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Lebensnebel
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Anmeldungsdatum: 06.02.2016
Beiträge: 2845

Beitrag(#2180246) Verfasst am: 06.06.2019, 14:38    Titel: Antworten mit Zitat

Ich frage mich gerade, wann die Leute gegen die drohende Unterbevölkerung auf die Straße gehen werden.

https://www.derstandard.de/story/2000097133446/ueberbevoelkerung-sind-wir-auf-der-welt-zu-viele-worueber-wir

https://www.spiegel.de/plus/die-menschheit-wird-schneller-schrumpfen-als-erwartet-a-00000000-0002-0001-0000-000163955881

https://www.stern.de/panorama/wissen/empty-planet---droht-statt-der-ueberbevoelkerung-nun-ein-menschenleerer-planet--8570290.html
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fwo
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Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25829
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Beitrag(#2180247) Verfasst am: 06.06.2019, 14:51    Titel: Antworten mit Zitat

Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
Ich frage mich gerade, wann die Leute gegen die drohende Unterbevölkerung auf die Straße gehen werden.

https://www.derstandard.de/story/2000097133446/ueberbevoelkerung-sind-wir-auf-der-welt-zu-viele-worueber-wir

https://www.spiegel.de/plus/die-menschheit-wird-schneller-schrumpfen-als-erwartet-a-00000000-0002-0001-0000-000163955881

https://www.stern.de/panorama/wissen/empty-planet---droht-statt-der-ueberbevoelkerung-nun-ein-menschenleerer-planet--8570290.html

Lachen
Selbst, wenn die Autoren damit Recht haben sollten:
Die von ihnen prognostizierte Abnahme kommt viel zu spät, um uns bei der klimatechnischen Verwüstung des Planeten noch helfen zu können - und es ist die Frage, wie viel Menschen dieser Planet noch tragen kann, wenn die ökologischen Folgen des Klimawandels anfangen, wirksam zu werden.

Die nächste Frage wird die nach dem veränderten Verhalten unter diesen neuen Bedingungen sein, und da wüsste ich keinen Weg, das einigermaßen seriös voherzusagen.

Immerhin: Kutschera scheint diese Prognose schon gekannt zu haben. zwinkern
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Lebensnebel
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Anmeldungsdatum: 06.02.2016
Beiträge: 2845

Beitrag(#2180471) Verfasst am: 09.06.2019, 13:46    Titel: Antworten mit Zitat

Der neueste Trend ist der Klimanotstand:
https://www.derwesten.de/staedte/bochum/bochum-geht-radikalen-schritt-um-das-klima-zu-retten-klimanotstand-id225964573.html
Zitat:
Bochum geht einen radikalen Schritt



Zitat:
Konkrete Auswirkungen hat der Klimanotstand zunächst nicht. Nun sollen Konzepte erarbeitet werden, wie die Stadt das Klima am besten schützen könne.


Sehr glücklich
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Lebensnebel
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Anmeldungsdatum: 06.02.2016
Beiträge: 2845

Beitrag(#2180604) Verfasst am: 10.06.2019, 15:26    Titel: Antworten mit Zitat

Zumindest könnte die Klimakatastrophe der darbenden deutschen Medienlandschaft helfen. Die Berichte darüber werden zunehmend hinter Bezahlschranken versteckt. Das ist nicht mehr so wie zu Brians Zeiten, als die Weltuntergangspropheten ihre Weisheiten an der Mauer stehend gratis unters Volk brachten. Heutzutage muss man blechen um den Thrill des in Panik geratens auskosten zu dürfen.
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swifty
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Anmeldungsdatum: 26.03.2017
Beiträge: 5000

Beitrag(#2180677) Verfasst am: 11.06.2019, 15:48    Titel: Antworten mit Zitat

Buuuhhhh!!! Scheiss Klimaerwärmung!! Buuhhhh!! Scheisse!! Geh nach Hause Klimaerwärmung!!! Du alte Kacke.

Aaaawwww... arme Erde Weinen hat Fieber... liebe Erde, arme Erde, werd doch bald wieder gesund! Du tust mir so leid! Aaawwwwwww Weinen


Buh! Scheisse Klimaerwärmung! Böse Sau, Du!
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Lebensnebel
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Beitrag(#2180809) Verfasst am: 12.06.2019, 16:11    Titel: Antworten mit Zitat

Warum plant Jens Spahn kein Exorzismusverbot?
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vrolijke
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Beitrag(#2180820) Verfasst am: 12.06.2019, 18:26    Titel: Antworten mit Zitat

Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
Warum plant Jens Spahn kein Exorzismusverbot?


