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Von Gutmenschen und Political Correctness
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#2225012) Verfasst am: 15.09.2020, 18:43    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Das würde ihn dann natürlich weiter entlasten.


Der Mann muss nicht "entlastet" werden, weil es so ueberhaupt nichts "Belastendes" gegen ihn gibt. Es liegt einzig eine unsinnige Beschwerde seitens einer Handvoll Studenten gegen ihn vor.


So ist es und damit kann man diesen Fall auch abschließen und vieleicht noch mal zum Thema Mortensen zurück kehren.

Das Thema brachte ja zuerst smallie in die Diskussion.
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Free Julian Assange! Lock up the Killers!

Populismus ist keine Verschwörungstheorie

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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2225018) Verfasst am: 15.09.2020, 19:09    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Das würde ihn dann natürlich weiter entlasten.


Der Mann muss nicht "entlastet" werden, weil es so ueberhaupt nichts "Belastendes" gegen ihn gibt. Es liegt einzig eine unsinnige Beschwerde seitens einer Handvoll Studenten gegen ihn vor.


So ist es und damit kann man diesen Fall auch abschließen und vieleicht noch mal zum Thema Mortensen zurück kehren.

Das Thema brachte ja zuerst smallie in die Diskussion.


Die Vorwürfe sind letztlich genauso unsinnig, weil es sehr eindeutig ist, dass er lediglich eine distanzierte Aussage ueber das Wort "Nigger" gemacht und es in keinster Weise in beleidigender oder herabsetzender Art und Weise gegen Menschen benutzt hat. Im Gegenteil, es geht aus seiner Aussage genauso eindeutig hervor, dass er eine solche Benutzung der Vokabel selbst ablehnt.

Haette er stattdessen "N-Wort" gesagt, dann waere das uebrigens nicht nur albern, sondern darueberhinaus auch ungenau gewesen, weil nicht klar gewesen waere, ob er jetzt "Nigger" oder die andere heutzutage verfemte und genauso mi "N" beginnende Vokabel "Negro" meint.
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#2225064) Verfasst am: 15.09.2020, 21:39    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Das würde ihn dann natürlich weiter entlasten.


Damit ist aber das Problem nicht aus der Welt. Es wird ja einen Grund haben, warum diese Studenten einen Kurs belegen, in dem es u.a. um Füllworte in der mündlichen chinesischen Kommunikation geht. Nach dem Studium werden wohl einige in Jobs arbeiten, in denen sie mit chinesischen Geschäftspartnern ihrer Arbeitgeber verhandeln müssen. Wenn die jetzt aber im Studium angeben, dass die phonetische Ähnlichkeit eines häufigen chinesischen Füllwortes sie psychisch derart belastet, dass sich in ihrer mentalen Leistungsfähigkeit eingeschränkt fühlen, wie sollen dann die zukünftigen Arbeitgeber damit umgehen?
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2225076) Verfasst am: 15.09.2020, 22:07    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Das würde ihn dann natürlich weiter entlasten.


Damit ist aber das Problem nicht aus der Welt. Es wird ja einen Grund haben, warum diese Studenten einen Kurs belegen, in dem es u.a. um Füllworte in der mündlichen chinesischen Kommunikation geht. Nach dem Studium werden wohl einige in Jobs arbeiten, in denen sie mit chinesischen Geschäftspartnern ihrer Arbeitgeber verhandeln müssen. Wenn die jetzt aber im Studium angeben, dass die phonetische Ähnlichkeit eines häufigen chinesischen Füllwortes sie psychisch derart belastet, dass sich in ihrer mentalen Leistungsfähigkeit eingeschränkt fühlen, wie sollen dann die zukünftigen Arbeitgeber damit umgehen?



Das ist ueberhaupt ein erschreckender Punkt. Irgendwann sind diese Leute naemlich mit ihrem Studium fertig und werden sicher nicht alle in Unis unterkommen, in denen es so merkwürdig zugeht wie dieses bizarre Beispiel erkennen laesst. Irgendwann werden die auf den Rest der Gesellschaft losgelassen und ganz normalen Leuten nach genauso willkürlichen, an den Haaren herbeigezogenen Kriterien vorschreiben wollen, was sie sagen duerfen und was nicht. Da sehe ich erhebliches Konfliktpotential auf diese Gesellschaft zukommen. Wenn die daran gewöhnt sind, dass so 'n Scheiss ernstgenommen wird und man sich auch noch bei ihnen entschuldigt......wie reagieren die dann, wenn sie erst mal auf Widerspruch stossen?
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Wilson
zwischen gaga und dada



