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Islam-Kritik
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Lebensnebel
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Anmeldungsdatum: 06.02.2016
Beiträge: 2845

Beitrag(#2195127) Verfasst am: 16.11.2019, 22:23    Titel: Antworten mit Zitat

https://www.freiepresse.de/kultur-wissen/kultur/islamkritik-zurueck-zur-vernunft-artikel10660856?fbclid=IwAR1Nww4U12_qjGSGSBpYcJelpijJIiMkS0Em0JmAiP7koyMOF-v2qJ5hiRw

Zitat:
Der Religionskritiker Michael Schmidt-Salomon über internationalen Nationalismus, Identitätsirrtümer und fatale linke Reflexe.
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DonMartin
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Anmeldungsdatum: 13.08.2013
Beiträge: 6817

Beitrag(#2195134) Verfasst am: 17.11.2019, 02:22    Titel: Antworten mit Zitat

Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
https://www.freiepresse.de/kultur-wissen/kultur/islamkritik-zurueck-zur-vernunft-artikel10660856?fbclid=IwAR1Nww4U12_qjGSGSBpYcJelpijJIiMkS0Em0JmAiP7koyMOF-v2qJ5hiRw

Zitat:
Der Religionskritiker Michael Schmidt-Salomon über internationalen Nationalismus, Identitätsirrtümer und fatale linke Reflexe.

So ein Hetzer aber auch. Traut sich, einen Mullah korrekterweise einen Faschisten zu nennen.
Kriegt der Salomon jetzt eine Fatwa vom FGH?
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vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46345
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#2195140) Verfasst am: 17.11.2019, 11:45    Titel: Antworten mit Zitat

DonMartin hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
https://www.freiepresse.de/kultur-wissen/kultur/islamkritik-zurueck-zur-vernunft-artikel10660856?fbclid=IwAR1Nww4U12_qjGSGSBpYcJelpijJIiMkS0Em0JmAiP7koyMOF-v2qJ5hiRw

Zitat:
Der Religionskritiker Michael Schmidt-Salomon über internationalen Nationalismus, Identitätsirrtümer und fatale linke Reflexe.

So ein Hetzer aber auch. Traut sich, einen Mullah korrekterweise einen Faschisten zu nennen.
Kriegt der Salomon jetzt eine Fatwa vom FGH?

Er nennt einen Mullah einen Faschisten. Da gibt es bestimmt noch mehrere.
Aber er sagt direkt danach:
Zitat:
Es gibt natürlich Unterschiede, aber im Kern haben deutsche Nationalisten und etwa die Muslimbrüder die gleiche autoritäre Grundeinstellung: Beide haben keinen offenen Zugang zur Welt und versuchen, ihr Ghetto gegen alles "Fremde" abzuschotten - mit allen Mitteln.

Herr Salomon ist nicht der Mensch, der "alles über einen Kamm schert", wie es die Hetzer im allgemeinen machen.
_________________
Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27888
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#2195146) Verfasst am: 17.11.2019, 12:43    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
https://www.freiepresse.de/kultur-wissen/kultur/islamkritik-zurueck-zur-vernunft-artikel10660856?fbclid=IwAR1Nww4U12_qjGSGSBpYcJelpijJIiMkS0Em0JmAiP7koyMOF-v2qJ5hiRw

Zitat:
Der Religionskritiker Michael Schmidt-Salomon über internationalen Nationalismus, Identitätsirrtümer und fatale linke Reflexe.

So ein Hetzer aber auch. Traut sich, einen Mullah korrekterweise einen Faschisten zu nennen.
Kriegt der Salomon jetzt eine Fatwa vom FGH?

Er nennt einen Mullah einen Faschisten. Da gibt es bestimmt noch mehrere.
Aber er sagt direkt danach:
Zitat:
Es gibt natürlich Unterschiede, aber im Kern haben deutsche Nationalisten und etwa die Muslimbrüder die gleiche autoritäre Grundeinstellung: Beide haben keinen offenen Zugang zur Welt und versuchen, ihr Ghetto gegen alles "Fremde" abzuschotten - mit allen Mitteln.

Herr Salomon ist nicht der Mensch, der "alles über einen Kamm schert", wie es die Hetzer im allgemeinen machen.


Man braucht auch nicht über jedes Stöckchen von donmartin zu springen. Seine dämlichen verallgemeinernden Sätze kann man getrost ignorieren.
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goedelchen
registrierter User



Anmeldungsdatum: 08.10.2018
Beiträge: 928

Beitrag(#2195184) Verfasst am: 17.11.2019, 19:38    Titel: Antworten mit Zitat

DonMartin hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
https://www.freiepresse.de/kultur-wissen/kultur/islamkritik-zurueck-zur-vernunft-artikel10660856?fbclid=IwAR1Nww4U12_qjGSGSBpYcJelpijJIiMkS0Em0JmAiP7koyMOF-v2qJ5hiRw

Zitat:
Der Religionskritiker Michael Schmidt-Salomon über internationalen Nationalismus, Identitätsirrtümer und fatale linke Reflexe.

So ein Hetzer aber auch. Traut sich, einen Mullah korrekterweise einen Faschisten zu nennen.
Kriegt der Salomon jetzt eine Fatwa vom FGH?


Au, Au, Au. Smilie

Der (sehr) gute MSS hat das schon hinter sich. Er hatte es gewagt an der Kölner Uni 2009 ( ? ) eine Symposium zur Kritik am Islam zu organisieren. Da war was los.

Selbst Ralf Girodano konnte den Bäähs aus den frei geistlichen Kreisen, die sich so sehr mit dem Humanismus nach MSS schmücken, kaum was entgegenhalten.

Hier in dem Medium müsste dazu anno tobac sicher auch noch was dazu zu finden sein.

Freigeister sind halt nur ganz frei gegen die den Geist aus der altbekannten Stoßrichtung der hier auftretenden Denkschule nach Kirchenväter Art .

Andere Denke aus märchenhaften Gefilden ist erst einmal so schön extraordinaire und dann auch noch eine Denke von armen, ach so benachteiligten Menschen hier.

Da muss man die Denke schon unter so was wie Artenschutz stellen.

Irgendwie alles wie ne Satire. Nur lachen tut keiner mehr so richtig.

Die Folgen daraus, wie eine Stärkung von faschistischen Strömungen, zerbröseln des Zusammenhalts unsere demokratisch, freiheitlichen Grundordnung, Konsensverlust lassen das Lachen im Hals stecken.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2195187) Verfasst am: 17.11.2019, 20:33    Titel: Antworten mit Zitat

DonMartin hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
https://www.freiepresse.de/kultur-wissen/kultur/islamkritik-zurueck-zur-vernunft-artikel10660856?fbclid=IwAR1Nww4U12_qjGSGSBpYcJelpijJIiMkS0Em0JmAiP7koyMOF-v2qJ5hiRw

Zitat:
Der Religionskritiker Michael Schmidt-Salomon über internationalen Nationalismus, Identitätsirrtümer und fatale linke Reflexe.

