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NSU - Untersuchungsausschuss
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#2142568) Verfasst am: 12.07.2018, 07:23    Titel: Antworten mit Zitat

Zum aktuellen Urteil im folgenden ein Artikel von Thomas Moser auf Telepolis:

https://www.heise.de/tp/features/NSU-Nach-dem-Urteil-ist-vor-der-Aufklaerung-4108288.html?seite=all

Mit zum Teil aufschlussreichen Kommentaren:

https://www.heise.de/forum/Telepolis/Kommentare/NSU-Nach-dem-Urteil-ist-vor-der-Aufklaerung/forum-406170/comment/
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Free Julian Assange! Lock up the Killers!

Populismus ist keine Verschwörungstheorie

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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22767
Wohnort: Germering

Beitrag(#2142579) Verfasst am: 12.07.2018, 10:29    Titel: Antworten mit Zitat

Ob das Urteil nun "gerecht" ist oder nicht - ich habe ein ungutes Gefühl bei dem Fokus auf einzelne Personen, um eine oberflächliche Genugtuung zu produzieren. Schlimm dagegen, daß die Rolle des VS und die Gründe für die jahrelange Fehleinschätzung (bzw. Mauerei) nicht aufgeklärt wurden. So etwas kann sich verheerend auf das Vertrauen in die Verfasungsorgane auswirken.

H.Prantl in der SZ schreibt:

Prantl hat folgendes geschrieben:
Gäbe es ein Strafrecht für Behörden - dieser Verfassungsschutz verdiente die Höchststrafe: seine Auflösung. Das wäre ein Paukenschlag: "Im Namen des Volkes ergeht folgendes Urteil. 1. Der Verfassungsschutz wird aufgelöst. 2. Es wird seine Neuorganisation bis zum 31. 12. 2019 angeordnet." Aber so etwas anzuordnen, lag nicht in der Kompetenz des Staatsschutzsenats des Oberlandesgerichts. Es wäre dies die Pflicht der Bundes- und der Landesregierungen. Diese haben, im Gegensatz zum Gericht, ihre Aufgaben nicht erfüllt. Das Geheimdienst- und Staatsschutzwesen braucht eine Fundamentalreform.


http://www.sueddeutsche.de/politik/nsu-prozess-ein-gerechtes-urteil-und-saecke-voller-fragen-1.4049501
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Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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schtonk
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Anmeldungsdatum: 17.12.2013
Beiträge: 12078

Beitrag(#2144008) Verfasst am: 22.07.2018, 23:24    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Zum aktuellen Urteil im folgenden ein Artikel von Thomas Moser auf Telepolis:

https://www.heise.de/tp/features/NSU-Nach-dem-Urteil-ist-vor-der-Aufklaerung-4108288.html?seite=all


Daraus:
Zitat:
War der NSU Teil einer noch größeren Tätergruppierung?


Ja. Es gibt Querverbindungen zu Blood and Honour
sowie zu deren bewaffnetem Arm Combat 18.

Über V-Männer wurden/werden die Rechtsterroristen mit viel Geld staatlicher Ämter (Verfassungsschutz) subventioniert.
Unglaubliche Vorgänge!!
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Grey
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Anmeldungsdatum: 07.03.2018
Beiträge: 2280

Beitrag(#2163105) Verfasst am: 14.01.2019, 13:51    Titel: Antworten mit Zitat

https://www.deutschlandfunk.de/nsu-2-0-anwaeltin-von-nsu-opfern-erhaelt-neue-drohungen.1939.de.html?drn:news_id=966085

Zitat:
NSU 2.0

Anwältin von NSU-Opfern erhält neue Drohungen


Eine türkisch-stämmige Rechtsanwältin in Frankfurt am Main ist zum zweiten Mal schriftlich bedroht worden.

