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Gedanken über Revolutionen
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25404

Beitrag(#2221860) Verfasst am: 26.08.2020, 19:15    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Blitzstrahl hat folgendes geschrieben:
Falsch, gegen das einfache Volk ging es nicht in der Franz. Revolution, sondern gegen jene Teile die sich vor den Karren des Adels und der Geistlichkeit spannen ließen. Es ist nun mal so, dass gewisse Teile des einfachen Volkes gegen ihre eigenen Interessen handeln, siehe auch jetzt etliche Mitglieder und Mitläufer bei der AfD. Die Revolution muß solchen reaktionären Strömungen nun mal das Handwerk legen, andernfalls geht sie selbst zu Grunde.

Könnte doch direkt aus dem Wortschatz des Unmenschen zitiert sein.

Welches genau sind denn die Worte, die dich dabei aufregen?

Bin ich aufgeregt?

Sehr witzig. Du weißt genau, was gemeint ist. An welchen Worten nimmst du Anstoß?


Nicht witzig, im Forum hat sich leider ein emotionalisierender Stil durchgesetzt, den ich ungerne mitmache.
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44083

Beitrag(#2221861) Verfasst am: 26.08.2020, 19:17    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Blitzstrahl hat folgendes geschrieben:
Falsch, gegen das einfache Volk ging es nicht in der Franz. Revolution, sondern gegen jene Teile die sich vor den Karren des Adels und der Geistlichkeit spannen ließen. Es ist nun mal so, dass gewisse Teile des einfachen Volkes gegen ihre eigenen Interessen handeln, siehe auch jetzt etliche Mitglieder und Mitläufer bei der AfD. Die Revolution muß solchen reaktionären Strömungen nun mal das Handwerk legen, andernfalls geht sie selbst zu Grunde.

Könnte doch direkt aus dem Wortschatz des Unmenschen zitiert sein.

Welches genau sind denn die Worte, die dich dabei aufregen?

Bin ich aufgeregt?

Sehr witzig. Du weißt genau, was gemeint ist. An welchen Worten nimmst du Anstoß?

Nicht witzig, im Forum hat sich leider ein emotionalisierender Stil durchgesetzt, den ich ungerne mitmache.

Warum wirfst du dann anderen Usern vor, sich wie Unmenschen auszudrücken, ohne das zu konkretisieren? Klingt für mich sehr nach Emotionalisierung statt Argument.
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Geh mir aus der Sonne, Alexander!
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25404

Beitrag(#2221864) Verfasst am: 26.08.2020, 19:33    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Warum wirfst du dann anderen Usern vor, sich wie Unmenschen auszudrücken, ohne das zu konkretisieren? Klingt für mich sehr nach Emotionalisierung statt Argument.


Das habe ich bereits hier:

https://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=2221852#2221852
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44083

Beitrag(#2221869) Verfasst am: 26.08.2020, 19:40    Titel: Antworten mit Zitat

Fair enough.

zelig hat folgendes geschrieben:
Blitzstrahl hat folgendes geschrieben:
Das siehst du nur moralisch-idealistisch, also fernab von bestimmten gesteckten Wünschen und Zielen. die Welt als ein Ort, wo bestimmte Wünsche und Ideale der Taktgeber seien, statt die realen Gegebenheiten ins Blickfeld zu rücken. Es ist nun mal so, dass Geschichte so ihren eigenen Ablauf hat, egal was die einzlenen Akteure sich so erträumen. Nimm als Vergleich ein Schachspiel, auch das verläuft nie so, wie es sich die Schachspieler anfänglich erträumten.

Was ich immer schon abstoßend fand, die paternalistische Geste mit der man anderen das Selbstbestimmungsrecht entzieht, weil man es angeblich selber besser wisse, und daher auch über Tod und Leben der anderen entscheiden dürfe.

Finde ich insofern etwas konstruiert, weil es gerade bei dieser Passage wirklich gar keinen Hinweis darauf gibt, dass Blitzstrahl sich selbst davon ausnimmt.
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25404

Beitrag(#2221872) Verfasst am: 26.08.2020, 19:46    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Finde ich insofern etwas konstruiert, weil es gerade bei dieser Passage wirklich gar keinen Hinweis darauf gibt, dass Blitzstrahl sich selbst davon ausnimmt.


Gut, aber bei der Passage:

"Es ist nun mal so, dass gewisse Teile des einfachen Volkes gegen ihre eigenen Interessen handeln,"

drängt sich der Eindruck auf.

Jemand im Forum spricht über "das einfache Volk" Mal ehrlich....
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44083

Beitrag(#2221878) Verfasst am: 26.08.2020, 20:21    Titel: Antworten mit Zitat

Klingt herablassend, stimmt aber m.E. leider. Ich glaube, die wenigsten Leute würden sagen, die AfD zu wählen sei auch tatsächlich im Interesse eines jeden, der das tut. Also ob eine bestimmte Politik im Interesse des einen oder eher des anderen Bevölkerungsteils ist, lässt sich ja schon auch zumindest teilweise unabhängig von subjektiven Vorlieben bestimmen.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2221911) Verfasst am: 26.08.2020, 23:19    Titel: Antworten mit Zitat

Blitzstrahl hat folgendes geschrieben:


Falsch, gegen das einfache Volk ging es nicht in der Franz. Revolution, sondern gegen jene Teile die sich vor den Karren des Adels und der Geistlichkeit spannen ließen. Es ist nun mal so, dass gewisse Teile des einfachen Volkes gegen ihre eigenen Interessen handeln, siehe auch jetzt etliche Mitglieder und Mitläufer bei der AfD. Die Revolution muß solchen reaktionären Strömungen nun mal das Handwerk legen, andernfalls geht sie selbst zu Grunde.


