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Radio-Inklusion 'alter weißer Männer'

 
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Sollen 'alte weiße Männer' mehr Inklusion durch die öffentlch-rechtlichen Medien erfahren ?
Ja
33%
 33%  [ 2 ]
weiß nicht/keine Meinung
0%
 0%  [ 0 ]
Nein
66%
 66%  [ 4 ]
Stimmen insgesamt : 6

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Parvenü
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Anmeldungsdatum: 13.07.2018
Beiträge: 18

Beitrag(#2190834) Verfasst am: 28.09.2019, 12:33    Titel: Radio-Inklusion 'alter weißer Männer' Antworten mit Zitat

Dass das öffentlich-rechtliche (Radio-) Hörspiel in den letzten Jahrzehnten immer vielfältiger, bunter und vor allem weiblicher geworden ist, wird von niemandem kritisiert, der bei klarem Verstand ist. Neuerdings setzt sich eine Hörspielseite dafür ein, auch sogenannte 'alte weiße Männer' nicht vollkommen vom Hörspielgeschehen auszuschließen.

Ein gutgemeinter Versuch der Inklusion oder ein gefährlicher medialer Querschuss, der leicht zu einem konservativen 'Backlash' führen könnte - was meint ihr ?

http://www.hörspiel-inklusion.de/
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 21760

Beitrag(#2190835) Verfasst am: 28.09.2019, 13:57    Titel: Antworten mit Zitat

Der typische Kindergarten a la:
"Oh, es wird kritisiert, dass irgendwo - zB auf meiner Seite - weiße, alte Männer überproportional berücksichtigt werden.
Wie schlimm! Weiße, alte Männer sollen benachteiligt werden!"

Also: Insgesamt sind gesellschaftlich gesehen weiße, alte Männer eben immer noch die typisch privilegierte Gruppe. Das ist mW auch in den Medien so, und es würde mich etwas wundern, wenn es beim Hörspiel anders wäre.
Das zu kritisieren, ist völlig in Ordnung. Der Text tut dagegen so, als wären weiße, alte Männer eine benachteiligte Gruppe, die besonderen Schutzes bedürfe. Das ist einfach absurd.

Ferner ist der Text ja anscheinend eine Reaktion auf irgendetwas. Das müsste man als Gegenseite auch kennen, um die Auseinandersetzung sachgerecht zu beurteilen.
_________________
"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Zumsel
registrierter User



Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#2190841) Verfasst am: 28.09.2019, 15:06    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Der typische Kindergarten a la:
"Oh, es wird kritisiert, dass irgendwo - zB auf meiner Seite - weiße, alte Männer überproportional berücksichtigt werden.
Wie schlimm! Weiße, alte Männer sollen benachteiligt werden!"

Also: Insgesamt sind gesellschaftlich gesehen weiße, alte Männer eben immer noch die typisch privilegierte Gruppe. Das ist mW auch in den Medien so, und es würde mich etwas wundern, wenn es beim Hörspiel anders wäre.
Das zu kritisieren, ist völlig in Ordnung. Der Text tut dagegen so, als wären weiße, alte Männer eine benachteiligte Gruppe, die besonderen Schutzes bedürfe. Das ist einfach absurd.

Ferner ist der Text ja anscheinend eine Reaktion auf irgendetwas. Das müsste man als Gegenseite auch kennen, um die Auseinandersetzung sachgerecht zu beurteilen.


Hmm, also um irgendeine angebliche oder tatsächliche Diskriminierung alter weißer Männer scheint es mir in dem Artikel irgendwie nicht zu gehen, eher um eine zeitgeistbedingte thematische Fokussierung auf diskriminierte Gruppen (und deren Kampf dagegen) die so stark wäre, dass (angeblich) kaum noch zu anderen Thema irgendwas gemacht würde, was dann insgesamt doch ein recht ödes Programm abgibt und einen Großteil potenzieller Hörer eben nicht anspricht. Ob da was dran ist, kann ich nicht beurteilen, da ich kaum Radio höre.
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grass_thierse_kasparek
registrierter User



Anmeldungsdatum: 08.08.2006
Beiträge: 109
Wohnort: Wolkenkuckucksheim

Beitrag(#2190852) Verfasst am: 28.09.2019, 16:16    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Also: Insgesamt sind gesellschaftlich gesehen weiße, alte Männer eben immer noch die typisch privilegierte Gruppe. Das ist mW auch in den Medien so, und es würde mich etwas wundern, wenn es beim Hörspiel anders wäre.