So ein Hetzer aber auch. Traut sich, einen Mullah korrekterweise einen Faschisten zu nennen.
Kriegt der Salomon jetzt eine Fatwa vom FGH?


Wieso sollte er das? Khomeinis Herrschaft im Iran trug tatsaechlich faschistische Züge. Warum soll der Schmidt-Salomon das nicht offen aussprechen duerfen? Das verstehe ich jetzt nicht.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 21801

Beitrag(#2195197) Verfasst am: 18.11.2019, 00:16    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
https://www.freiepresse.de/kultur-wissen/kultur/islamkritik-zurueck-zur-vernunft-artikel10660856?fbclid=IwAR1Nww4U12_qjGSGSBpYcJelpijJIiMkS0Em0JmAiP7koyMOF-v2qJ5hiRw

Zitat:
Der Religionskritiker Michael Schmidt-Salomon über internationalen Nationalismus, Identitätsirrtümer und fatale linke Reflexe.

So ein Hetzer aber auch. Traut sich, einen Mullah korrekterweise einen Faschisten zu nennen.
Kriegt der Salomon jetzt eine Fatwa vom FGH?


Wieso sollte er das? Khomeinis Herrschaft im Iran trug tatsaechlich faschistische Züge. Warum soll der Schmidt-Salomon das nicht offen aussprechen duerfen? Das verstehe ich jetzt nicht.

Ja nun, wenn man nicht unterscheiden können will, ob sich eine Aussage auf "den Islam" allgemein bezieht oder auf ganz konkrete Erschienungen innerhalb des Islam, will man halt auch nicht verstehen können, warum viele Leute die eine Aussage für hetzerischen Blödsinn halten können, während sie gleichzeitig die andere Aussage für eine absolut legitime Bewertung halten.

Warum man sich auf diese Weise dumm machen will? Tja.
_________________
"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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goedelchen
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Anmeldungsdatum: 08.10.2018
Beiträge: 928

Beitrag(#2195245) Verfasst am: 18.11.2019, 19:06    Titel: :-) Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
https://www.freiepresse.de/kultur-wissen/kultur/islamkritik-zurueck-zur-vernunft-artikel10660856?fbclid=IwAR1Nww4U12_qjGSGSBpYcJelpijJIiMkS0Em0JmAiP7koyMOF-v2qJ5hiRw

Zitat:
Der Religionskritiker Michael Schmidt-Salomon über internationalen Nationalismus, Identitätsirrtümer und fatale linke Reflexe.

So ein Hetzer aber auch. Traut sich, einen Mullah korrekterweise einen Faschisten zu nennen.
Kriegt der Salomon jetzt eine Fatwa vom FGH?


Wieso sollte er das? Khomeinis Herrschaft im Iran trug tatsaechlich faschistische Züge. Warum soll der Schmidt-Salomon das nicht offen aussprechen duerfen? Das verstehe ich jetzt nicht.

Ja nun, wenn man nicht unterscheiden können will, ob sich eine Aussage auf "den Islam" allgemein bezieht oder auf ganz konkrete Erschienungen innerhalb des Islam, will man halt auch nicht verstehen können, warum viele Leute die eine Aussage für hetzerischen Blödsinn halten können, während sie gleichzeitig die andere Aussage für eine absolut legitime Bewertung halten.

Warum man sich auf diese Weise dumm machen will? Tja.


Anzumerken ist, dass die reflexartigen Hinweise auf die verschiedenen Strömungen einer Denke, fussend auf einem unbewiesenen übergeordneten Wesen, auf Seiten der Drittabzügler einer Idee, diese Idee stets entschuldet und reflexartige Schaltungen zwecks Relativierung gesetzt werden. Andere Denke auf gleichgelagerten schwammigen Grund in toto aber stets in den Orkus getreten wird.

Reflexartige Relativierungen nennt man im Volksmund " mit Blindheit geschlagen " . Also, freigeistlich geht irgendwie anders.



Smilie
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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2195249) Verfasst am: 18.11.2019, 19:22    Titel: Re: :-) Antworten mit Zitat

goedelchen hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
https://www.freiepresse.de/kultur-wissen/kultur/islamkritik-zurueck-zur-vernunft-artikel10660856?fbclid=IwAR1Nww4U12_qjGSGSBpYcJelpijJIiMkS0Em0JmAiP7koyMOF-v2qJ5hiRw

Zitat:
Der Religionskritiker Michael Schmidt-Salomon über internationalen Nationalismus, Identitätsirrtümer und fatale linke Reflexe.

So ein Hetzer aber auch. Traut sich, einen Mullah korrekterweise einen Faschisten zu nennen.
Kriegt der Salomon jetzt eine Fatwa vom FGH?


Wieso sollte er das? Khomeinis Herrschaft im Iran trug tatsaechlich faschistische Züge. Warum soll der Schmidt-Salomon das nicht offen aussprechen duerfen? Das verstehe ich jetzt nicht.

Ja nun, wenn man nicht unterscheiden können will, ob sich eine Aussage auf "den Islam" allgemein bezieht oder auf ganz konkrete Erschienungen innerhalb des Islam, will man halt auch nicht verstehen können, warum viele Leute die eine Aussage für hetzerischen Blödsinn halten können, während sie gleichzeitig die andere Aussage für eine absolut legitime Bewertung halten.

Warum man sich auf diese Weise dumm machen will? Tja.


Anzumerken ist, dass die reflexartigen Hinweise auf die verschiedenen Strömungen einer Denke, fussend auf einem unbewiesenen übergeordneten Wesen, auf Seiten der Drittabzügler einer Idee, diese Idee stets entschuldet und reflexartige Schaltungen zwecks Relativierung gesetzt werden. Andere Denke auf gleichgelagerten schwammigen Grund in toto aber stets in den Orkus getreten wird.

Reflexartige Relativierungen nennt man im Volksmund " mit Blindheit geschlagen " . Also, freigeistlich geht irgendwie anders.



Smilie



Du meinst in etwa so eine Denke wie sie Dir das Hirn vernebelt, wenn Du mal wieder einen akuten Heimatanfall hast? Komplett von der Rolle
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 21801

Beitrag(#2195279) Verfasst am: 18.11.2019, 22:52    Titel: Antworten mit Zitat

Hä?
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(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#2195282) Verfasst am: 18.11.2019, 23:04    Titel: Re: :-) Antworten mit Zitat

goedelchen hat folgendes geschrieben:
Anzumerken ist, dass die reflexartigen Hinweise auf die verschiedenen Strömungen einer Denke, fussend auf einem unbewiesenen übergeordneten Wesen, auf Seiten der Drittabzügler einer Idee, diese Idee stets entschuldet und reflexartige Schaltungen zwecks Relativierung gesetzt werden. Andere Denke auf gleichgelagerten schwammigen Grund in toto aber stets in den Orkus getreten wird.

