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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#217115) Verfasst am: 21.11.2004, 04:06 Titel: |
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Kossuth hat folgendes geschrieben: | . Ich will schließlich die Homosexuallität gegenüber der Heterosexuallität gleichberechtigen. |
Na eines kann man Dir jedenfalls nicht vorwerfen: dass Du nicht tollerant wärst !
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#217295) Verfasst am: 21.11.2004, 16:45 Titel: |
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Kossuth hat folgendes geschrieben: |
Ich habe eine so große Angst vor der Revolution! Alleine schon, wenn ich den Bierbauch und den langen Bart von Marx ansehe, zittern meine Knochen!  |
dazu sage ich nur: Was lange gärt, wird endlich Wut!
es wird nicht ewig möglich sein, die unzufriedenen mit ausbeutenden billig-jobs, talkshows und billigem fabrik-fraß ruhig zu halten.
erst recht wenn man bedenkt, das die heutige jugend einen noch höheren lebensstandard gewohnt ist, als er vor 10/20 jahren bestand!
marx ist diesen jugendlichen piepegal, um marx geht es wenn überhaupt nur theoretisch, und ich bin kein marxist. die leute wollen konsumieren, auch wenn sie kein geld haben (sei es aus arbeitslosigkeit, zu schlecht bezahltem job oder schlichter faulheit/bequemlichkeit).
was heute noch die ausnahme ist wird in 20 jahren alltag sein: jugendbanden, die die straßen unsicher machen und ein entsprechender polizeistaat bzw. private wachleute die von 'reichen' unterhalten werden.
das hat es doch früher (z.b. im mittelalter) auch schon gegeben, denk doch mal nach!
und sobald sie auf stärkere gegenwehr treffen, werden sie sich organisieren und aufstände entfachen!
die einzige lösung muss sein, dem staat wieder steuereinnahmen von multinationalen konzernen zu ermöglichen! und das bedeutet ebenso strafzölle für firmen, die in einem land zwar einen bedeutenden markt für ihre produkte haben, aber ihre produktion im ausland haben oder sie dorthin verlagern!
was passiert denn z.b. mit opel?
ich vereinfache mal das prinzip: konzern aus A kauft firma aus B, die dann nach und nach dichtgemacht wird, und verkauft entsprechend produkte aus A in B. das geld geht raus, und der staat schaut in die röhre. vielleicht erhöht er noch die mehrwertsteuer und verschärft den druck auf arme und mittelstand nur noch mehr...
das darf nicht so weitergehen, wenn man nicht wirklich wieder massenhaft räuberbanden in deutschland haben will!
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Falameezar registrierter User
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 1867
Wohnort: umringt von glücklichen Kühen
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(#218205) Verfasst am: 22.11.2004, 22:53 Titel: |
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L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: | die einzige lösung muss sein, dem staat wieder steuereinnahmen von multinationalen konzernen zu ermöglichen! und das bedeutet ebenso strafzölle für firmen, die in einem land zwar einen bedeutenden markt für ihre produkte haben, aber ihre produktion im ausland haben oder sie dorthin verlagern! |
Dir sollte aber schon klar sein, dass dies ein Staat zwar versuchen kann, aber im Endeffekt er u. die Menschen bei dem bestehenden kapitalistischem System dabei die Verlierer sein werden, da der Kapitalfluß der multinationalen Konzerne inzwischen so optimiert ist, dass derartige Maßnahmen ins Leere laufen. Selbst der Straferlaß von Eichel reizt kaum jemanden, seine Steuerschuld zu begleichen.
L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: | was passiert denn z.b. mit opel?
ich vereinfache mal das prinzip: konzern aus A kauft firma aus B, die dann nach und nach dichtgemacht wird, und verkauft entsprechend produkte aus A in B. das geld geht raus, und der staat schaut in die röhre. vielleicht erhöht er noch die mehrwertsteuer und verschärft den druck auf arme und mittelstand nur noch mehr... |
Dein Modell ist zwar anschaulich, aber doch etwas zu einfach gestrickt. Der Konzern produziert in A das Produkt PA, in B das prod. PB u. in C das Prod. PC, wobei die Produkte Konkurrenzprodukte wären, würden sie einen gemeinsamen Markt bedienen. Tun sie aber nicht, aber alle Produkte P(A...C) werden mit Komponenten K aus D bestückt (Synergieeffekte), welche von einer Gesellschaft in E eingekauft werden usw. usf.. Die Material- u. Kapitalflüsse sind dadurch zum einen für Außenstehende (z.B. für einen Staat) unüberschaubar u. zum anderen sind sie hochflexibel, reagieren somit schnell auf staatliche "Repressionen".
L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: | das darf nicht so weitergehen, wenn man nicht wirklich wieder massenhaft räuberbanden in deutschland haben will! |
Dem stimme ich zu, aber dein Vorschlag funktioniert auch nicht, also was tun?
_________________ Wenn die Welt erst ehrlich genug geworden sein wird, um Kindern vor dem 15. Jahr keinen Religionsunterricht zu erteilen, dann wird etwas von ihr zu hoffen sein.
Arthur Schopenhauer (Philosoph, 1788-1860)
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Sermon panta rhei
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine
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(#218233) Verfasst am: 23.11.2004, 00:05 Titel: |
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Kossuth hat folgendes geschrieben: | Ist es dir und vielen anderen hier wirklich lieber, dass das bisherige System erhalten bleibt, wo sich jetzt Obdachlose auf der Straße zu Tode frieren oder an Krankheiten und gänzlich fehlender Hygiene sterben?
Geh doch mal jetzt für ein paar Tage hinaus und dann wirst du die Antwort selbst finden.
Einen Menschen einfach auf die Straße zu schicken ist wider jeden Sozialbewusstseins, das müsste hier mal allen klar sein! |
Ja wer ist denn hier der grosze visionaere Reformer, der mit der Forderung - nach vollstaendiger Streichung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe - Millionen noch behauster Menschen erst dadurch neu zu Obdachlosen machen will, um ihnen dann goennerhaft-dreist die Massenunterkunft als Wohltat und Verbesserung anzupreisen?
_________________ "Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon)
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Hannibal Freiheitskämpfer
Anmeldungsdatum: 07.11.2003 Beiträge: 5062
Wohnort: Wien
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(#218238) Verfasst am: 23.11.2004, 00:15 Titel: |
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L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: | Kossuth hat folgendes geschrieben: |
Ich habe eine so große Angst vor der Revolution! Alleine schon, wenn ich den Bierbauch und den langen Bart von Marx ansehe, zittern meine Knochen!  |
dazu sage ich nur: Was lange gärt, wird endlich Wut! |
Das stimmt auch. Deshalb leiste ich ja selbst schon einen passiven Widerstand gegen den Staat, durch Schwarzfahren und durch Konsumverweigerung in Bereichen, wo der Staat viel Geld abbekommt. Das mache ich seit einem halben Jahr...
Zitat: |
es wird nicht ewig möglich sein, die unzufriedenen mit ausbeutenden billig-jobs, talkshows und billigem fabrik-fraß ruhig zu halten. |
Ausgebeutet und ausgeplündert wird hier viel mehr die Wirtschaft selbst und weniger die Billigjobangestellten.
Zitat: |
erst recht wenn man bedenkt, das die heutige jugend einen noch höheren lebensstandard gewohnt ist, als er vor 10/20 jahren bestand! |
Und genau das meine ich ja auch. Der Lebensstandart steigt, ohne, dass es die Wirtschaft im selben Tempo getan hätte. Das Ergebniss sind jetzt die astronomischen Schulden und die Stagnation.