Da steht dann Aussage gegen Aussage. In dem Pamphlet zumindest wird behauptet
"Wo bis in die Neunziger Jahre hinein fast durch die Bank Männer im mittleren und höheren Alter in den Redaktionen, im Studio und an der Schreibmaschine dieses Medium prägten, wurden im neuen Jahrtausend politisch unterstützt mehr und mehr freiwerdende Stellen von Frauen besetzt oder zumindest von nicht heteronormativ geprägten Männern." ( http://hörspieler.de/Der-Hoerspieler.html#Inklusion )

Ich weiß nicht, wie das empirisch belegt wird. Und ob mit ' nicht heteronormativ geprägten Männern' schlicht und einfach männliche Feministen gemeint sind.
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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2190864) Verfasst am: 28.09.2019, 17:27    Titel: Antworten mit Zitat

Nein. Es reicht völlig aus, wenn wir nicht mehr mit pauschaler Hetze überzogen werden.
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vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46311
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#2190865) Verfasst am: 28.09.2019, 17:29    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn ihr wenigstens einen klickbaren Link zustande bringen würde...
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
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Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 21760

Beitrag(#2190866) Verfasst am: 28.09.2019, 17:32    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Nein. Es reicht völlig aus, wenn wir nicht mehr mit pauschaler Hetze überzogen werden.

Ist ja schon gut...
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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2190869) Verfasst am: 28.09.2019, 17:54    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Nein. Es reicht völlig aus, wenn wir nicht mehr mit pauschaler Hetze überzogen werden.

Ist ja schon gut...



Danke für das Angebot. Aber ich kann ganz gut ohne "personal emotional support animal" auskommen und mich selber gegen Diskriminierung wehren. Such Dir lieber irgend so'n "dirty joke survivor" zum betuetteln. Diese armen Menschen haben Deine Dienste nötiger. Smilie
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schtonk
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 17.12.2013
Beiträge: 12078

Beitrag(#2190909) Verfasst am: 29.09.2019, 10:11    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Der typische Kindergarten a la:
"Oh, es wird kritisiert, dass irgendwo - zB auf meiner Seite - weiße, alte Männer überproportional berücksichtigt werden.
Wie schlimm! Weiße, alte Männer sollen benachteiligt werden!"(...)


Das ist natürlich ein äußerst rationales Argument noc

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
.. es würde mich etwas wundern, wenn es beim Hörspiel anders wäre.(...)


Es würde dich also diesbzüglich etwas wundern. Es würde mich nicht wundern, wenn es dich nicht wundern würde, Herr IchweißüberdieMoralBescheid Cool

Ich als Fan dieses Metiers habe inzwischen mehrere Hundert Hörspiele gehört und abgespeichert. Der Anteil von Frauen [kleine Auswahl] mit Fred Vargas (= Frédérique Audoin-Rouzeau), Kelley Rose, Tana French, Yasmina Reza, Ethel Lina White, Alice Blanchard, Eva Almstädt, Patricia Highsmith, Elisabeth George, Elisabeth Hermann, Ethel Lina White, Eva Maria Mudrich, Irmgard Keun, Myra Çakan, Toni Morrison, Tana French, Christiane Mudra u.v.a.m. ist groß, man findet im Hörspielbereich massenhaft Namen von Autorinnen, die mit der Kategorie "weiße alte Männer" nicht kompatibel sind.

Deine konjunktuvistischen moralinsauren Gewissheiten sind nicht nicht diskursiv orientiert.
Sie dienen allein der pompösen Selbstbestätigung.
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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#2190916) Verfasst am: 29.09.2019, 11:06    Titel: Antworten mit Zitat

Wer hört Radio-Hörspiele? (außer @schtonk natürlich)
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"Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

Friedrich Nietzsche
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Religionskritik-Wiesbaden
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Anmeldungsdatum: 03.11.2008
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Wohnort: Wiesbaden

Beitrag(#2190919) Verfasst am: 29.09.2019, 11:27    Titel: Radiohörspiele Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Wer hört Radio-Hörspiele? (außer @schtonk natürlich)

ich,
allerdings in letzter Zeit weniger.

Die Produktionen im DLF Dienstags manchmal,
die Mitternachtskrimis öfter mal.

Ansonsten sind die literarischen Produktionen von HR2 meist sehr gut.

Aber leider derzeit - wie schon gesagt - seltener.