Reflexartige Relativierungen nennt man im Volksmund " mit Blindheit geschlagen " . Also, freigeistlich geht irgendwie anders.



Smilie


Du darfst das gerne als Hinweis auf meine mangelnde Bildung oder Intelligenz werten, also... kannst Du das mal in Worten formulieren, die auch einfach gestrickte Wesen wie ich verstehen?
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goedelchen
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Anmeldungsdatum: 08.10.2018
Beiträge: 928

Beitrag(#2195441) Verfasst am: 19.11.2019, 20:53    Titel: Re: :-) Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
goedelchen hat folgendes geschrieben:
Anzumerken ist, dass die reflexartigen Hinweise auf die verschiedenen Strömungen einer Denke, fussend auf einem unbewiesenen übergeordneten Wesen, auf Seiten der Drittabzügler einer Idee, diese Idee stets entschuldet und reflexartige Schaltungen zwecks Relativierung gesetzt werden. Andere Denke auf gleichgelagerten schwammigen Grund in toto aber stets in den Orkus getreten wird.

Reflexartige Relativierungen nennt man im Volksmund " mit Blindheit geschlagen " . Also, freigeistlich geht irgendwie anders.



Smilie


Du darfst das gerne als Hinweis auf meine mangelnde Bildung oder Intelligenz werten, also... kannst Du das mal in Worten formulieren, die auch einfach gestrickte Wesen wie ich verstehen?


Mach dir mal darüber keinen Kopp.War nirgends eine Intention meinerseits bzgl Bildung Intelligenz , etc.. Habe nur zu viel versucht in Knappsätze rein zupacken. Also nur Kommunikationsproblem à la Watzlawick meinerseits

Nur die Bedeutung in den Begriffen etwas auf dröseln, dann geht das schon. Besonders die Reflexe in den Entschuldungsmodi wollte ich mal ansprechen.

Einfach weiter machen und weiter auf der einen Seite so reflektieren und auf der anderen so. Ist heute halt überall so usus.

ok?
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25896
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2195475) Verfasst am: 20.11.2019, 03:02    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Da bin ich aber erstaunt, dass Du als Berufsgläubiger das so unpräzise bist:
Sie ist nicht zu einer neuen Religion bekehrt worden, sie ist nicht konvertiert, sondern hat sich abgewandt, sie ist Apostatin, [...]

Kein relevanter Unterschied nach meinem Dafürhalten. Sie denkt in weltanschaulicher Hinsicht jetzt halt anders als es ihrer weltanschaulichen Herkunft entspricht. Ob das darin besteht, dass sie nun einer anderen Religion anhängt, oder eine nicht religiöse Weltanschauung übernimt oder sich zusammenbastelt oder da nix festes hat, ist für meinen Punkt Jacke wie Hose. Der psychologische Effekt, das vorherige abzuwerten, wodurch man das neue schön aufwerten kann, ist exakt derselbe.

Aber klar, Atheistens müssen natürlich streng darauf bestehen, dass es etwas gaaaanz anderes ist, wenn jemand von einer Religion zum Atheismus wechselt als zu einer anderen Religion. Weil ... ja weil halt.

Hint: Die von dir bemängelte fehlende Präzision war ganz bewusst gesetzt, weil ich diesen Unterschied nicht ganz ernst nehme.

Ich hatte ja gehofft, dass jemand, der zumindest im Ansatz eine seelsorgerische Ausbildung hinter sich hat und auch bei anderer Gelegenheit gerne die Empathie bemüht, den Unterschied leichter versteht, aber ich erkläre ihn dir gerne als Küchenpsychologe:
Zu dem, was es bedeutet, eine alte Religion abzustreifen und wie das funktioniert, komme ich weiter unten noch mal, hier geht es um die neue Selbsteinordnung. Selbsteinordnung? Wo hinein? Jemand, der bekehrt wird, ordnet sich gar nicht selbst ein, er wird eingeordnet in eine neue Gemeinschaft, deren Werte und Wertungen er übernimmt. Er beginnt i.A. sofort, mit dem Chor zu heulen, sogar besonders laut zu heulen, weil er sich und den anderen jetzt beweisen muss, dazuzugehören. Zu wem gehört jemand, der nur eine Religion verlässt? wo ist seine Gemeinschaft - gibt es die überhaupt? Falls Dein Gedächtnis nicht reicht, empfehle ich Dir einmal, danach zu suchen, was hier im Forum für ein Unwille herrscht, den gemeinsamen Unglauben auch nur politisch als Basis gemeinschaftlichen Handels zu nehmen. Es funktioniert nicht, weil ein Unglaube keine positive Identifikation bietet, zum Unglauben kann man auch nicht bekehren, man kann nur Zweifel am alten Glauben sähen. Aber diese Zweifel sind zuerst immer nur Zweifel - eine neue Gewissheit erwächst daraus nicht, stattdessen die Not, sich gegen die nicht mehr willkommene Umarmung der alten Gemeinschaft, die es nicht mag, wenn man sie verlässt, wehren zu müssen, ohne neue Arme zu haben, in die man sich flüchten kann.

Vor welchen Fragen drückst Du Dich, wenn Du versuchst, den Unterschied zwischen Konversion und Apostasie kleinzureden?
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
[...] was bei einer Religion, deren Clubmitglieder dazu neigen, die, die öffentlich von ihr abfallen, mit dem Tode zu bedrohen, einen beträchtlichen Mut erfordert.

Ui. WIe hat die Frau es nur geschafft, bisher zu überleben, bei drei bis vier Millionen fanatischen Todfeinden im Land?
Oder haben wir hier vielleicht nur übertreibende Hetze vor uns, die, zum Gähnen wiederholt, aus allen Angehörigen der Religion potenziell mörderische Fanatiker macht?

Das wesentliche Wort in meinem Satz, das Du anscheinend nicht verstanden hast, ist öffentlich. Ich bin aber nicht der richtige Ansprechpartner für dieses Thema. Dieses Gespräch solltest Du vielleicht mit Seyran Ate? (die ja nicht einmal abgefallen ist, sondern sich "nur" gegen die Orthodoxie wendet) oder Hamed Abdel-Samad führen. Du könntest Dich allerdings auch fragen, was denn die Politik, die i.A. genauso wie Du bemüht ist, es als Hetze darzustellen, wenn man von der Gefährdung der Apostaten spricht, bewogen haben mag, in diesen Fällen Polizeischutz anzuordnen.
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Was sie da aufzählt, sind die Gründe, die sie veranlasst haben, sich von ihrer Religion zu trennen, also kein kritischer Rückblick auf eine vorherige Zugehörigkeit, sondern die Kritik aus der Zugehörigkeit heraus, die dann zum Abfall führte.