Das wird eher selten über die Krankenkasse abgerechnet.
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
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Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

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beachbernie
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Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2180823) Verfasst am: 12.06.2019, 18:30    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
Warum plant Jens Spahn kein Exorzismusverbot?


Das wird eher selten über die Krankenkasse abgerechnet.



Lachen
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Lebensnebel
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Anmeldungsdatum: 06.02.2016
Beiträge: 2845

Beitrag(#2180825) Verfasst am: 12.06.2019, 18:33    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
Warum plant Jens Spahn kein Exorzismusverbot?


Das wird eher selten über die Krankenkasse abgerechnet.



Lachen


Homoheilungen werden über die Krankenkasse abgerechnet?
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vrolijke
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Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46311
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#2180828) Verfasst am: 12.06.2019, 18:35    Titel: Antworten mit Zitat

Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
Warum plant Jens Spahn kein Exorzismusverbot?


Das wird eher selten über die Krankenkasse abgerechnet.



Lachen


Homoheilungen werden über die Krankenkasse abgerechnet?


Klar doch.
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Lebensnebel
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Beiträge: 2845

Beitrag(#2180830) Verfasst am: 12.06.2019, 18:44    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
Warum plant Jens Spahn kein Exorzismusverbot?


Das wird eher selten über die Krankenkasse abgerechnet.



Lachen


Homoheilungen werden über die Krankenkasse abgerechnet?


Klar doch.


Nur teilweise. Es gibt auch Priester, die Konversionstherapien durchführen ohne diese mit den Krankenkassen abzurechnen. Auch diesen sollen die Heilversuche verboten werden. Wo ist da der Unterschied zum Exorzismus?

https://www.bento.de/politik/konversionstherapie-wie-jens-spahn-kuenftig-homoheiler-gesetzlich-verbieten-will-a-03d3247c-6029-449b-a7f9-30bbc545e93f
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
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Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2180833) Verfasst am: 12.06.2019, 18:58    Titel: Antworten mit Zitat

Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
Warum plant Jens Spahn kein Exorzismusverbot?


Das wird eher selten über die Krankenkasse abgerechnet.



Lachen


Homoheilungen werden über die Krankenkasse abgerechnet?


Klar doch.


Nur teilweise. Es gibt auch Priester, die Konversionstherapien durchführen ohne diese mit den Krankenkassen abzurechnen. Auch diesen sollen die Heilversuche verboten werden. Wo ist da der Unterschied zum Exorzismus?

https://www.bento.de/politik/konversionstherapie-wie-jens-spahn-kuenftig-homoheiler-gesetzlich-verbieten-will-a-03d3247c-6029-449b-a7f9-30bbc545e93f


Klar gehoeren Exorzismen genauso verboten. Man sollte aber mal anerkennen, dass jetzt wenigstens die "Homoheilungen" verboten werden und zwar durch eine sich als "christlich" definierende Regierungspartei. Selbstverständlich ist das leider nicht.
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fwo
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Beitrag(#2180842) Verfasst am: 12.06.2019, 21:08    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
.... Man sollte aber mal anerkennen, dass jetzt wenigstens die "Homoheilungen" verboten werden und zwar durch eine sich als "christlich" definierende Regierungspartei. Selbstverständlich ist das leider nicht.

Es kann sogar sein, dass sie das können, weil bei ihnen christlich draufsteht.

Die SPD hätte es wahrscheinlich nicht gewagt, weil sie zu große Angst davor hat, in einen antichristlichen Geruch zu kommen > siehe der Umgang mit dem laizistischen Arbeitskreis der SPD.
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Marcellinus
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Beitrag(#2180844) Verfasst am: 12.06.2019, 21:21    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
.... Man sollte aber mal anerkennen, dass jetzt wenigstens die "Homoheilungen" verboten werden und zwar durch eine sich als "christlich" definierende Regierungspartei. Selbstverständlich ist das leider nicht.

Es kann sogar sein, dass sie das können, weil bei ihnen christlich draufsteht.

