

Beitrag(#2056062) Verfasst am: 18.05.2016, 07:39    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.spiegel.de/politik/ausland/us-vorwahlen-bernie-sanders-quaelt-hillary-clinton-a-1092766.html
Zitat:
Bernie Sanders' Sturheit wird zum Problem für Hillary Clinton. Wieder hat er ihr bei den US-Vorwahlen einen Staat abgenommen. Die Atmosphäre bei den Demokraten ist vergiftet.
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Er_Win
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Anmeldungsdatum: 31.01.2008
Beiträge: 4482

Beitrag(#2056063) Verfasst am: 18.05.2016, 08:06    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.wsj.com/articles/bernie-sanders-playing-catch-up-courts-black-voters-in-new-york-primary-1460676237

Zitat:
Hillary Clinton and Sen. Bernie Sanders clashed on everything from Wall Street to the Israeli-Palestinian conflict during a contentious Democratic debate in Brooklyn, N.Y. on Thursday.
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Lebensnebel
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Anmeldungsdatum: 06.02.2016
Beiträge: 2845

Beitrag(#2056088) Verfasst am: 18.05.2016, 12:57    Titel: Antworten mit Zitat

Dass Sanders angepisst ist, ist verständlich.
https://www.neues-deutschland.de/artikel/1011965.falsches-spiel-gegen-sanders-in-las-vegas.html
Zitat:
Erst wurde 64 Delegierten aus dem Sanders-Lager das Stimmrecht entzogen. Sie hätten sich nicht rechtzeitig registrieren lassen oder sich nicht ausreichend ausweisen können, hieß es zur Begründung. Bei einem Abstimmungsergebnis von 1695 Stimmen für Clinton und 1662 für Sanders wird deutlich, wie entscheidend diese 64 Stimmen gewesen wären. Die Regeln, die den Ausschluss ermöglichten, wurden erst am Beginn des Konvents in einer umstrittenen Entscheidung der Leitung festgelegt. Dafür wäre eine Zweidrittel-Mehrheit nötig gewesen. Die Parteivorsitzende der Demokraten in Nevada, Roberta Lange, entschied jedoch kurzerhand, dass eine einfache Mehrheit ausreichen würde – was zu wütenden Protesten der Sanders-Anhänger führte. Sie wollen die Entscheidungen anfechten, was am Ergebnis selbst jedoch wohl nichts mehr ändern wird.


Man macht alles um ihn wegzuekeln.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44086

Beitrag(#2056176) Verfasst am: 18.05.2016, 20:43    Titel: Antworten mit Zitat

Weil's gerade so schön passt...

[Link entfernt - Grund s.u. - Tarvoc]
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Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 18.05.2016, 21:09, insgesamt einmal bearbeitet
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Lebensnebel
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Anmeldungsdatum: 06.02.2016
Beiträge: 2845

Beitrag(#2056182) Verfasst am: 18.05.2016, 20:54    Titel: Antworten mit Zitat

Schon wieder?

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Die Macht sitzt - in den USA, wie auch in Deutschland - nicht im Parlament. Im übrigen: Was soll denn daran demokratisch sein, wenn es erlaubt ist, den Oberhansel zu wählen, während alle wesentlichen gesellschaftlichen Entscheidungen sowieso an Orten getroffen werden, die in der Regel jeder gesellschaftlichen Kontrolle entzogen sind?

Bob Avakian - The Voting Trap
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44086

Beitrag(#2056190) Verfasst am: 18.05.2016, 21:09    Titel: Antworten mit Zitat

Huh. Hatte ganz vergessen, dass ich das vor ein paar Monaten schonmal verlinkt hatte. Verlegen

Es passt halt so gut auf die momentane Situation...
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Skeptiker
"I can't breathe!"



