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MISSHANDELTE HEIMKINDER
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Martin Mitchell
„schwer (um)erziehbarer“ Senior anderer Kultur



Anmeldungsdatum: 25.09.2003
Beiträge: 1597
Wohnort: Adelaide, Süd Australien

Beitrag(#2173211) Verfasst am: 03.04.2019, 05:12    Titel: Medikamententests an Heimkindern in WESTDEUTSCHLAND. Antworten mit Zitat

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● Bundesrepublik in den 1960er Jahren zahlt freiwillig Entschädigung an Opfer von Humanexperimenten.

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Dieses Original-Material lege ich vor als Beweis dafür, dass Humanexperimente stattgefunden haben und dass die davon betroffenen Opfer angemessen entschädigt wurden:

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re Aufgezwungene Menschenversuche / Humanexperimente ohne Einwilligung der Probanden / Verbrechen am Menschen / Menschenverbrechen

Präzedenzfall / Präzedenzfälle wo die Bundesrepublik Deutschland in Fällen von Medikamentenversuchen / Menschenversuchen / Menschenverbrechen vollwertige und angemessene Entschädigung an Betroffene zahlte, in den frühen 1960er Jahren; und das ging damals ohne dass von den Betroffenen irgendwelche diesbezüglichen Gerichtsverfahren gegen die Bundesrepublik angestrengt werden mußten:

DISSERTATION

QUELLE: https://publikationen.uni-tuebingen.de/xmlui/bitstream/handle/10900/54418/Dissertation%20Forschung%20am%20Menschen%20Timo%20Ziegler%20Endfassung.pdf?sequence=1 ( DIGITALE LÄNGE INSGESAMT: 156 SEITEN ) :

AUF DEN ANFÄNGLICHEN IN DER DRUCKVERSION DIESER DISSERTATION NICHT NUMERIERTEN SEITEN WIRD DIESE WIE FOLGT VORGESTELLT:

Zitat:
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Aus dem Institut für Ethik und Geschichte der Medizin der Universität Tübingen
Direktor: Professor Dr. Dr. U. Wiesing


Das Humanexperiment in der medizinischen Forschung in der Diskussion der verfassten Ärzteschaft der Bundesrepublik Deutschland im Spiegel des Deutschen Ärzteblatts von 1949-1978

Inaugural-Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Medizin der Medizinischen Fakultät der Eberhard Karls Universität zu Tübingen

vorgelegt von Timo Michael Ziegler aus Stuttgart - 2014

Dekan: Professor Dr. I. B. Autenrieth
1. Berichterstatter: Professor Dr. Dr. U. Wiesing
2. Berichterstatter: Professor Dr. D. Luft

[ DES WEITEREN HEIßT ES AUF DEN FOLGENDEN SEITEN:
SEITE I, SEITE II: INHALTSVERZEICHNIS;
und SEITE 65, SEITE 66, SEITE 67, SEITE 68 und SEITE 69: DISSERTATION-TEXT ] :


[ SEITE 65: ]
3.4.2 Entschädigung für die Opfer nationalsozialistischer Humanexperimente

Die verdrängende Haltung der deutschen Ärzteschaft im Hinblick auf ihre NS-Vergangenheit hatte auch gravierende Folgen für die Anerkennung und Entschädigung der Opfer nationalsozialistischer Menschenversuche.222 Zum einen trug das Schweigen deutscher Ärzte entscheidend dazu bei, dass ihre Aufarbeitung lange Zeit behindert wurde. Andererseits verwehrten deutsche Ärzte in ihrer Rolle als medizinische Gutachter aus Loyalität gegenüber ärztlichen Kollegen, die an nationalsozialistischen Medizinverbrechen beteiligt waren, Betroffenen die Anerkennung als Opfer nationalsozialistischer Menschenversuche mit entsprechenden Konsequenzen für deren Entschädigungsansprüche. Wie im Fall von Otto Bickenbach, der im KZ Natzweiler-Struthof Giftgasversuche an Häftlingen durchgeführt hatte, sahen sich die Opfer schlimmstenfalls ehemaligen Tätern gegenüber gestellt.223 Bickenbach hatte Versuche mit Phosgengas durchgeführt, denen mindestens vier Häftlinge zum Opfer fielen. 1947 war er verhaftet und 1952 zu einer 20-jährigen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Bereits 1955 wurde er jedoch freigesprochen und arbeitete anschließend als niedergelassener Internist in einer Praxis in Siegburg. In dieser Funktion wurde Bickenbach mit der Begutachtung von Opfern von Menschenversuchen beauftragt.224 Während den Betroffenen vielfach die Anerkennung als Opfer verwehrt blieb, wurden die ehemaligen Täter rasch rehabilitiert. Die Universität Bonn bescheinigte Bickenbach, dass er durch sein gewissenhaftes Mitwirken an der Versuchsreihe im Konzentrationslager Natzweiler verhindert habe, dass noch mehr Häftlinge zu Tode kamen. Honoriert wurde sein Verhalten durch eine Förderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft.225

In diesem Zusammenhang soll untersucht werden, ob, in welcher Form und mit welchen Argumenten sich die Diskussion um die Anerkennung und Entschädi-

[ SEITE 66: ]
gung von Opfern nationalsozialistischer Menschenversuche im Deutschen Ärzteblatt wiederfindet. Dabei stellen sich folgende Fragen: Wurden die Betroffenen nationalsozialistischer Menschenversuche als „Opfer“ anerkannt? Wie wurden die geleisteten Entschädigungen bewertet? Welche Bedeutung wurde den Humanexperimenten des „Dritten Reichs“ hinsichtlich ihres wissenschaftlichen Erkenntnisgewinns für die medizinische Forschung beigemessen?

Im Untersuchungszeitraum der vorliegenden Arbeit von 1949-1978 erschienen lediglich drei Kurzmitteilungen über die Entschädigungspraxis nationalsozialistischer Menschenversuche. Bei allen Artikeln handelte es sich um kommentarlose Kurzmitteilungen, die über die jeweiligen Entschädigungssummen informierten. Eine genauere Erläuterung der Hintergründe der durchgeführten Versuche oder Begutachtungsverfahren erfolgte nicht. Beim ersten Bericht aus dem Jahr 1959 unter der Überschrift „35 000 Dollar für Opfer von KZ-Experimenten“ handelte es sich um den Abdruck einer Meldung der deutschen Presseagentur. Darin hieß es:

Die Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in den USA hat dem privaten amerikanischen ‚Ravensbrück-Lapins-Ausschuß‘ einen Betrag von 35 000 Dollar (147 000 DM) übergeben, der für die ärztliche Behandlung von 35 Polinnen bestimmt ist, die Opfer von Experimenten in deutschen Konzentrationslagern geworden sind.226

Darüber hinaus habe die deutsche Botschaft in den USA angekündigt, „daß die Bundesregierung weitergehende Hilfsmaßnahmen prüft“.227 Den Hintergrund dieser Pressemeldung bildete die Reise von 35 polnischen Frauen im Dezember 1958 in die USA, die als Häftlinge des Konzentrationslagers Ravensbrück Opfer von Phlegmone- und Knochentransplantationsversuchen geworden waren und bislang vergeblich auf Entschädigungsleistungen durch die Bundesrepublik gepocht hatten. Die medial wirksame Zurschaustellung des erfahrenen Leids der "Ravensbrück Lapins" und ihres Kampfes um Anerkennung als Opfer nationalsozialistischer Humanexperimente mobilisierte die amerikanische Öffentlichkeit in ungeahnter Weise und führte zu Verstimmungen im deutsch-

[ SEITE 67: ]
amerikanischen Verhältnis. Um weiteren außenpolitischen Schaden von der Bundesrepublik abzuwenden, wies die Bundesregierung die deutsche Botschaft in Washington an, den 35 polnischen Frauen jeweils einen Betrag von 1000 Dollar als Einmalzahlung zukommen zu lassen. Die Frauen lehnten jedoch ab, mit dem Argument, dass die Bundesrepublik mit der Leistung einer Einmalzahlung ihre Pflicht zur Wiedergutmachung als erfüllt betrachten könnte. Den Organisatoren der Unterstützerkampagne der "Ravensbrück Lapins" gelang es, die leidvollen Erfahrungen der polnischen Frauen über einen Zeitraum von rund zwei Jahren – von 1958 bis 1960 – in der amerikanischen und internationalen Öffentlichkeit zu halten, was nicht zuletzt zu einer ernsthaften Belastung der deutsch-amerikanischen Beziehungen führte, die für die Bundesrepublik vor dem Hintergrund des „Kalten Krieges“ von essentieller Bedeutung waren. Angesichts des zunehmenden internationalen politischen Drucks lenkte die Bundesregierung 1960 schließlich ein. In seiner Sitzung vom 5. Mai 1960 stimmte der Bundestag einem Entschließungsantrag der SPD-Bundestagsfraktion zu, wonach die polnischen Opfer nationalsozialistischer Menschenversuche dem ihnen zugefügten Leid entsprechend entschädigt werden sollten. Diese Entscheidung wurde durch einen Beschluss des Bundeskabinetts vom 22. Juni 1960 ergänzt, der vorsah, allen osteuropäischen Opfern von Menschenversuchen unter Vermittlung des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) angemessene Entschädigungsleistungen zu gewähren.228 Über die Umsetzung dieses Kabinettsbeschlusses berichtete die Redaktion des Deutschen Ärzteblatts in einer Kurzmitteilung vom 2. Dezember 1961 unter der Überschrift „Wiedergutmachung an Versuchsopfer“.229 Demnach habe die Bundesregierung 4,5 Millionen DM an das Internationale Rote Kreuz in Genf überwiesen, „die als Wiedergutmachungsleistung an überlebende Opfer von Menschenversuchen in nationalsozialistischen Konzentrationslagern an das Polnische und das Ungarische Rote Kreuz weitergeleitet werden sollen“.230
[ SEITE 68: ]
Zum letzten Mal im Untersuchungszeitraum der vorliegenden Arbeit [von 1949-1978] beschäftigte sich die Standeszeitschrift 1967 – erneut in Form einer Kurzmitteilung – mit der Leistung von Entschädigungszahlungen der Bundesrepublik an ehemalige Versuchsopfer. Es wurde darüber informiert, dass die Bundesregierung 17,5 Millionen DM für die „Opfer pseudomedizinischer Versuche“ bereitgestellt habe.231 Auffällig ist die Verwendung der Begrifflichkeit „pseudomedizinisch“. Sie steht exemplarisch für die opportunistische Haltung der deutschen Ärzteschaft, aus Standesinteressen über die Vergangenheit zu schweigen und die Aufklärung von Medizinverbrechen zu behindern. Mit der Einführung des Begriffs der „Pseudowissenschaft“ sollte eine klare Trennlinie zur „wahren“, seriösen medi-zinischen Forschungspraxis gezogen werden. Es sollte deutlich gemacht werden, dass es sich bei den in den nationalsozialistischen Konzentrationslagern durchgeführten Humanexperimenten um unwissenschaftliche oder zumindest wissenschaftlich überholte Versuche handelte. Dabei sind die Versuche, laut Volker Roelcke, nicht pauschal als unwissenschaftlich einzustufen, auch wenn ihr Erkenntnisgewinn in Teilen als nur gering anzusehen ist. So konnte der Medizinhistoriker für die Versuche zum Nachweis der Wirksamkeit von Sulfonamiden in der Versorgung großflächiger Wunden anhand historischer Dokumente zeigen, dass die den Versuchen zugrunde liegende Fragestellung und die vorgesehene Versuchsanordnung zum Zeitpunkt ihrer Durchführung sehr wohl dem damaligen Stand der Wissenschaft entsprachen.232

Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass sich eine eingehendere Auseinandersetzung mit der Wiedergutmachung von Versuchsopfern im Deutschen Ärzteblatt nicht finden lässt. Lediglich drei redaktionelle Kurzberichte informierten über die Leistung von Entschädigungszahlungen seitens der Bundesrepublik an Betroffene. Interessant ist jedoch die Verwendung des Begriffs der „Pseudowissenschaft“ für die Humanexperimente in den Konzentrationslagern. Mit dieser semantischen Grenzziehung gegenüber der „wahren“ Wissenschaft und der Gegenüberstellung von sogenannten „Pseudowissenschaftlern“ und verantwortlich handelnden Ärzten und Forschern sollte eine klare Trennlinie

[ SEITE 69: ]
zu den Medizinverbrechen gezogen werden. Es sollte das Signal ausgesandt werden, dass der Patient der medizinischen Forschung und ihren Akteuren nach dem Krieg wieder vertrauen könne.

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222 Ausführliche Darstellungen zum Themenkomplex „Nationalsozialistische Verbrechen und ihre Wiedergutmachung“ finden sich u.a. bei Hockerts/Moisel/Winstel (2006), Goschler (2005) und Brunner/Goschler/Frei (2011). Zur Anerkennung und Entschädigung der Opfer nationalsozialistischer Menschenversuche vgl. insbesondere Baumann (2009).
223 Vgl. Baumann (2009), S. 46.
224 Vgl. ebd., S. 23.
225 Vgl. ebd., S. 85 f.
226 dpa (1959), ÄM, H. 23, S. 757.
227 Ebd.
228 Vgl. Baumann (2009), S. 112 ff.
229 ÄM (1961), ÄM, H. 44, S. 2491.
230 Ebd.
231 Ohne Verfasserangabe (1967), DÄ, H. 5, S. 218.
232 Vgl. Roelcke (2009), S. 42-60.

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Recht muss nicht nur gesprochen werden, es muss auch wahrnehmbar sein, dass Recht gesprochen wird.
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Martin Mitchell
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Anmeldungsdatum: 25.09.2003
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Wohnort: Adelaide, Süd Australien

Beitrag(#2173309) Verfasst am: 04.04.2019, 04:21    Titel: Medikamententests an Heimkindern in WESTDEUTSCHLAND. Antworten mit Zitat

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● Humanexperimente in der BRD nicht nur an Heimkindern, aber der gesamten Bevölkerung!

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Alle noch lebenden OPFER VON MENSCHENVERSUCHEN IN WESTDEUTSCHLAND müssen, meines Erachtens, angemessen entschädigt werden.

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Klare Anzeichen der Ideologie und Denkweise westdeutscher Doktoren und der westdeutschen Pharma-Industrie zu Medikamententests und Menschenversuchen über den Zeitraum von ungefähr 1949 bis ungefähr 1978.

Und das macht, meines Erachtens, auch deutlich warum solche Medikamententests und Menschenversuche auch vielfach in Heimen und Anstalten an nicht einwilligungsfähigen Schutzbefohlenen durchgeführt wurden.

Man war also erst garnicht daran interessiert von Probanden eine Einwilligung einzuholen.

All solche Medikamententests und Menschenversuche an der Bevölkerung, im »Rechtsstaat Bundesrepublik Deutschland«, ob an Kindern, Jugendlichen oder Erwachsenen, sollten damals weitgehend heimlich durchgeführt werden.

Sehr, sehr, sehr langer und aufschlußreicher Artikel zu diesem Thema im


SPIEGEL-ONLINE

DER SPIEGEL 37/1978

11.09.1978


( Am besten wäre es natürlich wenn man eines gedruckten Exemplars habhaft werden könnte und daraus Photokopien des Artikels machen könnte. )

QUELLE: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-40605566.html :

Zitat:
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DER SPIEGEL

11.09.1978

Menschenversuche in deutschen Krankenhäusern

Experiment gelungen, Patienten tot

Mit Millionenaufwand läßt die westdeutsche Pharma-Industrie, exportstärkste der Welt, an Patienten neue Medikamente ausprobieren -- zuweilen mit tödlichem Ausgang und oft ohne Nutzen für die Arzneimittel-Sicherheit. Die Versuchspersonen sind über die Risiken der Tests, die Kranke noch kranker machen können, nur selten vollständig informiert; Forschungsberichte lesen sich oft, als hätten Frankensteins Schüler sie verfaßt. Jetzt beschuldigt ein Rechtsprofessor die Experimentatoren krimineller Handlungen. Sein Urteil: „Vorsätzliche Tötung“.
.

Wer einen gut formatierten relevanten Großteil dieses SPIEGEL-Berichts im HEIMKINDER-FORUM.DE lesen möchte, kann sich schon mal dort hin begeben:

http://heimkinder-forum.de/v4x/index.php/Thread/18400-Medikamententests-an-Heimkindern-in-WESTDEUTSCHLAND/?postID=582344#post582344



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Anmeldungsdatum: 25.09.2003
Beiträge: 1597
Wohnort: Adelaide, Süd Australien

Beitrag(#2173398) Verfasst am: 05.04.2019, 09:28    Titel: Medikamententests an Heimkindern in WESTDEUTSCHLAND. Antworten mit Zitat

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Ein Beispiel wirklich angemessener Entschädigung:

Aus gutem Grund wurde dieser Beitrag von mir auch schon am 23., 24. und 25. März 2019 in vielen verschiedenen anderen deutschsprachigen Foren getätigt:

Höhere Mathematik mag vielleicht nicht aller Leute Stärke sein. Wir können aber alle noch abzählen und einfache Rechenaufgaben bewältigen oder bewerkstelligen, denke ich, oder nicht?

Kurz und bündig und sicherlich für alle durchaus verständlich:

In den frühen 1960er Jahren – wie ich Euch alle ja schon darauf aufmerksam gemacht habe in den letzten paar Tagen – hat die deutsche Bundesregierung / das Bundesparlament / der Bundestag / die Bundesrepublik Deutschland / das deutsche Volk die tatsächliche Entschädigung von mindestens 35 Missbrauchopfern genemehmigt und ausgezahlt.

Zuvor hatte man in der Bundesrepublik Deutschland (in den späten 1950er Jahren) – wie man gerade jetzt (2011 bis 2019) in der Bundesrepublik Deutschland auch die Ehemaligen Heimkinder, Behinderten-Opfer und Psychiatrie-Opfer abspeist – versucht diese 35 Missbrauchsopfer mit je 1.000 Dollar (US) abzuspeisen.