Wie die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet, werden in dem Fax neben Drohungen auch die Namen ihrer Eltern, ihres Mannes und ihrer Tochter genannt. Unterschrieben ist der Drohbrief mit „NSU 2.0“.
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schtonk
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Anmeldungsdatum: 17.12.2013
Beiträge: 12078

Beitrag(#2163226) Verfasst am: 15.01.2019, 04:17    Titel: Antworten mit Zitat

Grey hat folgendes geschrieben:
https://www.deutschlandfunk.de/nsu-2-0-anwaeltin-von-nsu-opfern-erhaelt-neue-drohungen.1939.de.html?drn:news_id=966085

Zitat:
NSU 2.0

Anwältin von NSU-Opfern erhält neue Drohungen


Eine türkisch-stämmige Rechtsanwältin in Frankfurt am Main ist zum zweiten Mal schriftlich bedroht worden.

Wie die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet, werden in dem Fax neben Drohungen auch die Namen ihrer Eltern, ihres Mannes und ihrer Tochter genannt. Unterschrieben ist der Drohbrief mit „NSU 2.0“.


Zitat:
In der Öffentlichkeit wird vor allem rechtsextreme Gewalt thematisiert. Dabei offenbart sich im Linksextremismus eine neue Qualität der Gewalt – sie wird organisierter, enthemmter und versteckt sich zunehmend hinter anschlussfähigen Parolen...

https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/linksextremismus-wieso-gewalt-durch-linksextreme-staerker-thematisiert-werden-muss-15892621.html

fett von mir

Hej ihr Schnarchnasen, merkt ihr immer noch nix??
Zitat:
„Wir schlachten deine Tochter“

Ein Drohbrief gegen die Frankfurter Rechtsanwältin Seda Basay-Yildiz führt wohl zu einer rechtsextremen Polizei-Chatgruppe.

http://www.fr.de/rhein-main/kriminalitaet/seda-basay-yildiz-wir-schlachten-deine-tochter-a-1639639
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Tarvoc
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Beitrag(#2163261) Verfasst am: 15.01.2019, 11:58    Titel: Antworten mit Zitat

Je brutaler die Rechtsextremen werden, desto mehr wird von gewissen Seiten aus vor "linksextremer Gewalt" gewarnt. Das Übliche. Schulterzucken
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Samson83
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Beitrag(#2163270) Verfasst am: 15.01.2019, 14:21    Titel: Antworten mit Zitat

Könnte es ggf. in Betracht kommen, dass beiderseitig die Brutalität zunimmt - was einer Verschärfung und Polarisierung des rhetorischen politischen Diskurses wie auch der Linie, im anderen nicht mehr nur einen Gegner sondern einen etchen Feind zu sehen entsprechen würde?
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Tarvoc
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Beitrag(#2163274) Verfasst am: 15.01.2019, 15:01    Titel: Antworten mit Zitat

Wären wir hier in den USA oder in Frankreich, würde ich dir wohl zustimmen. Auf Deutschland bezogen halte ich das für ein Gerücht. Du darfst aber gerne wissenschaftliche (!) Quellen zitieren, die das belegen, falls du welche kennst.
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Samson83
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Beitrag(#2163280) Verfasst am: 15.01.2019, 15:36    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Wären wir hier in den USA oder in Frankreich, würde ich dir wohl zustimmen. Auf Deutschland bezogen halte ich das für ein Gerücht. Du darfst aber gerne wissenschaftliche (!) Quellen zitieren, die das belegen, falls du welche kennst.
Das ist kein Gerücht, sondern ein Gefühl.
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schtonk
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Beiträge: 12078

Beitrag(#2163322) Verfasst am: 15.01.2019, 22:58    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
...dass beiderseitig die Brutalität zunimmt...

Beleg?
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Samson83
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Anmeldungsdatum: 18.01.2013
Beiträge: 6833

Beitrag(#2163325) Verfasst am: 15.01.2019, 23:13    Titel: Antworten mit Zitat

schtonk hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
...dass beiderseitig die Brutalität zunimmt...