Anmeldungsdatum: 04.02.2008
Beiträge: 20114
Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#2225084) Verfasst am: 15.09.2020, 22:24    Titel: Antworten mit Zitat

aktuell:
https://www.t-online.de/unterhaltung/stars/id_88575842/kontroverse-um-serdar-somuncu-rbb-entschuldigt-sich-nach-rassismus-kritik.html
Corona-Leugner, Bild und Grenzüberschreitung" – so lautet der Titel der ersten Podcast-Ausgabe von Florian Schroeder und Serdar Somuncu. Doch genau damit haben die beiden Satiriker offenbar eine Grenze überschritten.
Zitat:
"Es geht mir am Arsch vorbei, ob das Zigeunerschnitzel heißt oder Mohrenwirt. Die Leute sollen sich f*****. Die sollen (...) Stunden und Tage und Wochen lang im Internet darüber diskutieren, ob das berechtigt ist, oder nicht. Solange es nicht unter Strafe steht, sage ich N****", erklärt Serdar Somuncu, der bei der Bundestagswahl 2017 Spitzenkandidat für DIE PARTEI war. Menschen, die sich über solche Bezeichnungen echauffieren würden, seien "alles Pisser". "Meistens Frauen", will Somuncu wissen – "schlecht geb*****, miese, hässliche Schabracken."

Die unzensierten Ausschnitte der drastischen Ausdrucksweise kursieren auf Twitter in einem rund zweiminütigen Video des Podcasts. Auf der Radioeins-Homepage ist die Aufnahme ebenfalls zu hören, in ganzer Länge.
(...)
Misogynie, Rassismus, Sexismus sind keine Satire"
"Eine schwarze Followerin von mir hat es geschickt, musste mir die komplette Sendung geben, um irgendwo einen doppelten Boden zu finden. Vergebens", erklärt Malcolm Ohanwe in weiteren Tweets. Autorin Jutta Ditfurth schreibt schlicht: "Serdar Somuncu ist stolz darauf, rassistische Begriffe zu verwenden und will es weiter tun. Was für ein Arschloch."

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"als ob"
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2225087) Verfasst am: 15.09.2020, 22:58    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
aktuell:
https://www.t-online.de/unterhaltung/stars/id_88575842/kontroverse-um-serdar-somuncu-rbb-entschuldigt-sich-nach-rassismus-kritik.html
Corona-Leugner, Bild und Grenzüberschreitung" – so lautet der Titel der ersten Podcast-Ausgabe von Florian Schroeder und Serdar Somuncu. Doch genau damit haben die beiden Satiriker offenbar eine Grenze überschritten.
Zitat:
"Es geht mir am Arsch vorbei, ob das Zigeunerschnitzel heißt oder Mohrenwirt. Die Leute sollen sich f*****. Die sollen (...) Stunden und Tage und Wochen lang im Internet darüber diskutieren, ob das berechtigt ist, oder nicht. Solange es nicht unter Strafe steht, sage ich N****", erklärt Serdar Somuncu, der bei der Bundestagswahl 2017 Spitzenkandidat für DIE PARTEI war. Menschen, die sich über solche Bezeichnungen echauffieren würden, seien "alles Pisser". "Meistens Frauen", will Somuncu wissen – "schlecht geb*****, miese, hässliche Schabracken."

Die unzensierten Ausschnitte der drastischen Ausdrucksweise kursieren auf Twitter in einem rund zweiminütigen Video des Podcasts. Auf der Radioeins-Homepage ist die Aufnahme ebenfalls zu hören, in ganzer Länge.
(...)
Misogynie, Rassismus, Sexismus sind keine Satire"
"Eine schwarze Followerin von mir hat es geschickt, musste mir die komplette Sendung geben, um irgendwo einen doppelten Boden zu finden. Vergebens", erklärt Malcolm Ohanwe in weiteren Tweets. Autorin Jutta Ditfurth schreibt schlicht: "Serdar Somuncu ist stolz darauf, rassistische Begriffe zu verwenden und will es weiter tun. Was für ein Arschloch."


Ich habe keinerlei Probleme damit, wenn der Mensch "Zigeunerschnitzel" oder "Mohrenwirt" sagt.

Bei einer ganzen Reihe seiner anderen verbalen Absonderungen sieht das allerdings schon wieder etwas anders aus. Das sind genuine pauschale Beleidigungen mit dabei. Aussprechen darf er von mir aus viel. Wenn er jedoch Menschen mit bestimmten Wörtern beschimpft ist fuer mich der Rubikon überschritten. Smilie
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Critic
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Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 15976
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Beitrag(#2225092) Verfasst am: 15.09.2020, 23:37    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Das Dammbruchargument hab ich längst hinter mir gelassen.

