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Religionskritik-Wiesbaden
homo est creator Dei



Anmeldungsdatum: 04.11.2008
Beiträge: 10333
Wohnort: Wiesbaden

Beitrag(#2178081) Verfasst am: 13.05.2019, 17:02    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Ich will mich da jetzt nicht einmischen, aber der Balkan ist ein Minenfeld, gerade wegen seiner wilden Kombinationen aus Sprachen und Relligionen, die mit dem aufkommenden Nationalismus im 19. Jh. zu einer zwar zur Not noch durchschau- aber nicht mehr beherrschbaren Situation geführt hat. Da einfach so zu tun, als sei das eine Ideologie, die man ein- oder ausschalten könne, wie es einem beliebt, ist einfach nur weltfremd, mit anderen Worten: unrealistisch.


Naja, zumindest wenn was die Sprache angeht sind die Sprachen In Bosnien, Kroatien, Serbien und Montenegro nur duch m.M.n. vernachlässigbare Unterschiede differenzierbar. Schulterzucken
Da sind die Dialkete in Deutschland viel unterschiedlicher

das ist richtig,
diese erfahren auch eher Trennung durch
Religion
und
Geschichte und den damit verbundenen Traditionslinien.

Also etwas - was die Deutschen ja auch im 16. und 17. Jahrhundert erlebten.
_________________
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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#2178084) Verfasst am: 13.05.2019, 17:08    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Ich will mich da jetzt nicht einmischen, aber der Balkan ist ein Minenfeld, gerade wegen seiner wilden Kombinationen aus Sprachen und Relligionen, die mit dem aufkommenden Nationalismus im 19. Jh. zu einer zwar zur Not noch durchschau- aber nicht mehr beherrschbaren Situation geführt hat. Da einfach so zu tun, als sei das eine Ideologie, die man ein- oder ausschalten könne, wie es einem beliebt, ist einfach nur weltfremd, mit anderen Worten: unrealistisch.


Naja, zumindest wenn was die Sprache angeht sind die Sprachen In Bosnien, Kroatien, Serbien und Montenegro nur duch m.M.n. vernachlässigbare Unterschiede differenzierbar. Schulterzucken
Da sind die Dialkete in Deutschland viel unterschiedlicher

Was aber nichts daran ändert, daß Serben, Kroaten und die bosnischen Muslime seit vielen Jahrhunderten unterschiedliche Ethnien sind, was sich in ihrer unterschiedlichen Herkunft und, nach den Gewohnheiten der Zeit, auch in den Religionen äußert. Durch die lange Zeit unter türkischer Herrschaft und das räumlich enge Zusammenleben, haben sich ähnliche Sprachen gebildet, die aber eben keine gemeinsame Nation. Dazu waren im 19. Jh. die Differenzen zwischen orthodoxen Serben, katholischen Kroaten und muslimischen Bosniern einfach zu groß. Da aber aufgrund der türkischen Herrschaft die Siedlungsgebiete der einzelnen Gruppen (da sind ja auch noch die Bulgaren, Macedonier, Albaner und Rumänen) wild durcheinander gingen, haben wir nun ein Völkergemisch, daß sich aber aufgrund der Geschichte in gegenseitiger herzlicher Abneigung verbunden ist. Oder wie es eine Kroatin mir gegrnüber einmal sagte: Es ist einfach zuviel Blut zwischen uns. Da hat man von außen leicht reden.
_________________
"Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

Friedrich Nietzsche
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Marcellinus
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Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#2178085) Verfasst am: 13.05.2019, 17:12    Titel: Antworten mit Zitat

Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Ich will mich da jetzt nicht einmischen, aber der Balkan ist ein Minenfeld, gerade wegen seiner wilden Kombinationen aus Sprachen und Relligionen, die mit dem aufkommenden Nationalismus im 19. Jh. zu einer zwar zur Not noch durchschau- aber nicht mehr beherrschbaren Situation geführt hat. Da einfach so zu tun, als sei das eine Ideologie, die man ein- oder ausschalten könne, wie es einem beliebt, ist einfach nur weltfremd, mit anderen Worten: unrealistisch.


Naja, zumindest wenn was die Sprache angeht sind die Sprachen In Bosnien, Kroatien, Serbien und Montenegro nur duch m.M.n. vernachlässigbare Unterschiede differenzierbar. Schulterzucken
Da sind die Dialkete in Deutschland viel unterschiedlicher

das ist richtig,
diese erfahren auch eher Trennung durch
Religion
und
Geschichte und den damit verbundenen Traditionslinien.

Also etwas - was die Deutschen ja auch im 16. und 17. Jahrhundert erlebten.