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Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#2056232) Verfasst am: 19.05.2016, 09:05    Titel: Antworten mit Zitat

Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
Dass Sanders angepisst ist, ist verständlich.
https://www.neues-deutschland.de/artikel/1011965.falsches-spiel-gegen-sanders-in-las-vegas.html
Zitat:
Erst wurde 64 Delegierten aus dem Sanders-Lager das Stimmrecht entzogen. Sie hätten sich nicht rechtzeitig registrieren lassen oder sich nicht ausreichend ausweisen können, hieß es zur Begründung. Bei einem Abstimmungsergebnis von 1695 Stimmen für Clinton und 1662 für Sanders wird deutlich, wie entscheidend diese 64 Stimmen gewesen wären. Die Regeln, die den Ausschluss ermöglichten, wurden erst am Beginn des Konvents in einer umstrittenen Entscheidung der Leitung festgelegt. Dafür wäre eine Zweidrittel-Mehrheit nötig gewesen. Die Parteivorsitzende der Demokraten in Nevada, Roberta Lange, entschied jedoch kurzerhand, dass eine einfache Mehrheit ausreichen würde – was zu wütenden Protesten der Sanders-Anhänger führte. Sie wollen die Entscheidungen anfechten, was am Ergebnis selbst jedoch wohl nichts mehr ändern wird.


Man macht alles um ihn wegzuekeln.


Ja. Üble Masche. skeptisch

Aber die Basis von Sanders ist trotzdem gewachsen und politisch bewusster geworden. Die lässt sich nicht mehr so einfach hinweg fegen. Sie wird sogar noch wachsen und auch zwischen den Wahlen den politischen Druck auf den Staat verstärken. Ein Rechtsruck, wie er in vielen Staaten derzeit stattfindet, ob USA, Brasilien, Argentinien, Australien, Österreich, Ungarn, Polen, Ukraine, Dänemark, Frankreich, Deutschland sowieso, u.v.a. erzeugt notwendiger Weise auch eine linke Gegenbewegung, die es aber nicht nur mit den rechten Menschenfeinden auf der Straße zu tun hat, sondern auch mit ebenjenen in den staatlichen und staatlich tolerierten Gewalt-Institutionen.

Da hilft nur, über die jeweiligen nationalen Grenzen sich zu vernetzen und gegenseitig zu entwicklen und zu stärken, in nachhaltiger Weise auf der materiellen Grundlage der chronischen, immer wieder akut aufflammenden Krisenhaftigkeit auf dem Gebiet des Sozialen, der Ökologie, des imperialistischen Machtanspruches und Krieges und auf dem Gebiet der bürgerlichen Freiheit und der Demokratie selbst.

Das alles ist ja nicht nur völlig ungelöst, sondern es wird nicht (mehr) besser. Die Zeiten des Immer-besser-werdens scheinen vorbei ...-
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
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Beitrag(#2056335) Verfasst am: 19.05.2016, 21:27    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Ein Rechtsruck, wie er in vielen Staaten derzeit stattfindet, ob USA, Brasilien, Argentinien, Australien, Österreich, Ungarn, Polen, Ukraine, Dänemark, Frankreich, Deutschland sowieso, u.v.a. erzeugt notwendiger Weise auch eine linke Gegenbewegung, die es aber nicht nur mit den rechten Menschenfeinden auf der Straße zu tun hat, sondern auch mit ebenjenen in den staatlichen und staatlich tolerierten Gewalt-Institutionen.

In den USA ist die politische Linke von wenigen Ausnahmen abgesehen leider sowohl theoretisch als auch praktisch vollständig bankrott. Tatsächlich ist der gegenwärtige Rechtsruck in den USA zum Teil selbst bereits eine Reaktion auf Bewegungen, die sich selbst als "links" verstehen und Identity Politics mit der Trias Rasse, Geschlecht und sexueller Orientierung betreiben, wobei Klasse dabei bezeichnenderweise fast immer bestenfalls unter Ferner liefen auftaucht, wenn überhaupt - was sich natürlich u.A. daraus erklärt, dass die meisten dieser "linken" Akademiker und Aktivisten aus der oberen Mittelschicht stammen. Ein weißer Arbeiter im Mindestlohnbereich, dem sogenannte "linke" Akademiker und Aktivisten ernsthaft einzureden versuchen, er sei schon aufgrund seiner Hautfarbe an der systematischen Ausbeutung aller Schwarzen beteiligt oder profitiere zumindest davon, obwohl er selbst kaum mit seinem monatlichen Lohn auskommt und sein Arbeitgeber womöglich ein wohlhabender Schwarzer ist, wird sich natürlich eher nach Rechts gezogen fühlen, insbesondere dann, wenn eine wirklich marxistische und sozialistische Linke nirgendwo in Sicht ist (und über Bernie Sanders sollte man sich diesbezüglich nun wirklich keine Illusionen machen). Das ist zwar womöglich ein Extrembeispiel, aber es sollte das Problem verdeutlichen. Ich bin ja selbst momentan vor Ort und bekomme doch einiges mit, was hier abläuft. Sogenannte "progressive", "intersektionelle" postmoderne Linksliberale und SJWs sind leider für die Entwicklung linker politischer Bewegungen in den USA mindestens ebensosehr ein Hemmnis wie die Rechten selbst - wenn nicht sogar noch mehr, weil sie die Linke aus ihrem Inneren heraus zersetzen. Die meisten linken Gruppen und Bewegungen in den USA müssten erstmal ihren eigenen theoretischen Stall gründlich ausmisten, wenn die amerikanische Linke auch nur eine Chance haben will, auch längerfristig effektiv gegen den Rechtsruck vorzugehen. Das Traurige daran ist, dass in den USA m.E. alle materiellen Voraussetzungen für eine sozialistische Revolution gegeben wären - mit der einen Ausnahme der Existenz einer sozialistischen Linken, die theoretisch und praktisch in der Lage wäre, ein solches Projekt überhaupt in Angriff zu nehmen.
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Desperadox
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Beitrag(#2056351) Verfasst am: 20.05.2016, 00:45    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Sogenannte "progressive", "intersektionelle" postmoderne Linksliberale und SJWs sind leider für die Entwicklung linker politischer Bewegungen in den USA mindestens ebensosehr ein Hemmnis wie die Rechten selbst - wenn nicht sogar noch mehr, weil sie die Linke aus ihrem Inneren heraus zersetzen.

