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Dumme Gedanken II
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27888
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#2211536) Verfasst am: 08.05.2020, 10:03    Titel: Antworten mit Zitat

Mir ist gerade der Gedanke gekommen, dass die Spiner, die aktuell Attila Hildmann als Heilsbringer und Widerständler feiern, ihn sicherlich vor Monaten noch als veganes Feindbild angesehen haben
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden

Beitrag(#2211541) Verfasst am: 08.05.2020, 10:44    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Falsch! Das Schlimme ist, dass Du dabei noch nicht mal leidest! Sehr glücklich

...Bist du dir wirklich sicher, dass du gegen die Verführungskraft des Faschismus immun bist?

Wenn du mich fragst: Oh ja. Ich wüßte nicht, was daran verführerisch sein soll. Der Faschismus, den ich erlebte, hatte verdammt viel mit dem Sozialismus der DDR gemeinsam.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44088

Beitrag(#2211542) Verfasst am: 08.05.2020, 10:49    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Wenn du mich fragst: Oh ja. Ich wüßte nicht, was daran verführerisch sein soll.

Hitler gilt bekanntlich als einer der größten Volksverführer des 20. Jahrhunderts, war aber nicht in der Lage, tatsächlich irgendwen zu verführen, weil du "nicht wüsstest", wie das hätte gehen sollen. Klar, das macht total Sinn.
Dementsprechend fielen die Deutschen dem Faschismus auch nicht reihenweise um den Hals. Du wüsstest gar nicht, wie das hätte passieren können. Der Faschismus kam vielmehr aus heiterem Himmel über die Deutschen wie ein Schicksal.

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Der Faschismus, den ich erlebte, hatte verdammt viel mit dem Sozialismus der DDR gemeinsam.

Ich nehme an, du warst aus NS-Sicht "Volksdeutscher"?
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Geh mir aus der Sonne, Alexander!
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Zoff
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Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 21668

Beitrag(#2211565) Verfasst am: 08.05.2020, 18:20    Titel: Antworten mit Zitat

So langsam komme ich echt nicht mehr mit.

Werden wir jetzt erst zwangsgeimpft und dann gegen Flüchtlinge ausgetauscht oder andersrum? Am Kopf kratzen
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Bravopunk
Sugoi Dekai :D



Anmeldungsdatum: 08.03.2008
Beiträge: 31679
Wohnort: Woanders

Beitrag(#2211573) Verfasst am: 08.05.2020, 19:21    Titel: Antworten mit Zitat

"Eigentlich bräuchte man drei Leben: Eins zum Saufen, eins zum Wichsen und eines um glücklich zu sein." Traurig
_________________
"Hier spricht Ramke. Wer jetzt allein ist, kriegt nur noch den Abschaum!"

Meine Freiheit, deine Freiheit

Kaguya-hime

Kanashikute Yarikirenai
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2211587) Verfasst am: 08.05.2020, 21:02    Titel: Antworten mit Zitat

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
"Eigentlich bräuchte man drei Leben: Eins zum Saufen, eins zum Wichsen und eines um glücklich zu sein." Traurig



Ich glaube Du machst beim Wichsen was falsch..... zynisches Grinsen
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schtonk
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 17.12.2013
Beiträge: 12078

Beitrag(#2211598) Verfasst am: 08.05.2020, 22:49    Titel: Antworten mit Zitat

Zoff hat folgendes geschrieben:
So langsam komme ich echt nicht mehr mit.

Werden wir jetzt erst zwangsgeimpft und dann gegen Flüchtlinge ausgetauscht oder andersrum? Am Kopf kratzen

Maile diese Frage doch mal an Moustafa Kashefi alias Ken J.
Und poste dann bitte dessen Antwort hier Sehr glücklich
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2211599) Verfasst am: 09.05.2020, 01:00    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Wenn du mich fragst: Oh ja. Ich wüßte nicht, was daran verführerisch sein soll.

Hitler gilt bekanntlich als einer der größten Volksverführer des 20. Jahrhunderts, war aber nicht in der Lage, tatsächlich irgendwen zu verführen, weil du "nicht wüsstest", wie das hätte gehen sollen. Klar, das macht total Sinn.
Dementsprechend fielen die Deutschen dem Faschismus auch nicht reihenweise um den Hals. Du wüsstest gar nicht, wie das hätte passieren können. Der Faschismus kam vielmehr aus heiterem Himmel über die Deutschen wie ein Schicksal.

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Der Faschismus, den ich erlebte, hatte verdammt viel mit dem Sozialismus der DDR gemeinsam.

Ich nehme an, du warst aus NS-Sicht "Volksdeutscher"?




Die Aussicht, dass anderen Leuten ihr Hab und Gut weggenommen werden soll und man selbst per Status, ohne dass man selber was dafuer tun muss, an der Beute beteiligt wird, hat in der Tat etwas verführerisches, zumindest fuer Leute, bei denen das Fressen grundsaetzlich vor der Moral kommt und die zu dumm sind zu begreifen, dass man fuer so ziemlich alles im Leben irgendwann die Rechnung präsentiert bekommt. zwinkern

Dem Ahriman glaube ich dabei schon, dass er nicht zu diesen Leuten gehoert und deshalb das Verführerische nicht so richtig mitbekommt. Mir geht's ja schliesslich genauso... Smilie
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44088

Beitrag(#2211600) Verfasst am: 09.05.2020, 02:15    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Die Aussicht, dass anderen Leuten ihr Hab und Gut weggenommen werden soll und man selbst per Status, ohne dass man selber was dafuer tun muss, an der Beute beteiligt wird, hat in der Tat etwas verführerisches,

Stimmt wohl. Das sieht man ja daran, dass selbst ein Engel wie du davon überzeugt ist, dass der Status des Eigentümers ein Anrecht auf noch mehr Eigentum begründet, ohne dass die betreffende Person sonst noch was dafür tun müsste. Übrigens kommt der Kapitalismus für die Befriedigung genau dieser Ansprüche weder historisch noch gegenwärtig ohne Enteignungen aus - z.B. die systematische Enteignung der Dritten Welt durch die Institutionen des Weltmarkts. Historisch gesehen begann der Kapitalismus mit der Enclosure in England, also mit - massenhaften gewaltsamen Enteignungen von Land. Und noch nicht mal die Geschichte der "sozialen Marktwirtschaft" ist frei von Enteignungen. Faschismus ist zwar natürlich nicht das selbe wie "normaler" z.B. liberaler Kapitalismus, sondern in seiner Unmenschlichkeit von besonderer Qualität, aber was Enteignungen angeht, unterscheidet er sich von sonstigen Formen des Kapitalismus nur graduell.

beachbernie hat folgendes geschrieben:
zumindest fuer Leute, bei denen das Fressen grundsaetzlich vor der Moral kommt und die zu dumm sind zu begreifen, dass man fuer so ziemlich alles im Leben irgendwann die Rechnung präsentiert bekommt. zwinkern

Nur kaufe ich dir nicht ab, dass du dich überhaupt schon mal zwischen Fressen und Moral hättest entscheiden müssen. Im Übrigen hätte das, was du gerade geschrieben hast, lupenrein Wort für Wort genau so auch von einem amerikanischen Republikaner stammen können - nur dass der es gegen steuerfinanzierte Sozialsysteme und "soziale Marktwirtschaft" verwendet hätte. What goes around comes around.

