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Emotionen?; Wann ist ein Zellhaufen ein Mensch?; Jung -> Argumente entkräftet
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#213580) Verfasst am: 16.11.2004, 02:20    Titel: Antworten mit Zitat

Leony hat folgendes geschrieben:
Diese beiden Begriffe werden von Abtreibungsgegnern gern durcheinander geworfen, etwa in der Art
  • Schon nach wenigen Wochen ist der Embryo ein Mensch.
      (richtig, wenn gemeint ist: "Mensch im Sinne der Biologie")

  • Jedem Menschen kommen alle Menschenrechte zu, also auch das Recht auf Leben.
      (richtig, wenn gemeint ist: "Mensch im Sinne der Ethik")

  • Also hat der Embryo schon nach wenigen Wochen ein Recht auf Leben.
Ein logischer Fehlschluss,
denn daraus, dass ein Organismus "Mensch im Sinne der Biologie" ist,
kann man nicht einfach schließen, dass er ein "Mensch im Sinne der Ethik" sein müsste.


Stimmt in der Tat auffallend.

Ich hoffe Du kannst mir im Rahmen dieser Aufzählung nochmal vergeben. Ansonsten habe ich mich bemüht, von "Embryonen" und "Personen" zu sprechen, um genau solche Mißverständnisse zu vermeiden.

Rasmus.
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Quéribus
Eretge



Anmeldungsdatum: 21.07.2003
Beiträge: 5947
Wohnort: Avaricum

Beitrag(#213582) Verfasst am: 16.11.2004, 02:21    Titel: Re: Also ... Antworten mit Zitat

defensor_fidei hat folgendes geschrieben:
magnusfe hat folgendes geschrieben:
Abtreibung nur als Notlösung (medizinisch, Vergewaltigung, ...) finde ich gut

Ansonsten kann man doch zur Adoption freigeben, oder ?
Gibt doch genug Adoptionsbedarf oder ?

Ich sage : Abtreibung kann Mord sein, es kann aber auch in manchen Fällen okay sein, jeder muss selbst für sich entscheiden -> Einzelfall



Wo bleibt denn hier dein sprichwörtlich schon so bekanntgewordener "Leadergott" und sein Sohn?

Ist dieser Gott nicht ein Gott des Lebens?

Du sagst, jeder müsse für sich selbst entscheiden. - Also sagst du zugleich auch, der Bauch gehöre der Frau und sie kann allein über Leben und Tod entscheiden? Damit stellst du die Frau über den eigentlichen Herrn über Leben und Tod.
Deine Theorien vom "Leadergott" und seinem Sohn sind sowas von abwägig und abstrus ...


1. die Frau soll über ihren Bauch entscheiden können; das melodramatische Gefasel "über Leben und Tod" .... Mit den Augen rollen ist ein bisserl fehl am Platze
2. euh, wie/wen meinen? Böse

@ rabenkrähe, magnusfe etc
das "ansonsten kann man doch zur Adoption freigeben"..., da bekomm ich jedesmal spitze Zähnchen:
meldet ihr euch jeweils freiwillig, den betreffenden Embryo auszutragen, den ihr da zur Adoption vorschlagen wollt?
wißt ihr eigentlich, wie frau eine Schwangerschaft erlebt? selbst eine erwünschte ist nicht immer unproblematisch.....

ich habe 2 Kinder.
die erste Schwangerschaft plus Geburt war nicht ganz unproblematisch (obwohl Wunschbaby skeptisch ); die definitive Entscheidung zum zweiten Kind hat mein Mann mir überlassen (wir wollten von vornherein 2 Kinder, aber wenn ich gesagt hätte: eins reicht mir, das mach ich nicht nochmal mit, hätte er das voll akzeptiert)
nun sind wir der meinung, es mit zweien genug sein zu lassen, die Wahl eines entsprechenden kontrazeptivums wurde getroffen, welches laut gynäkologin eine der optimalsten sicherheitsquoten hat. sollte sich wider erwarten dann aber doch noch eine Schwangerschaft einstellen, sind die chancen, daß ich mich für ein drittes Kind entscheiden werde, praktisch gleich null. aus sehr vielen verschiedenen gründen, unter anderem gesundheitlich, altersmäßig etc.
in jedem Fall würde mein mann die letztendliche Entscheidung mir überlassen, da ich es bin, die gegebenenfalls das Kind austragen und zur Welt bringen würde, mit allen gesundheitlichen Unannehmlichkeiten und Risiken, die bei einer Schwangerschaft und Geburt nun mal nicht immer auszuschließen sind.
_________________
"He either fears his fate too much
or his deserts are small
That dares not put it to the touch
To gain or lose it all."
James Graham
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Leony
gottlos



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 3674
Wohnort: Aufklärung und Kritischer Rationalismus

Beitrag(#213584) Verfasst am: 16.11.2004, 02:31    Titel: Antworten mit Zitat

rabenkrähe hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
...
Als der Vater meiner Tochter von meiner Schwangerschaft erfuhr, war sein allererster Satz: "Egal, wie du dich entscheidest, ich werde dich mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln unterstützen." Ich empfand das als sehr beeindruckend, fair und erwachsen.

Ich finde das auch sehr erwachsen,
zu erkennen, dass die Frau die Hauptbetroffene von jeder Entscheidung ist,
und fair genug zu sein,
um die Konsequenzen daraus zu ziehen und ihr die Entscheidung zu überlassen.

Wenn das einmal klargestellt ist,
dass er nicht darauf aus ist, ihr gegenüber seine Wünsche durchzusetzen,
dann hat eine gemeinsame Beratung darüber, was am besten zu tun ist, eine viel bessere Basis.

rabenkrähe (zu diesem Zitat von Heike N.) hat folgendes geschrieben:
Ich kann es nicht als sehr erwachsen finden, sich zum Büttel der Partnerin zu machen.

rabenkrähe, mit dieser unsinnigen Beschimpfung des Vaters von Heikes Tochter
beweist du nur, wie weit du noch davon entfernt bist, erwachsen (im Sinne von reif) zu werden.

rabenkrähe hat folgendes geschrieben:
Von einem erwachsenen Menschen erwarte ich, daß ersie mir konkret seinen Standpunkt und Willen bekundet, klar, direkt, nachvollziehbar.
Alles andere beinhaltete für mich bedenklich infantile Anteile.

Es ist ein Unterschied,
ob jemand deutlich macht, wie sein Standpunkt aussieht,
oder ob er versucht, diesen Standpunkt gegenüber einem anderen Menschen durchzusetzen.
Letzteres kann sehr rücksichtslos und sehr unfair sein,
und das wäre es, wenn ein Mann das gegenüber einer schwangeren Frau versuchen würde.

"Bedenklich infantile Anteile" sehe ich hier nur bei einem von denjenigen, von denen hier die Rede ist: bei dir, rabenkrähe.
_________________
Gruß, Leony (Gott losgeworden vor vielen Jahren Sehr glücklich)
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Leony
gottlos



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 3674
Wohnort: Aufklärung und Kritischer Rationalismus

Beitrag(#213586) Verfasst am: 16.11.2004, 02:37    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Leony hat folgendes geschrieben:
...


Stimmt in der Tat auffallend.

Ich hoffe Du kannst mir im Rahmen dieser Aufzählung nochmal vergeben. ...

Na klar Smilie
Ich habe mich übrigens sehr über deine Beiträge gefreut.
Du hast manches geschrieben, was ich auch schreiben wollte,
und so konnte ich mit dem Beantworten von Beiträgen in diesem Thread viel schneller vorankommen,
als wenn ich alles hätte selber schreiben müssen. Sehr glücklich
_________________
Gruß, Leony (Gott losgeworden vor vielen Jahren Sehr glücklich)
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#213587) Verfasst am: 16.11.2004, 02:45    Titel: Antworten mit Zitat

Leony hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:

Ich hoffe Du kannst mir im Rahmen dieser Aufzählung nochmal vergeben. ...

Na klar Smilie


Na Gott sei Dank! zynisches Grinsen

Zitat:

Ich habe mich übrigens sehr über deine Beiträge gefreut.


Na, wenn das nicht runtergeht wie Öl.

Rasmus.
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Leony
gottlos



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 3674
Wohnort: Aufklärung und Kritischer Rationalismus

Beitrag(#213590) Verfasst am: 16.11.2004, 03:24    Titel: Antworten mit Zitat

rabenkrähe hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
wenn Dich der Begriff "Wille" stört, dann nimm doch einfach Energie. Meinst Du vielleicht, aus diesen hier immer wieder verächtlich Zellhaufen genannten Gebilden entstände ein Mensch mit seinen ganzen Feinheiten und Besonderheiten, wenn dahinter nicht eine ungeheure Energie steckte?

Hinter einem Waldbrand steckt eine noch ungeheurere Energie.
Wäre es deswegen falsch, ihn zu löschen?

Nein, rabenkrähe, der Begriff "Energie" ist ungeeignet, irgendeine Schutzwürdigkeit zu begründen.
Ein Wille wäre dazu geeignet, aber den hat der Embryo nun mal nicht. Dein Pech, rabenkrähe.

rabenkrähe hat folgendes geschrieben:
Rasmus, Du wärst nicht, ich wäre nicht, niemand wäre, wäre erodersie nicht mal so ein Zellhaufen gewesen. Deswegen läßt sich das nicht trennen.

Daraus folgt nicht, dass ein Zellhaufen die gleichen Ansprüche hätte wie wir.

Ein mündiger Erbe hat Anspruch darauf, über seinen Anteil am Vermögen des Erblassers zu verfügen,
ein künftiger mündiger Erbe hat diesen Anspruch nicht,
obwohl niemand ein mündiger Erbe werden kann, wäre erodersie nicht mal so ein künftiger mündiger Erbe gewesen.
_________________
Gruß, Leony (Gott losgeworden vor vielen Jahren Sehr glücklich)
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rabenkrähe
Gast






Beitrag(#213592) Verfasst am: 16.11.2004, 03:41    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
rabenkrähe hat folgendes geschrieben:

Nun, Frauen wird häufig, und natürlich völlig zu unrecht, unterstellt, sie sagten gelegentlich nein, wenn sie ja meinten,
...was umgekehrt hieße, daß diese Frauen, die es gar nicht gibt, wenn sie ja sagten nein meinten.
Will heißen, daß der Umstand, etwas sei besprochen worden, wird dann aber völlig anders gehandhabt, nicht soooo selten ist.
Und genau das kann dann schon zu gewaltigen Irritationen führen, zu folgenreichen auch.


Heul doch!
Schulterzucken Knuddeln Trösten

Der Typ hat so seine Macken Schamane in Aktion


Hast Du angesichts Deiner sehr bildreichen Sprache schon einmal daran gedacht, Dich als Comiccerin zu bewerben?

bin rabenkrähe Anbetung des lila Einhorns
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rabenkrähe
Gast






Beitrag(#213593) Verfasst am: 16.11.2004, 03:49    Titel: Antworten mit Zitat

Leony hat folgendes geschrieben:
rabenkrähe hat folgendes geschrieben:
Und ich möchte genußvoll anmerken, daß die Lautstärke und Drastik jener, die diese nötig haben, um Handlungen wider die Natur und die Ethik zu Gesten der Freiheit und der Entwicklung umzudichten, nun ganz bestimmt nicht dafür sprechen, daß sie im "Recht" sind, sondern schlicht und ergreifend dafür, daß sie einfach lauter sind und ihre Ellenbogen gezielter benutzen!

