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Vereinigte Staaten von Europa

 
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25404

Beitrag(#2117236) Verfasst am: 08.12.2017, 11:57    Titel: Vereinigte Staaten von Europa Antworten mit Zitat

Zitat:
Schulz will Vereinigte Staaten von Europa - was meinen Sie?

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/martin-schulz-und-die-vereinigten-staaten-von-europa-reaktionen-a-1182341.html

Sorry, wenn ich den Teaser so kurz halte.

Ich bin bisschen skeptisch. Vor allem fürchte ich, daß im Konfliktfall massive Auseinandersetzungen aufkommen, die nationalistische oder chauvinistische Tendenzen verstärken würden. Was genau der gegenteilige Effekt wäre von dem, was intendiert ist. Wenn man den Brexit mal betrachtet, wieviel größer wären die Komplikationen bei einem zu eng aneinandergefesselten Europa, wenn ein Land aussteigen wollte? Andererseits befürworte ich das Ziel einer europäischen Vereinigung prinzipiell.
_________________
Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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wolle
Anti-Theist und Welt-Verbesserer



Anmeldungsdatum: 23.03.2015
Beiträge: 3891

Beitrag(#2117252) Verfasst am: 08.12.2017, 12:47    Titel: Antworten mit Zitat

Nationalistische oder chauvinistische Tendenzen kann man nicht durch übergeordnete Reglementierungen vermeiden, sondern höchstens in den Auswirkungen beschränken.
Insofern bin ich für mehr Kompetenzen auf europäischer Ebene.
Auch internationale Verträge werden vermutlich einfacher.
Beim Kampf gegen Terrorismus ist ebenfalls mehr Zusammenarbeit gefragt.
Beim Schutz von Flüchtlingen hat die derzeitige Struktur versagt.
Hier muss Europa vereinbarte Gesetze auch umsetzen.
_________________
72. Generalversammlung der Vereinten Nationen, Presse-Mitteilung
http://www.un.org/en/ga/72/presskit/pdf/full_kit72_en.pdf
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sponor
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Anmeldungsdatum: 16.05.2008
Beiträge: 1712
Wohnort: München

Beitrag(#2117256) Verfasst am: 08.12.2017, 13:14    Titel: Antworten mit Zitat

Dieser ganze Nationenquatsch hat eh schon zu viel Schaden angerichtet. Also: dafür (nicht notwendigerweise exakt so, wie Schulz sich das vorstellen mag, ich kenne keine Details).
Lokale und regionale Stärken sollten auch und besser "Patriotismus" auffangen können als die künstlichen Nationalstaaten. Das alles innerhalb einer eher abstrakten europäischen Idee könnte doch auch gefühlsmäßig funktionieren, nein? (Heißt: Auch für Leute, die starke Gruppenidentifikation brauchen, mir fällt schwer, das nachzuvollziehen...)
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Unsere Welt wird noch so fein werden, daß es so lächerlich sein wird, einen Gott zu glauben als heutzutage Gespenster.
(G. Chr. Lichtenberg)
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vrolijke
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Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46311
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#2117259) Verfasst am: 08.12.2017, 13:23    Titel: Antworten mit Zitat

sponor hat folgendes geschrieben:
Dieser ganze Nationenquatsch hat eh schon zu viel Schaden angerichtet. Also: dafür (nicht notwendigerweise exakt so, wie Schulz sich das vorstellen mag, ich kenne keine Details).
Lokale und regionale Stärken sollten auch und besser "Patriotismus" auffangen können als die künstlichen Nationalstaaten. Das alles innerhalb einer eher abstrakten europäischen Idee könnte doch auch gefühlsmäßig funktionieren, nein? (Heißt: Auch für Leute, die starke Gruppenidentifikation brauchen, mir fällt schwer, das nachzuvollziehen...)

Dem ist nichts hinzu zu fügen.
Auch ich kann mit "Gruppenidentifikation" nichts anfangen.
M.M. wird Gruppenidentifikation bevorzugt von denen benutzt, die für alles, was nicht so hinhaut, einen *Auswärtigen Schuldigen suchen.

* Beliebig verwendbar. Andere Religion, andere "Herkunft", andere Hautfarbe, andere Sprache, andere wasweißichviel.
_________________
Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#2117269) Verfasst am: 08.12.2017, 16:58    Titel: Re: Vereinigte Staaten von Europa Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Schulz will Vereinigte Staaten von Europa - was meinen Sie?

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/martin-schulz-und-die-vereinigten-staaten-von-europa-reaktionen-a-1182341.html

Sorry, wenn ich den Teaser so kurz halte.

