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Brauchen wir Raumfahrt 'mit' Menschen zum Überleben 'der' Menschen jetzt? |
Nein, erst mal nicht |
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62% |
[ 38 ] |
ja, brauchen wir |
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37% |
[ 23 ] |
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Stimmen insgesamt : 61 |
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Autor |
Nachricht |
vrolijke Bekennender Pantheist
Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46396
Wohnort: Stuttgart
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(#2181823) Verfasst am: 27.06.2019, 13:44 Titel: |
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Ahriman hat folgendes geschrieben: | Ich sehe für einen Weltraumtourismus keine Chancen. Dafür werden schon die langen Reisezeiten sorgen, die soviel ich weiß noch viel länger sein dürften. Wieviele Leute machten zur Zeit der Segelschiffe Vergnügungsreisen? Also nur so zum Spaß? Doch kaum jemand. Wenn man dann noch bedenkt, daß es auf den Planeten keine Ni***r gibt, die man mit Glasperlen bescheißen kann...
Eher hat Luna Chancen für einen regen Verkehr und Besiedelung. Robert A. Heinlein vertritt in einigen seiner Erzählungen die Vermutung, daß man auf dem Mond unter der geringen Schwerkraft ururururalt werden könne und keine Angst mehr vor einem Herzinfarkt haben müsse. Wenn das zutrifft wird man vielleicht da oben eine Altersresidenz für reiche Senioren bauen. So mancher sich unentbehrlich glaubende Konzernchef könnte sein Büro nach Luna verlegen. Allerdings muß er sich daran gewöhnen, wenn er seinen Vize auf Terra was fragt, daß er die Antwort erst nach sechs Sekunden bekommt. So'n Telefonat könnte lustig sein. Bei sowas könnte ein hektischer Managertyp glatt wahnsinng werden. |
Das ist noch nichts in Vergleich zu einem Telefonat mit Mars:
Zitat: | Der Abstand zwischen Erde und Mars schwankt zwischen rund 50 und 400 Millionen Kilometern, so dass das Licht, das etwa 300.000 Kilometer pro Sekunde zurücklegt, zwischen rund 167 Sekunden (also 2 Minuten und 47 Sekunden) und dem 8-fachen, also rund 22 Minuten und 16 Sekunden, für dieses Strecke benötigt. |
https://www.astronews.com/frag/antworten/1/frage1866.html
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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uwebus dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 23.06.2011 Beiträge: 4688
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(#2181826) Verfasst am: 27.06.2019, 15:33 Titel: |
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AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: |
Wenn sie Deiner Idiotenwissenschaft folgen, werden sie aber sicher nicht lebend auf dem Mars ankommen. |
Zur Idiotenwissenschaft: Denken, im übergeordneten Begriff auch Geist genannt, ist eine Erscheinungsform des Universums. Ohne Universum kein Denken.
Und nun schau mal, wer da alles von Paralleluniversen schwadroniert, von Urknall, von Schöpfung, vom Beginn von Raum und Zeit und vom beschleunigt expandierenden Universum, da kannst du dann beginnen, Idiotenwissenschaften kennenzulernen.
Meine Idiotenwissenschaft ist auf dieses Universum begrenzt, nicht auf grimmsche oder hauffsche Märchen und auch nicht auf sonstige Gechichtenerfinder jeglicher Couleur.
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Ahriman Tattergreis
Anmeldungsdatum: 31.03.2006 Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden
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(#2181873) Verfasst am: 28.06.2019, 11:24 Titel: |
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Uwebus hat folgendes geschrieben: | Paralleluniversen schwadroniert, von Urknall, von Schöpfung, vom Beginn von Raum und Zeit und vom beschleunigt expandierenden Universum |
nicht in diesem Thread, da bist du mal wieder voll daneben.
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uwebus dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 23.06.2011 Beiträge: 4688
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(#2181929) Verfasst am: 28.06.2019, 22:44 Titel: |
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Ahriman hat folgendes geschrieben: | Uwebus hat folgendes geschrieben: | Paralleluniversen schwadroniert, von Urknall, von Schöpfung, vom Beginn von Raum und Zeit und vom beschleunigt expandierenden Universum |
nicht in diesem Thread, da bist du mal wieder voll daneben. |
Ich bin doch auf meine Idiotenwissenschaft angesprochen worden, also habe ich darauf reagiert.