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sünnerklaas
Mietzekatzenkater - treibt den Kessel



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Beitrag(#2056356) Verfasst am: 20.05.2016, 08:20    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Ein Rechtsruck, wie er in vielen Staaten derzeit stattfindet, ob USA, Brasilien, Argentinien, Australien, Österreich, Ungarn, Polen, Ukraine, Dänemark, Frankreich, Deutschland sowieso, u.v.a. erzeugt notwendiger Weise auch eine linke Gegenbewegung, die es aber nicht nur mit den rechten Menschenfeinden auf der Straße zu tun hat, sondern auch mit ebenjenen in den staatlichen und staatlich tolerierten Gewalt-Institutionen.

In den USA ist die politische Linke von wenigen Ausnahmen abgesehen leider sowohl theoretisch als auch praktisch vollständig bankrott. Tatsächlich ist der gegenwärtige Rechtsruck in den USA zum Teil selbst bereits eine Reaktion auf Bewegungen, die sich selbst als "links" verstehen und Identity Politics mit der Trias Rasse, Geschlecht und sexueller Orientierung betreiben, wobei Klasse dabei bezeichnenderweise fast immer bestenfalls unter Ferner liefen auftaucht, wenn überhaupt - was sich natürlich u.A. daraus erklärt, dass die meisten dieser "linken" Akademiker und Aktivisten aus der oberen Mittelschicht stammen. Ein weißer Arbeiter im Mindestlohnbereich, dem sogenannte "linke" Akademiker und Aktivisten ernsthaft einzureden versuchen, er sei schon aufgrund seiner Hautfarbe an der systematischen Ausbeutung aller Schwarzen beteiligt oder profitiere zumindest davon, obwohl er selbst kaum mit seinem monatlichen Lohn auskommt und sein Arbeitgeber womöglich ein wohlhabender Schwarzer ist, wird sich natürlich eher nach Rechts gezogen fühlen, insbesondere dann, wenn eine wirklich marxistische und sozialistische Linke nirgendwo in Sicht ist (und über Bernie Sanders sollte man sich diesbezüglich nun wirklich keine Illusionen machen). Das ist zwar womöglich ein Extrembeispiel, aber es sollte das Problem verdeutlichen. Ich bin ja selbst momentan vor Ort und bekomme doch einiges mit, was hier abläuft. Sogenannte "progressive", "intersektionelle" postmoderne Linksliberale und SJWs sind leider für die Entwicklung linker politischer Bewegungen in den USA mindestens ebensosehr ein Hemmnis wie die Rechten selbst - wenn nicht sogar noch mehr, weil sie die Linke aus ihrem Inneren heraus zersetzen. Die meisten linken Gruppen und Bewegungen in den USA müssten erstmal ihren eigenen theoretischen Stall gründlich ausmisten, wenn die amerikanische Linke auch nur eine Chance haben will, auch längerfristig effektiv gegen den Rechtsruck vorzugehen. Das Traurige daran ist, dass in den USA m.E. alle materiellen Voraussetzungen für eine sozialistische Revolution gegeben wären - mit der einen Ausnahme der Existenz einer sozialistischen Linken, die theoretisch und praktisch in der Lage wäre, ein solches Projekt überhaupt in Angriff zu nehmen.