Äh ... nö. Hier ...
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Wenn man halt wie diese Studentengruppe in jedem Wort, das auch nur so ähnlich klingt, gleich eine Beleidigung hört, auch wenn der Kontext, in dem es gesagt wird, dies nichmal im Entferntesten zulässt. Da wird Sprache ganz schnell von einem Kommunikationsmedium zu einem Fettnäpfchenhürdenlauf.

... ziehst du aus dem konkreten Fall, bei dem sich ein fremdsprachiges Wort fast exakt (nicht nur "auch nur so ähnlich") so anhört wie eine beleidigende Vokabel, den Schluss, dass Sprache insgesamt "schnell von einem Kommunikationsmedium zu einem Fettnäpfchenhürdenlauf" werde.
Das ist ganz genau ein Dammbruchargument.


Am Kopf kratzen

(1) Wobei, fällt das nicht erstmal in die Kategorie "Life is your trigger warning"?

Das Wort "neige" scheint ja nun einmal ein ganz normales Demonstrativpronomen im Mandarin zu sein und hat die Bedeutung "dies". Es gibt offenbar Worte, die z.B. "jenes" heißen und die man ggf. einsetzen könnte, aber "jenes" hat eben nicht genau die gleiche semantische Bedeutung wie "dieses". (Siehe "Sesamstraße": "hier" und "dort", "dies" und "jenes", ... .)

Ich weiß auch nicht, ob man nun von den Mandarin-Sprechern erwarten kann, ihren Sprachgebrauch anzupassen, weil sie hören, daß "neige" von einigen Englischsprechern als "negro" veranstanden wird, was im englischen Sprachraum als unerwünschtes Wort gilt. Andererseits müssen die Mandarin-Lerner ja auch wissen, wie das Wort heißt, damit sie es auch verstehen können, wenn sie ihm begegnen. Und eben auch wissen, wie man es gebraucht.


(2) Oder mal ein lustigeres Beispiel: Wenn ich zu einem Italiener, der hier lebt und Deutsch spricht, meinetwegen als Wortspiel "Grazie Onkel" sage, dann versteht er das vielleicht in diesem Doppelsinne: Im Italienischen heißt "Vielen Dank" nun einmal "Grazie tante", aber er ist ja nunmal keine Tante, sondern (vielleicht) ein Onkel. Wenn ich das in Rom zu einem x-beliebigen Italiener sagte, würde er das womöglich nicht verstehen (bzw. er muß halt einen begrifflichen Anschluß dafür haben: Englisch, Deutsch, Latein, ...). Andererseits werden sie das auch gar nicht einsehen, warum sie sich jetzt ein neues Wort suchen müssen, weil das Wort im Deutschen eine andere Bedeutung hat...



(3) Andererseits, wenn ich nachdenke, wie ist das z.B. mit dem "Zigeunerschnitzel"? Die immer wieder zitierte Hypothese besagt, daß Sprache das Bild der Welt beeinflußt. (Es gibt z.B. Sprachen, die nicht zwischen blau und grün unterscheiden. Für Sprecher haben dann - auf einer begrifflichen Ebene - die Blätter eines Baumes die gleiche Farbe wie das Meer.) Aber ich hatte irgendwie nie das Gefühl, daß ich ein "negatives Bild" vor Augen hätte, wenn ich von einem "Zigeunerschnitzel" gesprochen habe.

Wir haben ja auch schon vom Aufrufen alter Traumata gesprochen, daß etwa jemand, der unter "Zigeunergesetzgebung" stand, sich daran erinnert, wie mit ihm umgesprungen wurde. Nur: Ist zum Beispiel das Vorkommen des Begriffs bei Pippi Langstrumpf oder in der Kantine damit zu vergleichen? Den Begriff zum Verschwinden zu bringen, weil Manche diesen auch mit einer negativen Wertung verwenden (wie gesagt, sagen Viele "Zigeuner", ein paar Leute immer noch "Neger", ohne das böse oder rassistisch-abwertend zu meinen, während das Wort "Nigger" i.a. klar abwertend und beleidigend ist*), kann ja nur das Eine sein. Es kann auch zu einer "Euphemismus-Tretmühle" führen, daß halt eine negative Wertung auf den neuen Begriff übertragen wird: Nehmen wir mal eine blödsinnige Konstruktion wie "mobile ethnische Minderheit", die dann auch wieder Klischees perpetuiert. Sollte also nicht auch (oder hauptsächlich - oder gerade) der Mechanismus bekämpft werden, der zu einer negativen Wertung führt?