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Ahriman Tattergreis
Anmeldungsdatum: 31.03.2006 Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden
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(#2197920) Verfasst am: 21.12.2019, 12:58 Titel: |
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Genau das Thema des Threads findet sich in Arthur C. Clarkes Buch "Das Lied der fernen Erde". Und auch ein interessanter Hinweis:
Nicht nur, daß es unmöglich ist, die Lichtgeschwindigkeit zu überschreiten, es ist nicht mal möglich, sie zu erreichen. Ein Raumschiff, das zu schnell fliegt würde wie ein Meteor verglühen. Das Weltall ist nun mal nicht leer. Clarke sagt, schon bei einem Fünftel LG könnte ein einzelnes Wasserstoffatom ernsthaften Schaden anrichten.
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Critic oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 15984
Wohnort: Arena of Air
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(#2198004) Verfasst am: 22.12.2019, 03:35 Titel: |
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Und dazu noch die Gammastrahlung, die dabei entstehen würde und - wenn vielleicht auch nicht den Insassen, aber mindestens der Umgebung gefährlich werden könnte. Immerhin könnte man etwaige lichtschnelle Reisende so vielleicht auch erkennen...
"Warp-Antrieb wäre eine Gefahr für eine eventuelle Zivilisation am Reiseziel"
Zitat: | Weltraumreisende mit Überlichtgeschwindigkeit wären am Zielort möglicherweise alles andere als willkommen: Ein abbremsendes Raumschiff würde seine Umgebung mit einem vernichtenden Schauer hochenergetischer Strahlung und Teilchen überschütten. |
"Fast lichtschnelle Raumschiff wären mit aktueller Technik zu erkennen"
Zitat: | Jedes Objekt, das sich mit relativistischer Geschwindigkeit bewegt, wird mit Photonen in der kosmischen Mikrowellen-Hintergrundstrahlung interagieren. Diese Interaktion könne einen Widerstand erzeugen, der dem Tempo von künftigen Raumreisen konkrete Grenzen setzt.
(...) Jeder Kubikzentimeter Kosmos enthält mehr als 400 Mikrowellen-Photonen, so dass ein interstellares Raumschiff jede Sekunde mit tausenden Milliarden davon kollidieren würde.
Diese Kollisionen kann man sich auf mikroskopischer Ebene so vorstellen, dass die einzelnen Photonen mit hoher Energie auf einen Atomkern treffen. Teilchenphysiker wissen sehr genau: Wenn die Energie bei solchen Zusammenstößen ausreicht, müssten dadurch Paare von Elektronen und Positronen entstehen.
Wie Yurtsever und Wilkinson erklären, erscheinen diese Photonen im Ruhesystem eines fast mit Lichtgeschwindigkeit fliegenden Raumschiffs als hochenergetische Gammastrahlen. |
_________________ "Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"
Dann bin ich halt bekloppt.
"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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DonMartin registrierter User
Anmeldungsdatum: 13.08.2013 Beiträge: 6817
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(#2198022) Verfasst am: 22.12.2019, 13:35 Titel: |
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Ahriman hat folgendes geschrieben: | Genau das Thema des Threads findet sich in Arthur C. Clarkes Buch "Das Lied der fernen Erde". Und auch ein interessanter Hinweis:
Nicht nur, daß es unmöglich ist, die Lichtgeschwindigkeit zu überschreiten, es ist nicht mal möglich, sie zu erreichen. Ein Raumschiff, das zu schnell fliegt würde wie ein Meteor verglühen. Das Weltall ist nun mal nicht leer. Clarke sagt, schon bei einem Fünftel LG könnte ein einzelnes Wasserstoffatom ernsthaften Schaden anrichten. |
Ein einzelnes eher nicht.
Das Proton darin hätte grob geschätzt eine Energie von 20 MeV,
und damit eine Reichweite von ein paar mm in einer Aluminiumhülle,
wäre also bequem abschirmbar.
Wie allerdings die Hülle nach einem Dauerbeschuss während einer mehrjährigen interstellaren Reise aussähe, das wage ich mir nicht vorzustellen.