Daß das eine persönliche Agenda von Herrn Spahn sein könnte, sollte man allerdings auch nicht übersehen. zwinkern Andererseits darf man nicht übersehen, daß Homosexualität mittlerweile in keiner der traditionellen deutschen Parteien noch ein Karrierehindernis darstellt. Vielleicht mit Ausnahme der Grünen (oder ich bin einfach nur nicht auf dem Laufenden).
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"Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

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beachbernie
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Beitrag(#2180845) Verfasst am: 12.06.2019, 21:29    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
.... Man sollte aber mal anerkennen, dass jetzt wenigstens die "Homoheilungen" verboten werden und zwar durch eine sich als "christlich" definierende Regierungspartei. Selbstverständlich ist das leider nicht.

Es kann sogar sein, dass sie das können, weil bei ihnen christlich draufsteht.

Daß das eine persönliche Agenda von Herrn Spahn sein könnte, sollte man allerdings auch nicht übersehen. zwinkern Andererseits darf man nicht übersehen, daß Homosexualität mittlerweile in keiner der traditionellen deutschen Parteien noch ein Karrierehindernis darstellt. Vielleicht mit Ausnahme der Grünen (oder ich bin einfach nur nicht auf dem Laufenden).


Willst Du wirklich sagen, dass Homosexualitaet ausgerechnet bei den Gruenen "noch ein Karierehindernis darstellen" koennte oder habe ich Dich hier falsch verstanden?

Die Gruenen waren die erste Partei, in der offen homosexuelle Politiker was werden konnten.
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Marcellinus
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Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#2180846) Verfasst am: 12.06.2019, 21:34    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
.... Man sollte aber mal anerkennen, dass jetzt wenigstens die "Homoheilungen" verboten werden und zwar durch eine sich als "christlich" definierende Regierungspartei. Selbstverständlich ist das leider nicht.

Es kann sogar sein, dass sie das können, weil bei ihnen christlich draufsteht.

Daß das eine persönliche Agenda von Herrn Spahn sein könnte, sollte man allerdings auch nicht übersehen. zwinkern Andererseits darf man nicht übersehen, daß Homosexualität mittlerweile in keiner der traditionellen deutschen Parteien noch ein Karrierehindernis darstellt. Vielleicht mit Ausnahme der Grünen (oder ich bin einfach nur nicht auf dem Laufenden).


Willst Du wirklich sagen, dass Homosexualitaet ausgerechnet bei den Gruenen "noch ein Karierehindernis darstellen" koennte oder habe ich Dich hier falsch verstanden?

Die Gruenen waren die erste Partei, in der offen homosexuelle Politiker was werden konnten.


Nein, nur, daß mir für SPD, FDP und CDU homosexuelle Spitzenpolitiker geläufig sind, für die Grünen nicht. Das heißt erst einmal gar nichts, da mir die sexuellen Präferenzen von Politikern hinreichend gleichgültig sind. Vielleicht habe ich auch nicht richtig hingehört. Das Feuilleton gehört nicht zu meinen besonderen Interessen.
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fwo
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Beitrag(#2180849) Verfasst am: 12.06.2019, 22:35    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
....
Nein, nur, daß mir für SPD, FDP und CDU homosexuelle Spitzenpolitiker geläufig sind, für die Grünen nicht. ....

Du bist halt einfach so freundlich, Volker Beck vergessen zu haben.

Mir ist er auch vorrangig als Beschneidungsbefürworter im Gedächtnis.
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Marcellinus
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Beiträge: 7429

Beitrag(#2180851) Verfasst am: 13.06.2019, 07:39    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
....
Nein, nur, daß mir für SPD, FDP und CDU homosexuelle Spitzenpolitiker geläufig sind, für die Grünen nicht. ....

Du bist halt einfach so freundlich, Volker Beck vergessen zu haben.

Mir ist er auch vorrangig als Beschneidungsbefürworter im Gedächtnis.

Ja, du hast recht. Aber wie schon gesagt, es ist mir eigentlich egal, oder, wie mein Vater zu pflegte: „Soll jeder halten wie er will, solange es nicht zur Pflicht wird ...“ zwinkern
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step
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Beitrag(#2180852) Verfasst am: 13.06.2019, 09:54    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Mir ist [Volker Beck] auch vorrangig als Beschneidungsbefürworter im Gedächtnis.

1. Beck ist kein Beschneidungsbefürworter, sondern Gegner eines Beschneidungsverbots. Ebenso bin etwa ich kein Kopftuchbefürworter, sondern Gegner eines Kopftuchverbots. Ich bin auch wahrlich kein CSU-Befürworter, wohl aber Gegner eines CSU-Verbots.