Wie gut, dass wir solche Durchblicker wie Dich haben, die genau wissen was die "Interessen des Volkes" sind und uns deshalb sagen koennen welche Teile des "einfachen Volkes" gegen diese Interessen handeln. Sonst koennte es leicht passieren, dass die Revolution am Ende den falschen Teilen des Volkes "das Handwerk legt". Winken

Es ist exakt dieser vermessene Anspruch von Revolutionären, der Revolutionen mit schoener Regelmäßigkeit zu wahren Blutorgien werden laesst, bei dem sich die Revolutionäre am Ende sogar gegenseitig an die Gurgel gehen.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2221912) Verfasst am: 26.08.2020, 23:32    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Und gerade da sehe ich im Amiland rabenschwarz. Sollten sich dort die sozialen Bewegungen wie BLM tatsaechlich zu einem organisierten gewaltsamen Aufstand provozieren lassen, dann wird das Ergebnis ein ziemlich einseitiges Massaker sein, weil sie nicht nur den Staatsapparat gegen sich haetten, sondern darueberhinaus Hunderte bis an die Zähne bewaffneter irregulärer Milizen und Millionen von der NRA aufgehetzter Verrückter. Ich denke, dass auch deshalb von ganz oben her vor allem provoziert wird um genau das zu erreichen, um die Leute ins offene Messer rennen zu lassen.

Dieses Klischeebild trifft allenfalls auf ein paar der am dünnsten besiedelten ländlichen Gebiete der USA auch nur halbwegs zu. Da muss man sich nur mal die Bevölkerungsverteilung in den USA anschauen, um zu sehen, dass das Unsinn ist. Übrigens braucht es für einen Kämpfer in einem Bürgerkrieg mehr als nur eine Waffe in der Hand und eine Ideologie, wenn man mehr sein will als bloßes Kanonenfutter. Auch einer ganzen Wagenladung voller Waffen im Gepäck können Zivilisten in Kampfsituationen genau eine Sache am besten: Sterben. Und nein, daran ändert auch ein Bisschen Schießübungen am Schießstand oder auf Dosen mit den Kameraden unter konföderierter Flagge nichts. In Wirklichkeit besteht gerade bei den USA das genau gegenteilige Problem: Ein Bürgerkrieg dort könnte sich über Jahre oder sogar noch länger ohne klares Ergebnis in die Länge ziehen, wobei die Einzelfraktionen in immer kleinere, immer extremere und einander immer feindseliger gesonnenere Grüppchen zerfallen würden und am Ende wäre schlichtweg kein Land mehr zum Regieren übrig wäre - was wohl in wirklich niemandes Interesse ist. Also trotz deiner ständig zur Schau gestellten irrationalen Aversion gegen die gesamte amerikanische Bevölkerung würde ich sowas sogar selbst dir nicht unterstellen. Ein Bürgerkrieg in den USA muss in der Tat nach Möglichkeit verhindert werden, aber aus wirklich völlig anderen Gründen als du meinst.



Das ist doch exakt meine Befürchtung, dass was zuerst als gewaltsame Revolution begann letztlich in einen langwierigen Bürgerkrieg ohne klare Fronten einmünden wird, der einen tief gespaltenen "failed state" hinterlassen wird. Bloss glaube ich nicht, dass die "fortschrittlichen Kräfte" den noch erleben werden. So wie die Dinge liegen werden die die ersten Opfer sein, bevor dann irgendwelche rechten Milizen mit ihren Warlords den Rest unter sich ausmachen. Einen Weg, der ueber eine gewaltsame Revolution zu einer Verbesserung der Verhältnisse fuehrt, sehe ich jedenfalls im Amiland nicht. Das wuerde höchstens ueber eine friedliche Reformbewegung mit sehr langem Atem gehen, die versucht einen Misstand nach dem andern anzugehen und zu beseitigen. Obwohl ich auch Letzterem heutzutage keine Übermäßig grosse Chance gebe. Dazu ist der Karren im Amiland viel zu verfahren und zu tief im Dreck.

Alles in allem stelle ich mich schon auf einen "amerikanischen Herbst" ein obwohl mir ein "amerikanischer Fruehling" lieber waere. Ich bin mir jedenfalls recht sicher, dass das kein gutes Ende nehmen wird.
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Blitzstrahl
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Anmeldungsdatum: 22.08.2020
Beiträge: 329

Beitrag(#2221916) Verfasst am: 27.08.2020, 07:11    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Blitzstrahl hat folgendes geschrieben:


Falsch, gegen das einfache Volk ging es nicht in der Franz. Revolution, sondern gegen jene Teile die sich vor den Karren des Adels und der Geistlichkeit spannen ließen. Es ist nun mal so, dass gewisse Teile des einfachen Volkes gegen ihre eigenen Interessen handeln, siehe auch jetzt etliche Mitglieder und Mitläufer bei der AfD. Die Revolution muß solchen reaktionären Strömungen nun mal das Handwerk legen, andernfalls geht sie selbst zu Grunde.


Wie gut, dass wir solche Durchblicker wie Dich haben, die genau wissen was die "Interessen des Volkes" sind und uns deshalb sagen koennen welche Teile des "einfachen Volkes" gegen diese Interessen handeln. Sonst koennte es leicht


Nun sei mal nicht so voreilig Bernie, die Interessen der meisten Menschen lassen sich sehr wohl definieren, das hat nix mit besonderer Durchblickerei zu tun. Welches sind nun die Bedürfnisse des Volkes ?

1. Frieden
2. ein Arbeitsplatz - möglichst gesichert
3. eine Entlohnung mit der man leben kann
4. ein Dach über den Kopf, eine Miete die erträglich ist
5. soziale Leistungen
6. menschenwürdige Verhältnisse
7. keine staatliche Willkür
8. Naturschutz
9. sexuelle Entfaltung
10. Recht auf Bildung und Gesundheit

Was ist daran denn schwer zu verstehen ? Mich deucht, die Herrschenden und ihre Helfeshelfer betreiben nur ein Verwirrpuzzle, um uns abzulenken und zu verwirren, dabei ist doch all das Genannte eigentlich sonnenklar, doch genau das soll uns abtrainiert werden.

quote gerichtet. vrolijke
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44083

Beitrag(#2221941) Verfasst am: 27.08.2020, 09:20    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Und gerade da sehe ich im Amiland rabenschwarz. Sollten sich dort die sozialen Bewegungen wie BLM tatsaechlich zu einem organisierten gewaltsamen Aufstand provozieren lassen, dann wird das Ergebnis ein ziemlich einseitiges Massaker sein, weil sie nicht nur den Staatsapparat gegen sich haetten, sondern darueberhinaus Hunderte bis an die Zähne bewaffneter irregulärer Milizen und Millionen von der NRA aufgehetzter Verrückter. Ich denke, dass auch deshalb von ganz oben her vor allem provoziert wird um genau das zu erreichen, um die Leute ins offene Messer rennen zu lassen.