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ahriman glaube ich dabei schon, dass er nicht zu diesen Leuten gehoert und deshalb das Verführerische nicht so richtig mitbekommt. 

Ahriman glaube ich nicht nur, dass er das nicht spürt, sondern ich halte ihn auch aufgrund dessen, was ich über seine Lebensgeschichte weiß, tatsächlich für resistent. Das sind übrigens durchaus zwei verschiedene Dinge. Nur ein schwer verdrehter Kopf kann meinen, keine Verführung oder Manipulation zu verspüren sei ein und das selbe wie tatsächlich nicht verführt oder manipuliert zu werden. Manipulation lebt sogar regelrecht davon, dass der Manipulierte sie nicht bemerkt. Wer sich für generell unmanipulierbar und unverführbar hält, soll das gerne machen, soll aber bitte für mögliche Folgen selbst die Verantwortung übernehmen. Übrigens spüre ich die Anziehungskraft des Faschismus subjektiv auch nicht bei mir selbst, ich beobachte sie nur bei anderen. Das heißt aber nicht, dass ich mir deshalb einbilde, tatsächlich gegen politische Verführung von welcher Seite auch immer immun zu sein. Deshalb lautet mein Gebot Wachsamkeit. Moralische Überheblichkeit leiste ich mir diesbezüglich nicht, weil sie zu teuer ist. Sämtliche Versuche, diesbezüglich meine Persönlichkeit moralisch in Frage zu stellen, sind zumindest im Kern korrekt: Ich bin potentiell egoistisch, habe Angst um mein Auskommen und meinen Wohlstand, bin ein in Erkenntnis und Moral zutiefst fehlbarer Mensch, und es besteht die Möglichkeit, dass jemand all das zur Manipulation ausnutzt. Nur weil ich das weiß, kann ich wenigstens versuchen, soweit wie möglich gegenzusteuern. Ob das reichen wird, kann ich nicht wissen, sondern nur hoffen. Ein Engel muss das vielleicht nicht verstehen. Aber als Mensch sollte man es lernen und sich einprägen.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2211602) Verfasst am: 09.05.2020, 05:14    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Die Aussicht, dass anderen Leuten ihr Hab und Gut weggenommen werden soll und man selbst per Status, ohne dass man selber was dafuer tun muss, an der Beute beteiligt wird, hat in der Tat etwas verführerisches,

Stimmt wohl. Das sieht man ja daran, dass selbst ein Engel wie du davon überzeugt ist, dass der Status des Eigentümers ein Anrecht auf noch mehr Eigentum begründet, ohne dass die betreffende Person sonst noch was dafür tun müsste. Übrigens kommt der Kapitalismus für die Befriedigung genau dieser Ansprüche weder historisch noch gegenwärtig ohne Enteignungen aus - z.B. die systematische Enteignung der Dritten Welt durch die Institutionen des Weltmarkts. Historisch gesehen begann der Kapitalismus mit der Enclosure in England, also mit - massenhaften gewaltsamen Enteignungen von Land. Und noch nicht mal die Geschichte der "sozialen Marktwirtschaft" ist frei von Enteignungen. Faschismus ist zwar natürlich nicht das selbe wie "normaler" z.B. liberaler Kapitalismus, sondern in seiner Unmenschlichkeit von besonderer Qualität, aber was Enteignungen angeht, unterscheidet er sich von sonstigen Formen des Kapitalismus nur graduell.



Wie kommst Du eigentlich auf den Blödsinn, dass Eigentümer nichts fuer ihr Eigentum getan haetten? Und wer sich Eigentum auf legale Weise erschafft, der geniesst selbstverstaendlich das Recht dieses Eigentum so zu verwenden, wie er es fuer richtig hält, einschliesslich der prinzipiellen Möglichkeit es zu investieren und damit Ertrag zu erzielen. Wieso hast Du eigentlich ein Problem damit? Klar erweckt das den Neid derer, die alles, was sie an Geld in die Finger kriegen, immer gleich auf den Kopf hauen und deshalb nichts gespart haben, aber das ist deren Problem, nicht meins. Dafuer haben die allerhand Spielsachen, die ich nicht habe und auch nicht brauche.

Und nicht zuletzt erfüllt Erspartes, das nicht verkonsumiert, sondern investiert wird, eine wichtige Funktion in der Wirtschaft. Es schafft Betriebskapital, ohne das es keine Produktion und auch keine Arbeitsplätze gibt.

Ein Engel bin ich uebrigens genauswenig wie Du, aber zumindest erkenne ich die volkswirtschaftlichen Realitaeten und handele auch danach. Smilie
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AdvocatusDiaboli
Öffentlicher Mobber



Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26367
Wohnort: München

Beitrag(#2211603) Verfasst am: 09.05.2020, 07:17    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Die Aussicht, dass anderen Leuten ihr Hab und Gut weggenommen werden soll und man selbst per Status, ohne dass man selber was dafuer tun muss, an der Beute beteiligt wird, hat in der Tat etwas verführerisches,

Stimmt wohl. Das sieht man ja daran, dass selbst ein Engel wie du davon überzeugt ist, dass der Status des Eigentümers ein Anrecht auf noch mehr Eigentum begründet, ohne dass die betreffende Person sonst noch was dafür tun müsste. Übrigens kommt der Kapitalismus für die Befriedigung genau dieser Ansprüche weder historisch noch gegenwärtig ohne Enteignungen aus - z.B. die systematische Enteignung der Dritten Welt durch die Institutionen des Weltmarkts. Historisch gesehen begann der Kapitalismus mit der Enclosure in England, also mit - massenhaften gewaltsamen Enteignungen von Land. Und noch nicht mal die Geschichte der "sozialen Marktwirtschaft" ist frei von Enteignungen. Faschismus ist zwar natürlich nicht das selbe wie "normaler" z.B. liberaler Kapitalismus, sondern in seiner Unmenschlichkeit von besonderer Qualität, aber was Enteignungen angeht, unterscheidet er sich von sonstigen Formen des Kapitalismus nur graduell.