Ausserdem gibt es gefährlichere Objekte: ein einzelnes Staubkorn zB dürfte ein echtes Loch machen.
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vrolijke Bekennender Pantheist
Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46396
Wohnort: Stuttgart
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(#2198024) Verfasst am: 22.12.2019, 13:39 Titel: |
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DonMartin hat folgendes geschrieben: | Ahriman hat folgendes geschrieben: | Genau das Thema des Threads findet sich in Arthur C. Clarkes Buch "Das Lied der fernen Erde". Und auch ein interessanter Hinweis:
Nicht nur, daß es unmöglich ist, die Lichtgeschwindigkeit zu überschreiten, es ist nicht mal möglich, sie zu erreichen. Ein Raumschiff, das zu schnell fliegt würde wie ein Meteor verglühen. Das Weltall ist nun mal nicht leer. Clarke sagt, schon bei einem Fünftel LG könnte ein einzelnes Wasserstoffatom ernsthaften Schaden anrichten. |
Ein einzelnes eher nicht.
Das Proton darin hätte grob geschätzt eine Energie von 20 MeV,
und damit eine Reichweite von ein paar mm in einer Aluminiumhülle,
wäre also bequem abschirmbar.
Wie allerdings die Hülle nach einem Dauerbeschuss während einer mehrjährigen interstellaren Reise aussähe, das wage ich mir nicht vorzustellen.
Ausserdem gibt es gefährlichere Objekte: ein einzelnes Staubkorn zB dürfte ein echtes Loch machen. |
Vor allem, wie kann man bei Lichtgeschwindigkeit sicher stellen, dass kein Gegenstand im Weg ist. Signalen scheitern an die maximale Lichtgeschwindigkeit.
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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DonMartin registrierter User
Anmeldungsdatum: 13.08.2013 Beiträge: 6817
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(#2198026) Verfasst am: 22.12.2019, 14:01 Titel: |
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Critic hat folgendes geschrieben: | Und dazu noch die Gammastrahlung, die dabei entstehen würde und - wenn vielleicht auch nicht den Insassen, aber mindestens der Umgebung gefährlich werden könnte.
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gerade für die Insassen (und evtl die Elektronik) wären die "hochtransformierten" Photonen gefährlich.
Bereits die normale kosmische Strahlung ist bei mehrmonatigen interplanetaren Raumflügen ein Problem.
Solange es keine "Überlichtphysik" gibt und damit keine Beschreibung wie man überlicht beschleunigt und abbremst ist das etwas spekulativ.
Wenn in diesem Bereich sowas wie Impulserhaltung gälte, dann wäre die "Bremsstrahlung" allerdings extrem nach vorne gerichtet.
Solange das Schiff also nicht genau auf einen Planeten zielt, wäre der sicher.
Was auch immer die erzeugte Strahlung wäre, sie wäre auch nur einfach lichtschnell und daher nicht wesentlich eher da als das Schiff selber. Und vmtl ebenfalls stark in Flugrichtung konzentriert.
Das wird nix mit der Ortung. Dazu müsste man sich schon Technik von Perry Rhodan ausleihen.
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Kat ich bin dann mal weg...
Anmeldungsdatum: 29.04.2011 Beiträge: 1200
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(#2198028) Verfasst am: 22.12.2019, 15:33 Titel: |
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vrolijke hat folgendes geschrieben: | Vor allem, wie kann man bei Lichtgeschwindigkeit sicher stellen, dass kein Gegenstand im Weg ist. Signalen scheitern an die maximale Lichtgeschwindigkeit. |
Sorry, ich weiß jetzt nicht, ob ich den zweiten Satz richtig verstanden habe.
Aber wenn sich ein Raumschiff mit 99 Prozent Lichtgeschwindigkeit in Richtung eines Objektes A bewegt und nun eine Radarwelle ebenfalls in Richtung des Objekts A aussendet, dann bewegt sich die Radarwelle trotzdem in Bezug auf das Raumschiff mit Lichtgeschwindigkeit und nicht etwa mit 1 Prozent.
Falls Du das ausdrücken wolltest.