Dieses Klischeebild trifft allenfalls auf ein paar der am dünnsten besiedelten ländlichen Gebiete der USA auch nur halbwegs zu. Da muss man sich nur mal die Bevölkerungsverteilung in den USA anschauen, um zu sehen, dass das Unsinn ist. Übrigens braucht es für einen Kämpfer in einem Bürgerkrieg mehr als nur eine Waffe in der Hand und eine Ideologie, wenn man mehr sein will als bloßes Kanonenfutter. Auch einer ganzen Wagenladung voller Waffen im Gepäck können Zivilisten in Kampfsituationen genau eine Sache am besten: Sterben. Und nein, daran ändert auch ein Bisschen Schießübungen am Schießstand oder auf Dosen mit den Kameraden unter konföderierter Flagge nichts. In Wirklichkeit besteht gerade bei den USA das genau gegenteilige Problem: Ein Bürgerkrieg dort könnte sich über Jahre oder sogar noch länger ohne klares Ergebnis in die Länge ziehen, wobei die Einzelfraktionen in immer kleinere, immer extremere und einander immer feindseliger gesonnenere Grüppchen zerfallen würden und am Ende wäre schlichtweg kein Land mehr zum Regieren übrig wäre - was wohl in wirklich niemandes Interesse ist. Also trotz deiner ständig zur Schau gestellten irrationalen Aversion gegen die gesamte amerikanische Bevölkerung würde ich sowas sogar selbst dir nicht unterstellen. Ein Bürgerkrieg in den USA muss in der Tat nach Möglichkeit verhindert werden, aber aus wirklich völlig anderen Gründen als du meinst.

Das ist doch exakt meine Befürchtung, dass was zuerst als gewaltsame Revolution begann letztlich in einen langwierigen Bürgerkrieg ohne klare Fronten einmünden wird, der einen tief gespaltenen "failed state" hinterlassen wird.

Nein, das ist nicht das, was du geschrieben hattest, was auch jeder nachlesen kann. Soll ich in Zukunft raten, was "exakt deine Befürchtung" ist und was nicht?


beachbernie hat folgendes geschrieben:
Bloss glaube ich nicht, dass die "fortschrittlichen Kräfte" den noch erleben werden. So wie die Dinge liegen werden die die ersten Opfer sein, bevor dann irgendwelche rechten Milizen mit ihren Warlords den Rest unter sich ausmachen.

Aha. Und woher weißt du das? Aus deiner Kristallkugel? Mit den Augen rollen Die extremen Rechten reden ja schon seit mindestens den Sechzigerjahren (also jetzt seit mehr als einem halben Jahrhundert!) davon, dass sie einen neuen Bürgerkrieg wollen. Warum haben die eigentlich selbst noch keinen angefangen? Wollen die eigentlich gar nicht oder können sie gar nicht? Und wenn sie das nicht können, warum sollte BLM dazu in der Lage sein?
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44083

Beitrag(#2221942) Verfasst am: 27.08.2020, 09:26    Titel: Antworten mit Zitat

Blitzstrahl hat folgendes geschrieben:
Nun sei mal nicht so voreilig Bernie, die Interessen der meisten Menschen lassen sich sehr wohl definieren, das hat nix mit besonderer Durchblickerei zu tun. Welches sind nun die Bedürfnisse des Volkes?

Skeptiker zitiert ja in dem Kontext immer Maslow. Sicher kein fehlerfreies Modell, aber auf jeden Fall besser als der übliche Beliebigkeitsduktus à la beachbernie.
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DonMartin
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Anmeldungsdatum: 13.08.2013
Beiträge: 6817

Beitrag(#2221948) Verfasst am: 27.08.2020, 10:07    Titel: Antworten mit Zitat

Blitzstrahl hat folgendes geschrieben:

Nun sei mal nicht so voreilig Bernie, die Interessen der meisten Menschen lassen sich sehr wohl definieren, das hat nix mit besonderer Durchblickerei zu tun. Welches sind nun die Bedürfnisse des Volkes ?

1. Frieden
2. ein Arbeitsplatz - möglichst gesichert
3. eine Entlohnung mit der man leben kann
4. ein Dach über den Kopf, eine Miete die erträglich ist
5. soziale Leistungen
6. menschenwürdige Verhältnisse
7. keine staatliche Willkür
8. Naturschutz
9. sexuelle Entfaltung
10. Recht auf Bildung und Gesundheit

Was ist daran denn schwer zu verstehen ? Mich deucht, die Herrschenden und ihre Helfeshelfer betreiben nur ein Verwirrpuzzle, um uns abzulenken und zu verwirren, dabei ist doch all das Genannte eigentlich sonnenklar, doch genau das soll uns abtrainiert werden.

quote gerichtet. vrolijke

Und die wichtigsten davon (kein Krieg, Dach überm Kopf, genug zu beissen) sind für den grössten Teil
der Menschheit auch erfüllt, heute mehr als jemals zuvor.
Wie man darauf kommt, dass 2/3 der Menschheit so "verarscht" werden, dass demnächst die Revolution ausbricht, ist mir schleierhaft.
Den 1,4 Mrd Chinesen geht es besser als jemals zuvor in den letzten 200 Jahren,
den 1,4 Mrd Indern ebenfalls mit Abstrichen. Von den 0,7 Mrd Europäern und 0,5 Mrd Nordamerikanern ganz zu schweigen.
Das macht zusammen schonmal mehr als die Hälfte aus.
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TheStone
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Anmeldungsdatum: 27.03.2015
Beiträge: 761

Beitrag(#2221951) Verfasst am: 27.08.2020, 10:25    Titel: Antworten mit Zitat

DonMartin hat folgendes geschrieben:
Blitzstrahl hat folgendes geschrieben:

Nun sei mal nicht so voreilig Bernie, die Interessen der meisten Menschen lassen sich sehr wohl definieren, das hat nix mit besonderer Durchblickerei zu tun. Welches sind nun die Bedürfnisse des Volkes ?