Ich bin bisschen skeptisch. Vor allem fürchte ich, daß im Konfliktfall massive Auseinandersetzungen aufkommen, die nationalistische oder chauvinistische Tendenzen verstärken würden. Was genau der gegenteilige Effekt wäre von dem, was intendiert ist. Wenn man den Brexit mal betrachtet, wieviel größer wären die Komplikationen bei einem zu eng aneinandergefesselten Europa, wenn ein Land aussteigen wollte? Andererseits befürworte ich das Ziel einer europäischen Vereinigung prinzipiell.


Der SPD-Heini hatte nach dem Zerbrechen der Jamaica-Verhandlungen mit Macron telefoniert und dieser bat ihn, unbedingt wieder in eine große Koalition mit der CDU/CSU einzutreten. Des Weiteren vermittelte Macron der SPD-Figur seine Vorstellungen eines "Vereinigten Europas":

Zitat:
Macron fordert "Neugründung Europas"

Frankreichs Präsident Macron hat sich für ein "souveränes, vereinigtes" Europa ausgesprochen. In seiner lange erwarteten Rede zur Zukunft der EU forderte er einen eigenen Etat für die Eurozone sowie eine gemeinsame Eingreiftruppe.


Zwei Tage nach der Bundestagswahl hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron seine Reformpläne für die EU vorgestellt. Derzeit sei die Europäische Union "zu langsam, zu schwach, zu ineffizient", kritisierte er in einer Grundsatzrede vor Studenten an der Pariser Universität Sorbonne. Nur ein starkes Europa könne sich den Herausforderungen einer globalisierten Welt stellen. "Wir wollen ein starkes Europa in der Welt", sagte der Präsident unter dem Beifall der Zuhörer.


http://www.spiegel.de/politik/ausland/emmanuel-macron-fordert-neugruendung-europas-a-1169997.html


Dazu der erste Kommentar unter dem Artikel:

Atheist_Crusader hat folgendes geschrieben:
Ich weiß ja nicht wie Macron sich das genau vorstellt, aber mit der derzeitigen EU dürfte das nicht zu machen sein. Am sinnigsten wäre es wohl, wenn Kerneuropa (Deutschland, Frankreich, die Benelux-Länder und vielleicht noch Österreich und Italien) zu einem föderalen Einheitsstaat verschmelzen - nennen wir ihn mal Europäische Föderation (EF). Diese EF könnte dann Mitglied der Eu bleiben und die EU insoweit wandeln, dass sie nur noch der Vorbereitung eines Aufgehens in die EF dient. Lies: wer der EU beitritt, der muss dieser Vision zustimmen und Schritte unternehmen, damit das innerhalb eines vorher festgelegten Zeitrahmens passieren kann. Und wer das nicht will (wie die Briten und vllt. auch die Ungaren oder Polen), der muss halt raus.

(Kommentar vom 26.09.2017)


Das Stichwort hier lautet: *Kerneuropa*.

Und dieses Konzept ist schon älter:

Zitat:
Mit einer Politik der Vertiefung der EG/EU verfolgte Frankreich bisher das Ziel, Deutschland einzubinden. Mit der Konstruktion eines "Kerneuropa" will nun umgekehrt Deutschland andere Staaten der EU an sich ketten, sie seinem Führungsanspruch in der EU und Europa unter­werfen.

Bullens u.a.: "KERNEUROPA­ - Keim zur Weltmacht", in: isw-Report 23, 1995, S. 32




Da zitierte der kommissarische Außenminister Gabriel vor ein paar Tagen den ultrarechten Militaristen Herfried Münkler, welcher sich wieder mal für die Abschaffung moralischer Maßstäbe in der deutschen Außenpolitik ausspricht. (Mit der Abschaffung von Moral hat Deutschland ja schon hinreichend Erfahrung.)

Chulz hat Macrons und die alten, aber nach wie vor tagesaktuellen Ziele eines deutsch-französisch dominierten *Kerneuropa* übernommen und geht damit jetzt in die Verhandlungen zur großdeutschen Koalition. Genau wie es dem Paradigma *Kerneuropas* entspricht, wollen Chulz-Macron diejenigen Länder aus der zukünftigen europäischen Großmacht rauskomplementieren, welche die teuren Aufrüstungs- und Großmachtpläne nicht mitmachen können oder wollen.
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Free Julian Assange! Lock up the Killers!

Populismus ist keine Verschwörungstheorie

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Zuletzt bearbeitet von Skeptiker am 08.12.2017, 17:38, insgesamt 2-mal bearbeitet
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luc
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Anmeldungsdatum: 15.04.2010
Beiträge: 2598
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Beitrag(#2117276) Verfasst am: 08.12.2017, 17:30    Titel: Antworten mit Zitat

Ohne Macron sieht die EU alt und ranzig aus. Der Mann hat Ideen und sie sollten ernsthaft diskutiert werden, auch wenn Merkel and Co zur Zeit völlig überfordert sind.
Je europäischer Europa ist, um so besser fühle ich mich.
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Korra
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Beiträge: 191

Beitrag(#2117300) Verfasst am: 08.12.2017, 19:14    Titel: Antworten mit Zitat

Vor allem muss die Eu demokratisiert werden.
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luc
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Anmeldungsdatum: 15.04.2010
Beiträge: 2598
Wohnort: Nice. Paris. Köln

Beitrag(#2117309) Verfasst am: 08.12.2017, 19:52    Titel: Antworten mit Zitat

Korra hat folgendes geschrieben:
Vor allem muss die Eu demokratisiert werden.