Die Lautstärke ist manchmal einfach eine Folge davon,
dass Menschen, die mehr Mitgefühl und mehr Solidarität gegenüber Frauen in Schwierigkeiten aufbringen als du, rabenkrähe,
sich eben darüber aufregen,
wie gleichgültig du über das Schicksal von lebenden, fühlenden Menschen hinweggehst
und sie auch noch mit ungerechtfertigten Vorwürfen wie "Handlungen wider die Natur und die Ethik" beleidigst.


......schreibt jene, bei der die Variante Mann in der Kindwerdung überhaupt nicht vorkommt.
Welche Rolle und welche Aufgabe und welche Rechte billigst Du bitte Deinem Partner in diesen Dingen zu.

Das Gleiche auch hinsichtlich Deinem selbstentlarvenden Wohnungsbeispiel, das den Mann und Erzeuger ja als völlig Außenstehenden und Rechtlosen dastehen läßt.
Ohne Mann wäre aber das Kind/ die Wohnung nicht. Bezeichne seinen Anteil als Finanzierung oder als Einrichtungen oder alswasweißichwas.

Ich persönlich empfinde Deine diesbezügliche Argumentation als ausgeschrieben männerverachtend, weil sie in Deiner Argumentation letztlich gar keine Rolle spielen.

bin rabenkrähe Anbetung des lila Einhorns
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Leony
gottlos



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 3674
Wohnort: Aufklärung und Kritischer Rationalismus

Beitrag(#213597) Verfasst am: 16.11.2004, 04:23    Titel: Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:
Leony hat folgendes geschrieben:
Die "Interessen dieses Wesens"?
Welche Interessen soll denn etwas haben, was noch kein Bewusstsein hat,
noch kein bewusstes Gefühl, noch keinen bewussten Wunsch?


Zu leben und eben solches zu entwickeln, vielleicht?

Es hat in sich die Tendenz, weiterzuleben und solches zu entwickeln.
Ein Thermostat hat die Tendenz, eine bestimmte Temperatur aufrecht zu erhalten.
Trotzdem würde niemand behaupten, der Thermostat hätte ein Interesse daran, diese Temperatur aufrecht zu erhalten.
Weil niemand behaupten würde, der Thermostat würde die Temperatur aufrecht erhalten wollen.

caballito hat folgendes geschrieben:
"Interesse" != "Bewusstsein".

Natürlich ist Interesse nicht gleich Bewusstsein.
So haben wir ein Interesse daran, dass unser Leben erhalten wird, auch wenn wir vorübergehend ohne Bewusstsein sind.

Weil wir wollen,
dass wir nicht nur jetzt weiterleben, sondern auch in Zukunft,
unabhängig davon, ob wir ununterbrochen bei Bewusstsein sind oder nicht.
Deshalb existiert ein Interesse am Weiterleben
nicht nur dann, wenn wir gegenwärtig den Willen zum Weiterleben haben,
sondern auch dann, wenn wir diesen Willen einmal hatten (und unsere Meinung nicht geändert haben).
Das heißt:
Das Vorhandensein eines Willens
ist Voraussetzung für die Entstehung eines Interesses,
nicht aber Voraussetzung für das Weiterbestehen eines einmal entstandenen Interesses.

caballito hat folgendes geschrieben:
Leony hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
Und da kann man sehr wohl und zulässigerweise zu dem Schkuss kommen, dass um jenes Wesens willen die Frau auch ein paar Unanehmlichkeiten zu tolerieren hat.

Ich sehe keine Begründung, die es rechtfertigen könnte, um eines bewusstlos dahinvegetierenden Embryos willen
von einer Frau zu verlangen,
dass sie ein Kind zur Welt bringt, das vielleicht ihre ganze Lebensplanung auf den Kopf stellt.


Niemand verlangt von ihr "ein" Kind auf die Welt zu bringen, sondern "dieses".

"Ein" Kind, das aus "diesem" Embryo entstehen könnte,
das aber im Falle einer Frühabtreibung niemals entsteht.

caballito hat folgendes geschrieben:
Leony hat folgendes geschrieben:
Dass du dafür den Ausdruck "ein paar Unanehmlichkeiten" gebrauchst, finde ich ganz schön frauenverachtend.


Wenn das der Versuch eines Totschlagarguments war, darfst du ihn als gescheitert betrachten.

Wenn dein Vorwurf, ich hätte vielleicht den "Versuch eines Totschlagarguments" unternommen,
der Versuch eines Totschlagarguments war,
dann darfst du diesen Versuch als gescheitert betrachten.

"Verachten" bedeutet bekanntlich nicht nur "für schlecht halten", sondern auch "für geringfügig halten", "für unwichtig halten".
Der Ausdruck "ein paar Unanehmlichkeiten" wird gewöhnlich nur dann gebraucht, wenn man etwas für unwichtig hält.
Das darüber, dass manchmal die gesamte Lebensplanung von Frauen über den Haufen geworfen wird ... Böse
_________________
Gruß, Leony (Gott losgeworden vor vielen Jahren Sehr glücklich)
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rabenkrähe
Gast






Beitrag(#213600) Verfasst am: 16.11.2004, 04:29    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
rabenkrähe hat folgendes geschrieben:


Rasmus, da hast Du natürlich völlig recht, da war ich ungenau. Ich meinte hier natürlich ethische Fragen im Zusammenhang mit werdendem Leben.
Wobei mich Deine Hinterfragung nun schon dazu bringt, nochmal darüber nachzudenken, warum dann eigentlich werdendem Leben eine Sonderrolle zugemessen wird, was mich ja auch die staatliche und sonstige Eingriffsfreude ablehnen läßt.


Das wäre dann meine nächste Frage gewesen, bzw. war es ja bereits.

Insbesondere, weil Du ja nicht davor zurückschrecken würdest, selber vor Gericht zu gehen, um die Abtreibung Deines Kindes zu verhindern.

Zitat:

Darüber muß ich nochmal in Ruhe nachdenken.
Es ist ja erstmal so, daß die Meinungen hierzu eben völlig different sind und eben kein biologischer Standard findbar ist, wann Leben beginnt.


Ich finde, Du differenzierst einfach nicht stark genug.


  • Leben
    Ist eigentlich ziemlich ausreichend definiert, jedenfalls gut genug für diese Debatte.

  • Werdendes Leben
    Ist ein Begriff den Du zu meinem ständigen Mißfallen nicht aufhören willst zu benutzen. Du meinst einen werdenden Menschen, oder eine werdene Person, einen Embryo oder irgdwas in der Art. Ein Embryo ist kein "werdendes Leben", einfach deshalb, weil er schon lebt.

  • Mensch
    Da könnte man sich jetzt wieder eine Weile drüber streiten; hauptsächlich darum, ob etwas ein Mensch sein kann, ohne glkeichzeitig eine Person zu sein. Ich halte es für vernünftig, den Begriff "Mensch" ebenso wie die Begriffe "Hund", "Känguru" oder "Bisamratte" vom genetischen Code abhängig zu machen. Ein Lebewesen mit den passenden Genen ist ein Mensch; einzelne Zellen "menschlich".

  • Person
    Würde ich hier in grober Näherung erstmal auf Menschen beschränken wollen, bloß um weitere Diskussionsfelder erstmal außen vor zu lassen. Eine Person wäre demnach ein Mensch, der über Intelligenz, eigene Interessen, etc. verfügt. (Du merkst, ich will wieder darauf hinaus, daß es einen wesentlichen Unterschied zwischen Mensch/Embryo und Person gibt. Das wirst Du nicht abstreiten wollen - auch wenn Dir der unterschied selber vielleicht nicht wichtig ist, oder Du daraus andere konsequenzen ziehst als ich.)


Ich denke, daß sich alle diese Begriffe definieren und voneinander abgrenzen lassen. Wo die Grauzonen liegen, oder was man nacher mit den einzelnen Kategorien anfängt, ist ein anderes Thema ...

Zitat:

Das ist Definitionssache und irgendwie weigere ich mich, eine solche Definition zu einer allgemeingültigen zu erklären, egal, ob es sich um meine oder die Definition anderer handelt.


Da möchte ich mich Leonys Beitrag anschließen. Du benutzt hier Deine eigenen Definitionen, und wenn wir uns weigern, die Bedeutung von Wörtern zu disskutieren, können wir es auch gleich ganz sein lassen, uns hier zu unterhalten.


Zitat:
Du wirst lachen, Rasmus, aufgrund vorherliegend schlechter Erfahrung habe ich eine solche schriftliche Absprache durchaus schon eingefordert.


Ich finde das eher ziemlich traurig. (Wobei das jetzt ehrlich kein Vorwurf an Dich sein soll.)

Ich wage zu bezweifeln, daß eine solche Einigung vor Gericht Bestand hätte - solch ein Vertrag dürfte wahrscheinlich sittenwiedrig sein.

Zitat:

Natürlich gibt es viele mögliche Gründe, in und mit einer Schwangerschaft Probleme zu bekommen, beidseitig. Und ich denke, daß beidseitige Ringen um einen gemeinsamen Weg würde auch geschehen, und natürlich vornanstehen.


Das Thema hatten wir schonmal vor einiger Zeit. Natürlich ist es wünschenswert, wenn man sich vernünftig unterhalten und dann auch noch einigen kann. Aber in den Fällen wo das nicht passiert, muß es eine Lösung geben - die meiner Ansicht nach sowohl rational als auch ethisch vertretbar sein sollte.

Was würdest du eigentlich sagen, wenn ein Mann die Abtreibung will, und die Frau nicht?


Zitat:

Naja, glücklicherweise führt intime Nähe nicht immer zu Schwangerschaften, da ich Sexualität ja aber als unmittelbare Folge des Fortpflanzungstriebes sehe, wäre rein im Bewußtsein die Fortpflanzung dann auch kein reiner Zufall, sondern schon eine sehr reale Größe.


Gleicher Fehler, fürchte ich. Bloß weil etwas zufällig passiert, muß es nicht übernatürlich oder sonstwie "un-real" sein." Zumindestens eine statistische Varianz solltest Du annerkennen.

Zitat:

Wenn eine Schwangerschaft nicht erwünscht ist, gibt es doch nun wirklich genug Möglichkeiten, sie auch zu verhindern, oder?


Es gibt zahlreiche Möglicjkeiten, die zum Teil auch sehr verläßlich sind. Ja. Aber keine Möglichkeit ist zu 100% sicher, selbst in Kombination bleibt eine gewisse Wahrscheinlichkeit (um nicht zu sagen "Restriskio") daß es trotz allem zu einer Schwangerschaft kommt.

Wie oder warum es zu der Schwangerschaft kommt, ist aber in der Situation erstmal egal, da es sich nicht mehr Rückgängig machen läßt. In dem Moment gibt es nur die zwei Möglichkeiten "Abtreiben" und "Austragen". Wer kein Kind will kann nicht mehr Verhütungsmittel zurückgreifen.

Das ist völlig unabhängig davon, ob man es besser hätte wissen sollen, oder sich anders hätte entscheiden können, etc.


Zitat:
Wenn sie dann (trotzdem) eintritt, kann ich das wirklich nicht als Fehler, höchstens als nicht unbedingt in dem Moment gewollte Fügung begreifen.
Also ich konkret würde denken: "Na, dann soll es einfach auch so sein".


Ich glaube nicht an Schicksal oder Fügung - und wenn doch, würde ich glauben daß auch Abtreibungen Teil davon sind.

Wenn Dinge passieren, die ich nicht will, dann bezeichne icjh das bisweilen schon als "Fehler", aber da kann man sich drüber streiten. Nicht aber darüber, ob mir das nun üasst oder nicht. Und wenn mir etwas nicht passt, dann versuche ich, es passend zu machen.