Ja, und die Auseinandersetzung zwischen Preußen und Österreich nicht nur um die Vorherrschaft in Deutschland, sondern auch um die Frage, wer zu Deutschland gehöre, wollen wir auch nicht vergessen. Letztlich entschieden in Königgrätz 1866. Auch noch nicht sooo lange her.
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Religionskritik-Wiesbaden
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Anmeldungsdatum: 04.11.2008
Beiträge: 10333
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Beitrag(#2178086) Verfasst am: 13.05.2019, 17:22    Titel: Antworten mit Zitat

jipp,
oder die unterschiedliche Sichtweise Napoleons,
linksrheinisch viele Gedenkstätten und Erinnerungsorte - Museum Alzey zu empfehlen,
rechtsrheinisch wenn, dann 18-13 Kult um den Sieg über Napoleon,

linksrheinisch wie in Bad Bergzabern feiern der Revolution,
und Franzosenliebe,

rechtsrheinisch heulen - weil ihnen vorher in den 16-80ern die Schlösser, Städte und Dörfer in der Pfalz niedergebrannt wurden.
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vrolijke
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Beitrag(#2178092) Verfasst am: 13.05.2019, 18:00    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Ich will mich da jetzt nicht einmischen, aber der Balkan ist ein Minenfeld, gerade wegen seiner wilden Kombinationen aus Sprachen und Relligionen, die mit dem aufkommenden Nationalismus im 19. Jh. zu einer zwar zur Not noch durchschau- aber nicht mehr beherrschbaren Situation geführt hat. Da einfach so zu tun, als sei das eine Ideologie, die man ein- oder ausschalten könne, wie es einem beliebt, ist einfach nur weltfremd, mit anderen Worten: unrealistisch.


Naja, zumindest wenn was die Sprache angeht sind die Sprachen In Bosnien, Kroatien, Serbien und Montenegro nur duch m.M.n. vernachlässigbare Unterschiede differenzierbar. Schulterzucken
Da sind die Dialkete in Deutschland viel unterschiedlicher

Was aber nichts daran ändert, daß Serben, Kroaten und die bosnischen Muslime seit vielen Jahrhunderten unterschiedliche Ethnien sind, was sich in ihrer unterschiedlichen Herkunft und, nach den Gewohnheiten der Zeit, auch in den Religionen äußert. Durch die lange Zeit unter türkischer Herrschaft und das räumlich enge Zusammenleben, haben sich ähnliche Sprachen gebildet, die aber eben keine gemeinsame Nation. Dazu waren im 19. Jh. die Differenzen zwischen orthodoxen Serben, katholischen Kroaten und muslimischen Bosniern einfach zu groß. Da aber aufgrund der türkischen Herrschaft die Siedlungsgebiete der einzelnen Gruppen (da sind ja auch noch die Bulgaren, Macedonier, Albaner und Rumänen) wild durcheinander gingen, haben wir nun ein Völkergemisch, daß sich aber aufgrund der Geschichte in gegenseitiger herzlicher Abneigung verbunden ist. Oder wie es eine Kroatin mir gegrnüber einmal sagte: Es ist einfach zuviel Blut zwischen uns. Da hat man von außen leicht reden.


Man findet immer einen Grund, wenn Separatisten ihre Machtspielchen treiben.
Belgien wurde unabhängig von den Niederlanden durch die Religion. (Belgien fast 100% katholisch. Niederländer fast 100 Protestantisch) Die Flämische nationalistische Parteien kehren die Sprache heraus.
Komischerweise habe ich noch nie von irgend welche "Heim ins Reich"-Parolen der deutschen Minderheit in Belgien gehört.
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Skeptiker
"I can't breathe!"



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Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#2178093) Verfasst am: 13.05.2019, 18:09    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Ich will mich da jetzt nicht einmischen, aber der Balkan ist ein Minenfeld, gerade wegen seiner wilden Kombinationen aus Sprachen und Relligionen, die mit dem aufkommenden Nationalismus im 19. Jh. zu einer zwar zur Not noch durchschau- aber nicht mehr beherrschbaren Situation geführt hat. Da einfach so zu tun, als sei das eine Ideologie, die man ein- oder ausschalten könne, wie es einem beliebt, ist einfach nur weltfremd, mit anderen Worten: unrealistisch.


Naja, zumindest wenn was die Sprache angeht sind die Sprachen In Bosnien, Kroatien, Serbien und Montenegro nur duch m.M.n. vernachlässigbare Unterschiede differenzierbar. Schulterzucken
Da sind die Dialkete in Deutschland viel unterschiedlicher

Was aber nichts daran ändert, daß Serben, Kroaten und die bosnischen Muslime seit vielen Jahrhunderten unterschiedliche Ethnien sind, was sich in ihrer unterschiedlichen Herkunft und, nach den Gewohnheiten der Zeit, auch in den Religionen äußert. Durch die lange Zeit unter türkischer Herrschaft und das räumlich enge Zusammenleben, haben sich ähnliche Sprachen gebildet, die aber eben keine gemeinsame Nation. Dazu waren im 19. Jh. die Differenzen zwischen orthodoxen Serben, katholischen Kroaten und muslimischen Bosniern einfach zu groß. Da aber aufgrund der türkischen Herrschaft die Siedlungsgebiete der einzelnen Gruppen (da sind ja auch noch die Bulgaren, Macedonier, Albaner und Rumänen) wild durcheinander gingen, haben wir nun ein Völkergemisch, daß sich aber aufgrund der Geschichte in gegenseitiger herzlicher Abneigung verbunden ist. Oder wie es eine Kroatin mir gegrnüber einmal sagte: Es ist einfach zuviel Blut zwischen uns. Da hat man von außen leicht reden.


