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Was ist Kultur....
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luc
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Anmeldungsdatum: 15.04.2010
Beiträge: 2598
Wohnort: Nice. Paris. Köln

Beitrag(#2177764) Verfasst am: 11.05.2019, 09:10    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:

Ist das denn so schwer? Beide Begriffe bezeichnen das Gleiche, der eine in Deutschland, der andere in Frankreich!


Welche Begriffe? Innerlichkeit und Äusserlichkeit? Oder Zivilisation und Kultur?

Zivilisation und Kultur bedeuten in meinem Sprachgebrauch nicht das selbe. "Ich bin zurück in der Zivilisation" sage ich, wenn ich auf einen Wegweiser stosse, nachdem ich mich im Wald verlaufen habe. "Ich bin zurück in der Kultur" klingt komisch, würde aber vielleicht passen, wenn man von RTL auf ARTE umschaltet.


Nur ist RTL wie ARTE Teil der gleichen Zivilisation, der gleichen Kultur. Beide sind zwei Aspekte ein und desselben Entwicklungsstandes, und ohne einander wohl auch nicht zu verstehen.


ARTE und RTL gehören zu unserer Kultur. Bezeichnend für das Niveau einer Nation ist es, wenn RTL von etwa 80% der Bevölkerung gesehen wird und ARTE nur von etwa 5%. (Nein, ich kenne die Zahlen nicht aber ich vermute, dass ich richtig liege.) zwinkern
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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#2177765) Verfasst am: 11.05.2019, 09:46    Titel: Antworten mit Zitat

luc hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:

Ist das denn so schwer? Beide Begriffe bezeichnen das Gleiche, der eine in Deutschland, der andere in Frankreich!


Welche Begriffe? Innerlichkeit und Äusserlichkeit? Oder Zivilisation und Kultur?

Zivilisation und Kultur bedeuten in meinem Sprachgebrauch nicht das selbe. "Ich bin zurück in der Zivilisation" sage ich, wenn ich auf einen Wegweiser stosse, nachdem ich mich im Wald verlaufen habe. "Ich bin zurück in der Kultur" klingt komisch, würde aber vielleicht passen, wenn man von RTL auf ARTE umschaltet.


Nur ist RTL wie ARTE Teil der gleichen Zivilisation, der gleichen Kultur. Beide sind zwei Aspekte ein und desselben Entwicklungsstandes, und ohne einander wohl auch nicht zu verstehen.


ARTE und RTL gehören zu unserer Kultur. Bezeichnend für das Niveau einer Nation ist es, wenn RTL von etwa 80% der Bevölkerung gesehen wird und ARTE nur von etwa 5%. (Nein, ich kenne die Zahlen nicht aber ich vermute, dass ich richtig liege.) zwinkern

Das ist aber ein ganz anderes Thema. Darüber hinaus vermute ich, daß das nicht eine Frage des Niveaus einer Nation ist, sondern eine ganz allgemeine Tatsache. Und als jemand, der regelmäßig ARTE sieht, möchte ich hinzufügen, daß manches auch gezielt für eine Minderheit produziert wird (keine Kritik, nur eine Feststellung).
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"Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

Friedrich Nietzsche
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Sternhagelvoll61
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Anmeldungsdatum: 10.04.2019
Beiträge: 8
Wohnort: Hannover

Beitrag(#2178409) Verfasst am: 15.05.2019, 12:40    Titel: Antworten mit Zitat

Die Kultur für mich ist Land,Sprache, Traditionen, Familie, Schule, Kinder, Leute, Lieder alles, was ich in meinem Leben brauche. Jeder Mensch hat eigene Kultur... und eigene Meinung...
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Sommer Grillen und Urlaub machen
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Wilson
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Anmeldungsdatum: 04.02.2008
Beiträge: 20113
Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#2178445) Verfasst am: 15.05.2019, 19:24    Titel: Antworten mit Zitat

heute wurde wieder ein gemälde eines berühmten künstlers verhökert, für 111 mio.- an einen unbekannten.
https://meta.tagesschau.de/id/141987/monet-bild-versteigert-der-teuerste-heuhaufen-aller-zeiten

im besten fall wird es eine dauerleihgabe,

im schlechten kommt es in die kunstinvestitionsaufbewahrungshöhle in der schweiz oder hier irgendwo im osten oder es hängt an der kopfseite im esszimmer. vielleicht dient es auch bizarren spielen?

eine unverschämtheit.