Ach? Das hat sie geschrieben, als sie noch Muslimin war? Sorry, aber ich glaube, das würde sie nicht mal selbst behaupten.

Das behauptet sie auch nicht, nicht einmal ich behaupte das; ich spreche auch nicht vom Zeitpunkt des Schreibens.
Was ist das überhaupt für ein Vorgang, die Apostasie? Der orthodoxe Islam und das Patriarchat sind zwei Teile einer Kultur, die sich gegenseitig bestärken und damit ein so festes Gerüst bilden, dass es große Sicherheit bietet, solange man in diesem Käfig ist, und große Angst auslöst, wenn dieser Käfig gefährdet wird, sei es durch Angriffe von außen, sei es durch eigene Zweifel. Es ist genau diese Angst, die, wenn orthodoxe Muslime in einer festen Gemeinde leben, in gemeinsame Aggression umschlägt, wenn sie der Häresie begegnen. Ich habe dieses Experiment schon mal an anderer Stelle vorgeschlagen: Stell Dich mal mit einem Transparent "Jesus war nur ein Bankert" auf den Stachus in München und es wird Dir nichts passieren, obwohl Du nicht nur einen Propheten, sondern sogar Gott "angreifst". Danach darfst Du Dich mit einen Tranparent "Mohammed war ein Kinderficker" (bitte auf arabisch) auf den Tahrir-Platz in Kairo stellen. Du solltest die Reihenfolge dieser Versuche aber nicht umdrehen.
Dazu Tilman Nagel, ein Kenner des Islam und seiner Gläubigen im Vorwort seines Essays "Kann es einen säkularisierten Islam geben?":
Zitat:
... Der Leser möge bei der notwendigerweise gedrängten Darstellung im Auge behalten, dass alles, was vorzutragen ist, für den gläubigen Muslimen kein intellektuelles Spiel ist, sondern seine Existenz unmittelbar und tief berührt. Sich dies vorzustellen, ist für jemanden, der an den postmodernen Synkretismus aus unüberschaubar vielen Religions- und Weltanschauungssplittern gewöhnt ist, kein geringes Ansinnen; aber es ist ihm zuzumuten, sofern er die Herausforderung begreifen will, vor der er steht.

Das Wort Gottesfurcht hat für viele von uns keine Bedeutung mehr, im orthodoxen Islam wird diese Furcht noch tradiert, und filtert normalerweise alles, was diesen Glauben in Frage stellt aus. Erinnere Dich an die Erregung, mit der die Beschneidungsdiskussion von muslimischer Seite geführt wurde, von intelligenten Leuten mit Argumenten, bei denen klar war, dass sie aus medizinischer Sicht Unsinn redeten. Wenn also jemandem in dieser Welt der Zweifel wächst, ist das von seiner Seite aus mit Angst besetzt, wenn er den Zweifel offen äußert, von seiner Umgebung, wo diese Angst allerdings in Aggression umschlägt, wenn die Gemeinde intakt ist. Um diesen allgemeinen Effekt noch zu verstärken gibt es im Islam die Einrichtung der Hisba, in islamischen Staaten direkt als religionspolizeiliche Institution, in funktionierenden Gemeinden als kollektive Pflicht der Muslime.

Was die Leute in einem derartigen System bei einer Gefährdung dieses Systems, wie Zweifel eine darstellen, spüren, ist zuallererst Angst. Die Analyse dessen, was da gestört hat, wird in der Regel erst gelingen, wenn der Austritt vollzogen und damit Abstand geschaffen wurde. In dem Moment können dann auch andere Menschen / Bücher unterstützen, und man wird von denen bevorzugt das aufnehmen, das die eigenen Erlebnisse und Zweifel von früher am besten erklärt. Das wird es auch sein, von dem man später erzählt.

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Aber es ist sehr tolerant und ehrenvoll von Dir, dass Du das nicht als wertlos erachtest, obwohl die betrachtete Religion zwangsläufig nicht besonders günstig dasteht, wenn diese Sicht zum Abfall geführt hat.

Ja, danke. Wobei ich mich frage, was daran neu sein soll, dass ich es akzeptiere, dass man solche Seiten an dieser Religion finden kann. Bullshit ist die Absolutierung, die aus den genannten Gründen aber nachvollziehbar ist.

Neu war daran gar nichts. Was mich nur amüsiert hat, war diese ungeheure Großzügigkeit:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
...Das macht die Meinung in der Diskussion nicht wertlos, ...

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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

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Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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goedelchen
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Beiträge: 928

Beitrag(#2195489) Verfasst am: 20.11.2019, 10:04    Titel: !! Antworten mit Zitat

Chapeau für obigen Beitrag.

Tolle Aspekte aufgezeigt und eine zutreffende Darstellung innerhalb der Betrachtung über die Religion Islam. Diese dürfte/ wird von der Mehrheit der freiheitlich denkenden Bürger in D geteilt ( werden ),

Zweifele nur, dass die Aspekte bei den einäugig reflexbehafteten Freidenkern ankommen werden.
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44147

Beitrag(#2195497) Verfasst am: 20.11.2019, 12:24    Titel: Re: !! Antworten mit Zitat

goedelchen hat folgendes geschrieben:
Diese dürfte/ wird von der Mehrheit der freiheitlich denkenden Bürger in D geteilt ( werden )

Über die Richtigkeit oder Falschheit von Behauptungen wird bekanntlich demokratisch abgestimmt. Mit den Augen rollen
_________________
Geh mir aus der Sonne, Alexander!
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fwo
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Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25896
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2197325) Verfasst am: 12.12.2019, 14:03    Titel: Antworten mit Zitat

Sehr interessanter Vorgang:

Zitat:

Keller-Messahli und andere «Islamophobe» wehren sich gegen Diffamierung

Erdogan-nahe Wissenschafter greifen in einer von der EU finanzierten Studie Kritiker des politischen Islam an. Diese lassen sich das nicht bieten – und fordern von der EU-Kommissions-Präsidentin Ursula von der Leyen Rechenschaft.
....
Neben Saïda Keller-Messahli tauchen im Bericht auch der frühere ETH-Extremismusforscher Lorenzo Vidino sowie zahlreiche prominente Figuren der Islamdebatte in Deutschland negativ konnotiert auf: die Anwältin und liberale Imamin Seyran Ates, der Psychologe Ahmad Mansour, der sich gegen Radikalisierung und Antisemitismus engagiert, oder der islamische Theologe Mouhanad Khorchide.
....

Quelle : https://www.nzz.ch/schweiz/keller-messahli-und-andere-islamophobe-wehren-sich-gegen-diffamierung-ld.1527635

Der Vorgang wird von einigen schweizer Portalen berichtet,
die deutschen Portale, die ich über Google gefunden habe, sind
die Welt, die Stuttgarter Nachrichten, Wallstreet:Online und die katholische Tagespost.