Ja! Dringend!
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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2117314) Verfasst am: 08.12.2017, 23:55    Titel: Antworten mit Zitat

Korra hat folgendes geschrieben:
Vor allem muss die Eu demokratisiert werden.



Das haette schon viel früher passieren muessen!

Viele Probleme innerhalb der EU wurden durch unzureichende demokratische Kontrolle und Mitwirkungsmöglichkeiten verursacht bzw. verstärkt.
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Samson83
registrierter User



Anmeldungsdatum: 18.01.2013
Beiträge: 6833

Beitrag(#2117321) Verfasst am: 09.12.2017, 01:21    Titel: Antworten mit Zitat

Korra hat folgendes geschrieben:
Vor allem muss die Eu demokratisiert werden.
phrase. Wie konkret? Aufgrund welcher Legitimationsgrundlage? Es ist befreundlich, dass die SPD den AFD Wahlkampf so massiv zu unterstützen gedenkt, aber es sei darauf hingereist, dass Vereinigte Europastaaten mit dem GG nicht ohne weiteres vereinbar sind.
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An alle: Lasst Euch dadurch nicht in die Irre führen. Dieser braune Burschi muss bearbeitet werden - immer hart an der Sache. Macht ihn mürbe! (Kramer)
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Bravopunk
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Wohnort: Woanders

Beitrag(#2117323) Verfasst am: 09.12.2017, 08:37    Titel: Antworten mit Zitat

"Vereinigte Staaten von Europa" klingt wie eine schöne Idee. Ich liebe es... Weg von den dösigen Nationalmeiereien. Smilie Wär nochmal ein Grund die "Ode an die Freude" auswendig zu lernen. Sehr glücklich

Ich fänds sehr gut, wenn das noch zu meinen Lebzeiten zustände käme.

Aber ich gebe gerne zu, dass ich das sehr romantisch sehe und alle Probleme, die es damit vermutlich in Massen gibt, gerne mit dem Satz "Das wird schon werden." in den Wind schlage, naiv wie ich eben bin. Verlegen
_________________
"Hier spricht Ramke. Wer jetzt allein ist, kriegt nur noch den Abschaum!"

Meine Freiheit, deine Freiheit

Kaguya-hime

Kanashikute Yarikirenai
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schtonk
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Anmeldungsdatum: 17.12.2013
Beiträge: 12078

Beitrag(#2117324) Verfasst am: 09.12.2017, 09:24    Titel: Re: Vereinigte Staaten von Europa Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:

[...]

Da zitierte der kommissarische Außenminister Gabriel vor ein paar Tagen den ultrarechten Militaristen Herfried Münkler, welcher sich wieder mal für die Abschaffung moralischer Maßstäbe in der deutschen Außenpolitik ausspricht. (Mit der Abschaffung von Moral hat Deutschland ja schon hinreichend Erfahrung.)
(...)

fett v mir

Du passt dich ja gut der feigen, anonymen trotzkistischen Clique der Humbuldt-Uni an, auf deren fragwürdigen 'Münkler-Watch' du in deinem Profil lange verlinkt hattest.
Übelst propagandistisch und denunziatorisch. Das ist mal wieder ein echter 'Skeptiker'
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25826
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2117333) Verfasst am: 09.12.2017, 10:54    Titel: Re: Vereinigte Staaten von Europa Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Schulz will Vereinigte Staaten von Europa - was meinen Sie?

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/martin-schulz-und-die-vereinigten-staaten-von-europa-reaktionen-a-1182341.html

Sorry, wenn ich den Teaser so kurz halte.

Ich bin bisschen skeptisch. Vor allem fürchte ich, daß im Konfliktfall massive Auseinandersetzungen aufkommen, die nationalistische oder chauvinistische Tendenzen verstärken würden. Was genau der gegenteilige Effekt wäre von dem, was intendiert ist. Wenn man den Brexit mal betrachtet, wieviel größer wären die Komplikationen bei einem zu eng aneinandergefesselten Europa, wenn ein Land aussteigen wollte? Andererseits befürworte ich das Ziel einer europäischen Vereinigung prinzipiell.