2. Es ist schade, daß Dir Beck vorrangig als Gegner eines Beschneidungsverbots im Gedächtnis ist, weil dies seine Leistung und seine Schwerpunkte doch zumindest verzerrt. 2012 stimmten außer Beck 433 weitere Abgeordnete für den Regierungsantrag. Zwar hat sich Beck immer für die Interessen von Religionsgemeinschaften eingesetzt (auch aus meiner Sicht zu sehr), aber seine großen Verdienste liegen in seinem Kampf gegen Diskriminierung von Homosexuellen und für die Homo-Ehe, für Bürgerrechte und gegen Überwachung, gegen Antisemitismus.

Überhaupt hat Beck im Vergleich zu fast allen anderen Abgeordneten viele Themen sehr früh auf die Agenda und teilweise auch vorwärts gebracht, beispielsweise auch Überwachungsstaat, Ausbeutung durch globale Großunternehmen oder eine modernere Drogen- und Netzpolitik.

Auf der Negativseite steht wohl ziemlich sicher seine Position in der Pädosexualitätsdebatte der Grünen in den Achtzigerjahren.

https://de.wikipedia.org/wiki/Volker_Beck#Politische_Positionen_und_Projekte
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Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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fwo
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Beitrag(#2180854) Verfasst am: 13.06.2019, 11:10    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Mir ist [Volker Beck] auch vorrangig als Beschneidungsbefürworter im Gedächtnis.

1. Beck ist kein Beschneidungsbefürworter, sondern Gegner eines Beschneidungsverbots. Ebenso bin etwa ich kein Kopftuchbefürworter, sondern Gegner eines Kopftuchverbots. Ich bin auch wahrlich kein CSU-Befürworter, wohl aber Gegner eines CSU-Verbots.

Das ist jetzt sehr theoretisch.
Den Kindern hat es nicht geholfen, dass da nur jemand gegen das Verbot war.
In der Praxis war das eine Position gegen Kinderrechte, für Geschlechterdiskriminierung und für Beschneidung. Das relativiert sehr viel.

Ich kann es auch nicht nachvollziehen, dass die, die damals offen für das Beschneidungsverbot argumentiert haben, es nicht einmal versucht haben, eine genügende Anzahl von Abgeordneten für eine Normenkontrolle zu organisieren.
step hat folgendes geschrieben:
2. Es ist schade, daß Dir Beck vorrangig als Gegner eines Beschneidungsverbots im Gedächtnis ist, weil dies seine Leistung und seine Schwerpunkte doch zumindest verzerrt. 2012 stimmten außer Beck 433 weitere Abgeordnete für den Regierungsantrag. Zwar hat sich Beck immer für die Interessen von Religionsgemeinschaften eingesetzt (auch aus meiner Sicht zu sehr), aber seine großen Verdienste liegen in seinem Kampf gegen Diskriminierung von Homosexuellen und für die Homo-Ehe, für Bürgerrechte und gegen Überwachung, gegen Antisemitismus.

Überhaupt hat Beck im Vergleich zu fast allen anderen Abgeordneten viele Themen sehr früh auf die Agenda und teilweise auch vorwärts gebracht, beispielsweise auch Überwachungsstaat, Ausbeutung durch globale Großunternehmen oder eine modernere Drogen- und Netzpolitik.

Auf der Negativseite steht wohl ziemlich sicher seine Position in der Pädosexualitätsdebatte der Grünen in den Achtzigerjahren.

https://de.wikipedia.org/wiki/Volker_Beck#Politische_Positionen_und_Projekte

Ich hatte diese Liste gelesen, bevor ich meinen Kommentar geschrieben habe, aber ich gewichte sie anders. Den Ausrutscher in der Pädosexualitätsdebatte würde ich ihm, der nicht wirklich zur Pädophilenfraktion gehörte, z.B. weniger persönlich ankreiden - es war eine Zeit des Neufindens von Maßstäben, wie wir es heute im Kulturrelativismus erleben - da gilt alles alte erstmal nichts mehr, das muss dann wohl mühsam wiederentdeckt werden. Aber zur Beschneidungsdebatte hatten wir uns eigentlich schon zu Kinderrechten und Geschlechtergleichheit vor dem Gesetz durchgerungen.

EDIT: inhaltliche Korrektur: gegen durch für ersetzt
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Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).