1. Frieden
2. ein Arbeitsplatz - möglichst gesichert
3. eine Entlohnung mit der man leben kann
4. ein Dach über den Kopf, eine Miete die erträglich ist
5. soziale Leistungen
6. menschenwürdige Verhältnisse
7. keine staatliche Willkür
8. Naturschutz
9. sexuelle Entfaltung
10. Recht auf Bildung und Gesundheit

Was ist daran denn schwer zu verstehen ? Mich deucht, die Herrschenden und ihre Helfeshelfer betreiben nur ein Verwirrpuzzle, um uns abzulenken und zu verwirren, dabei ist doch all das Genannte eigentlich sonnenklar, doch genau das soll uns abtrainiert werden.

quote gerichtet. vrolijke

Und die wichtigsten davon (kein Krieg, Dach überm Kopf, genug zu beissen) sind für den grössten Teil
der Menschheit auch erfüllt, heute mehr als jemals zuvor.
Wie man darauf kommt, dass 2/3 der Menschheit so "verarscht" werden, dass demnächst die Revolution ausbricht, ist mir schleierhaft.
Den 1,4 Mrd Chinesen geht es besser als jemals zuvor in den letzten 200 Jahren,
den 1,4 Mrd Indern ebenfalls mit Abstrichen. Von den 0,7 Mrd Europäern und 0,5 Mrd Nordamerikanern ganz zu schweigen.
Das macht zusammen schonmal mehr als die Hälfte aus.


1. Wie kommst du eigentlich auf die Idee, dass Menschen außerhalb der Industrienationen sich damit zufrieden zu geben haben, gerade mal nicht zu verhungern?

2. Sowohl Arbeitskraft als auch Bodenschätze und Ackerfächen kommen in Entwicklungsländern nicht den dort lebenden Menschen zu gute sondern dem Lebensstandard der Menschen in Industrienationen.

3. Gerade das bestreben Probleme wie den Klimawandel und Ressourcenknappheit auf dem Rücken von Entwicklungsländern zu lösen, wird nicht hilfreich sein, damit die sich weniger verarscht fühlen.

4. Für Nationalisten wie dich mag das eine neue Information sein aber die Bevölkerung eines Staates ist nicht homogen. Den meisten Chinesen und Indern geht es ausgesprochen schlecht.
(Aber schon klar: An nem Schreibtisch in Deutschland sitztend lässt sich's gut schwadronieren. Wieso tauscht du nicht mit denen?
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luc
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Anmeldungsdatum: 15.04.2010
Beiträge: 2598
Wohnort: Nice. Paris. Köln

Beitrag(#2221964) Verfasst am: 27.08.2020, 11:20    Titel: Antworten mit Zitat

Blitzstrahl hat folgendes geschrieben:
luc hat folgendes geschrieben:
Revolutionen schaffen es, alle in extreme Situationen zu bringen und alle zu stressen. Meistens kommt ein Gemetzel direkt danach, siehe franz. Revolution, russische Revolution etc. Mir sind Evolutionen lieber, auch wenn sie nicht so romantisch sind.


die Welt verläuft nicht nach dem was einem persönlich gefällt, sondern sie unterliegt bestimmten äußeren Gesetzmäßigkeiten, die auch als Dialektik des Materialismus bezeichnet werden. Wem das gar zu links ist, der lese dann halt "Dantons Tod" von Georg Büchner, der einem erklärte, das wir nur Schaum auf der Welle sind.


Bestimmt aber das Individuum hat schon seine Verantwortung, auch wenn die Auswirkungen seiner Entscheidungen begrenzt sind. Ich würde das nicht so fatalistisch sehen.
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Blitzstrahl
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Anmeldungsdatum: 22.08.2020
Beiträge: 329

Beitrag(#2221986) Verfasst am: 27.08.2020, 13:48    Titel: Antworten mit Zitat

DonMartin hat folgendes geschrieben:
Blitzstrahl hat folgendes geschrieben:

Nun sei mal nicht so voreilig Bernie, die Interessen der meisten Menschen lassen sich sehr wohl definieren, das hat nix mit besonderer Durchblickerei zu tun. Welches sind nun die Bedürfnisse des Volkes ?

1. Frieden
2. ein Arbeitsplatz - möglichst gesichert
3. eine Entlohnung mit der man leben kann
4. ein Dach über den Kopf, eine Miete die erträglich ist
5. soziale Leistungen
6. menschenwürdige Verhältnisse
7. keine staatliche Willkür
8. Naturschutz
9. sexuelle Entfaltung
10. Recht auf Bildung und Gesundheit

Was ist daran denn schwer zu verstehen ? Mich deucht, die Herrschenden und ihre Helfeshelfer betreiben nur ein Verwirrpuzzle, um uns abzulenken und zu verwirren, dabei ist doch all das Genannte eigentlich sonnenklar, doch genau das soll uns abtrainiert werden.

quote gerichtet. vrolijke

Und die wichtigsten davon (kein Krieg, Dach überm Kopf, genug zu beissen) sind für den grössten Teil
der Menschheit auch erfüllt, heute mehr als jemals zuvor.
Wie man darauf kommt, dass 2/3 der Menschheit so "verarscht" werden, dass demnächst die Revolution ausbricht, ist mir schleierhaft.
Den 1,4 Mrd Chinesen geht es besser als jemals zuvor in den letzten 200 Jahren,
den 1,4 Mrd Indern ebenfalls mit Abstrichen. Von den 0,7 Mrd Europäern und 0,5 Mrd Nordamerikanern ganz zu schweigen.
Das macht zusammen schonmal mehr als die Hälfte aus.