Sehr schön das Zitat von der FAZ, das SPON da bringt:
FAZ hat folgendes geschrieben:
Wer auf unseren Markt will, muss unsere Standards akzeptieren', tönt Schulz. Anzunehmen ist, dass 'unsere' in diesem Fall wörtlich gemeint ist und die teure deutsche oder französische Regulierung das protektionistische Maß aller Dinge sein soll, nicht die niedrigeren Standards im ärmeren Süden oder aufstrebenden Osten der EU. Denn den Wettbewerb durch Kosten- und Lohnvorteile würde die SPD Europa am liebsten austreiben. Ihr Ideal sind harmonisierte Steuern, angenäherte Mindestlöhne und gemeinsame Geldtöpfe - verlässliche Rezepte, um das Handaufhalten zu fördern und Dynamik zu verhindern. Glaubt die SPD wirklich, diese EU werde Deutschlands Interessen in der Welt stärken?

Da taucht mit der "teuren Regierung" wieder das Bild vom geldgierigen Staat auf, als basiere diese Aufgabenübernahme durch den Staat, die dieses "teuer" ausmacht, nicht auf einer demokratischen Entscheidung.

Was da heraushöre, ist die Sorge der Wirtschaftsliberalen, unsere (bereits teilweise unter SPD-Regie wieder geschliffenen) soziale Standards könnten international verteilt werden und die Gewinnmöglichkeiten verringern. Es ist selten so gut rauszuhören wie in diesem FAZ-Absatz.

Auf der anderen Seite erinnere ich mich gerade an eine Warnung von Klaus von Dohnanyi vor kurzem in einer Talkshow: Man sollte nicht vergessen, dass wir anscheinend so etwas die eine lokale Identität bräuchten. Was er früher nie für möglich gehalten hätte: Der Markt für Trachten nimmt zu ....

Ich bin mir also nicht so sicher, mit welchem Tempo wir unsere Verfassung ändern sollten und wie - denn, dass wir daran müssten, darauf hat Samson aufmerksam gemacht.
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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zelig
Kultürlich



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Beiträge: 25404

Beitrag(#2117337) Verfasst am: 09.12.2017, 11:23    Titel: Re: Vereinigte Staaten von Europa Antworten mit Zitat

schtonk hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

[...]

Da zitierte der kommissarische Außenminister Gabriel vor ein paar Tagen den ultrarechten Militaristen Herfried Münkler, welcher sich wieder mal für die Abschaffung moralischer Maßstäbe in der deutschen Außenpolitik ausspricht. (Mit der Abschaffung von Moral hat Deutschland ja schon hinreichend Erfahrung.)
(...)

fett v mir

Du passt dich ja gut der feigen, anonymen trotzkistischen Clique der Humbuldt-Uni an, auf deren fragwürdigen 'Münkler-Watch' du in deinem Profil lange verlinkt hattest.
Übelst propagandistisch und denunziatorisch. Das ist mal wieder ein echter 'Skeptiker'


Münkler als ultrarechten Militaristen zu bezeichnen ist sowieso außerhalb der Realität, grenzt an Denunziation und beweist, daß man aber auch wirklich nichts von ihm gelesen hat.
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Korra
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Beiträge: 191

Beitrag(#2117345) Verfasst am: 09.12.2017, 12:20    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
Korra hat folgendes geschrieben:
Vor allem muss die Eu demokratisiert werden.
phrase. Wie konkret? Aufgrund welcher Legitimationsgrundlage? Es ist befreundlich, dass die SPD den AFD Wahlkampf so massiv zu unterstützen gedenkt, aber es sei darauf hingereist, dass Vereinigte Europastaaten mit dem GG nicht ohne weiteres vereinbar sind.

Ich sagte die EU musss demokratisiert werden, nicht die EU soll ein Nationalstaat werden.
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fwo
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Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2117346) Verfasst am: 09.12.2017, 12:28    Titel: Antworten mit Zitat

Korra hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Korra hat folgendes geschrieben:
Vor allem muss die Eu demokratisiert werden.
phrase. Wie konkret? Aufgrund welcher Legitimationsgrundlage? Es ist befreundlich, dass die SPD den AFD Wahlkampf so massiv zu unterstützen gedenkt, aber es sei darauf hingereist, dass Vereinigte Europastaaten mit dem GG nicht ohne weiteres vereinbar sind.

Ich sagte die EU musss demokratisiert werden, nicht die EU soll ein Nationalstaat werden.

Füll dieses Demokratisieren mal mit Inhalt.
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The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

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Samson83
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Anmeldungsdatum: 18.01.2013
Beiträge: 6833

Beitrag(#2117351) Verfasst am: 09.12.2017, 12:55    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Korra hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Korra hat folgendes geschrieben:
Vor allem muss die Eu demokratisiert werden.
phrase. Wie konkret? Aufgrund welcher Legitimationsgrundlage? Es ist befreundlich, dass die SPD den AFD Wahlkampf so massiv zu unterstützen gedenkt, aber es sei darauf hingereist, dass Vereinigte Europastaaten mit dem GG nicht ohne weiteres vereinbar sind.