Zitat: |
marx ist diesen jugendlichen piepegal, um marx geht es wenn überhaupt nur theoretisch, und ich bin kein marxist. die leute wollen konsumieren, auch wenn sie kein geld haben (sei es aus arbeitslosigkeit, zu schlecht bezahltem job oder schlichter faulheit/bequemlichkeit). |
Wenn sie einen klaren Menschenverstand haben, dann werden sie etwas gegen ihre Situation tun, bzw. die tatsächlichen politischen Missstände und gesellschaftliche Vorurteile anprangern und nicht auf die mehrfach gescheiternten Philosophien des Sozialismus hereinfallen, es sei denn, es findet sich wieder ein sehr talentierter Aggitator, der es versteht, die Massen so zu bewegen, dass sie bewusst gegen ein Feindbild gelenkt werden, sei es nun diesmal Bush, die Unternehmer, oder die Ausländer - und genau das befürchte ich. Es gibt tatsächlich immer mehr Spannungen durch reaktionäre Kreise.
Zitat: |
was heute noch die ausnahme ist wird in 20 jahren alltag sein: jugendbanden, die die straßen unsicher machen und ein entsprechender polizeistaat bzw. private wachleute die von 'reichen' unterhalten werden.
das hat es doch früher (z.b. im mittelalter) auch schon gegeben, denk doch mal nach! |
Jugendbanden, die die Straßen unsicher machen sind zumeist Menschen aus gesellschaftlich sehr rückständigen und oft auch religiösen Kreisen. Dazu gehören zu erheblichen Teilen die eingewanderten ultrakonservativen Menschen aus den rückständigeren Ländern, neueingewanderte Dorfleute in den Städten und auch Menschen, die eben aus aussergewöhnlich konservativen Kreisen stammen und den Charakter der familiären Rittertypen haben.
Da es eine Modernisierung der Mitteleuropäischen Gesellschaft gibt, nimmt die Gewalt hier insgesamt gesehen sogar ab. Sie nimmt aber in letzter Zeit wieder zu, weil reaktionäre Einflüsse von innen und aussen wieder aufflammen und sich diesmal zu einer echten Bedrohung entwickeln werden, wenn man dem nicht entschieden entgegenwirkt.
Zitat: |
und sobald sie auf stärkere gegenwehr treffen, werden sie sich organisieren und aufstände entfachen! |
Es werden aber keine fortschrittlichen Bestreben sein, die hinter diesen Aufständen stehen.
Es muss einen Weg geben, solchen Aktionen zuvorzukommen, indem man den Wohlstand durch liberale Reformen sichert und somit der Wirtschaft ein neues Wachstum gewährleistet.
Ich kann zudem die Wut der ärmeren Bevölkerungsschichten teilweise sehr gut verstehen, weil der Staat ihre Aufstiegschancen nicht ausreichend fördert und viele von ihnen, selbst wenn sie die Mittel hätten, durch unnötige Vorschriften und Gesetze blockiert werden, etwas Produktives zu unternehmen. Statt dessen werden sie von fast allen Seiten in die Kriminalität oder in die Sozial"hilfe"appathie gedrängt.
Der Staat, wie wir ihn haben, hat seinen Urteil über die ärmeren schon längst gesprochen - sie sollen alle als Sozial"hilfe"empfänger dahinvegitieren. Die Politik braucht nämlich "Arme", auf welche sie sich stützen kann um öffentlich zu Punkten.
Zitat: |
die einzige lösung muss sein, dem staat wieder steuereinnahmen von multinationalen konzernen zu ermöglichen! und das bedeutet ebenso strafzölle für firmen, die in einem land zwar einen bedeutenden markt für ihre produkte haben, aber ihre produktion im ausland haben oder sie dorthin verlagern! |
Strafzölle existieren bereits de facto!
Diese Strafzölle haben allerdings zur Folge, dass die Wirtschaft in beiden betroffenen Ländern schweren Schaden nimmt. Gerade für die weniger entwickelten Länder wäre es eine Hilfe zur Selbsthilfe, wenn man Zölle schrittweise abbaut und auch wir würden letztendlich durch geringere Preise davon profitieren. Die Strafzölle sind aber ein ruinöses Dogma der Sozialbürokraten.
Zölle sind eigentlich ein Relikt aus der Feudalzeit: Im 18. Jahrhundert etwa, gab es nicht nur Zölle zwischen den Nationen, sondern auch Binnenzölle. Das heißt, dass kreuz und quer durch Deutschland unzählige Zollgrenzen waren, die das gesamte damalige Reich in ein Mosaik von kleinen Zollgebieten verwandelte.
Solche Binnenzölle gab es bis zur französischen Revolution fast überall auf der damals bekannten Welt.
Überall, wo diese Zölle als erstes abgeschafft wurden, verzeichnete man einen dynamischen wirtschaftlichen Aufschwung.
Die Tatsache, dass drei Elemente des Feudalismus, nämlich das vom Geldpachtsystem in Saus und Braus lebende Großgrundbesitzertum, das Zunftwesen und die Binnenzölle, in Deutschland länger Bestand als in den meisten umgebenden Ländern hatten, ist zusätzlich zu der lange Zeit fehlenden politischen Einheit der Hauptgrund warum die industrielle Revolution hier erst sehr viel später einsetzte, als in Großbritannien, USA, oder Skandinavien.
Das Zunftwesen verhinderte lange Zeit jeden Fortschritt im Handwerk, die Gilden und Binnenzölle im Handel und die Großgrundbesitzer stoppten jedes Wachstum der Produktivität in der Landwirtschaft.
Auf die heutige Zeit bezogen ist es also wichtig daraus zu lernen: Wir müssen die Zölle eben abbauen und nicht ausbauen!
Wenn wir die Zölle schrittweise abbauen und schließlich abschaffen, dann bieten wir den Entwicklungsländern die beste Chance! Die aufwändige Entwicklungshilfe, die "wir" derzeit betreiben, wäre dann fast überflüssig!
Zitat: |
was passiert denn z.b. mit opel?
ich vereinfache mal das prinzip: konzern aus A kauft firma aus B, die dann nach und nach dichtgemacht wird, und verkauft entsprechend produkte aus A in B. das geld geht raus, und der staat schaut in die röhre. vielleicht erhöht er noch die mehrwertsteuer und verschärft den druck auf arme und mittelstand nur noch mehr...
das darf nicht so weitergehen, wenn man nicht wirklich wieder massenhaft räuberbanden in deutschland haben will! |
Ich denke, dass du diese Räuberbanden als Schreckensgespenst verwendest. Der Staat schaut in die Röhre, aber nicht weil er keine Strafzölle den Betrieben auferlegt, sondern, weil er gerade wegen diesen Zöllen, den hohen Lohnkosten und vielen anderen teilweise übertriebenen gesetzlichen Vorschriften die wirtschaftliche Entwicklung hoffnungslos bremst.
Wenn ich als Unternehmer an die relativ wirtschaftsfreundlichen Bedingungen in den USA gewöhnt wäre und eine Produktionsstätte in Österreich aufmachen will, dann würde ich die hier praktizierte Bürokratie als eine bodenlose Schikane empfinden. Ich müsste hier in Europa verschiedenste Gesetze, die mir total überflüssig erscheinen, lernen um hier überhaupt investieren zu können.
Kein Wunder also, dass die Betriebe hier abwandern. Die USA, Japan, Hongkong, Singapur - alles reiche Industriestaaten mit ziemlich hohen Lohnkosten - haben dieses Problem nämlich in einem teilweise weit geringerem Mass, als "wir". Aber auch dort werden viele Sachen einfach dumm gemacht. Die Staatsschulden, der Föderalismus und die Zollschranken werden auch den USA irgendwann ein starkes Verhängniss sein.