Man findet immer einen Grund, wenn Separatisten ihre Machtspielchen treiben.
Belgien wurde unabhängig von den Niederlanden durch die Religion. (Belgien fast 100% katholisch. Niederländer fast 100 Protestantisch) Die Flämische nationalistische Parteien kehren die Sprache heraus.
Komischerweise habe ich noch nie von irgend welche "Heim ins Reich"-Parolen der deutschen Minderheit in Belgien gehört.


Eine "durchmischte und durchrasste" Gesellschaft ist doch immer noch die Beste.

Schon die Urmenschen wussten das und haben sich fröhlich mit allen möglichen Menschenarten gepaart.

Und es hat die Menschheit voran gebracht.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



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Beiträge: 21787

Beitrag(#2178095) Verfasst am: 13.05.2019, 18:19    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Ich will mich da jetzt nicht einmischen, aber der Balkan ist ein Minenfeld, gerade wegen seiner wilden Kombinationen aus Sprachen und Relligionen, die mit dem aufkommenden Nationalismus im 19. Jh. zu einer zwar zur Not noch durchschau- aber nicht mehr beherrschbaren Situation geführt hat. Da einfach so zu tun, als sei das eine Ideologie, die man ein- oder ausschalten könne, wie es einem beliebt, ist einfach nur weltfremd, mit anderen Worten: unrealistisch.

Aus- und abschalten nicht, aber was aufgekommen ist, davon kann man auch wieder abkommen. Und daran kann man arbeiten. Nicht von heute auf morgen und per Fingerschnips, aber doch.
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"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

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Zuletzt bearbeitet von tillich (epigonal) am 13.05.2019, 18:20, insgesamt einmal bearbeitet
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Marcellinus
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Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#2178096) Verfasst am: 13.05.2019, 18:20    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Ich will mich da jetzt nicht einmischen, aber der Balkan ist ein Minenfeld, gerade wegen seiner wilden Kombinationen aus Sprachen und Relligionen, die mit dem aufkommenden Nationalismus im 19. Jh. zu einer zwar zur Not noch durchschau- aber nicht mehr beherrschbaren Situation geführt hat. Da einfach so zu tun, als sei das eine Ideologie, die man ein- oder ausschalten könne, wie es einem beliebt, ist einfach nur weltfremd, mit anderen Worten: unrealistisch.


Naja, zumindest wenn was die Sprache angeht sind die Sprachen In Bosnien, Kroatien, Serbien und Montenegro nur duch m.M.n. vernachlässigbare Unterschiede differenzierbar. Schulterzucken
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Was aber nichts daran ändert, daß Serben, Kroaten und die bosnischen Muslime seit vielen Jahrhunderten unterschiedliche Ethnien sind, was sich in ihrer unterschiedlichen Herkunft und, nach den Gewohnheiten der Zeit, auch in den Religionen äußert. Durch die lange Zeit unter türkischer Herrschaft und das räumlich enge Zusammenleben, haben sich ähnliche Sprachen gebildet, die aber eben keine gemeinsame Nation. Dazu waren im 19. Jh. die Differenzen zwischen orthodoxen Serben, katholischen Kroaten und muslimischen Bosniern einfach zu groß. Da aber aufgrund der türkischen Herrschaft die Siedlungsgebiete der einzelnen Gruppen (da sind ja auch noch die Bulgaren, Macedonier, Albaner und Rumänen) wild durcheinander gingen, haben wir nun ein Völkergemisch, daß sich aber aufgrund der Geschichte in gegenseitiger herzlicher Abneigung verbunden ist. Oder wie es eine Kroatin mir gegrnüber einmal sagte: Es ist einfach zuviel Blut zwischen uns. Da hat man von außen leicht reden.


Man findet immer einen Grund, wenn Separatisten ihre Machtspielchen treiben.
Belgien wurde unabhängig von den Niederlanden durch die Religion. (Belgien fast 100% katholisch. Niederländer fast 100 Protestantisch) Die Flämische nationalistische Parteien kehren die Sprache heraus.
Komischerweise habe ich noch nie von irgend welche "Heim ins Reich"-Parolen der deutschen Minderheit in Belgien gehört.

Ich wäre mit Schuldzuweisungen vorsichtig. Fakt ist einfach, daß die kath. Niederlande sich von den protestantischen 1830 lossagten, wohin sie nach dem Wiener Kongreß 1815 gekommen waren.

Damals überwogen die konfessionellen Differenzen die sprachlichen. Innerhalb Belgiens hatte die französischsprachige Wallonie lange Zeit das wirtschaftliche Übergewicht. Mit dem Niedergang der dortigen Montanindustrie verlagerte sich der wirtschaftliche Schwerpunkt nach Flandern, was den Wallonen verständlicherweise nicht recht war. Mittlerweile hat sich die Auseinandersetzung offenbar etwas beruhigt, verschwunden sind die Gegensätze allerdings nicht. Eine meiner Töchter hat eine Zeit lang in Belgien studiert. Die kann interessante Geschichten erzählen. zwinkern
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Marcellinus
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Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#2178097) Verfasst am: 13.05.2019, 18:23    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Ich will mich da jetzt nicht einmischen, aber der Balkan ist ein Minenfeld, gerade wegen seiner wilden Kombinationen aus Sprachen und Relligionen, die mit dem aufkommenden Nationalismus im 19. Jh. zu einer zwar zur Not noch durchschau- aber nicht mehr beherrschbaren Situation geführt hat. Da einfach so zu tun, als sei das eine Ideologie, die man ein- oder ausschalten könne, wie es einem beliebt, ist einfach nur weltfremd, mit anderen Worten: unrealistisch.