Gab es wirklich - ausser ein paar Versprengten - in den USA wirklich eine "Linke"?
Linken Bestrebungen hatte man immer eine Alternative entgegenzusetzen: den Mythos vom "American Dream". Dabei wird allerdings unterschlagen, dass Ikonen des "American Dream", wie Thomas A. Edison, Henry Ford oder dem aus der Gosse des Schwarzen-Ghettos in New Orleans kommenden Louis Armstrong mit ziemlicher Sicherheit auch im damaligen Europa eine glänzende Karriere hingelegt hätten. Alle drei waren nicht allein Ausnahmetalente auf ihrem Gebiet - beide waren auch und vor allem dazu - sehr clevere Geschäftsleute, die sich gut zu verkaufen wussten. Ähnliches gilt für die Protagonisten des sogenannten "Silicon Valley".
Wenn die Erfüllung des "American Dream" nicht einmal ansatzweise mehr gegeben ist, er also platzt, dann hat das Land ein Problem, dann steckt es im wahrsten Sinne des Wortes in einer Depression. In den 30er Jahren kam der Aufschwung in den USA erst mit Roosevelts New Deal. Was allerdings in Vergessenheit geraten ist: Franklin D. Roosevelt stand für einen recht autoritären Regierungsstil und quasi für den US-Präsidenten, der das Amt "Auf Lebenszeit" besetzte; vermutlich wäre er 1948 für eine fünfte Amtszeit wiedergewählt worden. Nicht umsonst wurde nach seinem Tod eine Amtszeitbegrenzung für US-Präsidenten eingeführt.
Wenn wir jetzt den Bogen zum Hier und Jetzt schlagen: nicht nur die USA stecken im Moment wieder einmal in einer tiefen Depression. Das "Versprechen" des "American Dream" erscheint momentan wieder einmal als offensichtlich uneinlösbar.
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Tarvoc
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Beitrag(#2056371) Verfasst am: 20.05.2016, 12:26    Titel: Antworten mit Zitat

sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Gab es wirklich - ausser ein paar Versprengten - in den USA wirklich eine "Linke"?

Eine revolutionäre bzw. zumindest ernsthaft systemkritische Linke gibt es ja leider noch nicht mal wirklich in Europa. In den USA gibt es allerdings noch nicht mal eine echte Sozialdemokratie. "Left-wing" bedeutet dort im Grunde sozialliberal. Ein großes Problem ist auch, dass die unteren Klassen in den USA deutlich weniger politisiert sind als hier, wofür es verschiedene Gründe gibt.
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sünnerklaas
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Beitrag(#2056375) Verfasst am: 20.05.2016, 13:14    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Ein großes Problem ist auch, dass die unteren Klassen in den USA deutlich weniger politisiert sind als hier, wofür es verschiedene Gründe gibt.


Zum Ruhigstellen der unteren Klassen hat man in den USA den Mythos vom "American Dream". Aber: der ist eben nur ein Mythos. Es hat schon immer sehr viel mehr gebraucht, als "Hart zu Arbeiten" und "Fleissig" zu sein und "Gute Ideen" zu haben. Auch dort sind gute Ideen nutzlos, wenn ein Erfinder kein guter Unternehmer ist, der in der Lage ist, zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Entscheidungen zu treffen. Umgekehrt reicht es nicht aus, rein unternehmerisch zu denken, in der Sache aber kein gutes Produkt zu haben. Letzteres hat zur Finanzkrise 2008 geführt: da hat man grottenschlechte Produkte, deren Konstruktion am Ende nicht einmal die Vorstände der sie produzierenden Finanzdienstleister verstanden haben, nach allen Regeln der Kunst verhökert - und ist damit so richtig auf die Nase gefallen. Dieser Aspekt wird gerne unterschlagen.
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Tarvoc
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Beitrag(#2056380) Verfasst am: 20.05.2016, 13:51    Titel: Antworten mit Zitat

sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Auch dort sind gute Ideen nutzlos, wenn ein Erfinder kein guter Unternehmer ist, der in der Lage ist, zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Entscheidungen zu treffen.