_________________ Meinungsfreiheit ausnahmslos für alle! Auch für Nazis!
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Falameezar registrierter User
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 1867
Wohnort: umringt von glücklichen Kühen
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(#218243) Verfasst am: 23.11.2004, 00:29 Titel: |
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Kossuth hat folgendes geschrieben: | Falameezar hat folgendes geschrieben: |
Du vergißt dabei eines: DIE Gewerkschaft als autark handelnde "Person" gibt es nicht! Die Gewerkschaft bin ich (ich weiß, der Esel nennt sich immer zuerst) u. einige Kollegen mehr. Die meißten davon (auch ich) sind nicht erpicht darauf, einen Arbeitskampf für unsere berechtigte Forderungen zu führen, aber die AG-Verbände versuchen immer wieder, ihre Muskeln spielen zu lassen. Das letzte Tarifergebnis führte dazu, dass ich einige Verträge kündigen mußte, um unsere Grundversorgung weiterhin zu sichern. |
Unterrichte mich mal darüber, wie es zu diesem Tarifergebniss kam. |
Ich unterstelle mal, dass dich der ganze Prozess von der Festlegung der Forderung bis hin zum Tarifergebnis interessiert:
1) Auf betrieblicher Ebene wird ca. ein ein Jahr vor Auslaufen eines Tarifvertrages durch die Vertrauenskörper (VK, von den Gew.-Mitgliedern gewählte Vertreter) die Stimmung im Betrieb abgeklopft.
2) Im VK-Gremium werden diese "Stimmungen" zusammengetragen, diskutiert u. anschließend ein Forderungsbeschluß an die Delegiertenversammlung dieser Gew. gefaßt.
3) Die Delegiertenversammlung (gewählte Delegierte) ist ein, entsprechend der Mitgliederzahl der einzelnen Ortsverbände, paritätisch zusammengesetztes Gremium, sozusagen das "Parlament" der Verwaltungsstelle. Diese prüft u. diskutiert die aus den Betrieben eingegangenen Forderungsanträge u. beschließt einen davon od. ein Kompromiß aus mehreren Anträgen.
Bis hier sind die Gremiumsmitglieder alle ehrenamtlich.
4) Die gewählten Delegierten zur, ebenfalls paritätisch zusammengesetzten Bezirkstarifkommission (Bezirk = z.B. Bayern) werden mit dem Fordrungsantrag zur Tarifkommission des Bezirkes entsandt, wo sie diesen einbringen. In dieser Tarifkommission werden ebenfalls die verschiedenen Anträge aus den Verwaltungsstellen, sowie eine Empfehlung des Bezirksvorstandes diskutiert u. die endgültige Forderung beschlossen.
(Da ich keine kompl. Satzung zur Verfügung habe, kann ich jetzt nur das wiedergeben, wie ich es aus den Diskussionen verstanden habe)
5) Die Bezirksvorstände kündigen fristgerecht die bestehenden Tarifvereinbarungen u. übermitteln die neuen Forderungen den entsprechenden Arbeitgeberverbänden.
6) Der Bundesvorstand, bestehend aus Vertretern der Bezirke, beschließt die eventuell erforderliche Kampftaktik u. den geeigneten Bezirk, diesen Arbeitskampf zu führen.
7) Der Rest ist bekannt, da in den vergangenen Jahren oft genug durch die Medien (=Arbeitgeber) ausgiebig propagiert: Die "unverhältnismäßige Forderung(en)" der Gewerkschaft wird abgelehnt, auch in den angesetzten Verhandlungsrunden, wobei meißt eine Gegenforderung der Arbeitgeber vorliegt (Verzicht auf Urlaubs- od. Weihnachtsgeld, mehr Wochenarbeitszeit u. weniger Urlaub u.e.m.) u. die AG darauf bestehen, dass NUR über ihre Forderungen verhandelt wird.
8.) Die Folge ist, dass nach Ablauf der Friedenspflicht die ersten Warnstreiks (keine anhaltenden Streiks) im "Kampfgebiet" (u. später unterstützend auch in den anderen Bezirken) durchgeführt werden.
In den vergangenen Jahren waren die AG meißt nach den ersten Warnstreiks zu ernsthaften Verhandlungen bereit, wobei das Ergebnis, das für die AN erzielt wurde, meißt weit unter der Forderung der Gewerkschaft blieb. Es ist äußerst frustrierend, wenn man in einem Betrieb arbeitet, der 15% Gewinn erwirtschaftet, man aber gerade mal zw. 2 u. 3% Lohnerhöhung erhält u. in den letzten Jahren teilweise zu einem negativen Nettoeinkommen führten, meißt aber nur die Inflationsrate ausglich.
So, jetzt habe ich mein Versprechen eingehalten u. hoffe, dass du "die mächtigen Gewerkschaften" etwas differenzierter ansiehst.
_________________ Wenn die Welt erst ehrlich genug geworden sein wird, um Kindern vor dem 15. Jahr keinen Religionsunterricht zu erteilen, dann wird etwas von ihr zu hoffen sein.
Arthur Schopenhauer (Philosoph, 1788-1860)
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Hannibal Freiheitskämpfer
Anmeldungsdatum: 07.11.2003 Beiträge: 5062
Wohnort: Wien
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(#218244) Verfasst am: 23.11.2004, 00:36 Titel: |
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Sermon hat folgendes geschrieben: | Kossuth hat folgendes geschrieben: | Ist es dir und vielen anderen hier wirklich lieber, dass das bisherige System erhalten bleibt, wo sich jetzt Obdachlose auf der Straße zu Tode frieren oder an Krankheiten und gänzlich fehlender Hygiene sterben?
Geh doch mal jetzt für ein paar Tage hinaus und dann wirst du die Antwort selbst finden.
Einen Menschen einfach auf die Straße zu schicken ist wider jeden Sozialbewusstseins, das müsste hier mal allen klar sein! |
Ja wer ist denn hier der grosze visionaere Reformer, der mit der Forderung - nach vollstaendiger Streichung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe - Millionen noch behauster Menschen erst dadurch neu zu Obdachlosen machen will, um ihnen dann goennerhaft-dreist die Massenunterkunft als Wohltat und Verbesserung anzupreisen?  |
Arbeitslosenhilfe soll eben um etwa ein Drittel gekürzt aber nicht abgeschafft werden. Sie soll den Menschen eine vorübergehende Chance bieten, eine neue Arbeit zu finden. Sozialhilfe ist dagegen totaler Unfung und es bremst den Fortschritt.
Der Staat glaubt aber immer noch, dass wir seine kleinen Kinder sind und dass er auf uns aufpassen muss, indem er uns aus unser selbstverschuldeten Notlage "hilft".
Wenn wir eine gesunde Wirtschaft hätten, dann wäre die Arbeitslosigkeit weit geringer und auf Dauer gesehen würden sich die Obdachlosenheime sogar leeren anstatt sich zu füllen, was eigentlich nur in der ersten Phase nach der Abschaffung der Sozialhilfe sicher der Fall sein wird. Daher hat es natürlich keinen Sinn, die Sozialhilfe mit einem Schlag abzuschaffen. Viemehr muss eine Frist gesetzt werden - wie bei den meisten Reformen. Dann muss vorgebaut werden, damit es genug Platz in den Heimen gibt.
Durch die Abschaffung der Wehrpflicht kann man ohnehin gleich mal einige überflüssige Kasernen in Obdachlosenheime umorganisieren, was sehr einfach sein dürfte.
Diese Heime können später, wenn sie überflüßig werden, mit wenig Aufwand zu Ausländerheimen umfunktioniert werden.
Also hätten wir mit wenig Aufwand einen großen Effeck.
Achja:
Du kannst nicht leugnen, dass gerade jetzt im Winter Obdachlose in Eiszapfen verwandelt werden, weil es zwar viel zu viel Hilfe gibt, die aber viel zu wenig gezielt ist. Milliardensummen gehen also an den wirklich Bedürftigen einfach vorbei. Wenn du willst, kann ich sie dir und deinen politisch Gleichgesinnten einfach in Form einer Seuer abziehen, wenn du immer noch meinst, dass das heutige System besser sei.
Diese Misswirtschaft muss aber ein Ende haben. Hilfe hilft nur dann, wenn es einer wirklich braucht und wenn es eine Hilfe zur Selbsthilfe ist.
Sozialhilfe ist keine Hilfe. Sozialhilfe ist Veschwendung!