Auf ICE Reisen gebe ich auch mal dem dortigen Programm ein Chance - wobei mir aufgefallen ist - irgendwie verschwinden anscheinend immer mehr von diesen Kopfhörersesseln,
ist diese Beobachtung richtig?
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Derzeit ohne Untertitel
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zelig
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25404

Beitrag(#2190936) Verfasst am: 29.09.2019, 14:53    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Wer hört Radio-Hörspiele? (außer @schtonk natürlich)


Ich. Derzeit "Zeugnis ablegen", Klemperers Tagebuch in 6 Teilen. Ich habe zwar die Bücher, aber nie komplett gelesen. Das hole ich nach. Udo Samel spricht, und ich kann dabei in der Sonne liegen.

https://www.deutschlandfunkkultur.de/hoerspiel-die-tagebuecher-des-victor-klemperer-19331934.3684.de.html?dram:article_id=451049
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Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 21760

Beitrag(#2190944) Verfasst am: 29.09.2019, 16:19    Titel: Antworten mit Zitat

Zugegeben, mit Hörspielen kenne ich mich nicht so aus. Aber der Beitrag fußt ja auf einem Vorwurf gegen speziell diese Webseite, sie habe eine allzu starke Schlagseite gegen alte, weiße Männer.

Wen stellt die Webseite nun als herausragende Hörspielautoren vor?

Zitat:
Hörspieler royale
Douglas Adams, Alfred Andersch, Andreas E. Beurmann, Marina Dietz, Hans Gerhard Franciskowsky (H.G. Francis), Michael Gaida, Jens Hagen, Konrad Halver, Hans-Joachim Herwald, Anthony J. Ingrassia, Peter Jacobi, Stefan Kaminski, Ingomar von Kieseritzky, Heikedine Körting, Alfred Krink, Donovan O´Malley, Fritz Mikesch, Barbara Plensat, Rainer Puchert, Michael Schulte, Toyo Tanaka, Douglas Welbat


Da scheint mir der Vorwurf so völlig abwegig nicht zu sein. Und wenn ich verschiedene Beiträge überfliege, ist das auch kein Zufall, sondern Programm.

Wir hätten dann also, wenn ich schtonks fachkundige Darstellung bewerten darf, eine höchst erfreuliche Entwicklung zu mehr Gleichstellung und gleichberechtigter Repräsentanz. Und wir hätten eine Webseite, die sich dem gezielt entgegenstellen will - der Ausgangstext dieses Threads wäre das Programm dafür. Kritik an letzterem finde ich völlig berechtigt.
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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#2190950) Verfasst am: 29.09.2019, 17:01    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Zugegeben, mit Hörspielen kenne ich mich nicht so aus. Aber der Beitrag fußt ja auf einem Vorwurf gegen speziell diese Webseite, sie habe eine allzu starke Schlagseite gegen alte, weiße Männer.

Wen stellt die Webseite nun als herausragende Hörspielautoren vor?

Zitat:
Hörspieler royale
Douglas Adams, Alfred Andersch, Andreas E. Beurmann, Marina Dietz, Hans Gerhard Franciskowsky (H.G. Francis), Michael Gaida, Jens Hagen, Konrad Halver, Hans-Joachim Herwald, Anthony J. Ingrassia, Peter Jacobi, Stefan Kaminski, Ingomar von Kieseritzky, Heikedine Körting, Alfred Krink, Donovan O´Malley, Fritz Mikesch, Barbara Plensat, Rainer Puchert, Michael Schulte, Toyo Tanaka, Douglas Welbat


Da scheint mir der Vorwurf so völlig abwegig nicht zu sein. Und wenn ich verschiedene Beiträge überfliege, ist das auch kein Zufall, sondern Programm.

Wir hätten dann also, wenn ich schtonks fachkundige Darstellung bewerten darf, eine höchst erfreuliche Entwicklung zu mehr Gleichstellung und gleichberechtigter Repräsentanz. Und wir hätten eine Webseite, die sich dem gezielt entgegenstellen will - der Ausgangstext dieses Threads wäre das Programm dafür. Kritik an letzterem finde ich völlig berechtigt.

So hast du dann Leute, die das gut finden, und andere, die das nicht gut finden. Und Leute wie mich, denen das schnurzpiepenegal ist.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#2190951) Verfasst am: 29.09.2019, 17:08    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wenn ihr wenigstens einen klickbaren Link zustande bringen würde...


...dann würde Dir auffallen, dass es hier nur um Werbung für eine Webseite geht - und schon wären die Links nicht mehr klickbar.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 21760

Beitrag(#2190970) Verfasst am: 29.09.2019, 18:28    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
So hast du dann Leute, die das gut finden, und andere, die das nicht gut finden. Und Leute wie mich, denen das schnurzpiepenegal ist.