...oder wenn er zwar schon richtige Entscheidungen treffen kann, aber das Startkapital nicht aufbringt.
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sünnerklaas
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Beitrag(#2056384) Verfasst am: 20.05.2016, 14:04    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Auch dort sind gute Ideen nutzlos, wenn ein Erfinder kein guter Unternehmer ist, der in der Lage ist, zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Entscheidungen zu treffen.

...oder wenn er zwar schon richtige Entscheidungen treffen kann, aber das Startkapital nicht aufbringt.


Ein Beispiel für jemanden, der gute Ideen hatte, aber ein sehr schlechter Geschäftsmann war, ist der Erfinder der Vulkanisation Charles Goosyear.
Die Allerwenigsten wissen heute, dass die Reifenfirma Goodyear nichts mit dem Erfinder Goodyear zu tun hat. Da haben findige Geschäftsleute lediglich seinen Namen verwandt - angeblich zu Charles Goodyears "Gedenken".
Man würde nun denken, Goodyear wäre Teil des "American Dream" - tatsächlich ist er Teil des amerikanischen Alptraums.
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Zumsel
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Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#2056608) Verfasst am: 22.05.2016, 11:20    Titel: Antworten mit Zitat

Wer glaubt, der Wahlkampf gegen Trump ist für Clinton nur eine Formsache, hier gibt's aktuelle Zahlen:

http://www.realclearpolitics.com/

Durchschnittliche Umfragewerte landesweit:
Clinton: 45,8%
Trump: 42,7%

Werte in den drei wichtigsten swing states:
Florida:
Clinton: 46,5% Trump: 42,2%

Ohio:
Clinton: 45,5% Trump: 42,5%

Pennsylvania:
Clinton: 45.8 Trump: 38.8

Ich würde mal sagen, da ist noch alles drin.
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göttertod
Atheist und Zweifelsäer



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Beitrag(#2057426) Verfasst am: 30.05.2016, 06:49    Titel: Antworten mit Zitat

https://www.youtube.com/watch?v=RamQSXqc2UE

Bernie Sanders spricht über die Gemeinsamkeiten der "Bewegung" mit TYT - The Young Turks


und gestern hab ich auf Phoenix noch ein Interview mit Sarah Wagenknecht gesehen (nach der Torte), bei dem sie auch auf Bernie Sanders und Jeremy Corbyn aufmerksam gemacht hat.
Da in Deutschland, im Gegensatz zu diesen zwei Herren innerhalb einer "grob SPD" in USA und England, eben kein Führungspolitiker in der SPD in Sichtweite ist, der für eine ernstgemeinte Koalition zw. SPD, Grünen und Linke eintritt.

Wenn sich Gabriel mit Lafontaine trifft ist das eher drollig (und richtig), aber nicht richtig ernst zu nehmen.



Der New York Verlust war für Bernie Sanders und alle, die sich für ihn einsetzen echt hart.

New York war auch wieder so unfassbar unfair.

Man musst in New York als Demokrat, wenn man an der Vorwahl teilnehmen wollte, schon spätestens im Oktober 2015 (wenn ich es noch richtig im Kopf habe) registriet sein. Sonst durfte man nicht wählen.
Das zu diesem Zeitpunkt noch niemand die echte Alternative durch Sanders wahrnehmen konnte, und auch keiner die Tragweite der Wahl zu diesem Zeitpunkt vor Augen hatte, war es für Clinton ein leichtes Spiel.

Wäre es eine "offene" Vorwahl gewesen, hätte Bernie stark gewonnen.
Aber so konnten die Independents nicht teilnehmen, und bei denen schneidet Hillary gegen Trump schlecht ab.

http://elections.huffingtonpost.com/pollster/2016-general-election-trump-vs-clinton

Im Mai gab es sogar eine Umfrage, in der Trump gegen Hillary gewonnen hat...
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Beitrag(#2058234) Verfasst am: 06.06.2016, 00:47    Titel: Antworten mit Zitat

Rein mathematisch ist es ziemlich unwahrscheinlich, daß Hillary Clinton nicht als Kandidatin der Demokraten nominiert wird. Daran ändert auch nichts, daß Kalifornien als Umfragenland eher diffizil zu sein scheint, einige Umfragen Clinton zehn Prozent vor Sanders, andere Clinton und Sanders gleichauf oder ihn sogar ganz leicht vorn sehen (Link). Letztlich hat auch seine Serie von Siegen in den primaries ja nichts daran geändert, daß es immer noch darauf ankommt, wo sie anfallen, im Proportionalsystem auch, wie groß sie sind (ein paar tausend Stimmen reichen da eben nicht), und auch, wie das (ja, letztlich insbesondere das) Partei-Establishment ("Superdelegierte") über den Kandidaten denkt.