Diese 35 Personen waren Missbrauchsopfer von Menschenversuchen ( d.h. Opfer von Menschenverbrechen ! ) in deutschen Konzentrationslagern unter dem Handwerk deutscher Ärzte; ohne ihre Zustimmung medizinischen Experimenten ausgeliefert.

Jede dieser 35 Personen erhielt mindestens 500.000 Mark (in Worten: fünfhundert-tausend Mark) Entschädigung in Bargeld, ohne Bestimmungen oder Anweisungen an die Betroffenen wie dieses Geld von ihnen auszugeben oder anzuwenden wäre.

Die erhaltene Deutsche Mark wurde dann von den Betroffenen selbst in ihre eigenen Wärungen (hinter dem eisernen Vorhang) umgetauscht.

Nicht eine einzige dieser 35 Personen hatte dafür vor einem Gericht klagen müssen.

Es wurde öffentlich von ihnen gefordert und ihrerseits öffentlich verhandelt und nach einer Weile hat die Bundesregierung eingelenkt und gezahlt. So einfach war das.

Die Gesamtsumme, die an diese 35 geschädigten Personen ausgezahlt wurde, betrug 17,5 Millionen Mark.

Und, wie sich jeder vorstellen kann, das war sehr viel Geld in den 1960er Jahren.

BEDIENT EUCH EURES EIGENEN VERSTANDES.



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Anmeldungsdatum: 25.09.2003
Beiträge: 1597
Wohnort: Adelaide, Süd Australien

Beitrag(#2173460) Verfasst am: 06.04.2019, 03:06    Titel: Medikamententests an Heimkindern in WESTDEUTSCHLAND. Antworten mit Zitat

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● Humanexperimente in der BRD nicht nur an Heimkindern, aber der gesamten Bevölkerung!

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Alle noch lebenden OPFER VON MENSCHENVERSUCHEN IN WESTDEUTSCHLAND müssen, meines Erachtens, angemessen entschädigt werden.


Das HEIMKINDER-FORUM.DE, das ich kürzlich in meinem vorletzten Beitrag hier in diesem Thread als Nachschlagewerk für „gut formatierten relevanten Großteil dieses SPIEGEL-Berichts“ (vom 11.9.1978 ! ) angegeben hatte, scheint in letzter Zeit nicht immer sofort erreichbar zu sein.

Weil dem, momentan, leider so ist, gebe ich Euch jetzt auch noch ein alternatives Nachschlagewerk für „gut formatierten relevanten Großteil dieses SPIEGEL-Berichts“ (vom 11.9.1978 ! ) an:

mein eigenes Forum: EHEMALIGE-HEIMKINDER-TATSACHEN.COM @ http://www.ehemalige-heimkinder-tatsachen.com/viewtopic.php?p=1742#p1742



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Anmeldungsdatum: 25.09.2003
Beiträge: 1597
Wohnort: Adelaide, Süd Australien

Beitrag(#2173636) Verfasst am: 07.04.2019, 01:51    Titel: Medikamententests an Heimkindern in WESTDEUTSCHLAND. Antworten mit Zitat

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Alle noch lebenden OPFER VON MENSCHENVERSUCHEN IN WESTDEUTSCHLAND müssen, meines Erachtens, angemessen entschädigt werden.

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Ein Beispiel wirklich angemessener Entschädigung im Vergleich zu einer völligen Verweigerung von Entschädigung :

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ENTSCHÄDIGUNG FÜR HUMANEXPERIMENTE

Die Bundesrepublik Deutschland leistete angemessene individuelle Entschädigungszahlungen an GESCHÄDIGTE von medizinischen Versuchen und Medikamentenversuchen im Rahmen des Bundesentschädigungsgesetzes schon in den 1950er Jahren, und auf Druck von US-amerikanischen Medien, 1961, auch an GESCHÄDIGTE, die nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges und dem Ende des Dritten Reiches in ihre Heimatländer hinter dem Eisernen Vorhang zurückgekehrt waren.

Für die vom westdeutschen Staat durch
Medikamentenversuche und medizinische Versuche (ca 1949 bis ca 1978) in ihren Institutionenen GESCHÄDIGTEN MITGLIEDER IHRER EIGENEN BEVÖLKERUNG sieht der deutsche Staat (d.h. die Bundesrepublik Deutschland) jedoch bisher keinen Handlungsbedarf DIESE GESCHÄDIGTEN angemessen zu entschädigen.


Relevanter kurzer AUSZUG zu diesem Thema "ANGEMESSENE ENTSCHÄDIGUNG" aus:

Jüdische Ärztinnen und Ärzte im Nationalsozialismus: Entrechtung, Vertreibung, Ermordung
[ Jewish Doctors During the National Socialist Era: Disenfranchisement, Expulsion, and Murder (413 pages) ]
(EIN WERK, DAS INSGESAMT 413 SEITEN UMFASST)

edited by Thomas Beddies, Susanne Doetz, Christoph Kopke

Published by Walter de Gruyter GmbH & Co KG

eBook (PDF); Publication Date: October 2014; ISBN 978-3-11-030605-7

VORGESTELLT (in Englisch) @ https://www.degruyter.com/view/product/203954

Auch, seit 26. Juni 2017, als 424-seitiges Taschenbuch erhältlich. Siehe @ https://www.amazon.de/J%C3%BCdische-%C3%84rztinnen-Nationalsozialismus-Europ%C3%A4isch-j%C3%BCdische-Studien/dp/3110554003


KURZER AUSZUG MIT DEN DAZU GEHÖRIGEN FUßNOTEN @ https://books.google.com.au/books?id=GtHmBQAAQBAJ&pg=PA315&lpg=PA315&dq=%2235+polnische+Frauen%22%2B%22Wiedergutmachung%22&source=bl&ots=pOBDycTXCm&sig=ACfU3U1mbs58ta4-IegVdZbn-SdiW59kbQ&hl=en&sa=X&ved=2ahUKEwiXh6bbjp7hAhUTU30KHRwnApUQ6AEwAHoECAEQAQ#v=onepage&q=%2235%20polnische%20Frauen%22%2B%22Wiedergutmachung%22&f=false :

Zitat:
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[ KAPITEL: ]
Entschädigung von Verfolgten des Nationalsozialismus
Sabine Schleiermacher

[ SEITE 314: ]

Globalabkommen

[ ……… ]

Ergänzend leistete die BRD individuelle Entschädigungsleistungen im Rahmen des Bundesentschädigungsgesetzes an deutsch-jüdischen Emigranten.104

Im Verfolg der Bemühungen der Bundesregierung um die Beendigungs des Besatzungsstatus und die Westintegration schloss sie zwischen 1959 und 1964 mit elf westeuropäischen Regierungen sogenannte „Globalabkommen“ ab.105 Nach ihnen erhielten die jeweiligen Länder von der Bundesrepublik einen festen Betrag, den sie „zugunsten der aus Gründen der Rasse, des Glaubens oder der Weltanschauung von nationalsozialistischen Verfolgungsmaßnahmen betroffenen Staatsangehörigen, [ SEITE 315: ] die durch diese Verfolgungsmaßnahmen Freiheitsschäden oder Gesundheitsschädigungen erlitten haben, sowie besonders auch zugunsten der Hinterbliebenen der infolge dieser Verfolgungsmaßnahmen Umgekommenen“, nach ihren eigenen Kriterien verteilen konnten,106 womit sie gleichzeitig die Verantwortung für die Zuerkennung und Verteilung von sich weg verlagerte. Der Zugang zu individuellen Entschädigungsleistungen war somit so gut wie abgeschlossen.

Als im Jahr 1958 35 polnische Frauen, an denen im KZ Ravensbrück medizinische Versuche vorgenommen worden waren, in die USA eingeladen worden waren, um die Folgen dieser Versuche kostenfrei zu behandeln, wofür sie sich mehrere Monate in den USA aufhielten, kam es in den USA zu einer öffentlichen Debatte über die Wiedergutmachungspolitik der BRD. Diese verwehrte den Frauen gemäß ihrer Gesetzgebung Entschädigungsleistungen, da die Frauen in Polen lebten, einem Land, mit dem die BRD keine diplomatischen Beziehungen unterhielt. Die New York Times forderte die Bundesregierung jedoch auf, Wiedergutmachungszahlungen für die Opfer medizinischer Versuche zu leisten. Erst auf diesen Druck aus der US-amerikanischen Öffentlichkeit hin fand sich die BRD zum Globalabkommen Entschädigung von Opfern pseudomedizinischer Versuche, das an eine spezielle Opfergruppe gerichtet war, mit einzelnen Ländern bereit.107

Mit Polen und der Sowietunion, also jenen Ländern, deren Bevölkerung die nationalsozialistische Expasions- und Vernichtungspolitik am stärksten zu erleiden hatte, wurden keine Globalabkommen abgeschlossen. Seit 1955 bestanden zwar diplomatische Beziehungen mit der Sowietunion und seit 1972 mit Polen. Die Fragen der Wiedergutmachung wurden aber erst 1991 mit dem Einigungsvertrag geregelt.

––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––

104 Im Gegensatz zu anderen Ländern mit denen Globalabkommen geschlossen wurden, war eine individuelle Entschädigung für in Israel lebende NS-Verfolgte möglich, da Israel „als Staat erst 1948 gegründet und somit kein ehemaliger Kriegsgegner Deutschlands“ war. http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/InternatRecht/Entschaedigung_node.htm (abgefragt 18.07.2013 [URL jetzt nicht mehr aktuell.]).

105 1959 mit Luxemburg, Norwegen und Dänemark, 1960 mit Griechenland, Niederlande, Frankreich, Belgien, 1961 Jugoslawien, Italien, Schweiz und Österreich sowie 1964 Großbritanien und Schweden. Bundesministerium für Finanzen, Kalendarium S. 9-11.

106 Vgl. hierzu die einzelnen Darstellungen in Hockerts, Hans Günter [u.a.] (Hrsg.): Grenzen.

107 Diese Globalabkommen wurden mit der Tschechoslowakai 1969, Ungarn 1971 und Polen 1972 geschlossen. Bundesministerium für Financen: Kalendarium, S. 11; Baumann, Stefanie: Opfer von Menschenversuchen als Sonderfall der Wiedergutmachung. In: Grenzen, S. 147-194; 170-177. Baumann, Stefanie: Menschenversuche und Wiedergutmachung. Der lange Streit um Entschädigung und Anerkennung der Opfer nationalsozialischer Humanexperimente. München 2009.

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Beiträge: 1597
Wohnort: Adelaide, Süd Australien

Beitrag(#2174046) Verfasst am: 09.04.2019, 23:24    Titel: Medikamententests an Heimkindern in WESTDEUTSCHLAND. Antworten mit Zitat

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Jetzt hier in Bezug auf das Bundesland Niedersachsen.

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Alle noch lebenden OPFER VON MENSCHENVERSUCHEN IN WESTDEUTSCHLAND müssen, meines Erachtens, ebenso angemessen entschädigt werden.

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Das folgende Dokument umfasst anscheinend ingesamt 169 Seiten; sichtbare Nummerierung jedoch beginnt erst mit SEITE 5 und endet mit SEITE 168.

QUELLE: PDF-Dokument – 1.15 MB – aufgerufen im Internet von Martin MITCHELL in Australien am 9. April 2019 über eine GOOGLE-Suche mit dem Suchstrang: "Humanexperimente"+"Menschenversuche"+"Medizinversuche"+"Medikamententests" ( Resultiert in einem GOOGLE-Index in dem nur fünf zutreffende Dokumente angezeigt werden --- eins dieser fünf Dokumente ist der folgende „Abschlussbericht“ ( nachfolgend … ) ). ( Wer Zeit und Lust hat kann sich natürlich auch mal die anderen vier Suchresultate etwas genauer ansehen. )

Zitat:
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Institut für Geschichte der Medizin
Robert Bosch Stiftung

Medikamentenversuche an Kindern und Jugendlichen im Rahmen der Heimerziehung in Niedersachsen zwischen 1945 und 1978

Forschungsprojekt im Auftrag des Niedersächsischen Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung

Abschlussbericht Modul 1 und 2 vorgelegt von Dr. Sylvelyn Hähner-Rombach und Dr. des. Christine Hartig


8. Januar 2019

Kurzzusammenfassung der Ergebnisse

[ Die „Ergebnisse“ selbst umfassen ungefähr 160 Seiten ! ]

Im Rahmen des Forschungsauftrags wurden bisher 18 Arzneimittel- und Impfstudien identifiziert, die erstens an einer (kinder-)psychiatrischen Einrichtung des Landes oder an Kindern in Heimunterbringung durchgeführt wurden und die zweitens entweder mit noch nicht im Verkehr befindlichen Substanzen stattfanden oder sich Fragestellungen widmeten, die heutzutage Teil klinischer Prüfungen sind. Der Forschungsschwerpunkt lag auf psychotropen Arzneistoffen. Ferner wurde gezielt nach Studien von Prof. Dr. Hans Heinze sen. oder Dr. Hans Heinze jun. recherchiert. Da nach Auswertung von Fachpublikationen, Studienunterlagen von Pharmaunternehmen und administrativer Überlieferung aus öffentlichen Einrichtungen des Landes einige der Forschungsfragen nicht oder nur teilweise beantwortet werden konnten, sollte in einer weiteren Studie eine Analyse von Einzelfallakten erfolgen. Die Anzahl der Kinder und Jugendlichen, die von den Versuchen betroffen waren, ließ sich nicht ermitteln, da nicht alle Studien identifiziert werden konnten. Die Studien wurden in Kliniken des Landes, in sogenannten Fürsorgeheimen, Einrichtungen der Behindertenhilfe und mindestens einem Säuglingsheim durchgeführt. Nicht immer konnte der Name der Einrichtung recherchiert werden. Es existieren keine Hinweise darauf, dass an den Kliniken Heimkinder systematisch für Arzneimittelstudien ausgewählt wurden.

Im Untersuchungszeitraum wurden Neuroleptika, Antidepressiva, Bromverbindungen, Barbiturate, Antiandrogene, Antiepileptika und sonstige Arzneistoffe, hier vor allem Vitaminderivate, erprobt. In deutlich mehr als einem Drittel der aufgefundenen Arzneimittelstudien waren die Arzneistoffe noch nicht auf dem Markt. Ob es sich um Heilversuche handelte, kann nur auf der Basis von Einzelfallakten analysiert werden. Es wurde gezeigt, dass auf Grundlage der Hypothese, dass auffälliges Verhalten bei Kindern vorwiegend organisch bedingt sei, die Anwendungsgebiete von Neuroleptika und Antidepressiva im Untersuchungszeitraum erweitert wurden. Vor diesem Hintergrund erfolgten ebenso Studien zur Anwendung von Sedativa in der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Damit stellt sich die Frage, ob Arzneimittelstudien auch mit dem Ziel erfolgten, die Betreuung von Minderjährigen in den Einrichtungen zu erleichtern, und damit der für Heilversuche zwingend vorgeschriebene potentielle therapeutische Nutzen für Erkrankte nicht angestrebt wurde. Über mögliche Schädigungen von Kindern durch die Studien kann auf der bisherigen Quellengrundlage keine Aussage getroffen werden. Die Fachpublikationen berichteten in vier Fällen über reversible Nebenwirkungen. Ethische Erwägungen über die Information und Zustimmung zu den Versuchen sowie über die Durchführung von Arzneimittelstudien an Minderjährigen wurden in den Fachpublikationen nicht thematisiert.

Bei den Studien wurde gegen ethische und fachliche Standards verstoßen, für die Impfstudien ist zudem von Rechtsverstößen auszugehen, da hier, wie auch bei Impfungen, die Information und Zustimmung von Eltern bzw. gesetzlichen Vertreterinnen und Vertretern obligatorisch war.

Über Pneumenzephalographien wurde nicht immer entsprechend der gesetzlichen Vorschriften aufgeklärt. Zumeist wurde aber das Einverständnis der Eltern bzw. der gesetzlichen Vertreterinnen und Vertreter eingeholt. Das Landesjugendamt Hannover unterließ es seit 1965 durch eine pauschale Einverständniserklärung, die Notwendigkeit des Eingriffs im Einzelfall zu prüfen. Über die Rechts- und Normverletzungen besaß man im Fall der Impfungen ebenso Kenntnis im Sozialministerium wie über die ungeklärte Rechtslage bei den Impfstudien. In mehreren Fällen wurde es unterlassen, das Einhalten von Rechtsvorschriften für Impfungen und Impfversuche einzufordern. Durch Personalunionen waren mit hoher Wahrscheinlichkeit auch Arzneimittelstudien bei einzelnen Angehörigen des Sozialministeriums bekannt. Ferner konnten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Jugendämtern in Einzelfällen über Behandlungen an der Kinder- und Jugendpsychiatrie Wunstorf mit nicht zugelassenen Arzneistoffen Kenntnis haben. Eine enge Verbindung von Heimaufsicht, Psychiatrie und praktischer Jugendfürsorge erleichterte es möglicherweise, dass Psychiater wie Heinze jun. Arzneimittelstudien in Kinderheimen durchführen konnten.

Es wurden auch in Göttingen durchgeführte stereotaktische Operationen untersucht. In mindestens fünf, eventuell in sieben Fällen wurden Minderjährige in Niedersachsen einer stereotaktischen Operation unterzogen. In mindestens einem Fall war ein niedersächsisches Jugendamt involviert, das sein Einverständnis zu der Operation erteilte.

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Dem folgt ein detailliertes Inhaltverzeichnis auf der nicht numerierten SEITE 3 und der nicht numerierten SEITE 4 dieses 169-seitigen Abschlussberichts.