Falsch, Kriege sind nach wie vorher aktuell, lassen nicht nach. Wie kommste denn gerade auf das schmale Brett, dass sie passe wären ?
Auch mit dem Lebensstandard sieht es in den meisten Staaten für etliche Menschen recht mau aus. So gibt es in den USA zahlreiche tent towns, in denen immer mehr Mittelschichtler sich wieder finden. Zahlreiche Slums gibt es ohnehin seit eh und je. Es kommt noch eine beträchtliche Zahl an Obdachlosen hinzu.
Auch in deinem Deutschl. gibt es ca. 800000 Wohnungslose.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2222009) Verfasst am: 27.08.2020, 17:39    Titel: Antworten mit Zitat

Blitzstrahl hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Blitzstrahl hat folgendes geschrieben:


Falsch, gegen das einfache Volk ging es nicht in der Franz. Revolution, sondern gegen jene Teile die sich vor den Karren des Adels und der Geistlichkeit spannen ließen. Es ist nun mal so, dass gewisse Teile des einfachen Volkes gegen ihre eigenen Interessen handeln, siehe auch jetzt etliche Mitglieder und Mitläufer bei der AfD. Die Revolution muß solchen reaktionären Strömungen nun mal das Handwerk legen, andernfalls geht sie selbst zu Grunde.


Wie gut, dass wir solche Durchblicker wie Dich haben, die genau wissen was die "Interessen des Volkes" sind und uns deshalb sagen koennen welche Teile des "einfachen Volkes" gegen diese Interessen handeln. Sonst koennte es leicht


Nun sei mal nicht so voreilig Bernie, die Interessen der meisten Menschen lassen sich sehr wohl definieren, das hat nix mit besonderer Durchblickerei zu tun. Welches sind nun die Bedürfnisse des Volkes ?

1. Frieden
2. ein Arbeitsplatz - möglichst gesichert
3. eine Entlohnung mit der man leben kann
4. ein Dach über den Kopf, eine Miete die erträglich ist
5. soziale Leistungen
6. menschenwürdige Verhältnisse
7. keine staatliche Willkür
8. Naturschutz
9. sexuelle Entfaltung
10. Recht auf Bildung und Gesundheit

Was ist daran denn schwer zu verstehen ? Mich deucht, die Herrschenden und ihre Helfeshelfer betreiben nur ein Verwirrpuzzle, um uns abzulenken und zu verwirren, dabei ist doch all das Genannte eigentlich sonnenklar, doch genau das soll uns abtrainiert werden.

quote gerichtet. vrolijke



So einfach ist das nicht. Ich erkläre das mal anhand meiner Interessen, die ich selbstverstaendlich selbst definiere und mir von niemand anderem definieren lasse!

1. Ja. Ist absolut in meinem Interesse.
2. Nein.Brauche ich nicht. Ich bin mit prekären Verhältnissen stets gut gefahren. Ich moechte die Zeiten zeitweiliger Arbeitslosigkeit nicht missen. Sie waren die schönsten meines Lebens!
3. Ein Einkommen, von dem ich leben kann. Das muss kein Arbeitslohn sein. Dazu wuerde mir z.B. auch der Hartz IV Satz reichen oder all die anderen Möglichkeiten, die mir eine freie Gesellschaft bietet.
4. Ein Dach ueber dem Kopf, das ich mir leisten kann. Das muss nicht zur Miete sein. Das kann auch in der Moeglichkeit bestehen mir selbst 'ne Bleibe bauen zu koennen.
5. Mich selbst ernähren und versorgen zu koennen, sodass ich erst gar keine sozialen Leistungen brauche. Dazu ein Sozialsystem fuer den Notfall, dass mich auffängt, wenn ich nicht (mehr) in der Lage bin fuer mich selbst zu sorgen. Wobei gilt, dass ich Selbsthilfe grundsaetzlich der Sozialhilfe vorziehe, solange ich dazu in der Lage bin!
6. Ja. Wobei ich allerdings die Befürchtung habe, dass da jeder was Anderes drunter versteht, so allgemein wie das formuliert ist
7. Ja, unbedingt. Ich moechte ueberhaupt, dass der Staat (und auch sonst niemand!) mir moeglichst wenig vorschreibt wie ich zu leben habe. Deshalb will ich auch moeglichst wenig vom Staat abhängig sein, weil dies zwangsläufig dazu fuehrt, dass der Staat mir Vorschriften macht. Dazu siehe auch Punkt 5.
8. Selbstverstaendlich.
9. Auch das ist klar, wobei das nicht als "Recht auf Sex" missverstanden werden darf, insbesondere wenn zu diesem Sex zwei gehören.
10. Ja.


Zuletzt bearbeitet von beachbernie am 27.08.2020, 17:55, insgesamt einmal bearbeitet
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
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Beitrag(#2222011) Verfasst am: 27.08.2020, 17:48    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Blitzstrahl hat folgendes geschrieben:
Nun sei mal nicht so voreilig Bernie, die Interessen der meisten Menschen lassen sich sehr wohl definieren, das hat nix mit besonderer Durchblickerei zu tun. Welches sind nun die Bedürfnisse des Volkes?

Skeptiker zitiert ja in dem Kontext immer Maslow. Sicher kein fehlerfreies Modell, aber auf jeden Fall besser als der übliche Beliebigkeitsduktus à la beachbernie.


Meine Beduerfniisse definiere ich immer noch selber und lasse sie mir nicht von anderen definieren, nicht nach irgendwelchen ominoesen Modellen und auch nicht willkuerlich von Ideologen, die theoretisch alles wissen und praktisch nichts koennen! Am allerwenigsten koennen die naemlich meine Bedürfnisse und die anderer Menschen befriedigen, was ueberall dort zu sehen ist, wo solche Ideologen an der Macht sind! Sehr glücklich
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Anmeldungsdatum: 22.08.2020
Beiträge: 329

Beitrag(#2222048) Verfasst am: 27.08.2020, 20:21    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Blitzstrahl hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Blitzstrahl hat folgendes geschrieben:


Falsch, gegen das einfache Volk ging es nicht in der Franz. Revolution, sondern gegen jene Teile die sich vor den Karren des Adels und der Geistlichkeit spannen ließen. Es ist nun mal so, dass gewisse Teile des einfachen Volkes gegen ihre eigenen Interessen handeln, siehe auch jetzt etliche Mitglieder und Mitläufer bei der AfD. Die Revolution muß solchen reaktionären Strömungen nun mal das Handwerk legen, andernfalls geht sie selbst zu Grunde.


