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Grammatik- Orthografie- und Stilistik Thread
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Lebensnebel
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Anmeldungsdatum: 06.02.2016
Beiträge: 2845

Beitrag(#2152207) Verfasst am: 25.09.2018, 15:56    Titel: Grammatik- Orthografie- und Stilistik Thread Antworten mit Zitat

Da es immer wieder vorkommt, dass Fehler bemängelt werden, und das andere Threads stören tut, habe ich mich entschlossen diesen Threat ins Leben zu rufen. Hier können sich Grammatik- und Rechtschreibnazis austoben. Das hier ist ein Thread, der sicher jeden gefällt.
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Wilson
zwischen gaga und dada



Anmeldungsdatum: 04.02.2008
Beiträge: 20114
Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#2152208) Verfasst am: 25.09.2018, 15:59    Titel: Re: Grammatik- Orthografie- und Stilistik Thread Antworten mit Zitat

Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
Da es immer wieder vorkommt, dass Fehler bemängelt werden, und das andere Threads stören tut, habe ich mich entschlossen diesen Threat ins Leben zu rufen. Hier können sich Grammatik- und Rechtschreibnazis austoben. Das hier ist ein Thread, der sicher jeden gefällt.


Tut?

Außerdem waren das Ad - hominem - Argumente meinerseits.
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"als ob"
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Lebensnebel
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Anmeldungsdatum: 06.02.2016
Beiträge: 2845

Beitrag(#2152209) Verfasst am: 25.09.2018, 16:08    Titel: Re: Grammatik- Orthografie- und Stilistik Thread Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
Da es immer wieder vorkommt, dass Fehler bemängelt werden, und das andere Threads stören tut, habe ich mich entschlossen diesen Threat ins Leben zu rufen. Hier können sich Grammatik- und Rechtschreibnazis austoben. Das hier ist ein Thread, der sicher jeden gefällt.


Tut?



Ich muss die User etwas anfüttern. Und das war nicht die einzige Futterstelle im Eingangsbeitrag.

Zitat:
Außerdem waren das Ad - hominem - Argumente meinerseits.


Dann ist es ja gut.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44089

Beitrag(#2152210) Verfasst am: 25.09.2018, 16:09    Titel: Re: Grammatik- Orthografie- und Stilistik Thread Antworten mit Zitat

Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
[...] habe ich mich entschlossen diesen Threat ins Leben zu rufen.

...War das Absicht? zwinkern
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Geh mir aus der Sonne, Alexander!
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Wilson
zwischen gaga und dada



Anmeldungsdatum: 04.02.2008
Beiträge: 20114
Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#2152211) Verfasst am: 25.09.2018, 16:09    Titel: Antworten mit Zitat

Tut tat aber am meisten weh.
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luc
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Anmeldungsdatum: 15.04.2010
Beiträge: 2598
Wohnort: Nice. Paris. Köln

Beitrag(#2152212) Verfasst am: 25.09.2018, 16:18    Titel: Antworten mit Zitat

Jo! So 'n Thrädd , daß täte uns gut.
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swifty
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Anmeldungsdatum: 26.03.2017
Beiträge: 5000

Beitrag(#2152214) Verfasst am: 25.09.2018, 16:41    Titel: Antworten mit Zitat

Also ich mag dem Thread jetzt schon. Sehr glücklich
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narr
workingglass
Moderator



Anmeldungsdatum: 02.01.2009
Beiträge: 3786

Beitrag(#2152215) Verfasst am: 25.09.2018, 16:42    Titel: Re: Grammatik- Orthografie- und Stilistik Thread Antworten mit Zitat

Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
[...] Threat ...

Bitte nicht!
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unquest
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Anmeldungsdatum: 10.10.2010
Beiträge: 3326

Beitrag(#2152217) Verfasst am: 25.09.2018, 16:44    Titel: Re: Grammatik- Orthografie- und Stilistik Thread Antworten mit Zitat

Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
...Grammatik- und Rechtschreibnazis ...

Das heißt heute Korrekturensohn
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44089

Beitrag(#2152255) Verfasst am: 25.09.2018, 19:49    Titel: Re: Grammatik- Orthografie- und Stilistik Thread Antworten mit Zitat

unquest hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
...Grammatik- und Rechtschreibnazis ...