#compensationnow (MM - Heimopfer-WEST)
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Beitrag(#2175145) Verfasst am: 17.04.2019, 03:29    Titel: Medikamententests an Heimkindern in WESTDEUTSCHLAND. Antworten mit Zitat

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Und hier jetzt das Inhaltsverzeichnis des von mir im unmittelbar vorhergenden Beitrag hier in diesem Thread erwähnten 169-seitigen „Abschlussbericht“ :

Institut für Geschichte der Medizin
Robert Bosch Stiftung

Medikamentenversuche an Kindern und Jugendlichen im Rahmen der Heimerziehung in Niedersachsen zwischen 1945 und 1978

Forschungsprojekt im Auftrag des Niedersächsischen Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung

Abschlussbericht Modul 1 und 2 vorgelegt von Dr. Sylvelyn Hähner-Rombach und Dr. des. Christine Hartig


8. Januar 2019

Zitat:
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Inhalt 1

1. Einleitung ................................................................................................................. 5
1.1 Fragestellung und Forschungsstand .................................................................................. 5
1.2 Quellen ................................................................................................................... 10
1.2.1 Publikationen zu Arzneimittel- und Impfstudien in Fachzeitschriften........................................ 10
1.2.2 Überlieferung aus Firmenarchiven ................................................................................. 12
1.2.3 Überlieferung zum Handeln des Staates........................................................................... 15
1.2.4 Krankenakten.......................................................................................................... 17
1.2.5 Einzelfallakten in Heimen ........................................................................................... 20
1.2.6 Fürsorgeakten ......................................................................................................... 23
2. Arzneimittelstudien an Einrichtungen des Landes Niedersachsen............................................. 24
2.1 Arzneimittelgesetzgebung in der Bundesrepublik................................................................... 24
2.1.1 Das Arzneimittelgesetz von 1961.................................................................................... 26
2.1.2 Zweites Gesetz zur Änderung des Arzneimittelgesetzes von 1964............................................. 27
2.1.3 Gesetz zur Neuordnung des Arzneimittelrechts von 1976 ...................................................... 28
2.2 Umfang, Ausmaß und Durchführung von Arzneimittelstudien in Niedersachsen ............................... 31
2.2.1 Umfang von Arzneimittelstudien ................................................................................... 32
2.2.2 Studienorte............................................................................................................. 35
2.2.3 Status der geprüften Arzneistoffe.................................................................................. 38
2.2.4 Indikationsbereiche................................................................................................... 40
2.2.5 Minderjährige als spezifische Patientengruppe .................................................................. 44
2.2.6. Durchführung von Arzneimittelstudien............................................................................ 48
2.2.6.1 Richtlinien für die klinische Prüfung von Arzneimitteln von 1965 .......................................... 49
2.2.6.2 Aussagekraft von Einzelfallakten und Fachpublikationen .................................................... 51
2.2.7 Gesundheitliche Folgen der Teilnahme an Arzneimittelstudien ............................................... 53
2.2.8 Zusammenarbeit der Ärztinnen/der Ärzte mit der Pharmaindustrie.......................................... 55
2.3 Ethische, fachliche und rechtliche Standards über die Informations- und Zustimmungspflicht von Probandinnen und Probanden ..................................................................................................................... 56
2.3.1 Der Nürnberger Kodex 1947.......................................................................................... 56
2.3.2 Deklaration von Helsinki 1964........................................................................................ 57
2.3.3 Die Deklaration von Tokio 1975 und die Deklaration von Hawaii 1977......................................... 59
2.3.4 Haltung der deutschen Ärzteschaft.................................................................................. 61
2.3.5 Rechtliche Bestimmungen über die Informations- und Zustimmungspflicht................................... 62
2.3.6 Kriterien zur Beurteilung der Legalität und Legitimität von Arzneimittelstudien ........................... 66
2.4 Fallbeispiel: Die Encephabol-Studie an der KJP Wunstorf.......................................................... 67
2.4.1 Einordnung der Wunstorfer Erprobung in die Gesamtstudie .................................................... 68
2.4.2 Indikation................................................................................................................ 69
2.4.3 Finanzierung der Prüfung und der Publikation..................................................................... 70
2.4.4 Durchführung der Studie .............................................................................................. 71
2.4.5 Aufklärung und Einverständnis....................................................................................... 74
3. Impfungen bzw. Impfversuche an Säuglingen und Kindern...................................................... 77
3.1 Rechtliche Bestimmungen sowie ethische und berufsständische Diskurse....................................... 77
3.2 Entwicklung der Polio-Impfstoffe...................................................................................... 80
3.3 Fallbeispiel Polio-Impfungen bei Heimkindern unter Leitung von Gerhard Joppich ........................... 82
3.4 Fallbeispiel Fünffachimpfstoff bei Heimkindern unter der Leitung von Spiess und Wolf ......................83
3.5 Orte der Impfversuche................................................................................................... 85
4. Psychochirurgische Eingriffe an Minderjährigen des Göttinger Arztes Prof. Fritz Douglas Röder........................................................................................................................... 88
4.1 Zur Person ................................................................................................................ 88
4.2 Hirnchirurgische Eingriffe............................................................................................... 90
4.3 Fritz Douglas Röder und das „Göttinger Stereotaktische Team“.................................................. 91
5. Öffentliche Verantwortung, Wissen und Einflussnahme des Landes Niedersachsen................................................................................................................ 96
5.1. Heim als Rechtsraum.................................................................................................... 96
5.1.1 Rechtliche Grundlagen der Heimeinweisung...................................................................... 97
5.1.2 Aufgaben der Jugendbehörden ..................................................................................... 98
5.1.3 Elterliche Sorge ...................................................................................................... 100
5.1.4 Personelle Grenzen der Aufsicht................................................................................... 101
5.2 Pneumenzephalographien............................................................................................. 103
5.2.1 Einsatzgebiet ......................................................................................................... 103
5.2.2 Schätzungen zum Anteil der durchgeführten Pneumenzephalographien ................................... 108
5.2.3 Haltung des Landesjugendamts Hannover ....................................................................... 109
5.2.4 Aufklärung und Einholen der Zustimmung bei den Eltern ..................................................... 110
5.3 Staatliches Handeln bei Arzneimittel- und Impfstudien und bei Impfungen .................................. 113
5.3.1 Arzneimittelstudien ................................................................................................. 113
5.3.2 Impfungen ............................................................................................................ 115
5.3.3 Impfversuche in der Debatte der Deutschen Vereinigung zur Bekämpfung der Kinderlähmung............................................................................................................... 117
5.4 Welche Rolle spielten Vater und Sohn Hans Heinze bei Arzneimittelstudien in Niedersachsen?............................................................................................................... 124
5.4.1 Verflechtungen von Psychiatrie, Heimaufsicht und Jugendfürsorge ......................................... 125
5.4.2 Die KJP Wunstorf als möglicher Ausgangspunkt für Arzneimittelstudien.................................... 128
5.4.3 Arzneimittelversuche als Psychiatriereferent? .................................................................. 129
6. Zusammenfassung ...................................................................................................... 133
6.1 Quellenrecherchen...................................................................................................... 133
6.2 Arzneimittelstudien, Impfversuche und Impfungen................................................................ 134
6.3 Psychochirurgie .........................................................................................................138
6.4 Einflussmöglichkeiten und Verantwortung des Landes Niedersachsen......................................... 139
Abkürzungsverzeichnis................................................................................................... 142
Tabellenverzeichnis...................................................................................................... 143
Bibliographie............................................................................................................... 144
Anhänge..................................................................................................................... 156
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Beitrag(#2175350) Verfasst am: 19.04.2019, 04:41    Titel: Medikamententests an Heimkindern in WESTDEUTSCHLAND. Antworten mit Zitat

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● Medikamententests an Heimkindern in WESTDEUTSCHLAND (klassifiziert als "Menschenrechtsverletzungen").

.
Jetzt hier vorwiegend in Bezug auf das Bundesland Baden-Württhemberg.

SZ.de - Süddeutsche Zeitung

@ https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/deutschland-kork-triebhemmer-medikamente-schering-1.4388763 SEITE 1 dieser Berichterstattung :

Zitat:
.
Home > Gesundheit > Medizin > Medikamentenforschung: Was passierte in Kork?

1. April 2019, 12:52 Uhr

Illegale Studien [ d.h. illegale medizinische Eingriffe und Experimente mit nicht zugelassenen Medikamenten ]


[ Wie auch in diesem, so auch im nächstfolgenden Beitrag hier in diesem Thread, ALL DIES GESCHIEHT IN KORK, d.h. in den "Korker Anstalten" !! ]

Projekt SH 8.0714 - eine dunkle Episode der Medikamentenforschung

[ FOTO: Eine weiße Kapsel auf großem schwarzen rechteckigen Hintergrund, mit der darunter stehenden Frage: „Wurde an Heimkindern gezielt Cyproteronacetat getestet?“ (Foto: imago) ]

In den 1970er Jahren bekommen Heimkinder in Südbaden mysteriöse Tabletten verabreicht - wahrscheinlich Triebhemmer.

Von Charly Kowalczyk

[Der gerade mal 14-jährige Jugendliche] Schorsch sitzt neben dem Kassettenrekorder und ist ganz versunken in die Musik. Hin und wieder huscht ein Lächeln über sein Gesicht. Stundenlang hört er "Ernst Mosch und die Original Egerländer Musikanten". An diesen Moment kann sich der heute 66-jährige Gebhard Stein noch gut erinnern, auch nach fast 50 Jahren. Er lernt Schorsch im Januar 1972 bei seinem Ersatzdienst in den "Korker Anstalten" [in Baden-Württhemberg] kennen.

[Kork“ bezieht sich auf 77694 Kork (Kehl) im Hanauerland am Rhein, in der Nähe von Straßburg. Siehe WIKIPEDIA @ https://de.wikipedia.org/wiki/Kork_(Kehl)
"Korker Anstalten" bezieht sich auf das „Epilepsiezentrum Korkin 77694 Kork (Kehl)
Siehe WIKIPEDIA @ https://de.wikipedia.org/wiki/Epilepsiezentrum_Kork
Bezüglich genau dieser Anstalt siehe auch alte Ansichtskarte aus den 1960er Jahren @ http://www.ak-ansichtskarten.de/ak/91-Alte-Ansichtskarte/4317-Cafe-s-Gaststaetten-Hotels/6880202-AK-Kork-Korker-Anstalten-Krankenhaus-Cafe-und-Kolonialwaren-V-Kautz ]


Viele Jahre hatte Stein nicht mehr an seine Zeit als Zivi und die Begegnung mit Schorsch [in den "Korker Anstalten"] gedacht. Bis er Anfang 2015 im Radio einen Beitrag zu Medikamententests an Schweizer Heimkindern hört. In der Psychiatrischen Klinik Münsterlingen im Schweizer Kanton Thurgau wurden von 1950 bis Mitte der Siebzigerjahre an mindestens 1600 ahnungslosen Patienten Psychopharmaka getestet - auch an Heimkindern.

Plötzlich wird Gebhard Stein klar, dass so etwas auch im südbadischen Kork passiert sein könnte. Kurzerhand entschließt er sich, den Autor des Radiofeatures zu treffen und ihm die Geschichte von Schorsch zu erzählen. Das Gespräch setzt eine über dreijährigen Recherche in Gang, sie wird zu einem Tauchgang in die dunklen Kapitel der Medikamentenforschung in der Nachkriegszeit.

Die Ärzte dort diagnostizierten bei ihm einen "frühkindlichen Hirnschaden"

[ ……… ]

[ ……… ]

[ ……… ]

[ ……… ]

[ ……… ] Der Wunsch …

[ ……… ]

[ ……… ]

[ ……… ]

Auf der Suche nach der Herkunft des Medikaments entsteht die Vermutung, dass das Kürzel SH für das Berliner Pharmaunternehmen Schering stehen könnte, das seit 2006 zur Bayer AG gehört. Die teilt auf Nachfrage allerdings mit, dass sich "nach umfangreicher interner Recherche in den Archiven der Schering AG ergeben hat, dass es nach derzeitigem Wissensstand keine Substanz oder Formulierung einer Substanz mit der Nummer SH-08714 gibt".

Doch stimmt das? Im internen Schriftverkehr unter Bayer-Mitarbeitern, der der SZ vorliegt, heißt es: "Ich habe die SH-Nr. von Cyproteronacetat gefunden". Am Ende entscheidet sich Bayer dennoch, die Information zurückzuhalten und schreibt an die beteiligten Mitarbeiter: "Die angefragte Substanz gibt es nicht und wir sollten die Antwort an den Journalisten zum jetzigen Zeitpunkt darauf beschränken".

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Beitrag(#2175352) Verfasst am: 19.04.2019, 04:57    Titel: Medikamententests an Heimkindern in WESTDEUTSCHLAND. Antworten mit Zitat

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● Medikamententests an Heimkindern in WESTDEUTSCHLAND (klassifiziert als "Menschenrechtsverletzungen").

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Jetzt hier vorwiegend in Bezug auf das Bundesland Baden-Württhemberg.

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SZ.de - Süddeutsche Zeitung

@ https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/deutschland-kork-triebhemmer-medikamente-schering-1.4388763-2 SEITE 2 dieser Berichterstattung :

Zitat:
.
Home > Gesundheit > Medizin > Medikamentenforschung: Was passierte in Kork?

1. April 2019, 12:52 Uhr

Illegale Studien [ d.h. illegale medizinische Eingriffe und Experimente mit nicht zugelassenen Medikamenten ]


[ Wie auch im unmittelbar vorhergehenden Beitrag hier in diesem Thread, so auch im aktuellen Beitrag ALL DIES GESCHIEHT IN KORK, d.h. in den "Korker Anstalten" !! ]

[Kork“ bezieht sich auf 77694 Kork (Kehl) im Hanauerland am Rhein, in der Nähe von Straßburg. Siehe WIKIPEDIA @ https://de.wikipedia.org/wiki/Kork_(Kehl)
"Korker Anstalten" bezieht sich auf das „Epilepsiezentrum Korkin 77694 Kork (Kehl)
Siehe WIKIPEDIA @ https://de.wikipedia.org/wiki/Epilepsiezentrum_Kork
Bezüglich genau dieser Anstalt siehe auch alte Ansichtskarte aus den 1960er Jahren @ http://www.ak-ansichtskarten.de/ak/91-Alte-Ansichtskarte/4317-Cafe-s-Gaststaetten-Hotels/6880202-AK-Kork-Korker-Anstalten-Krankenhaus-Cafe-und-Kolonialwaren-V-Kautz ]


"Ein unglaublicher Akt der Gewalt"

Währenddessen geht die Recherche voran. Gebhard Stein sieht seinen Verdacht bestätigt. In seine Erinnerung hatte sich lediglich ein Zahlendreher eingeschlichen, alles andere passt: Die gesuchte Substanz heißt SH 8.0714, es handelt sich um Cyproteronacetat. Sie wurde unter dem Namen "Androcur" 1973 von Schering in den Markt eingeführt.

[ ……… ]

[ ……… ]

Arzneimittelhersteller raten zur Vorsicht

[ ……… ]

Dabei war Schering offenbar sogar bewusst, dass die Medikamente starke Nebenwirkungen haben. Offiziell warnt der Pharmakonzern 1973 in seinen "Medizinischen Mitteilungen Schering" davor, Cyproteronacetat an Jugendliche zu verabreichen. "Der Einfluss auf die Keimdrüsenentwicklung des jugendlichen Patienten vor Abschluss der Pubertät bedürfe noch weiterer Untersuchungen", heißt es darin. Auch der Verband forschender Arzneimittelhersteller (vfa) rät 1974 in der "Roten Liste" zur Vorsicht.

Der Triebhemmer solle nur verabreicht werden, wenn
"die Betroffenen eingehend informiert und eingewilligt haben". Das Gegenteil passierte dann offenbar. Versuche mit Cyproteronacetat zur Triebhemmung gibt es nicht nur in den "Korker Anstalten". Auch in den "Rotenburger Anstalten" wird das Mittel ohne "Informierte Einwilligung" an Jugendlichen getestet, wie eine Expertenkommission Jahrzehnte später ermittelt.

Medikamentenversuche wie an KZ-Häftlingen sollten sich nicht wiederholen

Denn anders als in der "Diakonie Kork" hat der Vorstand der "Rotenburger Werke" die Geschichte der Einrichtung im Zeitraum 1945 bis 1975 aufarbeiten lassen - dazu zählen auch die Medikamententests an Heimbewohnern. 2018 veröffentlichte ein unabhängiges Forscherteam seinen Abschlussbericht. Darin ist zu lesen, dass der Triebhemmer ab 1969 in Rotenburg eingesetzt wurde - vier Jahre vor der Markteinführung. Als Mitglied des Teams hat die Pharmakologin Sylvia Wagner unter anderem einen Prüfbogen der Schering AG zu den Versuchen mit SH 8.0714 gefunden.

In den Patientenakten sei dokumentiert, dass an 13- und 14-jährigen Jungen täglich 300 Milligramm Cyproteronacetat verabreicht wurden. Dabei wäre bereits eine wöchentliche Dosierung von 300 Milligramm sogar bei Erwachsenen ausreichend für eine chemische Kastration gewesen. Bei einigen Jugendlichen wucherten daraufhin im Brustgewebe Tumore, sodass Teile davon amputiert wurden. Abgesetzt wurde das Medikament nicht. Ärzte hätten die Substanz letztlich nach Gutdünken verabreicht,
sagt Sylvia Wagner. "Ein unglaublicher Akt der Gewalt".

[ ……… ]

[ ……… ] Das Bundesgesundheitsministerium habe im "Arzneimittelgesetz" von 1961 und auch bei dessen Überarbeitung 1964 "auf jegliche Reglementierung für Pharmaunternehmen und Ärzte bei Medikamentenversuchen verzichtet".

Warum haben die Eltern von Schorsch nie geklagt?

[ ……… ]

[ ……… ] "Korker Anstalten" []. Die diakonische Einrichtung will ihren Jungen sterilisieren lassen. Die Eltern lehnen vehement ab. Über die Medikamentenversuche mit dem Triebhemmer erfahren sie in dem Gespräch nichts.

[ ……… ]

Schorsch hatte vermutlich jahrelang jede Woche 350 Milligramm des Triebhemmers bekommen. Seine Sexualität wurde komplett ausgeschaltet. Erst 1976 in der Psychiatrie wurde das Medikament abgesetzt. Welche langfristigen gesundheitlichen Folgen Schorsch und die anderen Jugendlichen davongetragen haben, bleibt im Dunkeln. Nun ist Schorsch tot. Er starb 2012 im Alter von 55 Jahren.