Wie kommst Du eigentlich auf den Blödsinn, dass Eigentümer nichts fuer ihr Eigentum getan haetten? Und wer sich Eigentum auf legale Weise erschafft, der geniesst selbstverstaendlich das Recht dieses Eigentum so zu verwenden, wie er es fuer richtig hält, einschliesslich der prinzipiellen Möglichkeit es zu investieren und damit Ertrag zu erzielen. Wieso hast Du eigentlich ein Problem damit? Klar erweckt das den Neid derer, die alles, was sie an Geld in die Finger kriegen, immer gleich auf den Kopf hauen und deshalb nichts gespart haben, aber das ist deren Problem, nicht meins. Dafuer haben die allerhand Spielsachen, die ich nicht habe und auch nicht brauche.

Und nicht zuletzt erfüllt Erspartes, das nicht verkonsumiert, sondern investiert wird, eine wichtige Funktion in der Wirtschaft. Es schafft Betriebskapital, ohne das es keine Produktion und auch keine Arbeitsplätze gibt.

Ein Engel bin ich uebrigens genauswenig wie Du, aber zumindest erkenne ich die volkswirtschaftlichen Realitaeten und handele auch danach. Smilie


Haha, du erkennst also volkswirtschaftliche Realitäten, der ist gut. Lachen Du glaubst ja immer noch, dass Konsum ein Problem sei und Dich nicht betrifft, weil Du ein braver Sparer bist. Sorry, ohne unbändigen Konsum funktioniert weder dein Aktiensystem noch der Kapitalismus als solcher.

Schau Dir doch die Coronakrise an: Die Leute können nichts ausgeben, sparen ihr Geld also und die ganzen Unternehmen und Selbständigen leiden darunter. Wenn die Leute jetzt alle ihr Gespartes in Aktien anlegen würden, entstünden dadurch auch keine Arbeitsplätze. Du bist echt knuffig.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44088

Beitrag(#2211604) Verfasst am: 09.05.2020, 07:24    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Wie kommst Du eigentlich auf den Blödsinn, dass Eigentümer nichts fuer ihr Eigentum getan haetten?

So einen Blödsinn hat niemand behauptet. Wovon ich sprach, war das Recht, allein aus dem Eigentum ohne weiteres eigenes Zutun potenziell unbegrenzt weiteres Eigentum zu schlagen. Es ging darum, dass der Kapitalismus allein aus der Tatsache des Eigentums ein Recht auf mehr Eigentum ableitet, nämlich in Form von Profit, Zins und Rendite - und zwar ein potenziell unbegrenztes Recht (also z.B. ein Vermieter hört nicht irgendwann auf, für seinen Wohnraum Miete zu verlangen). Also aus einer endlichen Arbeit, die jemand in den Erwerb von Eigentum geführt hat, wird ein potenziell unbegrenztes Recht auf weiteren Profit abgeleitet. Oder anders gesagt: Der Eigentümer hat zwar (wenn er nicht gerade Erbe ist) üblicherweise durchaus etwas für sein Eigentum getan, aber was er getan hat, steht schon rein rechnerisch in einem Missverhältnis zu dem, was ihm der Kapitalismus als Recht zuspricht. Dass Letzteres nur durch die gewaltsame Zernutzung von Mensch und Natur garantierbar ist, sollte jedem klar sein, der die Grundrechenarten beherrscht. Der Blick in die Geschichte und die Gegenwart bestätigt dies dann auch immer wieder. Dass auch Enteignungen im ganz herkömmlichen Wortsinn den Kapitalismus durch seine ganze Geschichte hindurch immer begleitet und gestützt haben, hatte ich bereits erwähnt.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 21760

Beitrag(#2211618) Verfasst am: 09.05.2020, 10:08    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
[...] du davon überzeugt ist, dass der Status des Eigentümers ein Anrecht auf noch mehr Eigentum begründet, ohne dass die betreffende Person sonst noch was dafür tun müsste.


beachbernie hat folgendes geschrieben:
Und wer sich Eigentum auf legale Weise erschafft, der geniesst selbstverstaendlich das Recht dieses Eigentum so zu verwenden, wie er es fuer richtig hält, einschliesslich der prinzipiellen Möglichkeit es zu investieren und damit Ertrag zu erzielen.

Das ist interessant. Dein Beitrag sieht aus wie ein Widerspruch zu tarvoc, dabei bestätigst du die Kernaussage zu 100%: Im Kapitalismus soll der Eigentümer allein deswegen, weil er Eigentum besitzt, ein Recht auf mehr Eigentum haben.

Die Frage ist: Warum? Mehr Eigentum ist nur möglich durch die Ausbeutung entweder anderer Menschen oder der Natur, die man auch als allen Menschen gehörend ansehen könnte. In beiden Fällen stellt sich also die Frage, warum Eigentum allein, auchh ohne weitere Tätigkeit, einen Anspruch auf dadurch erworbenes größeres EIgentum begründen sollte.
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"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 21760

Beitrag(#2211619) Verfasst am: 09.05.2020, 10:10    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Der Eigentümer hat zwar (wenn er nicht gerade Erbe ist) üblicherweise durchaus etwas für sein Eigentum getan, [...].

Das "wenn nicht gerade" hört sich wie eine Ausnahme an.
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46311
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#2211621) Verfasst am: 09.05.2020, 10:25    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Wie kommst Du eigentlich auf den Blödsinn, dass Eigentümer nichts fuer ihr Eigentum getan haetten?