Da passierte im Übrigen aber auch noch ein Malheurchen von der Art dieses "butterfly ballot", das seinerzeit in Florida die Bush-Zeit einläutete, und das - sollte es eher enger als weiter stehen - immer noch für gewisse Diskussionen sorgen könnte: Man kann an der demokratischen Vorwahl teilnehmen, wenn man als Demokrat oder als Unabhängiger registriert ist. Sanders Chancen in Kalifornien wären größer, je mehr Unabhängige er mobilisieren kann. Nun gibt es aber auch eine "American Independent Party". Wer sich für diese registriert (das ist etwas Anderes als "unabhängig"="kein Mitglied oder Anhänger einer Partei"), kann aber nicht bei der Vorwahl der Demokraten abstimmen. Hunderttausende Kalifornier haben das demnach getan.
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Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

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göttertod
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Beitrag(#2058719) Verfasst am: 11.06.2016, 01:30    Titel: Antworten mit Zitat

Vielleicht hat es Bernie Sanders wirklich nicht geschafft.... es kommt noch darauf an, was er nach dem Nominierungsparteitag der Demokraten macht - wie er sich für die progressive Bewegung entscheidet.

Sollte er sich, wie es für mich nach seinem Gespräch mit Obama den Anschein hat, dafür entscheiden Hillary Clinton zu unterstützen, dann ist er für einen Teil der Bewegung gestorben/keine Führungsfigur mehr (zum Verräter geworden?).

Ich habe gelesen, durch seine Unterstützung könnte er wichtige Forderungen seines Wahlkampfes und der Bewegung von Hillary und den Demokraten einfordern. Er könnte einen Posten im Senat bekommen, um den Haushalt zu überwachen (oder so ähnlich).

Was wären die Alternativen?

1. Trump wählen. Bernie or bust! Never Hillary!

2. Bernie als unabhängiger Kandidat, trotz "versprechen" auch bei einer Niederlage gegen Hillary nicht als Unabhängiger zu kandidieren. (mit allen negativen Konsequenzen)

3. Bernie als Presidentschaftskandidat der Green Party, trotz "versprechen" auch bei einer Niederlage gegen Hillary nicht als Unabhängiger/dritte Partei Kandidat zu kandidieren.

4. Bernie als Vizepresidentschaftskandidat unter Jill Stein für die Green Party.



Ich bevorzuge Alternative 4!

Bei Punkt 4 würde Bernie den revolutionären Aufstandsgedanken gegen das Establishment weiter tragen und fördern.
Er würde beweisen, dass er selbst nicht so wichtig ist (vielleicht als Zugpferd, aber nicht als Lichtgestalt), sondern die Ideen der Bewegung.


Ich habe die letzten Tage oft in den Kommentaren gelesen, dass viele Amis es nicht mehr ertragen, sich alle 4 Jahre für das kleinere Uebel entscheiden zu müssen.
Kein kleineres Uebel mehr.....

Hillary Clinton ist wie Peer Steinbrück, als linker/e ein Witz.


Oder einfach gleich Jill Stein wählen.
jill2016


Wie Jill Stein hier im Interview mit TYT darlegt, bekommt die Green Party bei einer Umfrage von NBC im Augenblick

4% der Stimmen, wobei nur 20% der Befragten die Partei überhaupt kannten.

hier der Link zur Umfrage
http://www.nbcnews.com/politics/2016-election/poll-clinton-holds-four-point-national-lead-over-trump-or-n586796
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vrolijke
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Beitrag(#2058731) Verfasst am: 11.06.2016, 09:38    Titel: Antworten mit Zitat

Bernie Sanders als Vice-Präsident könnt ich mir auch vorstellen.
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Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

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tillich (epigonal)
hat Spaß



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Beiträge: 21760

Beitrag(#2058742) Verfasst am: 11.06.2016, 12:12    Titel: Antworten mit Zitat

göttertod hat folgendes geschrieben:
Hillary Clinton ist wie Peer Steinbrück, als linker/e ein Witz.