Wie gut, dass wir solche Durchblicker wie Dich haben, die genau wissen was die "Interessen des Volkes" sind und uns deshalb sagen koennen welche Teile des "einfachen Volkes" gegen diese Interessen handeln. Sonst koennte es leicht


Nun sei mal nicht so voreilig Bernie, die Interessen der meisten Menschen lassen sich sehr wohl definieren, das hat nix mit besonderer Durchblickerei zu tun. Welches sind nun die Bedürfnisse des Volkes ?

1. Frieden
2. ein Arbeitsplatz - möglichst gesichert
3. eine Entlohnung mit der man leben kann
4. ein Dach über den Kopf, eine Miete die erträglich ist
5. soziale Leistungen
6. menschenwürdige Verhältnisse
7. keine staatliche Willkür
8. Naturschutz
9. sexuelle Entfaltung
10. Recht auf Bildung und Gesundheit

Was ist daran denn schwer zu verstehen ? Mich deucht, die Herrschenden und ihre Helfeshelfer betreiben nur ein Verwirrpuzzle, um uns abzulenken und zu verwirren, dabei ist doch all das Genannte eigentlich sonnenklar, doch genau das soll uns abtrainiert werden.

quote gerichtet. vrolijke



So einfach ist das nicht. Ich erkläre das mal anhand meiner Interessen, die ich selbstverstaendlich selbst definiere und mir von niemand anderem definieren lasse!

1. Ja. Ist absolut in meinem Interesse.
2. Nein.Brauche ich nicht. Ich bin mit prekären Verhältnissen stets gut gefahren. Ich moechte die Zeiten zeitweiliger Arbeitslosigkeit nicht missen. Sie waren die schönsten meines Lebens!
3. Ein Einkommen, von dem ich leben kann. Das muss kein Arbeitslohn sein. Dazu wuerde mir z.B. auch der Hartz IV Satz reichen oder all die anderen Möglichkeiten, die mir eine freie Gesellschaft bietet.
4. Ein Dach ueber dem Kopf, das ich mir leisten kann. Das muss nicht zur Miete sein. Das kann auch in der Moeglichkeit bestehen mir selbst 'ne Bleibe bauen zu koennen.
5. Mich selbst ernähren und versorgen zu koennen, sodass ich erst gar keine sozialen Leistungen brauche. Dazu ein Sozialsystem fuer den Notfall, dass mich auffängt, wenn ich nicht (mehr) in der Lage bin fuer mich selbst zu sorgen. Wobei gilt, dass ich Selbsthilfe grundsaetzlich der Sozialhilfe vorziehe, solange ich dazu in der Lage bin!
6. Ja. Wobei ich allerdings die Befürchtung habe, dass da jeder was Anderes drunter versteht, so allgemein wie das formuliert ist
7. Ja, unbedingt. Ich moechte ueberhaupt, dass der Staat (und auch sonst niemand!) mir moeglichst wenig vorschreibt wie ich zu leben habe. Deshalb will ich auch moeglichst wenig vom Staat abhängig sein, weil dies zwangsläufig dazu fuehrt, dass der Staat mir Vorschriften macht. Dazu siehe auch Punkt 5.
8. Selbstverstaendlich.
9. Auch das ist klar, wobei das nicht als "Recht auf Sex" missverstanden werden darf, insbesondere wenn zu diesem Sex zwei gehören.
10. Ja.


Punkt 6 ist recht allgemein formuliert, wobei es mir kein Problem bereitet, ihn mit Inhalt zu füllen. Als Beispiel seien da nur mal die Arbeits,- und Wohnverhältnisse der Beschäftigten bei Tönnies genannt.
2, 3 und 4 sind für die meisten Menschen ziemlich wichtig, du solltest diese Punkte nicht gar zu sehr von deiner ausschließlichen Warte sehen, das ist dann nur einer bloßen Egozentrik geschuldet.
Ich weiss, dass du nach Kanada emigriert bist, also einen abenteuerlichen Weg eingeschlagen hast. Als Abenteurer sind dir die genannten Punkte natürlich nicht wichtig, doch bedenke, dass die meisten Leute eben keine Abenteurer sind, zudem in Deutschl. ein Abenteurertum nicht oder nur sehr erschwert ausleben können. Dort wo du wohnst, nämlich an der Westküste Kanadas ist so Manches möglich, was hier eben nicht geht.
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
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Beitrag(#2222324) Verfasst am: 29.08.2020, 12:21    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Am Kopf kratzen


Der Mann hat laut Wilsons Quelle immerhin gemerkt, dass Revolutionen oft ganz gewaltig schiefgehen koennen und war in der Lage seine Meinung ueber so manche Revolution, die, obwohl siegreich, keine wirkliche Verbesserung brachte, zu revidieren. Ich glaube im Falle der russischen Revolution blieb ihm die Enttäuschung ueber deren Resultate nur deshalb erspart, weil er zu früh starb um mitansehen zu muessen wieviel Elend die ueber die Menschen gebracht hat, deren Los sie eigentlich verbessern wollte.


Das steht da nicht, beachbernie.

Lies bitte den Textausschnitt über Mark Twain, den Wilson zitiert, nochmal. Mr. Twain sagt so ziemlich das Gegenteil von dem, was du ihm in den Mund zu legen versuchst.

Da Mark Twain wirklich viel verstanden hat von Klassenherrschaft, deshalb zitiere ich ihn ja auch in meiner Signatur. Pfeifen


Zitat:
.....Twain feierte die Französische Revolution, aber im Laufe seines Lebens änderte er seine Sicht:....