_________________ Meinungsfreiheit ausnahmslos für alle! Auch für Nazis!
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Sermon panta rhei
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine
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(#218245) Verfasst am: 23.11.2004, 00:41 Titel: |
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Kossuth hat folgendes geschrieben: | Du kannst nicht leugnen, dass gerade jetzt im Winter Obdachlose in Eiszapfen verwandelt werden, weil es zwar viel zu viel Hilfe gibt, die aber viel zu wenig gezielt ist. |
Ja wer ist denn hier der grosze visionaere Reformer, der mit der Forderung - nach vollstaendiger Streichung der Sozialhilfe - Millionen noch behauster Menschen erst dadurch neu zu Obdachlosen machen will, um ihnen dann goennerhaft-dreist die Massenunterkunft als Wohltat und Verbesserung anzupreisen?
_________________ "Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon)
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Falameezar registrierter User
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 1867
Wohnort: umringt von glücklichen Kühen
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(#218248) Verfasst am: 23.11.2004, 00:44 Titel: |
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Kossuth hat folgendes geschrieben: | Das stimmt auch. Deshalb leiste ich ja selbst schon einen passiven Widerstand gegen den Staat, durch Schwarzfahren und durch Konsumverweigerung in Bereichen, wo der Staat viel Geld abbekommt. Das mache ich seit einem halben Jahr... |
...und darauf bist du auch noch stolz? Wer ist denn "der Staat"? Hat man dir das in der Schule nicht beigebracht, dass du u. deine Mitbürger den Staat bilden? Also heb deinen Ar... u. versuch, den Zustand, der dir nicht paßt, auf legalem Weg zu ändern. Aber da müßtes du dir ja auch gute Argumente einfallen lassen, was die vielleicht ein wenig zu mühsam u. beschwerlich ist.
Kossuth hat folgendes geschrieben: | Ausgebeutet und ausgeplündert wird hier viel mehr die Wirtschaft selbst und weniger die Billigjobangestellten. |
Mir reichts jetzt, du bist für mich nur ein primitiver u. neidischer Egoist od. aber ein sehr dummer Mensch. Wer so nen Stuß verzapft, ist für mich kein Buchstabe mehr wert.
_________________ Wenn die Welt erst ehrlich genug geworden sein wird, um Kindern vor dem 15. Jahr keinen Religionsunterricht zu erteilen, dann wird etwas von ihr zu hoffen sein.
Arthur Schopenhauer (Philosoph, 1788-1860)
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Hannibal Freiheitskämpfer
Anmeldungsdatum: 07.11.2003 Beiträge: 5062
Wohnort: Wien
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(#218273) Verfasst am: 23.11.2004, 03:26 Titel: |
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Sermon hat folgendes geschrieben: | Kossuth hat folgendes geschrieben: | Du kannst nicht leugnen, dass gerade jetzt im Winter Obdachlose in Eiszapfen verwandelt werden, weil es zwar viel zu viel Hilfe gibt, die aber viel zu wenig gezielt ist. |
Ja wer ist denn hier der grosze visionaere Reformer, der mit der Forderung - nach vollstaendiger Streichung der Sozialhilfe - Millionen noch behauster Menschen erst dadurch neu zu Obdachlosen machen will, um ihnen dann goennerhaft-dreist die Massenunterkunft als Wohltat und Verbesserung anzupreisen?  |
Die einzige Wohltat, welche man in der Politik aus meiner Sicht der Dinge machen kann, ist, die Effizienz und den Wohlstand der Gesellschaft als Gesamtes zu steigern.
Politiker die Sozialhilfe befürworten wären nur dann Wohltäter, wenn sie es aus ihrer eigenen Tasche finanzieren würden. Tatsächlich aber wenden viele sozialistische Politiker keinen Cent für ihre "Wohltaten" aufwenden, sobald es sich nur um einen Cent handelt, der aus ihrer eigenen Tasche abhanden kommt.
Es ist also völlig unsinnig, Sozialisten, die auf Kosten des Staates und der Wirtschaft, ihre Zielgruppen bereichern, mit Wohltätern gleich zu setzen, die wirklich mit eigener Arbeit, eigenem Engament und eigenem Geld etwas für die Allgemeinheit tun.
Natürlich gab es auch Politiker aus allen möglichen Lagern, die sich ebenfalls für wohltätige Zwecke, auch anonym engagieren.
Aber sehr oft geschieht dies auch nicht anonym und dann auch oft aus purem Eigeninteresse. Wenn eine Partei hochoffiziell aus ihrem Geld etwas direkt spendet oder hilft, dann ist es mit Sicherheit nicht ihr einziges Ziel, etwas Wohltätiges zu tun.
Die Bevölkerung hat längst erkannt, dass Kreisky ein Mensch an einer Lobbyspitze war und nicht ein Wohltäter. Daher haben die Österreicher jetzt zwei Mal wirtschaftsfreundlichere Parteien gewählt, die zumindest am Anfang Reformansätze hatten (auch wenn es damit jetzt wieder vorbei ist ).
Und du kannst immer noch nicht leugnen, dass es Menschen gibt, die auf der Straße erfrieren, während andere Zielgruppen mächtig Geld aus der hochverschuldeten Staatskassa erhalten. Den Spieß umdrehen reicht nicht - mein lieber Sermon. Es geht mir eben um gezielte und rationalle Hilfen, welche die wirklich Bedürftigen erreichen und den Staat weniger belasten sollen.
_________________ Meinungsfreiheit ausnahmslos für alle! Auch für Nazis!
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#218276) Verfasst am: 23.11.2004, 03:55 Titel: |
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Kossuth, Du solltest professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Und Dich vor allem ganz schnell von Deinem Elternhaus lösen.
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Hannibal Freiheitskämpfer
Anmeldungsdatum: 07.11.2003 Beiträge: 5062
Wohnort: Wien
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(#218278) Verfasst am: 23.11.2004, 04:00 Titel: |
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Falameezar hat folgendes geschrieben: |
...und darauf bist du auch noch stolz? Wer ist denn "der Staat"? Hat man dir das in der Schule nicht beigebracht, dass du u. deine Mitbürger den Staat bilden? Also heb deinen Ar... u. versuch, den Zustand, der dir nicht paßt, auf legalem Weg zu ändern. Aber da müßtes du dir ja auch gute Argumente einfallen lassen, was die vielleicht ein wenig zu mühsam u. beschwerlich ist. |
Wir haben ein System, welches grundsätzlich umgebaut werden muss. Man sieht doch von Tag zu Tag, wie sehr alle Reformbemühungen scheitern. Selbst bei den besten Ansätzen bringen die Politiker nach langwierigen Verhandlungen wenig zusammen. Würden sie es dennoch versuchen, dann würden sie wahrscheinlich von den Lobbiiesten platt gemacht werden. Wer keinen Widerstand leistet, der stimmt dieser Misswirtschaft de facto zu - wie auch die opportunisischen Politiker seit langem.
Der Weg des Widerstandes ist weit schwieriger, als der Legale. Doch ich sehe keinen Ausweg, als Widerstand gegen die jetzige Gesellschaft zu leisten. Die bestehende Gesellschaft wurde von den früheren Generationen aufgebaut, angefangen von Karl Renner, welchen ich übrigens sehr schätze, wie auch die meisten Sozialdemokraten von damals. Mit den heutigen Sozialdemokraten haben sie aber wenig zu tun. Die heutigen Sozialdemokraten haben sich verselbstverständlicht. Sie sind längst keine Reformer mehr, sondern reine Status-quo Bewahrer - ganz genauso wie die ÖVP oder CDU.
Sie, die heutigen Sozialdemokraten im deutschsprachigem Raum befürworten zumeist sogar noch heute die Wehrpflicht, gegen welche Karl Renner - in einer militärisch weit begrengterer Situation - schon in den 20ern Einwände gehabt hätte.
Die Sozialdemokraten von damals waren zwar auch wirtschaftsfeindlich und Schuldenmachend eingestellt, aber trotzdem viel beweglicher, sekularer und weitblickender, als die heutigen. Gusenbauer, Schröder und Kreisky sind nur schwarze Schatten der damaligen Sozialdemokratie in Deutschland und in Österreich, während der 20er.