Ich sagte die EU musss demokratisiert werden, nicht die EU soll ein Nationalstaat werden.

Füll dieses Demokratisieren mal mit Inhalt.

Reform der Legislatvkompetenzem der EU-Organe mit Kompetenzverlagerung auf das Parlament; ggf. äquivalent zur Kompetenzverteilung zwischen Parlament und Regierung nach GG?
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Korra
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Anmeldungsdatum: 02.11.2017
Beiträge: 191

Beitrag(#2117359) Verfasst am: 09.12.2017, 13:57    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Korra hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Korra hat folgendes geschrieben:
Vor allem muss die Eu demokratisiert werden.
phrase. Wie konkret? Aufgrund welcher Legitimationsgrundlage? Es ist befreundlich, dass die SPD den AFD Wahlkampf so massiv zu unterstützen gedenkt, aber es sei darauf hingereist, dass Vereinigte Europastaaten mit dem GG nicht ohne weiteres vereinbar sind.

Ich sagte die EU musss demokratisiert werden, nicht die EU soll ein Nationalstaat werden.

Füll dieses Demokratisieren mal mit Inhalt.

EU Parlament soll mehr Macht haben, ganze Entscheidungen sollen transparenter werden, richtige Parteien und Fraktionen im EU Parlament und nicht irgendwelche Zusammenschlüsse aus x verschiedenen Parteien, europaweite Volksabstimmungen...
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Skeptiker
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Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#2117378) Verfasst am: 09.12.2017, 15:41    Titel: Re: Vereinigte Staaten von Europa Antworten mit Zitat

schtonk hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

[...]

Da zitierte der kommissarische Außenminister Gabriel vor ein paar Tagen den ultrarechten Militaristen Herfried Münkler, welcher sich wieder mal für die Abschaffung moralischer Maßstäbe in der deutschen Außenpolitik ausspricht. (Mit der Abschaffung von Moral hat Deutschland ja schon hinreichend Erfahrung.)
(...)

fett v mir

Du passt dich ja gut der feigen, anonymen trotzkistischen Clique der Humbuldt-Uni an, auf deren fragwürdigen 'Münkler-Watch' du in deinem Profil lange verlinkt hattest.
Übelst propagandistisch und denunziatorisch. Das ist mal wieder ein echter 'Skeptiker'


Vor ein paar Wochen schrieb der echte schtonk:

schtonk hat folgendes geschrieben:
Armin Mohler, ein (gelinde gesagt) stark rechtslastiger Intellektueller (als junger Mann wollte er zur SS, durfte aber nicht, da er Schweizer war). Später war er u.a. Berater von F.J. Strauß. Sein wichtigstes Buch ist Die konservative Revolution in Deutschland von 1918-1932, das im Antaios-Verlag von Karlheinz Weißmann überarbeitet herausgegeben wird.

Mohler gilt als intellektuelle Galleonsfigur der neurechten Sammlungsbewegung, Weißmann war soviel ich weiß mal sein Assistent, bezeichnet sich jedenfalls als sein "Schüler" und ist einer der Intellektuellsten der neurechten Gegenwart.


Just dieser Karlheinz Weißmann stimmt dir in der "Jungen Freiheit" zu:

Zitat:
Professoren im Visier

Ins Blickfeld der Blockwarte gerückt

von Karlheinz Weißmann
Code:
https://jungefreiheit.de/kultur/gesellschaft/2015/ins-blickfeld-der-blockwarte-gerueckt/


Auch PISS-News beteiligt sich an der Verteidigung Münklers:

Zitat:
Herfried Münkler von roten Lumpen überwacht
Code:
http://www.pi-news.net/herfried-muenkler-von-roten-lumpen-ueberwacht/


Ich würde dir empfehlen, entweder bei der "Jungen Freiheit" oder bei "PI" einen Leserbrief zu schreiben. Ich bin sicher, er wird dort wohlwollend aufgenommen. Begriffe wie "Trotzkistische Sekte" kommen dort gut an.

zelig hat folgendes geschrieben:
Münkler als ultrarechten Militaristen zu bezeichnen ist sowieso außerhalb der Realität, grenzt an Denunziation und beweist, daß man aber auch wirklich nichts von ihm gelesen hat.


Ich muss keines seiner Bücher lesen, es reicht ja, wenn du es tust und wenn die SPD-Führung es tut - voller Begeisterung darüber, dass die deutsche Außenpolitik bald wieder von der Kette gelassen werden kann, während Münki dazu seinen Segen gibt.