So einen Blödsinn hat niemand behauptet. Wovon ich sprach, war das Recht, allein aus dem Eigentum ohne weiteres eigenes Zutun potenziell unbegrenzt weiteres Eigentum zu schlagen. Es ging darum, dass der Kapitalismus allein aus der Tatsache des Eigentums ein Recht auf mehr Eigentum ableitet, nämlich in Form von Profit, Zins und Rendite - und zwar ein potenziell unbegrenztes Recht (also z.B. ein Vermieter hört nicht irgendwann auf, für seinen Wohnraum Miete zu verlangen). Also aus einer endlichen Arbeit, die jemand in den Erwerb von Eigentum geführt hat, wird ein potenziell unbegrenztes Recht auf weiteren Profit abgeleitet. Oder anders gesagt: Der Eigentümer hat zwar (wenn er nicht gerade Erbe ist) üblicherweise durchaus etwas für sein Eigentum getan, aber was er getan hat, steht schon rein rechnerisch in einem Missverhältnis zu dem, was ihm der Kapitalismus als Recht zuspricht. Dass Letzteres nur durch die gewaltsame Zernutzung von Mensch und Natur garantierbar ist, sollte jedem klar sein, der die Grundrechenarten beherrscht. Der Blick in die Geschichte und die Gegenwart bestätigt dies dann auch immer wieder. Dass auch Enteignungen im ganz herkömmlichen Wortsinn den Kapitalismus durch seine ganze Geschichte hindurch immer begleitet und gestützt haben, hatte ich bereits erwähnt.


Eine kurze Bemerkung sei erlaubt. "Was für getan" wird ziemlich unterschiedlich gedeutet.
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Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

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Ahriman
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Anmeldungsdatum: 31.03.2006
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Beitrag(#2211623) Verfasst am: 09.05.2020, 10:58    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Wenn du mich fragst: Oh ja. Ich wüßte nicht, was daran verführerisch sein soll.

Hitler gilt bekanntlich als einer der größten Volksverführer des 20. Jahrhunderts, war aber nicht in der Lage, tatsächlich irgendwen zu verführen, weil du "nicht wüsstest", wie das hätte gehen sollen. Klar, das macht total Sinn.
Dementsprechend fielen die Deutschen dem Faschismus auch nicht reihenweise um den Hals. Du wüsstest gar nicht, wie das hätte passieren können. Der Faschismus kam vielmehr aus heiterem Himmel über die Deutschen wie ein Schicksal.

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Der Faschismus, den ich erlebte, hatte verdammt viel mit dem Sozialismus der DDR gemeinsam.

Ich nehme an, du warst aus NS-Sicht "Volksdeutscher"?

Mein Vater war ein strammer Nazi. Der hat nach Kriegsende noch darauf gehofft, die Japaner würden stellvertretend für uns den Krieg doch noch gewinnen. Mich hat es dann nicht mehr erwischt. Als der Befehl im Briefkasten lag, wo und wann ich mich beim Jungvolk (Vorstufe der HJ) zu melden habe, schossen die Amis schon mit Artillerie auf uns. Dafür war ich dann zwei oder drei Jahre später Junger Pionier, und statt des Horst-Wessel-Liedes sangen wir "Wann wir schreiten Seit an Seit..."
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Marcellinus
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Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#2211626) Verfasst am: 09.05.2020, 11:55    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Wenn du mich fragst: Oh ja. Ich wüßte nicht, was daran verführerisch sein soll.

Hitler gilt bekanntlich als einer der größten Volksverführer des 20. Jahrhunderts, war aber nicht in der Lage, tatsächlich irgendwen zu verführen, weil du "nicht wüsstest", wie das hätte gehen sollen. Klar, das macht total Sinn.
Dementsprechend fielen die Deutschen dem Faschismus auch nicht reihenweise um den Hals. Du wüsstest gar nicht, wie das hätte passieren können. Der Faschismus kam vielmehr aus heiterem Himmel über die Deutschen wie ein Schicksal.

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Der Faschismus, den ich erlebte, hatte verdammt viel mit dem Sozialismus der DDR gemeinsam.

Ich nehme an, du warst aus NS-Sicht "Volksdeutscher"?

Mein Vater war ein strammer Nazi. Der hat nach Kriegsende noch darauf gehofft, die Japaner würden stellvertretend für uns den Krieg doch noch gewinnen. Mich hat es dann nicht mehr erwischt. Als der Befehl im Briefkasten lag, wo und wann ich mich beim Jungvolk (Vorstufe der HJ) zu melden habe, schossen die Amis schon mit Artillerie auf uns. Dafür war ich dann zwei oder drei Jahre später Junger Pionier, und statt des Horst-Wessel-Liedes sangen wir "Wann wir schreiten Seit an Seit..."

Der Schwindel war ein anderer, nur der Druck auf den Kopf noch der gleiche.
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"Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

Friedrich Nietzsche
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
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Beitrag(#2211629) Verfasst am: 09.05.2020, 12:45    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
[...] du davon überzeugt ist, dass der Status des Eigentümers ein Anrecht auf noch mehr Eigentum begründet, ohne dass die betreffende Person sonst noch was dafür tun müsste.

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Und wer sich Eigentum auf legale Weise erschafft, der geniesst selbstverstaendlich das Recht dieses Eigentum so zu verwenden, wie er es fuer richtig hält, einschliesslich der prinzipiellen Möglichkeit es zu investieren und damit Ertrag zu erzielen.

Das ist interessant. Dein Beitrag sieht aus wie ein Widerspruch zu tarvoc, dabei bestätigst du die Kernaussage zu 100%: Im Kapitalismus soll der Eigentümer allein deswegen, weil er Eigentum besitzt, ein Recht auf mehr Eigentum haben. Die Frage ist: Warum? Mehr Eigentum ist nur möglich durch die Ausbeutung entweder anderer Menschen oder der Natur, die man auch als allen Menschen gehörend ansehen könnte. In beiden Fällen stellt sich also die Frage, warum Eigentum allein, auchh ohne weitere Tätigkeit, einen Anspruch auf dadurch erworbenes größeres EIgentum begründen sollte.

Genau, und das wird u.A. auch daran ganz besonders deutlich, dass dieser Anspruch noch nicht mal irgendeine grundsätzliche rechnerische (z.B. zeitliche) Begrenzung kennt. Da stellt sich nicht nur die Frage der Legitimität, sondern auch die Frage, wie das rein rechnerisch überhaupt jemals ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltig sein können soll. Irgendwo muss das ganze Zeug ja herkommen.
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Zumsel
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Anmeldungsdatum: 08.03.2005
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Beitrag(#2211630) Verfasst am: 09.05.2020, 12:58    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Wenn du mich fragst: Oh ja. Ich wüßte nicht, was daran verführerisch sein soll.

Hitler gilt bekanntlich als einer der größten Volksverführer des 20. Jahrhunderts, war aber nicht in der Lage, tatsächlich irgendwen zu verführen, weil du "nicht wüsstest", wie das hätte gehen sollen. Klar, das macht total Sinn.
Dementsprechend fielen die Deutschen dem Faschismus auch nicht reihenweise um den Hals. Du wüsstest gar nicht, wie das hätte passieren können. Der Faschismus kam vielmehr aus heiterem Himmel über die Deutschen wie ein Schicksal.