https://www.tagesschau.de/wirtschaft/boerse/kunstmarkt-rendite-101.html
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46311
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Beitrag(#2178460) Verfasst am: 15.05.2019, 22:00    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
heute wurde wieder ein gemälde eines berühmten künstlers verhökert, für 111 mio.- an einen unbekannten.
https://meta.tagesschau.de/id/141987/monet-bild-versteigert-der-teuerste-heuhaufen-aller-zeiten

im besten fall wird es eine dauerleihgabe,

im schlechten kommt es in die kunstinvestitionsaufbewahrungshöhle in der schweiz oder hier irgendwo im osten oder es hängt an der kopfseite im esszimmer. vielleicht dient es auch bizarren spielen?

eine unverschämtheit.


https://www.tagesschau.de/wirtschaft/boerse/kunstmarkt-rendite-101.html


Ich habe es auch gehört und gleich gedacht: das ist im Prinzip auch nichts andere als zu zeigen "ich habe den Dicksten".
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Religionskritik-Wiesbaden
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Beitrag(#2178462) Verfasst am: 15.05.2019, 22:07    Titel: Wirbel um die „Kapitalistin“ Verena Bahlsen Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
(...)
Ich habe es auch gehört und gleich gedacht: das ist im Prinzip auch nichts andere als zu zeigen "ich habe den Dicksten".


hör mal auf dies zu Maskulinisieren,

Frau Bahlsen, 25 Jahre alt,
hat zumindest den dicksten Keks im Oberstübchen,

Wirbel um die „Kapitalistin“ Verena Bahlsen
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vrolijke
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Beitrag(#2178463) Verfasst am: 15.05.2019, 22:21    Titel: Re: Wirbel um die „Kapitalistin“ Verena Bahlsen Antworten mit Zitat

Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
(...)
Ich habe es auch gehört und gleich gedacht: das ist im Prinzip auch nichts andere als zu zeigen "ich habe den Dicksten".


hör mal auf dies zu Maskulinisieren,

Frau Bahlsen, 25 Jahre alt,
hat zumindest den dicksten Keks im Oberstübchen,

Wirbel um die „Kapitalistin“ Verena Bahlsen



Mit den Augen rollen
Wie nennt man das bei Frauen; "Ich habe die größten" oder was?

mir ging es nur darum, dass es mit "Kunstliebe" nichts zu tun hat, sondern nur um zu zeigen, was "ich mich alles leisten kann".
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Religionskritik-Wiesbaden
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Anmeldungsdatum: 03.11.2008
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Wohnort: Wiesbaden

Beitrag(#2178476) Verfasst am: 16.05.2019, 05:46    Titel: Wenn weg - dann Platz für Neues Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
heute wurde wieder ein gemälde eines berühmten künstlers verhökert, für 111 mio.- an einen unbekannten.
https://meta.tagesschau.de/id/141987/monet-bild-versteigert-der-teuerste-heuhaufen-aller-zeiten

im besten fall wird es eine dauerleihgabe,



das wäre der für die Allgemeinheit! schlimmste Fall,
denn in der Regel kümmert sich so das Museum um die Wertsteigende PR, besetzt einen Luxusplatz im Museum (und nicht im Depot!) für dieses Kunstwerk und erreicht durch Ausstellungen und produzierte Kataloge und Postkarten eine noch größere Wertsteigerung für das ihm nicht gehörende Werk. Gleichzeitig kümmert sich der Museumsbetrieb um den Erhalt und versichert es hoch.
Alles im Allem fördert so der Museumsbetrieb die Kunstblase und guckt dann immer bei Versteigerung dumm aus der Wäsche, wenn man in gewissen Regionen nicht mehr mitbieten kann.

Ich wäre eigentlich dafür - dass die Dauerleihgeber für diesen Service bezahlen müssten, statt Dankbarkeit zu erwarten.
Das dies umgekehrt passiert - ist die eigentliche Unverschämtheit.

Wilson hat folgendes geschrieben:

im schlechten kommt es in die kunstinvestitionsaufbewahrungshöhle in der schweiz oder hier irgendwo im osten oder es hängt an der kopfseite im esszimmer. vielleicht dient es auch bizarren spielen?


Wie schon gesagt - die eigentliche Kunstinvestitionsaufbewahrungshöhle (schönes Wortmonster von Dir, Ich liebe es...) ist das Museum.
Wenn es irgendwo im Privaten verschwindet, juckt das nur wenige, denn
dann ist endlich vielleicht Platz für eines der zahlreichen Schätze aus dem Museumsdepot.
Da lagern und darben die Dinge - und kommen nur zu Sonderausstellungen irgendwo und irgendwo ans Licht - um dann nach 3 Monaten wieder im Keller, im Schrank zu verschwinden.