Das mag richtig sein.

Und jetzt überleg dir, es gäbe eine reine Personenwahl, bei der es nur zwei Kandidaten mit realistischen Chancen gibt und Stimmen für andere Kandidaten faktisch verschenkt sind. Und der andere Kandidat ist zB Björn Höcke, mit einem Schuss Extra-Größenwahnsinn.

Ich sag mal, ich würde sogar den Steinbrück wählen, wenn auch mit großem Widerwillen.
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"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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AdvocatusDiaboli
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Beiträge: 26367
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Beitrag(#2058745) Verfasst am: 11.06.2016, 12:49    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
göttertod hat folgendes geschrieben:
Hillary Clinton ist wie Peer Steinbrück, als linker/e ein Witz.

Das mag richtig sein.

Und jetzt überleg dir, es gäbe eine reine Personenwahl, bei der es nur zwei Kandidaten mit realistischen Chancen gibt und Stimmen für andere Kandidaten faktisch verschenkt sind. Und der andere Kandidat ist zB Björn Höcke, mit einem Schuss Extra-Größenwahnsinn.

Ich sag mal, ich würde sogar den Steinbrück wählen, wenn auch mit großem Widerwillen.


Vor einigen Jahren haben 80% der Franzosen Jacques Chirac gewählt, weil sein Gegner Jean-Marie Le Pen war. Darunter waren sicherlich auch Wähler die gegen beide eine Abneigung verspürten, aber den Penner zu verhindern war notwendig...
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Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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Beitrag(#2058747) Verfasst am: 11.06.2016, 13:03    Titel: Antworten mit Zitat

göttertod hat folgendes geschrieben:
Vielleicht hat es Bernie Sanders wirklich nicht geschafft.... es kommt noch darauf an, was er nach dem Nominierungsparteitag der Demokraten macht - wie er sich für die progressive Bewegung entscheidet.


What Should Bernie Sanders Do Next?
Zitat:
Four leaders from top progressive groups discuss how Sanders could turn a phenomenal campaign into a lasting legacy.

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tillich (epigonal)
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Beitrag(#2058754) Verfasst am: 11.06.2016, 13:58    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
göttertod hat folgendes geschrieben:
Hillary Clinton ist wie Peer Steinbrück, als linker/e ein Witz.

Das mag richtig sein.

Und jetzt überleg dir, es gäbe eine reine Personenwahl, bei der es nur zwei Kandidaten mit realistischen Chancen gibt und Stimmen für andere Kandidaten faktisch verschenkt sind. Und der andere Kandidat ist zB Björn Höcke, mit einem Schuss Extra-Größenwahnsinn.

Ich sag mal, ich würde sogar den Steinbrück wählen, wenn auch mit großem Widerwillen.


Vor einigen Jahren haben 80% der Franzosen Jacques Chirac gewählt, weil sein Gegner Jean-Marie Le Pen war. Darunter waren sicherlich auch Wähler die gegen beide eine Abneigung verspürten, aber den Penner zu verhindern war notwendig...

Auch ein gutes Beispiel.
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Johnny
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Beitrag(#2058770) Verfasst am: 11.06.2016, 15:19    Titel: Antworten mit Zitat

Viele Sanders-Anhänger werden Clinton aber nicht wählen, weil Clinton eben das Symbol des korrupten, abgehobenen, karrieristischen Establishments ist. Und genau sowas wollen die Sanders-Anhänger nicht.

Auf der anderen Seite werden viele Republikaner Trump nicht wählen, weil er eben für republikanische Verhältnisse sehr links ist.

Die "Wahl des geringeren Übel" finde ich auch fragwürdig.

Es gibt auch noch einen dritten Kandidaten von der Libertarian Party, der mittlerweile ziemlich gute Umfragewerte hat.
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Critic
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Beitrag(#2058815) Verfasst am: 11.06.2016, 22:23    Titel: Antworten mit Zitat

Ad Beitrag:

Johnny hat folgendes geschrieben:
Viele Sanders-Anhänger werden Clinton aber nicht wählen, weil Clinton eben das Symbol des korrupten, abgehobenen, karrieristischen Establishments ist. Und genau sowas wollen die Sanders-Anhänger nicht.

Auf der anderen Seite werden viele Republikaner Trump nicht wählen, weil er eben für republikanische Verhältnisse sehr links ist.