Kat
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vrolijke Bekennender Pantheist
Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46396
Wohnort: Stuttgart
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(#2198029) Verfasst am: 22.12.2019, 15:38 Titel: |
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Kat hat folgendes geschrieben: | vrolijke hat folgendes geschrieben: | Vor allem, wie kann man bei Lichtgeschwindigkeit sicher stellen, dass kein Gegenstand im Weg ist. Signalen scheitern an die maximale Lichtgeschwindigkeit. |
Sorry, ich weiß jetzt nicht, ob ich den zweiten Satz richtig verstanden habe.
Aber wenn sich ein Raumschiff mit 99 Prozent Lichtgeschwindigkeit in Richtung eines Objektes A bewegt und nun eine Radarwelle ebenfalls in Richtung des Objekts A aussendet, dann bewegt sich die Radarwelle trotzdem in Bezug auf das Raumschiff mit Lichtgeschwindigkeit und nicht etwa mit 1 Prozent.
Falls Du das ausdrücken wolltest.
Kat |
Das würde nach Deine Lesart bedeuten, dass der Laserstrahls von einem neutralem Standpunkt aus gesehen sich mit nahezu doppelte Lichtgeschwindigkeit bewegen würde. Was ja angeblich unmöglich ist.
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Erich Fromm
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Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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DonMartin registrierter User
Anmeldungsdatum: 13.08.2013 Beiträge: 6817
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(#2198032) Verfasst am: 22.12.2019, 16:03 Titel: |
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vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Das würde nach Deine Lesart bedeuten, dass der Laserstrahls von einem neutralem Standpunkt aus gesehen sich mit nahezu doppelte Lichtgeschwindigkeit bewegen würde. Was ja angeblich unmöglich ist. |
Nicht nur angeblich, sondern tatsächlich.
Der "Trick" ist, dass man im relativistischen Bereich Geschwindigkeiten nicht einfach linear addieren darf, sondern mit einer Art Lorentz-Faktor verzieren muss:
Also (u+v)/(1+u*v/c**2)
Damit wird automatisch nichts schneller als c.
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Kat ich bin dann mal weg...
Anmeldungsdatum: 29.04.2011 Beiträge: 1200
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(#2198033) Verfasst am: 22.12.2019, 16:08 Titel: |
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vrolijke hat folgendes geschrieben: | Das würde nach Deine Lesart bedeuten, dass der Laserstrahls von einem neutralem Standpunkt aus gesehen sich mit nahezu doppelte Lichtgeschwindigkeit bewegen würde. Was ja angeblich unmöglich ist. |
Naja der Begriff "neutraler Standpunkt" wirft einige Probleme auf, warum bleiben wir nicht einfach bei Punkt A
Also nochmal:
Ein Raumschiff fliegt mit 99 Prozent LG auf einen Punkt A zu. Dann sendet es einen Laserstrahl in Richtung Punkt A. Dieser Laserstrahl bewegt sich nun mit Lichtgeschwindigkeit (bezogen auf das Raumschiff) in Richtung Punkt A. Wenn er Punkt A erreicht hat und von den Bewohnern von Punkt A gemessen wird, bewegt er sich mit Lichtgeschwindigkeit in Bezug auf Punkt A.
Sorry, warum das so ist, kann ich Dir auch nicht erklären, ich verstehe nämlich ehrlich gesagt die Relativitätstheorie nicht - ich kenne nur die Effekte, die sie verursacht "aus dem Lehrbuch".
Aber ich schätze, andere hier im Forum können das sicher.
Kat
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DonMartin registrierter User
Anmeldungsdatum: 13.08.2013 Beiträge: 6817
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(#2198035) Verfasst am: 22.12.2019, 16:26 Titel: |
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vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Das würde nach Deine Lesart bedeuten, dass der Laserstrahls von einem neutralem Standpunkt aus gesehen ... |
Es gibt keine "neutralen Standpunkte", also keine absoluten Bezugssysteme.
Deshalb heisst es ja "Relativitätstheorie". Es gibt nur relativ zueinander bewegte Systeme,
und zu jeder Messung muss man angeben, in welchem Bezugssystem sie erfolgt ist.
Mit dem Formelapparat der SRT kann man dann alle physikalischen Grössen von einem ins andere Bezugssystem umrechnen.