Du glaubst gar nicht, was für interessante Sachen in Museumdepots liegen - alleine in FFM gibt es mehrere im Osten der Stadt angemietete Hallen.
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Religionskritik-Wiesbaden
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Beitrag(#2178479) Verfasst am: 16.05.2019, 06:12    Titel: Im Depot - bei Maus und Kot Antworten mit Zitat

Als Wiesbadener bin ich natürlich leiderfahren,
siehe die Nichtpräsenz der Sammlung
Nassauische Altertümer
im öffentlichen Raum.

http://starweb.hessen.de/cache/DRS/19/7/02177.pdf
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Louseign
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Beitrag(#2178486) Verfasst am: 16.05.2019, 08:25    Titel: Antworten mit Zitat

Gerade eben habe ich einen Beitrag im Radio gehört: dabei ging es um einen Metzger für Hunde und Katzen. Was war der Moderator doch erleichtert, dass da nicht Menschen mit niedlichen Hunden und Katzen gefüttert werden, sondern vielmehr Hunde und Katzen mit niedlichen Kälbern und Ferkeln.

Kultur ist schon etwas Seltsames... skeptisch
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luc
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Anmeldungsdatum: 15.04.2010
Beiträge: 2598
Wohnort: Nice. Paris. Köln

Beitrag(#2178489) Verfasst am: 16.05.2019, 08:56    Titel: Antworten mit Zitat

Louseign hat folgendes geschrieben:
Gerade eben habe ich einen Beitrag im Radio gehört: dabei ging es um einen Metzger für Hunde und Katzen. Was war der Moderator doch erleichtert, dass da nicht Menschen mit niedlichen Hunden und Katzen gefüttert werden, sondern vielmehr Hunde und Katzen mit niedlichen Kälbern und Ferkeln.

Kultur ist schon etwas Seltsames... skeptisch


Hunde, Katzen sind nun mal nicht vegan. Ich habe mal von einer Frau gehört, die ihren Hund umerziehen wollte und nur noch vegan gefüttert hat. Wenn das keine Vergewaltigung ist. Geschockt Die Kultur der Vergewaltigung.
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Wilson
zwischen gaga und dada



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Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#2178496) Verfasst am: 16.05.2019, 10:09    Titel: Re: Wenn weg - dann Platz für Neues Antworten mit Zitat

Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
heute wurde wieder ein gemälde eines berühmten künstlers verhökert, für 111 mio.- an einen unbekannten.
https://meta.tagesschau.de/id/141987/monet-bild-versteigert-der-teuerste-heuhaufen-aller-zeiten

im besten fall wird es eine dauerleihgabe,



das wäre der für die Allgemeinheit! schlimmste Fall,
denn in der Regel kümmert sich so das Museum um die Wertsteigende PR, besetzt einen Luxusplatz im Museum (und nicht im Depot!) für dieses Kunstwerk und erreicht durch Ausstellungen und produzierte Kataloge und Postkarten eine noch größere Wertsteigerung für das ihm nicht gehörende Werk. Gleichzeitig kümmert sich der Museumsbetrieb um den Erhalt und versichert es hoch.
Alles im Allem fördert so der Museumsbetrieb die Kunstblase und guckt dann immer bei Versteigerung dumm aus der Wäsche, wenn man in gewissen Regionen nicht mehr mitbieten kann.

Ich wäre eigentlich dafür - dass die Dauerleihgeber für diesen Service bezahlen müssten, statt Dankbarkeit zu erwarten.
Das dies umgekehrt passiert - ist die eigentliche Unverschämtheit.

Wilson hat folgendes geschrieben:

im schlechten kommt es in die kunstinvestitionsaufbewahrungshöhle in der schweiz oder hier irgendwo im osten oder es hängt an der kopfseite im esszimmer. vielleicht dient es auch bizarren spielen?


Wie schon gesagt - die eigentliche Kunstinvestitionsaufbewahrungshöhle (schönes Wortmonster von Dir, Ich liebe es...) ist das Museum.
Wenn es irgendwo im Privaten verschwindet, juckt das nur wenige, denn
dann ist endlich vielleicht Platz für eines der zahlreichen Schätze aus dem Museumsdepot.
Da lagern und darben die Dinge - und kommen nur zu Sonderausstellungen irgendwo und irgendwo ans Licht - um dann nach 3 Monaten wieder im Keller, im Schrank zu verschwinden.