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Der Faschismus, den ich erlebte, hatte verdammt viel mit dem Sozialismus der DDR gemeinsam.

Ich nehme an, du warst aus NS-Sicht "Volksdeutscher"?

Mein Vater war ein strammer Nazi. Der hat nach Kriegsende noch darauf gehofft, die Japaner würden stellvertretend für uns den Krieg doch noch gewinnen. Mich hat es dann nicht mehr erwischt. Als der Befehl im Briefkasten lag, wo und wann ich mich beim Jungvolk (Vorstufe der HJ) zu melden habe, schossen die Amis schon mit Artillerie auf uns. Dafür war ich dann zwei oder drei Jahre später Junger Pionier, und statt des Horst-Wessel-Liedes sangen wir "Wann wir schreiten Seit an Seit..."


Das völkisch-ideologisch angemalte Pfadfindertum war nun allerdings auch bei Weitem nicht das Schlimmste am Nazismus und die Hitlerjugend nicht der Grund, warum der Name "Hitler" heute den Klang hat, den er nun mal hat.
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zelig
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Beiträge: 25404

Beitrag(#2211658) Verfasst am: 09.05.2020, 17:09    Titel: Antworten mit Zitat

Hör auf vernünftig zu argumentieren, es riskiert den Server-Space mittels exponentieller Zunahme von Bibelzitaten zu crashen.
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Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
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Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2211668) Verfasst am: 09.05.2020, 17:58    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Die Aussicht, dass anderen Leuten ihr Hab und Gut weggenommen werden soll und man selbst per Status, ohne dass man selber was dafuer tun muss, an der Beute beteiligt wird, hat in der Tat etwas verführerisches,

Stimmt wohl. Das sieht man ja daran, dass selbst ein Engel wie du davon überzeugt ist, dass der Status des Eigentümers ein Anrecht auf noch mehr Eigentum begründet, ohne dass die betreffende Person sonst noch was dafür tun müsste. Übrigens kommt der Kapitalismus für die Befriedigung genau dieser Ansprüche weder historisch noch gegenwärtig ohne Enteignungen aus - z.B. die systematische Enteignung der Dritten Welt durch die Institutionen des Weltmarkts. Historisch gesehen begann der Kapitalismus mit der Enclosure in England, also mit - massenhaften gewaltsamen Enteignungen von Land. Und noch nicht mal die Geschichte der "sozialen Marktwirtschaft" ist frei von Enteignungen. Faschismus ist zwar natürlich nicht das selbe wie "normaler" z.B. liberaler Kapitalismus, sondern in seiner Unmenschlichkeit von besonderer Qualität, aber was Enteignungen angeht, unterscheidet er sich von sonstigen Formen des Kapitalismus nur graduell.



Wie kommst Du eigentlich auf den Blödsinn, dass Eigentümer nichts fuer ihr Eigentum getan haetten? Und wer sich Eigentum auf legale Weise erschafft, der geniesst selbstverstaendlich das Recht dieses Eigentum so zu verwenden, wie er es fuer richtig hält, einschliesslich der prinzipiellen Möglichkeit es zu investieren und damit Ertrag zu erzielen. Wieso hast Du eigentlich ein Problem damit? Klar erweckt das den Neid derer, die alles, was sie an Geld in die Finger kriegen, immer gleich auf den Kopf hauen und deshalb nichts gespart haben, aber das ist deren Problem, nicht meins. Dafuer haben die allerhand Spielsachen, die ich nicht habe und auch nicht brauche.

Und nicht zuletzt erfüllt Erspartes, das nicht verkonsumiert, sondern investiert wird, eine wichtige Funktion in der Wirtschaft. Es schafft Betriebskapital, ohne das es keine Produktion und auch keine Arbeitsplätze gibt.

Ein Engel bin ich uebrigens genauswenig wie Du, aber zumindest erkenne ich die volkswirtschaftlichen Realitaeten und handele auch danach. Smilie


Haha, du erkennst also volkswirtschaftliche Realitäten, der ist gut. Lachen Du glaubst ja immer noch, dass Konsum ein Problem sei und Dich nicht betrifft, weil Du ein braver Sparer bist. Sorry, ohne unbändigen Konsum funktioniert weder dein Aktiensystem noch der Kapitalismus als solcher.

Schau Dir doch die Coronakrise an: Die Leute können nichts ausgeben, sparen ihr Geld also und die ganzen Unternehmen und Selbständigen leiden darunter. Wenn die Leute jetzt alle ihr Gespartes in Aktien anlegen würden, entstünden dadurch auch keine Arbeitsplätze. Du bist echt knuffig.



Du hast wirklich nicht den leisesten Schimmer davon wie sich marktwirtschaftliche Systeme selbst regulieren.

Kleiner Tip von mir: Das hat mit Angebot und Nachfrage zu tun. zwinkern
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beachbernie
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Beitrag(#2211671) Verfasst am: 09.05.2020, 18:14    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Wie kommst Du eigentlich auf den Blödsinn, dass Eigentümer nichts fuer ihr Eigentum getan haetten?

So einen Blödsinn hat niemand behauptet. Wovon ich sprach, war das Recht, allein aus dem Eigentum ohne weiteres eigenes Zutun potenziell unbegrenzt weiteres Eigentum zu schlagen. Es ging darum, dass der Kapitalismus allein aus der Tatsache des Eigentums ein Recht auf mehr Eigentum ableitet, nämlich in Form von Profit, Zins und Rendite - und zwar ein potenziell unbegrenztes Recht (also z.B. ein Vermieter hört nicht irgendwann auf, für seinen Wohnraum Miete zu verlangen). Also aus einer endlichen Arbeit, die jemand in den Erwerb von Eigentum geführt hat, wird ein potenziell unbegrenztes Recht auf weiteren Profit abgeleitet. Oder anders gesagt: Der Eigentümer hat zwar (wenn er nicht gerade Erbe ist) üblicherweise durchaus etwas für sein Eigentum getan, aber was er getan hat, steht schon rein rechnerisch in einem Missverhältnis zu dem, was ihm der Kapitalismus als Recht zuspricht. Dass Letzteres nur durch die gewaltsame Zernutzung von Mensch und Natur garantierbar ist, sollte jedem klar sein, der die Grundrechenarten beherrscht. Der Blick in die Geschichte und die Gegenwart bestätigt dies dann auch immer wieder. Dass auch Enteignungen im ganz herkömmlichen Wortsinn den Kapitalismus durch seine ganze Geschichte hindurch immer begleitet und gestützt haben, hatte ich bereits erwähnt.