Das tust Du auch hundert mal am Tag, und es ist nicht per se unethisch sein Schicksal quasi in die eigenen Hände zu nehmen.

Zitat:

Nun, ich empfinde diese gewundenen Einordnung nach irgendwelchen gewollten biologischen Zwischenstationen als "einordnen in Kategorien",


Ja.

Kategorien sind nicht immer schlecht. Sie erlauben uns z.B. Bäume von Eichhörnchen zu unterscheiden. Oder Autos von Gänseblümchen.

Warum lehnst du es ab, Personen von nicht-PErsonen zu unterscheiden?

Zitat:

die Tatsache, daß mit der Befruchtung eines Eis die Realität neues Leben entstanden ist, empfinde ich nicht als Einordnung, sondern als Tatsachenfeststellung.


Ich gestehe Dir zu, daß das eine Tatsachenfeststellung ist. (Auch hier sind andere Ansätze möglich, aber ich bin mit dieser Definition für "neues Leben" einverstanden.

Zitat:
Deswegen machte ich da den Unterschied.


Und genau *daß* ist rine Willkür. Es gibt nämlich im Laufe der entwicklung eines Menschen noch andere Zeitpunkte, die sich in Form simpler Tatsachenfeststellungen darstellen lassen:


  • Die Entwicklung eines zentralen Nervensystems
  • Das erste Auftreten von Hirnaktivitäten
  • Das Einsetzen von ständiger bzw. regelmäßiger Hinraktivität
  • Der beginn höherer Hirnaktivitäten
  • Die Geburt



Zitat:

Jede Zelle lebt, das wurde ja alles schon geschrieben, dem Vorgang der Befruchtung eines Eis durch den Samen kommt dabei ja aber wohl ein anderer Rang zu?, also für mich ist es jedenfalls so.


Warum sollte dem ein anderer Rag, ein anderer Wert beigemessen werden? Der Vorgang ist zwar einzigartig im Laufe der Entwicklung eines Menschen, es ist aber nicht der einzige Einzigartige Vorgang.

Die Frage ist also, welchen oder welche dieser einzigartigen Vorgänge sollte man aussuchen, und warum?

Abgesehen davon, daß gerade dieser Vorgang bei n-lingen auch nur einmal auftritt, und n-1 Individuen daran nicht teilhaben. Wählte man den Vorgang der Befruchtung als Startpunkt des Lebens aus, dann wären n-1 Abtreibungen ethisch vertretbar, da man mit ihnen kein eigenständiges, individuelles Leben töten würde.

Zitat:

Welche Begründung wünscht Du Dir denn? (die Frage meine ich ganz ernst), da ich die Befruchtung des Eis als erste, wesentliche und schöne Station eines neuen Lebewesens, Menschens verstehe, ist es für mich einfach selbstverständlich dem auch die Rechte eigenständigen Lebens zuzubilligen.


Eine Begründung, die die von mir und anderne genannten Fragen beantwortet, Zweifel ausräumt und Sonderfälle klärt.

Eine, die weniger willkürlich ist, als die die Du hier anbietest.

Warum nicht den Eisprung als erste, wesentliche und schöne Station eines neuen Lebewesens, Menschens verstehen? (Die Eizelle agiert ab diesem Moment eigenständig; die spätere Erweiterung ihrer DNA ist dafür nicht notwendig. Außerdem haben auch Keimzellen schon eine eigene DNA, die sich von den Stammzellen - so der Begriff jetzt richtig gewählt ist und ich nicht einen bösen Fehler mache - unterscheidet.

Zitat:

Wie meinst Du das mit dem Vorwurf? Wem habe ich persönlich etwas vorgeworfen?


Zitat:
wer dies tut, sucht in meinen Augen lediglich eine Rechtfertigung zur Tötung von Leben.


Das klang für mich sehr vorwurfsvoll, wenn auch nicht gegen eine einzlene Prrson gerichtet.

Zitat:
Generalisierend finde ich, daß mit dem faszinierenden Phänomen "werdendes Leben" heute vielfach oberflächlich und gleichgültig umgegangen wird,


Ich habe mir da daurchaus sehr intensiv Gedanken zu gemacht. Ich bin lediglich zu einem anderen Schluß gekommen als Du. Das ist mit Bestimmtheit alles andere als oberflächlich. Gleichgültig nur in sofern, als daß meine Schlußfolgerungen das ulassen. Ich bin nicht gleichgültig obschon ich wüsste, daß ich es nicht sein sollte.


Zitat:
daß da Gedankengut hereingezogen wird, das dort meiner Ansicht nach nicht viel zu suchen hat (Befreiung der Frau!).


Niemand hat gesagt, eine Frau würde sich durch eine Abtreibung befreien, oder wäre freier, wenn sie abtrieber als sonst.

Aber ein wesentlicher Punkt bezüglich einer Schwangerschaft - und damit auch deren Abbruch - ist der Einfluß, den diese auf den Körper der Frau und damit die Frau selber ausübt.

Wenn man einer Frau die Entscheidung überläßt, wie sie mit diesem Einfluß umzugehen wünscht, dann ist das an sich in der Tat ein Stück Freiheit, daß man der Frau sonst verwehren würde.

Diese Einschränkung der Feiheit muß, wenn sie aufrechtherhalten werden soll, begründet sein. So wie jede andere Einschränkung persönlicher Freiheiten auch. Dafür braucht es im allgemeinen sehr starke Argumente, und solange nicht andere Personen direkt und unmittelbar geschützt werden müssen, werden solche Einschränkune meistens abgelehnt.


Zitat:
Ich finde, daß die Abtreibung heute genauso ungesund banalisiert wird, wie sie vor noch gar nicht so langer Zeit zu einem Thema des Machtmißbrauchs namentlich durch die katholische Kirche mißbraucht wurde.


Das ist hier mit Sicherheit nicht passiert.

Zitat:

Eben, weil da viele Fragen im Raume stehen, ich ergänze Deine genannten noch um die, welches Recht der männliche Erzeuger eigentlich am ungeborenen Leben hat?, brachte ich für mich persönlich ja eine gerichtliche Entscheidung ins Spiel.


Damit verlagerst Du die Diskussion bestelnfalls in einen Gerichtsaal; andere oder neuere Argumente würdest Du da kaum zu hören kriegen.

Zitat:

Wenn zwei Menschen unter sich nicht in der Lage sind, wirklich ernst und schwierige Fragen auf einen Nenner zu bringen, bleibt doch nur eine "neutrale" Klärung.


Die neutrale Klärung wird bei uns "immer" das Selbstbestimmungsrecht der Frau höher bewerten, als das bißchen Samen was Dir abhanden gekommen ist.

Ich finde es sehr berhuigend, daß ein bißchen Sex es hier keinem Mann erlaubt, dauerhaft Kontrolle über den Körper, die Freiheit und Selbstbestimmung einer Frau zu erlangen.

Zitat:
Das Schwangerschaft und Geburt alleine Sache der Frau seien, ist mir eine viel zu biologische Sicht. Zumindest in einer halbwegs intakten Partnerschaft ist es schonal Sache beider Partner.


Ja. Trotzdem ist die Situation nicht für beide die selbe. Das Ende vom Lied ist immer, daß die Frau schwanger ist, und der Mann nicht. Egal wie sehr sich der eine oder andere PArtner Sorgen um daS kind macht, oder die Zukunft, oder die Gesundheit der Frau -die Frau ist immer zusätzlich noch schwanger.

Zitat:

Ich kann zudem nichts vür meine biologische Lage und hinge an dem werdenden Leben vielleicht nicht minder stark, als jene, die dieses, unser Kind, unter dem Herzen trüge?


Nein, Du kannst nichts dafür - daß ändert aber nichts an der Tatsache daß die Frau die schwangere ist. Selbst wenn der Mann sogar sehr viel Mehr an dem Kind gelegen ist.

Zitat:

Ich finde es im übrigen schon ziemlich ungerecht, daß der weibliche Part dem Kinde gegenüber psychologisch stets in einer Vorteilslage ist.


[Chauvi]Dafür können Männer im Stehen pinkeln und rückwärts einparken[/Chauvi]

Soll heißen, daß ist vieleicht nicht immer fair, aber manchmal leider nicht zu ändern.

Zitat:
Während der Schwangerschaft kann die Frau über das werdende Leben, das auch meins wäre, "verfügen",


Kein Kommentar ...

Zitat:
nach der Geburt ist die Verbindung schon deswegen zwischen Mutter und Kind eine innigere und bedeutsamerere,


Sagt wer?

Und wenn Du das für eine rein natürliche und biologische Konsequenz hältst, lies Dir nochmal meinen Kommentar von oben durch.


Zitat:
und im Trennungsfall würde auch da in aller Regel der Frau das Kind zugesprochen werden.


Das ist zwar gängige Praxis, aber in der Tat nicht in Ordnung.

Zitat:
Das heißt für mich als Mann, daß ich, wenn mir an meinem Kinde gelegen ist, über Jahre eventuell an eine Frau gebunden wäre, an der mir vielleicht nicht mehr so gelegen ist.


Ja. Ist aber ein anderes Thema und ohne jeglichen Einfluß auf die Frage, wer wann eine Abtreibung durchführen darf oder soll.

Zitat:

Das sind Aspekte, die, so finde ich, fast unberücksichtigt bleiben.
Dispute über werdendes Leben und Kinder in der Entwicklung sind meist höchst unerfreulich einseitig frauenlastig.


Das liegt bisweilen daran, daß die Frauen es sind, die schwanger werden.

Vielleicht solltesT du in Erwägung ziehen, dich als Versuchskaninchen zur Verfügung zu stellen, und selber ein Kind austragen?

Zitat:

Ja eben auch wegen der Machtproblematik halte ich Abtreibung im Vergewaltigungsfall für vertretbar.


Ich weiß.

Damit stellst Du aber das Leben des neune Lebens hinter die Wünsche der Frau. Obwohl Du anderswo argumentierst, sie könne das Kind ja austragen und weggeben.

Egal was für Gründe Du hier anführst, Du solltest sagen könne warum diese hier schwerer wiegen als andere Gründe, die Du nicht für wichtig genug hälst, eine Abtreibung zu rechtfertigen.


Zitat:

Bei einer Vergewaltigung ist ein Mensch in OhnMacht verbracht, zum Opfer gemacht worden, das ist als Ausgangspunkt werdenden Lebens sehr fragwürdig, für mich schwer zu vertreten.


Was kümmert das die Eizelle?

Und warum sollte es die Eizelle mehr kümmern, als wenn die Mutter auf Grund er Schwangerschaft kreuzunglücklich ist? Oder Angst hat? Oder verzweifelt ist?


Zitat:

Na, es waren Zwischentöne bei einigen, die ich als fragwürdig empfand, es war die Art, wie mit Taylor, der noch nicht lange hier schreibt und in meinen Augen gleich herbe angegangen wurde, umgesprungen wurde, die mich ärgerten.


Mag sein, ja. Aber das hatte was mit ihm zu tun, und sagt nichts darüber aus wie die betreffenden Personen zur Sache stehen, oder?

Rasmus.


Erstmal habe ich die Frage nach dem Unterschied zu anderen ethischen Bewertungen für mich abgeklärt, mit dem Ergebnis, daß hier der Unterschied besteht, daß sich einfach keine allgemein gültige Definition finden lassen wird, wann Leben beginnt.
Und da die Bandbreite der Sichten ja hier nachweisbar umfassend ist, hieße jeder willkürliche Beschluß, Macht durch Unterdrückung anderer Sichten auszuüben.
Das finde ich für ethische Konsequenzen bedenklich und denke deswegen, die Entscheidung und Abstimmung gehört zu den beiden Menschen, die die Fortpflanzung und den Umgang damit bei ihnen liegt.