Du glaubst gar nicht, was für interessante Sachen in Museumdepots liegen - alleine in FFM gibt es mehrere im Osten der Stadt angemietete Hallen.


danke fuer die erläuterungen. das zeigt natuerlich auf welche art mit kulturgütern so oder so verfahren wird. das muss anders organisiert werden. ist aber im kapitalismus nicht möglich. Cool

das das überhaupt marktangelegenheit sein kann... klar kann dann nur der kaufen der geld hat.
und woher hat dann derjenige die millionen überhaupt und das wertgesteigerte schnäppchen zu machen, wie du beschrieben hast.

und dass das die meisten nicht juckt, wundert mich auch nicht.
sich kunst zu widmen, dazu braucht es muße und/zur auseinandersetzung...ja, das kann jeder, wenn er entspr. bedingungen hat..und dann ist quasi alles kunst/ alles wird kunstvoll und dient allen menschen. amen. skeptisch

und da wären wir ja bald bei beuys Sehr glücklich
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Wilson
zwischen gaga und dada



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Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#2178536) Verfasst am: 16.05.2019, 14:47    Titel: Re: Wenn weg - dann Platz für Neues Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
heute wurde wieder ein gemälde eines berühmten künstlers verhökert, für 111 mio.- an einen unbekannten.
https://meta.tagesschau.de/id/141987/monet-bild-versteigert-der-teuerste-heuhaufen-aller-zeiten

im besten fall wird es eine dauerleihgabe,



das wäre der für die Allgemeinheit! schlimmste Fall,
denn in der Regel kümmert sich so das Museum um die Wertsteigende PR, besetzt einen Luxusplatz im Museum (und nicht im Depot!) für dieses Kunstwerk und erreicht durch Ausstellungen und produzierte Kataloge und Postkarten eine noch größere Wertsteigerung für das ihm nicht gehörende Werk. Gleichzeitig kümmert sich der Museumsbetrieb um den Erhalt und versichert es hoch.
Alles im Allem fördert so der Museumsbetrieb die Kunstblase und guckt dann immer bei Versteigerung dumm aus der Wäsche, wenn man in gewissen Regionen nicht mehr mitbieten kann.

Ich wäre eigentlich dafür - dass die Dauerleihgeber für diesen Service bezahlen müssten, statt Dankbarkeit zu erwarten.
Das dies umgekehrt passiert - ist die eigentliche Unverschämtheit.

Wilson hat folgendes geschrieben:

im schlechten kommt es in die kunstinvestitionsaufbewahrungshöhle in der schweiz oder hier irgendwo im osten oder es hängt an der kopfseite im esszimmer. vielleicht dient es auch bizarren spielen?


Wie schon gesagt - die eigentliche Kunstinvestitionsaufbewahrungshöhle (schönes Wortmonster von Dir, Ich liebe es...) ist das Museum.
Wenn es irgendwo im Privaten verschwindet, juckt das nur wenige, denn
dann ist endlich vielleicht Platz für eines der zahlreichen Schätze aus dem Museumsdepot.
Da lagern und darben die Dinge - und kommen nur zu Sonderausstellungen irgendwo und irgendwo ans Licht - um dann nach 3 Monaten wieder im Keller, im Schrank zu verschwinden.

Du glaubst gar nicht, was für interessante Sachen in Museumdepots liegen - alleine in FFM gibt es mehrere im Osten der Stadt angemietete Hallen.


danke fuer die erläuterungen. das zeigt natuerlich auf welche art mit kulturgütern so oder so verfahren wird. das muss anders organisiert werden. ist aber im kapitalismus nicht möglich. Cool

das das überhaupt marktangelegenheit sein kann... klar kann dann nur der kaufen der geld hat.
und woher hat dann derjenige die millionen überhaupt und das wertgesteigerte schnäppchen zu machen, wie du beschrieben hast.

und dass das die meisten nicht juckt, wundert mich auch nicht.
sich kunst zu widmen, dazu braucht es muße und/zur auseinandersetzung...ja, das kann jeder, wenn er entspr. bedingungen hat..und dann ist quasi alles kunst/ alles wird kunstvoll und dient allen menschen. amen. skeptisch

und da wären wir ja bald bei beuys Sehr glücklich


mir ist noch eingefallen..
es ist also so, dass man am besten nichts dem museum überlässt, quasi ausstellt, ich denke da natürlich an solche o.g. berühmte gemälde in privathand erstmal, weil das, steuerbezahlt ihren wert steigern würde, durch pr und so. und wenn dann der dauerleihgeber das bild zurücknimmt (kenne die vertragsbedingungen da nicht) und es weiterverkauft, kann es ja sein, das der käufer sich das kulturgut in die diele hängt auf nimmerwiedersehen für den gemeinen bürger.


wenn ich zusammenfasse: stellt nichts aus, museen, sonst aufmerksamkeit und wertsteigerung und gefahr des weiterverkaufs eines derzeit zur leihgabe im privatbesitz befindlichen bildes.