Das heißt heute Korrekturensohn

Man sollte den Ausdruck Grammatiknazi auf keinen Fall inflationär gebrauchen! Nicht jeder, der die deutsche Sprache liebt, ist deshalb schon gleich ein Grammatiknazi! freakteach
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 15976
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#2152270) Verfasst am: 25.09.2018, 22:17    Titel: Antworten mit Zitat

Wo ich den Gedanken schon formuliert habe, muß ich wohl auch zuerst die Kurzfassung präsentieren:

Zumindest denke ich ja, daß es auch ein Teil der Wertschätzung gegenüber dem Anderen ist, daß man sich überlegt, was und wie man etwas sagt.

Und der Sprechende möchte ja wohl auch, daß man ihm zuhört und nicht beim dritten Satz abschaltet, weil er nicht zu erklären fähig wirkt, was er überhaupt mitteilen will. Und einen Vortrag wird man auch eher verschlafen, wenn der Redner nicht auch einen Sprachstil verwenden kann, der dem Inhalt und den Adressaten angemessen ist.

Um ein Bild zu verwenden: Vielleicht erinnert die Eine oder der Andere sich noch an diese quälend langweiligen Diaabende, bei denen dann wirklich jedes einzelne Urlaubsfoto oder jeder ungeschnittene Super-8-Film gezeigt wurde: drei komplett verknipste Filme aus dem ostfriesischen Kachelofenmuseum, die Straße von Malaga nach Alicante in Echtzeit, ... . So in etwa fühlt sich das auch an, wenn jemand auch beim fünfzigsten Mal kein zweites Verb verwendet...

Mag sein, daß es im Bergwerk oder auf der Jagd wichtig ist, schnell zu kommunizieren, man unter Tage "Jupp, gipma Mottek" ruft oder man sich auf der Pirsch per Handzeichen verständigt und das dort angebracht und ausreichend (eindeutig genug etc.) ist. Nur wenn, nachdem irgendjemand da "was gemacht" hat, obwohl der Andere mit "mach ma da..." etwas ganz Anderes gemeint hat, und danach z.B. etwas kaputt ist, dann ist das eben nicht ausreichend.


Wilson hat folgendes geschrieben:
Tut tat aber am meisten weh.


Es gibt Menschen, die eine Aufforderung grundsätzlich als "Tust du das mal..." (und gemäß dem nächsten Absatz: sehr oft verbunden mit dem Verb "machen") formulieren.

Und dieses "wolltsdu", wenn man wissen möchte, ob jemand jetzt gerade aktuell etwas möchte. Fast alle sprechen einen an und sagen "Guten Tag, ich wollte...". Wenn sie das jetzt nicht mehr möchten, warum sagen sie mir das dann? (Der Nutzer tillich erklärte einmal, daß im Deutschen ja so oft der Konjunktiv verwendet werde, um Wünsche zu kommunizieren. Das hat aber für mich so die Anmutung der Vergangenheit. Ich sage im allgemeinen an der Stelle "Guten Tag, ich möchte...", das mag zwar auch einen konjunktivischen Klang haben (ich finde eigentlich nicht, aber es mag ja sein, daß mein Sprachgefühl auch vom Wahrig abweicht), aber eben nicht den Klang des Vergangenen - denn das Verb hat keine Vergangenheitsform...)

Und natürlich diese ganzen Absätze, in denen als einziges Verb "machen" verwendet wird. Da wird "hochgemacht", "abgemacht", "rausgemacht", "drangemacht", "ausgemacht", "aufgemacht" (oder auch "offengemacht"), ... .

Bei Menschen, die vor drei Jahren aus Syrien gekommen sind, mag es ja so sein, daß sie nicht richtig deklinieren oder das passende Verb nicht parat haben. Aber Menschen, die seit 50 oder 60 Jahren in Deutschland leben, sagen einem dann, daß sie "die Rollade hochgemacht, das Licht ausgemacht und Radio (wohlgemerkt ohne Artikel) leiser gemacht" haben Ohnmacht.



Gut, einmal durchatmen und nochmal mit weniger Ungestüm:

Es muß ja nicht gesprochen werden wie beim Elbschwanenorden oder in irgendeiner anderen lyrischen Gesellschaft. Der Zweck der Sprache ist aber nun einmal die Verständigung.