Deinen Definitionen kann ich mich natürlich nur bedingt anschließen. Ich weiß auch nicht, wozu diese Abstufung dienen soll, zur rechtlichen Unterscheidung?
Recht hast Du natürlich damit, daß der Embryo schon lebt. Nimm es mir nicht übel, wenn sich bei mir trotzdem der Begriff des "werdenden Lebens" immer wieder mal einschleicht. Er ist für mich einfach positiv besetzt.
Was mich zu der Ergänzungsfrage veranlaßt, ob Du schon jemals eine Schwangerschaft erlebt/miterlebt hast? Sollte keine innere Gegnerschaft damit verbunden gewesen sein, würdest Du dann eine ungeheure emotionale Eigendynamik erlebt haben, die solche ja eher verstandesbetonten Abstufungen völlig über Bord wirft. Da ist dann einfach neues Leben, das einem Gefühl zweier Menschen füreinander entwachsen ist, und das ist einfach: überwältigend!

Vertragliche Abreden: Es ist unwahrscheinlich, daß solche vor Gericht Bestand hätten, trotzdem muß das nicht überflüssig sein. Es dient ja zumindest der Thematisierung und der Auseinandersetzung. Aus vielen Beiträgen hier schimmert ja hervor, daß die Frau die Allmacht über das werdende Kind (ist der Ausdruck genehmigt?) hat. Ich teile diese Ansicht nun einmal nicht, ich finde es auch nicht zwangsläufig, daß bei einer Trennung nach der Geburt bis zum sechsten Lebensjahr des Kindes selbiges mit sehr seltenen Ausnahmen grundsätzlich der Mutter überlassen bleibt. Ich bin vielmehr der Ansicht, daß grundsätzlich beide Partner gleiche "Rechte" dem Kinde gegenüber haben. Und da dies in der gesellschaftlichen Praxis nicht so gehandhabt wird, halte ich eine derartige Willensbekundung bevor der Fall eintritt für wesentlich.
Es ist ja nicht weniger selbstverständlich, daß Frauen, die ungleich behandelt wurden, ihre Gleichberechtigungsrechte auch auf diesem Weg erst ins Bewußtsein rückten, als dies noch keineswegs selbstverständlich war.

Zu Deiner Frage, wie ich es sehe, wenn ein Mann auf Abtreibung dringt, kann ich nur den Kopf schütteln, erstmal weil ich ja gegen Abtreibung bin. Ansonsten hätte der Mann natürlich innerhalb der Partnerschaft darzulegen, warum er das Baby nicht möchte und dies mit seiner Partnerin zu besprechen. Hier ist die Lösung, falls keine Abstimmung möglich ist, wesentlich einfacher, weil der Mann die Frau dann ja verlassen könnte, wenn er keine Bereitschaft hätte, mit Frau und Kind zusammensein zu wollen.

Ich finde es schade, daß Schicksal und Fügung in der Fortpflanzung in unserer heutigen Welt so negativ erscheinen. Ich kann diese Planungskinder nicht als der Weisheit letzten Schluß empfinden. Kinder sind doch etwas völlig anderes als berufliche Karriere oder Hausbau, und deswegen finde ich einen Anteil Schicksal und Fügung nur erfreulich, in dieser, unserer Welt, die immer verplanter und unspontaner wird.

Zu Deiner Einordnung kann ich nur nochmal auf die emotionalen Vorgänge bei der Kindwerdung hinweisen, die bei vielen jede Rationalität hintanstellen und nur dieses wachsende Etwas bewundern. Die Ausbildung des Nervensystems, der Extremitäten undundund sind dann erfreuliche Zwischenstadien, aber für die emotionale Empfindung eher nebensächlich.
Warum tust Du Dich so schwer, die Emotionalität einzubeziehen?
Ich spreche Deiner rationalen Manifestation ja gar nicht die Berechtigung ab, aber Emotionalität und Ethik und Empfinden spielen doch eine mindestens gleichberechtigte Rolle!

Und eben deswegen ist das für mich auch von besonderem Rang.

Warum wird die Fähigkeit, eine Schwangerschaft austragen zu können als Unfreiheit erlebt, warum nicht als Erfüllung gesehen? Hier spielen sicherlich auch soziologische und gesellschaftliche Entwicklungen eine Rolle. Und in einer Gesellschaft in der vermeindlicher Individualismus, Materialismus und Vorteilsdenken sehr verbreitet sind, scheint mir ein Thema wie das des werdenden Kindes manchmal schon weltfremd. Hinzu kommt diese menschliche Unart, über alles Macht haben, alles bestimmen zu wollen.
Da, so denke ich mal, ist der Boden, eine Schwangerschaft als unfrei und belastend zu erleben.
Nach meinen persönlichen Werten empfinde ich das als lebensfeindlich.

Hinsichtlich der Geschlechterproblematik geht es mir um keinerlei Macht über die Frau, sondern um schlichte und echte Gleichberechtigung. Und, wie ich schon darlegte, ist die Ungleichbehandlung ja keineswegs auf die Zeit der Schwangerschaft beschränkt, die Realität von Sorgerechtsverhandlungen spricht ihre eigene Sprache.
Dies ist allerdings häufig Verantwortung vieler Männer, die sich allzuschnell davon blenden lassen, daß ja die Frau die Schwangere ist, deswegen wird alles, was mit der Variante Kind zu tun hat, leichtfertig ihr zugeschanzt.
Verantwortung für werdende und tatsächliche Kinder zu übernehmen, st ja keineswegs nur ein Recht, sondern eben auch eine Pflicht.

bin rabenkrähe Anbetung des lila Einhorns
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rabenkrähe
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Beitrag(#213601) Verfasst am: 16.11.2004, 04:37    Titel: Antworten mit Zitat

Leony hat folgendes geschrieben:
rabenkrähe hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
wenn Dich der Begriff "Wille" stört, dann nimm doch einfach Energie. Meinst Du vielleicht, aus diesen hier immer wieder verächtlich Zellhaufen genannten Gebilden entstände ein Mensch mit seinen ganzen Feinheiten und Besonderheiten, wenn dahinter nicht eine ungeheure Energie steckte?

Hinter einem Waldbrand steckt eine noch ungeheurere Energie.
Wäre es deswegen falsch, ihn zu löschen?

Nein, rabenkrähe, der Begriff "Energie" ist ungeeignet, irgendeine Schutzwürdigkeit zu begründen.
Ein Wille wäre dazu geeignet, aber den hat der Embryo nun mal nicht. Dein Pech, rabenkrähe.

rabenkrähe hat folgendes geschrieben:
Rasmus, Du wärst nicht, ich wäre nicht, niemand wäre, wäre erodersie nicht mal so ein Zellhaufen gewesen. Deswegen läßt sich das nicht trennen.

Daraus folgt nicht, dass ein Zellhaufen die gleichen Ansprüche hätte wie wir.

Ein mündiger Erbe hat Anspruch darauf, über seinen Anteil am Vermögen des Erblassers zu verfügen,
ein künftiger mündiger Erbe hat diesen Anspruch nicht,
obwohl niemand ein mündiger Erbe werden kann, wäre erodersie nicht mal so ein künftiger mündiger Erbe gewesen.


Natürlich hat für mich ein Embryo einen Lebenswillen, sonst gäbs ihn gar nicht.
Ich war hier nur begrifflich entgegengekommen, weil sich Rasmus an dem Begriff rieb.
Ich möchte aber über die Sache an sich und nicht über Wortklaubereien streiten, deswegen schlug ich den Begriff Energie vor, der auch für mich begrifflich nicht faßt, was ich meine und was ja auch ist.

bin rabenkrähe Anbetung des lila Einhorns
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Leony
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Beitrag(#213610) Verfasst am: 16.11.2004, 05:07    Titel: Antworten mit Zitat

rabenkrähe hat folgendes geschrieben:
Natürlich hat für mich ein Embryo einen Lebenswillen, sonst gäbs ihn gar nicht.

Jetzt fängst du an, völlig hanebüchenen Unsinn zu produzieren.
Geh lieber schlafen.

Gute Nacht allerseits Winke - Winke
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Gruß, Leony (Gott losgeworden vor vielen Jahren Sehr glücklich)
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Rasmus
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Beitrag(#213619) Verfasst am: 16.11.2004, 05:31    Titel: Antworten mit Zitat

rabenkrähe hat folgendes geschrieben:

Das Gleiche auch hinsichtlich Deinem selbstentlarvenden Wohnungsbeispiel, das den Mann und Erzeuger ja als völlig Außenstehenden und Rechtlosen dastehen läßt.


Der Erzeuger ist mit Sicherheit nicht unbeteiligt oder außenstehend, solange er das nicht selbst so wünscht.

Aber er hat schlicht und ergreifend keinerlei Rechte, Gewalt oder Befugnisse über den Körper der Frau.

Zitat:
Ohne Mann wäre aber das Kind/ die Wohnung nicht. Bezeichne seinen Anteil als Finanzierung oder als Einrichtungen oder alswasweißichwas.


Hast du gerade gesagt, daß eine Frau ohne Hilfe eines Mannes keine Wohnung mieten, besitzen, einrichten oder bewohnen könnte?

Zitat:

Ich persönlich empfinde Deine diesbezügliche Argumentation als ausgeschrieben männerverachtend, weil sie in Deiner Argumentation letztlich gar keine Rolle spielen.


Es ist mit nichten verachtend, wenn man feststellt, daß unterschiedliche Personen *offensichtlich* und *nachprüfbar* auf andere Weise von der selben Situation betroffen sind.

Es ist auch nicht verachtend, wenn man aus diesen Unterschieden heraus argumentiert, daß die Personen unterschiedliche Rechte haben, auf die Situation Einfluß zu nehmen.

Leonys Beispiel hat lediglich verdeutlich, daß Gleichberechtigung Grenzen hat. Dem Mann wird hier kein Mitbestimmungsrecht eingeräumt - nicht weil er ein Mann ist, sondern weil er nicht derjenige ist, der Schwanger wird.

Die Unterscheidung der einzelnen Konfliktparteien erfolgt hier ausschließlich auf Grund des Faktors "Schwangerschaft". "Erzeuger" oder "Geschlecht" mögen in der Mehrzahl der Fälle damit übereintreffen, sind aber nicht ursächlich für die Entscheidung, die Schwangere letztlich über Abtreibung und Austragen entscheiden zu lassen.

Welche Rechte räumst du dem Mann ein, für den Fall daß die Frau ihn betrogen hat und unklar ist, ob er der Erzeuger ist? Wie sieht es bei einer anonymen Samenspende aus? Was, wenn der Spender bekannt ist?

Stell Dir vor, der Mann verläßt die Frau, bevor irgendjemand weiß, daß sie schwanger ist - die Frau selber eingeschlossen. Gibt der Mann damit seine vermeindlichen Rechte auf? Ist das dann auch Fügung oder Schicksal?

Welche Rechte haben eigentlich die Schwiegereltern, die unbedingt Enkel haben wollen? Und ist es wichtig, ob das die Eltern der werdendne Mutter oder des werdenden Vaters sind?

Rasmus.
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Fluse
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Beitrag(#213622) Verfasst am: 16.11.2004, 06:08    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Und warum ist für Dich eine Adoption ausgeschlossen, wenn damit ein werdendes Leben, dem sich die Mutter, ev. die Eltern nicht gewachsen fühlen, gerettet werden könnte?