Aus- und abschalten nicht, aber was aufgekommen ist, davon kann man auch wieder abkommen. Und daran kann man arbeiten. Nicht von heute auf morgen und per Fingerschnips, aber doch.

Man sollte allerdings aufpassen, daß es besser und nicht schlechter wird. Und überhaupt, wer ist „man“? Vielleicht sollten wir mehr vor unserer eigenen Haustür kehren, zB. bei den Differenzen zwischen Ost- und Westdeutschland.
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Marcellinus
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Beiträge: 7429

Beitrag(#2178099) Verfasst am: 13.05.2019, 18:39    Titel: Antworten mit Zitat

kleiner Nachtrag: Ethnische Unterschiede sind einerseits einfach eine Realität, gebildet als einem Geflecht von gemeinsamer Herkunft (incl. verwandtschaftlicher Beziehungen), Sprache, Ort, Religion, enem gemeinsamen Narrativ, um nur einige zu nennen, die zusammen einen gemeinsamen Habitus ergeben, an dem man sich und die Seinen erkennt, und der die Grundlage der Gemeinsamkeiten bildet, und andererseits sind diese ethnischen Unterschiede nicht in Stein gemeißelt. So halten die meisten Schimanski für einen typisch deutschen Vornamen. zwinkern
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vrolijke
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Beitrag(#2178100) Verfasst am: 13.05.2019, 18:53    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
kleiner Nachtrag: Ethnische Unterschiede sind einerseits einfach eine Realität, gebildet als einem Geflecht von gemeinsamer Herkunft (incl. verwandtschaftlicher Beziehungen), Sprache, Ort, Religion, enem gemeinsamen Narrativ, um nur einige zu nennen, die zusammen einen gemeinsamen Habitus ergeben, an dem man sich und die Seinen erkennt, und der die Grundlage der Gemeinsamkeiten bildet, und andererseits sind diese ethnischen Unterschiede nicht in Stein gemeißelt. So halten die meisten Schimanski für einen typisch deutschen Vornamen. zwinkern


Das fand ich, als ich nach Deutschland kam drollig. In Belgien, speziell im Kohlerevier wo ich herkam, waren alle ...skis, Polen. Das fand, als ich mal mein ehemaliger Kollege Rigalski für einen Polen gehalten habe, nicht lustig.
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beachbernie
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Beitrag(#2178109) Verfasst am: 13.05.2019, 19:19    Titel: Antworten mit Zitat

"Mischehen"......

Was fuer ein hässliches Wort.

Ich glaube man muss wirklich Rassist sein um dieses Wort ueberhaupt in seinem Sprachschatz zu dulden.


Fuer normale Menschen existieren keine "Mischehen", ich muesste sehr intensiv nachdenken um zu ergründen wer in meinem Bekanntenkreis sich fuer diese Kategorie qualifizieren koennte und wer nicht, weil die dahintersteckende Denke fuer mich keinerlei Bedeutung hat.


Mir haben damals Fluechtlinge in Jugoslawien erzaehlt, dass es dort frueher genauso war. Es spielte fuer die meisten Menschen ueberhaupt keine Rolle wer mit wem verheiratet war.....bis auf ein paar Nationalisten und die waren unter Tito meist weggesperrt. Erst als Milosevic die wieder rausliess und sie die Leute mit ihrem nationalistischen Gift aufhetzen konnten, fing das an, dass man seine Umgebung in "Mischehen" und anderen Ehen aufteilte und die Leute begannen sich nach Nationalitäten zu sortieren und Menschen in "Mischehen" begannen Angst zu bekommen und ueber Auswanderung nachzudenken....


Ich glaube nicht, dass dies ein Weg ist, den man auch andernorts gehen sollte.
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Marcellinus
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Anmeldungsdatum: 27.05.2009
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Beitrag(#2178113) Verfasst am: 13.05.2019, 19:28    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
"Mischehen"......

Was fuer ein hässliches Wort.

Ich glaube man muss wirklich Rassist sein um dieses Wort ueberhaupt in seinem Sprachschatz zu dulden.

Fuer normale Menschen existieren keine "Mischehen", ich muesste sehr intensiv nachdenken um zu ergründen wer in meinem Bekanntenkreis sich fuer diese Kategorie qualifizieren koennte und wer nicht, weil die dahintersteckende Denke fuer mich keinerlei Bedeutung hat.

Mir haben damals Fluechtlinge in Jugoslawien erzaehlt, dass es dort frueher genauso war. Es spielte fuer die meisten Menschen ueberhaupt keine Rolle wer mit wem verheiratet war.....bis auf ein paar Nationalisten und die waren unter Tito meist weggesperrt. Erst als Milosevic die wieder rausliess und sie die Leute mit ihrem nationalistischen Gift aufhetzen konnten, fing das an, dass man seine Umgebung in "Mischehen" und anderen Ehen aufteilte und die Leute begannen sich nach Nationalitäten zu sortieren und Menschen in "Mischehen" begannen Angst zu bekommen und ueber Auswanderung nachzudenken....