Und ich finde, daß das bei doppeldeutigen Worten nicht mehr gegeben ist: Im "Dumme Gedanken"-Thread habe ich das Beispiel des Menschen genannt, der zum Autolackierer gegangen ist, sein Auto erst rot lackiert haben wollte, dann aber umgeschwenkt ist und wollte, daß der Lackierer "es schwarz macht": Der Kunde meinte natürlich "dann arbeiten Sie doch schwarz", während der Lackierer verstanden hat, "dann lackieren Sie es doch schwarz", weil das Standard-Schwarz nun einmal billiger sei als das Ferrari-Rot.

Und ich weiß zum Beispiel auch nicht, wie man "ein Ei macht", dafür müßte ich wohl mal ein Huhn fragen. (Und selbst wenn sich das auf eine Zubereitung bezogen haben sollte, weiß ich immer noch nicht, ob derjenige ein gekochtes, ein gebratenes, gerührtes oder sonstwie zubereitetes Ei haben möchte.)
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"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Lebensnebel
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Anmeldungsdatum: 06.02.2016
Beiträge: 2845

Beitrag(#2153160) Verfasst am: 02.10.2018, 18:44    Titel: Antworten mit Zitat

https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.stuttgart-fuenfjaehrige-von-eltern-am-flughafen-vergessen.ae408f0c-df28-472f-836e-6ac2d683921b.html
Zitat:
Scheinbar war die Familie am Abend aus dem Urlaub zurückgekommen und hatte den Heimweg vom Flughafen nach Hause in zwei verschiedenen Autos angetreten.


Nein
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luc
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Anmeldungsdatum: 15.04.2010
Beiträge: 2598
Wohnort: Nice. Paris. Köln

Beitrag(#2153162) Verfasst am: 02.10.2018, 19:28    Titel: Re: Grammatik- Orthografie- und Stilistik Thread Antworten mit Zitat

Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
Da es immer wieder vorkommt, dass Fehler bemängelt werden, und das andere Threads stören tut, habe ich mich entschlossen diesen Threat ins Leben zu rufen. Hier können sich Grammatik- und Rechtschreibnazis austoben. Das hier ist ein Thread, der sicher jeden gefällt.


Einiges müssen wir bedenken: Forumteilnehmer , die hier schreiben, haben nicht unbedingt Deutsch als Muttersprache, andere tippen und haben ihre Brille irgendwo verlegt, andere sind nicht sehr lange in die Schule gegangenen oder haben die Vorteile einer bürgerlichen Erziehung nicht genossen. Insofern appelliere ich auch an eure Toleranz. zwinkern
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Wilson
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Anmeldungsdatum: 04.02.2008
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Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#2159170) Verfasst am: 08.12.2018, 11:04    Titel: Antworten mit Zitat

ich habe fragen, bitte.

heißt es richtig:

ich lasse dem Bär oder dem BärEN das durchgehen? (singular akkusativ)

das betrifft den Bär oder BärEN?


in einem käseblatt heute stand folgender satz:
das kostet DEN thüringer kommunen die adventsbeleutung.

ist das richtig??? eher doch DIE statt DEN, oder?
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AdvocatusDiaboli
Öffentlicher Mobber



Anmeldungsdatum: 12.08.2003
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Wohnort: München

Beitrag(#2159173) Verfasst am: 08.12.2018, 11:28    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
ich habe fragen, bitte.

heißt es richtig:

ich lasse dem Bär oder dem BärEN das durchgehen? (singular akkusativ)

das betrifft den Bär oder BärEN?


in einem käseblatt heute stand folgender satz:
das kostet DEN thüringer kommunen die adventsbeleutung.

ist das richtig??? eher doch DIE statt DEN, oder?


Beim Bären ist es eindeutig, dein erstes Beispiel ist übrigens ein Singular Dativ.
https://www.duden.de/sprachwissen/sprachratgeber/Deklination-von-Bar

Bei den Kommunen geht beides. Der Dativ ist ebenso möglich also „den Kommunen“ ist korrekt
http://www.spiegel.de/kultur/zwiebelfisch/zwiebelfisch-abc-kostet-mir-kostet-mich-a-309400.html
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Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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Wilson
zwischen gaga und dada



Anmeldungsdatum: 04.02.2008
Beiträge: 20114
Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#2159174) Verfasst am: 08.12.2018, 11:31    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
ich habe fragen, bitte.

heißt es richtig:

ich lasse dem Bär oder dem BärEN das durchgehen? (singular akkusativ)

das betrifft den Bär oder BärEN?


in einem käseblatt heute stand folgender satz:
das kostet DEN thüringer kommunen die adventsbeleutung.

ist das richtig??? eher doch DIE statt DEN, oder?