Sieht fast so aus, als fürchteten sich einige, sich selbst dem Vorwurf der Islamophobie auszusetzen, wenn sie darüber berichteten. Generell scheint Saïda Keller-Messahli in unserem Blätterwald nicht sehr beliebt zu sein.

Nachtrag: Bei Ruhrbarone.de gibt es den Wortlaut eines offenen Briefes zu diesem Thema an von der Leyen.

Unterzeichner sind:

Seyran Ate?, Anwältin, Autorin und Imamin

Kamel Daoud, Journalist und Autor

Kenan Güngör, Sozialwissenschaftler und Integrationsexperte

Heiko Heinisch, Historiker und Autor

Dr. Necla Kelek, Sozialwissenschaftlerin und Autorin

Prof. Mouhanad Khorchide, Theologe, Leiter des Zentrums für Islamische Theologie, Universität Münster

Ahmad Mansour, Psychologe und Autor

Saïda Keller-Messahli, Romanistin und Autorin

Zana Ramadani, Autorin und Politikberaterin

Nina Scholz, Politikwissenschaftlerin und Autorin

Susanne Schröter, Prof., Ethnologin, Leiterin des Forschungszentrums Globaler Islam, Universität Frankfurt

Dr. Gerhard Weinberger, Botschafter i.R. und Autor

Susanne Wiesinger, Autorin
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Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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goedelchen
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Anmeldungsdatum: 08.10.2018
Beiträge: 928

Beitrag(#2197328) Verfasst am: 12.12.2019, 16:23    Titel: :-) Antworten mit Zitat

Ja, ist schon erstaunlich, was sich Europa und D in der Debatte mit dem Gedankengebäude Islam leistet. Papst Franzi oder der Bedfort unter Strom brauchen nur ein Komma falsch setzen, dann setzen die intellle Großkopferten mit dem kritischen Jeist sofort alle Tastaturen in Gang.

Machen die Großmuftis der 3. Abschrift einer uralten menschlichen Idee den größten Quatsch, propagieren Schräges zu den soziokulturellen Aufstellung des aufgeklärten Europas, ist das kein Grund denen mal den Scheibenwischer zu machen, auch mal in angemessener groß angelegter Form.

Lachhafte Nummer derer, die sich Vordenker nennenden.


Zuletzt bearbeitet von goedelchen am 12.12.2019, 20:45, insgesamt einmal bearbeitet
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DonMartin
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Beitrag(#2197329) Verfasst am: 12.12.2019, 16:39    Titel: Re: :-) Antworten mit Zitat

goedelchen hat folgendes geschrieben:
Papst Franzi oder der Bedfort unter Strom

Die haben doch laengst ihren Kratzfuss vor dem Islam gemacht.
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fwo
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Beitrag(#2197380) Verfasst am: 13.12.2019, 12:54    Titel: Antworten mit Zitat

Dieser Post tillichs stammt aus einem anderen Thread - die Verlinkung ist entsprechend erhalten.

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Der hat gar nichts gefordert, sondern eine Frage gestellt, die er selbst zu beantworten versuchte, wobei er allerdings keine besonders gute Kenntnis unserer Verfassung demonstrierte:
Zitat:
Der AfD-Bundestagsabgeordnete Albrecht Glaser hat eine interessante Frage gestellt: Kann für ein Glaubenssystem, das keine Religionsfreiheit gewährt, das Grundrecht der Religionsfreiheit aus Artikel 4 Grundgesetz gelten? Ist das nicht ein Paradox?

Leider hat er darauf eine unterkomplexe Antwort gegeben. "Der Islam ist eine Konstruktion, die selbst die Religionsfreiheit nicht kennt und die sie nicht respektiert. Und die da, wo sie das Sagen hat, jede Art von Religionsfreiheit im Keim erstickt. Und wer so mit einem Grundrecht umgeht, dem muss man das Grundrecht entziehen", sagte Glaser im April.

Das Gefettete ist keine Forderung? Was denn dann?

Und natürlich ist diese Forderung absolut eindeutig verfassungswidrig und erkennt der Autor also zumindest einen wesentlichen Teil der Verfassung nicht an.

Das sehe ich eher wie Bittner: Glaser hat zum einen das GG nicht wirklich verstanden und drückt sich dazu missverständlich aus: Wenn Du die zitierten Fragen/Aussagen im Zusammenhang liest, ist eigentlich klar, dass das Subjekt, dem er dieses Grundrecht entziehen möchte, der Islam ist. Es handelt sich nicht um eine Nichtanerkennung der Verfassung, sondern einfach um juristischen Nonsens. Das GG behandelt keine Religionen oder ideologische Konstruktionen, sondern gibt dem Staat vor, wie der mit Bürgern umzugehen hat, wobei jeder Bürger selbst zu definieren hat, was seine Religion ist.

Das grundsätzliche Problem, dass der Islam für uns darstellt, bleibt dabei natürlich erhalten: Dass er eben nicht nur einen irgendwie gearteten persönlichen Glauben an eine übernatürliche Gewalt darstellt, das ist ja das, worauf wir das Christentum inzwischen reduziert haben, sondern, dass er mit dem Koran eine heilige Schrift hat, die als direktes Wort Gottes gilt, und aus der deshalb auch die für alle gültigen Gesetze abzuleiten sind. Die im Islam immanente Forderung nach der Scharia ist eine unmittelbar demokratiefeindliche Tradition, die man deshalb behindern sollte, sobald man Bürger hat, die diese Tradition pflegen. Im Gegensatz zu anderen demokratiefeindlichen Traditionen ist der Islam aber diesbezüglich kein Thema, da hat man Angst vor Labeln wie islambezogener Rassismus oder Islamophobie.

Und die Scheu, sich diesbezüglich mit den jeweils aktiven Vertretern des Islam auseinanderzusetzen ist wirklich groß. Deshalb gebe ich die Antwort hier, weil ich hier gerade auf ein aktuelles Beispiel dieser Feigheit verwiesen habe: Da wird auf EU-Kosten und unter EU-Label ein "Islamophoble-Report" verteilt, in dem u.a. Seyran Ates und Mouhanad Khorchide als islamfeindlich neben irgendwelche rechtsradikalen oder rassistischen Heiopeis gestellt werden. Und daraufhin passiert nichts, bis die so diffamierten anfangen, sich selbst zu wehren. Da sind auch noch andere dabei wie kritische Islamwissenschaftler oder kritische (selbst muslimische) Journalisten wie Kamel Daoud, aber, dass es irgendjemandem bei denen klingelt, dafür müsste man die ganze Szene besser im Blick haben, was nicht von jedem zu verlangen ist.