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Critic oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 15984
Wohnort: Arena of Air
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(#2218973) Verfasst am: 30.07.2020, 02:03 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Critic hat folgendes geschrieben: | Aber es ist wahrscheinlicher, daß einfache Lebensbausteine oder -formen den Trip durchs Universum überstehen könnten. |
Würde ich jetzt auch mal sagen, dass Panspermie ein ganzes Stück plausibler ist als Paläoastronautik. Nicht dass ich was für Panspermie übrig hätte, aber trotzdem. |
Dazu kamen mir heute noch zwei Beiträge unter:
Mikroorganismen im Meeresboden: 100 Millionen Jahre alte Bakterien wiederbelebt"
Diese Bakterien befanden sich demnach in einem sehr nährstoffarmen Sediment und ließen sich trotz des mutmaßlich hohen Alters vergleichsweise einfach reaktivieren.
Wäre es also zumindest prinzipiell möglich, daß Asteroiden unter bestimmten Bedingungen Bakterien (und Viren?) auf andere Welten transportieren könnten? Einerseits, bei einem Einschlag, der in der Lage wäre, Material von einem Planeten auf eine Fluchtbahn zu befördern, entsteht auch ziemlich viel Hitze, die Organismen in der Regel tötet. Andererseits hängt es wohl auch vom Habitat ab - z.B. Eismonde wie Europa oder Rhea oder der Planet Pluto haben oder hatten möglicherweise Bereiche mit flüssigem Wasser unter der Oberfläche, es soll ja in der Zukunft dort auch nach möglichen Lebensspuren gesucht werden. Kryovulkanismus oder andere Mechanismen transportieren Wasser (und damit auch potentielle "Bewohner") nach oben, sie haben relativ geringe Fluchtgeschwindigkeiten (, es braucht also auch weniger Energie, um Material durch einen Impakt ins All zu befördern), es entsteht weniger Reibung, weil es kaum Atmosphäre gibt, und würden andererseits einige wenige Keime reichen, angesichts der vermeintlich hohen Überlebensrate...
"Ewiges Experiment: Wie lange können Bakterien überleben?"
Und es wird von einem Experiment berichtet, das 2014 begonnen wurde, wobei unter definierten Bedingungen gelagerte Bakterienkulturen bis ins Jahr 2514 immer wieder auf die Lebensfähigkeit der konservierten Keime untersucht werden sollen.
_________________ "Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"
Dann bin ich halt bekloppt.
"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Ahriman Tattergreis
Anmeldungsdatum: 31.03.2006 Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden
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(#2218980) Verfasst am: 30.07.2020, 11:37 Titel: |
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Panspermie - das ist doch irgendwie absurd. Wenn schon Lebenskeime durchs All reisen, letztenendes müssen sie einen einzigen Ausgangspunkt haben, wo die ersten entstanden sind. Und damit ist die Frage wieder da: Wie entstand das erste Leben? Panspermie, ein hilfloser Versuch, sich um die Beantwortung dieser Frage zu drücken?
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#2219070) Verfasst am: 31.07.2020, 22:07 Titel: |
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Ahriman hat folgendes geschrieben: | Panspermie - das ist doch irgendwie absurd. Wenn schon Lebenskeime durchs All reisen, letztenendes müssen sie einen einzigen Ausgangspunkt haben, wo die ersten entstanden sind. Und damit ist die Frage wieder da: Wie entstand das erste Leben? Panspermie, ein hilfloser Versuch, sich um die Beantwortung dieser Frage zu drücken? | Sagen wir mal so: So lange wir nur um einen einzigen belebten Planeten im Universum wissen, erklärt die Annahme von Panspermie in der Tat nix. Ein Planet mit dafür idealen Bedingungen ist belebt, sowas passiert halt schonmal, das ist nicht weiter erklärungsbedürftig.
Aber sollten wir irgendwann rausfinden, dass das Universum oder zumindest ein Bereich nennenswerter Größe nur so von (chemisch durchgehend halbwegs ähnlichem) Leben wimmelt, und dies sogar in Umgebungen, wo es eigentlich keine Chance zur Entstehung zu haben scheint, dann haben wir plötzlich eine Situation, zu deren Erklärung Panspermie taugen könnte.
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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