Beleg?
wie willst du ein Gefühl belegen?
_________________
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schtonk
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Anmeldungsdatum: 17.12.2013
Beiträge: 12078

Beitrag(#2163327) Verfasst am: 15.01.2019, 23:17    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
...dass beiderseitig die Brutalität zunimmt...

Beleg?
wie willst du ein Gefühl belegen?

Willst du mit Gefühl argumentieren?
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Samson83
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Anmeldungsdatum: 18.01.2013
Beiträge: 6833

Beitrag(#2163329) Verfasst am: 15.01.2019, 23:26    Titel: Antworten mit Zitat

schtonk hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
...dass beiderseitig die Brutalität zunimmt...

Beleg?
wie willst du ein Gefühl belegen?

Willst du mit Gefühl argumentieren?
ich habe kein Argument gebracht sondern eine Frage gestellt.
_________________
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schtonk
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Anmeldungsdatum: 17.12.2013
Beiträge: 12078

Beitrag(#2163332) Verfasst am: 15.01.2019, 23:32    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
...dass beiderseitig die Brutalität zunimmt...

Beleg?
wie willst du ein Gefühl belegen?

Willst du mit Gefühl argumentieren?
ich habe kein Argument gebracht sondern eine Frage gestellt.

Ich hab die Antwort geliefert. Wo ist dein Problem?
Intellekutelle Mängel deinerseits verzeihe ich dir im Voraus.
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Samson83
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Anmeldungsdatum: 18.01.2013
Beiträge: 6833

Beitrag(#2163349) Verfasst am: 16.01.2019, 08:17    Titel: Antworten mit Zitat

schtonk hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
...dass beiderseitig die Brutalität zunimmt...

Beleg?
wie willst du ein Gefühl belegen?

Willst du mit Gefühl argumentieren?
ich habe kein Argument gebracht sondern eine Frage gestellt.

Ich hab die Antwort geliefert.
Intellekutelle Mängel deinerseits verzeihe ich dir im Voraus.
Wo?
Und vielen Dank.

Irgendwie hast du’s grad mit die Intellekktualität. Deine Überlegenheit sei auch ohne derlei Hinweise anerkannt.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44084

Beitrag(#2163366) Verfasst am: 16.01.2019, 13:02    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Wären wir hier in den USA oder in Frankreich, würde ich dir wohl zustimmen. Auf Deutschland bezogen halte ich das für ein Gerücht. Du darfst aber gerne wissenschaftliche (!) Quellen zitieren, die das belegen, falls du welche kennst.

Das ist kein Gerücht, sondern ein Gefühl.

Mit den Augen rollen Wenn die Brutalität beidseitig zunimmt, dann ist das natürlich kein bloßes "Gefühl". Ich würde dir das ja noch schenken, wenn du von Anfang an gesagt hättest, dass du das Gefühl hättest, dass die Brutalität beidseitig zunimmt. Davon war aber gar keine Rede, sondern du hast gefragt, ob es in Betracht kommt, dass das tatsächlich so ist. Meine Antwort darauf ist, dass ich dafür keine Evidenz sehe und das für ein Gerücht halte.
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zelig
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Beiträge: 25404

Beitrag(#2181532) Verfasst am: 23.06.2019, 13:29    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Immer wieder heißt es, der Nachrichtendienst sei womöglich auf dem rechten Auge blind. Die Formulierung verharmlost, was sie anprangern will: Blind sind Blinde und Greise, die ihre Brille suchen, aber nicht Bundesoberbehörden mit einem Haushaltsvolumen von 390 Millionen Euro im Jahr. Dafür können die Bürger Professionalität erwarten. Krasse Fehler einer solchen Behörde sind nicht mit Blau- oder Maulwurfsäugigkeit zu erklären, sondern ein Skandal.