Weil ich persönlich nicht klargekommen wäre, ein Kind nach einer Geburt wegzugeben, mich würde sowas psychisch fertigmachen!
Ich sehe einen Embyro noch nicht als Person an, davon konnte ich mich leichter trennen!
Zwar denke ich heute nach 24 Jahren noch ab und zu daran, aber nur in sofern, das ich mir öfters vorstelle, wie mein Leben mit einem Kind verlaufen wäre.
Was viele Menschen oft nicht akzeptieren wollen, das es Frauen gibt,die einfach nicht das Bedürfnis haben, Mutter zu werden!
Das heißt nicht, daß man Kinder nicht mag.
Was Du so erzählst, das eine Schwangerschaft für eine Frau das höchste wäre, da kenne ich auch ganz andere Stimmen wie: 1X und nie wieder Schwanger sein usw.
Hätte ich damals einen Arzt gefunden der mich sterillisiert hätte, dann wäre mir die Abtreibung erspart geblieben, da Ärzte unter 30 Jahren alten Frauen dieses verweigern!
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Heike N.
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#213624) Verfasst am: 16.11.2004, 06:55    Titel: Antworten mit Zitat

Leony hat folgendes geschrieben:
rabenkrähe hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
...
Als der Vater meiner Tochter von meiner Schwangerschaft erfuhr, war sein allererster Satz: "Egal, wie du dich entscheidest, ich werde dich mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln unterstützen." Ich empfand das als sehr beeindruckend, fair und erwachsen.

Ich finde das auch sehr erwachsen,
zu erkennen, dass die Frau die Hauptbetroffene von jeder Entscheidung ist,
und fair genug zu sein,
um die Konsequenzen daraus zu ziehen und ihr die Entscheidung zu überlassen.


Tja, eigentlich wollte ich auf das dazugehörige weiterführende Posting von rabenkrähe noch antworten, aber mir fehlt schlichtweg die nötige Motivation, da es mir unproduktiv erscheint.

Zitat:
Wenn das einmal klargestellt ist,
dass er nicht darauf aus ist, ihr gegenüber seine Wünsche durchzusetzen,
dann hat eine gemeinsame Beratung darüber, was am besten zu tun ist, eine viel bessere Basis.


Genauso ist es. Was rabenkrähe übersehen hat (er hätte ja nachfragen können) war, dass exakt ab diesem Moment eine Problemlösungsdebatte einsetzen konnte zwischen zwei Menschen, deren Beziehung gerade drei Monate dauerte und die beide Studenten waren (mit finanziellen Mitteln also nicht gerade gesegnet waren).

Was bietet wohl mehr Vertrauensbasis (inkl. entsprechendem Vorschuss)? Einem Menschen in einer nicht leichten Situation seine Unterstützung anbieten oder ihm eventluell mit rechtlichen Konsequenzen zu drohen, auch wenn diese keine Aussicht auf Erfolg hätten?

Leony hat folgendes geschrieben:
"Bedenklich infantile Anteile" sehe ich hier nur bei einem von denjenigen, von denen hier die Rede ist: bei dir, rabenkrähe.


Der Vater meiner Tochter war damals übrigens 23 Jahre alt. Da rabenkrähe in diesem Thread gerne einmal sein Alter anspricht, um zu zeigen, dass sein Alter offenbar seine Argumentation gewichtiger macht, schien mir diese Information ganz interessant. Wir stellen also fest: Erwachsensein im Sinn von Reife besitzen muss nicht unbedingt etwas mit den angesammelten Lebensjahren zu tun haben.
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Heike N.
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#213626) Verfasst am: 16.11.2004, 07:07    Titel: Antworten mit Zitat

@rabenkrähe

Nur noch mal als Info: es ist für deine Mitdiskutanten sicherlich einfacher, wenn du nicht komplette Beiträge zitierst und deine Postings drunter setzt, und ihnen zumutest, über megalange Postings zu scrollen, die längst gelesen worden sind. Smilie
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Quéribus
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Beitrag(#213660) Verfasst am: 16.11.2004, 10:21    Titel: Antworten mit Zitat

rabenkrähe hat folgendes geschrieben:
Was mich zu der Ergänzungsfrage veranlaßt, ob Du schon jemals eine Schwangerschaft erlebt/miterlebt hast? Sollte keine innere Gegnerschaft damit verbunden gewesen sein, würdest Du dann eine ungeheure emotionale Eigendynamik erlebt haben, die solche ja eher verstandesbetonten Abstufungen völlig über Bord wirft. Da ist dann einfach neues Leben, das einem Gefühl zweier Menschen füreinander entwachsen ist, und das ist einfach: überwältigend!


warst du denn schon mal schwanger, da du das ja offenbar so gut weißt, wie das ist Mit den Augen rollen
nun, ich war's zweimal und ich kann dir versichern, daß selbst eine erwünschte und im 2. Fall "geplante" Schwangerschaft durchaus nicht 9 Monate lang rosarot/himmelblaues jauchzendes Hochgefühl ist.....

und eben "geplante" Kinder: auf jeden fall besser, wenn die Mutter wartet, bis sie sich "reif" genug fühlt, ein Kind zu haben, als dies dem Zufall zu überlassen, das grenzt fast schon an russisches Roulette. Wobei manche eben sich mit 20 reif genug fühlen, andere erst mit 30 (u.a.meine Wenigkeit) und wieder andere vielleicht nie. Cool
Zitat:


Zu Deiner Frage, wie ich es sehe, wenn ein Mann auf Abtreibung dringt, kann ich nur den Kopf schütteln, erstmal weil ich ja gegen Abtreibung bin. Ansonsten hätte der Mann natürlich innerhalb der Partnerschaft darzulegen, warum er das Baby nicht möchte und dies mit seiner Partnerin zu besprechen. Hier ist die Lösung, falls keine Abstimmung möglich ist, wesentlich einfacher, weil der Mann die Frau dann ja verlassen könnte, wenn er keine Bereitschaft hätte, mit Frau und Kind zusammensein zu wollen.

Argh Autsch Nein
ein bißchen einfach, findest du nicht? und schließ nicht immer von deiner Meinung auf andere Mit den Augen rollen
Zitat:
Ich finde es schade, daß Schicksal und Fügung in der Fortpflanzung in unserer heutigen Welt so negativ erscheinen. Ich kann diese Planungskinder nicht als der Weisheit letzten Schluß empfinden. Kinder sind doch etwas völlig anderes als berufliche Karriere oder Hausbau, und deswegen finde ich einen Anteil Schicksal und Fügung nur erfreulich, in dieser, unserer Welt, die immer verplanter und unspontaner wird.

siehe etwas weiter oben

Zitat:
Warum wird die Fähigkeit, eine Schwangerschaft austragen zu können als Unfreiheit erlebt, warum nicht als Erfüllung gesehen? ......Da, so denke ich mal, ist der Boden, eine Schwangerschaft als unfrei und belastend zu erleben.
Nach meinen persönlichen Werten empfinde ich das als lebensfeindlich.

wenn die Schwangerschaft gewollt ist, kann sie durchaus "Erfüllung" sein; ist sie es nicht und soll dennoch zu Ende geführt werden, ist es sehr wohl Unfreiheit. Mit den Augen rollen
[/quote]
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or his deserts are small
That dares not put it to the touch
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Rasmus
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Beitrag(#213794) Verfasst am: 16.11.2004, 14:55    Titel: Antworten mit Zitat

rabenkrähe hat folgendes geschrieben:
Erstmal habe ich die Frage nach dem Unterschied zu anderen ethischen Bewertungen für mich abgeklärt, mit dem Ergebnis, daß hier der Unterschied besteht, daß sich einfach keine allgemein gültige Definition finden lassen wird, wann Leben beginnt.


Ach, und alle anderen ethischen Fragen sind ein-eindeutig geklärt? Es gibt keine zwei Meinungen darüber, was ein Mord ist und was nicht?

Zitat:
Und da die Bandbreite der Sichten ja hier nachweisbar umfassend ist, hieße jeder willkürliche Beschluß, Macht durch Unterdrückung anderer Sichten auszuüben.


Argh

[kotz]Hast Du's mal mit Risperidon versucht?[/kotz]

Ich vermute, Du hälst Dich auch nicht an Tempolimits, oder?

Zitat:

Das finde ich für ethische Konsequenzen bedenklich und denke deswegen, die Entscheidung und Abstimmung gehört zu den beiden Menschen, die die Fortpflanzung und den Umgang damit bei ihnen liegt.


Soll ich es langsamer oder vielleicht größer schreiben?

Es geht um Fälle, in denen sich Menschen nicht einig darüber sind, was zu tun ist. Du selbst hast gesagt in einer solchen Situation würdest du den Gang vor Gericht nicht scheuen.

Da wir nicht in einer völligen Bananenrepublik wohnen, sinbd Gerichte hierzulande gehalten, ihre Urteile auf Basis von Gesetzen zu fällen. Also behaupte bitte nicht, Du wärst gegen solche Gesetze und Vorschriften, wenn Du anderswo mehr als deutlich gemacht hast, daß Du sie nicht nur gerne hättest, sondern auch wie Du sie gerne hättest.


Zitat:
Deinen Definitionen kann ich mich natürlich nur bedingt anschließen.


Wieso "natürlich" und wieso nur "bedingt"?

Ich denke ich habe die Eintelung sehr Wertfrei vorgenommen und zudem hinreichend auf unser Thema beschränkt. Leony hat inzwischen noch eine passende Ergänzung eingebracht.

Was stört Dich also?


Zitat:
Ich weiß auch nicht, wozu diese Abstufung dienen soll, zur rechtlichen Unterscheidung?


Erstmal nur zur Unterscheidung überhaupt.

Du wirfst hier pausenlos mit Begriffen rum, ohne das klar wäre, was Du jeweils überhaupt meinst, bzw. in einer Form die nicht deutlich weden läßt, daß Dir die Unterschiede zwischen bestimmten Dingen überhaupt bewußt wären.

Du ignorierst völlig, warum ich und andere Abtreibung in bestimmten Fällen nicht grundweg ablehnen. Solange Du diese Argumente nicht als solche annerkennst, wird das hier nicht zu irgendwas führen. (Es steht Dir natürlich zu, andere Meinung zu sein - aber nichtsdesdotrotz gibt es diese Unterschide zwischen "Leben", "Embryos" und "Personen".)

Zitat:

Recht hast Du natürlich damit, daß der Embryo schon lebt. Nimm es mir nicht übel, wenn sich bei mir trotzdem der Begriff des "werdenden Lebens" immer wieder mal einschleicht. Er ist für mich einfach positiv besetzt.


Der Begriff schleicht sich nicht manchmal ein, Du benutzt ihn kontinuierlich - und zwar in Zusammenhängen wo der Unterschied zwischen "Leben", "werdnedem Leben" und "Person" wichtig ist. In dem Fall schadet er Deiner Argumentation sogar, weil LEben, daß noch nicht ist sondern erst noch wird im allgemeinen noch weniger Wichtig ist, als alles andere...

Zitat:

Was mich zu der Ergänzungsfrage veranlaßt, ob Du schon jemals eine Schwangerschaft erlebt/miterlebt hast? Sollte keine innere Gegnerschaft damit verbunden gewesen sein, würdest Du dann eine ungeheure emotionale Eigendynamik erlebt haben, die solche ja eher verstandesbetonten Abstufungen völlig über Bord wirft. Da ist dann einfach neues Leben, das einem Gefühl zweier Menschen füreinander entwachsen ist, und das ist einfach: überwältigend!


Nein habe ich nicht.

Es wäre schön, wenn Du trotzdem nicht immer von Dir auf andere schließen würdest und noch schöner, wenn Du Deine eigenen Gefühle nicht fortwährend mit stichhsaltigen Argumenten verwechseln würdest.