Zuletzt bearbeitet von fwo am 14.06.2019, 14:53, insgesamt 2-mal bearbeitet
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step
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Beitrag(#2180856) Verfasst am: 13.06.2019, 11:57    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
1. Beck ist kein Beschneidungsbefürworter, sondern Gegner eines Beschneidungsverbots. Ebenso bin etwa ich kein Kopftuchbefürworter, sondern Gegner eines Kopftuchverbots. Ich bin auch wahrlich kein CSU-Befürworter, wohl aber Gegner eines CSU-Verbots.
Das ist jetzt sehr theoretisch.

Keineswegs, es geht um Freiheiten und Verbote. Ein "Abtreibungsgegner" ist meistens eigentlich ein Abtreibungsverbotsbefürworter, also ein Zwangsaustragungsbefürworter, während ein Abtreibungsverbotsgegner i.a. kein Zwangsabtreibungsbefürworter ist. Besonders wichtig ist dies in Zeiten, wo rechte Stimmungsmacher diese Unterschiede gern verwischen, und speziell bei Kritikern von sogenannten "Verbotsparteien".

fwo hat folgendes geschrieben:
In der Praxis war das ein Position gegen Kinderrechte

Ja sicher, das sehe ich ebenso. Der Regierungsentwurf damals sah den Eingriff in die Rechte / die Unversehrtheit des Kindes (nach Regeln der ärztlichen Kunst) als weniger stark an im Vergleich zum Eingriff eines Verbots in die kulturelle, Erziehungs- und Religionsfreiheit der Eltern - das ist übrigens auch bei vielen anderen Gesetzen der Fall. Sicher hat auch die Vorstellung mitgespielt, daß andernfalls deutsche Polizisten mglw. wieder jüdische Wohnungen stürmen müßten.

fwo hat folgendes geschrieben:
Ich kann es auch nicht nachvollziehen, dass die, die damals offen für das Beschneidungsverbot argumentiert haben, es nicht einmal versucht haben, eine genügende Anzahl von Abgeordneten für eine Normenkontrolle zu organisieren.

Soweit ich weiß, gab das innerhalb der Grünen zumindest eine sehr kontroverse Diskussion.

fwo hat folgendes geschrieben:
... Aber zur Beschneidungsdebatte hatten wir uns eigentlich schon zu Kinderrechten und Geschlechtergleichheit vor dem Gesetz durchgerungen.

"uns" = wir beide? Um Mißverständnisse zu vermeiden: Ich persönlich tendiere auch eher zu einem Verbot der Beschneidung unter 14 Jahren.
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Beitrag(#2180859) Verfasst am: 13.06.2019, 12:10    Titel: Antworten mit Zitat

Volker Beck ist gleich vorgesprintet als das Beschneidungsurteil fiel und hat im Verlauf der Debatte ziemlich viel Bullshit zum Besten gegeben. Somit darf er auch mit vollem Recht als Beschneidungsbefürworter bezeichnet werden.

https://www.gruene-bundestag.de/parlament/bundestagsreden/2012/juli/volker-beck-beschneidungen-von-minderjaehrigen-jungen.html
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Kramer
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Beitrag(#2180860) Verfasst am: 13.06.2019, 12:19    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Mir ist [Volker Beck] auch vorrangig als Beschneidungsbefürworter im Gedächtnis.

1. Beck ist kein Beschneidungsbefürworter, sondern Gegner eines Beschneidungsverbots. Ebenso bin etwa ich kein Kopftuchbefürworter, sondern Gegner eines Kopftuchverbots. Ich bin auch wahrlich kein CSU-Befürworter, wohl aber Gegner eines CSU-Verbots.


Das ist ein etwas merkwürdiger Vergleich. Beschneidungen sollen ja nicht verboten werden, weil sie religiös sind oder für Vorstellungen stehen, die man nicht teilt, sondern weil es sich um eine Körperverletzung handelt, also um etwas, dass ohnehin schon verboten ist. Dabei sollte man auch bedenken, dass schon allein das Berühren von kindlichen Genitalien ohne hygienischen oder medizinischen Grund in so ziemlich jedem Kontext als sexueller Missbrauch von Kindern gilt.
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fwo
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Beitrag(#2180861) Verfasst am: 13.06.2019, 12:24    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
....
fwo hat folgendes geschrieben:
... Aber zur Beschneidungsdebatte hatten wir uns eigentlich schon zu Kinderrechten und Geschlechtergleichheit vor dem Gesetz durchgerungen.