Na das ist ja interessant.
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 15976
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#2247525) Verfasst am: 12.04.2021, 04:39    Titel: Antworten mit Zitat

Ich möchte erstmal dahingehend argumentieren, daß ich mich nicht unbedingt auf "Zielgruppenklischees" einlassen möchte, von wegen "Welche politische Ausrichtung haben oder welche Musikgenres bevorzugen weiße, 30-65 Jahre alte heterosexuelle Männer?" Ich möchte das aber mal unter dem Thema "Welche Zielgruppe soll z.B. Radio überhaupt bedienen?" fassen und insofern noch einen anderen Gedanken zu diesem Thema anhängen:

Die ÖRs sind derzeit in vielen Ländern unter Kosten- und Rechtfertigungsdruck. Oft wird von hohen Kosten gesprochen. In einigen Ländern ist aber z.B. der tatsächliche oder vermeintliche politische Zuschnitt von Sendern der dortigen Regierung oder bestimmten Gruppen, die denken, sie sollten legitimerweise über die Ausrichtung bestimmen, ein Dorn im Auge, und versuchen diese deshalb, Anstalten auf dem Wege zu bekämpfen, indem die Finanzierung zur Disposition gestellt wird.

Das ist mir beispielsweise in Deutschland aufgefallen, wo ich festgestellt habe, daß einige Radiosender, die ich mal so höre, dann z.B. ab 22 oder 23 Uhr kein "eigenes" Programm mehr bringen, sondern die bundesweit einheitliche z.B. "Infonacht". Ob, nun ja, teilweise haben sich da Sendeplätze "nur" verschoben oder das eigene Nachtprogramm bestand hauptsächlich aus Wiederholungen.

Teilweise gibt es aber auch etwas, das man als echte Verschlechterungen im Programm ansehen kann: Im ARD-Fernsehen wurden auch seinerzeit politische Magazine um ein Drittel gekürzt, ... . Oft trifft es aber gerade kulturelle Inhalte.

Beispiele: In WDR3 wurde vor einigen Jahren eine nachmittägliche Sendung, die täglich Musik und kleine Beiträge zu jeweils einem bestimmten Thema brachte, erst zusammengestrichen, daß sie nur noch einmal pro Woche kam, schließlich ganz gestrichen, und es ist immer so die Frage, ob man mit dem neuen Format so warmwird, wie die sich das gedacht haben. Mir ist auch eine Meldung erinnerlich, die Programmveränderungen bei HR2 kritisierte, da werde ja fast alles abgeschafft, was man an halbwegs interessanten Berichtsformaten gehabt habe, man werde dort quasi zu einer "Abspielstation für die Archivware des Radioorchesters".

Oder, wo man sich schon daran gewöhnt hat, daß eher speziellere Musik- oder Berichtsgenres (dazu gehören wohl sog. Alte oder Neue Musik oder sonstige Klangexperimente, Jazz etc.) quasi nur in "Randstunden" z.B. von 22 Uhr bis 1 Uhr morgens stattfinden, verschwinden diese Dinge dann teilweise auch ganz: So etwa eine Sendung, die sich hauptsächlich mit Alter Musik beschäftigte, wegen derer ich dann schonmal SRF2 höre, obwohl ich weit entfernt davon wohne.

In einem "galligen" Artikel in einer Zeitung, die in St.Gallen erscheint, kritisiert jemand auch im allgemeinen eine systematische "Verschmusung von Gesangstiteln", "das Musikprogramm (werde) verpoppt", das Klassikprogramm "verharmlost" - "mit Filmmusik von John Williams und mit Rondo Veneziano" (Link).

Und wohlgemerkt hat mir auch schon hinterbracht, daß viele Sender, die man sonst so finden kann und die in der Hauptsache wohl kommerziell arbeiten, auch nicht unbedingt anbieten, was man sucht.

