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Können wir uns den Kapitalismus noch leisten?
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jdf
MIM-104C Nikopol
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B

Beitrag(#2227696) Verfasst am: 08.10.2020, 12:16    Titel: Antworten mit Zitat

Licht für die Lebensmittelpräsentation:



Daher empfehle ich jedem hier beim Einkauf gelegentlich mal an die Decke zu sehen. Man kann die Unterschiede in der Beleuchtung tatsächlich wahrnehmen, wenn man darauf achtet. Wenn ich bestimmte Lebensmittel einkaufe, nehme ich diese raus aus diesem Licht, um sie mir bei neutralerem Licht anzusehen. Bei Erdbeeren zB ist dieser Effekt besonders augenfällig.

Das gleiche gilt übrigens auch für Kleidung. Bei bestimmten Farben gehe ich damit immer ans Tageslicht.
_________________

RuZZen, die: Der Teil der russischen Bevölkerung, der den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine billigt bzw unterstützt bzw durchführt.

Ceterum censeo Iulianem esse liberatum.
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46483

Beitrag(#2227707) Verfasst am: 08.10.2020, 13:28    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
.... Und was zum Teufel sollen eigentlich "vogelfreie Produktivkräfte in der Hand der Menschheit" sein? ...

Könnte sein, dass Skeptiker zB diese meint:
https://web.br.de/interaktiv/dreckige-ernte/
Zitat:
Frisches Obst und Gemüse zu günstigen Preisen – die Supermarkt­regale sind voll davon. Doch hinter preis­werten Tomaten, Gurken, Orangen steckt oft großes Leid: Zehn­tausende Flüchtlinge und Migranten werden in Spanien und Italien brutal ausgebeutet und versklavt. Auch die Mafia mischt mit. Kontroll­behörden versagen, der Handel schaut weg. Die EU unterstützt sogar das menschen­verachtende System mit millionen­schweren Subventionen.

_________________
Tja
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Wilson
zwischen gaga und dada



Anmeldungsdatum: 04.02.2008
Beiträge: 20113
Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#2227727) Verfasst am: 08.10.2020, 15:14    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
.... Und was zum Teufel sollen eigentlich "vogelfreie Produktivkräfte in der Hand der Menschheit" sein? ...

Könnte sein, dass Skeptiker zB diese meint:
https://web.br.de/interaktiv/dreckige-ernte/
Zitat:
Frisches Obst und Gemüse zu günstigen Preisen – die Supermarkt­regale sind voll davon. Doch hinter preis­werten Tomaten, Gurken, Orangen steckt oft großes Leid: Zehn­tausende Flüchtlinge und Migranten werden in Spanien und Italien brutal ausgebeutet und versklavt. Auch die Mafia mischt mit. Kontroll­behörden versagen, der Handel schaut weg. Die EU unterstützt sogar das menschen­verachtende System mit millionen­schweren Subventionen.


wollen wir hoffen, dass es bei tönnies und co jetzt besser wird.
wer dran glaubt, bitte melden.

aber ich weiß tatsächlich nicht, wie man optimistisch sein kann.
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"als ob"
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2227743) Verfasst am: 08.10.2020, 16:28    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
.... Und was zum Teufel sollen eigentlich "vogelfreie Produktivkräfte in der Hand der Menschheit" sein? ...

Könnte sein, dass Skeptiker zB diese meint:
https://web.br.de/interaktiv/dreckige-ernte/
Zitat:
Frisches Obst und Gemüse zu günstigen Preisen – die Supermarkt­regale sind voll davon. Doch hinter preis­werten Tomaten, Gurken, Orangen steckt oft großes Leid: Zehn­tausende Flüchtlinge und Migranten werden in Spanien und Italien brutal ausgebeutet und versklavt. Auch die Mafia mischt mit. Kontroll­behörden versagen, der Handel schaut weg. Die EU unterstützt sogar das menschen­verachtende System mit millionen­schweren Subventionen.


wollen wir hoffen, dass es bei tönnies und co jetzt besser wird.
wer dran glaubt, bitte melden.

aber ich weiß tatsächlich nicht, wie man optimistisch sein kann.



So furchtbar optimistisch bin ich da auch nicht.

Ich weiss aber wie man diesen Misstand in Angriff nehmen kann. Man muss den Status der Flüchtlinge verbessern. Die sind vor allem deshalb so leicht ausbeutbar, weil sie jederzeit abgeschoben werden koennen. Ich fürchte aber, dass hierfür der politische Wille fehlt. Leider.
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AdvocatusDiaboli
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Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26367
Wohnort: München

Beitrag(#2227745) Verfasst am: 08.10.2020, 17:57    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
70% Obst wegwerfen ist auch nicht prickelnd. Schulterzucken

Grund für solche Züchtungen ist ja nicht die Ressourcenschonung, sondern die Vereinfachung der Logistik für die Zwischenhändler und Supermarktketten, um den Gewinn zu maximieren (und weniger an die Tafeln geben zu müssen).

Man kann es auch so sehen. Muss man aber nicht.

Aber genau das bzw die Saatgutherstellung dafür war das Thema dieses Beitrags: https://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=2227616#2227616

Und daher wundere ich mich nicht, dass Wilson genervt reagiert.


Ja, das ist in der Tat provozierend.

Vrolijke möchte sich die Dinge halt schön reden und die kapitalistische Ausbeutung damit übertünchen.