"uns" = wir beide? Um Mißverständnisse zu vermeiden: Ich persönlich tendiere auch eher zu einem Verbot der Beschneidung unter 14 Jahren.

Damit meinte ich diese Gesellschaft. Die Gleichberechtigung der Geschlechter hat Verfassungsrang, die BRD hat 1992 der UN-Kinderrechtskonvention offiziell zugestimmt, das Elternrecht auf körperliche Züchtigung wurde im Jahr 2000 abgeschafft.
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Beitrag(#2180865) Verfasst am: 13.06.2019, 12:34    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Mir ist [Volker Beck] auch vorrangig als Beschneidungsbefürworter im Gedächtnis.
1. Beck ist kein Beschneidungsbefürworter, sondern Gegner eines Beschneidungsverbots. Ebenso bin etwa ich kein Kopftuchbefürworter, sondern Gegner eines Kopftuchverbots. Ich bin auch wahrlich kein CSU-Befürworter, wohl aber Gegner eines CSU-Verbots.
Das ist ein etwas merkwürdiger Vergleich. Beschneidungen sollen ja nicht verboten werden, weil sie religiös sind oder für Vorstellungen stehen, die man nicht teilt, sondern weil es sich um eine Körperverletzung handelt, also um etwas, dass ohnehin schon verboten ist.

So könnte man beim Kopftuch und bei manchen Positionen der CSU auch argumentieren zwinkern

Übrigens sah Beck das mit der Körperverletzung - soweit mir bekannt - prinzipiell ebenso, er wies in seiner Rede explizit auf die Abwägung von Grundrechten gegeneinander hin.

Kramer hat folgendes geschrieben:
Dabei sollte man auch bedenken, dass schon allein das Berühren von kindlichen Genitalien ohne hygienischen oder medizinischen Grund in so ziemlich jedem Kontext als sexueller Missbrauch von Kindern gilt.

Du hast "religiöser Grund" vergessen.
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fwo
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Beitrag(#2180866) Verfasst am: 13.06.2019, 12:52    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
...

Übrigens sah Beck das mit der Körperverletzung - soweit mir bekannt - prinzipiell ebenso, er wies in seiner Rede explizit auf die Abwägung von Grundrechten gegeneinander hin. ...

Ja, das ist in der Bundestagsrede, die Lebensnebel verlinkt hat, nachzulesen:
Zitat:
Eine gesundheitliche Beeinträchtigung durch die Beschneidung liegt meines Erachtens jedoch nicht vor. Es handelt sich um eine Beeinträchtigung, die keinen -pathologischen Befund beinhaltet.

Mal abgesehen davon, dass sich der Jurist Beck da ein eigenes Erachten im Fach Medizin erlaubt. Um damals zu diesem Ergebnis zu kommen, musste man bewusst ausblenden, dass die diesbezüglichen Aussagen, auf die er sich stützte, von einer speziellen Fraktion der amerikanischen Kinderärzte kamen, die einen erheblichen Teil ihres Auskommens aus dieser Arbeit hatten.

Es gab damals international bereits genügend Stimmen, die auf diesen Umstand hinwiesen. Außerdem war das auch damals kein Argument für die Ungleichbehandlung von Jungen und Mädchen: Bei Mädchen ist prinzipiell jede Beschneidung des Genitals verboten. Wie passiert das einem Juristen?

Allerdings ist Beck da nicht der einzige - da hat er beste Unterstützung aus allen Parteien - eine Überprüfung dieses Gesetzes auf Basis medizinischer Grundlagen, wie es jüngst von den Kinderärzten gefordert worden war, fand deshalb ja auch nicht statt.

Es war keine juristische Abwägung, die da stattgefunden hat, und das war auch allen klar - sonst hätten auch die "Verbotsgegener" einer Normenkontrolle zustimmen können.
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Kramer
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Beitrag(#2180871) Verfasst am: 13.06.2019, 13:22    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Mir ist [Volker Beck] auch vorrangig als Beschneidungsbefürworter im Gedächtnis.
1. Beck ist kein Beschneidungsbefürworter, sondern Gegner eines Beschneidungsverbots. Ebenso bin etwa ich kein Kopftuchbefürworter, sondern Gegner eines Kopftuchverbots. Ich bin auch wahrlich kein CSU-Befürworter, wohl aber Gegner eines CSU-Verbots.
Das ist ein etwas merkwürdiger Vergleich. Beschneidungen sollen ja nicht verboten werden, weil sie religiös sind oder für Vorstellungen stehen, die man nicht teilt, sondern weil es sich um eine Körperverletzung handelt, also um etwas, dass ohnehin schon verboten ist.