Beim Bären ist es eindeutig, dein erstes Beispiel ist übrigens ein Singular Dativ.
https://www.duden.de/sprachwissen/sprachratgeber/Deklination-von-Bar

Bei den Kommunen geht beides. Der Dativ ist ebenso möglich also „den Kommunen“ ist korrekt
http://www.spiegel.de/kultur/zwiebelfisch/zwiebelfisch-abc-kostet-mir-kostet-mich-a-309400.html


danke!

klar oben dativ, ist ja eine frage mit WEM. galt für den satz darunter.
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Grey
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Anmeldungsdatum: 07.03.2018
Beiträge: 2280

Beitrag(#2159188) Verfasst am: 08.12.2018, 14:19    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:

in einem käseblatt heute stand folgender satz:
das kostet DEN thüringer kommunen die adventsbeleutung.

ist das richtig??? eher doch DIE statt DEN, oder?


Bei den Kommunen geht beides. Der Dativ ist ebenso möglich also „den Kommunen“ ist korrekt
http://www.spiegel.de/kultur/zwiebelfisch/zwiebelfisch-abc-kostet-mir-kostet-mich-a-309400.html


"Das kostet DEN Thüringer Kommunen die Adventsbeleuchtung" klingt für mich falsch.
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Wilson
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Anmeldungsdatum: 04.02.2008
Beiträge: 20114
Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#2159200) Verfasst am: 08.12.2018, 16:47    Titel: Antworten mit Zitat

Grey hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:

in einem käseblatt heute stand folgender satz:
das kostet DEN thüringer kommunen die adventsbeleutung.

ist das richtig??? eher doch DIE statt DEN, oder?


Bei den Kommunen geht beides. Der Dativ ist ebenso möglich also „den Kommunen“ ist korrekt
http://www.spiegel.de/kultur/zwiebelfisch/zwiebelfisch-abc-kostet-mir-kostet-mich-a-309400.html


"Das kostet DEN Thüringer Kommunen die Adventsbeleuchtung" klingt für mich falsch.
.

Ohne Kontext ist es unklar.

Es geht tatsaechlich um die kostenfrage, die Ausgaben fuer die Kommunen. Deshalb müsste Beispiel 1 im link zutreffen, oder?
Akkusativ.
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Lebensnebel
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Anmeldungsdatum: 06.02.2016
Beiträge: 2845

Beitrag(#2159201) Verfasst am: 08.12.2018, 17:12    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
Grey hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:

in einem käseblatt heute stand folgender satz:
das kostet DEN thüringer kommunen die adventsbeleutung.

ist das richtig??? eher doch DIE statt DEN, oder?


Bei den Kommunen geht beides. Der Dativ ist ebenso möglich also „den Kommunen“ ist korrekt
http://www.spiegel.de/kultur/zwiebelfisch/zwiebelfisch-abc-kostet-mir-kostet-mich-a-309400.html


"Das kostet DEN Thüringer Kommunen die Adventsbeleuchtung" klingt für mich falsch.
.

Ohne Kontext ist es unklar.

Es geht tatsaechlich um die kostenfrage, die Ausgaben fuer die Kommunen. Deshalb müsste Beispiel 1 im link zutreffen, oder?
Akkusativ.


Wieso ist das unklar? Ich sehe da keine andere Lesart als die von dir angegebene.
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luc
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Anmeldungsdatum: 15.04.2010
Beiträge: 2598
Wohnort: Nice. Paris. Köln

Beitrag(#2159205) Verfasst am: 08.12.2018, 18:23    Titel: Antworten mit Zitat

Grey hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:

in einem käseblatt heute stand folgender satz:
das kostet DEN thüringer kommunen die adventsbeleutung.

ist das richtig??? eher doch DIE statt DEN, oder?


Bei den Kommunen geht beides. Der Dativ ist ebenso möglich also „den Kommunen“ ist korrekt
http://www.spiegel.de/kultur/zwiebelfisch/zwiebelfisch-abc-kostet-mir-kostet-mich-a-309400.html


"Das kostet DEN Thüringer Kommunen die Adventsbeleuchtung" klingt für mich falsch.