Ist der Verfassungsschutz also nicht blind, sondern sehend? Dafür erkennt etwa der Politikwissenschaftler Hajo Funke Anzeichen. Er saß als Sachverständiger in mehreren NSU-Untersuchungsausschüssen. Die Anzeichen: Akten über einen Informanten wurden geschreddert, der im Umfeld der Terroristen unterwegs war. Spuren an Tatorten wurden verwischt. Von den Beamten in Thüringen wurden so viele schwere Fehler bekannt, dass der „Verdacht auf gezielte Sabotage“ geäußert wurde – nicht in Internetforen der Antifa, sondern im Abschlussbericht des Untersuchungsausschusses.

...

Bundesinnenminister Seehofer stellt jetzt fest, Rechtsextremismus sei zu einer „echten Gefahr“ geworden. Ja.

Das ist allerdings nicht von heute auf morgen passiert. Spätestens nach Bekanntwerden der NSU-Morde musste es jedem klar sein. Auch Hans-Georg Maaßen. Er wurde damals Verfassungsschutzpräsident; und stellte die Behörde nach seinen Vorstellungen auf. So steht sie immer noch. Heute denkt Maaßen öffentlich über eine Zusammenarbeit seiner Partei, der CDU, mit der in Teilen rechtsradikalen AfD nach.


https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/hat-der-verfassungsschutz-im-fall-luebcke-ein-problem-16249057-p2.html?printPagedArticle=true#pageIndex_1
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zelig
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Beiträge: 25404

Beitrag(#2183307) Verfasst am: 11.07.2019, 10:52    Titel: Antworten mit Zitat

Jahrestag NSU-Urteil - Interview mit Abdulkerim Simsek

Zitat:
SPIEGEL ONLINE: Haben Sie noch Vertrauen in die Arbeit der Sicherheitsbehörden und des Verfassungsschutzes?

Simsek: Nein, das Vertrauen ist wirklich komplett zerstört. Als mein Vater ermordet wurde, wurden wir über Jahre zu Unrecht verdächtigt. Die Polizei hat uns beschuldigt. Mein Vater wurde als Drogendealer hingestellt, meine Mutter immer und immer wieder verhört. Das kann man nicht vergessen. Meine Mutter hat darunter psychisch sehr gelitten. Dann geschah der zweite, der dritte, der vierte Mord. Es hörte nicht auf.

SPIEGEL ONLINE: Sie mussten miterleben, wie der NSU weitere Menschen ermordete...

Simsek: Meine Mutter hat mit den Familien unendlich mitgelitten, weil sie wusste, was auch deren Angehörige nun durchmachen mussten. Und jedes Mal kam die Polizei wieder zu uns, hat uns verhört und verdächtigt. Das hält man schwer aus. Die haben uns kaputtgemacht. Eigentlich dachte ich, dass das alles nicht mehr zu toppen ist. Dann kam die Sache mit den Drohungen gegen unsere Anwältin. Einfach unfassbar.


https://www.spiegel.de/panorama/justiz/nsu-prozess-jahrestag-des-urteils-abdulkerim-simsek-im-interview-a-1276712.html
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fwo
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Beitrag(#2183318) Verfasst am: 11.07.2019, 11:54    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Jahrestag NSU-Urteil - Interview mit Abdulkerim Simsek

Zitat:
SPIEGEL ONLINE: Haben Sie noch Vertrauen in die Arbeit der Sicherheitsbehörden und des Verfassungsschutzes?

Simsek: Nein, das Vertrauen ist wirklich komplett zerstört. Als mein Vater ermordet wurde, wurden wir über Jahre zu Unrecht verdächtigt. Die Polizei hat uns beschuldigt. Mein Vater wurde als Drogendealer hingestellt, meine Mutter immer und immer wieder verhört. Das kann man nicht vergessen. Meine Mutter hat darunter psychisch sehr gelitten. Dann geschah der zweite, der dritte, der vierte Mord. Es hörte nicht auf.