[ ……… ]


ALLES AUF EINER SEITE @ https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/deutschland-kork-triebhemmer-medikamente-schering-1.4388763


Die fünfteilige SWR-Radioserie "Auf der Suche nach Schorsch" berichtet ausführlich über den Fall. Abzurufen auf der SWR-Webseite [ als Hörspiel @ https://www.swr.de/swr2/hoerspiel-feature/suche-nach-schorsch/-/id=661194/did=22297354/nid=661194/jza7s2/index.html ]
[ Ansonsten aber auch aufrufbar als Transkript / Niederschrift / Abschrift / Protokoll:
SWR2 Feature
Folge 4: Recherche nach Aktenlage
Auf der Suche nach Schorsch - Fünfteilige Feature-Serie
Von Charly Kowalczyk
@ https://www.swr.de/-/id=23034708/property=download/nid=8986864/1yv25cn/swr2-tandem-20190128-1905.pdf (auf insgesamt 12 Seiten) ]

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Beitrag(#2176246) Verfasst am: 28.04.2019, 05:18    Titel: Medikamententests an Heimkindern in WESTDEUTSCHLAND. Antworten mit Zitat

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CBG - Coordination gegen BAYER-Gefahren
( Siehe WIKIPEDIA @ https://de.wikipedia.org/wiki/Coordination_gegen_Bayer-Gefahren )

Pressemitteilung der Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG) vom 11.04.2019

WEITERVERBREITUNG und WIEDERGABE über RADIO UTOPIE @ https://www.radio-utopie.de/2019/04/26/cbg-reicht-gegenantrag-zu-arznei-versuchen-ein/?fbclid=IwAR35BKhAJT6WD8pHaqXHaTprFLNdgucn-ckjqf3LZlwGHoZR5Dt-otvHLPo


( RADIO UTOPIE: Anschrift: Radio Utopie, c/o Neun, Postfach 510420, 13364 Berlin; 030/76743552 ---
Redaktion: Info[at]radio-utopie.de | Verantwortlicher gemäß § 6 MDStV: Daniel Neun, Postfach 510420, 13364 Berlin;
Info[at]radio-utopie.de | Gerichtsort: Berlin ) :


ORIGINAL/QUELLE DER INFO: CBG - Coordination gegen BAYER-Gefahren @ http://www.cbgnetwork.org/7407.html :

Zitat:
.
Presse-Information CBG 11.04.2019

CBG reicht Gegenantrag zu Arznei-Versuchen ein

Betroffene fordern Entschädigung

Die Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG) hat einen weiteren Gegenantrag zur BAYER-Hauptversammlung am 26. April 2019 eingereicht. Er fordert die Nicht-Entlastung des Aufsichtsrats. In der Begründung konzentriert sich die CBG auf die unethischen Medikamenten-Versuche an Heimkindern, die BAYER vorgenommen hat. Auch wenn diese zurückliegen, so trägt der Aufsichtsrat Verantwortung für den skandlösen Umgang des Konzerns mit den Entschädigungsforderungen der Betroffenen.

BAYER hat, so zeigen die medizinhistorische Forschungen der Pharmazeutin Sylvia Wagner, von 1955 bis zur gesetzlichen Regelung des Zulassungsverfahrens im Jahre 1978 Arzneien in Kinderheimen und jugendpsychiatrischen Einrichtungen testen lassen. In der jugendpsychiatrischen Abteilung des Landeskrankenhauses Schleswig etwa erprobten MedizinerInnen für den Konzern das Neuroleptikum MEGAPHEN als Therapeutikum gegen zu „zappelige“ SchülerInnen. Weder die Kinder und Jugendlichen noch ihre Erziehungsberechtigten haben damals ihre Einwilligung zu den Medikamenten-Erprobungen erklärt. Nach Ansicht von WissenschaftlerInnen verstieß dieses Vorgehen schon gegen damalige ethische Standards.

Nicht zuletzt deshalb melden sich seit einiger Zeit die Betroffenen zu Wort. „Wir verlangen vom BAYER-Konzern, dass er uns Entschädigungen zahlt. Das Unternehmen hat Millionen-Profite gemacht mit den Medikamenten, die es ohne unsere Zustimmung an uns getestet hat. BAYER muss seiner moralischen Verantwortung uns gegenüber gerecht werden“ so Eckhard Kowalke, Vorsitzender des Vereins ehemaliger Heimkinder Schleswig-Holstein. Auf bisherige Kontaktversuche von Heimkindern, an denen medizinische Experimente durchgeführt wurden, reagierte der Leverkusener Multi überhaupt nicht. „Ich habe alle Pharma-Firmen, die Versuche angeordnet haben, kontaktiert – nur BAYER hat nicht geantwortet“, kritisiert der Geschädigte Franz Wagle.

Die Coordination gegen BAYER-Gefahren hat bereits im Jahr 2017 eine Kampagne zu den Medikamenten-Versuchen initiiert und wird auch über die Hauptversammlung hinaus gemeinsam mit den Betroffenen weiter daran arbeiten, den BAYER-Konzern zu veranlassen, Verantwortung für dieses dunkle Kapital seiner Vergangenheit zu übernehmen.

Der Skandal um die unethischen Menschenversuche wird auch auf der aktuellen Hauptversammlung des BAYER-Konzerns von den Kritischen AktionärInnen der CBG und anderen thematisiert werden. BAYER-AktionärInnen, die nicht zur Hauptversammlung kommen, fordert die CBG auf, ihre Stimmrechte an die Kritischen CBG-AktionärInnen zu übertragen. Bitte rasch melden unter 0211 – 26 11 210 (Roman Achmatow) oder info2[at]CBGnetwork.org. Je mehr (Klein)AktionärInnen ihrem Unmut Luft machen, umso besser für Mensch und Umwelt.

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HINWEIS: Der letzte Absatz wird in dieser gedruckten RADIO UTOPIE-Wiedergabe von den Redakteuren weggelassen.


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Zuletzt bearbeitet von Martin Mitchell am 27.05.2019, 09:09, insgesamt 3-mal bearbeitet
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Beitrag(#2177644) Verfasst am: 10.05.2019, 05:00    Titel: Medikamententests an Heimkindern in WESTDEUTSCHLAND. Antworten mit Zitat

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● Medikamententests an Heimkindern in WESTDEUTSCHLAND (klassifiziert als "Menschenrechtsverletzungen").

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HEIMOPFER-Anerkennungsveranstaltung in Berlin am 13.05.2019.

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Jetzt hier in Bezug auf alle damals von Staat und Kirchen betriebenen Heimerziehung-Institutionen im WESTEN sowohl wie auch im OSTEN.

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Anerkennungsveranstaltung

Großangelegte öffentliche Veranstaltung auf der auch Betroffene zu Wort kommen.

Veranstaltung der »Stiftung "Anerkennung und Hilfe"« am Montag, 13. Mai 2019 in Berlin.

Zumindest wer in Berlin oder in der Nähe von Berlin lebt sollte unbedingt kommen und Solidarität zeigen.

Museum für Kommunikation in Berlin: Leipziger Straße 16, 10117 Berlin

Leipziger Straße Ecke Mauerstraße, Berlin-Mitte

Siehe GOOGLE-ERDE @ https://www.google.de/maps/place/Leipziger+Str.+16,+10117+Berlin,+Germany/@52.5100104,13.384329,527m/data=!3m1!1e3!4m5!3m4!1s0x47a851d033bf4ebf:0x9547e0548b4a3da7!8m2!3d52.5100104!4d13.386523

Die Veranstaltung beginnt so um 11:00 Uhr (man sollte sich aber bemühen schon zwischen 10:00 Uhr und 10:30 Uhr anwesend zu sein).

Die Veranstaltung endet so um 16 Uhr / 17 Uhr mit einer einstündigen Mittagspause (12:00 Uhr) und einer weiteren Nachmittagspause (14:45 Uhr).

Diese jetzige Benachrichtigung wird herausgegeben von:

Verein ehemaliger Heimkinder e.V. ( VEH e.V. )
ein Zusammenschluss Überlebender deutscher Heimerziehung
Kontakt: Doris Petras, offizielle E-mail d.petras[at]veh-ev.eu

in Kooperation mit:

Selbsthilfegruppen - Kontakt
Helfried Gereis, offizielle E-mail Heinz-Norbert-Schaefer[at]web.de

1. Community - Ehemalige Heimkinder NRW e.V.
Uwe Werner, offizielle E-mail kontakt[at]deutschlands-heimkinder.de

German Careleavers abroad - Kontakt
Martin Mitchell, offizielle E-mail martinidegrossi[at]yahoo.com.au

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Beschlagwortet mit LABELS / TAGS: HEIMOPFER, Anerkennungsveranstaltung, Berlin am 13.05.2019, Großangelegte öffentliche Veranstaltung, Betroffene zu Wort kommen, Stiftung Anerkennung und Hilfe, Anerkennung und Hilfe, Solidarität, Solidarität zeigen, Mahnwache, Museum für Kommunikation, Leipziger Straße 16, Berlin-Mitte, Verein ehemaliger Heimkinder, VEH e.V., Überlebender, deutscher Heimerziehung, Heimerziehung, Doris Petras, Uwe Werner, German Careleavers abroad. Martin Mitchell,


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Beitrag(#2177846) Verfasst am: 12.05.2019, 01:14    Titel: Medikamententests an Heimkindern in WESTDEUTSCHLAND. Antworten mit Zitat

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● Medikamententests an Heimkindern in WESTDEUTSCHLAND (klassifiziert als "Menschenrechtsverletzungen").

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HEIMOPFER-Anerkennungsveranstaltung in Berlin am 13.05.2019.

.
Jetzt hier in Bezug auf alle damals von Staat und Kirchen betriebenen Heimerziehung-Institutionen im WESTEN sowohl wie auch im OSTEN.

.
Weiterführend zu dem unmittelbar vorhergehenden Beitrag hier in diesem Thread.

Anerkennungsveranstaltung

Großangelegte öffentliche Veranstaltung auf der auch Betroffene zu Wort kommen.

HEIMOPFER-Anerkennungsveranstaltung in Berlin am 13.05.2019.

Der Veranstaltungsort auf einen Blick:

Museum für Kommunikation Berlin

Leipziger Straße Ecke Mauerstraße, Berlin-Mitte

Siehe @ https://www.mfk-berlin.de/events/

„Im Jahr 1898 wurde das Haus als „Reichspostmuseum“ eröffnet und ist damit das älteste Postmuseum der Welt. Das repräsentative Gebäude, reich an figürlichem Schmuck, wurde umfassend saniert.“

Herzlich willkommen.



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Beitrag(#2178032) Verfasst am: 13.05.2019, 02:48    Titel: Medikamententests an Heimkindern in WESTDEUTSCHLAND. Antworten mit Zitat

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● Medikamententests an Heimkindern in WESTDEUTSCHLAND (klassifiziert als "Menschenrechtsverletzungen").

.
Jetzt hier in Bezug auf alle damals von Staat und Kirchen betriebenen Heimerziehung-Institutionen im WESTEN sowohl wie auch im OSTEN.

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Anerkennungsveranstaltung

Großangelegte öffentliche Veranstaltung auf der auch Betroffene zu Wort kommen.

Gleichzeitig wird von direkt Betroffenen EINE SPONTANE HEIMKINDER-MAHNWACHE am Veranstaltungsort abgehalten werden.

HEIMOPFER-Anerkennungsveranstaltung in Berlin am 13.05.2019.

Zitat:
.
[ DAS PROGRAM / ] VERANSTALTUNGSDATEN

[ entnommen aus dem offiziellen Flyer der Veranstalter -
20190327-Flyer-Anerkennungsveranstaltung_RZ.indd ]

Museum für Kommunikation
Leipziger Straße 16, 10117 Berlin-Mitte
(barrierefrei zugänglich)

Montag, 13. Mai 2019
11:00 – ca. 16:45 Uhr, Einlass ab: 10:00 Uhr

Zeit, über das Leid zu sprechen


Sehr geehrte Damen und Herren,

in stationären Einrichtungen der Behindertenhilfe und der Psychiatrie ist Kindern und Jugendlichen in der Vergangenheit großes Leid und Unrecht widerfahren. Viele Betroffene leiden noch heute an den Folgen.

Bund, Länder und Kirchen haben die Stiftung Anerkennung und Hilfe gegründet, um erlebtes Leid und Unrecht anzuerkennen, öffentlich sichtbar zu machen und aufzuarbeiten.

Am 13. Mai 2019 wird eine Veranstaltung zur öffentlichen Anerkennung des Leids und Unrechts, das Kinder und Jugendliche in der Vergangenheit in stationären Einrichtungen der Behindertenhilfe bzw. Psychiatrie erfahren haben, stattfinden.

Auf der Veranstaltung wird gemeinsam über die Geschehnisse in der Vergangenheit und die Unterstützung, die die Stiftung Anerkennung und Hilfe leisten kann, gesprochen. Betroffene berichten von ihren Erfahrungen und erste Zwischenergebnisse der wissenschaftlichen Aufarbeitung werden vorgestellt.

Im Namen der Stiftung Anerkennung und Hilfe lade ich Sie sehr herzlich zu dieser Veranstaltung ein.

Mit freundlichen Grüßen

Brigitte Karsties

Vorsitzende des Lenkungsausschusses
der Stiftung Anerkennung und Hilfe



11.00 Uhr
BEGRÜSSUNG
Kerstin Griese
Parlamentarische Staatssekretärin
im Bundesministerium für Arbeit und Soziales

11:15 Uhr
GRUSSWORT
Jürgen Dusel
Beauftragter der Bundesregierung
für die Belange von Menschen mit Behinderungen

11:30 Uhr
ZEIT, ÜBER DAS LEID ZU SPRECHEN - BETROFFENE ERZÄHLEN
Betroffene der Stiftung erzählen von Vergangenheit und Gegenwart. Sie berichten über die Geschehnisse in den Einrichtungen der Behindertenhilfe und der Psychiatrie.

12:00 Uhr
ANERKENNUNG FÜR ERLITTENES LEID UND UNRECHT
Hubertus Heil
Bundesminister für Arbeit und Soziales

Dr. Dr. h.c. Markus Dröge
Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburgschlesische Oberlausitz

Dr. Heiner Koch
Erzbischof von Berlin

----- Mittagsimbis -----

13:15 Uhr
WEITERE BEITRÄGE AUS DEM KREIS DER BETROFFENEN
Betroffene berichten über ihr Schicksal und Erfahrungen mit der Stiftung Anerkennung und Hilfe.

14:45 Uhr
ANERKENNUNG UND AUFARBEITUNG
Nikolaus Voss
Staatssekretär im Ministerium für Arbeit, Gleichstellung und Soziales des Landes Mecklenburg-Vorpommern (Vorsitzland der Arbeits- und Sozialministerkonferenz)

Dr. Rolf Schmachtenberg
Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales

----- Pause -----

15:15 Uhr
VORSTELLUNG DES ZWISCHENBERICHTS ZUR WISSENSCHAFTLICHEN AUFARBEITUNG
Prof. Dr. Heiner Fangerau
Direktor des Instituts für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

16:00 Uhr
ABSCHLUSS
Dr. Rolf Schmachtenberg
Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales

AUSKLANG
Möglichkeit, bei Kaffee und Kuchen ins Gespräch zu kommen

.


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Beitrag(#2178205) Verfasst am: 14.05.2019, 10:02    Titel: Medikamententests an Heimkindern in WESTDEUTSCHLAND. Antworten mit Zitat

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● Medikamententests an Heimkindern in WESTDEUTSCHLAND (klassifiziert als "Menschenrechtsverletzungen").

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Jetzt hier in Bezug auf alle damals von Staat und Kirchen betriebenen Heimerziehung-Institutionen im WESTEN sowohl wie auch im OSTEN.

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Anerkennungsveranstaltung

Großangelegte öffentliche Veranstaltung auf der auch Betroffene zu Wort kommen.

HEIMOPFER-Anerkennungsveranstaltung in Berlin am 13.05.2019.


Um ungefähr 10 Uhr am Montag, den 13. Mai 2019 erschien dann auf der Webseite der »Stiftung "Anerkennung und Hilfe"« erstmalig das folgende überarbeitete Veranstaltungsprogramm ( siehe gleich anschließend ) :

Gleichzeitig, unmittelbar am Haupteingang außerhalb des Veranstaltungsortes – des Museums der Kommunikation in der Leipziger Straße – versammelte sich eine HEIMKINDER-MAHNWACHE, die dort ihre eigenen Flyer verteilte ( mehr dazu nachfolgend, im nächsten Beitrag ).


Zitat:
.
STIFTUNG Anerkennung und Hilfe

[ @ http://www.stiftung-anerkennung-und-hilfe.de/DE/Aufarbeitung/Veranstaltung/veranstaltung.html ( Ob das PROGRAMM aber jetzt auch dort bestehen bleiben wird, ist keineswegs gewiss. ). ]

ZEIT, ÜBER DAS LEID ZU SPRECHEN

Veranstaltung zur öffentlichen Anerkennung des Leids und Unrechts, das Kinder und Jugendliche in der Vergangenheit in stationären Einrichtungen der Behindertenhilfe bzw. Psychiatrie erfahren haben

Veranstaltung zur öffentlichen Anerkennung des Leids und Unrechts, das Kinder und Jugendliche in der Vergangenheit in stationären Einrichtungen der Behindertenhilfe bzw. Psychiatrie erfahren haben.

Heute findet im Museum für Kommunikation in Berlin (Leipziger Straße 16, 10117 Berlin-Mitte) eine Veranstaltung der Stiftung Anerkennung und Hilfe mit dem Titel "Zeit, über das Leid zu sprechen" statt. Auf der Veranstaltung wird gemeinsam über die Geschehnisse in der Vergangenheit in den Einrichtungen der Behindertenhilfe und der Psychiatrie gesprochen sowie über die Unterstützung, die die Stiftung Anerkennung und Hilfe leisten kann. Betroffene berichten von ihren Erfahrungen und erste Zwischenergebnisse der wissenschaftlichen Aufarbeitung werden vorgestellt.

Für alle Interessierten, die die nicht persönlich an der Veranstaltung teilnehmen können, wird diese hier live übertragen.

Die Liveübertragung mit Untertitel und Gebärdendolmetschung finden Sie hier.