So wie ich das gelernt habe, scheint es auch falsch zu sein. Kosten + Akk

"Es kostet mich viel", nicht "es kostet mir viel". Mais moi, ça m'est égal! Lachen Lachen Lachen
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
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Beitrag(#2160265) Verfasst am: 20.12.2018, 19:28    Titel: Antworten mit Zitat

Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.stuttgart-fuenfjaehrige-von-eltern-am-flughafen-vergessen.ae408f0c-df28-472f-836e-6ac2d683921b.html
Zitat:
Scheinbar war die Familie am Abend aus dem Urlaub zurückgekommen und hatte den Heimweg vom Flughafen nach Hause in zwei verschiedenen Autos angetreten.


Nein

Ich wundere mich schon länger, wie man "scheinbar" und "anscheinend" verwechseln kann. Das ist doch so offensichtlich, daß es beispielsweise mir jedesmal fast wehtut, wenn ich sowas lese oder höre.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 21760

Beitrag(#2160287) Verfasst am: 20.12.2018, 21:58    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Ich wundere mich schon länger, wie man "scheinbar" und "anscheinend" verwechseln kann. Das ist doch so offensichtlich, daß es beispielsweise mir jedesmal fast wehtut, wenn ich sowas lese oder höre.

Naja, wie alles Sprachliche, muss man es irgendwie gelernt haben. Entweder, indem einem jemand den Unterschied erklärt, oder indem man ihn durch eigenes Erkennen des Gebrauchs bemerkt - was aber schwierig ist, wenn man auch falschen Gebrauch hört oder liest. Mich wundert das also nicht sehr.

-------------------------

Ich für meinen Teil habe heute meinen SchülerInnen den Unterschied zwischen "Sie hat arbeiten müssen" und "Sie muss gearbeitet haben" erklärt, vulgo den grammatischen Unterschied zwischen objektivem und subjektivem Gebrauch des Modalverbs in der Vergangenheit.

Und neulich haben Sie gelernt, dass es vorkommen kann, dass das finite Verb im Nebensatz nicht am Ende steht.

Ich mag solche Grammatik, aber für Nicht-Erstsprachler ist das echt hohe Schule, und Erstsprachler machen es vielleicht richtig, können es aber normalerweise nicht erklären (wenn sie es nicht unterrichten).
_________________
"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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luc
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Anmeldungsdatum: 15.04.2010
Beiträge: 2598
Wohnort: Nice. Paris. Köln

Beitrag(#2160318) Verfasst am: 21.12.2018, 10:48    Titel: Antworten mit Zitat

Dat einzigste wat mir stören tut, sind die deutschen Dialekte. Für einen Ausländer ist es so was von demotivierend und anstrengend. Man lernst jahrelang fleißig Deutsch, auch die verrücktesten und unlogischsten Grammatikregeln und dann geht man nach Stuttgart oder Augsburg und versteht nur Bahnhof. Das nervt.
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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#2160320) Verfasst am: 21.12.2018, 10:51    Titel: Antworten mit Zitat

luc hat folgendes geschrieben:
Dat einzigste wat mir stören tut, sind die deutschen Dialekte. Für einen Ausländer ist es so was von demotivierend und anstrengend. Man lernst jahrelang fleißig Deutsch, auch die verrücktesten und unlogischsten Grammatikregeln und dann geht man nach Stuttgart oder Augsburg und versteht nur Bahnhof. Das nervt.

Das ist in vielen Ländern so. Geh mal mit deinem Schulenglisch nach London, oder Glasgow.
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es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

Friedrich Nietzsche
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
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Beitrag(#2160321) Verfasst am: 21.12.2018, 10:53    Titel: Antworten mit Zitat

luc hat folgendes geschrieben:
Dat einzigste wat mir stören tut, sind die deutschen Dialekte. Für einen Ausländer ist es so was von demotivierend und anstrengend. Man lernst jahrelang fleißig Deutsch, auch die verrücktesten und unlogischsten Grammatikregeln und dann geht man nach Stuttgart oder Augsburg und versteht nur Bahnhof. Das nervt.

Das hat weniger damit zu tun, dass man Ausländer ist.
Zu meiner Montagezeit waren wir kreuz und quer in Deutschland unterwegs. Meine Kollegen hatten mitunter mehr Probleme als ich, andere Dialekte als ihren eigenen zu verstehen.
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
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Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 21760

Beitrag(#2160369) Verfasst am: 21.12.2018, 19:09    Titel: Antworten mit Zitat

luc hat folgendes geschrieben:
Dat einzigste wat mir stören tut, sind die deutschen Dialekte. Für einen Ausländer ist es so was von demotivierend und anstrengend. Man lernst jahrelang fleißig Deutsch, auch die verrücktesten und unlogischsten Grammatikregeln und dann geht man nach Stuttgart oder Augsburg und versteht nur Bahnhof. Das nervt.