________________
(*) Man kann das natürlich der Gruppe nicht vorschreiben, wie sie das sieht: Es gibt ja auch Gruppen, die ursprünglich gegen sie gerichtete Begriffsbildungen als Selbstbezeichnungen aufgegriffen und positiv umgewertet haben. Da kommen mir Begriffe wie "schwul" in den Sinn oder auch die "Whig Party" (von "whiggamore" = "Viehtreiber", einem Begriff, der ursprünglich von ihren Gegnern beleidigend verwendet wurde). Gleichzeitig ist auch ein Problem, irgendeine Bezeichnung zu unterstellen: Diejenigen, die das als Selbstbezeichnung akzeptieren, werden selten etwas dagegen haben, wenn man sie so bezeichnet. Aber wer heutzutage einen Schwarzen noch als "Nigger" bezeichnet, wird denjenigen entweder sehr gut kennen und wissen, daß er das als ironische (Selbst)Bezeichnung akzeptiert (Hiphop-Szene) - und wahrscheinlich selbst schwarz sein. Oder er riskiert ziemlich viel Ärger.
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"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2225093) Verfasst am: 16.09.2020, 02:27    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:


....Ich weiß auch nicht, ob man nun von den Mandarin-Sprechern erwarten kann, ihren Sprachgebrauch anzupassen, weil sie hören, daß "neige" von einigen Englischsprechern als "negro" veranstanden wird, was im englischen Sprachraum als unerwünschtes Wort gilt. Andererseits müssen die Mandarin-Lerner ja auch wissen, wie das Wort heißt, damit sie es auch verstehen können, wenn sie ihm begegnen. Und eben auch wissen, wie man es gebraucht......





Ich versuche gerade mir vorzustellen ich waere mandarinsprechender Chinese und so ein paar Hampelmänner aus dem fernen Amerika wuerden mit diesem Anliegen an mich herantreten.

Meine Antwort wuerde ungefaehr so aussehen:

"Ihr glaubt also Euer Problem waere, dass ein unschuldiges Wort meiner Sprache so aehnlich klingt wie eine rassistische Beleidigung, die nicht von uns Chinesen, sondern von Euch Amerikanern gebraucht wird um dunkelhaeutige Menschen herabzusetzen?

Sagt mal, habt Ihr sie noch alle?

Ich sage Euch worin Euer Problem besteht. Ihr habt ein Problem im Umgang mit ethnischen Minderheiten bei Euch zuhause und seid ausserstande dieses Problem auf vernünftige Art und Weise bei Euch zuhause zu lösen und kommt nun zu uns und versucht uns dazu zu bewegen deshalb unsere Sprache zu zensieren? Wir koennen aber Eure Probleme nicht fuer Euch lösen! Oder meint Ihr das wuerde Euch in irgendeiner Weise bei der Lösung Eures selbstverschuldeten Problems, mit dem wir Chinesen nicht das Geringste zu tun haben, helfen, Ihr Narren?

Wir wuerden Euch damit keinen Gefallen tun, wenn wir darauf eingehen wuerden. Im Gegenteil! Wir wuerden Euch nur dabei helfen die wahren Ursachen Eures Problems vor Euch selbst zu verschleiern und Euch dabei behilflich sein Euer Problem noch weitere 250 Jahre ungelöst vor Euch herzuschieben..

Wir Chinesen haben unsere eigenen Probleme im Umgang mit ethnischen Minderheiten und die muessen wir auch selbst konfrontieren, wenn wir die lösen wollen und koennen nicht erwarten, dass andere Völker ihre Sprachen umschreiben um etwaige Aehnlichkeiten mit unseren rassistischen Schimpfwörtern zu vermeiden. Sowas kann nur jemand verlangen, der sich und seine eigenen Probleme fuer den Nabel der Welt hält, um den sich gefälligst alles zu drehen hat. Dabei seid weder Ihr noch sind wir der Nabel der Welt. Andere Völker haben andere Probleme, die sie zu lösen haben, mit denen haben sie genug zu tun und die sollte man deshalb bitteschoen nicht obendrein noch mit unseren Problemen, die mit ihnen null zu tun haben, belästigen!"