SPIEGEL ONLINE: Sie mussten miterleben, wie der NSU weitere Menschen ermordete...

Simsek: Meine Mutter hat mit den Familien unendlich mitgelitten, weil sie wusste, was auch deren Angehörige nun durchmachen mussten. Und jedes Mal kam die Polizei wieder zu uns, hat uns verhört und verdächtigt. Das hält man schwer aus. Die haben uns kaputtgemacht. Eigentlich dachte ich, dass das alles nicht mehr zu toppen ist. Dann kam die Sache mit den Drohungen gegen unsere Anwältin. Einfach unfassbar.


https://www.spiegel.de/panorama/justiz/nsu-prozess-jahrestag-des-urteils-abdulkerim-simsek-im-interview-a-1276712.html

Über den Verfassungsschutz und seine bis heute ungeklärte Rolle bei den Taten wie in dem Verfahren brauchen wir uns nicht zu streiten. Auch dass es einzelne Leute gab, die relativ früh den "richtigen Riecher" hatten, ist richtig.

Was aber immer wieder vergessen wird, ist, dass eine politische Mordserie ohne Bekennerschreiben bis dahin weder in der Kriminalgeschichte vorkam, noch von der politischen Logik her irgendeinen Sinn macht. Die Polizei hat einfach da ermittelt, wo sie nach ihrer bisherigen Erfahrung die höchste Wahrscheinlichkeit für einen Täter sah. Die "Dönermorde" sahen nach der damaligen Erfahrung einfach nach Auftragsmorden aus.

Das nimmt zwar die schreckliche persönliche Erfahrung nicht weg, die übrigens praktisch jeder Angehörige eines Ermordeten macht, weil erfahrungsgemäß die höchste Täterwahrscheinlichkeit im persönlichen Umfeld des Opfers liegt, aber vielleicht wäre es trotzdem ganz gut, das den Leuten zu erklären.
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

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Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Tarvoc
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Beitrag(#2183320) Verfasst am: 11.07.2019, 12:01    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Was aber immer wieder vergessen wird, ist, dass eine politische Mordserie ohne Bekennerschreiben bis dahin weder in der Kriminalgeschichte vorkam, noch von der politischen Logik her irgendeinen Sinn macht.

Wie bitte? Bei schlichtweg rassistisch motivierten Taten gibt es keineswegs immer ein Bekennerschreiben. Mir fallen aus der amerikanischen Geschichte z.B. sofort diverse Ermordungen von Schwarzen durch weiße Lynchmobs ein.
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fwo
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Beitrag(#2183324) Verfasst am: 11.07.2019, 12:11    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Was aber immer wieder vergessen wird, ist, dass eine politische Mordserie ohne Bekennerschreiben bis dahin weder in der Kriminalgeschichte vorkam, noch von der politischen Logik her irgendeinen Sinn macht.

Wie bitte? Bei schlichtweg rassistisch motivierten Taten gibt es keineswegs immer ein Bekennerschreiben. Mir fallen aus der amerikanischen Geschichte z.B. sofort diverse Ermordungen von Schwarzen durch weiße Lynchmobs ein.

Ja, zu Zeiten, in denen der Klu-Klux-Klan noch mehr oder weniger offen auftrat, um diese Taten anzukündigen, und so ein Bekennerschreiben unnötig war.

Wir hatten hier nicht wirklich etwas Entsprechendes.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
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Beitrag(#2183325) Verfasst am: 11.07.2019, 12:23    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Was aber immer wieder vergessen wird, ist, dass eine politische Mordserie ohne Bekennerschreiben bis dahin weder in der Kriminalgeschichte vorkam, noch von der politischen Logik her irgendeinen Sinn macht.

Wie bitte? Bei schlichtweg rassistisch motivierten Taten gibt es keineswegs immer ein Bekennerschreiben. Mir fallen aus der amerikanischen Geschichte z.B. sofort diverse Ermordungen von Schwarzen durch weiße Lynchmobs ein.