Es gibt Leute, die wollen keine Kinder haben. Bei denen stellen sich keine positiven Gefühle ein.

Zitat:

Vertragliche Abreden: Es ist unwahrscheinlich, daß solche vor Gericht Bestand hätten, trotzdem muß das nicht überflüssig sein. Es dient ja zumindest der Thematisierung und der Auseinandersetzung.


Eigentlich steht ein schriftlicher Vertrag am Ende von Thematisierung und Auseinandersetzung. Er verhindert mehr oder weniger, daß ein Diskurs bei Bedarf noch fortgesetzt wird. Wenn der Vertrag selber dann keinerlei Relevanz hat, halte ich das sfür hinderlich.

Du pochst hier pausenlos auf dem Gewicht Deiner Gefühle und Emotionen herum, bist Dir aber nicht zu schade dazu, einer Frau einen Vertrag abzuringen, der sie daran hindern würde, genau das selbe zu tun, soblad sich ihre eigenen Emotionen zu einer konkreten Sachlage haben bilden können.


Zitat:
Aus vielen Beiträgen hier schimmert ja hervor, daß die Frau die Allmacht über das werdende Kind (ist der Ausdruck genehmigt?) hat. Ich teile diese Ansicht nun einmal nicht, ich finde es auch nicht zwangsläufig, daß bei einer Trennung nach der Geburt bis zum sechsten Lebensjahr des Kindes selbiges mit sehr seltenen Ausnahmen grundsätzlich der Mutter überlassen bleibt.


Das ist ein völlig anderes Thema.

Nimm bitte Zur Kenntnis, daß die Frau während der Schwangerschaft mehr Rechte hat, weil sie stärker von der Schwangerscahft betroffen ist.

Selbst wenn Du findest, daß das nicht so sein sollte, ändert das nichts daran, daß dies die Entscheidungsgrundlage ist - und nicht das Geschlecht der betroffenen. Weil das nach der Geburt aber so ist, liegen bei beidne Themen andere Grundlagen vor.

Zitat:
Ich bin vielmehr der Ansicht, daß grundsätzlich beide Partner gleiche "Rechte" dem Kinde gegenüber haben.


BNei einem Schwangerschaftsabbruch geht es nicht um das Recht gegenüber dem Kind. Da überwiegt schlicht das Recht der Frau am eigenen Körper.

Und das hat nunmal nur die Frau selbst.


Zitat:
Zu Deiner Frage, wie ich es sehe, wenn ein Mann auf Abtreibung dringt, kann ich nur den Kopf schütteln, erstmal weil ich ja gegen Abtreibung bin.


Das zeigt wieder, wie wenig Du in der Lage bist, bestimmte Dinge zu abstrahieren.

Du verstesht schon, daß es zumindestens vorstellbar ist, daß es zwischen zwei Menschen zu genau dieser Konstellation kommen könnte? (Und in der Tat auch oft genug kommt.)


Zitat:
Hier ist die Lösung, falls keine Abstimmung möglich ist, wesentlich einfacher, weil der Mann die Frau dann ja verlassen könnte, wenn er keine Bereitschaft hätte, mit Frau und Kind zusammensein zu wollen.


Es ist Dir nicht in de sinn gekommen, daß der Mann vielleicht sogar sehr gerne mit der Frau zusammensein möchte, und bloß zu dem Zeitpunkt kein Kind haben will?

Analog zu der von Dir bevorzugten Situation, was wäre wenn beide sich einig waren, daß beim Versagen der benutzen Verhütungsmittel eine Abtreibung die beste Lösung sei? Darf die Frau jetzt trotz Absprache ihre Meinung einfach so ändern?

Zitat:

Ich finde es schade, daß Schicksal und Fügung in der Fortpflanzung in unserer heutigen Welt so negativ erscheinen.


Ich finde es schade, daß es in unser heutigen Welt noch Leute gibt, die an soetwas wie Bestimmung und Schicksal überhaupt noch glauben. Ich finde es nahezu tragisch, daß sich außerhalb einer Religion die Meinung halten kann, sich in ein problemlos abwendbares Schicksal zu fügen sei irgendwie tugendhaft.

Zitat:

Ich kann diese Planungskinder nicht als der Weisheit letzten Schluß empfinden. Kinder sind doch etwas völlig anderes als berufliche Karriere oder Hausbau, und deswegen finde ich einen Anteil Schicksal und Fügung nur erfreulich, in dieser, unserer Welt, die immer verplanter und unspontaner wird.


Wieder einmal schließt Du von Dir auf andere und verwechselst das ganze mit einem Sachargument.

Zitat:
Zu Deiner Einordnung kann ich nur nochmal auf die emotionalen Vorgänge bei der Kindwerdung hinweisen, die bei vielen jede Rationalität hintanstellen


Bloß weil Du mit Freuden irrational bist, macht es das nicht besser oder Deine Entscheidungen irgendwie gewichtiger.


Zitat:
und nur dieses wachsende Etwas bewundern. Die Ausbildung des Nervensystems, der Extremitäten undundund sind dann erfreuliche Zwischenstadien, aber für die emotionale Empfindung eher nebensächlich.


Richtig. Bei Leuten die sich über die Schwangerschaft freuen. Toll. Thema verfehlt. Sechs. Setzen.

Zitat:
Warum tust Du Dich so schwer, die Emotionalität einzubeziehen?


Argh

Weil Deine Emotionen für niemanden außer Dir selber maßgeblich sind. Weiö aus Deinen Emotionen für niemanden ein zwingender Grund entspringt, sein Handeln zu modifizieren. Und weil Deine Emotionen nicht wichtiger sind, als die einer schwangeren Frau.

Zitat:
Ich spreche Deiner rationalen Manifestation ja gar nicht die Berechtigung ab, aber Emotionalität und Ethik und Empfinden spielen doch eine mindestens gleichberechtigte Rolle!


Erstens ist Ethik hier auf der Seite der Ratio anzuordnen, und nicht ihr gegenüberliegend.

Zweitens, nein Emotionen und persönliche Empfindungen spielen keine Rolle, wenn es darum geht, zwischen zwei konträren Meinungen zu entscheiden. Am allerwenigsten dann, wen nes um eine allgemeine Entscheidung geht, und nicht um konkrete Einzelfälle.

Zitat:

Warum wird die Fähigkeit, eine Schwangerschaft austragen zu können als Unfreiheit erlebt, warum nicht als Erfüllung gesehen?


Es geht nicht um die theoretische Möglichkeit oder Fähigkeit etwas zu tun.

Es geht darum, daß in einer konkreten Situation nicht gewünscht wird, etwas zu tun.

Warum soltle jemand es als "Erfüllung" betrachten, schwanger werden zu können?

Dein Frauenbild ist wirklich erschreckend!

Zitat:
Hinzu kommt diese menschliche Unart, über alles Macht haben, alles bestimmen zu wollen.


Erwarte bitte nicht, daßjemand Dir einen Krankenwagen ruft oder auf den Rücken, wenn Du Dich mal an einem Erdnußflip verschlickst und kurz vor dme Ersticken stehst.

Zitat:

Hinsichtlich der Geschlechterproblematik geht es mir um keinerlei Macht über die Frau, sondern um schlichte und echte Gleichberechtigung.


Hier greift wieder Leonys Beispiel mit den Häusern.

Es ist völlig egal, worum es Dir geht.

"Gleichberechtigung", oder das was Du dafür hälst, läßt sich hier nur erreichen, wenn Macht über die Frau ausgeübt wird. Nur deshalb liegt die alleinige Entscheidung bei der Frau.

Es ist wieder mal bezeichnend, daß Du Dich überhaupt nicht daran zu stören scheinst, im krassen Gegensatz zu Deinen Beteuerungen am Anfang des Artikels hier.

Wo kann man hier eigentlich eine Merkbefreiung beantragen?

Rasmus.
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sascha
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Beitrag(#213801) Verfasst am: 16.11.2004, 15:16    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Ich finde es schade, daß es in unser heutigen Welt noch Leute gibt, die an soetwas wie Bestimmung und Schicksal überhaupt noch glauben. Ich finde es nahezu tragisch, daß sich außerhalb einer Religion die Meinung halten kann, sich in ein problemlos abwendbares Schicksal zu fügen sei irgendwie tugendhaft.
Der Naturprinzip-Glaube ist aber ein Glaube. Mit den tatsächlichen biologischen Gegebenheiten hat der eher wenig gemein.
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Rasmus
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Beitrag(#213815) Verfasst am: 16.11.2004, 15:56    Titel: Antworten mit Zitat

sascha hat folgendes geschrieben:
Der Naturprinzip-Glaube ist aber ein Glaube. Mit den tatsächlichen biologischen Gegebenheiten hat der eher wenig gemein.


Hast ja Recht.

Allerdings ist das religöseste an rabenkrähes Auftreten hier die Verurteilung der Abtreibung. Nichts von dem was er hier ins Feld führt würde er sonstwo in seinem Leben gelöten lassen.

D.h. ich glaube nicht, daß er wirklich an ein Naturprinzip glaubt - jedenfalls nicht jenseits von schwangeren Frauen. Mal sehen, ob's Nachfragen hilft ...

Rasmus.
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Zebra
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Beitrag(#213825) Verfasst am: 16.11.2004, 16:25    Titel: Antworten mit Zitat

rabenkrähe hat folgendes geschrieben:

Ich finde es schade, daß Schicksal und Fügung in der Fortpflanzung in unserer heutigen Welt so negativ erscheinen. Ich kann diese Planungskinder nicht als der Weisheit letzten Schluß empfinden. Kinder sind doch etwas völlig anderes als berufliche Karriere oder Hausbau, und deswegen finde ich einen Anteil Schicksal und Fügung nur erfreulich, in dieser, unserer Welt, die immer verplanter und unspontaner wird.


Wenn beim Hausbau oder bei der Karriere das Schicksal mal "einen Strich durch die Rechnung macht" oder es zu "unglücklichen Fügungen" kommt, dann ist das uU für ein, zwei oder auch mehrere Personen tragisch. Wenn das gleiche bei Kindern passiert, dann ist es auf jeden Fall tragisch. Vor allem, weil die Hauptleidtragenden Menschen sind, deren Leben idR in den Händen anderer liegt, und die - selbst wenn sie geistig so weit sind, sich ggf wehren zu wollen - aufgrund geistiger/körperlicher/gesetzlicher Unterlegenheit nicht angemessen ihre Wünsche durchsetzen können.
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rabenkrähe
Gast






Beitrag(#214298) Verfasst am: 17.11.2004, 02:49    Titel: Antworten mit Zitat

Quéribus hat folgendes geschrieben:
rabenkrähe hat folgendes geschrieben:
Was mich zu der Ergänzungsfrage veranlaßt, ob Du schon jemals eine Schwangerschaft erlebt/miterlebt hast? Sollte keine innere Gegnerschaft damit verbunden gewesen sein, würdest Du dann eine ungeheure emotionale Eigendynamik erlebt haben, die solche ja eher verstandesbetonten Abstufungen völlig über Bord wirft. Da ist dann einfach neues Leben, das einem Gefühl zweier Menschen füreinander entwachsen ist, und das ist einfach: überwältigend!


warst du denn schon mal schwanger, da du das ja offenbar so gut weißt, wie das ist Mit den Augen rollen
nun, ich war's zweimal und ich kann dir versichern, daß selbst eine erwünschte und im 2. Fall "geplante" Schwangerschaft durchaus nicht 9 Monate lang rosarot/himmelblaues jauchzendes Hochgefühl ist.....

und eben "geplante" Kinder: auf jeden fall besser, wenn die Mutter wartet, bis sie sich "reif" genug fühlt, ein Kind zu haben, als dies dem Zufall zu überlassen, das grenzt fast schon an russisches Roulette. Wobei manche eben sich mit 20 reif genug fühlen, andere erst mit 30 (u.a.meine Wenigkeit) und wieder andere vielleicht nie. Cool
Zitat:


Zu Deiner Frage, wie ich es sehe, wenn ein Mann auf Abtreibung dringt, kann ich nur den Kopf schütteln, erstmal weil ich ja gegen Abtreibung bin. Ansonsten hätte der Mann natürlich innerhalb der Partnerschaft darzulegen, warum er das Baby nicht möchte und dies mit seiner Partnerin zu besprechen. Hier ist die Lösung, falls keine Abstimmung möglich ist, wesentlich einfacher, weil der Mann die Frau dann ja verlassen könnte, wenn er keine Bereitschaft hätte, mit Frau und Kind zusammensein zu wollen.