Es kann ja sogar ohne solche Reisen passieren. Man sitzt im Sprachkurs und lernt brav das Standarddeutsch, das im Lehrbuch steht und das der Lehrer spricht, und auf der Straße reden die Leute auf einmal anders. Das ist vielleicht in Gegenden mit deutlichem Dialekt weniger verwirrend, weil als solcher klar erkennbar, als in Gegenden, wo die Umgangssprache im Großen und Ganzen näher am Standard ist, wie zB hier im Ruhrgebiet, aber in manchen Einzelheiten dann doch abweicht.
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Critic
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Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 15976
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Beitrag(#2160409) Verfasst am: 22.12.2018, 02:22    Titel: Antworten mit Zitat

Ad Beiträge:

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Ich für meinen Teil habe heute meinen SchülerInnen den Unterschied zwischen "Sie hat arbeiten müssen" und "Sie muss gearbeitet haben" erklärt, vulgo den grammatischen Unterschied zwischen objektivem und subjektivem Gebrauch des Modalverbs in der Vergangenheit.

Und neulich haben Sie gelernt, dass es vorkommen kann, dass das finite Verb im Nebensatz nicht am Ende steht.

Ich mag solche Grammatik, aber für Nicht-Erstsprachler ist das echt hohe Schule, und Erstsprachler machen es vielleicht richtig, können es aber normalerweise nicht erklären (wenn sie es nicht unterrichten).


Insofern bin ich froh, daß ich die Sprache niemandem beibringen muß: Ich kann jemandem erzählen, der mich fragt - oder in meiner Eigenschaft als vermeintlicher "Grammatik-Nazi" auch manchmal ungefragt -, wie es meiner Meinung nach heißen sollte oder was ich als Formulierung besser finde, aber von theoretischen Begriffen habe ich recht wenig Ahnung. Es ist wahrscheinlich recht typisch, daß das Wissen oder die Auffassung, welche Sprachstrukturen einen Sinn ergeben, selbst bei Muttersprachlern "tazid" ist (was natürlich im Hinblick auf Sprache süffisant ist).


vrolijke hat folgendes geschrieben:
luc hat folgendes geschrieben:
Dat einzigste wat mir stören tut, sind die deutschen Dialekte. Für einen Ausländer ist es so was von demotivierend und anstrengend. Man lernst jahrelang fleißig Deutsch, auch die verrücktesten und unlogischsten Grammatikregeln und dann geht man nach Stuttgart oder Augsburg und versteht nur Bahnhof. Das nervt.

Das hat weniger damit zu tun, dass man Ausländer ist.
Zu meiner Montagezeit waren wir kreuz und quer in Deutschland unterwegs. Meine Kollegen hatten mitunter mehr Probleme als ich, andere Dialekte als ihren eigenen zu verstehen.


Gerade vor ein paar Tagen habe ich etwas über ein Dorf in den Schweizer Alpen gelesen, das knappe 100 Einwohner hat und in dem ein eigener Dialekt aus italienischen und rätoromanischen Elementen gesprochen wird, der sich dann wieder von den Bewohnern des nächsten Dorfs im nächsten Tal unterscheidet. Das dürfte auch daran liegen, daß man in früherer Zeit relativ wenig Kontakt mit dem Umland hatte, insofern haben sich eigene Traditionen herausgebildet. Durch die Medien - schon durch die Verbreitung des Buchdrucks, aber gerade auch durch Radio und Fernsehen dürften sich die Dialekte allerdings ein abschleifen, die Sprache tendentiell angleichen ("Received pronunciation" dürfte dabei so ein Begriff ein, man übernimmt in der Tendenz die Sprechweise der Radio- und Fernsehpersonen).