Aber selbst, wenn ich mal unterstelle, daß ich natürlich Kürzungen und Streichungen bei gerade den Formaten, die mich interessierten, stärker wahrnehme als bei anderen Formaten: Vielleicht wird ja überall gekürzt und "verseichtet", dann wäre das ja noch schlimmer, weil das ja dann auch eine Rechtfertigungsfrage aufwirft, was z.B. den ÖR von den Kommerziellen unterscheidet:

Es ist natürlich klar, daß es auch Arbeit bedeutet und Kosten verursacht, gerade Sendungen zu produzieren, wo dann gerade am Ende argumentiert wird, daß am Ende ja doch nur tausend Leute nachmittags um drei über die Marionettentradition auf Bali hören werden oder können. Kann "Grundversorgung" aber nur heißen, daß es da nur irgendeine Art von "grundlegender Information und Unterhaltung" gibt, aber ohne Berücksichtigung von Nischeninteressen oder tiefgehenderer Berichterstattung, die "sonst ohnehin" in der ganzen Hör- und Sehlandschaft nur selten stattfinden? Oder wäre es dann nicht auch Aufgabe von gerade jenen Institutionen, die qua Zuschnitt eigentlich nicht so stark auf Quote oder Geld achten müßten, dann auch mal Derartiges anzubieten? Die achtzehnte Quizshow mit Pilawa oder die 104. Rosamunde-Pilcher-Verfilmung sehe ich da eher als verzichtbarer an. Ich habe persönlich auch wenig Interesse an Sport, aber wie gesagt, vielleicht muß Skispringen ja dann am Sonntagnachmittag deswegen auch im ÖR stattfinden, ich will ja meine Auffassung auch nicht zur allein Seligmachenden erklären...
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Wilson
zwischen gaga und dada



Anmeldungsdatum: 04.02.2008
Beiträge: 20113
Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#2247530) Verfasst am: 12.04.2021, 10:08    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
Ich möchte erstmal dahingehend argumentieren, daß ich mich nicht unbedingt auf "Zielgruppenklischees" einlassen möchte, von wegen "Welche politische Ausrichtung haben oder welche Musikgenres bevorzugen weiße, 30-65 Jahre alte heterosexuelle Männer?" Ich möchte das aber mal unter dem Thema "Welche Zielgruppe soll z.B. Radio überhaupt bedienen?" fassen und insofern noch einen anderen Gedanken zu diesem Thema anhängen:

Die ÖRs sind derzeit in vielen Ländern unter Kosten- und Rechtfertigungsdruck. Oft wird von hohen Kosten gesprochen. In einigen Ländern ist aber z.B. der tatsächliche oder vermeintliche politische Zuschnitt von Sendern der dortigen Regierung oder bestimmten Gruppen, die denken, sie sollten legitimerweise über die Ausrichtung bestimmen, ein Dorn im Auge, und versuchen diese deshalb, Anstalten auf dem Wege zu bekämpfen, indem die Finanzierung zur Disposition gestellt wird.

Das ist mir beispielsweise in Deutschland aufgefallen, wo ich festgestellt habe, daß einige Radiosender, die ich mal so höre, dann z.B. ab 22 oder 23 Uhr kein "eigenes" Programm mehr bringen, sondern die bundesweit einheitliche z.B. "Infonacht". Ob, nun ja, teilweise haben sich da Sendeplätze "nur" verschoben oder das eigene Nachtprogramm bestand hauptsächlich aus Wiederholungen.

Teilweise gibt es aber auch etwas, das man als echte Verschlechterungen im Programm ansehen kann: Im ARD-Fernsehen wurden auch seinerzeit politische Magazine um ein Drittel gekürzt, ... . Oft trifft es aber gerade kulturelle Inhalte.

Beispiele: In WDR3 wurde vor einigen Jahren eine nachmittägliche Sendung, die täglich Musik und kleine Beiträge zu jeweils einem bestimmten Thema brachte, erst zusammengestrichen, daß sie nur noch einmal pro Woche kam, schließlich ganz gestrichen, und es ist immer so die Frage, ob man mit dem neuen Format so warmwird, wie die sich das gedacht haben. Mir ist auch eine Meldung erinnerlich, die Programmveränderungen bei HR2 kritisierte, da werde ja fast alles abgeschafft, was man an halbwegs interessanten Berichtsformaten gehabt habe, man werde dort quasi zu einer "Abspielstation für die Archivware des Radioorchesters".

Oder, wo man sich schon daran gewöhnt hat, daß eher speziellere Musik- oder Berichtsgenres (dazu gehören wohl sog. Alte oder Neue Musik oder sonstige Klangexperimente, Jazz etc.) quasi nur in "Randstunden" z.B. von 22 Uhr bis 1 Uhr morgens stattfinden, verschwinden diese Dinge dann teilweise auch ganz: So etwa eine Sendung, die sich hauptsächlich mit Alter Musik beschäftigte, wegen derer ich dann schonmal SRF2 höre, obwohl ich weit entfernt davon wohne.