.......Katalysator seiner Radikalisierung war die Veränderung Amerikas, die er als eine Wandlung von einer Republik zu einer Monarchie sah – einer Monarchie, die nicht von einem König oder einer Königin regiert wird, sondern von den Männern des Geldes, den Konzernen und ihren politischen Lakaien....


Sieht nicht so aus als ob er mit den Resultaten dieser Revolutionen zufrieden gewesen waere...

Was er wohl ueber Zwangskollektivierung, das Wüten der Tscheka oder spaeter ueber Stalins Säuberungen gesagt haette?

Mark Twain mag zwar einerseits ein revolutionärer Schwärmer gewesen sein, er besass aber immerhin soviel Distanz und Ehrlichkeit, dass er erkennen konnte ab wann eine Revolution schief ging.


Was schnibbelst du dir denn da zurecht? Lies doch bitte mal im Zusammenhang, wie ihn der Autor herstellt.

Ich hoffe zu deinen Gunsten, das ist Satire.


Die "Schnibbler" solltest Du woanders suchen, naemlich bei denen, die keine Ruhe geben bis sie meine recht unspezifische Bemerkung "Na, da lag ich doch gar nicht mal so verkehrt mit Mark Twain." soweit umgelogen haben, dass sie ihr altes Spiel wieder treiben koennen.


Zumindest haben sie dir inhaltlich nicht wirklich geantwortet, anders als Wilson. Und in Wilsons Zitat gibt es einige wichtige Informationen über Mark Twains Ansichten zur Revolution, die du nicht zur Kenntnis nimmst, denn du verkürzt und verfälscht das Zitat.

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ich behaupte nichts weiter als dass Mark Twain fähig war zu erkennen, wann eine Revolution auf Abwege geriet und sich seine Euphorie daraufhin in gesunde Distanz verwandelte und das gibt der Text allemal her. Ich behaupte insbesondere nicht, dass ich das verlinkte Twain-Zitat so interpretiere, dass er voellig auf meiner Linie liegt, wie man es hinzudrehen versucht. Er ist nicht voellig unktritisch gegenueber Rervolutionen, vielleicht nicht ganz so kritisch wie ich es gerne haette aber eben auch nicht voellig unkritisch. Nicht mehr und nicht weniger.

Deshalb liegt er meiner Meinung nach eben "NICHT SO GANZ DANEBEN" und ich "NICHT SO GANZ DANEBEN" wenn ich ihm nach alter Tradition mein ursprüngliches Zitat einfach so angedichtet habe.

Aber das ist letztlich egal, weil es ja eigentlich um was ganz anderes geht. Mein ursprüngliches Zitat ist es ja eigentlich, was den üblichen Verdächtigen sauer aufstößt und nicht meine spasshafte Quellenangabe "Mark Twain", die ist eigentlich nichts weiter als belangloser rhetorischer Zierrat, der mit der Aussage meines Postings eigentlich gar nichts zu tun hat und daran geilen sie sich halt ersatzweise auf, weil sie die Auseinandersetzung mit meinem eigentlichen Posting, (das wiederum in der Tat satirisch gemeint ist) ganz offensichtlich scheuen..

Das meine ich uebrigens auch, wenn ich an anderer Stelle den Diskussionsstil der beiden schon als "verlogen" bezeichnet habe.


Außer 1-2 Frozzeleien von Addi und Tarvoc sehe ich keine Beiträge von den Beiden. Einzig und allein Wilson hat dir wirklich geantwortet:

Wilson hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Die Stunde der Wahrheit schlägt bei einer Revolution dann, wenn die Gebeine aller Schaefer in der Sonne bleichen und auch alle vermeintlich oder tatsaechlich gegen die Interessen ihrer Herde agierenden Schafe gefressen sind. Dann wird sich herausstellen ob der Tiger zufrieden ist oder ob er sich als nächstes den Hirsch vorknöpft.

Alte Revolutionsweisheit, vermutlich von Mark Twain.


https://www.sozonline.de/2010/12/der-unbekannte-mark-twain/

Zitat:
(...) Wenngleich Twain den Imperialismus anprangerte, war er kein Pazifist – er unterstützte die Gewalt im Dienste der Freiheit. Seine revolutionären Sympathien sind zum Teil Resultat seiner Würdigung der Früchte vergangener Revolutionen, vor allem der Amerikanischen Revolution und des Bürgerkriegs.

Twain hasste die Monarchie und undemokratische Herrschaft jeder Art. Die Hauptgestalt seines Romans Ein Yankee aus Connecticut an König Artus’ Hof beschreibt Bauern und Handwerker als «die wirkliche Nation», sie abschreiben hieße, «ein wenig Bodensatz, etwas Abfall in Form eines Königs, des hohen und des niederen Adels übriglassen, die faul, unproduktiv und vorwiegend in der Kunst des Verschwendens und Zerstörens bewandert waren; in jeder vernunftgemäß eingerichteten Welt hätte man sie als nutz- und wertlos erachtet».

Twain feierte die Französische Revolution, aber im Laufe seines Lebens änderte er seine Sicht: «Als ich 1871 Carlyles Französische Revolution gelesen hatte, war ich Girondist. Jedesmal, wenn ich sie seitdem gelesen habe, habe ich sie anders gelesen – und bin nach und nach vom Leben und der Umgebung verändert worden … und jetzt lege ich das Buch erneut zur Seite und stelle fest, dass ich ein Sansculotte bin! – Und nicht ein blasser, charakterloser Sansculotte, sondern ein Marat

Katalysator seiner Radikalisierung war die Veränderung Amerikas, die er als eine Wandlung von einer Republik zu einer Monarchie sah – einer Monarchie, die nicht von einem König oder einer Königin regiert wird, sondern von den Männern des Geldes, den Konzernen und ihren politischen Lakaien.

Es ist daher nicht überraschend, dass Twain nicht nur die Revolutionen der Vergangenheit, sondern auch die der Gegenwart unterstützte. Er verteidigte die russische Revolution von 1905 und war über ihre Niederlage bitter enttäuscht. Russischen Reformern, die eine Revolution fürchteten, antwortete Twain: «Wenn wir berücksichtigen, dass nicht einmal der verantwortungsvollste Monarch Englands jemals ein der Öffentlichkeit geraubtes Recht zurückgegeben hat, bis es ihm durch blutige Gewalt entrissen wurde, ist es dann vernünftig anzunehmen, dass in Russland sanftere Methoden zur Erlangung der Rechte führen können?»