[ HIER das Liveübertragung-Fenster --- live streaming ]

Beachten Sie bitte, dass eine Vervielfältigung der Videoübertragung ohne vorherige Genehmigung der Stiftung Anerkennung und Hilfe nicht gestattet ist.

PROGRAMM

Moderation
Sandra Olbrich
[ Siehe: https://rollingplanet.net/menschen-das-magazin-das-ist-sandra-olbrich/ ]

11.00 Uhr
Begrüßung
Kerstin Griese, MdB
Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Arbeit und Soziales

11:15 Uhr
Grußwort
Jürgen Dusel
Beauftragter der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen

11:30 Uhr
Zeit, über das Leid zu sprechen - Betroffene erzählen
Betroffene erzählen von Vergangenheit und Gegenwart. Sie berichten über die Geschehnisse in den Einrichtungen der Behindertenhilfe und der Psychiatrie.
Alfred Kolterman
Thomas Frauendienst

12:00 Uhr
Anerkennung für erlittenes Leid und Unrecht
Hubertus Heil, MdB
Bundesminister für Arbeit und Soziales
Dr. Markus Dröge
Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz
Dr. Heiner Koch
Erzbischof von Berlin

----- Pause -----

13:15 Uhr
Weitere Beiträge aus dem Kreis der Betroffenen
Betroffene berichten über ihr Schicksal und Erfahrungen mit der Stiftung
Anerkennung und Hilfe.
Reinhard Grethe
Manuela Nicklas-Beck
Manfred Adolf
Siegfried Schmitz

14:45 Uhr
Anerkennung und Aufarbeitung
Nikolaus Voss
Staatssekretär im Ministerium für Soziales, Integration und Gleichstellung des Landes Mecklenburg-Vorpommern (Vorsitzland der Arbeits- und Sozialministerkonferenz)
Dr. Rolf Schmachtenberg
Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales

----- Pause -----

15:20 Uhr
Vorstellung des Zwischenberichts zur Wissenschaftlichen Aufarbeitung
Prof. Dr. Heiner Fangerau
Direktor des Instituts für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

16:10 Uhr

Abschluss
Dr. Rolf Schmachtenberg
Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales

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Beitrag(#2178467) Verfasst am: 16.05.2019, 01:54    Titel: Medikamententests an Heimkindern in WESTDEUTSCHLAND. Antworten mit Zitat

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● Medikamententests an Heimkindern in WESTDEUTSCHLAND (klassifiziert als "Menschenrechtsverletzungen").

.
Jetzt hier in Bezug auf alle damals von Staat und Kirchen betriebenen Heimerziehung-Institutionen im WESTEN sowohl wie auch im OSTEN.

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Anerkennungsveranstaltung

Großangelegte öffentliche Veranstaltung auf der auch Betroffene zu Wort kamen.

HEIMOPFER-Anerkennungsveranstaltung in Berlin am 13.05.2019.


Schon anderthalb bis zwei Stunden vor Beginn dieser Veranstaltung und ganztägig während der Veranstaltung hatte sich vor dem Haupteingang des Veranstaltungsortes – dem Museum für Kommunikation in Berlin – eine HEIMKINDER-MAHNWACHE aufgebaut, die dort an alle Passanten und Besucher folgenden Flyer verteilte :

Zitat:
.
[ VORDERSEITE DES FLYERS ]

Wir ehemaligen Heimkinder protestieren gegen die Abschlussfeier des Fonds Heimerziehung, denn das ist gleichbedeutend mit dem Feiern der Verdrängung von Menschenrechtsverbrechen an uns!

Nichts dazu gelernt: Noch mehr Bigotterie geht nicht!

Stattdessen fordern wir:

1. Die sofortige Wiederaufnahme von Anträgen zu den Fonds Heimerziehung West und Ost!
2. Sofortige Gleichbehandlung der Betroffenen aller Fonds!
3. Endlich wirkliche Endschädigung für die Verbrechen an den ehemaligen Heimkindern!
4. Keine Nutzung der Gelder aus den Fonds für Verwaltungsaufgaben!


Darüber hinaus forndern wir:

1. die längst überfällige Beachtung und Einbeziehung von Menschen, die in Säuglings- und Kleinkinderheimen die erste Zeit ihres Lebens verbringen mussten

2. Gleichbehandlung von ehemaligen oder jetzigen Insassen von Psychiatrien und Heimen der sog. Behindertenhilfe. Es ist ein Skandal, dass dieser Personenkreis erst Jahre später beachtet wurde – noch skandalöser ist die Ungleichbehandlung

3. die Anerkennung von Zwangsarbeit, Freiheitsberaubung, Isolationsfolter in den Heimen als Menschenrechtsverletzungen

4. Die Möglichkeit, bei verschiedenen Fonds Anträge stellen zu können – denn auch Heimkinder litten z.B. massiv unter sexueller Gewalt, waren medikamentenmissbrauch ausgesetzt oder wurden neben/nach/während der Heimzeit in der Psychiatrie geschunden

5. von allen involvierten Organisationen – d.h. evangelische und katholische Kirche samt der ihnen zugeordneten Verbände wie Diakonie und Caritas und die verschiedenen Ordensgemeinschaften, von Staat und Kommunen, sich endlich ihrer Verantwortung zu stellen

6. dasselbe gilt für die die Dachverbände der Industrie und der Bauern – sowohl Betriebe als auch Bauern haben sich an Heimkindern schadlos gehalten

7. von Pharma Industrie und Ärzteschaft, endlich die Verantwortung für Medikamenten- und Menschenversuche in den Heimen zu übernehmen

8. eine grundsätzliche, umfassende Aufarbeitung der Vorgänge in deutschen Heimen – und zwar nicht von den Täterorganisationen – in Auftrag gegeben. Eine solche Aufarbeitung gehört in die Hände einer nationalen Kommission

9. wir fordern – nach dem Beispiel Schweiz – die Aufhebung der Verjährungsfristen für sexuellen Kindesmissbrauch.

10. nicht zuletzt fordern wir für Ehemalige eine Opferrente von 500 Euro monatlich bzw. einer verhandelbaren Einmalzahlung. Und zwar ohne peinliche Befragungen und unter Umkehrung der Beweislast.


ViSdP
Heidi Dettinger
Kontakt: h.dettinger[at]veh-ev.eu


[ RÜCKSEITE DES FLYERS ]

Der Verein ehemaliger Heimkinder e.V. [ VEH e.V. ]
ist in Zusammenschluss Überlebender deutscher Heimerziehung und bietet allen ehemaligen Heimkindern eine Plattform, um mit ihren Anliegen an die Öffentlichkeit zu treten.
Gemeinnützig.
Solidarisch.
Parteiisch.

Kontakt: Doris Petras, offizielle E-mail d.petras[at]veh-ev.eu

in Kooperation mit:

Selbsthilfegruppen - Kontakt
Helfried Gereis, offizielle E-mail Heinz-Norbert-Schaefer[at]web.de

1. Community - Ehemalige Heimkinder NRW e.V.
Uwe Werner, offizielle E-mail kontakt[at]deutschlands-heimkinder.de

German Careleavers abroad - Kontakt
Martin Mitchell, offizielle E-mail martinidegrossi[at]yahoo.com.au

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Zuletzt bearbeitet von Martin Mitchell am 27.05.2019, 09:14, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Beitrag(#2178845) Verfasst am: 19.05.2019, 06:08    Titel: Medikamententests an Heimkindern in WESTDEUTSCHLAND. Antworten mit Zitat

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● Medikamententests an Heimkindern in WESTDEUTSCHLAND (klassifiziert als "Menschenrechtsverletzungen").

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HEIMOPFER-Anerkennungsveranstaltung in Berlin am 13.05.2019.


ERSTER DIESBEZÜGLICHER BERICHT AUS BERLIN: epd - Evangelischer Pressedienst (keine Uhrzeit angegeben, 13.05.2019) @ https://www.evangelisch.de/inhalte/156268/13-05-2019/kirchen-und-politik-bekennen-schuld-fuer-unrecht-heimkindern?fbclid=IwAR1_2jDsT3nJMTHVlivTcoOvpbggPre9MQWojkTapa5yRi1uf8dsd54u_Ys

ZWEITER DIESBEZÜGLICHER BERICHT AUS BERLIN, der sich einfach dem epd-Bericht anschließt: Märkische Allgemeinenoch vor dem Abschluss der Veranstaltung (15:16 Uhr, 13.05.2019) @ https://www.maz-online.de/Nachrichten/Politik/Heimkinder-Staat-und-Gesellschaft-haben-versagt?fbclid=IwAR2CgttunkUVgGOlx-ZZLbfSsGC4Imvc4OQNgYVHvZY0Wmbpb_tm4EE9AB4

.
DIE EVANGELISCHE KIRCHE IN DEUTSCHLAND (EKD), ÜBER IHREN MEDIENARM: DEN EVANGELISCHEN PRESSEDIENST, LÄSST WISSEN:

epd - Evangelischer Pressedienst - evangelisch.de

Zitat:
.
BEZIEHUNG UND FAMILIE

Kirchen und Politik bekennen Schuld für Unrecht an Heimkindern

Isolationshaft, sexueller Missbrauch, Medikamententests: Lange wurde in Deutschland über die Misshandlung von Heimkindern geschwiegen. Entschädigungen gibt es erst seit einigen Jahren. Diese reichen vielen Betroffenen nicht aus.

13.05.2019 / epd

Bund, Länder und Kirchen haben sich erneut zu ihrer Verantwortung für begangenes Unrecht an Kindern und Jugendlichen in ost- und westdeutschen Heimen bekannt. "Staat und Gesellschaft haben versagt in Ost und West", sagte Bundessozialminister Hubertus Heil (SPD) am Montag in Berlin bei einer Veranstaltung der Stiftung Anerkennung und Hilfe. Zu lange seien den Betroffenen "die elementaren Prinzipien unsers Rechtsstaats verwehrt" und das Unrecht verschwiegen oder bagatellisiert worden. Der Minister mahnte eine rasche Aufarbeitung an. Betroffenen-Vertreter kritisierten unterdessen die bisherigen Entschädigungsleistungen von Politik und Kirchen als unzureichend.

Der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Markus Dröge, bat im Namen der evangelischen Kirche und der Diakonie die Betroffenen für das erlittene Leid und Unrecht um Verzeihung. "Wir haben damit Schuld auf uns geladen", sagte Dröge. Auch Berlins katholischer Erzbischof Heiner Koch entschuldigte sich im Namen der Kirche. Auf der Veranstaltung unter dem Motto "Zeit, über das Leid zu sprechen" schilderten Betroffene ihre persönlichen Erfahrungen in den Heimen. Ein Großteil der Einrichtungen war in kirchlicher Trägerschaft.

Leseempfehlung

"Manches Heim knüpfte nahtlos an die NS-Zeit an"

[ ……… ]

Anfang 2017 war von Bund, Ländern und Kirchen die »Stiftung "Anerkennung und Hilfe"« gegründet worden. Betroffene können über die Stiftung eine pauschale Entschädigung in Höhe von 9.000 Euro sowie Rentenersatzleistungen von bis zu 5.000 Euro erhalten. Anträge dafür werden noch bis 31. Dezember 2020 angenommen. Vertreter von Bund, Ländern und Kirchen warben am Montag dafür, die verlängerte Antragsfrist [jetzt, wie gesagt, befristet bis 31.12.2020] unter den Betroffenen bekannter zu machen.


Angebot zur Versöhnung

[ ……… ] Der Bundesbehindertenbeauftragte Jürgen Dusel kritisierte, dass den Opfern zu lange nicht zugehört worden sei. Das Thema sei in Deutschland jahrzehntelang verdrängt und tabuisiert worden.

Anlässlich der Veranstaltung der »Stiftung "Anerkennung und Hilfe"« [ Siehe @ http://www.stiftung-anerkennung-und-hilde.de/ ] äußerten Betroffene teils scharfe Kritik. Helfried Gareis, Vorstand [sic] im Verein ehemaliger Heimkinder, kritisierte das Treffen als "Billiglösung" und "Heuchelorgie". Die einmalige Entschädigungszahlung von 9.000 Euro sei unzureichend. Vereinssprecherin Doris Petras forderte ähnlich wie bei Opfern von DDR-Unrecht eine Entschädigungsrente von 550 Euro monatlich. Betroffenenvertreterin Manuela Nicklas-Beck aus Schleswig-Holstein sprach sich auf der Veranstaltung der Stiftung zudem für die Einrichtung eines Pflegefonds für diese Gruppe von Heimkindern aus.

.

Eine kurz darauf folgende Stellungnahme einer Betroffenen aus Schleswig Holstein zu diesem epd-Bericht, eine Stellungnahme auf der Vereins-Facebook-Seite @ https://www.facebook.com/VEHeV/posts/1791791950921285?comment_id=1792220574211756&comment_tracking=%7B%22tn%22%3A%22R%22%7D lautet :

Zitat:
.
Manuela Giramondo - Mittwoch, 15. Mai 2019, um 02:06 Uhr :

Lächerlich!! Minister Heil [gemeint ist der Bundesminister für Arbeit und Soziales, Hubertus Heil] war nach seiner Rede verschwunden, der Vertreter der Katholischen Kirche [Erzbischof von Berlin, Dr. Heiner Koch] ebenfalls und der Andere [Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburgschlesische Oberlausitz, Dr. Dr. h.c. Markus Dröge] rauschte ebenfalls vor Ende der Veranstaltung ab! Sehr respektvoll den Opfern gegenüber! Es wurde auf dem Podium geheuchelt was das Zeug hielt! Passt das Verhalten von Kirchen und Politik zu den Entschuldigungen? [color=#800000]Alles nur Lippenbekenntnisse! Es waren die Kirchen die eine höhere Anerkennungsleistung abgelehnt haben. Es waren die Kirchen die bei Stiftungsgründung die Argumente der Betroffenenvertreter vom Tisch fegten! Professor Dr. Kappeler bestätigte meinen Vorwurf auf der Veranstaltung! Der Artikel ist weder objektiv noch trifft er des Pudels Kern! Die Politik lässt eiskalt zu dass Opfer von Staatsversagen vor verschlossener Tür stehen müssen!?? Es ist Zeit das sich Opfervertretungen zusammenschließen! Lasst nicht zu dass man Euch weiter veräppelt!

.

Eine weitere kurze darauf folgende Stellungnahme vom Verein selbst, ebenso auf der Vereins-Facebook-Seite @ https://www.facebook.com/VEHeV/posts/1791791950921285?comment_id=1792220574211756&reply_comment_id=1792417120858768&comment_tracking=%7B%22tn%22%3A%22R%22%7D lautet :

Zitat:
.
Verein ehemaliger Heimkinder e.V. - Mittwoch, 15. Mai 2019, um 02:06 Uhr :

Richtig, Manuela! Jedes Wort richtig!

.


#endlichEntschaedigung (MM - Heimopfer-WEST)
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Zuletzt bearbeitet von Martin Mitchell am 27.05.2019, 09:16, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Beitrag(#2178940) Verfasst am: 20.05.2019, 01:51    Titel: Medikamententests an Heimkindern in WESTDEUTSCHLAND. Antworten mit Zitat

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HEIMOPFER-Anerkennungsveranstaltung in Berlin am 13.05.2019.


D.h. seit der HEIMOPFER-Anerkennungsveranstaltung in Berlin am 13.05.2019

Schulterschluss-der-Opfervertretungen-_-vom-15-05-2019

Zitat:
.
Pressemitteilung, 15.05.2019

Schulterschluss der Opfervertretungen
Opfergleichstellung und Opferentschädigung statt Entschuldigungen


Zeit, über das Leid zu sprechen hieß eine Veranstaltung der »Stiftung "Anerkennung und Hilfe"« am 13. Mai 2019 im Museum für Kommunikation in Berlin.

Wir, die Opfer und Opfervertretungen aus Säuglingsheimen, Kinderheimen, Erziehungsheimen, Psychiatrien, „Behinderten“einrichtungen und Internaten haben die medienwirksamen, jedoch nicht ehrlichen Lippenbekenntnisse von Politik und Kirchen satt!

Wir sind des Redens müde, der Erklärungen überdrüssig, sind die nicht ernst gemeinten Entschuldigungen leid!

Wir brauchen keine weiteren fadenscheinigen Veranstaltungen mehr, die folgenlos bleiben.

Veranstaltungen, auf denen das Verhalten von Politikern und Vertretern der Kirchen nicht zu Ihren "Entschuldigungen" passen. Brauchen keine Worthülsen, keine Aufarbeitungen, in Auftrag gegeben von Täterorganisationen, keine Bitten um Vergebung, die nur denen helfen, die sich an uns millionenfach schuldig gemacht haben.

Wir fordern den Staat auf
? eine Enquete-Kommission im deutschen Bundestag einzurichten
? fordern Staat und Länder, Kirchen, Ärztekammern und Pharma-Industrie auf uns endlich das zu geben, was wir benötigen:

- Respekt für unser erlittenes Leid
- ein menschliches Leben
- die Möglichkeit unser restliches Leben in Würde zu leben.

Wir werden uns von Ihnen nicht mehr vereinzeln lassen, wir sind keine Opfer zweiten und dritten Grades, keine ehemaligen Heimkinder UND Behinderte UND Psychiatrisierte UND ehemalige InternatsschülerInnen – wir alle gemeinsam sind Überlebende deutscher Erziehung – in Heimen, Internaten und Psychiatrien. Wir sind die Opfer eines Staatsversagens auf allen Ebenen in der Nachkriegszeit bis Ende der 1970er Jahre.

Wir alle gemeinsam sind
• Überlebende von Medikamentenmissbräuchen und Arzneimittelversuchen.
• Überlebende falscher und gefälschter Diagnosen, die uns zu „Schwachsinnigen“,
„Lernunfähigen“, „Verwahrlosten“ machten.
• Überlebende sexueller, psychischer, physischer Gewalt ausgeübt durch die Hände unserer „ErzieherInnen“: Nonnen und Mönche, Lehrer und Lehrerinnen, Diakone und Diakonissen, Pastoren, Patern, Brüdern.
• Überlebende verschiedener Heimformen, die jedoch eines gemeinsam hatten: eine beispiellose unmenschliche Brutalität uns, den Schutzbefohlenen gegenüber.