Wer dadurch zum Produktionsprozess beiträgt, dass er Geld als Kapital zur Verfügung stellt hat genauso ein Recht darauf dafuer bezahlt zu werden wie der, der seine Arbeitskraft zur Verfügung stellt, weil Beides fuer die Produktion gebraucht wird und er schliesslich dabei riskiert sein Kapital zu verlieren, auch fuer dieses Risiko muss er bezahlt werden, sonst investiert er nichts und es kann nichts produziert werden.

Davon, dass allein Eigentum ohne weiteres Zutun weiteres Eigentum generieren soll, war nirgends die Rede, da hat unser Herr Linguist mal wieder was gelesen, was niemand geschrieben hat. Wer seine Notgroschen einfach in die Matratze steckt, der kann nicht erwarten, dass das mehr wird. Nur wer sein Geld volkswirtschaftlich sinnvoll investiert, der kann dafuer Belohnung in Form von Zins, Dividende oder Profit erwarten, muss dafuer aber mehr oder weniger grosse Risiken in Kauf nehmen. Ich weiss jetzt wirklich nicht, was daran so schwer zu verstehen oder was daran verkehrt sein soll.

Und das werde ich gleich Anfang nächster Woche wieder tun. Ab Montag werde ich per limitierter Order versuchen ein paar Stücke von Greencoat UK Wind (A1T7LN) billig zu erwerben. Ein britischer Betreiber von Windkraftanlagen, der eine durch langfristige Einspeisevertraege abgesicherte Dividende von ca. 5% bietet. Es tut gut sich selbst aktiv an der Energiewende zu beteiligen und Teil der Lösung zu sein und dabei sogar noch was zu verdienen. Smilie

Was tust Du eigentlich um Teil der Lösung und nicht Teil des Problems zu sein?
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beachbernie
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Beitrag(#2211672) Verfasst am: 09.05.2020, 18:19    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
[...] du davon überzeugt ist, dass der Status des Eigentümers ein Anrecht auf noch mehr Eigentum begründet, ohne dass die betreffende Person sonst noch was dafür tun müsste.


beachbernie hat folgendes geschrieben:
Und wer sich Eigentum auf legale Weise erschafft, der geniesst selbstverstaendlich das Recht dieses Eigentum so zu verwenden, wie er es fuer richtig hält, einschliesslich der prinzipiellen Möglichkeit es zu investieren und damit Ertrag zu erzielen.

Das ist interessant. Dein Beitrag sieht aus wie ein Widerspruch zu tarvoc, dabei bestätigst du die Kernaussage zu 100%: Im Kapitalismus soll der Eigentümer allein deswegen, weil er Eigentum besitzt, ein Recht auf mehr Eigentum haben.


Lese meine Erwiderung auf Tarvoc. Das hat niemand gefordert und das ist somit ein Strohmann,

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Die Frage ist: Warum? Mehr Eigentum ist nur möglich durch die Ausbeutung entweder anderer Menschen oder der Natur, die man auch als allen Menschen gehörend ansehen könnte. In beiden Fällen stellt sich also die Frage, warum Eigentum allein, auchh ohne weitere Tätigkeit, einen Anspruch auf dadurch erworbenes größeres EIgentum begründen sollte.



Mehr Eigentum ist auch dadurch moeglich, dass man Maschinen und andere Produktionsmittel erwirbt, die selbst produzieren oder die Produktion effizienter machen.

So allgemein wie Dein Ausbeutungsbegriff sein muss um halbwegs zu passen, beutet jeder Mensch, der auch nur irgendwas konsumiert, was er nicht selbst aus der dünnen Luft gezaubert hat, entweder Mitmenschen oder Natur oder Beides aus. Deshalb ist dieser Begriff in diesem Kontext unsachlich.
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beachbernie
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Beitrag(#2211673) Verfasst am: 09.05.2020, 18:21    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Wie kommst Du eigentlich auf den Blödsinn, dass Eigentümer nichts fuer ihr Eigentum getan haetten?

So einen Blödsinn hat niemand behauptet. Wovon ich sprach, war das Recht, allein aus dem Eigentum ohne weiteres eigenes Zutun potenziell unbegrenzt weiteres Eigentum zu schlagen. Es ging darum, dass der Kapitalismus allein aus der Tatsache des Eigentums ein Recht auf mehr Eigentum ableitet, nämlich in Form von Profit, Zins und Rendite - und zwar ein potenziell unbegrenztes Recht (also z.B. ein Vermieter hört nicht irgendwann auf, für seinen Wohnraum Miete zu verlangen). Also aus einer endlichen Arbeit, die jemand in den Erwerb von Eigentum geführt hat, wird ein potenziell unbegrenztes Recht auf weiteren Profit abgeleitet. Oder anders gesagt: Der Eigentümer hat zwar (wenn er nicht gerade Erbe ist) üblicherweise durchaus etwas für sein Eigentum getan, aber was er getan hat, steht schon rein rechnerisch in einem Missverhältnis zu dem, was ihm der Kapitalismus als Recht zuspricht. Dass Letzteres nur durch die gewaltsame Zernutzung von Mensch und Natur garantierbar ist, sollte jedem klar sein, der die Grundrechenarten beherrscht. Der Blick in die Geschichte und die Gegenwart bestätigt dies dann auch immer wieder. Dass auch Enteignungen im ganz herkömmlichen Wortsinn den Kapitalismus durch seine ganze Geschichte hindurch immer begleitet und gestützt haben, hatte ich bereits erwähnt.


Eine kurze Bemerkung sei erlaubt. "Was für getan" wird ziemlich unterschiedlich gedeutet.