Ich habe mir Seyran Ates und Mouhanad Khorchide deshalb gesondert herausgenommen, weil es auf jede Islamkritik, egal wie sie geartet ist und egal wie die Verteilung der unterschiedlichen Islamrichtungen in der Realität aussieht, stets heißt: Den Islam gibt es gar nicht. Um Islam-Kritik zu abzuwehren, beruft man sich besonders auf den Rand des Islam, der unter dem Titel Euro-Islam versucht, einen mit der europäischen Demokratie kompatiblen Islam herzustellen, d.h. man beruft sich letztlich auf Leute wie Ates und Khorchide. Und nun wird in einem EU-Papier klargestellt, dass es sich da gar nicht um einen Randbereich des Islam handelt, sondern um islamfeindliche Machenschaften und keiner zuckt auch nur mit dem Mundwinkel.

Das ist das, was ich oben als einen interessanten Vorgang bezeichnete.

Es erinnert mich auch wieder an die Aussage eines immerhin überregional arbeitenden Journalisten (Stefan Pannor) in einem anderen Forum, dass es eine Islamkritik sowieso nicht gäbe, dass sei immer nur Ausdruck eines verschleierten Rassimus.

EDIT:GR
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Zuletzt bearbeitet von fwo am 13.12.2019, 13:40, insgesamt einmal bearbeitet
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fwo
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Beitrag(#2197388) Verfasst am: 13.12.2019, 13:33    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Der verlinkte "Zeit"-Artikel ist übrigens an mehreren Stellen ziemlich schwach. ZB hier:

Zitat:
Würde man zum Beispiel einer Partei, die ihren Mitgliedern verböte, jemals auszutreten, und ihnen androhte, sie im Falle eines Parteiwechsels zu töten, gestatten, sich auf die Parteienfreiheit des Artikels 21 Grundgesetz zu berufen? Ganz sicher nicht. [...]
Warum gilt dies dann nicht analog für die Religionsfreiheit?

Das ist der reine Bullshit, denn das gilt ja analog für die Religionsfreiheit. Jeder hat das Recht, die Mitgliedschaft in einer konkreten, rechtlich fassbaren Vereinigung zu beenden (und nur soclhe haben ja relevante juristische Folgen); niemand darf andere (und ganz egal, ob wegen Religionswechsel oder aus anderen Gründen) mit dem Tode bedrohen. Und wenn Vereinigungen diese Grundsätze missachten, ist das ein guter Grund, sie zu verbieten - was ja auch geschieht.

Der Punkt ist eben nur, dass man dass einer konkreten Vereinigung tatsächlich nachweisen muss, also der Moscheegemeinde X oder dem islamischen Verband Y, und nicht irgendwie wolkig "dem Islam".

Ähnlich schwach ist der Autor an den Stellen, an denen er die ach so große und problematische Besonderheit "des Islam" mit Hinsicht auf die Religionsfreiheit behauptet. Auch das ist mehrfach einfach Blödsinn.
fett von mir.
Nein. Der Punkt besteht darin, dass religiöse Regeln bei uns vor Gericht nicht die Relevanz offizieller Vereinsregeln haben. Hier profitiert der Islam davon, bei uns als Religion zu gelten.

Dass Seyran Ates !!! oder Hamed Abdel Samad trotzdem unter Polizeischutz gestellt werden, zeigt die Widersprüchlichkeit des Ganzen.
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vrolijke
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Beitrag(#2197391) Verfasst am: 13.12.2019, 13:47    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Der verlinkte "Zeit"-Artikel ist übrigens an mehreren Stellen ziemlich schwach. ZB hier:

Zitat:
Würde man zum Beispiel einer Partei, die ihren Mitgliedern verböte, jemals auszutreten, und ihnen androhte, sie im Falle eines Parteiwechsels zu töten, gestatten, sich auf die Parteienfreiheit des Artikels 21 Grundgesetz zu berufen? Ganz sicher nicht. [...]
Warum gilt dies dann nicht analog für die Religionsfreiheit?

Das ist der reine Bullshit, denn das gilt ja analog für die Religionsfreiheit. Jeder hat das Recht, die Mitgliedschaft in einer konkreten, rechtlich fassbaren Vereinigung zu beenden (und nur soclhe haben ja relevante juristische Folgen); niemand darf andere (und ganz egal, ob wegen Religionswechsel oder aus anderen Gründen) mit dem Tode bedrohen. Und wenn Vereinigungen diese Grundsätze missachten, ist das ein guter Grund, sie zu verbieten - was ja auch geschieht.

Der Punkt ist eben nur, dass man dass einer konkreten Vereinigung tatsächlich nachweisen muss, also der Moscheegemeinde X oder dem islamischen Verband Y, und nicht irgendwie wolkig "dem Islam".

Ähnlich schwach ist der Autor an den Stellen, an denen er die ach so große und problematische Besonderheit "des Islam" mit Hinsicht auf die Religionsfreiheit behauptet. Auch das ist mehrfach einfach Blödsinn.
fett von mir.
Nein. Der Punkt besteht darin, dass religiöse Regeln bei uns vor Gericht nicht die Relevanz offizieller Vereinsregeln haben. Hier profitiert der Islam davon, bei uns als Religion zu gelten.

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Das Menschen unter Polizeischutz stehen sagt genau was aus?
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fwo
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Beitrag(#2197392) Verfasst am: 13.12.2019, 13:59    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
....
Das Menschen unter Polizeischutz stehen sagt genau was aus?
Frau Merkel, sowie die meisten Regierungsmitglieder stehen unter Polizeischutz.

Es sagt entweder aus, dass sie sehr wichtig oder real bedroht sind.
Die Bedrohungen bei Seyran Ates und Hamed Abdel Samad sind Reaktionen aus dem orthodoxen Islam, bei Hamed Abdel Samad sogar auf der Basis offiziell erklärter Fatwas.

Das ist genau das Problem: Wir haben da Zusammenhänge, bei denen man zwar blöde fragen und so tun kann, als sähe man sie nicht, die aber trotzdem offensichtlich sind, wenn auch juristisch nicht wirklich fassbar.

p.s. Hier ist die Darstellung der Situation durch Seyran Ates.
Um zu verstehen was Formulierungen wie
Zitat:
Nur wenige Tage später meldete sich auch die Alazhar Universität aus Kairo durch das Büro für Fatwa-Angelegenheiten – eine theologische Größe des sunnitischen Islams – und erklärte uns zu Extremisten. Denn das, was wir da taten, war für die Gelehrten der Universität nicht mit dem Islam vereinbar. Auch wenn sie dafür keine theologischen Begründungen liefern konnten. Und natürlich durfte auch der schiitische Islam dazu nicht schweigen. In einer Predigt des islamischen Zentrums Hamburg wurde den Gläubigen erzählt, dass wir keine Muslime seien und sie, die Gläubigen wüssten, was zu tun sei, wenn Menschen wie wir den Islam schlecht machten.