Ja, zu Zeiten, in denen der Klu-Klux-Klan noch mehr oder weniger offen auftrat, um diese Taten anzukündigen, und so ein Bekennerschreiben unnötig war.

Mit den Augen rollen Nicht alle Lynchmobs waren vorher angekündigt (das wäre nämlich zumindest in manchen Fällen kontraproduktiv gewesen), und nicht alle gingen vom KKK aus.
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Tarvoc
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Beitrag(#2183326) Verfasst am: 11.07.2019, 12:26    Titel: Antworten mit Zitat

Gab es eigentlich bei den Brandanschlägen von Solingen und Mölln Bekennerschreiben?
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fwo
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Beiträge: 25826
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Beitrag(#2183329) Verfasst am: 11.07.2019, 12:56    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Was aber immer wieder vergessen wird, ist, dass eine politische Mordserie ohne Bekennerschreiben bis dahin weder in der Kriminalgeschichte vorkam, noch von der politischen Logik her irgendeinen Sinn macht.

Wie bitte? Bei schlichtweg rassistisch motivierten Taten gibt es keineswegs immer ein Bekennerschreiben. Mir fallen aus der amerikanischen Geschichte z.B. sofort diverse Ermordungen von Schwarzen durch weiße Lynchmobs ein.

Ja, zu Zeiten, in denen der Klu-Klux-Klan noch mehr oder weniger offen auftrat, um diese Taten anzukündigen, und so ein Bekennerschreiben unnötig war.

Mit den Augen rollen Nicht alle Lynchmobs waren vorher angekündigt (das wäre nämlich zumindest in manchen Fällen kontraproduktiv gewesen), und nicht alle gingen vom KKK aus.

Nicht jeder einzelne, aber diese Ankündigungen schaffen eine Atmosphäre, in der der Zusammenhang klar ist. Der Zusammenhang muss auch klar sein, wenn das ganze eine politische Wirkung haben soll.

Und da kommen wir auch zu Mölln und Solingen: Wir haben die Zeit von Hoyerswerda (ich bin jetzt zu faul nachzusehen, ob das richtig geschrieben ist), in der rechtsextremistische Banden sehr lautstark wirklich eine ähnliche Atmosphäre wie zu KKK-Zeiten zu erzeugen versuchten. Dann haben wir Lynchmobs mit Mollies und teilweise parallel zur Tat bzw. unmittelbar anschließend Bekenneranrufe - Ziel sind nicht Einzelpersonen, sondern Familien. Auch hier ist der Zusammenhang klar.

Die NSU-Morde waren Morde an Einzelpersonen und ohne "Begleitmusik", die äußerlich nicht von Auftragsmorden zu unterscheiden waren.
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zelig
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Beiträge: 25404

Beitrag(#2183332) Verfasst am: 11.07.2019, 13:21    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Was aber immer wieder vergessen wird, ist, dass eine politische Mordserie ohne Bekennerschreiben bis dahin weder in der Kriminalgeschichte vorkam, noch von der politischen Logik her irgendeinen Sinn macht. Die Polizei hat einfach da ermittelt, wo sie nach ihrer bisherigen Erfahrung die höchste Wahrscheinlichkeit für einen Täter sah. Die "Dönermorde" sahen nach der damaligen Erfahrung einfach nach Auftragsmorden aus.

Das nimmt zwar die schreckliche persönliche Erfahrung nicht weg, die übrigens praktisch jeder Angehörige eines Ermordeten macht, weil erfahrungsgemäß die höchste Täterwahrscheinlichkeit im persönlichen Umfeld des Opfers liegt, aber vielleicht wäre es trotzdem ganz gut, das den Leuten zu erklären.