Ich glaube nicht, dass dies ein Weg ist, den man auch andernorts gehen sollte.

Du meinst, man sollte, wie unter Tito, mal wieder ein paar mehr Leute einsperren?

Unter Mischehen verstand man in meiner Kindheit übrigens Ehen zwischen Katholiken und Evengelischen.
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beachbernie
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Beitrag(#2178114) Verfasst am: 13.05.2019, 19:44    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
"Mischehen"......

Was fuer ein hässliches Wort.

Ich glaube man muss wirklich Rassist sein um dieses Wort ueberhaupt in seinem Sprachschatz zu dulden.

Fuer normale Menschen existieren keine "Mischehen", ich muesste sehr intensiv nachdenken um zu ergründen wer in meinem Bekanntenkreis sich fuer diese Kategorie qualifizieren koennte und wer nicht, weil die dahintersteckende Denke fuer mich keinerlei Bedeutung hat.

Mir haben damals Fluechtlinge in Jugoslawien erzaehlt, dass es dort frueher genauso war. Es spielte fuer die meisten Menschen ueberhaupt keine Rolle wer mit wem verheiratet war.....bis auf ein paar Nationalisten und die waren unter Tito meist weggesperrt. Erst als Milosevic die wieder rausliess und sie die Leute mit ihrem nationalistischen Gift aufhetzen konnten, fing das an, dass man seine Umgebung in "Mischehen" und anderen Ehen aufteilte und die Leute begannen sich nach Nationalitäten zu sortieren und Menschen in "Mischehen" begannen Angst zu bekommen und ueber Auswanderung nachzudenken....

Ich glaube nicht, dass dies ein Weg ist, den man auch andernorts gehen sollte.

Du meinst, man sollte, wie unter Tito, mal wieder ein paar mehr Leute einsperren?


Im Pulverfass Jugoslawien hat das eigentlich recht gut funktioniert bis Milosevic auf die dumme Idee kam die Nationalisten wieder laufen zu lassen.


Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Mischehen verstand man in meiner Kindheit übrigens Ehen zwischen Katholiken und Evengelischen.



Und hatte das fuer Dich irgendeine Relevanz diesbezüglich zwischen "Mischehen" und anderen Ehen zu unterscheiden?


Das ist doch sowas von wurscht....


Wenn ich angestrengt darueber nachdenke, dann entstamme ich sogar einer solchen "Mischehe", mein Vater ist katholisch getauft und meine Mutter evangelisch. So what?

Das hatte nie auch bloss die geringste Auswirkung auf mein Leben. Das spielte absolut keine Rolle. Ich koennte auch nicht mehr nachträglich ergruenden wer in meiner Klasse sonst noch aus einer "Mischehe" stammte. Niemand von uns hat sowas auch nur zu Kenntnis genommen. Weshalb auch. Warum dann erst solche trennenden Kategorien einführen? Das ist zu rein gar nichts nütze!
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Beitrag(#2178119) Verfasst am: 13.05.2019, 19:59    Titel: Re: Licht an - Tito aus Antworten mit Zitat

Hätten die interethnischen Ehen keine Relevanz,
hätte Posener sie nicht angeführt.

Ich habe lediglich dies korrigiert - das mag Deinem Weltbild BB missfallen - ist aber für die Diskussion egal.

Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Zitat:
(...)

Auch in Bosnien – wie in ganz Jugoslawienwaren seit dem Zweiten Weltkrieg Ehen zwischen Serben und Kroaten, Muslimen und Christen eher die Regel als die Ausnahme, die „ethnische Homogenität“ ohnehin gegeben (die Albaner einmal beiseitegelassen) – bis die serbischen Nationalisten in den Muslimen plötzlich „Türken“ und in den Kroaten Erzfeinde und Deutschenfreunde entdeckten. Kurzum, die ethnische „Differenz“ ist eine „Différance“, um das Kunstwort von Jacques Derrida zu verwenden: eine künstliche Zuschreibung, kein naturgegebenes Faktum, schon gar nicht ein Fatum.

https://www.belltower.news/das-elend-der-ethnopluralisten-46780/


gefettet von mir

Was Posener hier schreibt, ist so nicht richtig. Es kam zu interethnischen Ehen - aber diese waren noch immer nicht die Regel.
Ich vermute mal, das Posener den Fehler macht,
von Stadtgesellschaften auf das ganze Land zu schließen. Und klar sieht es in Sarajewo diesbezüglich anders aus, als im Dorf Slpsk.

Wen diese Frage zu Mischehen im ehemaligen Jugoslawien näher interessiert,
dem sei auf diese Studie verwiesen:

https://www.researchgate.net/publication/277216727_Ethnically_mixed_marriages_in_the_area_of_the_former_Yugoslavia_1970-2005

Für das Vorkriegsbosnien kommen wir da auf ca. 11,6 %.
Interessant ist, das man diesen Wert schon in den 70ern für Bosnien hatte, wobei nicht zu ersehen ist, ob es sich hier um mehrheitlich interchristliche Ehen (Katholiken - Orthodoxe) oder (Christlich - Muslimische) Ehen handelt.