total absurd.
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Louseign
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Anmeldungsdatum: 02.06.2006
Beiträge: 5585

Beitrag(#2178595) Verfasst am: 16.05.2019, 21:44    Titel: Antworten mit Zitat

luc hat folgendes geschrieben:
Louseign hat folgendes geschrieben:
Gerade eben habe ich einen Beitrag im Radio gehört: dabei ging es um einen Metzger für Hunde und Katzen. Was war der Moderator doch erleichtert, dass da nicht Menschen mit niedlichen Hunden und Katzen gefüttert werden, sondern vielmehr Hunde und Katzen mit niedlichen Kälbern und Ferkeln.

Kultur ist schon etwas Seltsames... skeptisch


Hunde, Katzen sind nun mal nicht vegan. Ich habe mal von einer Frau gehört, die ihren Hund umerziehen wollte und nur noch vegan gefüttert hat. Wenn das keine Vergewaltigung ist. Geschockt Die Kultur der Vergewaltigung.

Da wir gerade beim Thema »chinesisch« sind: in China sind Hunde als Fleischlieferanten offenbar die Norm. zwinkern
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alois
anti-abrahamitisch



Anmeldungsdatum: 11.06.2017
Beiträge: 178
Wohnort: Regensburg

Beitrag(#2178596) Verfasst am: 16.05.2019, 22:58    Titel: Antworten mit Zitat

luc hat folgendes geschrieben:
Louseign hat folgendes geschrieben:
Gerade eben habe ich einen Beitrag im Radio gehört: dabei ging es um einen Metzger für Hunde und Katzen. Was war der Moderator doch erleichtert, dass da nicht Menschen mit niedlichen Hunden und Katzen gefüttert werden, sondern vielmehr Hunde und Katzen mit niedlichen Kälbern und Ferkeln.

Kultur ist schon etwas Seltsames... skeptisch


Hunde, Katzen sind nun mal nicht vegan. Ich habe mal von einer Frau gehört, die ihren Hund umerziehen wollte und nur noch vegan gefüttert hat. Wenn das keine Vergewaltigung ist. Geschockt Die Kultur der Vergewaltigung.

Trotzdem wäre es nicht nötig, Rinder und Schweine für Hunde und Katzen zu töten.
Man könnte auch ganz einfach darauf verzichten, Hunde und Katzen zu halten.
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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#2178597) Verfasst am: 16.05.2019, 23:09    Titel: Antworten mit Zitat

alois hat folgendes geschrieben:
luc hat folgendes geschrieben:
Louseign hat folgendes geschrieben:
Gerade eben habe ich einen Beitrag im Radio gehört: dabei ging es um einen Metzger für Hunde und Katzen. Was war der Moderator doch erleichtert, dass da nicht Menschen mit niedlichen Hunden und Katzen gefüttert werden, sondern vielmehr Hunde und Katzen mit niedlichen Kälbern und Ferkeln.

Kultur ist schon etwas Seltsames... skeptisch


Hunde, Katzen sind nun mal nicht vegan. Ich habe mal von einer Frau gehört, die ihren Hund umerziehen wollte und nur noch vegan gefüttert hat. Wenn das keine Vergewaltigung ist. Geschockt Die Kultur der Vergewaltigung.

Trotzdem wäre es nicht nötig, Rinder und Schweine für Hunde und Katzen zu töten.
Man könnte auch ganz einfach darauf verzichten, Hunde und Katzen zu halten.

Katzen und Hunde sind die ältesten Kulturfolger der Menschen. Ich denken, man kann besser auf ein paar Menschen verzichten als auf Katzen und Hunde.
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es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2178600) Verfasst am: 17.05.2019, 00:18    Titel: Antworten mit Zitat

alois hat folgendes geschrieben:
luc hat folgendes geschrieben:
Louseign hat folgendes geschrieben:
Gerade eben habe ich einen Beitrag im Radio gehört: dabei ging es um einen Metzger für Hunde und Katzen. Was war der Moderator doch erleichtert, dass da nicht Menschen mit niedlichen Hunden und Katzen gefüttert werden, sondern vielmehr Hunde und Katzen mit niedlichen Kälbern und Ferkeln.

Kultur ist schon etwas Seltsames... skeptisch


Hunde, Katzen sind nun mal nicht vegan. Ich habe mal von einer Frau gehört, die ihren Hund umerziehen wollte und nur noch vegan gefüttert hat. Wenn das keine Vergewaltigung ist. Geschockt Die Kultur der Vergewaltigung.