Argh Autsch Nein
ein bißchen einfach, findest du nicht? und schließ nicht immer von deiner Meinung auf andere Mit den Augen rollen
Zitat:
Ich finde es schade, daß Schicksal und Fügung in der Fortpflanzung in unserer heutigen Welt so negativ erscheinen. Ich kann diese Planungskinder nicht als der Weisheit letzten Schluß empfinden. Kinder sind doch etwas völlig anderes als berufliche Karriere oder Hausbau, und deswegen finde ich einen Anteil Schicksal und Fügung nur erfreulich, in dieser, unserer Welt, die immer verplanter und unspontaner wird.

siehe etwas weiter oben

Zitat:
Warum wird die Fähigkeit, eine Schwangerschaft austragen zu können als Unfreiheit erlebt, warum nicht als Erfüllung gesehen? ......Da, so denke ich mal, ist der Boden, eine Schwangerschaft als unfrei und belastend zu erleben.
Nach meinen persönlichen Werten empfinde ich das als lebensfeindlich.

wenn die Schwangerschaft gewollt ist, kann sie durchaus "Erfüllung" sein; ist sie es nicht und soll dennoch zu Ende geführt werden, ist es sehr wohl Unfreiheit. Mit den Augen rollen
[/quote]

Sicher wird während der neun Monate ein ganzes Kaleidoskop an Gefühlen durchlebt mit allen Zweifeln, Freuden und Ängsten die dazugehören, ich denke, das ist auch ganz okay, weil es ja wirklich ein neuer Lebensabschnitt ist?
Hinsichtlich der Ablehnung durch den Partner mache ich mir das ja nun gerade nicht leicht, aber wenn ein Mann nun ganz und gar nicht damit klarkommt, bleibt werdendem Kind und Frau ja noch das Leben, wenn eine Frau damit nicht klarkommt, ist das Kind ja in jedem Fall mitbetroffen.
Sicher ist es ein Riesenproblem, wenn das werdende Kind abgelehnt wird. Wobei immerhin auch die Frage zu stellen ist, ob das nicht nur eine Stimmung im Verlauf der Schwangerschaft ist, die sich dann ja auch wieder ändern kann.

bin rabenkrähe Anbetung des lila Einhorns
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



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Beiträge: 17559

Beitrag(#214300) Verfasst am: 17.11.2004, 03:22    Titel: Antworten mit Zitat

rabenkrähe hat folgendes geschrieben:
Wobei immerhin auch die Frage zu stellen ist, ob das nicht nur eine Stimmung im Verlauf der Schwangerschaft ist, die sich dann ja auch wieder ändern kann.


Genau, so ne kleine dumme, schwangere Frau wird ja kaum in der Lage sein, sowas vernünftig zu entscheiden. Wenn die sich gegen so eine wundervolle Gabe zur Wehr setzt, dann können das eigentlich nur die Hormone sein ...
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rabenkrähe
Gast






Beitrag(#214302) Verfasst am: 17.11.2004, 03:37    Titel: Antworten mit Zitat

@Rasmus
Der Erzeuger hat schlicht und ergreifend Rechte und Pflichten gegenüber dem werdenden Kind. Daß die Natur es so konzipiert hat, daß die Frau die Kinder austrägt und nicht er, liegt nicht in seiner Verantwortung.

Deine Frage nach den Rechten der Schwiegereltern ist einfach köstlich. Lachen Aber ich schlage trotzdem vor, wir beschränken unsere Eröterung auf die unmittelbar Beteiligten?
Ich schrieb ja schon, daß in dieser Problematik jeder Fall ein Einzelfall ist, der seiner besonderen Würdigung bedarf, die hier zu vollziehen, würde einfach den Rahmen sprengen.
Nur zu Deiner einen Frage nach dem Trennungsfall, ob der Mann dann seine Rechte (und Pflichten) aufgäbe: Sicherlich nicht, auch dann wäre das werdende Kind ja von ihm miterzeugtes Leben. Und finanziell wird er sowieso dafür aufzukommen haben.

..........

In anderen Bereichen gibt es schon einen deutlicheren ethischen Konsens. Trotzdem gibt auch dort natürlich Diskussionen, glücklicherweise. Aber hinsichtlich dem werdenden Kind diesen Konsens zu finden, halte ich für aussichtslos.

Rasmus, gerichtliche Grundsatzentscheidungen führen häufig zur Auslegung bestehender Rahmenbedingungen, wenn zwischen zwei Personen eindeutige Abreden herrschten, werden die dann schon berücksichtigt, wenn anderes dem nicht im Wege steht.
Im übrigen kommt es hierzulande alljährlich zu acht MIllionen Gerichtsurteilen, die vom Streit über ein Knöllchen und ähnlichem Quark hinreichen bis zu Mehrfachtötungen.
Es wäre dann schon erstaunlich, wenn ausgerechnet diese diffizile Thematik von dieser Klärungsmöglichkeit ausgenommen wäre. Immerhin zwei Urteile dazu sind mir auch bekannt.

Ich werfe nicht mit Begriffen wahllos umher, sondern habe für mich eindeutig festgestellt, daß neues Leben und damit auch eine Person mit der erfolgreichen Zeugung ensteht.
Das ist meine Definition, wenn andere eine andere haben, dann haben sie eine andere... Lachen

Ich schließe auch nicht von mir auf andere, sondern stelle fest, daß jene, die keine Kinder wollen, dann die entsprechenden Schritte einzuleiten haben, und zwar vorher einzuleiten haben, das dann auch zu verhindern. Eben hierfür ist dem Menschen die ratio gegeben, die Du doch sonst so zu schätzen weißt.

Es ist durchaus kein anderes Thema, wenn ich am Rande die Tatsache erwähne, daß bei Trennungen bis zum sechsten Lebensjahr Kinder nahezu grundsätzlich den Müttern zugesprochen werden.
Diese Unglaublichkeit folgt ja eben dem, daß Kinder und werdende Kinder einfach der Frau zugeordnet werden. Und die kann noch so von der Spur sein, dem Vater wird in aller Regel das Sorgerecht verwehrt.
Was ich noch verstände, wenn es in einem Verhältnis von 1:3 oder 1:4 so wäre, es ist aber im Verhältnis von, schätzungsweise, 1:90 so.
Und das ist einfach dreist.

Wenn Du von "mehr Rechten" der Frau schreibst, ist das diskutabel, es ist aber überhaupt nicht diskutabel, das sie das alleinige Recht hätte.

Rasmus, es ist die Entscheidung des entsprechenden Paares, wie es mit "Verfassungsänderungen" umgeht, ich bin der Meinung, im Zusammenhang mit einem werdenden Kind sollte so viel wie möglich abgeklärt werden. Wenn dann beispielsweise im Verlaufe der Schwangerschaft die Partnerin so schwer erkrankt, daß ihr Leben oder das Leben des Kindes ernsthaft gefährdet wäre, würde natürlich auch ich einer Abtreibung zustimmen.

Ich denke nun ganz gewiß nicht, daß ich irrational wäre, allerdings beziehe ich Emotionalität ein, und ich meine, daß das bei einem solchen Thema absolut selbstverständlich sein sollte.
Auch mache ich meine Emotionalität nicht zum Maß der Dinge, wer allerdings angesichts neuem Leben handelt und fühlt wie ein Eisblock, nunja, da würde ich mir dann, sagen wir mal, Fragen stellen....

Von meinem Frauenbild haben ich eigentlich gar nichts geschrieben, daß die Natur indes bestimmte Vorgaben liefert, geschieht nicht grundlos. Und aus meinen Kontakten sind mir, glücklicherweise, nicht wenige Frauen bekannt, die es als erfüllend betrachteten, Kinder zu bekommen und sie erwachsen werden zu sehen. Mit erfüllend ist ja nun nicht gemeint, daß es daneben nichts anderes gäbe.
Mir sind ebenfalls eine ganze Reihe von Frauen bekannt, die sich sehr unwohl damit fühlen, keine Kinder bekommen zu haben und am erschreckensten ist für mich die Garde mittelalter Menschen beiderlei Geschlechts, die diverses im Kopfe und vor hatten und dabei die Reproduktion "vergaßen" und sich dann plötzlich fragen, wofür eigentlich sie gelebt haben.
Dies sind schnöde Widergaben, auch hierin ist noch immer nicht enthalten, welches Frauenbild ich habe. Lachen

Daß nun gleich der Sanitätsdienst eingestellt werden müßte, nur weil ich meine, daß nicht alles als machbar und planbar angesehen werden sollte, ist vielleicht ein bißchen weit hergeholt? Und eine Prise Mystik und Schicksal im Leben erscheinen Dir fremd?
Mir nicht, glücklicherweise.

Zu einigen Randbemerkungen von Dir: Ich pflege keinen Naturglauben in religiösem Sinn oder gar nach Götzenmaß, auch lebe ich selber alles andere als die reine Lehre und manche Vorgaben der Natur finde ich gänzlich daneben, die der Endlichkeit beispielsweise, und doch ist die Natur das Maß für mich. Schon weil letztlich nichts in ihr ohne Bezug und schon gar nicht ohne "Sinn" ist, was sich dem Menschen sicher nichtmal immer erschließt.
Er begreift eben doch nicht alles.
Und das Leben, zumal das werdende hat für mich dabei einen ganz besonderen Rang.

bin rabenkrähe
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Quéribus
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Wohnort: Avaricum

Beitrag(#214361) Verfasst am: 17.11.2004, 10:06    Titel: Antworten mit Zitat

@ rabenkrähe

Zitat:
Sicher ist es ein Riesenproblem, wenn das werdende Kind abgelehnt wird. Wobei immerhin auch die Frage zu stellen ist, ob das nicht nur eine Stimmung im Verlauf der Schwangerschaft ist, die sich dann ja auch wieder ändern kann.


Zweifel, Ängste, Stimmungsschwankungen während einer (gewollten) Schwangerschaft sind eine Sache, das kann sich tatsächlich wieder ändern.
Eine von vornherein ungewollte Schwangerschaft steht auf einem ganz anderen Blatt und daran wird sich in den wenigsten Fällen etwas ändern.

Zitat:
Und aus meinen Kontakten sind mir, glücklicherweise, nicht wenige Frauen bekannt, die es als erfüllend betrachteten, Kinder zu bekommen und sie erwachsen werden zu sehen. Mit erfüllend ist ja nun nicht gemeint, daß es daneben nichts anderes gäbe.


sagt ja keiner, daß ein Kind nicht etwas Tolles sein kann (es ist ein Wahnsinnsabenteuer und eine Riesenverantwortung, imho), es sollte aber erwünscht sein. und das hängt oft vom Zeitpunkt ab, von der Bereitschaft der Frau, Mutter zu werden oder eben (noch) nicht.