Die "Wahl des geringeren Übel" finde ich auch fragwürdig.

Es gibt auch noch einen dritten Kandidaten von der Libertarian Party, der mittlerweile ziemlich gute Umfragewerte hat.
Die Libertarian Party hat eine Reihe von Forderungen, die sehr rechts sind, etwa zur Abschaffung sozialer Sicherungssysteme, als auch von solchen, die recht weit links sind, etwa zur Entkriminalisierung des privaten Drogenkonsums.

Die Frage ist natürlich, in wieweit das wem schaden könnte. Wenn "echte Konservative" denken, Trump sei letztlich ein "RINO" (Republican in Name Only), könnte ihm das schon schaden.

Andererseits: Auch wenn Sanders sich da sehr abgearbeitet hat, eine politische Distanz zu Clinton aufzuzeigen, gilt sie eigentlich auch als relativ liberal innerhalb der Demokraten. Es scheint zumindest verhandelbar, daß sie einige Aspekte aus Bernies Programm aufnimmt. Und ich kann mir auch nicht ganz vorstellen, daß Bernie-Fans auf Trump fliegen würden, der (inklusive der Skandale um seine "Trump University" oder um offene Handwerkerrechnungen) doch so sehr dieses radikal-kapitalistische und (siehe z.B. Forderungen zum Umgang mit Immigranten) intolerante Modell vertritt. Selbst dann nicht zur Wahl zu gehen könnte ein Problem sein. Also doch lieber das "kleinere Übel" wählen, wenn man vielleicht dabei auch nicht ganz so enthusiastisch ist?
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Beitrag(#2063226) Verfasst am: 29.07.2016, 10:48    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.heise.de/tp/artikel/48/48966/1.html
Zitat:
Bernie Sanders outete sich beim Nominierungsparteitag der US-Demokraten als ein politischer Masochist. Die Nackenschläge des neoliberalen demokratischen Establishments, das dem verhassten linken Hoffnungsträger reihenweise politische Niederlagen zufügte, schienen kein Ende nehmen zu wollen.
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vrolijke
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Beitrag(#2063228) Verfasst am: 29.07.2016, 11:33    Titel: Antworten mit Zitat

Ich verstehe nicht, dass sie aus ihn nicht den Kandidat für den Vice-Präsident gemacht haben.
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Kramer
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Beiträge: 30878

Beitrag(#2063262) Verfasst am: 29.07.2016, 17:45    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich verstehe nicht, dass sie aus ihn nicht den Kandidat für den Vice-Präsident gemacht haben.


Es ist wohl üblich, als Vizeprädidenten jemanden auszuwählen, der eine andere Wählerschicht anspricht, als der/die Präsidantschaftskandidat/in. Clinton möchte sich aber wohl als progressive Kandidatin verkaufen und ein wenig davon ablenken, dass sie eigentlich die Vertreterin des Establishments und der Hochfinanz ist. Mit Sanders im Boot hätte sie aber genau diese Rolle spielen müssen.
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schtonk
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Beiträge: 12078

Beitrag(#2063269) Verfasst am: 29.07.2016, 18:55    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich verstehe nicht, dass sie aus ihn nicht den Kandidat für den Vice-Präsident gemacht haben.


Es ist wohl üblich, als Vizeprädidenten jemanden auszuwählen, der eine andere Wählerschicht anspricht, als der/die Präsidantschaftskandidat/in. Clinton möchte sich aber wohl als progressive Kandidatin verkaufen und ein wenig davon ablenken, dass sie eigentlich die Vertreterin des Establishments und der Hochfinanz ist. Mit Sanders im Boot hätte sie aber genau diese Rolle spielen müssen.

Mein Gedanke ging in die Richtung, dass in einem Land, in dem (etwas überspitzt gesagt) "liberal" ein Synonym für "kommunistisch" ist, ein Mann wie Sanders als große Gefahr gesehen wird. Auch von den führenden Vertretern der Demokraten. Als Gedankenspiel: Sanders ist offizieller Kandidat, punktet im Wahlkampf durch die Fähigkeit zu Überzeugen, Charme und Glaubwürdigkeit gegen Trump und wird gewählt. Die Demokraten müssten sich flugs neu erfinden, alte Seilschaften kappen und tatsächlich demokratisch auftreten (i.S. von solidarisch mit den Menschen). Das konnten sie und ihre Finanziers nicht riskieren.
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