Diese Brutalität hat unser Leben, unsere Beziehungen, unsere Erwerbsarbeit, unsere Gesundheit angegriffen oder ganz zerstört und ist immer präsent. Nicht zuletzt in unseren Rentenzahlungen.

Heute leiden wir nicht nur an wieder kehrenden Alpträumen und Flash-backs, sondern auch an Altersarmut mit all ihren Erscheinungen wie schlechter medizinischer Versorgung und Vereinsamung.

Eine Veranstaltung wie „Zeit über das Leid zu sprechen“ löst in uns nur noch einen Aufschrei aus:

Stellen Sie sich Ihrer Verantwortung! Kommen Sie Ihrer Pflicht nach, uns zu entschädigen und anzuerkennen! Übergeben Sie Ihr Wissen um die nicht verjährten Verbrechen der Staatsanwaltschaft! Gründen Sie eine staatliche Kommission zur Aufarbeitung Ihrer nicht verjährten kriminellen Taten.

Und: bitten Sie uns niemals wieder um Vergebung, wenn Ihr Verhalten Ihre Worte Lügen strafen! Denn nichts kann auf diese Weise vergeben werden! Vergessen wird es nie!

Schulterschluss der Opfervertretungen von Opfern staatlicher und kirchlicher Einrichtungen!

Wir, die Vertretungen der Opfer aus staatlichen und kirchlichen Einrichtungen, haben uns heute, trotz Ihres Versuches uns politisch zu trennen, vereint!

Wir sprechen uns dagegen aus, dass Sie Opfer gegenüber Opfern diskriminieren!

Wir fordern eine Gleichbehandlung aller Opfer durch die Täterorganisationen!

Mit dem heutigen Tage endet die, durch die Täterorganisationen erzwungene Trennung der Opfer!

Wir ALLE sind Opfer EIN und DESSELBEN STAATSVERSAGENS, verursacht durch die GLEICHEN TÄTERORGANISATIONEN von 1949 bis 1975 (West) und bis 1990 (Ost).

Kontakte:

Manuela Nicklas-Beck
Vertreterin der Betroffenen im regionalen
Fachbeirat der »Stiftung "Anerkennung und Hilfe"« Schleswig-Holstein
Email: manuela.ajours[at]googlemail.com
Tel. mobil: 0176 97604127

Doris Petras
Sprecherin des Verein ehemaliger Heimkinder e.V.
Email: D.Petras[at]veh-ev.eu
Tel. mobil: 0157 30182930

Uwe Werner
1. Vorsitzender 1. Community - Ehemalige Heimkinder NRW e.V.
Email: 1.community-mg[at]web.de
Tel. mobil: 0152 23627521

Helfried Gareis
Sprecher für die Selbsthilfegruppen Frankfurt / Hannover
Email: heinz-norbert-schaefer[at]web.de
Tel. mobil: 0151 70822308

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#endlichEntschaedigung
#compensationnow
#AlmosenNeinDanke
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Not only must justice be done; it must also be seen to be done.
Recht muss nicht nur gesprochen werden, es muss auch wahrnehmbar sein, dass Recht gesprochen wird.
IN DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND GESCHIEHT VIELFACH BEIDES NICHT.


Zuletzt bearbeitet von Martin Mitchell am 27.05.2019, 02:07, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Martin Mitchell
„schwer (um)erziehbarer“ Senior anderer Kultur



Anmeldungsdatum: 25.09.2003
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Beitrag(#2179056) Verfasst am: 21.05.2019, 02:00    Titel: Medikamententests an Heimkindern in WESTDEUTSCHLAND. Antworten mit Zitat

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Nach der HEIMOPFER-Anerkennungsveranstaltung in Berlin am 13.05.2019.

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Schulterschluss-der-Opfervertretungen-_-vom-15-05-2019

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Dies sind von jetzt an offiziell unsere Hashtagsdiese beiden !! :

Die Hashtags aller ehemaligen Heimkinder der damaligen Heimerziehung, mit denen die Betroffenen jetzt noch einmal mit Nachdruck angemessene Entschädigung fordern ( eigentlich schon immer gefordert haben ! ) sind :

Die Hashtags aller ehemaligen Insassen der damaligen Behinderteneinrichtungen, mit denen die Betroffenen jetzt noch einmal mit Nachdruck angemessene Entschädigung fordern ( eigentlich schon immer gefordert haben ! ) sind :

Die Hashtags aller ehemaligen Insassen der damaligen Psychiatrie-Anstalten, mit denen die Betroffenen jetzt noch einmal mit Nachdruck angemessene Entschädigung fordern ( eigentlich schon immer gefordert haben ! ) sind :


„Wir ALLE sind Opfer EIN und DESSELBEN STAATSVERSAGENS, verursacht durch die GLEICHEN TÄTERORGANISATIONEN von 1949 bis 1975 (West) und bis 1990 (Ost).“

#compensationnow
#AlmosenNeinDanke

Je mehr Ihr diese beiden Hashtags anwendet – korrekt konfiguriert/kodiert benutzt ! (d.h., die Hashtags müssen immer AKTIV sein ! ) – um so mehr steigert Ihr die Bekanntheit unserer Kampagne !!

Wer wissen will was es mit Hashtags auf sich hat und wie wichtig die korrekte Anwendung solcher Hashtags ist, kann sich an den folgenden zwei Stellen im Internet darüber informieren :

HASHTAGS - https://allfacebook.de/fbmarketing/branded-hashtag-thisisqueensland-zeigt-wie-es-geht ( in Deutsch )

ALLES ÜBER DIE NUTZUNG VON HASHTAGS - https://louisem.com/72927/how-to-use-hashtags-guide-2 ( in Englisch )


Ich habe die Bedeutung und Anwendung und die Wichtigkeit von Hashtags auch selbst gerade erst erlernt.


#endlichEntschaedigung
#compensationnow
#AlmosenNeinDanke
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Zuletzt bearbeitet von Martin Mitchell am 27.05.2019, 01:59, insgesamt einmal bearbeitet
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Martin Mitchell
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Anmeldungsdatum: 25.09.2003
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Beitrag(#2179362) Verfasst am: 25.05.2019, 14:09    Titel: Medikamententests an Heimkindern in WESTDEUTSCHLAND. Antworten mit Zitat

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Nach der HEIMOPFER-Anerkennungsveranstaltung in Berlin am 13.05.2019.

IN DEN LETZTEN PAAR TAGEN HABE ICH FOLGENDE TWEETS MIT VIELEN RELEVANTEN HASHTAGS AUF TWITTER GETÄTIGT (auf TWITTER sind alle Tweets/Beiträge auf maximal 280 Zeichen beschränkt) :

Zitat:
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Martin MITCHELL
@MartinM11821993

23 May 2019 [ 1. Tweet in Deutsch ]
(re 1945-1990) Nachkriegsdeutsche Opfer von institutionellem #Kindesmissbrauch, #sexuellem_Missbrauch, unerlaubten medizinischen #Experimenten und #Medizintests mit nicht zugelassen #Medikamenten; jahrelang unentlohnter #Zwangsarbeit ausgesetzt: #compensationnow #AlmosenNeinDanke
[ insgesamt 280 Zeichen ]

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Zitat:
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Martin MITCHELL
@MartinM11821993

23 May 2019 [ 2. Tweet in Deutsch ]
(re 1945-1990) #Hunderttausende #Heimkinderopfer jahrelang unentlohnter #Zwangsarbeit in der #Landwirtschaft und in #Mooren, bei #Lebensmittelherstellern, bei #Dienstleistungsunternehmen und in der #Verbrauchsgüterindustrie ausgesetzt: #compensationnow #AlmosenNeinDanke
[ insgesamt 270 Zeichen ]

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Zitat:
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Martin MITCHELL
@MartinM11821993

23 May 2019 [ 3. Tweet in Deutsch ]
(re 1945-1990) Damalige #Heimkinderopfer fordern angemessene #Entschädigung von Kirche und Staat, von der #Pharmaindustrie und von allen #Geschäftsunternehmen, die sich diese #Zwangsarbeit damals #zu_Nutze_gemacht haben: #compensationnow #AlmosenNeinDanke
[ insgesamt 257 Zeichen ]

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Zitat:
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Martin MITCHELL
@MartinM11821993

23 May 2019 [ 4. Tweet in Englisch ]
(re 1945-1990) Postwar German victims of institutional child abuse, child sexual #abuse, medical experimentation and #experimentation with non-approved drugs, unpaid child slave labour in agriculture and the service and manufacturing industries: #compensationnow #AlmosenNeinDanke
[ insgesamt 280 Zeichen ]

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Zitat:
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Martin MITCHELL
@MartinM11821993

23 May 2019 [ 5. Tweet in Englisch ]
(re 1945-1990) All postwar German #victims for the torturous and inhuman treatment and institutional abuse to which they were subjected as children demand appropriate #compensation from Church and State, the main #perpetrators in this affair: #compensationnow #AlmosenNeinDanke
[ insgesamt 277 Zeichen ]

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Zitat:
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Martin MITCHELL
@MartinM11821993

23 May 2019 [ 6. Tweet g in Englisch ]
(re 1945-1990) All postwar German victims of the kind of institutional care which they have #suffered demand that all business enterprises and manufacturing industries that profited from their #slave_labour participate in making proper amends: #compensationnow #AlmosenNeinDanke
[ insgesamt 278 Zeichen ]

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Zitat:
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Martin MITCHELL
@MartinM11821993

24 May 2019 [ 7. Tweet in Deutsch ]
(re 1945-1990) In #Westdeutschland waren solche #Heime wie #Freistatt, #Glückstadt, #Stephanstift, #Salvatorkolleg #Hövelhof, #Birkenhof, #Fuldatal in #Guxhagen, – #Fürsorgehöllen ! – in denen #Kinder und #Jugendliche #gequält und #finanziell #ausgebeutet wurden: #compensationnow
[ insgesamt 280 Zeichen ]

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Zitat:
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Martin MITCHELL
@MartinM11821993

24 May 2019 [ 8. Tweet in Englisch ]
(re 1945-1990) In #West_Germany existed #boys_homes like #Freistatt, #Glückstadt, #Stefanstift, #Salvatorkolleg #Hövelhof, #girls_homes like #Birkenhof, #Fuldatal in #Guxhagen, – #child_welfare_hellholes ! – were #children and #youth were #tortured and #financially #exploited.
[ insgesamt 277 Zeichen ]

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Zitat:
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Martin MITCHELL
@MartinM11821993

24 May 2019 [ 9. Tweet in Deutsch ]
(re 1945-1990) Politikerinnen #Ursula_von_der_Leyen (#CDU), #Antje_Vollmer (#Grüne) und #Marlene_Rupprecht (#SPD) waren (2010) die ersten, die sich gegen angemessene #Entschädigung der #Heimopfer ausgesprochen haben und ihnen #Schadenersatz #verweigerten. #compensationnow
[ insgesamt 272 Zeichen ]

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Zitat:
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Martin MITCHELL
@MartinM11821993

24 May 2019 [ 10. Tweet in Englisch ]
(re 1945-1990) #German #politicians #Ursula_von_der_Leyen (#CDU), #Antje_Vollmer (#Grüne) und #Marlene_Rupprecht (#SPD) were (2010) the first who voiced #objection against #compensation for former #victims_of_child_abuse #suffered in #German #church_institutions and #state_care.
[ insgesamt 280 Zeichen ]

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Zitat:
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Martin MITCHELL
@MartinM11821993

24 May 2019 [ 11. Tweet in Deutsch ]
(re 1945-1990) Einige der #Firmen, die sich #Zwangsarbeit der #Heimkinder in #kirchlichen #Heimen sowohl wie auch #staatlichen #Heimen #zu_Nutze_gemacht haben waren #CARITAS, #Hella, #Claas, #Miele, #Rowenta #Sunbeam, #Braun, #Grundig, #Siemens #Schlaraffia und viele andere mehr.
[ insgesamt 280 Zeichen ]

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Zitat:
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Martin MITCHELL
@MartinM11821993

24 May 2019 [ 12. Tweet in Englisch ]
(re 1945-1990) Some of the #Firms, that profited from the slave labour of boys and girls in these #German #church_institutions and #state_instutions were #CARITAS, #Hella, #Claas, #Miele, #Rowenta #Sunbeam, #Braun, #Grundig, #Siemens #Schlaraffia, #Tipon und many others more.
[ insgesamt 276 Zeichen ]

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Zitat:
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Martin MITCHELL
@MartinM11821993

25 May 2019 [ 13. Tweet in Deutsch ]
(re 1945-1990) #Regierungsoberhaupt der #Bundesrepublik, #Angela_Merkel, hat bisher nicht mit einem einzigen Wort Stellung bezogen zu dem über #Jahrzehnte hinweg in #Deutschland anhaltenden #Unrecht_und_Leid erlitten von #Heimkindern, #Behinderten und #Psychiatrie_Patienten.
[ insgesamt 275 Zeichen ]

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Zitat:
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Martin MITCHELL
@MartinM11821993

25 May 2019 [ 14. Tweet in Englisch ]
(re 1945-1990) #German Federal Republic Chancellor #Angela_Merkel, has not ever uttered a single word re the #injustices and #abuse #suffered over #decades by #boys and #girls in #child_welfare_homes, by the #disabled, and by those held in #psychiatric_institutions in #Germany.
[ insgesamt 278 Zeichen ]

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#endlichEntschaedigung
#compensationnow
#AlmosenNeinDanke
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Beitrag(#2179596) Verfasst am: 27.05.2019, 06:26    Titel: Medikamententests an Heimkindern in WESTDEUTSCHLAND. Antworten mit Zitat

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Nach der HEIMOPFER-Anerkennungsveranstaltung in Berlin am 13.05.2019.

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Heute habe ich auch noch folgenden weiteren TWEET auf TWITTER getätigt. Und auch dieser TWEET darf uneingeschränkt von jedem genutzt und weiterverbreitet werden:

Zitat:
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Martin MITCHELL
@MartinM11821993


27 May 2019 [ 15. Tweet in Deutsch ]
#Nachkriegsdeutsche #HeimkinderUeberlebende #Geschaedigte damaliger #Behindertenheime und #PsychiatrieEinrichtungen – vielfach auch #Opfer von #unerlaubten #Medikamententests – fordern #endlichEntschaedigung #compensationnow #AlmosenNeinDanke https://heimkinderopfer2.blogspot.com
[ insgesamt 280 Zeichen ]
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#endlichEntschaedigung
#compensationnow
#AlmosenNeinDanke
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Beitrag(#2179785) Verfasst am: 30.05.2019, 03:46    Titel: Medikamententests an Heimkindern in WESTDEUTSCHLAND. Antworten mit Zitat

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● Medikamententests an Heimkindern in WESTDEUTSCHLAND (klassifiziert als "Menschenrechtsverletzungen").

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Jetzt hier vorwiegend in Bezug auf das Bundesland Schleswig-Holstein.

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Zusammenstellung hoch relevanter Information aus verlässlichen Quellen:

Zitat:
.
Genaue Analyse einer denkwürdigen Rede

Auf der Werbeveranstaltung der Stiftung A&H am 28.11.2018 fielen Experten bei der Rede von Dr. Heiner Garg an einige anwesende Lobbyisten der Stiftung A&H, mehreren Mitarbeitern vom SozMin, einer Vielzahl von Politikern in Schleswig-Holstein und einer relativ kleinen Anzahl von Opfern die folgenden zwei Ungereimtheiten auf.
Zum einen spricht Dr. Heiner Garg in seiner Rede wörtlich von "Medikamentenversuchen zur Ruhigstellung" und nicht von ILLEGALEN MEDIKAMENTENTESTS.
Demgegenüber berichtet der NDR seit 2017 in verantwortlicher Redaktion von Julia Stein, den Reportern Christian Schepsmeier sowie Eike Lüthje und mit den Kameraarbeiten von Berit Ladewig in mindestens 4 Features und Reportagen bei einem geschätzten Produktionsvolumen von 180.000 Euro auf Kosten der GEZ-Gebühreneinzahler ausdrücklich von den vielzähligen ILLEGALEN MEDIKAMENTENTESTS und lässt dafür Kronzeugen wie Franz Wagle, Expertin Prof. Alena Buyx, Probst Helgo Jacobs und Hermann Kortland vom Verband der Arzneimittelhersteller zu Wort kommen.

Zum zweiten spricht Dr. Heiner Garg in seiner Rede während der Werbeveranstaltung von der Stiftung A&H am 28.11.2018 nicht die anwesenden Heimkinder wie beispielsweise Franz Wagle oder Eckhard Kowalke an, sondern er bezieht sich auf die Opfer von Psychiatrien und Behinderteneinrichtungen. Dieses "Ausschliessen" von den Heimkindern in seiner Rede steht wohl mit dem Stiftungsauftrag in Verbindung, bei dem durch das Kumulationsverbot weitere Entschädigungen nach den zuvor bereits behandelten Auszahlungen nach dem Heimkinderfonds West mit Sachleistungen! und davor eventuell durch das Kriegsopferentschädigungsgesetz ausgeschlossen werden.
Auch Auszahlungen vom Fonds bei Sexuellen Missbrauch führen zum Verbot weiterer Entschädigungen durch die Stiftung A&H, obwohl es sich nach Aktenlage um mehrfache, schwerwiegende Straftatbestände von damals Landesbediensteten wie Freiheitsberaubungen, schwere Körperverletzungen und mehrfache Vergewaltigungen handelt.
In einem filmisch dokumentierten Fall wird ein Opfer von der damaligen Psychiatrie des Grauens in Schleswig-Holstein Hesterberg von den dortigen Pflegern im Dienst des Landes Schleswig-Holstein auch noch Jahre lang zur persönlichen Bereicherung an Pädophile und Sadisten ausserhalb der NS-Psychiatrie Hesterberg regelrecht verkauft.