Da aber sich in den 70ern noch viele mit dem Überbau des jugoslawischen Staates identifizierten,
dürfte sowieso ein Teil der Bevölkerung säkularisiert gewesen sein.
Aber eben nur in den Städten - im Rest der Länder und Regionen überlebten Traditionen der Vorzeit,
oder pausierten,
wie etwa der unter Albanern verbreitete Kanun.

Das 'Angebot' der Transethnie 'Jugoslawe' wurde von der überwiegenden Mehrheit der im ehemaligen Jugoslawien lebenden Menschen zu Beginn der 90er abgelehnt. Die von Posener bemerkte Regel blieb doch eher eine Minderheit von Transnationalen,
anders als bei den Jugoslawen hier in D,
wo viele sich noch in den 90ern und Anfang 00er Jahren als Jugoslawen bezeichneten und eher bestürzt auf die Nationalitätenkämpfe auf dem Balkan schauten.

zu letzt in Visegrad - 0% Jugoslawen
(...)


Im unteren Abschnitt liest Du eine ähnliche Beobachtung wie Du gemacht hast -
nur das ich meine Beobachtung eben nicht auf ganz Jugoslawien überstülpe,
was man auch nicht kann - weil eben der ländliche Raum bei weitem nicht so interethnisch durchmischt war und auch heute ist,
wie du das gerne hättest.

Ansonsten,
innerhalb der Kosovoalbaner, der Kroaten und der Serben gab es schon in den frühen 80ern nationalistische Bestrebungen,
das ganze explodierte dann 89/90 - aber die Saat war schon vorher gelegt.
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Beitrag(#2178121) Verfasst am: 13.05.2019, 20:05    Titel: Antworten mit Zitat

In Jugoslawien lief wahrscheinlich schon länger hinter die Kulissen einiges ab.
Ich habe mich jedenfalls zu tode verschrocken, als Genscher sofort nach den ersten Scharmützel, Kroatien als Staat anerkannte.
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Beitrag(#2178122) Verfasst am: 13.05.2019, 20:07    Titel: Antworten mit Zitat

@beachbernie
Was regst du dich auf? Ich habe nur von einer Tatsache berichtet, die sich heute kaum noch einer vorstellen kann, der es nicht selbst erlebt hat. Und doch war es für die Generation meiner Eltern noch Realität, die in den meisten Fällen bedeutete, daß einer zur Konfession des anderen konvertieren mußte. Wie heute übrigens noch bei Muslimen, auch hier in Deutschland. Es ist also gar nicht sonweit weg, wenn man nur nicht wegguckt.

Deine Vorliebe für politische Verhaftungen finde ich übrigens interessant (um es vorsichtig zu formulieren).
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es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

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Marcellinus
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Beitrag(#2178123) Verfasst am: 13.05.2019, 20:10    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
In Jugoslawien lief wahrscheinlich schon länger hinter die Kulissen einiges ab.
Ich habe mich jedenfalls zu tode verschrocken, als Genscher sofort nach den ersten Scharmützel, Kroatien als Staat anerkannte.

Ich hatte schon erwähnt, daß ich mich vor einiger Zeit mit einer Kroatin vor Ort unterhalten habe. Die Gegensätze zwischen Serben und Kroaten gab es immer. Nur Titos Polizeistaat hielt das einigermaßen unter dem Deckel. Als der weg war, war der Ausbruch von „Schwierigkeiten“ nur eine Frage der Zeit.
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Religionskritik-Wiesbaden
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Beitrag(#2178124) Verfasst am: 13.05.2019, 20:13    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
In Jugoslawien lief wahrscheinlich schon länger hinter die Kulissen einiges ab.
Ich habe mich jedenfalls zu tode verschrocken, als Genscher sofort nach den ersten Scharmützel, Kroatien als Staat anerkannte.

und damit das pro Serbische Frankreich vor den Kopf stieß.

Insgesamt war dies auch von internationalen Interessen geführter Stellvertreter Krieg,
wo ziemliche viele Nationen ihr Spielchen spielten.

Mich erstaunte damals nur - wie schnell wieder alte Allianzen gepflegt wurden - Deutschland - Kroatien, Russland - Serbien, etc.
als ob es die Jahrzehnte dazwischen nicht gegeben hätte.
Hier sollte man sich mal den damaligen diplomatischen Korps anschauen und die Berater sowie Experten,
das wäre spannend.
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Marcellinus
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Beitrag(#2178126) Verfasst am: 13.05.2019, 20:21    Titel: Antworten mit Zitat

Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
In Jugoslawien lief wahrscheinlich schon länger hinter die Kulissen einiges ab.
Ich habe mich jedenfalls zu tode verschrocken, als Genscher sofort nach den ersten Scharmützel, Kroatien als Staat anerkannte.

und damit das pro Serbische Frankreich vor den Kopf stieß.

Insgesamt war dies auch von internationalen Interessen geführter Stellvertreter Krieg,
wo ziemliche viele Nationen ihr Spielchen spielten.