In meinen Augen sind diese alten sich gegenseitig indoktrinierenden Opportunisten alles verstaubt konservative und verstunkene Monarchisten, die Nichts mehr lieben, als das Status quo.
Natürlich habe ich etwas mit dem Staat zu tun. Dennoch halte ich es für besser, dem Staat zu seinem Untergang zu verhelfen - ein kurzer schneller Tod ist besser, als ein fortschreitender Verfall bishin zur Anarchie, Mafia und Bürgerkrieg. Dass wir einen Staat brauchen, steht außer Frage. Wir brauchen einen zentralistisch organisierten, starken Staat.
Dieser Staat muss klare Aufgaben haben, muss flexibel aggieren und eine Stabilität garantieren. Er darf sich aber nur in Sonderfällen in diesem übertriebenem Maß (wie es der Staat heute macht), in die Wirtschaft einmischen oder gar solche Riesenschulden machen, welche ein Bleiklotz für die heutige Wirtschaft sind.
Ein solcher Sonderfall war zb. die Weltwirtschaftskrise Ende der Zwanziger und Anfang der Dreißiger.
Heute ist die Einmischung des Staates in die Wirtschaft bei weitem übertrieben.
Natürlich muss der jetzige Weg der Politik nicht direkt ins Chaos führen. Es gibt schließlich "Reformen", auch wenn sie viel zu langsam und unvollständig kommen...
Doch anstatt Entscheidungsbegeisterung zu zeigen, machen die Politiker nur Zugeständnisse an die akutesten Problembehandlungen. Das alleine reicht jedoch nicht aus, um ein Fortbestehen des Staates zu garantieren. Bircht nämlich einmal eine echte Krise aus, dann ist es aus mit unserem Wohlstand und die jetzige Politik wird unter ihrem eigenem Papierkram zusammenbrechen.
Ich bin daher gespannt, was als nächstes kommt.
Falameezar hat folgendes geschrieben: |
Mir reichts jetzt, du bist für mich nur ein primitiver u. neidischer Egoist od. aber ein sehr dummer Mensch. Wer so nen Stuß verzapft, ist für mich kein Buchstabe mehr wert. |
Egoistisch ist hier rein gar nichts. Ich persönlich habe Nichts davon, wenn man die Sozialhilfe abschafft - zudem ich sie derzeit selbst empfange. Ich werde aber nicht auf sie verzichten, wenn der Saat so blöd ist und sie mir einfach gibt.
Aber ok. Es ist jedem seine Sache, ob er Diskutieren will...
_________________ Meinungsfreiheit ausnahmslos für alle! Auch für Nazis!
Zuletzt bearbeitet von Hannibal am 23.11.2004, 04:12, insgesamt 2-mal bearbeitet |
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#218279) Verfasst am: 23.11.2004, 04:07 Titel: |
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Kossuth hat folgendes geschrieben: |
Egoistisch ist hier rein gar nichts. Ich persönlich habe Nichts davon, wenn man die Sozialhilfe abschafft - zudem ich sie derzeit selbst empfange. Ich werde aber nicht auf sie verzichten, wenn der Saat so blöd ist und sie mir einfach gibt.
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Nur weil DU erst einen Arschtritt brauchst, bevor du aktiv wirst, brauchst du nicht drauf zu schliesen dass das bei jedem so wäre. Mal abgesehen davon, dass es Menschen gibt, die gar nicht aktiver werden können als sie es schon sind und die dennoch aus eigener Kraft ihren Lebensunterhalt nicht finanzieren können.
Aber auf dem Ohr bist du ja taub.
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Hannibal Freiheitskämpfer
Anmeldungsdatum: 07.11.2003 Beiträge: 5062
Wohnort: Wien
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(#218280) Verfasst am: 23.11.2004, 04:19 Titel: |
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Noseman hat folgendes geschrieben: |
Nur weil DU erst einen Arschtritt brauchst, bevor du aktiv wirst, brauchst du nicht drauf zu schliesen dass das bei jedem so wäre. |
Es trifft sicher nicht auf jeden zu, aber fast jeder hat trotzdem einen inneren Schweinehund, welchen er so leichter überwinden kann. Von einem Arschtritt ist ausserdem nicht die Rede. Der Staat soll nur aufhören, ökonomisch völlig untragbare Massnahmen zu ergreifen, die nur selten wirklich helfen.
Noseman hat folgendes geschrieben: | Mal abgesehen davon, dass es Menschen gibt, die gar nicht aktiver werden können als sie es schon sind und die dennoch aus eigener Kraft ihren Lebensunterhalt nicht finanzieren können.
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Welche Menschen wären das bitte? Solche, die Schulden gemacht haben? Solche, die Spielsüchtig sind? Drogenabhängige?
Dafür sind die Menschen aber selbstverantwortlich. Man muss ihnen helfen. Aber nicht, indem man ihnen Geld zuwirft, damit sie sich gleich nach dem Ausgang aus dem Sozialamt neues Bier und Koks bestellen.
_________________ Meinungsfreiheit ausnahmslos für alle! Auch für Nazis!
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#218287) Verfasst am: 23.11.2004, 04:41 Titel: |
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Kossuth hat folgendes geschrieben: |
Noseman hat folgendes geschrieben: | Mal abgesehen davon, dass es Menschen gibt, die gar nicht aktiver werden können als sie es schon sind und die dennoch aus eigener Kraft ihren Lebensunterhalt nicht finanzieren können.
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Welche Menschen wären das bitte? Solche, die Schulden gemacht haben? Solche, die Spielsüchtig sind? Drogenabhängige?
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Kranke Menschen. Alte Menschen. Menschen, die ihren Lebenspartner, ihre Eltern oder Kinder betreuen und versorgen. Menschen, die keinen Job finden.
Wie du dich als 22jährier , körperlich gesunder Mensch hinstellen kannst und anderen die Berechtigung auf solidarische Hilfe pauschal absprichst, obwohl du diese selbst beziehst nebst einigen nicht unerheblichen Zuwendungen deiner Altvorderen, das ist schon extrem dreist.
Ich verstehe durchaus, dass man auf solch verschrobene Ansichten kommen kann, wenn man derart sozial isoliert ist wie du es bist. Aber seit 8 Seiten allein in diesem Thread wird diebezüglich auf dich eingeredet, du irgnorierst aber geflissentlich alles was dein einsiedlerisches Weltbild aus der Fassung rücken könnte.
Ich nehme mal an, du weisst selbst, dass mit dir irgendwas nicht stimmt. Dumm bist du ja wahrlich nicht, aber du nutzt deine Kapazitäten leider nur selbstzerstörerisch. Mit jedem neuen ellenlangem utopischen Traumgebilde, welches du dir ausdenkst und hier postest, dreht sich die Spirale deiner psychischen Gesundheit weiter nach unten, nicht nach oben.
Und leider ist es nunmal so, dass im Internet auf persönliche Hintergründe keine Rücksicht genomen wird und auch nicht genommen werden kann. Ich kenne nur den User Kossuth, nicht den dahinter stehenden Menschen.
Was der User Kossuth hier verzapft, das ist die Quintessenz aller Idden , die ich bekämpfen würde. Eher würde ich mich mit einem christlichen Gottesstaat arrangieren als mit einem Staat, der nach deinen Grundsätzen aufgebaut ist.
Dass das überhaupt möglich ist hätte ich bis vor kurzem nicht für möglich gehalten.
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#218333) Verfasst am: 23.11.2004, 11:12 Titel: |
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Heute im Kaufhaus Kossuth
_________________ Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Hannibal Freiheitskämpfer
Anmeldungsdatum: 07.11.2003 Beiträge: 5062
Wohnort: Wien
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(#218335) Verfasst am: 23.11.2004, 11:18 Titel: |
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Wobei der Kündigungsschutz mehr Arbeitsplätze zerstört, als schafft oder erhält.
Der Kündigungsschutz sorgt nämlich in direkter Aktion dafür, dass Arbeitgeber keine oder nur sehr zögerlich neue Mitarbeiter aufnehmen. Also weg damit.