Ich verwende es in der Bedeutung: "Hat dazu beigetragen."
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Beitrag(#2211675) Verfasst am: 09.05.2020, 18:25    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Die Aussicht, dass anderen Leuten ihr Hab und Gut weggenommen werden soll und man selbst per Status, ohne dass man selber was dafuer tun muss, an der Beute beteiligt wird, hat in der Tat etwas verführerisches,

Stimmt wohl. Das sieht man ja daran, dass selbst ein Engel wie du davon überzeugt ist, dass der Status des Eigentümers ein Anrecht auf noch mehr Eigentum begründet, ohne dass die betreffende Person sonst noch was dafür tun müsste. Übrigens kommt der Kapitalismus für die Befriedigung genau dieser Ansprüche weder historisch noch gegenwärtig ohne Enteignungen aus - z.B. die systematische Enteignung der Dritten Welt durch die Institutionen des Weltmarkts. Historisch gesehen begann der Kapitalismus mit der Enclosure in England, also mit - massenhaften gewaltsamen Enteignungen von Land. Und noch nicht mal die Geschichte der "sozialen Marktwirtschaft" ist frei von Enteignungen. Faschismus ist zwar natürlich nicht das selbe wie "normaler" z.B. liberaler Kapitalismus, sondern in seiner Unmenschlichkeit von besonderer Qualität, aber was Enteignungen angeht, unterscheidet er sich von sonstigen Formen des Kapitalismus nur graduell.



Wie kommst Du eigentlich auf den Blödsinn, dass Eigentümer nichts fuer ihr Eigentum getan haetten? Und wer sich Eigentum auf legale Weise erschafft, der geniesst selbstverstaendlich das Recht dieses Eigentum so zu verwenden, wie er es fuer richtig hält, einschliesslich der prinzipiellen Möglichkeit es zu investieren und damit Ertrag zu erzielen. Wieso hast Du eigentlich ein Problem damit? Klar erweckt das den Neid derer, die alles, was sie an Geld in die Finger kriegen, immer gleich auf den Kopf hauen und deshalb nichts gespart haben, aber das ist deren Problem, nicht meins. Dafuer haben die allerhand Spielsachen, die ich nicht habe und auch nicht brauche.

Und nicht zuletzt erfüllt Erspartes, das nicht verkonsumiert, sondern investiert wird, eine wichtige Funktion in der Wirtschaft. Es schafft Betriebskapital, ohne das es keine Produktion und auch keine Arbeitsplätze gibt.

Ein Engel bin ich uebrigens genauswenig wie Du, aber zumindest erkenne ich die volkswirtschaftlichen Realitaeten und handele auch danach. Smilie


Haha, du erkennst also volkswirtschaftliche Realitäten, der ist gut. Lachen Du glaubst ja immer noch, dass Konsum ein Problem sei und Dich nicht betrifft, weil Du ein braver Sparer bist. Sorry, ohne unbändigen Konsum funktioniert weder dein Aktiensystem noch der Kapitalismus als solcher.

Schau Dir doch die Coronakrise an: Die Leute können nichts ausgeben, sparen ihr Geld also und die ganzen Unternehmen und Selbständigen leiden darunter. Wenn die Leute jetzt alle ihr Gespartes in Aktien anlegen würden, entstünden dadurch auch keine Arbeitsplätze. Du bist echt knuffig.



Du hast wirklich nicht den leisesten Schimmer davon wie sich marktwirtschaftliche Systeme selbst regulieren.

Kleiner Tip von mir: Das hat mit Angebot und Nachfrage zu tun. zwinkern

Ist das "Angebot und Nachfrage"? Bzw wessen Nachfrage, Mensch oder Kapital?
Code:
https://www.nytimes.com/2020/04/11/business/coronavirus-destroying-food.html

"The amount of waste is staggering. The nation’s largest dairy cooperative, Dairy Farmers of America, estimates that farmers are dumping as many as 3.7 million gallons of milk each day. A single chicken processor is smashing 750,000 unhatched eggs every week."
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beachbernie
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Beitrag(#2211678) Verfasst am: 09.05.2020, 18:48    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Die Aussicht, dass anderen Leuten ihr Hab und Gut weggenommen werden soll und man selbst per Status, ohne dass man selber was dafuer tun muss, an der Beute beteiligt wird, hat in der Tat etwas verführerisches,

Stimmt wohl. Das sieht man ja daran, dass selbst ein Engel wie du davon überzeugt ist, dass der Status des Eigentümers ein Anrecht auf noch mehr Eigentum begründet, ohne dass die betreffende Person sonst noch was dafür tun müsste. Übrigens kommt der Kapitalismus für die Befriedigung genau dieser Ansprüche weder historisch noch gegenwärtig ohne Enteignungen aus - z.B. die systematische Enteignung der Dritten Welt durch die Institutionen des Weltmarkts. Historisch gesehen begann der Kapitalismus mit der Enclosure in England, also mit - massenhaften gewaltsamen Enteignungen von Land. Und noch nicht mal die Geschichte der "sozialen Marktwirtschaft" ist frei von Enteignungen. Faschismus ist zwar natürlich nicht das selbe wie "normaler" z.B. liberaler Kapitalismus, sondern in seiner Unmenschlichkeit von besonderer Qualität, aber was Enteignungen angeht, unterscheidet er sich von sonstigen Formen des Kapitalismus nur graduell.



Wie kommst Du eigentlich auf den Blödsinn, dass Eigentümer nichts fuer ihr Eigentum getan haetten? Und wer sich Eigentum auf legale Weise erschafft, der geniesst selbstverstaendlich das Recht dieses Eigentum so zu verwenden, wie er es fuer richtig hält, einschliesslich der prinzipiellen Möglichkeit es zu investieren und damit Ertrag zu erzielen. Wieso hast Du eigentlich ein Problem damit? Klar erweckt das den Neid derer, die alles, was sie an Geld in die Finger kriegen, immer gleich auf den Kopf hauen und deshalb nichts gespart haben, aber das ist deren Problem, nicht meins. Dafuer haben die allerhand Spielsachen, die ich nicht habe und auch nicht brauche.

Und nicht zuletzt erfüllt Erspartes, das nicht verkonsumiert, sondern investiert wird, eine wichtige Funktion in der Wirtschaft. Es schafft Betriebskapital, ohne das es keine Produktion und auch keine Arbeitsplätze gibt.

Ein Engel bin ich uebrigens genauswenig wie Du, aber zumindest erkenne ich die volkswirtschaftlichen Realitaeten und handele auch danach. Smilie


Haha, du erkennst also volkswirtschaftliche Realitäten, der ist gut. Lachen Du glaubst ja immer noch, dass Konsum ein Problem sei und Dich nicht betrifft, weil Du ein braver Sparer bist. Sorry, ohne unbändigen Konsum funktioniert weder dein Aktiensystem noch der Kapitalismus als solcher.

Schau Dir doch die Coronakrise an: Die Leute können nichts ausgeben, sparen ihr Geld also und die ganzen Unternehmen und Selbständigen leiden darunter. Wenn die Leute jetzt alle ihr Gespartes in Aktien anlegen würden, entstünden dadurch auch keine Arbeitsplätze. Du bist echt knuffig.