So könnte man beim Kopftuch und bei manchen Positionen der CSU auch argumentieren zwinkern


Verstehe ich nicht.

Zitat:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Dabei sollte man auch bedenken, dass schon allein das Berühren von kindlichen Genitalien ohne hygienischen oder medizinischen Grund in so ziemlich jedem Kontext als sexueller Missbrauch von Kindern gilt.

Du hast "religiöser Grund" vergessen.


Nein. Ich vermute, dass das reine Berühren kindlicher Genitalien aus religiösen Gründen kaum auf gesellschaftliche Akzeptanz stossen würde. Dass manche die Beschneidung positiv beurteilen, liegt wohl eher daran, dass die Beschneidung eine medizinische Konnotation hat. Sie wird als medizinischer Eingriff aus religiösen Gründen betrachtet, nicht als sexueller Übergriff. Würde man den Vorgang weniger invasiv gestalten, quasi als Segnung der kindlichen Genitalien durch einen Kleriker, würden viele sich sicherlich fragen, was das bedeuten soll.
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step
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Wohnort: Germering

Beitrag(#2180873) Verfasst am: 13.06.2019, 14:49    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Beck ist kein Beschneidungsbefürworter, sondern Gegner eines Beschneidungsverbots. Ebenso bin etwa ich kein Kopftuchbefürworter, sondern Gegner eines Kopftuchverbots. Ich bin auch wahrlich kein CSU-Befürworter, wohl aber Gegner eines CSU-Verbots.
Das ist ein etwas merkwürdiger Vergleich. Beschneidungen sollen ja nicht verboten werden, weil sie religiös sind oder für Vorstellungen stehen, die man nicht teilt, sondern weil es sich um eine Körperverletzung handelt, also um etwas, dass ohnehin schon verboten ist.
So könnte man beim Kopftuch und bei manchen Positionen der CSU auch argumentieren zwinkern
Verstehe ich nicht.

In Langform:

Sei MdB "Bick" ein hypothetischer Gegner eines Kopftuchverbots für Mädchen und habe in der Bundestagsdebatte für ein Gesetz plädiert, das das Tragen eines Kopftuchs für Mädchen erlaubt. Seien ferner "fwi", "stip" und "Krimer" die hypothetischen Gegenstücke zur hiesigen Debatte.

fwi hat folgendes geschrieben:
Bick ist ein Kopftuchbefürworter
stip hat folgendes geschrieben:
Bick ist kein Kopftuchbefürworter, sondern Gegner eines Kopftuchverbots.
Krimer hat folgendes geschrieben:
Kopftücher sollen ja nicht verboten werden, weil sie religiös sind oder für Vorstellungen stehen, die man nicht teilt, sondern weil es sich um eine Frauenunterdrückung handelt, also um etwas, dass ohnehin schon verboten ist.


Ich will damit sagen, daß man in allen genanten Fällen argumentieren kann, daß Grundrechte verletzt werden, und Dein Einwand gegen den Vergleich damit zumindest willkürlich.

Kramer hat folgendes geschrieben:
Ich vermute, dass das reine Berühren kindlicher Genitalien aus religiösen Gründen kaum auf gesellschaftliche Akzeptanz stossen würde.

Bei den Beschneidungsreligionen schon.

Kramer hat folgendes geschrieben:
Dass manche die Beschneidung positiv beurteilen, liegt wohl eher daran, dass die Beschneidung eine medizinische Konnotation hat.

Es ist ein religiöses Gebot. Die Beschneidung im Judentum steht für den Eintritt in den Bund Gottes mit seinem auserwählten Volk, beim Islam ist es Voraussetzung für Hadsch und gültiges Beten. Oder so ähnlich.

Kramer hat folgendes geschrieben:
... Würde man den Vorgang weniger invasiv gestalten, quasi als Segnung der kindlichen Genitalien durch einen Kleriker, würden viele sich sicherlich fragen, was das bedeuten soll.