Wie soll man das betrachten? Die Sprache hat in gewisser Weise eine Identitätsfunktion, aber auch eine der Verständigung: Eine lingua franca hilft ja auch, Erfahrungen zu gewinnen, die man in seinem Umfeld nicht gewonnen hätte. Es gibt aber auch Leute, die konsequent den örtlichen Dialekt gebrauchen und die Hochsprache verweigern. (Etwa beim Schweizerdeutsch, wo die Mehrzahl der Menschen angibt, selten bis nie auf Hochdeutsch zu sprechen, oder wenn man in NL in einen Laden geht und der Besitzer konsequent mit Einem Niederländisch spricht, obwohl man gerade gehört hat, daß derjenige sehr wohl Deutsch spricht, aber halt nur mit Deutschen, die er mag, und nicht mit Fremden.) Das hat natürlich zwei Seiten: Wenn man irgendwo weilt, kann man nicht davon ausgehen, daß sich die Dasigen an einen anpassen. Und würde ich länger und öfter dort verweilen, sollte und müßte ich die Sprache zumindest so gut erlernen, daß ich sie im Alltag auch sprechen kann. Gut, man wird auch schon freundlicher angesehen, wenn man es zumindest versucht, dann sehen ja auch die meisten Leute über Grammatikfehler oder fehlende Worte hinweg. Andererseits ist das aber auch erst einmal ausgrenzend.
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Beitrag(#2160699) Verfasst am: 24.12.2018, 00:39    Titel: Antworten mit Zitat

Oder noch ein ganz anderer Gedanke, der mich angesichts einiger Unorganisiertheiten beschlichen hat:

Die Sapir-Whorf-Hypothese besagt ja ganz grob, daß die Sprache auch das Denken beeinflusse. Zumindest könnte da aber eine Wechselwirkung bestehen. Das frage ich mich immer mal bei Leuten, die zu mir kommen und sagen "Hallo, ich wollte...", und es geht nicht um die Vergangenheit, sondern um die Zukunft.

Oder "sie hatten diese (oder sogar: nächste) Woche beim Kaufi XY im Angebot, kannst du davon zwei mitbringen?" Wobei das dann womöglich gar nicht beim Kaufi, sondern beim Alibi-Markt im Angebot ist, oder daß es dann doch genau die andere Woche gewesen wäre o.ä..

Fallen dann, wenn jemand die Zeitebenen sprachlich vermengt, dann auch seine Vorstellungen von Zeit quasi in- oder durcheinander? Am Kopf kratzen
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Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

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Tarvoc
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Beitrag(#2160719) Verfasst am: 24.12.2018, 12:44    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
Fallen dann, wenn jemand die Zeitebenen sprachlich vermengt, dann auch seine Vorstellungen von Zeit quasi in- oder durcheinander? Am Kopf kratzen

Das finde ich mal eine echt interessante Frage. Müsste man vielleicht mal untersuchen. Bei einigen Leuten habe ich aber schon das Gefühl...
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tillich (epigonal)
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Beitrag(#2160723) Verfasst am: 24.12.2018, 14:28    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
Fallen dann, wenn jemand die Zeitebenen sprachlich vermengt, dann auch seine Vorstellungen von Zeit quasi in- oder durcheinander? Am Kopf kratzen

Nein, glaube ich nicht. Im Deutschen haben die grammatischen Tempora nun mal nicht nur zeitliche Bedeutung.

ZB wird für Aussagen über die Zukunft ja sehr häufig, wenn der Kontext klar ist, das Präsens gebraucht:
--- "Ich gehe morgen ins Kino." ---
Hingegen wird das Futur oft für Vermutungen gebraucht:
--- "Warum ist Anne nicht hier?" - "Ich weiß nicht. Sie wird noch arbeiten."
Das Futur II wird wahrscheinlich sogar öfter für Vermutungen über die Vergangenheit benutzt als für Vorzeitigkeit in der Zukunft:
--- "Warum war Anne gestern nicht hier?" - "Ich weiß nicht. Sie wird noch gearbeitet haben."

Bei dem Beispiel mit "hatten" wird über die Vergangenheit vielleicht Kontext aus der Vergangenheit angedeutet:
---"[Ich habe das Anzeigenblättchen gelesen.] Da hatten sie ..."

Beim "wollte" könnte es ähnlich sein ("[Ich bin zu dir gekommen, weil ...]"). Oder es ist Konjunktiv II als Höflichkeitsform (im Sinne von "ich hätte gern" / "ich würde gern"); bei "wollen" ist Präteritum und Konjunktiv II ja nicht zu unterscheiden.

Und genau solche Fragen muss man auch mit fortgeschrittenen Deutschlernern klären ...
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(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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