"Münkler-Watch" habe ich allerdings gelesen. Es war sehr aufschlussreich und stellenweise vergnüglich. Übrigens sind die anonymen Studenten keine Trotzkisten, sondern einfach nur aufmüpfige, neugierige und vorlaute Leute, die es wissen wollen und nicht angesichts irgend einer daher gelaufenen professoralen Autorität ihren Verstand ausschalten. Sie haben in dem Blog seine Vorlesungen zusammengefasst und kommentiert und - diskutiert. Letzteres wird ungern gesehen in diesem unserem Lande, wie man weiß. Aber - sie haben es getan!

Und Münki gibt sich als Opfer:

Zitat:
Münkler als Opfer und Studierendenretter

Darüber hinaus inszeniert sich Herfried Münkler als Opfer. „Es ist eine eigentlich unerträgliche Situation, unter diesen Umständen der permanenten Denunziationsdrohung (…) eine Vorlesung halten zu müssen“. Weiter droht er mit dem Abbruch der Vorlesung: „Sicherlich wäre es eine Option, unter diesen Umständen die Vorlesung abzubrechen.“ Im nächsten Satz inszeniert sich der kritisierte Professor als Studierendenfreund: „Aber das wäre für unsere Studenten, die sich in einem festgefügten Studiengang bewegen, eine Katastrophe, und deswegen kommt diese Option für mich nicht in Frage“.

Wer die Öffentlichkeit sucht, muss sie auch ertragen

„Münkler trägt als Politik- und Militärberater eine Mitverantwortung für neue deutsche Großmachtsambitionen.“ Sich im Bewusstsein dieser Rolle beleidigt zu geben, finden die Studierenden einfach nur lächerlich. „Wer die Öffentlichkeit bei jeder sich ihm bietenden Gelegenheit sucht, muss sie auch ertragen können, wenn sie kritische Fragen stellt“ kommentiert Meyer.


http://hu.blogsport.de/2015/05/10/muenkler-watch-prof-fuehlt-sich-falsch-verstanden-und-denunziert/


Die Münkler-Watcher können aber auch loben, wenn Münki sich bei anwesenden Journalisten mal zusammenreisst:

Zitat:
Münkler-Watch: Klasse, Herr Münkler! Es geht doch!

http://hu.blogsport.de/2015/05/14/muenkler-watch-klasse-herr-muenkler-es-geht-doch/#more-51


Münki, der alte Taktiker.

Allerdings lüftet er auch hier gelegentlich seine Maske:

Zitat:
Alle Kritiker_innen Kommunist_innen?

Münklers Weltbild schimmerte nur am Anfang der Vorlesung kurz durch, als er in einer Einleitung Bezug auf Münkler-Watch nahm. Hier warf er den ihn kritisierenden Studierenden vor, überhaupt keine Studierenden zu sein. Laut Münkler handle es sich stattdessen um Kommunist_innen der trotzkistischen Internationale. „ Hier zeigt sich Münkler Weltbild als Extremist der Mitte: Wer ihn kritisiert, ist ein Kommunist oder Extremist“ analysiert Caro Meyer. Darüber hinaus werfe der Professor der Gruppe um Münkler-Watch vor, unsauber zu zitieren. „Münkelr hingegen braucht für seinen Tatsachenbehauptungen wie dem Kommunismus-Vorwurf weder Belege noch Zitate“. Dies zeige, wie Münkler arbeiten würde.


ebenda


Bolschewistische / Trotzkistische / Kommunistische Weltverschwörung - schtonk und Münkler hör'n sie schon trapsen. Geschockt

Ein guter Artikel zu Münkler-Watch:

Zitat:
Münkler-Watch: Neue Form studentischen Protestes?

In Berlin befassen sich Kommilitonen kritisch mit dem Wirken eines Professors und werden von diesem heftig gescholten


Eigentlich müssten sich doch Dozenten und Professoren über Studierende freuen, die ihre Vorlesungen nicht nur genau verfolgen, sondern sie auch transkribieren, der Öffentlichkeit zugänglich machen und kritisch diskutieren. Doch dem Sozialwissenschaftler Herfried Münkler ist so viel kritische Beobachtung von interessierten Kommilitonen höchst suspekt. Sie haben einen Blog eingerichtet, auf dem sie die Lehrveranstaltungen Münklers nicht nur dokumentieren, sondern auch kommentieren. (...)

Der Professor steht spätestens nach seinem Büchern "Neue Kriege" und "Imperien. Die Logik der Weltherrschaft - vom Alten Rom bis zu den Vereinigten Staaten" als Propagandist eines modernes Militarismus immer wieder in der Kritik. Auch Münklers Kritik an US-Whistleblower Assange stieß häufig auf Unverständnis und Ablehnung.

Erbärmlich und feige?