Trotzdem wäre es nicht nötig, Rinder und Schweine für Hunde und Katzen zu töten.
Man könnte auch ganz einfach darauf verzichten, Hunde und Katzen zu halten.



Eigene Metzgereien oder auch Restaurants fuer Hunde und Katzen halte ich fuer ziemlich daneben, bei aller Wertschätzung fuer die Muschi und den Fifi. In einer Welt, in der immer noch haufenweise Menschen verhungern, sollte es solche Dekadenz eigentlich nicht geben.

Deswegen braucht man aber nicht gleich auf seine vierbeinigen Familienmitglieder zu verzichten. Schliesslich fallen genuegend Reste und Abfälle bei der Erzeugung unserer Nahrung an, dass auch Hunde und Katzen nicht zu hungern brauchen. Frueher bekamen Katzen und Hunde vor allem die Haushaltsabfälle aus der Küche zu fressen, was nach dem Kochen und Essen so übrig blieb und heutzutage dürften die Hauptzutaten fuer Hunde- und Katzenfutter vor allem Schlachtabfälle sein oder Proteinquellen, die aus irgendwelchen Gründen nicht oder nicht mehr fuer den menschlichen Verzehr geeignet sind. Und genau so soll es auch sein.
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Louseign
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Anmeldungsdatum: 02.06.2006
Beiträge: 5585

Beitrag(#2178605) Verfasst am: 17.05.2019, 07:50    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Ich denken, man kann besser auf ein paar Menschen verzichten als auf Katzen und Hunde.

Fee! Fie! Foe! Fum! Ich rieche Menschenfleisch! Ach ja, und ein Katzenfilet oder ein Hundesteak ist doch was Feines. zynisches Grinsen

*SCNR*
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astarte
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Beiträge: 46483

Beitrag(#2178633) Verfasst am: 17.05.2019, 12:07    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
alois hat folgendes geschrieben:
...
Trotzdem wäre es nicht nötig, Rinder und Schweine für Hunde und Katzen zu töten.
Man könnte auch ganz einfach darauf verzichten, Hunde und Katzen zu halten.

Katzen und Hunde sind die ältesten Kulturfolger der Menschen. Ich denken, man kann besser auf ein paar Menschen verzichten als auf Katzen und Hunde.

Wo zu viele Menschen, da zu viele Hunde und Katzen. Folgt ja aus dem von dir verwendeten Begriff "Kulturfolger", nich? Von allen wären geringere Zahlen besser.
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Beitrag(#2178634) Verfasst am: 17.05.2019, 12:11    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
alois hat folgendes geschrieben:
...
Trotzdem wäre es nicht nötig, Rinder und Schweine für Hunde und Katzen zu töten.
Man könnte auch ganz einfach darauf verzichten, Hunde und Katzen zu halten.

Katzen und Hunde sind die ältesten Kulturfolger der Menschen. Ich denken, man kann besser auf ein paar Menschen verzichten als auf Katzen und Hunde.

Wo zu viele Menschen, da zu viele Hunde und Katzen. Folgt ja aus dem von dir verwendeten Begriff "Kulturfolger", nich? Von allen wären geringere Zahlen besser.


Es gibt außerdem "Animal hoarding". Das ist schlecht für Mensch und Tier.
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Ahriman
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Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
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Beitrag(#2179207) Verfasst am: 23.05.2019, 14:12    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
heute wurde wieder ein gemälde eines berühmten künstlers verhökert, für 111 mio.- an einen unbekannten.
https://meta.tagesschau.de/id/141987/monet-bild-versteigert-der-teuerste-heuhaufen-aller-zeiten

im besten fall wird es eine dauerleihgabe,

im schlechten kommt es in die kunstinvestitionsaufbewahrungshöhle in der schweiz oder hier irgendwo im osten oder es hängt an der kopfseite im esszimmer. vielleicht dient es auch bizarren spielen?

eine unverschämtheit.


https://www.tagesschau.de/wirtschaft/boerse/kunstmarkt-rendite-101.html

Laß sie doch. Der wahre Kunstkenner ist der, der sich eine Kopie, einen Farbdruck davon an die Wand hängt. Die Originalbilder hängen, wenn sie doch ins Museum kommen, in abgdunkelten Räumen bei ganz schwachem Licht, damit ihnen ja kein Sonnenstrahl oder 1tausendstel-Sekunde-Blitzlicht eines Besuchers ein Leid antun kann. Was soll man damit dann anfangen? Man sieht sie ja nicht...
Ich habe einen 4Farbdruck von Ul de Ricos "Große Landschaft mit Regenbogen" an der Wand. Das Original ist nicht nur unbezahlbar, ich hätt auch keinen Platz dafür, es ist zwölf Meter breit... Sehr glücklich
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
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Beitrag(#2179229) Verfasst am: 23.05.2019, 16:57    Titel: Antworten mit Zitat

https://www.seattletimes.com/seattle-news/washington-becomes-first-state-to-legalize-human-composting/


Ich mag die Idee. Ich liebe es...
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Beitrag(#2179243) Verfasst am: 23.05.2019, 19:21    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
...