bedeuten, sollte man sich ansehen, was Hisba bedeut. Die Hisba besteht nicht nur als die offizielle Religionspolizei (in Iran revolutionäre Garde) islamischer Staaten, sonder es handelt sich da um eine kollektive Pflicht der Muslime, die auch jeden einzelnen betrifft. Die Morddrohungen sind eine direkte Auswirkung der Hisba.
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rosbud
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Beitrag(#2197398) Verfasst am: 13.12.2019, 15:17    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Zitat:
Nur wenige Tage später meldete sich auch die Alazhar Universität aus Kairo durch das Büro für Fatwa-Angelegenheiten – eine theologische Größe des sunnitischen Islams – und erklärte uns zu Extremisten. Denn das, was wir da taten, war für die Gelehrten der Universität nicht mit dem Islam vereinbar. Auch wenn sie dafür keine theologischen Begründungen liefern konnten. Und natürlich durfte auch der schiitische Islam dazu nicht schweigen. In einer Predigt des islamischen Zentrums Hamburg wurde den Gläubigen erzählt, dass wir keine Muslime seien und sie, die Gläubigen wüssten, was zu tun sei, wenn Menschen wie wir den Islam schlecht machten
.



Naja, weis doch jeder, dass das nicht der wahre Islam ist. Der wahre Islam ist niemals nicht so. Er ist eine Religion des Friedens und Wohlwollens für alle.
Wer was anderes behauptet ist wahlweise ein Rassist, gegen die Religionsfreiheit, kein Demokrat, ein Schlimmling sondersgleichen, ein schlechter Mensch den man sofort erschla.........öhm...tja.....exkommunizieren müsste....geht ja gerade nicht......seufz......es lebe der friedliche Islam. Irgendwo wird er das sicher tun. Smilie
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Beitrag(#2197400) Verfasst am: 13.12.2019, 15:38    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Nein. Der Punkt besteht darin, dass religiöse Regeln bei uns vor Gericht nicht die Relevanz offizieller Vereinsregeln haben. Hier profitiert der Islam davon, bei uns als Religion zu gelten.

Nein, es geht nicht darum, ob es "Vereinsregeln" sind, sondern ob konkrete, aktuelle Aussagen konkreten Organisationen oder Personen zugeordnet werden können. Dann kann der Staat in veschiedener Weise dagegen vorgehen und tut das auch.

Was nicht geht, ist, irgendwelche generellen Aussagen über "den Islam" zu machen ("weil": "steht so im Koran" oder "weiß doch jeder") und darauf juristische Maßnahmen zu gründen. Und genau das will Glaser.

Zitat:
Das sehe ich eher wie Bittner: Glaser hat zum einen das GG nicht wirklich verstanden und drückt sich dazu missverständlich aus: Wenn Du die zitierten Fragen/Aussagen im Zusammenhang liest, ist eigentlich klar, dass das Subjekt, dem er dieses Grundrecht entziehen möchte, der Islam ist.

Und du meinst, wenn man ihm noch mal langsam und in einfachen Worten erklärt, wie das mit dem GG funktioniert und dass "der Islam" kein Rechtssubjekt ist, dem man "das Grundrecht entziehen" könnte, wird er sich entschuldigen und seine Idee zurückziehen? Oder warum soll die Aussage aufgrund der Blödheit, die du ihm unterstellst, nicht so problematisch und igendwie diskutierenswert sein?

Oder wird er nicht vielmehr gegenüber solchen Vorhaltungen entgegnen, dass man aufgrund seiner Argumentation "den Islam" dann eben da packen muss, wo er juristisch greifbar wird, nämlich in den Vereinen und der tatsächlichen Religionsausübung? Denn genau das passiert doch landauf, landab, dass die AfD und ihr Umfeld aufgrund genau so einer unkonkreten Argumentation gegen konkrete Religionsausübung wie den Bau von Moscheen, das Zeigen religiöser Symbole etc.pp. vorgehen. Und das will der Herr Glaser dann als staatliches Handeln umgesetzt sehen.

Dieses Handeln gegen die Grundrechte von Muslimen ist exakt die praktische Umsetzung der verfassungswidrigen Forderung - die dadurch, dass sie juristisch unsinnig formuliert ist, ja wohl um kein Stück besser wird, im Gegenteil.
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Beitrag(#2197406) Verfasst am: 13.12.2019, 16:46    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
...Oder warum soll die Aussage aufgrund der Blödheit, die du ihm unterstellst, nicht so problematisch und igendwie diskutierenswert sein?
...

Das sehe ich wie Bittner, der den Versuch der Beantwortung der Frage vorsichtig formuliert als unterkomplex bezeichnet.

Was diskutiert werden sollte, ist die Realität, die auf dieser Seite hinreichend dargestellt ist und auf die sich Glasers Frage bezieht. Der Krampf besteht darin, dass das Unerträgliche dieser Realität juristisch nicht fassbar ist und wegen der Schwammigkeit des Relgionsbegriffes unter Beibehaltung der Religionsfreiheit kaum je fassbar sein wird.

Erträglich kann das nur gemacht werden, indem die Gesellschaft sich dieser Unerträglichkeit und ihrer Ursachen ersteinmal bewusst wird, um dann geeignete Mittel zu finden, diese Tradition zu stören. Das Mittel meiner Wahl, das ich schon oft genug genannt habe, wäre eine verpflichtende Religionskunde ab der Grundschule für alle, in der auch z.B. auch klargestellt wird, dass weder Jesus noch Mohammed als historische Personen wirklich fassbar sind, und dass die islamische Geschichtsschreibung in ihren Anfängen in einem Widerspruch zum historischen / archäologischen Befund steht.

Was die AfD stärkt, ist, dass man versucht, die offensichtlichen Probleme des Islam nicht öffentlich zu diskutieren, sondern stattdessen die, die sie ansprechen, diffamiert.

EDIT: GR
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Zuletzt bearbeitet von fwo am 14.12.2019, 13:07, insgesamt einmal bearbeitet
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goedelchen
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Beitrag(#2197428) Verfasst am: 13.12.2019, 21:48    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Nein. Der Punkt besteht darin, dass religiöse Regeln bei uns vor Gericht nicht die Relevanz offizieller Vereinsregeln haben. Hier profitiert der Islam davon, bei uns als Religion zu gelten.


tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Abs 1 Nein, es geht nicht darum, ob es "Vereinsregeln" sind, sondern ob konkrete, aktuelle Aussagen konkreten Organisationen oder Personen zugeordnet werden können. Dann kann der Staat in veschiedener Weise dagegen vorgehen und tut das auch.


tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Was nicht geht, ist, irgendwelche generellen Aussagen über "den Islam" zu machen ("weil": "steht so im Koran" oder "weiß doch jeder") und darauf juristische Maßnahmen zu gründen. Und genau das will Glaser.


tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Das sehe ich eher wie Bittner: Glaser hat zum einen das GG nicht wirklich verstanden und drückt sich dazu missverständlich aus: Wenn Du die zitierten Fragen/Aussagen im Zusammenhang liest, ist eigentlich klar, dass das Subjekt, dem er dieses Grundrecht entziehen möchte, der Islam ist.
Und du meinst, wenn man ihm noch mal langsam und in einfachen Worten erklärt, wie das mit dem GG funktioniert und dass "der Islam" kein Rechtssubjekt ist, dem man "das Grundrecht entziehen" könnte, wird er sich entschuldigen und seine Idee zurückziehen? Oder warum soll die Aussage aufgrund der Blödheit, die du ihm unterstellst, nicht so problematisch und igendwie diskutierenswert sein?