Im Münkler-Watch gehen die Kommilitonen nun genauer auf die Vorlesungen des umstrittenen Professors ein. So habe er in seinen "Einführung in die Politische Theorie und Ideengeschichte" deutlich gemacht, dass er sich keinen Diskurs mit Studierenden wünsche. Fragen werde er nicht zulassen, dazu seien die Grundkurse da: "Ich muss hier ein Programm durchziehen!"

Damit wird ein Wesensmerkmal der Wissensfabrik Universität in Zeiten von Bachelor- und Masterstudiengängen deutlich. Die Kommilitonen sollen mit Wissensmodulen abgefüllt werden. Kritische Diskussion wird als Störung empfunden.


https://www.heise.de/tp/news/Muenkler-Watch-Neue-Form-studentischen-Protestes-2639903.html


Ähnlich wie bei der unterdrückten Diskussionsfreiheit im Fall um Lindsay Shepherd an der Wilfrid Laurier University in Toronto ist auch hier die Freiheit der Diskussion im Visier der Rechten bzw. Antidemokraten.

Was die Kritik an rechten Professoren betrifft, wird diese an der Humboldt-Universität angesichts des dortigen Wirkens von Münkler, Baberwoski, Egg - und man könnte auch noch Koopmans nenen - nicht von "kommunistischen Sekten", sondern von der Fachschaftsräte- und -initiativenversammlung ganz offiziell unterstützt und auch begründet:

Zitat:
FRIV-Stellungnahme gegen rechte Positionen in der Lehre

Wir, die Fachschaftsräte- und -initiativenversammlung der Humboldt-Universität zu Berlin, beziehen hiermit Stellung zu aktuellen politischen Debatten zu rechten Dozierenden:

Rassistische, nationalistische, antisemitische, sexistische und militaristische Positionen haben in Lehre und Forschung ebenso wie jede andere Form von Diskriminierung nichts verloren. In der letzten Zeit haben vermehrt Dozierende der HU solche Standpunkte im universitären und öffentlichen Rahmen vertreten oder relativiert:


https://genderini.files.wordpress.com/2017/02/stellungnahme-gegen-rechte-positionen-in-der-lehre.pdf


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Nun haben wir in Deutschland die Situation, dass eine ganz weit nach rechts gerückte SPD - gestützt auf den ultrarechten Militaristen Münkler welcher auch von Faschisten verteidigt wird - erneut unter dem Deckmantel eines "Vereinigten Europas" - d.h. also des alten *Kerneuopas* an der Neuauflage einer aggressiven *Geopolitik* arbeitet.

Die Sehnsucht nach einem *Kerneuropa* haben schon früher deutsche und französische Herrschafts-Eliten gepflegt, siehe dazu die oben verlinkte Broschüre (einfach auf das Titelbild klicken). Es ist also - unter den Rahmenbedingungen der aktuellen Politik der USA und GBs - kein Zufall, dass Macron diesen Ball erneut ins Spiel bringt. Die SPD in Gestalt des unsäglichen Chulz greift den Ball gerne auf, will die Partei doch nur allzugern vom Glitter Macrons profitieren und sich so wieder *erneuern*.

Diese *Erneuerung* besteht darin, dass die SPD weiterhin an Großmachtpolitik, Aufrüstung, Umweltzerstörung, Ausbeutung und Sozialabbau festhält. All dies wird aber ab jetzt *Europa* genannt und nicht mehr Würselen. Cool
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Beitrag(#2117405) Verfasst am: 09.12.2017, 20:53    Titel: Antworten mit Zitat

Nach der Logik, dass es Münkler als "unltrarechts" verdächtig macht, dass er von rechten Medien "verteidigt" wird, ist auch ein Opfer eines Verbrechens entsprechend verdächtig, wenn es in diesen rechten Medien instrumentalisiert wird, weil der Täter ein Flüchtling war.
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schtonk
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Beitrag(#2117676) Verfasst am: 11.12.2017, 22:20    Titel: Re: Vereinigte Staaten von Europa Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
*blabla*


Ich habe mit keinem Wort inhaltlich den Herrn Münkler verteidigt, sondern mich gegen die denunziatorischen Methoden der feige in der Anonymität verharrenden trotzkistischen Gruppe von hu.blogsport gewandt. Denen du dich hier erneut anpasst, was zu beweisen war. Danke.

Übrigens Schwachsinn, die Kritik an deren Methoden mit Zitaten von deren Site widerlegen zu wollen.

Aber das hier

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
[...]

Ich würde dir empfehlen, entweder bei der "Jungen Freiheit" oder bei "PI" einen Leserbrief zu schreiben. Ich bin sicher, er wird dort wohlwollend aufgenommen. Begriffe wie "Trotzkistische Sekte" kommen dort gut an.