In einem "galligen" Artikel in einer Zeitung, die in St.Gallen erscheint, kritisiert jemand auch im allgemeinen eine systematische "Verschmusung von Gesangstiteln", "das Musikprogramm (werde) verpoppt", das Klassikprogramm "verharmlost" - "mit Filmmusik von John Williams und mit Rondo Veneziano" (Link).

Und wohlgemerkt hat mir auch schon hinterbracht, daß viele Sender, die man sonst so finden kann und die in der Hauptsache wohl kommerziell arbeiten, auch nicht unbedingt anbieten, was man sucht.

Aber selbst, wenn ich mal unterstelle, daß ich natürlich Kürzungen und Streichungen bei gerade den Formaten, die mich interessierten, stärker wahrnehme als bei anderen Formaten: Vielleicht wird ja überall gekürzt und "verseichtet", dann wäre das ja noch schlimmer, weil das ja dann auch eine Rechtfertigungsfrage aufwirft, was z.B. den ÖR von den Kommerziellen unterscheidet:

Es ist natürlich klar, daß es auch Arbeit bedeutet und Kosten verursacht, gerade Sendungen zu produzieren, wo dann gerade am Ende argumentiert wird, daß am Ende ja doch nur tausend Leute nachmittags um drei über die Marionettentradition auf Bali hören werden oder können. Kann "Grundversorgung" aber nur heißen, daß es da nur irgendeine Art von "grundlegender Information und Unterhaltung" gibt, aber ohne Berücksichtigung von Nischeninteressen oder tiefgehenderer Berichterstattung, die "sonst ohnehin" in der ganzen Hör- und Sehlandschaft nur selten stattfinden? Oder wäre es dann nicht auch Aufgabe von gerade jenen Institutionen, die qua Zuschnitt eigentlich nicht so stark auf Quote oder Geld achten müßten, dann auch mal Derartiges anzubieten? Die achtzehnte Quizshow mit Pilawa oder die 104. Rosamunde-Pilcher-Verfilmung sehe ich da eher als verzichtbarer an. Ich habe persönlich auch wenig Interesse an Sport, aber wie gesagt, vielleicht muß Skispringen ja dann am Sonntagnachmittag deswegen auch im ÖR stattfinden, ich will ja meine Auffassung auch nicht zur allein Seligmachenden erklären...



schau doch mal bei radio garden
z.b.
http://radio.garden/listen/wgbh-boston-early-music-stream/zt587tlj

https://www.classicalwcrb.org/people/alan-mclellan#stream/0

ich schätze, da findet man irgendwo auf der welt mehr als die üblichen klassik- gassenhauer.
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"als ob"
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Critic
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Beiträge: 15976
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#2247551) Verfasst am: 12.04.2021, 15:22    Titel: Antworten mit Zitat

Welche Musik gespielt wird, ist natürlich nur ein Aspekt, man könnte das auch auf Fragen erweitern wie zu einer "Fairness-Doktrin", ob es denn z..B. zu einer SPD- oder CDU-geneigten Berichterstattung dann auch AfD-Inhalte geben sollte. Ich erinnere mich z.B., daß ich vor x Jahren sehr erbost darüber war, daß in einem ARD-Magazin plötzlich Klimawandel-Leugner auftraten, es mehrere Beiträge zu dem Thema gab, daß es ja einen Klimawandel gar nicht gäbe, der Mensch damit auch gar nichts zu tun habe, oder wenn es einen gäbe, er für die Pflamzenwelt etc. doch gut wäre. Und ich dachte, meine Güte, das ist ja nicht einmal eine Kontroverse, wo es Argumente für das Eine oder das Andere gibt, sondern schon etwas von Flat-Earthertum.

Sollte es also in den ÖRs auch mehr toxische Inhalte geben?
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DonMartin
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Anmeldungsdatum: 13.08.2013
Beiträge: 6817

Beitrag(#2247561) Verfasst am: 12.04.2021, 16:41    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
Welche Musik gespielt wird, ist natürlich nur ein Aspekt, man könnte das auch auf Fragen erweitern wie zu einer "Fairness-Doktrin", ob es denn z..B. zu einer SPD- oder CDU-geneigten Berichterstattung dann auch AfD-Inhalte geben sollte. Ich erinnere mich z.B., daß ich vor x Jahren sehr erbost darüber war, daß in einem ARD-Magazin plötzlich Klimawandel-Leugner auftraten, es mehrere Beiträge zu dem Thema gab, daß es ja einen Klimawandel gar nicht gäbe, der Mensch damit auch gar nichts zu tun habe, oder wenn es einen gäbe, er für die Pflamzenwelt etc. doch gut wäre. Und ich dachte, meine Güte, das ist ja nicht einmal eine Kontroverse, wo es Argumente für das Eine oder das Andere gibt, sondern schon etwas von Flat-Earthertum.