Keine Verhütungsmethode ist 100%ig sicher und wenn verhütet wird, kann man im allgemeinen davon ausgehen, daß eben zu diesem Zeitpunkt gerade kein Kinderwunsch besteht Mit den Augen rollen

Ich würde mir nicht anmaßen, von einer Frau zu verlangen, sie solle ein Kind gegen ihren Wunsch austragen. Und ein Mann - und sei es der "Erzeuger" - hat dieses Recht genausowenig. Das kann nur die Frau selbst entscheiden.
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or his deserts are small
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To gain or lose it all."
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Leony
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Beitrag(#214789) Verfasst am: 17.11.2004, 22:48    Titel: Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:
Leony hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
Im übrigen ist es zunächst mal kein Problem, ein Kind in die Welt setzen, dass man nicht selbst versorgen kann. Denn es gibt Leute, die es versorgen können, oder die einem helfen können, es zu versorgen.

Na ja, satt und sauber, was in Heimen so gemacht wird,
wenn ein Kind zur Welt gekommen ist, das niemand in seinen Haushalt aufnehmen will. Traurig


Dir ist schon klar, das ich das so nicht gemeint habe ....

Mir ist schon klar, dass das nicht das ist, was du dir für diese Kinder wünschst.
Für eine Frau, die vor der Entscheidung steht,
kommt es aber nicht darauf an, was du oder irgendein anderer Mensch wünscht,
sondern darauf, was ein Kind, das in weniger als 9 Monaten zur Welt kommen würde, tatsächlich zu erwarten hätte.

caballito hat folgendes geschrieben:
Leony hat folgendes geschrieben:
Keine Frau weiß in den ersten 12 Wochen der Schwangerschaft,
ob sie nicht so ein Kind zur Welt bringen würde, ein schwerbehindertes Kind.


Erstens ist mir kein Fall bekannt, dass ein Kind abgetrieben worden wäre, weil man ja nie ausschließen kann, ob es nicht behindert ist.

Deswegen allein wird natürlich höchst selten eine Abtreibung vorgenommen.
Wir reden hier aber von Frauen, die in Erwägung ziehen könnten, ein Kind zur Adoption freizugeben.
Dazu sind Frauen fast nie bereit, wenn sie nicht ein sehr erhebliches Problem damit hätten, das Kind selbst großzuziehen.
Ein schwerbehindertes Kind großzuziehen, bedeutet gewöhnlich ein noch größeres Problem.
Deshalb ist es gerade für solche Frauen wichtig,
dass die Möglichkeit einer Adoption, die einem Theoretiker so leicht in die Tastatur fließt,
auch wirklich besteht, wenn das Kind einmal da ist.

Die Chance dafür ist aber nahe bei 0, wenn das Kind schwerbehindert ist.
Und an wem bleibt es dann hängen? Wer fühlt sich dann verantwortlich?
Die Mutter wird sich verantwortlich fühlen,
verantwortlich dafür, wenn sie das Kind einem Leben im Heim ausliefert,
und verantwortlich dafür, wenn sie es unter Umständen aufzieht, die sie weder sich selbst noch ihrem Kinde wünscht.
Es ist eine Situation,
in der eine Frau nur unter zwei erbärmlich schlechten Möglichkeiten wählen kann.

Niemand kann von einer Frau verlangen,
sich selbst in eine solche Situation hineinzumanövrieren
oder auch nur das Risiko einzugehen.
Dass die Wahrscheinlichkeit normalerweise ziemlich gering ist,
das hilft ihr ja herzlich wenig, wenn sie diejenige unter vielen ist, die es trifft.

caballito hat folgendes geschrieben:
Zweitens folgt aus der Tatsache, dass ich die Interessen des Kinndes abgewogen sehen möchte, nicht, dass dabei etwaige Behinderungsrisiken nicht mitabgewogen werden sollten. Und drittens ist der Gedanke nicht von der Hand zu weisen, dass jemand auch als prinzipieller Abtreibungsgegner, z.B. weil er Euthanasie befürwortet, bezüglich der Abtreibung Behinderter (verstanden als pränatale Euthanasie) möglicherweise Positionen Vertreten könnte, die selbst dir zu liberal sind.

Die Abtreibung zwecks Verhinderung der Geburt eines schwerbehinderten Kindes
kann noch so liberal geregelt sein,
es wird dadurch nicht das Risiko ausgeschaltet,
dass sich vielleicht erst nach der Geburt herausstellt, dass das Kind schwerbehindert ist.
So war das z. B. bei meinem zweiten Kind.

caballito hat folgendes geschrieben:
Leony hat folgendes geschrieben:
Ein Kind zur Adoption freizugeben, damit es in einer liebevollen Familie aufwachsen kann,
das fällt den meisten Frauen schon schwer genug;
man müsste schon verdammt gute Gründe haben, um das von ihnen zu verlangen.


Ich kann mich nicht erinnern, derartiges jemals auch nur ansatzweise gefordert zu haben.

Derartiges ist die Konsequenz,
wenn die Schwangere sich überfordert sieht mit der Alternative, sich selbst um das Kind zu kümmern,
und wenn zugleich die weitere Alternative, die Abtreibung, abgelehnt wird.
Wo die beiden genannten Alternativen abgelehnt werden,
da läuft es auf die Forderung nach einer Freigabe zur Adoption hinaus,
ob das nun explizit gefordert wird oder nicht.

caballito hat folgendes geschrieben:
Ich habe immer dafür plädiert, die Frauen in die Lage zu versetzen, sich selber um ihr Kind zu kümmern.

Dass die Gesellschaft sich darum bemüht, dafür plädiere ich auch.

caballito hat folgendes geschrieben:
Leony hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
Wenn faktisch abzusehen ist, dass dem Kind Elend droht, dann ist dieses drohende Elend der Punkt, wo man ansetzen muss: Es darf nicht sein, dass ein Kind geboren wird und sich dann keiner drum kümmert.

Wenn man auf diese Weise dafür sorgen kann,
dass einem Kinde, das in weniger als 9 Monaten geboren werden würde, kein Elend drohen würde,
und seiner Mutter und ihrer Familie auch nicht,
dann ist das ja prima.
Das kann man aber nicht immer.
Und dann muss man über die Alternativen nachdenken, die zur Verfügung stehen.


"Man" kann das sehr wohl - immer! Die Gesellschaft hat alle Möglichkeiten dazu.

In reichen Ländern mag die Gesellschaft alle Möglichkeiten haben, dafür zu sorgen,
dass einem Kinde und seiner Mutter kein materielles Elend droht.
Aber eine Frau bringt ihr Kind nicht in einer Gesellschaft zur Welt, die alle ihre Möglichkeiten ausschöpft,
sondern in der Gesellschaft, die wir nun einmal haben,
und die weder die Frau noch du oder ich in 9 Monaten dazu bringen können, alle ihre Möglichkeiten auszuschöpfen.
Also, wer ist "Man",
der das "sehr wohl - immer" kann?

Außerdem, wie ich schon schrieb:
Leony hat folgendes geschrieben:
Das Wort "Elend" habe ich nicht nur als "materielles Elend" verstanden,
sondern auch als psychisches.
Dagegen können Außenstehende oft noch weniger machen als gegen materielles Elend.


caballito (weiter oben) hat folgendes geschrieben:
Was aber auch nichts daran ändert, dass eine Adoption den Interessen des Kindes jedenfalls besser entspricht als eine Abtreibung.

Wenn da schon ein "Kind" existiert,
ein kleiner Mensch, der schon teilzuhaben beginnt an dem, was einem Menschenleben Bedeutung verleiht,
dann sehe ich das auch so.
Das habe ich in diesem Thread ja schon zum Ausdruck gebracht.

Vorher jedoch hat das Ungeborene keine Interessen,
und die Interessen, die es hätte, wenn es geboren würde,
zählen nicht, wenn es frühzeitig abgetrieben wird
und diese Interessen niemals entstehen und niemals existieren.
_________________
Gruß, Leony (Gott losgeworden vor vielen Jahren Sehr glücklich)
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rabenkrähe
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Beitrag(#214934) Verfasst am: 18.11.2004, 03:04    Titel: Antworten mit Zitat

Quéribus hat folgendes geschrieben:
@ rabenkrähe

Zitat:
Sicher ist es ein Riesenproblem, wenn das werdende Kind abgelehnt wird. Wobei immerhin auch die Frage zu stellen ist, ob das nicht nur eine Stimmung im Verlauf der Schwangerschaft ist, die sich dann ja auch wieder ändern kann.


Zweifel, Ängste, Stimmungsschwankungen während einer (gewollten) Schwangerschaft sind eine Sache, das kann sich tatsächlich wieder ändern.
Eine von vornherein ungewollte Schwangerschaft steht auf einem ganz anderen Blatt und daran wird sich in den wenigsten Fällen etwas ändern.

Zitat:
Und aus meinen Kontakten sind mir, glücklicherweise, nicht wenige Frauen bekannt, die es als erfüllend betrachteten, Kinder zu bekommen und sie erwachsen werden zu sehen. Mit erfüllend ist ja nun nicht gemeint, daß es daneben nichts anderes gäbe.


sagt ja keiner, daß ein Kind nicht etwas Tolles sein kann (es ist ein Wahnsinnsabenteuer und eine Riesenverantwortung, imho), es sollte aber erwünscht sein. und das hängt oft vom Zeitpunkt ab, von der Bereitschaft der Frau, Mutter zu werden oder eben (noch) nicht.

Keine Verhütungsmethode ist 100%ig sicher und wenn verhütet wird, kann man im allgemeinen davon ausgehen, daß eben zu diesem Zeitpunkt gerade kein Kinderwunsch besteht Mit den Augen rollen

Ich würde mir nicht anmaßen, von einer Frau zu verlangen, sie solle ein Kind gegen ihren Wunsch austragen. Und ein Mann - und sei es der "Erzeuger" - hat dieses Recht genausowenig. Das kann nur die Frau selbst entscheiden.


Bis auf den letzten Satz ist für mich alles völlig okay, daher nur die eine einzige Gegenfrage: Wie wäre es für Dich, wenn Du ein Kind erwartest und möchtest, wenn Dein Partnern massiv von Dir verlangte, es abtreiben zu lassen?

bin rabenkrähe Anbetung des lila Einhorns
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Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
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Beitrag(#214951) Verfasst am: 18.11.2004, 08:30    Titel: Antworten mit Zitat

Rabenkrähe, es geht dir ja mittlerweile nicht mehr um das Lebensrecht eines Embryos, sondern um die Rechte des Erzeugers/Vaters.
Natürlich ist es für einen Mann ein schweres Schicksal, wenn sein Kinderwunsch unerfüllt bleibt, dennoch gibt es immer noch Mittel und wege, den Kinderwunsch mit einer Partnerin zu realisieren, nicht gegen sie.
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frajo
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Beiträge: 11440

Beitrag(#214990) Verfasst am: 18.11.2004, 09:46    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
Natürlich ist es für einen Mann ein schweres Schicksal, wenn sein Kinderwunsch unerfüllt bleibt

das verstehe ich nicht.
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Kookie
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Beitrag(#214993) Verfasst am: 18.11.2004, 09:59    Titel: Antworten mit Zitat

frajo hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:
Natürlich ist es für einen Mann ein schweres Schicksal, wenn sein Kinderwunsch unerfüllt bleibt

das verstehe ich nicht.


naja - so ein unerfüllter kinderwunsch ist schon ne harte nummer:
musst auf befehl in ne kabine mit n paar pornos
und dann aber zack zack - bitte!
die frau wartet schon am stuhl auf deinen samen

und das oft monate lang.....
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