So oder so aehnlich sollte man auf solche Unverschämtheiten reragieren. zwinkern



Ich glaube auch tatsaechlich, dass Debatten dieser Art nichts weiter als Placebos, als Ersatzhandlungen sind, fuer die eigentliche Arbeit, um die sich schon wieder gedrückt wird: Naemlich endlich mal in die Hirne der Leute reinzukriegen, dass die Unterschiede zwischen den Volksgruppen rein aeusserlich und somit voellig belanglos sind. Die Leute muessen endlich aufhoeren sich was auf ihre Herkunft oder Hautfarbe einzubilden, dann schmerzt auch der blosse Klang des Wortes "Nigger" niemanden mehr, weil die Zeit, in der man das hasserfüllt anderen Menschen zurief, endlich Vergangenheit ist.

Es ist der Hass, der verletzt und nicht das Wort! Und der Hass laesst sich im Gegensatz zum Wort nicht verbieten, sondern der wirkt auch ohne Wörter weiter, die Wörter sind aber ohne den dahinterstehenden Hass voellig harmlos.
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Critic
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Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 15976
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Beitrag(#2225094) Verfasst am: 16.09.2020, 03:04    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, wie man miteinander und übereinander spricht, und daß man auch über Dinge sprechen kann, die einem Unbehagen bereiten - selbst wenn das Anderen völlig trivial erscheinen mag -- das ist schon ein Wert. Allerdings birgt das eben mindestens zwei Risiken: Das eine, daß sich ein System entwickelt, in dem eine blöde oder mißverstandene Äußerung mitunter reicht, um jemanden zu ruinieren. Und das andere: Während ganz andere Kräfte daran arbeiten, Bürgerrechte auszuhöhlen und das Land im Sinne eines konservativen Rollback umzukrempeln, ist die Aufmerksamkeit abgelenkt, man spricht über Gendersternchen oder streitet über die richtige Aussprache eines chinesischen Demonstrativpronomens, während Einige genüßlich das Wahlrecht oder das Gesundheitssystem abzuwickeln versuchen.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44089

Beitrag(#2225095) Verfasst am: 16.09.2020, 06:55    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Das würde ihn dann natürlich weiter entlasten.

Der Mann muss nicht "entlastet" werden, weil es so ueberhaupt nichts "Belastendes" gegen ihn gibt. Es liegt einzig eine unsinnige Beschwerde seitens einer Handvoll Studenten gegen ihn vor.

Mit den Augen rollen Ob die Beschwerde unsinnig ist, ist aber eben auch nicht a priori entscheidbar, sondern nur aus der Beurteilung der jeweiligen Sachlage. Hätte der Lehrer das Wort z.B. konsistent falsch ausgesprochen, sähe die Lage etwas anders aus. Im übrigen schrieb ich "weiter entlasten", gerade weil der Vorwurf ohnehin insgesamt recht konstruiert wirkt. Nur erlaube ich mir keine absoluten Urteile, ohne die ganze Sachlage zu kennen.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2225100) Verfasst am: 16.09.2020, 07:25    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
Ja, wie man miteinander und übereinander spricht, und daß man auch über Dinge sprechen kann, die einem Unbehagen bereiten - selbst wenn das Anderen völlig trivial erscheinen mag -- das ist schon ein Wert. Allerdings birgt das eben mindestens zwei Risiken: Das eine, daß sich ein System entwickelt, in dem eine blöde oder mißverstandene Äußerung mitunter reicht, um jemanden zu ruinieren. Und das andere: Während ganz andere Kräfte daran arbeiten, Bürgerrechte auszuhöhlen und das Land im Sinne eines konservativen Rollback umzukrempeln, ist die Aufmerksamkeit abgelenkt, man spricht über Gendersternchen oder streitet über die richtige Aussprache eines chinesischen Demonstrativpronomens, während Einige genüßlich das Wahlrecht oder das Gesundheitssystem abzuwickeln versuchen.


Eben!

Oder wie dies Bill Maher in seiner unnachahmlichen Art schon ausdrückte:

"While You were busy protecting the virginity of Yours ears, You just got fucked in Your ass!"
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44089

Beitrag(#2225101) Verfasst am: 16.09.2020, 07:36    Titel: Antworten mit Zitat

Genau. Während wir hier über die Aussprache chinesischer Worte streiten, werden das Wahlrecht und das Gesundheitssystem abgewickelt, und dagegen können wir... was genau unternehmen? Mit den Augen rollen
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AdvocatusDiaboli
Öffentlicher Mobber



Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26367
Wohnort: München

Beitrag(#2225104) Verfasst am: 16.09.2020, 07:59    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
Ja, wie man miteinander und übereinander spricht, und daß man auch über Dinge sprechen kann, die einem Unbehagen bereiten - selbst wenn das Anderen völlig trivial erscheinen mag -- das ist schon ein Wert. Allerdings birgt das eben mindestens zwei Risiken: Das eine, daß sich ein System entwickelt, in dem eine blöde oder mißverstandene Äußerung mitunter reicht, um jemanden zu ruinieren. Und das andere: Während ganz andere Kräfte daran arbeiten, Bürgerrechte auszuhöhlen und das Land im Sinne eines konservativen Rollback umzukrempeln, ist die Aufmerksamkeit abgelenkt, man spricht über Gendersternchen oder streitet über die richtige Aussprache eines chinesischen Demonstrativpronomens, während Einige genüßlich das Wahlrecht oder das Gesundheitssystem abzuwickeln versuchen.


Eben!

Oder wie dies Bill Maher in seiner unnachahmlichen Art schon ausdrückte:

"While You were busy protecting the virginity of Yours ears, You just got fucked in Your ass!"


Wird Bill Maher nicht auch in den Arsch gefickt? Was macht er dagegen? Das Maul auf? Toll. Dann wird er oral gefickt. Schulterzucken Wir alle werden gefickt und manche sind dann noch einmal gefickter als andere. Darum gehts.

Wer hat eigentlich bei den Liberalen das Gerücht gestreut, man könne sich nur um ein Thema kümmern? Ich geh stark davon aus, dass diejenigen, die sich auf sprachliche Verfehlungen kaprizieren, genauso auch konkrete politische Ansichten haben, die sie an anderer Stelle, zu anderer Gelegenheit äußern. Das sind sicher keine Trumpfans.

Ich bin zwar nicht von sprachlicher Diskriminierung betroffen, aber das Thema halte ich deshalb für wichtig, weil es Menschen belastet. Das dahinterstehende Problem: Rassimus geht tiefer als nur das Gewähren von gleichen Rechten. Es gilt, eine ganze rassistische Geschichte aufzuarbeiten. Und hier ist dringender Gesprächsbedarf von Nöten. Die Nerven liegen bei einigen schon blank.
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Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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AdvocatusDiaboli
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Anmeldungsdatum: 12.08.2003
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Wohnort: München

Beitrag(#2225105) Verfasst am: 16.09.2020, 08:00    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Genau. Während wir hier über die Aussprache chinesischer Worte streiten, werden das Wahlrecht und das Gesundheitssystem abgewickelt, und dagegen können wir... was genau unternehmen? Mit den Augen rollen


Genau. zwinkern Wie ich in anderen Worten sagte.
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Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44089

Beitrag(#2225106) Verfasst am: 16.09.2020, 08:05    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Wer hat eigentlich bei den Liberalen das Gerücht gestreut, man könne sich nur um ein Thema kümmern?

Das waren die selbst! zwinkern
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Ahriman
Tattergreis



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Beiträge: 17976
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Beitrag(#2225122) Verfasst am: 16.09.2020, 11:55    Titel: Antworten mit Zitat

Ein Glück, daß Operetten und Operettenmusik heute out sind. Was gäb das für Probleme, würde man Johann Strauß "Zigeunerbaron" aufführen wollen.
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Grey
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 07.03.2018
Beiträge: 2280

Beitrag(#2225129) Verfasst am: 16.09.2020, 12:27    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Ich bin zwar nicht von sprachlicher Diskriminierung betroffen, ...


Ach ja, Dicker? zwinkern
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44089

Beitrag(#2225130) Verfasst am: 16.09.2020, 12:54    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Ein Glück, daß Operetten und Operettenmusik heute out sind. Was gäb das für Probleme, würde man Johann Strauß "Zigeunerbaron" aufführen wollen.

Meine Tante hat zwei Roma-Kinder adoptiert. In der Menge an Alltagsrassismus, der denen jeden Tag entgegen schlägt, läuft der Titel so einer Operette höchstens unter Ferner Liefen. Die Romanvorlage zu besagter Operette trägt übrigens den Titel "Saffi".
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Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 16.09.2020, 13:14, insgesamt einmal bearbeitet
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AdvocatusDiaboli
Öffentlicher Mobber



Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26367
Wohnort: München

Beitrag(#2225131) Verfasst am: 16.09.2020, 12:57    Titel: Antworten mit Zitat

Grey hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Ich bin zwar nicht von sprachlicher Diskriminierung betroffen, ...


Ach ja, Dicker? zwinkern


Das habe ich mir wenn, dann selbst zuzuschreiben. Du Cyberbully. zwinkern
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 21760

Beitrag(#2225143) Verfasst am: 16.09.2020, 16:19    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
Ich weiß auch nicht, ob man nun von den Mandarin-Sprechern erwarten kann, ihren Sprachgebrauch anzupassen, weil sie hören, daß "neige" von einigen Englischsprechern als "negro" veranstanden wird, was im englischen Sprachraum als unerwünschtes Wort gilt.