Sollte es also in den ÖRs auch mehr toxische Inhalte geben?

Unbedingt.
Predigen uns die Diversitätsapostel nicht ständig, dass auch die winzigste und irrelevanteste Minderheit unbedingt "sichtbar" sein muss, auch wenn man es gar nicht sehen möchte?
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Critic
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Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 15976
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#2247567) Verfasst am: 12.04.2021, 17:41    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hatte schonmal sinniert, daß man natürlich selten "die Norm" vertritt: (Ich will das nicht ins Lächerliche ziehen, sehe auch Aspekte wie "Herkunft" (Winsen/Luhe oder doch noch immer "Türkei", obwohl schon die Eltern in D geboren sind?), sexuelle Orientierung etc., aber nur mal als Beispiel: Gibt es genau genommen "die Norm"?) Ich saß schon in pickepackevollen Räumen, in denen ich z.B. der einzige Linkshänder oder Teetrinker war, sozusagen. Insofern kann es ja auch nicht die Maßnahme sein, da jetzt einfach nur eine Kanne mit Kaffee auf den Tisch zu stellen. Andererseits wird auch kaum zu erreichen sein, daß künftig in jedem Gremium oder jeder Position x% Teetrinker oder Linkshänder etc. vertreten sein sollten. Wobei ich eben auch nicht weiß, ob es z.B. eine "spezifisch linkshändige Sicht" auf Probleme meiner Branche gibt. Aber man kann zeigen, daß die Gesellschaft sich schon diversifiziert und daß man da nicht "umerzogen" wird.

Nun wird heute niemand allen Ernstes anfangen, Linkshänder zu mobben und etwa behaupten, die seien "des Teufels", müßten alle "umerzogen" werden o.ä.. Andererseits gibt es das ja durchaus auch in anderen Bereichen. Insofern kann ich Kritik natürlich auch nachvollziehen, wenn z.B. schwarze oder türkischstämmige Schauspieler klagen, daß sie hauptsächlich für "Klischeerollen" als Drogendealer oder Putzpersonal oder Migranten gecastet würden, die nur schlecht Deutsch sprächen etc., es in dem Zusammenhang häufig um Ehrenmorde o.ä. gehe etc.. - also letzlich irgendwo Klischees transportiert würden. Gibt es natürlich auch bei z.B. Polizisten in Krimis, die oft als irgendwie problembeladen dargestellt werden, auch wenn sie weiß, mittelalt und hetero sind. Es kann da ja schon helfen, Figuren als normale Personen darzustellen, die halt eben schwarz oder homosexuell sind.


Was ich aber heute auch interessant fand: Heute habe ich aber auch einen Beitrag gehört, wonach die Redaktionen bei der BBC so etwas wie eine "freiwillige Selbstverpflichtung" organisiert hätten, in Zukunft für eine Ausgeglichenheit bei den Geschlechterstimmen zu sorgen: Jemand hatte nämlich festgestellt, daß in Expertengesprächen sehr häufig nur Männer befragt worden seien, und angeregt, ob man nicht in Zukunft mal darauf achten sollte, auch Frauen zu suchen, die sich zu den Themen äußern könnten. Das lasse sich zwar nicht in jedem Einzelfall hinbekommen (zumal man teilweise noch nicht für alles wirklich 50/50-Karteien an Ansprechpersonen habe), aber man habe sich zum Ziel gesetzt, künftig auf etwa 50/50-Anteile zu kommen.
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Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

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Beitrag(#2247573) Verfasst am: 12.04.2021, 18:28    Titel: Antworten mit Zitat

schtonk hat folgendes geschrieben:
Cool

Ich als Fan dieses Metiers habe inzwischen mehrere Hundert Hörspiele gehört und abgespeichert.


Ich habe keine Ahnung in Bezug auf Hörspiele, kenne es aber von meiner Frau, daß sog. Telenovelas wohl speziell für Frauen produziert werden, um das "Herz zu rühren", was bei Frauen sicht- und hörbar viel einfacher ist als bei Männern. Wir schalten doch Seifenopern eher ab und wechseln den Kanal.

Ist das bei Hörspielen nicht ähnlich? Sind "alte weiße Männer" nicht eher auf Politik und Fußball getrimmt?
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Beitrag(#2247575) Verfasst am: 12.04.2021, 18:40    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:

aber man habe sich zum Ziel gesetzt, künftig auf etwa 50/50-Anteile zu kommen.