Viele anderen "Garantien" erhöhen die Lohnstückkosten und sind somit ebenfalls übertrieben. Also beantrage ich hier eine Lockerung dieser Regelungen und eine Vereinfachung, um die Bürokratie in Schranken zu weisen.
Was wäre also so schlimm an diesen Reformen?
Auf Dauer würde jeder, auch die Arbeitnehmer davon profitieren.
_________________ Meinungsfreiheit ausnahmslos für alle! Auch für Nazis!
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#218338) Verfasst am: 23.11.2004, 11:22 Titel: |
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Kossuth hat folgendes geschrieben: | Wobei der Kündigungsschutz mehr Arbeitsplätze zerstört, als schafft oder erhält.
Der Kündigungsschutz sorgt nämlich in direkter Aktion dafür, dass Arbeitnehmer keine oder nur sehr zögerlich neue Mitarbeiter aufnehmen. Also weg damit. |
Hältst du es für so vermessen, daß jemend, der zur Sicherung seiner Existenz lediglich seine Arbeitskraft verkaufen kann, auch eine gewisse Sicherheit benötigt? Findest du es in Ordnung, wenn die Grundlage der Existenz eines abhängig beschäftigten von heute auf morgen in Frage gestellt werden kann?
Mir scheint, was dir vorschwebt, ist, daß der "Arbeitgeber" absolut das Recht haben soll, darüber zu bestimmen, unter welchen Bedingungen der abhängig Beschäftigte seine "Ware" Arbeitskraft verkaufen darf.
_________________ Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Hannibal Freiheitskämpfer
Anmeldungsdatum: 07.11.2003 Beiträge: 5062
Wohnort: Wien
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(#218362) Verfasst am: 23.11.2004, 12:00 Titel: |
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Peter Raulfs hat folgendes geschrieben: |
Hältst du es für so vermessen, daß jemend, der zur Sicherung seiner Existenz lediglich seine Arbeitskraft verkaufen kann, auch eine gewisse Sicherheit benötigt? Findest du es in Ordnung, wenn die Grundlage der Existenz eines abhängig beschäftigten von heute auf morgen in Frage gestellt werden kann?
Mir scheint, was dir vorschwebt, ist, daß der "Arbeitgeber" absolut das Recht haben soll, darüber zu bestimmen, unter welchen Bedingungen der abhängig Beschäftigte seine "Ware" Arbeitskraft verkaufen darf. |
Moment. Ein Jobverlust ist keine Tragödie, wenn es relativ einfach ist, einen neuen Job zu finden. Es ist sicher auch ein Aufwand für den Arbeitgeber, wenn er neue Vorstellungsgespräche arrangieren muss, damit er neue Leute anstellt. Eine gewisse Sicherheit gibt es also so oder so. Ausserdem ist die heutige Zeit die Zeit des Wandels. Ein Unternehmer muss sich an neue Situationen schnell und effecktiv anpassen. Wenn er dass aber nicht kann, dann wird er automatisch mit den Arbeitskräften sparen und erst gar keine neuen einstellen.
Heute ist die Wirtschaft im Wandel, das heißt, dass immer neue Branchen entstehen, alte Branchen sich verkleinern und jüngere vergrößern. Wenn man diese Entwicklung verhindert, dann verhindert man jeden Fortschritt. Ein Arbeitnehmer muss mobil und flexibel in der Lage sein, auch einen Job anzunehmen, der vorübergehend schlechtere Bedingungen hat. Aber die meisten Arbeitnehmer bleiben Arbeitslos, weil sie es nicht in Kauf nehmen, sich einen schlechteren Job fürs nächste zu suchen oder für einen anderen Job umzusiedeln. Wir leben aber längst nicht mehr in der Leibeigenschaft, die uns dazu zwingt, unser ganzes Leben an der gleichen Stelle zu verbringen. Wir sind mobil und sollen es auch nutzen können.
Die Leute glauben wohl, es gäbe immer noch Gilden und Zünfte, die wie im Mittelalter jedem seinen Arbeitsplatz (und wirtschaftliche Stagnation) für immer garantieren.
Heute muss man eben in der Lage sein, sich umzuschulen und schnell einen neuen Job zu finden. Staatlich geförderte Umschulung muss eben dafür besser konzipiert werden damit jemand sich schon während seiner Arbeit zum Ausweichen auf eine neue Branche vorbereiten kann.
Der Staat kann durch gute Bildungsförderungen großartige Arbeit leisten, so dass die Zahl der ausgebildeten Arbeitskräfte den Unternehmern ausreicht und diese dadurch eine ausreichende Zahl an Arbeitsplätzen anbieten können, weil sie ohne den Kündigungsschutz viel einfacher in der Lage sein werden, neue Leute als produktive Arbeitskräfte in den Betrieb aufzunehmen.
_________________ Meinungsfreiheit ausnahmslos für alle! Auch für Nazis!
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#218366) Verfasst am: 23.11.2004, 12:11 Titel: |
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Kossuth hat folgendes geschrieben: | Moment. Ein Jobverlust ist keine Tragödie, wenn es relativ einfach ist, einen neuen Job zu finden. Es ist sicher auch ein Aufwand für den Arbeitgeber, wenn er neue Vorstellungsgespräche arrangieren muss, damit er neue Leute anstellt. |
Und der "Arbeitnehmer" hat keinen Aufwand, wenn er sich eine neue Wohnung suchen muß, etw. Kinder die Schule wechseln müssen usw?
Sicher, man kann heute nicht mehr erwarten, daß jemand dort bleibt, wo er es immer schon gewesen ist. Was dir aber vorzuschweben scheint, ist, daß die Beschäftigten in Wohnwagen wohnen, mit denen sie schon nächste Woche weiterziehen können.
Soziales Leben? Freundeskreis? Sonn Schiet bruk we nich!
Komm du erst mal zum Arbeiten, Bursche, dann wirst du schon sehen, wie es läuft.
(Daß ich so einen Satz mal schreiben würde ...! )
_________________ Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Rasmus entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst
Anmeldungsdatum: 20.05.2004 Beiträge: 17559
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(#218374) Verfasst am: 23.11.2004, 12:48 Titel: |
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Kossuth hat folgendes geschrieben: | Moment. Ein Jobverlust ist keine Tragödie, wenn es relativ einfach ist, einen neuen Job zu finden. |
In der Zwischenzeit daheim auf der Erde ...
Es ist nunmalnicht wirklich einfach, einen neuen Job zu finden.
Zitat: | Es ist sicher auch ein Aufwand für den Arbeitgeber, wenn er neue Vorstellungsgespräche arrangieren muss, damit er neue Leute anstellt. |
Im moment sicherlich ja. Das hat aber unter anderem auch was damit zu tun, daß man Arbeitnehmer nicht nach Belieben wieder vor die Tür setzen kann.
Zitat: |
Eine gewisse Sicherheit gibt es also so oder so. Ausserdem ist
die heutige Zeit die Zeit des Wandels. Ein Unternehmer muss sich an neue Situationen schnell und effecktiv anpassen. Wenn er dass aber nicht kann, dann wird er automatisch mit den Arbeitskräften sparen und erst gar keine neuen einstellen.
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Ein Unternehmer muß vor allen Dingen in der Lage sein, vorausschauend zu planen und seinen Bedarf an Arbeitsplätzen langfristig abschätzen können.
Wandel hin oder her, wer heute noch Autos repariert, wird morgen keine Wasserleitungen verlegen - benötigt also im allgemeinen eine mehr oder weniger gleichbleibende Arbeiterschaft.
Wer von jetzt auf gleich feststellt, daßer 30% zu viele Angestellte hat, macht was grundlegendes Verkehrt!
Zitat: | Ein Arbeitnehmer muss mobil und flexibel in der Lage sein, auch einen Job anzunehmen, der vorübergehend schlechtere Bedingungen hat. |
Bei uns bedeutet daß allerdings, daß man danach kaum noch Aussichten auf einen ähnlich gut bezahlten und anspruchsvollen Job hat, wie man ihn vorher hatte. Da sind nämlich die ach so tollen Arbeitgeber reichlich unflexibel - und bei dem derzeitigen Überangebot an zum Teil hochqualifizierten Arbeitskräften ist das sogar durchaus verständlich. (Außerdem hilft Dir auch Mobilität nicht weiter, wenn es nirgends Arbeit gibt ...)