Eigene Metzgereien oder auch Restaurants fuer Hunde und Katzen halte ich fuer ziemlich daneben, bei aller Wertschätzung fuer die Muschi und den Fifi. ....

Von solchen Restaurants habe ich hier noch nichts gehört, aber für das Jahr 1903 wird von 17 speziellen Hundemetzgereien in München berichtet.
Passend dazu aus Wikipedia:
Im 20. Jahrhundert wurden beispielsweise in den Jahren 1904 bis 1924 in den Städten Chemnitz, Breslau und München zusammen etwa 42.400 Hunde zum Verzehr geschlachtet.
In der Blindverkostung soll Hund kaum von Rind zu unterscheiden sein.
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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beachbernie
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Beitrag(#2179246) Verfasst am: 23.05.2019, 19:50    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
...

Eigene Metzgereien oder auch Restaurants fuer Hunde und Katzen halte ich fuer ziemlich daneben, bei aller Wertschätzung fuer die Muschi und den Fifi. ....

Von solchen Restaurants habe ich hier noch nichts gehört, aber für das Jahr 1903 wird von 17 speziellen Hundemetzgereien in München berichtet.
Passend dazu aus Wikipedia:
Im 20. Jahrhundert wurden beispielsweise in den Jahren 1904 bis 1924 in den Städten Chemnitz, Breslau und München zusammen etwa 42.400 Hunde zum Verzehr geschlachtet.
In der Blindverkostung soll Hund kaum von Rind zu unterscheiden sein.



1. Solche Restaurants gibt es tatsaechlich in New York.

2. Meint Louseign keine Metzgereien, in denen Hunde zund Katzen verwurstet werden, sondern solche, in denen Herrchen oder Frauchen deren Futter einkauft. Zumindest wenn ich das richtig verstanden habe.
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Louseign
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Beitrag(#2179248) Verfasst am: 23.05.2019, 20:32    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
2. Meint Louseign keine Metzgereien, in denen Hunde zund Katzen verwurstet werden, sondern solche, in denen Herrchen oder Frauchen deren Futter einkauft. Zumindest wenn ich das richtig verstanden habe.

Korrekt. Allerdings scheint es mit dem Verständnis rund um dieses Thema wohl in einigen Fällen zu hapern:

  1. Der Radiomoderator hatte es wohl zunächst so verstanden, wie fwo, nämlich, dass es sich um Metzgereien handele, bei denen Hunde und Katzen zu Fleisch verarbeitet würden. Angesichts dieses Verständnisses tat er sehr verstört und reagierte mit Erleichterung, als im Rahmen des Beitrags geklärt wurde, dass es in Wirklichkeit um Metzgereien handelt, in welchen die Bedürfnisse von Hunden und Katzen gedeckt werden
  2. Über diese zur Schau getragene Bestürzung habe ich mich mokiert; das hat dann luc wieder in die andere Richtung missverstanden und meinte, ich wolle Hunde und Katzen zu Veganern machen

Irgendwie ist das Thema für Missverständnisse wohl besonders anfällig.
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fwo
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Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2179276) Verfasst am: 24.05.2019, 10:02    Titel: Antworten mit Zitat

Louseign hat folgendes geschrieben:
....
Irgendwie ist das Thema für Missverständnisse wohl besonders anfällig.

Sehr glücklich
Zumindest auf meiner Seite war dieses Missverständnis beabsichtigt.

Ich bin umgeben von Menschen, die große Summen zu Tierärzten oder anderen Tierpflegeeinrichtungen tragen, weil sie sich in einer psychischen Abhängigkeit zu diesen Tieren befinden, der Herkunft sehr oft hochinteressant aber in der Praxis dann doch egal ist, völlig egal, ob es sich gerade um die Katze, den Hund oder das Pferd handelt. Da leiste ich mir regelmäßig das Vergnügen, daran zu erinnern, dass dieses Verhältnis zum Tier kein "natürliches" ist, sondern eins, das viele Hintergründe hat, von der Individualisierung, die zu Ersatzbeziehungen führt, bis zum Überfluss, der diese Ersatzbeziehungen zulässt.
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Marcellinus
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Beiträge: 7429

Beitrag(#2179278) Verfasst am: 24.05.2019, 10:18    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Louseign hat folgendes geschrieben:
....
Irgendwie ist das Thema für Missverständnisse wohl besonders anfällig.