Du hast wirklich nicht den leisesten Schimmer davon wie sich marktwirtschaftliche Systeme selbst regulieren.

Kleiner Tip von mir: Das hat mit Angebot und Nachfrage zu tun. zwinkern

Ist das "Angebot und Nachfrage"? Bzw wessen Nachfrage, Mensch oder Kapital?
Code:
https://www.nytimes.com/2020/04/11/business/coronavirus-destroying-food.html

"The amount of waste is staggering. The nation’s largest dairy cooperative, Dairy Farmers of America, estimates that farmers are dumping as many as 3.7 million gallons of milk each day. A single chicken processor is smashing 750,000 unhatched eggs every week."



Alle Maerkte werden prinzipiell durch Angebot und Nachfrage geregelt. Diese Mechanismen koennen aber durch Gesetze und andere Regeln modifiziert werden.

Bei plötzlichen, abrupten Nachfrageeinbrüchen wie zur Zeit kann es zu Überproduktionen kommen bevor die Marktmechanismen richtig greifen koennen. Das bedeutet aber nicht, dass der Markt das nicht geregelt bekommt. Ein Landwirt, der seine Produkte wegwerfen muss, weil niemand sie kauft, wird sich gut überlegen ob er die weiter produzieren will oder besser auf andere umsteigt, fuer die Nachfrage besteht. Gerade in der Landwirtschaft besteht allerdings die Möglichkeit, dass notfalls der Staat künstlich Nachfrage schafft, indem er den Landwirten die weggeworfene Milch bezahlt. Das kann in manchen Fällen sogar Sinn machen, aber andererseits auch zu dauerhafter Fehlproduktion führen.
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Tarvoc
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Beitrag(#2211682) Verfasst am: 09.05.2020, 19:42    Titel: Antworten mit Zitat

Ach so, ja klar. Ich vergaß, dass der magische Prozess der alchimystischen Investition es vermag, nahezu unbegrenzt Etwas aus Nichts zu erschaffen. Sorry, mein Fehler. Nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil.
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Geh mir aus der Sonne, Alexander!
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beachbernie
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Beitrag(#2211684) Verfasst am: 09.05.2020, 21:13    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Ach so, ja klar. Ich vergaß, dass der magische Prozess der alchimystischen Investition es vermag, nahezu unbegrenzt Etwas aus Nichts zu erschaffen. Sorry, mein Fehler. Nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil.


Halluzinierst Du schon wieder? Sehr glücklich


Der "magische Prozess der alchimystischen Investition" schafft nicht alles, vor allem schafft er nichts aus dem Nichts, auch und vor allem keine Produktionsmittel wie bestimmte andere wirtschaftliche "Magien" vorgaukeln tun zu koennen und immer wieder genau daran scheitern. Eines schafft er aber besser als jede andere Art bisher praktizierter wirtschaftlicher "Magie", er schafft es, dass Leute wie Du und ich satt unterm trockenen Dach zuhause am Bildschirm sitzen und uns ueber Sinn und Unsinn dieses "magischen Prozesses" streiten koennen.

.....und mir genügt das schon, wenn er die materiellen Grundlagen meines Leben ausreichend befriedigen kann, so dass ich genuegend Zeit erübrigen kann mich mit Dir zu streiten. zwinkern


Du hast mir uebrigens auch nach Jahren der Nachfrage meinerseits noch nicht erklaeren koennen, was fuer ein Angebot Du selbst zu bieten hast um es besser zu machen als ich. Ich glaube naemlich nicht, dass Dein Hegelclub mehr bewirkt als meine persönliche wirtschaftliche Lebensstrategie und mehr kam da noch nicht. Sehr glücklich
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Beitrag(#2211686) Verfasst am: 09.05.2020, 21:36    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Der "magische Prozess der alchimystischen Investition" schafft nicht alles, vor allem schafft er nichts aus dem Nichts

Wenn er nichts aus dem Nichts schafft, dann kann er auch keine über die Investition hinausgehenden, geschweige denn im Prinzip unbegrenzten Ansprüche begründen. Man kann ja schlecht beanspruchen, was nicht da ist.

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Eines schafft er aber besser als jede andere Art bisher praktizierter wirtschaftlicher "Magie", er schafft es, dass Leute wie Du und ich satt unterm trockenen Dach zuhause am Bildschirm sitzen und uns ueber Sinn und Unsinn dieses "magischen Prozesses" streiten koennen.


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beachbernie
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Beitrag(#2211689) Verfasst am: 09.05.2020, 22:20    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Der "magische Prozess der alchimystischen Investition" schafft nicht alles, vor allem schafft er nichts aus dem Nichts

Wenn er nichts aus dem Nichts schafft, dann kann er auch keine über die Investition hinausgehenden, geschweige denn im Prinzip unbegrenzten Ansprüche begründen. Man kann ja schlecht beanspruchen, was nicht da ist.

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Eines schafft er aber besser als jede andere Art bisher praktizierter wirtschaftlicher "Magie", er schafft es, dass Leute wie Du und ich satt unterm trockenen Dach zuhause am Bildschirm sitzen und uns ueber Sinn und Unsinn dieses "magischen Prozesses" streiten koennen.




Du weisst, wie eine Fabrik aussieht und was dort passiert? Wenn nicht, dann schau mal im Archiv der Sendung mit der Maus nach. Sehr glücklich

Kapital schafft nichts aus dem nichts, sondern ist ein Produktionsfaktor, der genauso wie der Produktionsfaktor Arbeit (bzw. zusammen mit) aus Rohstoffen Güter produziert. Was ist daran so schwer zu begreifen? Der Arbeitslohn wird schliesslich auch nicht aus dem Nichts geschaffen, sondern wird erwirtschaftet.



.....und die Zeit des Feudalismus ist auch schon 'ne Weile vorbei, auch wenn Leute wie Du das noch nicht so richtig mitbekommen haben und ihr simplifizierendes Weltbild immer noch aus dieser historischen Periode beziehen. zwinkern



beachbernie hat folgendes geschrieben:



Du hast mir uebrigens auch nach Jahren der Nachfrage meinerseits noch nicht erklaeren koennen, was fuer ein Angebot Du selbst zu bieten hast um es besser zu machen als ich. Ich glaube naemlich nicht, dass Dein Hegelclub mehr bewirkt als meine persönliche wirtschaftliche Lebensstrategie und mehr kam da noch nicht. Sehr glücklich
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