Zitat: | Aber die meisten Arbeitnehmer bleiben Arbeitslos, weil sie es nicht in Kauf nehmen, sich einen schlechteren Job fürs nächste zu suchen oder für einen anderen Job umzusiedeln. |
Wo muß ich hinziehen, daß es vor lauter Arbeitsplätzen nur so wimmelt? Und wo muß ich danach hinziehen, um einen qualifizerten Arbeitsplatz zu bekommen?
Wenn letzteres so einfach und selbstverständlich wäre wie Du behauptest - warum sollte ich dann nicht die paar Tage warten, länger arbeitslos bleiben und gleich den besserenJob nehmen - scheint ja genug davon zu geben ...
Zitat: | Wir leben aber längst nicht mehr in der Leibeigenschaft, die uns dazu zwingt, unser ganzes Leben an der gleichen Stelle zu verbringen. Wir sind mobil und sollen es auch nutzen können. |
Bloß, daß das leider nichts nutzt, weil das Wirtschaftsparadies mit den vielen freien Stellen gibt es nicht. Nicht hier und auch nicht woanders.
Zitat: |
Die Leute glauben wohl, es gäbe immer noch Gilden und Zünfte, die wie im Mittelalter jedem seinen Arbeitsplatz (und wirtschaftliche Stagnation) für immer garantieren. |
Nein, aber die Leute glauben, zu Recht, daß man nicht wegen eines Jobs sein ganzes Leben über den Haufen werfen sollte, wenn besagter Job noch nichtmal die Familie ernähren kann.
Dazu kommt, daß es es tatsächlichMenschen gebensol, die mit ihrem sozialen Gefüge zufrieden sind und es gerne intakt halten wollen. Letzteres ist gerade in Zeiten notwendig, wo man arbeitslos ist oder andere Krisen durchlebt.
Zitat: |
Heute muss man eben in der Lage sein, sich umzuschulen und schnell einen neuen Job zu finden. Staatlich geförderte Umschulung muss eben dafür besser konzipiert werden damit jemand sich schon während seiner Arbeit zum Ausweichen auf eine neue Branche vorbereiten kann. |
Soviel also dazu, daß es eine "gewisse Sicherheit" immernoch gäbe, ja? Worauf soll man sich denn umschulen, und wieviele Spezialisierungen soll ein einzelner Mensch denn innehaben?
Und wenn das Wissen immer breiter gefächert ist, wie soll man dann seine Fähigkeiten noch vertiefen können? Was sagt uns das darüber, wieviele gut bezahlte und qualifizierte Arbeitsstellen es in absehbarr ZEit noch geben soll?
Zitat: | Der Staat kann durch gute Bildungsförderungen großartige Arbeit leisten, so dass die Zahl der ausgebildeten Arbeitskräfte den Unternehmern ausreicht und diese dadurch eine ausreichende Zahl an Arbeitsplätzen anbieten können, weil sie ohne den Kündigungsschutz viel einfacher in der Lage sein werden, neue Leute als produktive Arbeitskräfte in den Betrieb aufzunehmen. |
Langsam frage ich mich echt, von welchem Planeten Du stammst ... es besteht kein Mangel an qualifizierten Arbeitskräften! D.h. selbst bei optimalr Verteilung der Arbeit, 100% Flexibilität und Mobilität bleibt eine erhebliche Anzahl Arbeitsloser zurück!
Rasmus.
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#218385) Verfasst am: 23.11.2004, 13:16 Titel: |
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Peter Raulfs hat folgendes geschrieben: | Komm du erst mal zum Arbeiten, Bursche, dann wirst du schon sehen, wie es läuft.
(Daß ich so einen Satz mal schreiben würde ...! ) |
Fehlt noch der Satz: Komm du erst mal in unser Alter.
Genauso bescheuert, aber mir juckte es auch schon in den Fingern, etwas in der Art zu schreiben.
_________________ God is Santa Claus for adults
Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#218403) Verfasst am: 23.11.2004, 13:42 Titel: |
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Heike N. hat folgendes geschrieben: | Peter Raulfs hat folgendes geschrieben: | Komm du erst mal zum Arbeiten, Bursche, dann wirst du schon sehen, wie es läuft.
(Daß ich so einen Satz mal schreiben würde ...! ) |
Fehlt noch der Satz: Komm du erst mal in unser Alter.
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Ich wäre schon froh, wenn der Bursche schon halb so weit wäre wie er alt ist.
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Rasmus entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst
Anmeldungsdatum: 20.05.2004 Beiträge: 17559
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(#218409) Verfasst am: 23.11.2004, 13:50 Titel: |
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David Weinberger, author of The Cluetrain Manifesto hat folgendes geschrieben: | [...] one of the most pervasive and pernicious myths of business--that humans are efficient the same way machines are. |
über Slack
Es scheint, diesem Irrglauben sind nicht nur Manager und große Firmenverfallen ...
Rasmus.
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kungfutius registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.08.2004 Beiträge: 454
Wohnort: köln
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(#218507) Verfasst am: 23.11.2004, 17:27 Titel: |
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Noseman hat folgendes geschrieben: |
Ich wäre schon froh, wenn der Bursche schon halb so weit wäre wie er alt ist. |
Das ist ein schöner Satz!
Da lasse sich was sagen.
Zunächst 1x folgendes. Das ist ein von den besten Threads hier. Vor allem ist es interessant zu beobachten, wie hartnäckig man aneinander vorbei reden kann.
Hier ist grundsätzlich keine Möglichkeit der Verständigung gegeben. Nicht etwa, weil eine oder andere Seite dumm oder tatsächlich unreif oder sonstwas anderes wäre, sondern weil man verschieden Logik benutzt, um sich im Thema zu orientieren.
So ist auch Kossuth, keinesfalls tatsächlich unreif. Man vergesse versuchsweise, worum es beim Thema geht, und vergegenwärtige sich die Reife seiner Beweisführung. Das ist für einen 22-jährigen erstaunlich cool gedacht.
Dass er trotzdem den Eindruck der Unreife macht, liegt an der Urteilslogik, die er benutzt. Die richtet sich nämlich nur nach den persönlichen Wertung, weil ihr das (überkommene!!!) Sozialbelange wurscht ist (weil sie diesen im Grunde nicht braucht, weil ihre Komplexität begriffen hatte, dass man nur alleine etwas wert ist).
Während alle hier vor allem das eigene Schicksal im Sinn haben, darum die soziale Kohäsion unbedingt behalten wollen, weil sie sich bewusst sind, sie auch selbst nötig zu haben, so denkt Kossuth um manche Dimension komplexer. Er verzichtet klar auf den sozialen Überbau, womit er seiner Bestimmung als Freigeist alle Ehre macht – die Freiheit liegt ja im Verzicht (hiess es ja bei J. Joplin `... freedom is just another word, for nothing left to lose!`. Denn wir haben spätestens mit Nietzsche erkannt, dass dieser Aufbau und die Fürsorge des Staates für die Idee Mensch, für ihr weiterer Fortschritt, extrem schädlich sind. Um diese Strukturen zu erhalten, hat sich der Mensch mit Haut und Haaren total zu unterwerfen. D.h., und das versucht Kossuth euch ständig klar zu machen, der Mensch ist zu keiner eigenständigen Aktion frei (= bereit / fähig / mutig). Anderseits werden diese Strukturen bereits in 2 –3 Generationen ohnehin aufgegeben werden (müssen) – die sind unzeitgemäss.
Und in baldiger Zukunft werden sie ohnehin auch unnotwendig werden. In einer vollautomatisierten Welt gibt es auch für die Schwerstbehinderte keine Probleme.