Oder wird er nicht vielmehr gegenüber solchen Vorhaltungen entgegnen, dass man aufgrund seiner Argumentation "den Islam" dann eben da packen muss, wo er juristisch greifbar wird, nämlich in den Vereinen und der tatsächlichen Religionsausübung? Denn genau das passiert doch landauf, landab, dass die AfD und ihr Umfeld aufgrund genau so einer unkonkreten Argumentation gegen konkrete Religionsausübung wie den Bau von Moscheen, das Zeigen religiöser Symbole etc.pp. vorgehen. Und das will der Herr Glaser dann als staatliches Handeln umgesetzt sehen.


Nicht konsequent in der Denke. Genau, das, was in deinem Abs. 1 ( s.o. ) steht, wird maßgebend bei dem Agieren der Ideenschule zu betrachten sein. Es ist zu prüfen, ob dieses aus religiösem ( ggf. missionarischem ) Hintergrund oder aus anderem (z. B.politischem ) Hintergrund so in die Gesellschaft getragen wird.

Das ist der casus cnactus. Da besteht eine dümmliche Aufstellung der frei geisternden Gesellschaft in D. Man lässt einer Ideenschule das politisch Agieren (darf sie ) in einer speziellen Art (z.B. aus Integrationsgedanken), dabei verlässt man aber den politischen Raum mit seinen Formen der Auseinandersetzungen und überlässt der Ideenschule dabei den Spielraum der religiösen Schutzzone.

Aber nur bei der einen religiösen Ausrichtung. Andere bekommen in gleicher Gemengenlage (oft zurecht ) volle Breitseite der frei geisternden Mitdenker, komisch nicht war ?
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step
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Beitrag(#2197456) Verfasst am: 14.12.2019, 15:49    Titel: Antworten mit Zitat

goedelchen hat folgendes geschrieben:
Aber nur bei der einen religiösen Ausrichtung. Andere bekommen in gleicher Gemengenlage (oft zurecht ) volle Breitseite der frei geisternden Mitdenker, komisch nicht war ?

Da widerspreche ich - ich lehne Übertretungen von Grundrechten / Menschenrechten klar ab, auch wenn sie religiös begründet werden, und zwar unabhängig von der Religion. Ich bin gegen Beschneidung von Kindern (auch von Jungs), Züchtigung, Exorzismus, Zwangsaustragung, Zwangsweiterleben, Frauendiskriminierung, Homophobie, staatliche Privilegierung von Religionen, Religionsunterricht usw.

Dann gibt es eine Grauzone von Praktiken, die ich zwar persönlich nicht so toll finde, die aber letztlich private Entscheidungen sind: Irrationalität, Burkinis, Mission usw. - das kann man in einer pluralen Gesellschaft genausowenig verbieten wie etwa die CSU zu wählen oder sich zu besaufen.

Allerdings war es früher leichter, gegen Religionen zu argumentieren - seit die rechten Bewegungen so starken Zulauf haben, finde ich mich leider manchmal auf der Seite der liberalen Religionsvertreter (egal welche) wieder, weil mir deren Positionen noch als das geringere Übel erscheinen im Vergleich mit Rassismus.
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Beitrag(#2197459) Verfasst am: 14.12.2019, 16:08    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
....
Allerdings war es früher leichter, gegen Religionen zu argumentieren - seit die rechten Bewegungen so starken Zulauf haben, finde ich mich leider manchmal auf der Seite der liberalen Religionsvertreter (egal welche) wieder, weil mir deren Positionen noch als das geringere Übel erscheinen im Vergleich mit Rassismus.

Und ich vermute, dass die rechten Bewegungen deshalb Zulauf bekommen, weil man sieht, dass andere das Problem, das der fundamentalistische Islam (leider auch bei uns ca die Hälfte des Islam) macht, gar nicht erst sehen wollen, geschweige den anpacken.
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Beitrag(#2197462) Verfasst am: 14.12.2019, 16:22    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
....
Allerdings war es früher leichter, gegen Religionen zu argumentieren - seit die rechten Bewegungen so starken Zulauf haben, finde ich mich leider manchmal auf der Seite der liberalen Religionsvertreter (egal welche) wieder, weil mir deren Positionen noch als das geringere Übel erscheinen im Vergleich mit Rassismus.

Und ich vermute, dass die rechten Bewegungen deshalb Zulauf bekommen, weil man sieht, dass andere das Problem, das der fundamentalistische Islam (leider auch bei uns ca die Hälfte des Islam) macht, gar nicht erst sehen wollen, geschweige den anpacken.

Das halte ich wiederum für ein Gerücht.
Die traditionelle Kirchen haben hier so viel Privilegien. Die sollte man abschaffen. Man kann nicht die einen hü und die andere Religion hott behandeln. Und da die traditionelle Kirchen Angst haben, man könne ihre Privilegien beschneiden, setzen auch die sich so für die "neue Religion" ein.
Noch haben wir in Deutschland noch lange keine moslemische Krankenhäuser, Schulen oder Kindergarten. Die möchte ich übrigens auch nicht haben.
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Beitrag(#2197466) Verfasst am: 14.12.2019, 16:47    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Und ich vermute, dass die rechten Bewegungen deshalb Zulauf bekommen, weil man sieht, dass andere das Problem, das der fundamentalistische Islam (leider auch bei uns ca die Hälfte des Islam) macht, gar nicht erst sehen wollen, geschweige den anpacken.

Ich dachte, die Rechten wollen gar keine N* hier, auch keine atheistischen oder christlichen.

Mir scheint, es gibt alle möglichen Arten von Querfronten. Zum Beispiel schlägt sich der liberale Teil der EKD mit dem gar nicht so kleinen Übel kircheninterner evangelischer Rassisten, Islamfeinde usw. herum (idea.de ...) - tillich kann da vermulich ein Lied von singen. In der RKK gibt es Klerikalfaschisten und Antisemiten. PEGIDA wollte das christliche Abendland verteidigen (Kreuzzugrhetorik) - nicht das freidenkerische oder gar das grün-links-lesbische. Feministinnen kämpfen gegen die Misogynie des Islams und gleichzeitig gegen den Rassismus der Islamophobie (ist nicht leicht, da hat man nur Feinde) ... usw.
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