Auch Mehrfach-Opfer mit einfacher, skandalöser Pauschalsumme abspeisen

Mehrfache Opfer von den Jahre langen, illegalen Medikamentests der Pharmaindustrie gegen Kopfgelder von bis zu 3500 Euro an hieranbeteiligte Ärzte und Heimleiter, zumeist und zugleich auch Opfer von Freiheitsberaubungen, schweren Körperverletzungen und Vergewaltigungen durch Pfleger im Landesdienst und zuweilen und zugleich Opfer von kommerziell betriebenen Menschenhandel von Landesbediensteten an Pädophilen- und Sadisten-Ringe sollen nach den Weihnachtseinkäufen und Glühwein am 02.12.2016 beschlossenen Richtlinien der Stiftung A&H eben nur ein einziges Mal mit einer skandalösen Pauschalsumme abgespeist werden.
Siehe hierzu "Schäbiger gehts nicht" - Wolfgang Dudda; "Schonungslose Aufarbeitung" - Birte Pauls; "Transparenz und Entschädigung"- Sylvia Gabelmann; "Strafrechtliche Vebrechen" - Kristina Vogt und "Schlag ins Gesicht" - Corinna Rüffer.

Für dieses bemerkenswerte Vorgehen gegenüber den zumeist bettelarmen Mehrfach-Opfern hatten sich die dagegen hochdotierten Politikprofis Stefanie Drese (SPD, Sozialministerin in Mecklenburg-Vorpommern), Diana Golze (Die Linke, Sozialministerin in Thüringen), Dr. Melanie Leonhardt (SPD, Sozialsenatorin in Hamburg), Manne Lucha (Bü90Grüne, Sozialminister in Baden-Württemberg), Andrea Nahles (SPD, heutige Partei-und Fraktionsvorsitzende), Kristin Alheid (SPD, ehem. Sozialministerin in Schleswig-Holstein), Sylvia Bruns (FDP, Sozialpolitische Sprecherin in Niedersachsen), Stefan Grüttner (CDU, Sozialminister in Hessen), Dr. Stefan Heße (Bischoff von Hamburg) und Sozialministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD, Sozialministerin von Rheinland-Pfalz) ausdrücklich eingesetzt.
Zum bescheidenen Glück für die Opfer fand die Unterzeichnung durch die aufgezahlten hochdotierten Politprofis von den sozialpolitischen Sprengstoffpapieren der Stiftung A&H am 02.12.2018 zur absoluten Hochsaison von Hoteliers, Restaurants, Cafes und Cocktailbars in der Freien Hansestadt Lübeck nur in den Rahmen der steuerlich finanzierten Erstattungsbudgets derjeweiligen Landesministerien, und nicht, wie vom ersten Tag nach der Unterzeichnung, auf Kosten des beschränkten Stiftungsetats für Opfer statt.

Die Kosten für den denkwürdigen PR-Werbetag der Stiftung Ende November 2018 kann Dr. Heiner Garg jedenfalls ganz elegant wiederum an die Auftraggeberin (die Stiftung A&H) weiterreichen, die dafür laut eigenem Wirtschaftsplan unter 3.2.5. aus 2017 einen eigenen Etat zur Verfügung stellt.
Diese Ausgaben zehren allerdings wieder vom Topf der Mittel für Opferentschädigungen [sprich: an den … von den Erichtern der Stiftung zur Verfügung gestellten Almosen].


Fazit: gegenseitig "aufs Ohr legen"

Fazit: Bei diesem Monopoly der Machenschaften hauen sich wohl mehrere Einzel-Interessenten an verschiedenen Töpfen, profanen Aufträgen und persönlicher Geltung gegenseitig übers Ohr.
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Wer irgendwelche faktischen oder auch nur grammatischen Fehler in diesem Text entdeckt teile mir dies bitte umgehend mit.


#endlichEntschaedigung
#compensationnow
#AlmosenNeinDanke
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Anmeldungsdatum: 25.09.2003
Beiträge: 1597
Wohnort: Adelaide, Süd Australien

Beitrag(#2181659) Verfasst am: 25.06.2019, 10:30    Titel: Medikamententests an Heimkindern in WESTDEUTSCHLAND. Antworten mit Zitat

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● Humanexperimente nicht nur in der Bundesrepublik Deutschland, aber auch in dem angeblichen Menschenrechtsparadies, der Schweiz!

.
Was läßt sich anhand ähnlichen damaligen Experimenten in der Schweiz auf diesbezügliche damalige Zustände und Begebenheiten in Deutschland schließen ??

Aus folgender QUELLE: https://www.srf.ch/news/schweiz/experimente-an-patienten-medikamententests-an-psychiatrie-patienten-hatten-system :


Zitat:
.
[ FOTO: Auch die psychiatrische Universitäts-Klinik Basel hat Medikamente an Patienten getestet. - UPK BASEL ]

NEWS > SCHWEIZ >

Experimente an Patienten

Medikamententests an Psychiatrie-Patienten hatten System

Autor: Christof Schneider

Donnerstag, 18.01.2018, 16:06 Uhr
Aktualisiert um 20:03 Uhr


Das Wichtigste in Kürze

Insgesamt waren zehn Schweizer Psychiatrie-Kliniken in den 1950er bis 1970er Jahre in Medikamententests involviert.

Betroffen waren über 4200 Patientinnen und Patienten.

Die meisten Medikamente stellte die Basler Pharmaindustrie zur Verfügung.

Bisher war bekannt, dass in Basel, Zürich, Münsterlingen (TG), Herisau (AR) und St. Urban (LU) mit nicht zugelassenen Wirkstoffen experimentiert worden ist. Testberichte zeigen jetzt, dass die Ärzte auch in den psychiatrischen Universitätskliniken Bern, Genf und Lausanne sowie in den psychiatrischen Kliniken Münsingen (BE) und Wil (SG) Präparate an depressiven und schizophrenen Patienten testeten.

1966 wurde erstmals das Testpräparat «MF 10» an 130 Patienten systematisch in allen fünf psychiatrischen Universitätskliniken der Schweiz getestet. Das zeigen Recherchen von «Schweiz aktuell».


[ FOTO: Diese Publikation von 1966 belegt: Alle psychiatrischen Uni-Kliniken führten Medikamententests durch. - SRF ]

[ ……… ]

[ ……… ]


Fatale Nebenwirkungen

Die Liste der Nebenwirkungen des Testpräparats «MF 10» umfasst 34 Symptome, von Kollaps bis zu Halluzinationen. Der Wirkstoff «Doxepin» stand den Ärzten in Tabletten und Ampullen zur Verfügung.

[ FOTO: Ein Testpräparat, 34 Nebenwirkungen: Diese Auflistung datiert von 1966. - SRF ]

«Es gab bei anderen Tests auch Fälle von irreversiblen Nebenwirkungen. Und es sind auch Versuche bekannt, die abgebrochen werden mussten, weil das Medikament die Augen der Patienten schädigte», ergänzt Urs Germann.

[ ……… ] «die Patienten hatten damals keine Rechte und konnten sich auch nicht wehren».


Es kam zu Todesfällen

Im Kanton Bern wurden in den 1950er- und 60er-Jahren mindestens vier noch nicht zugelassene Wirkstoffe an 201 Patienten getestet. [ ……… ]

[ ……… ]


[ FOTO: In Münsingen starb ein 79.jähriger Mann während dem Versuch an «Herzversagen». - SRF ]

Auch während den Medikamentenprüfungen in Münsterlingen starben Patienten. Die Todesursache ist nicht bekannt.

[ ……… ]

[ ……… ]


Passend zum Thema

Medikamententests in ST. Urban
Luzerner Politiker fordern Aufarbeitung
[ Siehe @ https://www.srf.ch/news/schweiz/medikamententests-in-st-urban-luzerner-politiker-fordern-aufarbeitung ]

[ Do. 18.01.2018 ] Heute bei «SRF Dok»
Bis 1980 führte der langjährige Oberarzt und spätere Direktor der Klinik Münsterlingen im Kanton Thurgau Medikamentenversuche an Psychiatriepatienten durch. Mehr dazu sehen Sie im «SRF Dok»-Film «Auf der Seeseite» um 20.05 Uhr auf SRF 1. ]


[ Siehe auf YouTube: Die Medikamentenversuche von Münsterlingen | Roland Kuhn und seine Experimente | Doku | SRF DOK @ https://www.youtube.com/watch?v=VErdL9V-k0M (Länge: 50 Min. und 15 Sek.), wo es auch heißt in der Vorstellung der Doku: „Bis 1980 führte Roland Kuhn Medikamentenversuche an der Psychiatrischen Klinik Münsterlingen durch. Jahrzehnte wurde er als Entdecker des ersten Antidepressivums gefeiert. Nach seinem Tod 2005 geriet er in Kritik. Hatte er die Versuche ohne Einwilligung von Patienten und Angehörigen durchgeführt?“ ]
.


#endlichEntschaedigung
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Zuletzt bearbeitet von Martin Mitchell am 26.06.2019, 12:10, insgesamt einmal bearbeitet
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„schwer (um)erziehbarer“ Senior anderer Kultur



Anmeldungsdatum: 25.09.2003
Beiträge: 1597
Wohnort: Adelaide, Süd Australien

Beitrag(#2181735) Verfasst am: 26.06.2019, 07:26    Titel: Der „Verein ehemaliger Heimkinder e.V.“ lässt wissen Antworten mit Zitat

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Der „Verein ehemaliger Heimkinder e.V.“ lässt wissen – für alle die es interessiert.

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● Ehemalige Heimkinder fordern eine von den Kirchen finanzierte Opferrente in angemessener Höhe auf Lebenszeit.

.
Ein Schreiben der Opfervertreter, dass bisher von den KATHOLISCHEN Empfängern unbeantwortet bleibt.

Mehr zutreffend auf die Situation im Westen als auf die Situation im Osten.

Zitat:
.
VEREIN EHEMALIGER HEIMKINDER - VEH e.V.
Sprecherin für VEH e.V. – Doris Petras,
Elsen 23, 48720 Rosendahl, Nordrhein-Westfalen, BRD;

SELBSTHILFEGRUPPEN FRANKFURT/HANNOVER
Sprecher für die Selbsthilfegruppen – Helfried Gareis
Engelthalerstraße 16, 60435 Frankfurt/M, Hessen, BRD



Deutsche Bischofskonferenz
z. Hd. Herrn P. Dr. Hans Langendörfer
Postfach 2962, 53019 Bonn, BRD



Datum: 29.04.2019


OFFENER BRIEF


Az. PA S 0484/19

Sehr geehrter Herr Dr. Langendörfer!

Mit großem Befremden haben die Leitung des VEH e.V. und die Mitglieder der Selbsthilfegruppen Ihr Schreiben vom 01.04.2019 zur Kenntnis genommen.

Zur berechtigten Mindestforderung rufen Sie in Erinnerung, dass Leistungen in Anerkennung des Leids und Hilfen aus dem Fonds Heimerziehung gezahlt wurden. Weiter berufen Sie sich auf unabhängige Untersuchungen und Studien, die sich stets als Gefälligkeitsgutachten herausgestellt haben. Der Vorgang um Prof. Christian Pfeiffer hat uns allen sehr drastisch vorgeführt, was sich Staat und Kirchen unter Aufklärung vorstellen. Nämlich: Vertuschung durch gefälschte bzw. verkürzte Statistik unter Geringschätzung ehemaliger Heimkinder und sexuell missbrauchter Opfer. IhreVorstellungen zur Beweislastverteilung sind überhaupt nicht nachvollziehbar; schließlich missbrauchen Staat und Kirchen ihr Daten- und Informationsmonopol. Zur Beweislast später mehr. Nun rufen wir in Erinnerung, dass die sog. etablierten Parteien in staatsrechtlich höchst bedenklicher Weise zum Heimskandal der Nachkriegszeit ein parlamentarisches Outsourcing beschlossen haben. So konnten die Verantwortlichen als Richter in eigener Sache agieren und im Endbericht des Runden Tisches Geschichtsunterdrückung- und fälschung betreiben. Der Höhepunkt der Selbstgerechtigkeit besteht darin, dass die Verantwortlichen einfach behauptet haben, „.....ein Unrechtssystem war es aber nicht!“ (Abschlussbericht RTH Seite 31) Wir sind nicht bereit, der „Aufarbeitungsindustrie“ von Staat und Kirchen zu folgen. Die ständig wiederholten Hinweise auf den Zeitgeist sind absurd, denn Christliche Botschaft und verfassungsrechtliche Grundordnung dürfen nicht dem Zeitgeist unterliegen, als wäre die Rechtsordnung nur Dekoration.

Zahlreiche Historiker, darunter viele aus den theologischen Fakultäten, betreiben beharrlich ihre Strategie der Verharmlosung und geben nur zu, was alle Beteiligten bereits wissen. Nonsensrituale wie Entschuldigung oder Bitte um Verzeihung sind obsolet. Ein Schuldeingeständnis zum tatsächlich geschehenen systematischen Unrecht in den Heimen der Nachkriegszeit (40iger-70iger Jahre) ist nun spruchreif bzw. überfällig. Die gesamte Aufarbeitung muss ehrlich werden. Es muss Schluss sein mit einfachen Erklärungen. Es ist zu einfach, die Gewaltherrschaft im 3.Reich als Quelle allen Übels zu bezeichnen. Tatsächlich ist es so, dass die Hierarchisierung von Kulturen und Kodierung von Menschen klerikale Wurzeln hat. Die Nazis waren zu dumm, um das Böse zu erfinden. Sie beriefen sich auf Luther und trieben die Gewalt bis zum Äußersten. Nach der NS-Gewaltherrschaft haben sich Staat und Kirchen davon geschlichen und taten nichts, um die unselige Geisteshaltung in den Köpfen zu überwinden. Die Adenauerregierung glaubte nicht, ohne die Globkes auskommen zu können. Diakonie und Caritas zelebrierten nach calvinistischem Vorbild ihre Vorstellung von „Auserwählten“, die über die „nicht Auserwählten“ herrschen müssen. Gerade die Gleichgültigkeit gegenüber der menschenverachtenden Geisteshaltung, woran der Klerus sehr wohl mitverantwortlich ist, gilt als die 2. Schuld, wie es der Schriftsteller Ralph Giordano treffend formuliert hat.

An das Geschehen in den Heimen der Nachkriegszeit erinnern wir: In den kirchlichen Säuglingsheimen der Nachkriegszeit wurde der Hospitalismus ganz bewusst billigend in Kauf genommen. Die entstandenen Defizite wurden den Kleinkindern von Laien und Naziärzten als Erblast der Sündenbrut angelastet. Wir nennen das heute Kinderseeleneuthanasie.

Was sagen die kirchlichen Heimträger heute zur Verabreichung schädigender Medikamente und Testreihen mit Arzneimitteln an wehrlosen Säuglingen und Kleinkindern?

Mit dem Begriff Heilpädagogik wurde von den Heimträgern bundesweit Etikettenschwindel betrieben. Ein großer Teil der Heimkinder wurde willkürlich psychiatrisiert, um ungerechtfertigte Gelder zu kassieren.

Für die Bildung in den Heimschulen haben die Länder genauso viel Geld pro Kopf ausgegeben wie für die kommunalen Regelschulen. Die Diakonie und die Caritas haben zum großen Teil mit unqualifizierten Lehrkräften den Bildungsauftrag hintertrieben, um sich rechtswidrig zu bereichern. Die Wertschöpfung aus illegaler Kinderarbeit landete in den Kassen der Heimträger. Die Zwangsarbeit für Jugendliche war selbstverständlich illegal. Die Tatbestandsmerkmale zur Zwangsarbeit sind eindeutig erfüllt. Die Erlöse hätten aufgrund der Illegalität nicht für den Unterhalt verrechnet werden dürfen. Weder Diakonie noch Caritas können den Tatbestand der Zwangsarbeit bestreiten. Alle sprachkosmetischen Deutungsversuche aus dem Endbericht des Runden Tisches Heimerziehung sind ebenso absurd wie töricht.

Kleidergelder wurden beantragt und voll kassiert. Die Kinder und Jugendliche erhielten von den Kleiderspenden bestenfalls die zweite Wahl. Die Waisen- und Halbwaisenrenten durften für den Lebensunterhalt verrechnet werden, allerdings hätte der geringe Betrag aus der Selbstbehaltsregelung (Taschengeld) nicht unterschlagen werden dürfen. Geldsendungen von Eltern oder anderen Angehörigen „verschwanden“ in den Taschen der Heimbetreiber. Sparbücher vieler Kinder wurden nie wieder gefunden. Selbst in den Heimen angespartes Geld wurde bei Entlassung selten ausgezahlt.

Die Einrichtung und der Gebrauch von Isolierzellen waren im Heimwesen bis in die 70iger Jahre weit verbreitet. Es bedarf keiner weiteren Ausführung, dass die kirchlichen Heimträger niemals Arreststrafen vollstrecken durften. Derart hoheitliche Aufgaben durften nicht an die Heimträger delegiert werden. Der rechtswidrige Gebrauch der Isolierzellen auch für nicht Strafverurteilte belegt ein gestörtes Verhältnis der verantwortlichen Heimträger zur Rechtsordnung. Die Verantwortlichen,die die zahlreichen Selbstmorde in den Zellen registriert haben, hätten die eigenen Kinder niemals für mehrere Tage oder gar Wochen in Zellen eingesperrt.

Der Medikamentenmissbrauch (Illegale Sedierung) und die Arzneimittel- und Menschenversuche der Pharmaindustrie an Heimkindern spiegeln ein erschreckendes Maß an Geringschätzung menschlichen Lebens wider. Mittlerweile können in diesem Zusammenhang Todesfälle belegt werden. Vielfach zerstörtes Leben kann nicht mit Almosen aus den Fonds „Heimerziehung und Anerkennung und Hilfe“ entschädigt werden. Wo bleibt die Spendendokumentation für monetäre Leistungen der Pharmaindustrie an die kirchlichen Heimträger?

Zur Beweislastverteilung: Das gesamte Geschehen im Heimwesen der Nachkriegszeit war keineswegs unorganisiert.

Die Belegungswünsche der kirchlichen Träger wurden weitgehend erfüllt und brachten erhebliche finanzielle Mittel ein. Die Behandlung in den Säuglings- und Kinderheimen war mit calvinistischer bzw. ideologischer Geringschätzung ganz bewusst so organisiert, dass nur die finanziellen Interessen der kirchlichen Heimträger bedient worden sind.