Es ist echt schlimm, daß man "den Leuten" noch nicht erklärt hat, warum das alles eigentlich so in Ordnung war. Also daß man den Opfern beim besten Willen nicht glauben konnte, und die Polizei gar keine andere Wahl hatte, weil es nunmal Dönermorde waren. Herr Simsek sollte das einsehen.
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zelig
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Beiträge: 25404

Beitrag(#2183351) Verfasst am: 11.07.2019, 15:01    Titel: Antworten mit Zitat

Annette Ramelsberger in der SZ
Zitat:
Die plötzliche Aktivität des Innenministers ist bitter. Denn die Zäsur war bereits 2011, als die zehn Morde und zwei Sprengstoffanschläge des NSU aufgeflogen sind. Doch da ging es um neun Einwanderer und eine Polizistin. Es drängt sich der zynische Gedanke auf: Offenbar gibt es in Deutschland Mordopfer verschiedener Güteklassen. Migranten und eine einfache Polizistin gehören anscheinend nicht zur Güteklasse 1 A, ein konservativer Politiker dagegen schon.


https://www.sueddeutsche.de/politik/nsu-zschaepe-luebcke-1.4520486
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zelig
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Beitrag(#2190181) Verfasst am: 23.09.2019, 14:34    Titel: Antworten mit Zitat

Ich setz das mal bewußt hierhin.

Zitat:
Die Hinweise verdichten sich, dass dem hessischen Verfassungsschutz weit mehr Informationen über den mutmaßlichen Mörder von Walter Lübcke vorlagen, als er zunächst angegeben hat.
...
Nun hat der Verfassungsschutz zugeben müssen, dass Stephan E. in einem Geheimbericht von 2014 elf Mal erwähnt worden war. Somit stimmt die ursprüngliche Aussage der Behörde, man habe ihn nur bis 2009 im Fokus gehabt, danach sei er nicht mehr aufgefallen, offenbar nicht.
...
Das Dokument, in dem Stephan E. elf Mal erwähnt wurde, ist deshalb von besonderem Interesse, weil es im Zusammenhang mit dem parlamentarischen Untersuchungsausschuss steht, der sich mit den Ermittlungen zum NSU befasst und 120 Jahre unter Verschluss bleiben sollte.

Damals sollte in Hessen insbesondere auch die Rolle des hessischen Verfassungsschützers Andreas T. geklärt werden, der sich zum Zeitpunkt des Mordes an dem Türken Halit Yozgat in einem Kasseler Internetcafé am Tatort aufgehalten haben soll.


https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/mutmasslich-falsche-angaben-im-fall-luebcke-entdeckt-16399181.html

Es wird sich wohl möglicherweise noch herausstellen, daß "Staatsschützer" direkt oder indirekt an rassistisch/rechtsradikal motivierten Ermordungen beteiligt waren.
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Grey
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Beitrag(#2190182) Verfasst am: 23.09.2019, 14:48    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Ich setz das mal bewußt hierhin.

Zitat:
Die Hinweise verdichten sich, dass dem hessischen Verfassungsschutz weit mehr Informationen über den mutmaßlichen Mörder von Walter Lübcke vorlagen, als er zunächst angegeben hat.
...
Nun hat der Verfassungsschutz zugeben müssen, dass Stephan E. in einem Geheimbericht von 2014 elf Mal erwähnt worden war. Somit stimmt die ursprüngliche Aussage der Behörde, man habe ihn nur bis 2009 im Fokus gehabt, danach sei er nicht mehr aufgefallen, offenbar nicht.
...
Das Dokument, in dem Stephan E. elf Mal erwähnt wurde, ist deshalb von besonderem Interesse, weil es im Zusammenhang mit dem parlamentarischen Untersuchungsausschuss steht, der sich mit den Ermittlungen zum NSU befasst und 120 Jahre unter Verschluss bleiben sollte.