Historisch gesehen war die Invasivität wohl wichtig für die Prüfbarkeit und damit den Zusammenhalt der Gemeinschaft unter ihren religiösen Führern, auch gegen Vermischungstrends:

wikipedia hat folgendes geschrieben:
Dem israelischen Anthropologen und Soziologen Nissan Rubin, Professor an der Bar-Ilan-Universität, zufolge enthielt die jüdische Beschneidung in den ersten beiden Jahrtausenden nicht die Periah, das (somit restlose) Abschaben der inneren Vorhaut von der Eichel. Diese sei erst in der Zeit des Bar-Kochba-Aufstands (132–135 n. Chr.) von den Rabbinern auferlegt worden, um das u. a. im Talmud und bei den Makkabäern (1 Makk 1,11-15 EU) erwähnte, andernfalls nicht erklärbare meshikhat orlah zu verunmöglichen. Dieses Epispasmus genannte Wiederherstellen der Penisvorhaut durch Strecken sei im Zuge des hellenistischen Einflusses häufig vorgekommen, da in der griechischen Gesellschaft eine sichtbare Eichel als obszön und lächerlich galt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Brit_Mila
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Kramer
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Beitrag(#2180875) Verfasst am: 13.06.2019, 15:05    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Beck ist kein Beschneidungsbefürworter, sondern Gegner eines Beschneidungsverbots. Ebenso bin etwa ich kein Kopftuchbefürworter, sondern Gegner eines Kopftuchverbots. Ich bin auch wahrlich kein CSU-Befürworter, wohl aber Gegner eines CSU-Verbots.
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fwi hat folgendes geschrieben:
Bick ist ein Kopftuchbefürworter
stip hat folgendes geschrieben:
Bick ist kein Kopftuchbefürworter, sondern Gegner eines Kopftuchverbots.
Krimer hat folgendes geschrieben:
Kopftücher sollen ja nicht verboten werden, weil sie religiös sind oder für Vorstellungen stehen, die man nicht teilt, sondern weil es sich um eine Frauenunterdrückung handelt, also um etwas, dass ohnehin schon verboten ist.


Ich will damit sagen, daß man in allen genanten Fällen argumentieren kann, daß Grundrechte verletzt werden, und Dein Einwand gegen den Vergleich damit zumindest willkürlich.


Beim Krimer-Zitat wird es schräg.

Zitat:
Historisch gesehen war (...)


Irrelevant. Historisch gesehen war auch das Verprügeln von Kindern mal üblich und erlaubt.
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fwo
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Beitrag(#2180876) Verfasst am: 13.06.2019, 16:28    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
...

Sei MdB "Bick" ein hypothetischer Gegner eines Kopftuchverbots für Mädchen und habe in der Bundestagsdebatte für ein Gesetz plädiert, das das Tragen eines Kopftuchs für Mädchen erlaubt. Seien ferner "fwi", "stip" und "Krimer" die hypothetischen Gegenstücke zur hiesigen Debatte.

fwi hat folgendes geschrieben:
Bick ist ein Kopftuchbefürworter
stip hat folgendes geschrieben:
Bick ist kein Kopftuchbefürworter, sondern Gegner eines Kopftuchverbots....

Keine gute Übersetzung, weil das Kopftuch tatsächlich nur ein Symbol ist, im Gegensatz zu Burka u.Ä. ist es keine wirklich Behinderung der Kommunikation, also bei Unfreiwilligkeit kein so starker Eingriff wie eine Verstümmelung.

Das war auch der Grund, warum ich da den "bloßen Verbotsgegner" nicht abnehme.
Jeder, der sich informieren wollte - ich bin am Anfang der Diskussion auch von einem eher kosmetischen Eingriff ausgegangen - konnte an die Information kommen, dass es sich hier um einen erheblichen Eingriff mit Dauerfolgen handelte, eben eine Entsprechung der Beschneidung vomTyp 1 bei Mädchen.

Mit diesem Wissen, das damals nicht neu war, war die "Rechtsgüterabwägung", die auch Beck par ordre du mutti vornahm, aber nicht möglich, weil es nicht nur einfach auf Rechtsgüter, sondern auch auf deren Rang ankommt.

Man kann sich auch auf die Formel einigen, dass er nur gegen das Verbot war - die Frage ist, warum.

Mein persönlicher Tipp: Die Angst vor dem als rechtes Erbe betrachteten Bedrängen von Minderheiten ist groß genug, um medizinisches Grundwissen und Rechtsstaatlichkeit dafür über Bord zu werfen.
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