Ja. Aus dieser Sicht ist es verständlich, dass Kossuths Logik richtig kindisch anmutet. Er denkt ja auch ein Denken, das erst vor 200 Jahren als ein Resultat der Aufklärung inmitten der Romantik geboren wurde – in geschichtlichen Verhältnissen also ein Säuglingsdenken.
Und im übrigen es wäre jedem Freigeist zu raten, sich möglichst bald so ein individuelles Denken anzueignen.
kungfutius
_________________ rede, damit ich dich sehe!
sokrates
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annox Grim Reaper
Anmeldungsdatum: 30.05.2004 Beiträge: 5800
Wohnort: Berlin
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(#218524) Verfasst am: 23.11.2004, 17:51 Titel: |
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Tageloehner vor!
[url=http://www.jungewelt.de/2004/11-23/011.php]
Billiglohn-Auktion online
Zum Billiglohnsektor per Mausklick. Der Kampf um Arbeitsplätze treibt immer »modernere« Blüten. Jetzt auch im Internet[/url]
JW hat folgendes geschrieben: | »Ihre Vorteile: Lohn runter bei Jobs«, so wirbt eines neues Internet-Portal, das mit der Versteigerung von Billiglohnsklaven Geld verdienen will. Die Idee kam aus einer Ecke, in der man eher christliche Nächstenliebe vermutet hätte, aber die auch bekannt ist für das Subsidiaritätsprinzip (Vorrang des Privaten vor Staatlichem): Der 31jährige Jungunternehmer Fabian Löw studiert noch an der Katholischen Fachhochschule Münster Sozialarbeit. Es leuchtet ein, daß so eine Idee in einer Stadt geboren wurde, in der es anders als in Frankfurt am Main oder Berlin keinen stadtbekannten »Polen-Strich« für Schwarzarbeit und Dumpinglöhne gibt, in der andererseits viele Erfahrungen mit der studentischen Jobbörse haben.
Nun kann man vom Sessel aus zu jeder Tages- und Nachtzeit bequem bei wvw.jobdumping.de jemand zum Verteilen von Prospekten, zur Reparatur der defekten Spülmaschine, zum Winterfestmachen eines Anwesens mit 720-Quadratmeter-Garten oder als Supermarktkassiererin bei »internationaler Handelskette« für die Zeit vom 1. Dezember bis 28. Februar in Berlin-Friedrichshain suchen (»nicht älter als 50«). Im letzten Fall haben Arbeitssuchende das Einstiegsangebot von 1300 Euro/brutto zu unterbieten, denn so funktioniert das System: Das Jobangebot startet mit einem Maximalpreis, der unterboten werden muß bis zur Minimalgrenze von fünf Euro. Und umgekehrt, wenn einer selbst seine Arbeitskraft zu Markte trägt: Dann wird mit einem Minimalpreis in der Hoffnung gestartet, daß der überboten wird. |
edit: Link verwurschtelt
_________________ Ich bin jenes Pferd, das unter der Peitsche der Kutscher den Wagen voller Gesindel hinter sich her ziehen muss.
[Sadegh Hedayat]
Zuletzt bearbeitet von annox am 23.11.2004, 18:14, insgesamt einmal bearbeitet |
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Effô Tisetti Königsblau bis in den Tod
Anmeldungsdatum: 18.09.2003 Beiträge: 9920
Wohnort: 75
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(#218530) Verfasst am: 23.11.2004, 17:56 Titel: |
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Svantevit hat folgendes geschrieben: | Tageloehner vor!
[url=http://www.jungewelt.de/2004/11-23/011.php]
Billiglohn-Auktion online
Zum Billiglohnsektor per Mausklick. Der Kampf um Arbeitsplätze treibt immer »modernere« Blüten. Jetzt auch im Internet[/url]
JW hat folgendes geschrieben: | »Ihre Vorteile: Lohn runter bei Jobs«, so wirbt eines neues Internet-Portal, das mit der Versteigerung von Billiglohnsklaven Geld verdienen will. Die Idee kam aus einer Ecke, in der man eher christliche Nächstenliebe vermutet hätte, aber die auch bekannt ist für das Subsidiaritätsprinzip (Vorrang des Privaten vor Staatlichem): Der 31jährige Jungunternehmer Fabian Löw studiert noch an der Katholischen Fachhochschule Münster Sozialarbeit. Es leuchtet ein, daß so eine Idee in einer Stadt geboren wurde, in der es anders als in Frankfurt am Main oder Berlin keinen stadtbekannten »Polen-Strich« für Schwarzarbeit und Dumpinglöhne gibt, in der andererseits viele Erfahrungen mit der studentischen Jobbörse haben.
Nun kann man vom Sessel aus zu jeder Tages- und Nachtzeit bequem bei www.jobdumping.de jemand zum Verteilen von Prospekten, zur Reparatur der defekten Spülmaschine, zum Winterfestmachen eines Anwesens mit 720-Quadratmeter-Garten oder als Supermarktkassiererin bei »internationaler Handelskette« für die Zeit vom 1. Dezember bis 28. Februar in Berlin-Friedrichshain suchen (»nicht älter als 50«). Im letzten Fall haben Arbeitssuchende das Einstiegsangebot von 1300 Euro/brutto zu unterbieten, denn so funktioniert das System: Das Jobangebot startet mit einem Maximalpreis, der unterboten werden muß bis zur Minimalgrenze von fünf Euro. Und umgekehrt, wenn einer selbst seine Arbeitskraft zu Markte trägt: Dann wird mit einem Minimalpreis in der Hoffnung gestartet, daß der überboten wird. |
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Kannst du bitte wenigstens den Link auf die Sklavenbörse dieses katholischen New-Economy-Start-Up-Arschlochs entfernen? Auch wenn JW, Zeit und Welt den Scheiß promoten, müssen wir uns nich auch noch daran beteiligen. Den Müll von Hand in den Browser tippen zu müssen - so viel Mühe muss sein (zumal er sich mit jedem Click brüsten wird)!
_________________ "Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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Imperator Palpatine deaktiviert
Anmeldungsdatum: 08.09.2003 Beiträge: 359
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(#218532) Verfasst am: 23.11.2004, 17:57 Titel: |
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Noseman hat folgendes geschrieben: | ... Und Dich vor allem ganz schnell von Deinem Elternhaus lösen. |
Irgendwie verstehe ich nicht ganz den Zusammenhang zum Thema des Threads.
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#218537) Verfasst am: 23.11.2004, 18:03 Titel: |
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kungfutius hat folgendes geschrieben: | Denn wir haben spätestens mit Nietzsche erkannt, dass dieser Aufbau und die Fürsorge des Staates für die Idee Mensch, für ihr weiterer Fortschritt, extrem schädlich sind. |
Ich kann nicht beurteilen, ob "Du" (Tag übrigens, eure Majestät!! )das mit Nietzsche erkannt hast oder ob es auf Deinem eigenen Mist gewachsen ist.
Falsch bleibt es in beiden Fällen
Zitat: | Anderseits werden diese Strukturen bereits in 2 –3 Generationen ohnehin aufgegeben werden (müssen) – die sind unzeitgemäss. |
"Diese" Strukturen, von denen Kossuth spricht beinhaltet u.a. die Struktur "Familie". Stattdessen gibt es dafür Unisex und Rave.
Mag sein, dass euch beiden das "fortschrittlich" und "frei" vorkommt. Aber da bleibe ich doch lieber unfrei, und ich denke so geht es 99, 999999 % aller geistig gesunden Menschen.
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#218538) Verfasst am: 23.11.2004, 18:06 Titel: |
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Imperator Palpatine hat folgendes geschrieben: | Noseman hat folgendes geschrieben: | ... Und Dich vor allem ganz schnell von Deinem Elternhaus lösen. |
Irgendwie verstehe ich nicht ganz den Zusammenhang zum Thema des Threads. |
Es ist sehr leicht für jemanden die Abschaffung von Sozialhilfe zu fordern, wenn er großzügig von seinen Eltern gesponsort wird. Auch ansonsten scheint es mir so zu sein, dass der Blick für manche Realitäten dadurch etwas getrübt wird.
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