Da bin ich mal gespannt, wenn das auch aufs Körpergewicht angewandt wird.

1 Wirtschaftsminister Altmaier = 3 Alice Weidel, da käme ja die AfD auch mal bei Anne Will zum Zuge Mit den Augen rollen
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Beitrag(#2247601) Verfasst am: 12.04.2021, 20:38    Titel: Antworten mit Zitat

uwebus hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:
Cool

Ich als Fan dieses Metiers habe inzwischen mehrere Hundert Hörspiele gehört und abgespeichert.


Ich habe keine Ahnung in Bezug auf Hörspiele, kenne es aber von meiner Frau, daß sog. Telenovelas wohl speziell für Frauen produziert werden, um das "Herz zu rühren", was bei Frauen sicht- und hörbar viel einfacher ist als bei Männern. Wir schalten doch Seifenopern eher ab und wechseln den Kanal.

Ist das bei Hörspielen nicht ähnlich? Sind "alte weiße Männer" nicht eher auf Politik und Fußball getrimmt?


getrimmt, stimmt sogar.
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Beitrag(#2247603) Verfasst am: 12.04.2021, 21:06    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
Welche Musik gespielt wird, ist natürlich nur ein Aspekt, man könnte das auch auf Fragen erweitern wie zu einer "Fairness-Doktrin", ob es denn z..B. zu einer SPD- oder CDU-geneigten Berichterstattung dann auch AfD-Inhalte geben sollte. Ich erinnere mich z.B., daß ich vor x Jahren sehr erbost darüber war, daß in einem ARD-Magazin plötzlich Klimawandel-Leugner auftraten, es mehrere Beiträge zu dem Thema gab, daß es ja einen Klimawandel gar nicht gäbe, der Mensch damit auch gar nichts zu tun habe, oder wenn es einen gäbe, er für die Pflamzenwelt etc. doch gut wäre. Und ich dachte, meine Güte, das ist ja nicht einmal eine Kontroverse, wo es Argumente für das Eine oder das Andere gibt, sondern schon etwas von Flat-Earthertum.

Sollte es also in den ÖRs auch mehr toxische Inhalte geben?

Lies mal über Falsche Gleichgewichtung.

In gewissem Maße sehe ich gem Medienstaatsvertrag eine Pflicht des ÖRR, alle Meinungsspektren abzubilden. Das kann natürlich auch passieren, ohne sich mit Schwachsinn gemein zu machen, bzw dem Schwachsinn überproportional viel Raum zu geben. Leider scheitern die Vertreter*innen des ÖRR derzeit noch regelmäßig an dieser Aufgabe.
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RuZZen, die: Der Teil der russischen Bevölkerung, der den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine billigt bzw unterstützt bzw durchführt.

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Beitrag(#2247604) Verfasst am: 12.04.2021, 21:07    Titel: Antworten mit Zitat

DonMartin hat folgendes geschrieben:
Unbedingt.
Predigen uns die Diversitätsapostel nicht ständig, dass auch die winzigste und irrelevanteste Minderheit unbedingt "sichtbar" sein muss, auch wenn man es gar nicht sehen möchte?

Und jetzt alle: Wir wollen mehr toxische Diversität! Let's Rock
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Beitrag(#2247615) Verfasst am: 13.04.2021, 00:48    Titel: Antworten mit Zitat

Ad Beitrag, Zitat:

uwebus hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:

aber man habe sich zum Ziel gesetzt, künftig auf etwa 50/50-Anteile zu kommen.


Da bin ich mal gespannt, wenn das auch aufs Körpergewicht angewandt wird.

1 Wirtschaftsminister Altmaier = 3 Alice Weidel, da käme ja die AfD auch mal bei Anne Will zum Zuge Mit den Augen rollen


jdf schrub es: Es geht ja eigentlich nicht darum, eine Quote für Leute einzuführen, die Unsinn reden, um die zusätzlich einladen zu müssen.

MaW: Man sollte insofern nicht öfter eingeladen werden, bloß weil man mehr Unsinn redet.

(Und das gelte auch unabhängig davon, zu welcher Partei diejenigen gehören. Aber soviele Unsinnspositionen (überlebt, nicht sinnvoll, unethisch, ...), wie zum Beispiel die AfD adoptiert, läßt einen ja denken, daß sie das hauptsächlich deshalb tun, weil sie damit das Gegenteil "aller Anderen" sagen können Am Kopf kratzen.)
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