Sehr glücklich
Zumindest auf meiner Seite war dieses Missverständnis beabsichtigt.

Ich bin umgeben von Menschen, die große Summen zu Tierärzten oder anderen Tierpflegeeinrichtungen tragen, weil sie sich in einer psychischen Abhängigkeit zu diesen Tieren befinden, der Herkunft sehr oft hochinteressant aber in der Praxis dann doch egal ist, völlig egal, ob es sich gerade um die Katze, den Hund oder das Pferd handelt. Da leiste ich mir regelmäßig das Vergnügen, daran zu erinnern, dass dieses Verhältnis zum Tier kein "natürliches" ist, sondern eins, das viele Hintergründe hat, von der Individualisierung, die zu Ersatzbeziehungen führt, bis zum Überfluss, der diese Ersatzbeziehungen zulässt.

An den Menschen und ihren Beziehungen ist schon lange nichts mehr „natürlich“, und Katzen, Hunde und Pferde sind schon so lange Begleiter der Menschen, daß man von einer Ko-Evolution sprechen kann. Und wie in allen Beziehungen gibt es auch da Übertreibungen, meistens in der Form von Luxusproblemen, die aber, wie du an anderer Stelle so treffend gesagt hast, eh nur vorübergehend sind. zwinkern
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"Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

Friedrich Nietzsche
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fwo
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Beitrag(#2179282) Verfasst am: 24.05.2019, 11:05    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
....daß man von einer Ko-Evolution sprechen kann. ....

Bewusste Zucht, d.h. die Auswahl nach kulturell (auch noch bei einer anderen Art) entstandenen Regeln ist etwas anderes als Evolution und Koevolution ist noch einmal etwas anderes. Aber das führt hier etwas weit:

Wir erleben nur gerade die Verbreitung einer weiteren Form der Nutzung unserer Haustiere als psychische Krücken in der individualisierten Gesellschaft. Von Koevolution (ganz abgesehen davon, dass wir davon i.A. auf einer genetischen Evolution auf beiden Seiten ausgehen) könnte man sprechen, wenn die psychische Bedürftigkeit, die wir mit den Tieren befriedigen, von den Tieren ausginge. Koevolution lebt von der Rekursion.
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Marcellinus
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Beitrag(#2179288) Verfasst am: 24.05.2019, 11:33    Titel: Antworten mit Zitat

Die Bedürfnisse sind wechselseitig. Wenn du den Viechern nicht so verbiestert begegnen würdest, würdest du das merken. zwinkern
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fwo
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Beitrag(#2179290) Verfasst am: 24.05.2019, 11:57    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Die Bedürfnisse sind wechselseitig. Wenn du den Viechern nicht so verbiestert begegnen würdest, würdest du das merken. zwinkern

Wie kommst Du darauf, dass ich den Viechern verbiestert begegne? Wenn ich das täte, hätte ich nie Zoologie studiert und die, die mir bisher in meinem Leben begegnet sind, waren, soweit man das bei den domestizierten erkennen konnte, immer ganz begeistert von mir, wenn ich sie nicht gerade geschlachtet habe. Katzen fliegen geradezu auf mich, weil sie meinen Körpergeruch mögen (der entsteht nicht wegen fehlender Sauberkeit, weshalb es auch Frauen gibt, die ihn mögen, sondern wegen der Beschränkung der Benutzung von Seife auf nicht wasserlösliche Verschmutzungen).

Worin ich mich diesbezüglich von den besonders tierlieben Zeitgenossen unterscheide, ist nur, dass ich meine Zuneigung zu anderen Wesen ab einer bestimmten Tiefe auf Menschen beschränke, und das kann ich, weil ich noch genügend zwischenmenschlichen Kontakt habe.

Dass wir unsere Haustiere zum Teil so gezüchtet haben, bzw. so aufziehen, dass sie unserer bedürfen, und dass unsere Kultur es inzwischen zulässt, die zwischenmenschlichen Defizite, die sie erzeugt, durch Tiere aufzufüllen, führt zwar zu einer wechselseitigen Abhängigkeit, aber das ist nicht als Evolution oder gar Koevolution zu bezeichnen. Das ist ein relativ schlichtes Regelsystem, das in Generationsmaßstäben gesehen jederzeit abgebrochen und durch ein anderes ersetzt werden kann. Es ist in dieser Form auch sehr neu.
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