Mich erstaunte damals nur - wie schnell wieder alte Allianzen gepflegt wurden - Deutschland - Kroatien, Russland - Serbien, etc.
als ob es die Jahrzehnte dazwischen nicht gegeben hätte.
Hier sollte man sich mal den damaligen diplomatischen Korps anschauen und die Berater sowie Experten,
das wäre spannend.

Nichts ist so wirklich weg. Personelle Kontunuität gibt es doch auf allen Ebenen, bis runter in die breite Bevölkerung. Sagt dir Panslavismus etwas? Die Koalition zwischen Serbien und Rußland reicht bis in die Zeit vor dem 1. Weltkrieg. Nun, und wenn die Kroaten nach einem Verbündeten gegen Rußland suchten, war Deutschland doch eine ziemlich naheliegende Wahl, oder? Daß Frankreich nicht funktionierte, hast du ja schon geschrieben.

P.S. Als Deutscher bist du in Kroatien bis heute gern gesehen.
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Religionskritik-Wiesbaden
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Beitrag(#2178128) Verfasst am: 13.05.2019, 20:23    Titel: Warum indigene Völker schützen? Antworten mit Zitat

Mmh,
sind eigentlich indigene Völker in Amazonien oder Papua Repräsentanten eines Ethnonationalismus,
der Lobby und Schutz von 'linken' Aktivisten erhält,
auch gegen die Errungenschaften von Zivilisation und grundlegenden Menschenrechten.

Warum sollte man denn bitte sehr indigene Völker schützen? Die sollten doch froh sein, wenn sie von anderen Völkern besucht werden,
man ihnen Straßen und Industrie baut. Ihnen Schulen bringt,
und mit dem albernen Schamanentum aufräumt,
Kinder nicht mehr unter 18 verheiratet,
Mädchen- und Frauenrechte sichert,
etc.

mal so eingeworfen
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beachbernie
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Beitrag(#2178134) Verfasst am: 13.05.2019, 21:00    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
@beachbernie
Was regst du dich auf? Ich habe nur von einer Tatsache berichtet, die sich heute kaum noch einer vorstellen kann, der es nicht selbst erlebt hat. Und doch war es für die Generation meiner Eltern noch Realität, die in den meisten Fällen bedeutete, daß einer zur Konfession des anderen konvertieren mußte. Wie heute übrigens noch bei Muslimen, auch hier in Deutschland. Es ist also gar nicht sonweit weg, wenn man nur nicht wegguckt.

Deine Vorliebe für politische Verhaftungen finde ich übrigens interessant (um es vorsichtig zu formulieren).


1. ...rege ich mich nicht auf.

2. ...Sollte dieser Schmarren ueberall verschwinden, sowohl im religioesen Kontext als auch im ethnischen. Du sagst doch selbst, dass was das evangelische/katholische in D angeht, sich das heute niemand mehr vorstellen kann? Dahin muessen wir auch bezüglich der ethnischen Unterscheidung kommen und es ist eigentlich 'ne Affenschande, dass wir das immer noch nicht geschafft haben, nach unseren üblen Erfahrungen mit dem ganzen Rassenscheiss.

und 3. habe ich keine "Vorliebe fuer politische Verhaftungen", sondern plädiere lediglich dafuer den Volksverhetzungsparagraphen konsequenter anzuwenden. Wer zum Rassenhass anstachelt, der gehört schon allein aus Gründen der oeffentlichen Sicherheit konsequent weggeschlossen. Lebt sich besser so als Gesellschaft.
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Louseign
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Beitrag(#2178136) Verfasst am: 13.05.2019, 21:00    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
So halten die meisten Schimanski für einen typisch deutschen Vornamen. zwinkern

Schimanski? Wohl kaum. Eher schon Horst. Auf den Arm nehmen
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Marcellinus
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Beitrag(#2178141) Verfasst am: 13.05.2019, 21:34    Titel: Antworten mit Zitat

Louseign hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
So halten die meisten Schimanski für einen typisch deutschen Vornamen. zwinkern

Schimanski? Wohl kaum. Eher schon Horst. Auf den Arm nehmen

Ja, Name! Mein Fehler! Sehr glücklich
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beachbernie
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Beitrag(#2178142) Verfasst am: 13.05.2019, 21:38    Titel: Re: Warum indigene Völker schützen? Antworten mit Zitat

Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Mmh,
sind eigentlich indigene Völker in Amazonien oder Papua Repräsentanten eines Ethnonationalismus,
der Lobby und Schutz von 'linken' Aktivisten erhält,
auch gegen die Errungenschaften von Zivilisation und grundlegenden Menschenrechten.