Natürlich kann man das nicht erwarten - und das tut auch niemand. Dass das jemand erwarten würde, ist nur eine an den tatsächlichen Vorfall anschließende Fantasie (wie es sehr häufig bei Leuten, die sich über PC-Diskussionen echauffieren, innerhalb von ca. 0,3 sek nicht mehr um eine tatsächliche PC-Aussage geht, sondern um eine nur in ihrer Fantasie stattfindende Vergrößerung).

Hier ging es nur darum, dass der Professor ein beliebiges Beispiel für ein Füllwort in einer anderen Sprache brauchte; und dieses "nèige" hörte sich - so schnell und mehrmals hintereinander gesprochen - mMn nun mal sehr ähnlich an wie "nigger" (nicht "negro"). Dazu hat er es nicht so klar eingeleitet, wie es möglich wäre, um vorher darauf hinzuweisen, dass jetzt ein Beispiel aus einer anderen Sprache kommt (und nicht zB eine aus einer anderen Sprache übersetzte Verwendung, was er genau davor gemacht hat).

Da entweder die Kontextualisierung deutlicher zu machen oder ein anderes Beispiel zu nehmen (sei es aus dem Chinesischen, wo es andere Füllwörter mit gleicher Funktion gibt, oder einer anderen Sprache), wäre eine Leichtigkeit gewesen. Auch wenn die Beschwerde also inhaltlich übertrieben ist, hätte sie ohne Probleme vermieden werden können.
_________________
"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2225148) Verfasst am: 16.09.2020, 16:39    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Genau. Während wir hier über die Aussprache chinesischer Worte streiten, werden das Wahlrecht und das Gesundheitssystem abgewickelt, und dagegen können wir... was genau unternehmen? Mit den Augen rollen



Nichts? Schulterzucken

Jedenfalls nichts, was man mal so eben nebenher per tweet oder e-mail an den Chef erledigen koennte.


Deshalb ist es ja so praktisch, dass es da so einen kleinen Professor gibt, der mit bösen Fuellwortern seine Schüler geistig krank macht.

Auf den kann man ohne grosse Anstrengung ganz prima einhauen. Das ändert zwar weder am Wahlrecht noch am Gesundheitssystem irgendwas und am Rassismus in der Gesellschaft schon mal gleich gar nicht, aber man hat wenigstens das Gefduehl was zu tun und kann sich dabei gut fuehlen. Und um das gut fuehlen, bzw. das besser fuehlen als der andere geht es ja schliesslich auch bei diesem ganzen "woken" Spuk.

Wenn man demgegenueber an einer langwierigen Kampagne, z.B. fuer die Einführung eines verenuenftigen Gesundheitssystem mitwirkt, dann bedeutet das nicht nur oft jahrzehntelange harte politische Arbeit, sondern es fehlt auch diese sofortige Gratifikation, dieses Besserfuehlgefuehl, das das woke Leben so schoen und sexy macht. Winken
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Tarvoc
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Beitrag(#2225149) Verfasst am: 16.09.2020, 16:42    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie, mach dir bitte keine Illusionen: Mit dir über Rassismus zu diskutieren verschafft wohl niemandem irgendwelche guten Gefühle.
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AdvocatusDiaboli
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Beitrag(#2225152) Verfasst am: 16.09.2020, 17:23    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
beachbernie, mach dir bitte keine Illusionen: Mit dir über Rassismus zu diskutieren verschafft wohl niemandem irgendwelche guten Gefühle.


Wieso schließt Bb immer noch aus, dass beides geht? Ich frag lieber Dich, von Bb erwarte ich keine Antwort. zwinkern
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beachbernie
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Beitrag(#2225153) Verfasst am: 16.09.2020, 17:24    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
....."nigger" (nicht "negro")......




Geschockt Geschockt Geschockt


Ich bin geschockt! Zwei voll ausgeschriebene böse Wörter auf einmal? Geschockt


Bedeutet das jetzt, dass tillich Rückschritte macht? Oder dass er Fortschritte macht? zwinkern
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Tarvoc
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Beitrag(#2225154) Verfasst am: 16.09.2020, 17:25    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Wieso schließt Bb immer noch aus, dass beides geht?