Damals sollte in Hessen insbesondere auch die Rolle des hessischen Verfassungsschützers Andreas T. geklärt werden, der sich zum Zeitpunkt des Mordes an dem Türken Halit Yozgat in einem Kasseler Internetcafé am Tatort aufgehalten haben soll.


https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/mutmasslich-falsche-angaben-im-fall-luebcke-entdeckt-16399181.html

Es wird sich wohl möglicherweise noch herausstellen, daß "Staatsschützer" direkt oder indirekt an rassistisch/rechtsradikal motivierten Ermordungen beteiligt waren.


Würde mich nicht wundern.
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beachbernie
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Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2190210) Verfasst am: 23.09.2019, 18:37    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Ich setz das mal bewußt hierhin.

Zitat:
Die Hinweise verdichten sich, dass dem hessischen Verfassungsschutz weit mehr Informationen über den mutmaßlichen Mörder von Walter Lübcke vorlagen, als er zunächst angegeben hat.
...
Nun hat der Verfassungsschutz zugeben müssen, dass Stephan E. in einem Geheimbericht von 2014 elf Mal erwähnt worden war. Somit stimmt die ursprüngliche Aussage der Behörde, man habe ihn nur bis 2009 im Fokus gehabt, danach sei er nicht mehr aufgefallen, offenbar nicht.
...
Das Dokument, in dem Stephan E. elf Mal erwähnt wurde, ist deshalb von besonderem Interesse, weil es im Zusammenhang mit dem parlamentarischen Untersuchungsausschuss steht, der sich mit den Ermittlungen zum NSU befasst und 120 Jahre unter Verschluss bleiben sollte.

Damals sollte in Hessen insbesondere auch die Rolle des hessischen Verfassungsschützers Andreas T. geklärt werden, der sich zum Zeitpunkt des Mordes an dem Türken Halit Yozgat in einem Kasseler Internetcafé am Tatort aufgehalten haben soll.


https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/mutmasslich-falsche-angaben-im-fall-luebcke-entdeckt-16399181.html

Es wird sich wohl möglicherweise noch herausstellen, daß "Staatsschützer" direkt oder indirekt an rassistisch/rechtsradikal motivierten Ermordungen beteiligt waren.



Das ist ganz gar unglaublich! Dass der Geheimdienst bei der Ermordung von Oppositionellen nicht so genau hinschaut gibt es öfters, muss in manchen Laendern sogar als alltäglich gelten und man kann auch nachvollziehen woher das kommt. Dass sowas aber bei dem Mord an einem Mitglied und Mandatsträger einer Regierungspartei geschieht, ist ungeheuerlich und man muss sich wirklich fragen ob diesem Geheimdienst eigentlich noch irgendjemand trauen kann.
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schtonk
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Anmeldungsdatum: 17.12.2013
Beiträge: 12078

Beitrag(#2190258) Verfasst am: 23.09.2019, 22:57    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
[...]
Es wird sich wohl möglicherweise noch herausstellen, daß "Staatsschützer" direkt oder indirekt an rassistisch/rechtsradikal motivierten Ermordungen beteiligt waren.


Das hat sich doch längst herausgestellt:

- Die Finanzierung des "Thüringer Heimatschutz" über den rechtsextremen V-Mann Tino Brandt, dessen Verbindungen zum NSU evident sind, durch das TLfV.
- Die "schützende Hand" des damaligen hess. Innenministers Bouffier über Andreas Temme.
- Die beweisvernichtende "Bergung" des Wohnmobils, in dem Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt zu Tode kamen.

Und vieles mehr, jede/r möge selbst recherchieren.

2 Beispiele von vielen:

Zitat:
NSU-Prozeß: Wie ein neuer Zeuge unfreiwillig immer mehr Licht in die Verstrickungen der mutmaßlichen Terrorzelle mit den deutschen Geheimdiensten bringt.

http://zuerst.de/2014/09/03/nsu-enthuellung-zuerst-zeigt-v-mann-tino-brandt-bewaffnet-in-suedafrika/



Zitat:
Das unwahrscheinliche Ende des NSU

https://www.nachdenkseiten.de/?p=35857
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