Warum sollte man denn bitte sehr indigene Völker schützen? Die sollten doch froh sein, wenn sie von anderen Völkern besucht werden,
man ihnen Straßen und Industrie baut. Ihnen Schulen bringt,
und mit dem albernen Schamanentum aufräumt,
Kinder nicht mehr unter 18 verheiratet,
Mädchen- und Frauenrechte sichert,
etc.

mal so eingeworfen



Diese implizite Gleichsetzung von friedlicher Migration mit aggressiver Kolonialisierung bis hin zum Voelkermord, inclusive der Verbrämung kolonialer Oppression durch die vorgebliche Beglückung mit Zivilisation ist recht typisch fuer 'ne bestimmte politische Ecke. Pfeifen

....auch nur mal so eingeworfen.
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beachbernie
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Beitrag(#2178143) Verfasst am: 13.05.2019, 21:42    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Louseign hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
So halten die meisten Schimanski für einen typisch deutschen Vornamen. zwinkern

Schimanski? Wohl kaum. Eher schon Horst. Auf den Arm nehmen

Ja, Name! Mein Fehler! Sehr glücklich



Das ist doch auch ein recht typischer deutscher Name. Ich kenne viele Deutsche, deren Nachname auf -ski endet. Du nicht? Schulterzucken

Litbarski, Grabowski, Radetzki, Kowalski.....
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Marcellinus
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Beitrag(#2178144) Verfasst am: 13.05.2019, 21:47    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
@beachbernie
Was regst du dich auf? Ich habe nur von einer Tatsache berichtet, die sich heute kaum noch einer vorstellen kann, der es nicht selbst erlebt hat. Und doch war es für die Generation meiner Eltern noch Realität, die in den meisten Fällen bedeutete, daß einer zur Konfession des anderen konvertieren mußte. Wie heute übrigens noch bei Muslimen, auch hier in Deutschland. Es ist also gar nicht sonweit weg, wenn man nur nicht wegguckt.

Deine Vorliebe für politische Verhaftungen finde ich übrigens interessant (um es vorsichtig zu formulieren).


1. ...rege ich mich nicht auf.

2. ...Sollte dieser Schmarren ueberall verschwinden, sowohl im religioesen Kontext als auch im ethnischen. Du sagst doch selbst, dass was das evangelische/katholische in D angeht, sich das heute niemand mehr vorstellen kann? Dahin muessen wir auch bezüglich der ethnischen Unterscheidung kommen und es ist eigentlich 'ne Affenschande, dass wir das immer noch nicht geschafft haben, nach unseren üblen Erfahrungen mit dem ganzen Rassenscheiss.

und 3. habe ich keine "Vorliebe fuer politische Verhaftungen", sondern plädiere lediglich dafuer den Volksverhetzungsparagraphen konsequenter anzuwenden. Wer zum Rassenhass anstachelt, der gehört schon allein aus Gründen der oeffentlichen Sicherheit konsequent weggeschlossen. Lebt sich besser so als Gesellschaft.

Das kannst du gerne so sehen, nur ist es in den meisten Gegenden dieser Welt einfach bis heute so, daß religiöse Unterschiede wesentlich sind. Sind sie übrigens eigentlich auch bei uns noch, nur hat die Zahl der religiös überzeugten einfach drastisch nachgelassen. Eine Partnerschaft mit einem/einer von denen würde ich einem weltanschaulich normal Indifferenten auch heute nicht empfehlen.

Mit den ethnischen Unterschieden ist es ähnlich. Es gibt eine Reihe von Ethnien, bei denen würde ich auch heute von Verpaarungen abraten, auch wenn du das „Rassenscheiß“ oder „Affenschande“ findest. Wenn du jeden einsperren willst, der darüber anders denkt als du, bist du vermutlich für die öffentliche Sicherheit eine größere Gefahr als die meisten Ethnien.
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Louseign
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Beitrag(#2178145) Verfasst am: 13.05.2019, 21:48    Titel: Antworten mit Zitat

Louseign: schubst beachbernie in die Zeitmaschine, stellt das 19. Jahrhundert ein und aktiviert sie.

beachbernie: Wundert sich, dass er keine Deutschen findet, deren Nachname auf -ski endet.


Zuletzt bearbeitet von Louseign am 13.05.2019, 21:50, insgesamt einmal bearbeitet
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Marcellinus
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Beitrag(#2178146) Verfasst am: 13.05.2019, 21:49    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Louseign hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
So halten die meisten Schimanski für einen typisch deutschen Vornamen. zwinkern

Schimanski? Wohl kaum. Eher schon Horst. Auf den Arm nehmen

Ja, Name! Mein Fehler! Sehr glücklich



Das ist doch auch ein recht typischer deutscher Name. Ich kenne viele Deutsche, deren Nachname auf -ski endet. Du nicht? Schulterzucken

Litbarski, Grabowski, Radetzki, Kowalski.....

War doch mene Rede. Die meisten (genauer gesagt ihre Vorfahren) sind im 19. Jh. aus Polen eingewandert, und mittlerweile so weit assimiliert, daß sie sich und wir sie zu Recht für Deutsche halten.
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vrolijke
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Beitrag(#2178147) Verfasst am: 13.05.2019, 21:51    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Louseign hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
So halten die meisten Schimanski für einen typisch deutschen Vornamen. zwinkern

Schimanski? Wohl kaum. Eher schon Horst. Auf den Arm nehmen

Ja, Name! Mein Fehler! Sehr glücklich



Das ist doch auch ein recht typischer deutscher Name. Ich kenne viele Deutsche, deren Nachname auf -ski endet. Du nicht? Schulterzucken

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War doch mene Rede. Die meisten (genauer gesagt ihre Vorfahren) sind im 19. Jh. aus Polen eingewandert, und mittlerweile so weit assimiliert, daß sie sich und wir sie zu Recht für Deutsche halten.


Ab wann beginnt "zu Recht"?
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
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Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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