Weil es bequemer ist.
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beachbernie
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Beitrag(#2225155) Verfasst am: 16.09.2020, 17:28    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
beachbernie, mach dir bitte keine Illusionen: Mit dir über Rassismus zu diskutieren verschafft wohl niemandem irgendwelche guten Gefühle.


Wieso schließt Bb immer noch aus, dass beides geht? Ich frag lieber Dich, von Bb erwarte ich keine Antwort. zwinkern


Kriegst aber trotzdem eine.

Klar geht Beides! Warum aber ueberhaupt etwas machen, was nicht nur nichts bringt, sondern unterm Strich kontraproduktiv ist?

Oder glaubst Du, dass die Denunziation des Professors durch einige seiner Studenten auch nur irgendwas Positives bewirkt hat? Die bringt nur diejenigen mit in Verruf, die sich ernsthaft der Bekämpfung von Rassismus widmen.
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Beitrag(#2225156) Verfasst am: 16.09.2020, 17:40    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Oder glaubst Du, dass die Denunziation des Professors durch einige seiner Studenten auch nur irgendwas Positives bewirkt hat? Die bringt nur diejenigen mit in Verruf, die sich ernsthaft der Bekämpfung von Rassismus widmen.

Mhm, ich bin auch felsenfest davon überzeugt, dass du nur deshalb so erpicht darauf bist, diesen Fall hier zu diskutieren, weil dir die armen ernsthaften Aktivisten gegen Rassismus so am Herz liegen. Nur mal so nachgefragt: An wen genau denkst du dabei eigentlich so?
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beachbernie
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Beitrag(#2225158) Verfasst am: 16.09.2020, 17:53    Titel: Antworten mit Zitat

Waere es eigentlich auch nur ansatzweise vorstellbar, dass sich ein Martin Luther King an der Denunziation gegen den Professor wegen eines so an den Haaren herbeigezogenen Vorwurfs beteiligt haette? Oder ein Malcolm X? Oder eine Angela Davis? Oder irgendein anderer der grossen Vordenker der Bürgerrechtsbewegung?

Ach ja, richtig. Damals gab es solche peinlichen Haarspaltereien noch nicht. Vielleicht war das ja auch der Grund, weshalb man am Ende was erreichte. zwinkern
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Beitrag(#2225162) Verfasst am: 16.09.2020, 18:37    Titel: Antworten mit Zitat

Was hältst du eigentlich von Angela Davis' Buch über Prison Abolishment ("Are Prisond Obsolete?")? Hab erst mit dem Lesen angefangen, bin über das Vorwort noch nicht hinaus, aber scheint mir doch ziemlich radikal zu sein. Nach dem, wie du zu Defund the Police stehst, hätte ich erwartet, dass du damit auch nichts anfangen kannst. Mir ging's eigentlich weniger um Namen als darum, herauszufinden, welche Formen von Aktivismus und welche inhaltlichen Forderungen du denn nun eigentlich befürwortest.
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Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 16.09.2020, 18:38, insgesamt einmal bearbeitet
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Beitrag(#2225163) Verfasst am: 16.09.2020, 18:38    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Genau. Während wir hier über die Aussprache chinesischer Worte streiten, werden das Wahlrecht und das Gesundheitssystem abgewickelt, und dagegen können wir... was genau unternehmen? Mit den Augen rollen


Genau. zwinkern Wie ich in anderen Worten sagte.


(1) Manchmal kann die öffentliche Aufmerksamkeit für ein Thema ja auch einen Einfluß auf die Politik nehmen. (Man denke z.B. an Fukushima: Vorher war die deutsche Regierung für die Atomkraft, nachher dann nicht mehr so, weil man merkte, daß das in der Öffentlichkeit nicht mehr gut ankam.)


(2) (plus Nachfolgepost im Thread, Zitat: "Wer hat gesagt, daß wir uns immer nur um eine Sache kümmern können")

Nun, das kann ja auch als eine Strategie gebraucht werden: Person X kann zu einem gegebenen Zeitpunkt nur zu einem einzelnen Sachverhalt was schreiben, alles Andere kommt notwendigerweise mindestens fünf Minunten später. Man gibt also einen Strom von eklatanten Äußerungen raus, an dem sich alle Factchecker währenddessen abarbeiten - während Gegenstand Y niemandem auffällt, weil alle beschäftigt sind.

Und auch "rationalere" Politiker tun so etwas: Da wird zum Beispiel während einer Fußball-WM ein Gesetz durch den Bundestag gebracht, das als einzigem "Nachrichtenportal" einem Satiriker aufgefallen war, daß das vielleicht Probleme mit dem Datenschutz geben könnte etc...
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Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

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