In dem Text ist die Rede davon, dass Mark Twain seine Ansichten über Revolutionen - und damit meint er selbstverständlich keine reaktionären Islamistischen Putsche zur Wiederherstellung einer religiösen Monarchie - radikalisiert und die militärische Niederlage der ersten Russischen Revolution von 1905 bedauert. Dies zeigt sich darin, dass er zunächst ein Sympathisant der Girondisten, also des Parlamentarismus ist, dann aber zu einem Anhänger der Sansculottes, der "revoltierenden Frühproletarier" wird und hier besonders von Jean-Paul Marat, ihrer besonders radikalen Stimme.

Twain meint, dass die herrschende Klasse niemals freiwillig auf ihre Privilegien und herrschende Stellung in der Gesellschaft verzichten werde, wie man an den USA sehe, wo sich zudem eine neue Art von 'Kapitalmonarchie' aufgerichtet habe. Deshalb unterstützte Mark Twain die Französische und Russische Revolution.

Du dagegen machst aus diesen eigentlich völlig eindeutigen und gar nicht misszuverstehenden Ausführungen folgendes:

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ich behaupte nichts weiter als dass Mark Twain fähig war zu erkennen, wann eine Revolution auf Abwege geriet und sich seine Euphorie daraufhin in gesunde Distanz verwandelte und das gibt der Text allemal her. Ich behaupte insbesondere nicht, dass ich das verlinkte Twain-Zitat so interpretiere, dass er voellig auf meiner Linie liegt, wie man es hinzudrehen versucht. Er ist nicht voellig unktritisch gegenueber Rervolutionen, vielleicht nicht ganz so kritisch wie ich es gerne haette aber eben auch nicht voellig unkritisch. Nicht mehr und nicht weniger.


Sorry, wo zum Teufel steht das mit der schwindenden Euphorie, der "gesunden Distanz" etc.?

Das steht nirgends, beachbernie, du verkehrst die Aussagen von Mark Twain nahezu in ihr Gegenteil!

Nun zu deinem Schlussstatement:

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Es ist nun mal so, dass Revolutionen mit positivem Ausgang, die tatsaechlich die Lebensverhältnisse der Menschen nachhaltig verbessert haben, so verdammt selten sind, dass man auf Seiten der Revolutionsromantiker erheblich vorsichtiger sein sollte, bevor man eine Revolution fordert, gutheisst oder "fuer unvermeidlich haelt" oder wie das der eher vorsichtige Brandstifter sonst formulieren wuerde.

Wenn ich mich in der Geschichte umsehe, so hatten noch am ehesten die Revolutionen ein positives Ergebnis, in denen man sich einer Fremdherrschaft entledigte, wenn auch da nur mit Einschränkungen. (z.B. wenn Kolonialherren vertrieben wurden) Bei Revolutionen, bei denen nur die interne Machtverteilung umgestürzt wurde, war das Ergebnis am Ende fast immer ein Negatives, ob ich mir dabei die französische Revolution anschaue, die russische oder die islamistische im Iran, ich kann in keinem Fall irgendeine nachhaltige Verbesserung fuer die Masse der Menschen erkennen, die die unvermeidlichen Opfer einer gewaltsamen Revolution rechtfertigen koennte. Das sollte jedem, der Respekt vor menschlichem Leben verspürt, eigentlich zu denken geben.

Das ist, was ich sage und was zu diskutieren waere und nicht dieser ganze kleinkarierte Scheissdreck ueber Mark Twain, der mal wieder nur dazu dienen sollte vom Wesentlichen abzulenken.


Die so genannte "Revolution" im Iran hat keine Eigentumsverhältnisse geändert. Die bisherigen alten bürgerlichen Klassen herrschten weiterhin und herrschen bis heute.

Die Französische Revolution hat der Welt genau die Dinge gebracht, die die bürgerlichen Klassen heute gerne als Lippenbekenntnisse vor sich her tragen: Menschenrechte, Demokratie, Freiheit, Gleichberechtigung.

Natürlich sind das im Wesentlichen nur Worte. Nichts davon ist heute hinreichend verwirklicht. Aber diese Worte gelten immerhin als die westlichen Werte schlechthin und du selber berufst dich doch auf sie.

Die Russische Revolution hat zum ersten Mal in der menschlichen Geschichte in einem großen Land nicht nur die Reste der Monarchie, sondern auch die sich bereits etablierende kapitalistische Klasse gestürzt - also das, was Twain als "Monarchie, die nicht von einem König oder einer Königin regiert wird, sondern von den Männern des Geldes, den Konzernen und ihren politischen Lakaien" bezeichnet.

Damit ging diese Revolution natürlich viel weiter als die Französische.

Mark Twain ist auch bekannt als erbitterter Gegner des Kolonialismus und der Sklaverei und mit seinen Erzählungen von Tom Sawyer und Huckleberry Finn beschreibt er die Freundschaft zwischen einem Weißen und einem ehemaligen schwarzen Sklaven.

Seine Bücher wurden in den damaligen USA wegen ihrer teilweise drastischen, die Realität aber beim Namen nennenden Sprache auf den Index gesetzt. In einer neueren Edition von Huckleberry Finn wurde der Begriff "Nigger" durch "Sklave" ersetzt. Bei deutschen Ausgaben weiß ich es nicht. Dabei ging es Mark Twain darum, die Verachtung in der Ausdrucksweise von Reaktionären zu zitieren, d.h. wörtlich widerzugeben.

Unter'm Strich kann man wohl sagen, dass Mark Twain nach wie vor ein humanistischer und moderner Autor ist, der für die revolutionäre Emanzipation der Menschheit eingetreten ist und hier nicht verwässert und verfälscht werden sollte, weder von dir noch von den erwähnten Sprachverbesserern. zwinkern
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