[...]


ist der Gipfel des Denunziantentums. Üble Methode von dir.
Mal so gesagt: Ich konnte dir bei einigen deiner Posts durchaus inhaltlich schon zustimmen, bin aber im Gegensatz zu dir kein Trotzkist.
Aber nach deiner Logik könntest du dich aufgrund solcher partieller Gemeinsamkeit zwischen uns beiden gleich selbst, zusammen mit mir, mit in die Nähe von pi und JF rücken.

Idiotie erkannt? Na dann ist ja gut.
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Beitrag(#2172732) Verfasst am: 29.03.2019, 09:20    Titel: Jan Böhmermann ruft Vereinigte Staaten von Europa aus Antworten mit Zitat

Jan Böhmermann ruft Vereinigte Staaten von Europa aus

https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/musikvideo-boehmermann-ruft-vereinigte-staaten-von-europa-aus-16113663.html

https://www.youtube.com/watch?time_continue=1&v=afaQ4GSNZMg

Netter Versuch von Böhmi,
allein,
es ist nur Wille - und wenig Analyse in dieser Form von Satire.

Mit endender Perspektive einer optisch erkennbaren Muslimin als Sozialministerin.
Womit sich die Frage stellt,
was Böhmi so von Integration und von Unterdrückung der Frau in der Religion sieht.

Klar muss man für ein Video mit visuell einfach und schnell zugänglichen Mitteln arbeiten,
aber ......

mmh,
während also zahlreiche junge Musliminen und Exmusliminen sich vom Stoff und Plunder befreien,
geht Böhmi hier einen Schritt zurück -
und noch einen Schritt zurück,
opfert sozusagen um ein Maximum an Tolleranz zu erreichen,
hier die progressiven Kräfte innerhalb der Frauen unterdrückenden Religion(en),
wie auch die progressiven Kräfte,
die sich von dieser gelöst haben.

In Baku steht ein Denkmal für eine Frau,
die ihren Tschador wegwirft und danach -
so geht das Bild in unserem Kopf weiter,
als freie Frau dem Mann gleichgestellt und ohne 'religiöse' Marker in der Gesellschaft lebt.

Es bedarf also in Europa durchaus mehr Denkmäler,
die die Freiheit der Frauen feiern und die uns mahnen,
was es bedeutet,
andere Menschen in religiöse Formen zu Pressen (oder was abzuschneiden),
nur weil sie ein Geschlecht haben,
nur weil ....

Um mal ein Beispiel zu liefern:

Das Model Zohre Esmaeli

https://www.dw.com/de/das-model-zohre-esmaeli/av-18863376

Zitat:
Zohre Esmaeli kam 1999 als Flüchtling nach Deutschland und hat seitdem eine internationale Karriere als Model hingelegt. Dafür musste sie einen hohen Preis zahlen: Den Bruch mit ihrer streng muslimischen Familie.


https://www.youtube.com/watch?v=MNkRPWc6180


Ansonsten kann man natürlich dieses ganze Vereinigte Staaten von Europa Projekt diskutieren,
dass dann,
wenn es sich manifestiert auf dem jetzigen Zustand,
ein Polystaat ist, der sich strukturell gegen USA (Großkonzerne Google, etc.) und Russland (was sind denn die Interessen unserer baltischen Bündnisfreunde, sicher nicht Vereinigte Staaten von Europa inkl. Russland, zwinkern )


Das interessantere Musikvideo diesbezüglich ist sicherlich das von Killing Joke,
das ich auch schon hier im Forum ein paar mal gepostet habe:

Killing Joke - European Super State

https://www.youtube.com/watch?v=71POjwXIBKw

Die Frage ist nun,
sollen wir wirklich einen europäischen Superstaat bilden,
oder ist es nicht besser,
offene Strukturen zu pflegen,
das heißt sich auf Bündnisse, Kooperationen und Verträgen untereinander zu verständigen,
gemeinsame Normen dort zu schaffen,
wo es notwendig ist - und es so belassen wie es ist.

Denn der jetzige 'noch' Zustand zwingt die Staaten miteinander zu verhandeln -
ein europäischer Superstaat - wie von einigen wie Böhmi angedacht,
verringert die Chancen der Einflussnahme des einzelnen - da er nun in einem gemeinsamen Wahlpott mit anderen ist - und seine Stimme bei den eigenen Staatswahlen kaum noch einen Einfluss hat.

Kurz - es entwickelt sich ein von Brüssel gesteuerter Zentralstaat - und die jetzigen Staaten verkommen zu Departements - haben nur noch regionale Bedeutung.

Um auf Böhmi zurückzukommen,
natürlich richtet sich seine Satrie an die 9-5 Streaming Class - wie man ja mit Dirt - Referenz sieht.
Also eigentlich doch eher uninteressant,
zwinkern
_________________
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