Der Bildungssektor im Heimwesen der Nachkriegszeit war bundesweit dahingehend ausgerichtet, nur das Nötigste zu leisten. Die Finanzierung und die tatsächliche Leistung rechtfertigen sehr wohl den Vorwurf der rechtswidrigen Bereicherung durch die Heimträger. Zur Kinder- und Zwangsarbeithaben sich Staat und Kirchen ganz bewusst in strafbarer Weise auf organisierte illegale Wertschöpfung verständigt, um dem Staat Geld zu sparen und den kirchlichen Heimträgern rechtswidrige Bereicherung zu ermöglichen. Illegale Geldeintreibung wurde vom Staat grundsätzlich toleriert. Die Unterschlagung von Taschengeldern, Kleidergeldern usw. wurde nie kontrolliert.

Allen Heimträgern war klar, dass körperliche Züchtigung verboten war. Aus einem Memorandum zur Personalsituation im Heimwesen der Nachkriegszeit geht hervor, dass die Qualität der Betreuung und Erziehung von der Qualifikation des Personals abhängig ist. Es fehle an der Bereitschaft, ausreichende Finanzmittel zur Verfügung zu stellen. Die furchtbaren Gewaltorgien und die täglichen verbalen Herabsetzungen haben sehr wohl mit der finanziellen Gewinnsucht von Staat und Kirchen zu tun.

Viele Heimkinder wurden in den Selbstmord getrieben. Derartige Fälle wurden in den Anstalten stets verdrängt und sind für die kirchlichen Heimträger eine moralische Hypothek, die sie auch heute verdrängen.

Das beschämende Kapitel Sexueller Missbrauch steht für den Gipfel schlimmster Menschenverachtung. Die Kinder- und Jugendheime, die als totale Institutionen nur eine äußere Ordnung kannten, verhinderten jegliche Persönlichkeitsbildung. So war den damaligen Heimkindern in der Finsternis des menschlichen Nichts keine Orientierung möglich. Dies haben viele Mitarbeiter schamlos ausgenutzt.

Die Art und Weise der heutigen Aufarbeitung zeigt sehr eindringlich, dass die kirchlichen Heimträger einen Lernprozess noch vor sich haben. Am 8 Januar 2013 kündigte die Deutsche Bischofskonferenz den Vertrag mit dem unabhängigen kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen, welches zuvor mit der Aufarbeitung des Missbrauches in der katholischen Kirche beauftragt war. Der Institutsdirektor Christian Pfeiffer nannte damals „Zensur- und Kontrollwünsche“ der Kirche als Gründe für das Scheitern. Diese seien mit der Freiheit wissenschaftlicher Forschung nicht vereinbar.

„Wir müssen uns alle nach der Wahrheit richten
und nicht die Wahrheit nach uns“ Matthias Claudius

Die Harmonisierung der Strukturen geht aus den Protokollen der fachbehördlichen Konferenzen hervor. Dies ergab sich zwangsläufig aus der länderübergreifenden Belegung.

Unter den gegebenen Umständen haben die kirchlichen Heimträger sehr wohl die Pflicht, aus der dokumentierten Pflegesatzökonomie zu beweisen, dass sie dem Auftrag aus dem Jugendwohlfahrtsgesetz gefolgt sind und angemessene Leistungen erbracht haben.

Ein anständiger Richter, käme niemals auf die Idee, unter den gegeben Umständen des bei den Kirchen, dem Staat und den Heimbetreibern liegenden Informationsmonopols und der Waffenungleichheit (wie sie bei den Verhandlungen am Runden Tisch Heimerziehung vorlag) den ehemaligen Heimkindern die Beweislasten zuzuweisen.

Die wenigen Idealisten im Heimwesen der Nachkriegszeit waren eine stets bedrohte Minderheit („.....wir fangen hier keine neuen Moden an!“) Nur dann, wenn eine Person mit christlicher, humanitärer Grundhaltung ein Heim geführt hat, ging es den Kindern und Jugendlichen vergleichsweise gut. Diese positiven Beispiele liegen der Zahl nach eher im Promillebereich und dürfen daher nicht als Alibi für eine gute Gesamtversorgung aller Heimkinder missbraucht werden.

Wir meinen/fordern, dass die Kirchen in friedlicher Absicht auf die ehemaligen Heimkinder zugehen müssen. Das heißt, dass sie Schuld eingestehen und für eine wirksame Entschädigung sofort eintreten müssen. Diese Forderung bezieht sich durchaus auch auf eine von den Kirchen finanzierte Opferrente in angemessener Höhe für ehemalige Heimkinder. Die Novellierung des OEG muss jetzt die Möglichkeit schaffen, auch ohne Bedürftigkeitsprüfung den Opfern, auch wegen der fortwirkenden physischen und psychischen Schäden, Schadensersatz zu leisten. Die Kirchen müssen ihren Einfluss dahingehend nutzen!

Abschließend ist anzumerken, dass das selbstzerstörerische Verhalten der Kirchen den Verantwortlichen scheinbar keine Sorgen macht.

Die Widersprüche zwischen Christlicher Botschaft in den Gotteshäusern und dem Verhalten in den Geschäftsleitungen führen seit Jahrzehnten dazu, dass das Volk mit den Füßen abstimmt. Was nützt der unermessliche Reichtum einer Kirche ohne Volk? Wenn der Anspruch auf Absolution ohne Sühne besteht, dann ist die Legitimation zur Verkündigung der Christlichen Botschaft infrage gestellt.

Mit freundlichen Grüßen

Sprecherin für den VEH e.V. – Doris Petras
Sprecher für Selbsthilfegruppen – Helfried Gareis

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Martin Mitchell
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Beitrag(#2181796) Verfasst am: 27.06.2019, 03:47    Titel: Der „Verein ehemaliger Heimkinder e.V.“ lässt wissen Antworten mit Zitat

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Der „Verein ehemaliger Heimkinder e.V.“ lässt wissen – für alle die es interessiert.

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● Ehemalige Heimkinder fordern eine von den Kirchen finanzierte Opferrente in angemessener Höhe auf Lebenszeit.

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epd - Evangelischer Pressedienst - evangelisch.de

Einer der Medienarme der EVANGELISCHEN KIRCHE IN DEUTSCHLAND Evangelisch.de, am 18.06.20129, berichtet wie folgt über die Forderungen der Opfervertreter der Ehemaligen Heimkinder und bezieht sich dabei auf den Offenen Brief vom 29.04.2019 an die Deutsche Bischofskonferenz : ( Siehe den unmittelbar vorhergehenden Beitrag hier in diesem Thread. )

QUELLE: https://www.evangelisch.de/inhalte/156748/18-06-2019/ehemalige-heimkinder-fordern-opferrente-auf-lebenszeit?fbclid=IwAR1mid3sMIis5N0EDuoWBVEyp3Ng_YmygJUy3cEaEt71xtJs4wwrsfQxmr8 :

Zitat:
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BEZIEHUNG UND FAMILIE

Ehemalige Heimkinder fordern Opferrente auf Lebenszeit

Der Verein ehemaliger Heimkinder fordert eine von den Kirchen finanzierte Opferrente für ehemalige Heimkinder. "Wir wollen, dass ehemalige Heimkinder ein menschenwürdiges Leben führen können", sagte die Sprecherin des Vereins, Doris Petras, dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Dienstag.

Di. 18.06.2019 / epd

Viele ehemalige Heimkinder, die Opfer von Gewalt wurden, seien nie erwerbstätig gewesen und lebten heute von der Grundsicherung. Von der katholischen Deutschen Bischofskonferenz hatte der Verein eine monatliche Rente von 500 Euro bis ans Lebensende gefordert, die nicht auf andere Sozialleistungen angerechnet wird.

Außerdem fordert der Verein in einem am Dienstag veröffentlichten Offenen Brief an die Bischofskonferenz eine umfassende und unabhängige Aufarbeitung. "Bislang werden immer nur Fragmente des Missbrauchs von Heimkindern aufgearbeitet", kritisierte Petras. Ein entsprechender Brief [auch] an die evangelische Kirche sei bereits in Arbeit, teilte Petras mit.

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Leseempfehlung

[ Siehe @ https://www.evangelisch.de/inhalte/150261/25-06-2018/die-evangelische-kirche-ekhn-hat-die-geschichte-der-heimkinder-der-nachkriegszeit-aufgearbeitet ]

"Manches Heim knüpfte nahtlos an die NS-Zeit an"

Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau hat Schicksale von Heimkindern in der Nachkriegszeit aufgearbeitet. Petra Knötzele erzählt, wie rechtlos Kinder waren, wie sie ruhig gestellt wurden und wie Erwachsene mit Heimkinder-Biografie nach ihrer Kindheit forschen können.

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In einem Antwortschreiben der Bischofskonferenz, das dem epd vorliegt, lehnt deren Sekretär Hans Langendörfer eine solche Opferrente ab und verweist auf bereits geleistete Entschädigungen durch die »Stiftung "Anerkennung und Hilfe"«. Die Bischofskonferenz bestätigte auf Anfrage am Dienstag [ 18.06.2019 ] den Briefwechsel, wollte sich aber nicht öffentlich zu der Forderung des Vereins äußern.

[ ……… ]

Anfang 2017 war von Bund, Ländern und Kirchen [ für damalige Psychiatrie-Patienten und ehemalige Insassen von Behinderten-Einrichtungen ] die »Stiftung "Anerkennung und Hilfe"« gegründet worden. Betroffene können über die »Stiftung« eine pauschale Entschädigung in Höhe von 9.000 Euro sowie Rentenersatzleistungen von bis zu 5.000 Euro erhalten. Anträge dafür werden noch bis 31. Dezember 2020 angenommen. Nach Angaben des Arbeits- und Sozialministeriums von Mai 2019 haben bundesweit bislang rund 14.000 Betroffene von den einmaligen Entschädigungszahlungen Gebrauch gemacht. Es seien bisher rund 64 Millionen Euro ausgezahlt worden.

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MEHR ZU HEIMKINDER

Artikel

Kirchen und Politik bekennen Schuld für Unrecht an Heimkindern
[ Siehe @ https://www.evangelisch.de/inhalte/156268/13-05-2019/kirchen-und-politik-bekennen-schuld-fuer-unrecht-heimkindern?kamp=b-012 ]

Artikel

Von den Großen lernen
[ Siehe @ https://www.evangelisch.de/inhalte/155734/02-04-2019/netzwerk-oeffentlichkeitsarbeit-2019-ueber-krisenkommunikation-der-kirche-koeln?kamp=b-012 ]

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Beitrag(#2181954) Verfasst am: 29.06.2019, 07:30    Titel: Medikamententests an Heimkindern in WESTDEUTSCHLAND. Antworten mit Zitat

.
● Medikamententests an Heimkindern in WESTDEUTSCHLAND (klassifiziert als "Menschenrechtsverletzungen").

.
● Ehemalige Heimkinder-WEST gesucht für Interview

.
Die Pharmazeutin und Forscherin Doktorandin Silvia Wagner bat mich vor ein paar Tagen folgende Annouce im Internet zu verbreiten:

Zitat:
.
Ehemalige Heimkinder gesucht

Für ein Gespräch/Interview über Medikamentenversuche an Heimkindern in den 1950er bis 1970er Jahren

Wer wird gesucht?

Ehemalige Heimkinder, die in den 1950er bis 1970er Jahren Medikamentenversuchen bzw. Medikamentenmissbrauch ausgesetzt waren.
( Betroffene, die damals in einer Psychiatrie oder in einer Einrichtung für Menschen mit einer Behinderung untergebracht waren, sollen im Rahmen dieser Studie nicht befragt werden ).

Wann:

Zwischen August und September 2019

Wofür:

Für ein Gespräch über das persönliche Erleben des Medikamentenmissbrauchs. Im Fokus dabei sollen die psychische Verarbeitung dieser Erlebnisse und die Hindernisse in der Verarbeitung stehen.

Warum:

Um einen Beitrag in der Aufarbeitung der Geschehnisse zu leisten sowie zu reflektieren wie der (gesellschaftliche) Umgang mit Traumata nachdem sie geschehen sind aussehen sollte, möchte ich diese Studie durchführen und dafür mit ihnen ein Gespräch führen.

Zu meiner Person:

Mein Name ist Jakob Schlottner. Ich bin 24 Jahre alt und studiere Psychologie im Master an der Universität zu Lübeck. Ich setzte mich schon länger mit traumatischen Erlebnissen in der Generation meiner Großeltern (Flucht aus Ostpreußen) und wie sich diese Erlebnisse auch noch heute auswirken, auseinander. Vor dem Hintergrund dieses schon bestehenden Interesses und der seit kurzem beginnenden Aufarbeitung der Medikamentenversuche in Heimen in den 1950er bis 1970er, hat sich nun dieses Thema für meine Masterarbeit entwickelt.

Ich bin interessiert an einem von Ihnen aktiv mitgestalteten Gespräch, um ihre Erfahrungen für meine Masterarbeit aber auch für einen kleinen Beitrag zur Aufarbeitung der Medikamentenversuche zu nutzten. Ihre Angaben werden vertraulich behandelt und persönliche Daten unkenntlich gemacht.

Für Ihre Mithilfe wäre ich Ihnen sehr dankbar!

Wie:

Bei Interesse melden Sie sich bei mir und wir vereinbaren ein Treffen:
Tel.: 0160/99446951
Email: jakobschlottner[a]gmail.com

.

Wegen dem in der Annonce angegebenen Zeitfenster, bin ich der Meinung, dass es sich hier ausschließlich um Ehemalige Heimkinder-WEST handelt, die für ein diesbezügliches Gespräch/Interview gesucht werden.

Das vollständige Profil von Jakob Schlottner kann man auch schon mal hier @ https://www.couchsurfing.com/people/jakob-schlottner einblicken.


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wolle
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Beitrag(#2184868) Verfasst am: 29.07.2019, 18:40    Titel: Antworten mit Zitat

https://www.npr.org/2018/07/17/629681931/late-mother-teresas-order-investigated-for-child-trafficking-in-india?t=1564419457702 schrieb:
Zitat:
Late Mother Teresa's Order Investigated For Child Trafficking In India


Auf Deutsch: die von der katholischen Kirche 2016 heilig gesprochene Mutter Theresa war mit ihrem Orden in Kinderhandel verstrickt.
Kinder sollen zu Preisen von 730 bis 1760 USD verschachert worden sein.
Mutter Theresa soll auch Beziehungen zu dem haitianischen Diktator Jean-Claude “Baby Doc” Duvalier unterhalten haben.

https://globalnews.ca/news/4331469/mother-teresa-bharat-ratna-missionaries-of-charity-trafficking/
schrieb:
Zitat:
Indian lawmaker says Mother Teresa should be stripped of civilian honour over baby-trafficking scandal


https://www.telegraph.co.uk/news/2016/09/04/mother-teresas-legacy-under-cloud-as-sainthood-nears/
schrieb:
Zitat:
They found that syringes were rinsed in cold water instead of being sterilised and that tuberculosis patients were not put in quarantine.

Sie [unabhängige Ärzte] fanden also heraus, dass Spritzen nicht sterilisiert wurden, sondern in kaltem Wasser gewaschen wurden, und dass Tuberkulose Patienten nicht in Quarantäne verbracht wurden.
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Beitrag(#2191832) Verfasst am: 08.10.2019, 20:32    Titel: Antworten mit Zitat

https://de.wikipedia.org/wiki/Sin%C3%A9ad_O%E2%80%99Connor#Leben schrieb über Sinéad O’Connor:

Zitat:
Sie wurde nach ihren Angaben als Kind von Geistlichen missbraucht.[1]


Zur Erinnerung: Sinéad O’Connor landete mit dem Cover von "Nothing Compares 2 U" einen Nummer 1 Hit in Deutschland.

Was mich zu dem Artikel geführt hat:
https://de.wikipedia.org/wiki/Magdalenenheim#Skandal in dem beschrieben steht:
Zitat:
Erst als 1993 ein Nonnenorden in Dublin einen Teil seines Klosters einem Immobilienmakler verkaufte, wurden auf dem Gelände die Überreste von 155 dort verstorbenen Insassen gefunden.

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DonMartin
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Beitrag(#2191835) Verfasst am: 08.10.2019, 21:52    Titel: Antworten mit Zitat

wolle hat folgendes geschrieben:
https://de.wikipedia.org/wiki/Sin%C3%A9ad_O%E2%80%99Connor#Leben schrieb über Sinéad O’Connor:

Zitat:
Sie wurde nach ihren Angaben als Kind von Geistlichen missbraucht.[1]


Zur Erinnerung: Sinéad O’Connor landete mit dem Cover von "Nothing Compares 2 U" einen Nummer 1 Hit in Deutschland.

Ach herrjeh, die Skinhead.
Immerhin scheint es einem entspannten Verhältnis zum Sex keinen Abbruch getan zu haben.

Inzwischen ist sie ja Muselin, da hört der Spass natürlich auf.
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Wilson
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Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#2191839) Verfasst am: 08.10.2019, 22:32    Titel: Antworten mit Zitat

DonMartin hat folgendes geschrieben:
wolle hat folgendes geschrieben:
https://de.wikipedia.org/wiki/Sin%C3%A9ad_O%E2%80%99Connor#Leben schrieb über Sinéad O’Connor:

Zitat:
Sie wurde nach ihren Angaben als Kind von Geistlichen missbraucht.[1]


Zur Erinnerung: Sinéad O’Connor landete mit dem Cover von "Nothing Compares 2 U" einen Nummer 1 Hit in Deutschland.

Ach herrjeh, die Skinhead.
Immerhin scheint es einem entspannten Verhältnis zum Sex keinen Abbruch getan zu haben.

Inzwischen ist sie ja Muselin, da hört der Spass natürlich auf.


was dich alles so scharf macht.. assange ja auch...
merkste?
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Beitrag(#2191840) Verfasst am: 08.10.2019, 23:11    Titel: Antworten mit Zitat

DonMartin hat folgendes geschrieben:


Inzwischen ist sie ja Muselin, da hört der Spass natürlich auf.


Du sollst dich echt mal unterhalten mit Otto Normalmusel-mann und Frau.
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