Andere möchten lieber alles schlecht reden, damit eine Alternative, die bei Licht betrachtet gar keine gangbare ist, wie die vermeintlich bessere erscheint. Dazu blenden sie konsequent alles aus, was diese angebliche Alternative in den anderthalb Jahrhunderten, seit sie ausprobiert wird, schon an Unheil angerichtet hat, was manche nicht daran hindert sie wider besseres Wissen immer noch als paradiesstiftend anzupreisen.

Mir fuer meinen Teil ist jedenfalls die Taube in der Hand lieber wie der Spatz auf dem Dach! Sehr glücklich


Wenn du hier mit dem Motto hausieren gehst: "There is no Alternative" (Margret Thatcher), dann antworte ich dir, dass dieses Motto aus der Sicht einer bestimmten Klasse erfunden wurde, um dem moralischen und sozialen Teil der Menschheit die herrschenden Verhältnisse als Ausdruck einer höheren Notwendigkeit zu verkaufen.


Klar gibt es Alternativen zur Marktwirtschaft, bloss haben die sich bisher alle als schlechter erwiesen.

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Deshalb hat Marx den Kommunismus ja auch als "Reich der Freiheit" - in Kontrast zum kapitalistischen "Reich der Notwendigkeit" - bezeichnet.


Marx hat viel schwuelstigen Unsinn wie diesen von sich gegeben.

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
in der Tat wäre es eine Befreiung der Menschheit, endlich einmal jene Alternativen praktisch umzusetzen, die doch der Kapitalismus in seinem Schoß selber ausgebrütet hat, aber nicht umsetzen kann.


Da warten wir schon anderthalb Jahrhunderte drauf. Nur auf das Reich Gottes auf Erden warten wir noch länger. Meinst Du, das wird irgendwann noch was? Sehr glücklich

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Lieber vogelfreie Produktivkräfte in der Hand der Menschheit als eine taube Nuss auf dem Kirchendach, die der Menschheit Lügenmärchen von höheren Notwendigkeiten vorgluckert.


Von welchen "höheren Notwendigkeiten" redest Du? Und was zum Teufel sollen eigentlich "vogelfreie Produktivkräfte in der Hand der Menschheit" sein? Ich will jedenfalls nicht, dass mich die gesamte Menschheit in die Hand nimmt. Solange Corona noch umgeht schon mal gleich gar nicht.

Ich nehme ansonsten lieber meine Angelegenheiten selber in die Hand als mich in irgendwelche anderen Hände zu begeben. Smilie


Na, Marx schrob unter ganz anderen Voraussetzungen über den Kapitalismus. Damals gabs auch nicht für jeden Arbeiter solch prallgefüllten Regale. Nun sind aber diejenigen, die heute für volle Regale nicht sonderlich besser gestellt als die Arbeiter zu Marxens Zeiten. 150 Jahre Kapitalismus später eine geile Leistung dieses überlegenen Systems! Traurig
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Skeptiker
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Beitrag(#2227756) Verfasst am: 08.10.2020, 19:37    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
.... Und was zum Teufel sollen eigentlich "vogelfreie Produktivkräfte in der Hand der Menschheit" sein? ...

Könnte sein, dass Skeptiker zB diese meint:
https://web.br.de/interaktiv/dreckige-ernte/
Zitat:
Frisches Obst und Gemüse zu günstigen Preisen – die Supermarkt­regale sind voll davon. Doch hinter preis­werten Tomaten, Gurken, Orangen steckt oft großes Leid: Zehn­tausende Flüchtlinge und Migranten werden in Spanien und Italien brutal ausgebeutet und versklavt. Auch die Mafia mischt mit. Kontroll­behörden versagen, der Handel schaut weg. Die EU unterstützt sogar das menschen­verachtende System mit millionen­schweren Subventionen.


Die Arbeiter sind - wie im Frühkapitalismus - recht- und schutzlose Lohnsklaven, die nichts besitzen als ihre Kleider am Leib.

Wenn die EU diese frühkapitalistischen Ausbeutungsbedingungen auch noch durch massive Subventionen am Leben hält, dann zeigt dies den antimodernen Charakter des heutigen Kapitalsystems. Und wären es nicht Flüchtlinge, dann wären es arme Wanderarbeiter aus Osteuropa.

Der moderne Kapitalismus bedient sich weiterhin der Methode der extensiven Ausbeutung der Arbeitskraft ebenso wie der Unterstützung eines Staates - in diesem Fall eines Superstaates - welcher die Geschäfte des Kapitals (und der Mafia) verwaltet und gesetzlich absegnet.
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Skeptiker
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Beitrag(#2227758) Verfasst am: 08.10.2020, 19:48    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Na, Marx schrob unter ganz anderen Voraussetzungen über den Kapitalismus. Damals gabs auch nicht für jeden Arbeiter solch prallgefüllten Regale. Nun sind aber diejenigen, die heute für volle Regale nicht sonderlich besser gestellt als die Arbeiter zu Marxens Zeiten. 150 Jahre Kapitalismus später eine geile Leistung dieses überlegenen Systems! Traurig


In der Tat würde Marx sich heute auch zu den Themen "Imperialismus" und "Faschismus" äußern, die zu seiner Zeit beide noch nicht so ausgeprägt waren wie heute.

Der Kapitalismus mit seiner von Marx ausführlich beschriebenen ständigen Umwälzung und Erneuerung der Produktivkräfte entwickelt qua seiner inhärenten Irrationalität auch immer größere Destruktivkräfte, welche die Springquellen des Reichtums letzten Endes untergraben.

Der Reformismus hat seine schon vor über 100 Jahren haltlosen Versprechen nicht einlösen können und die Macht des Kapitals nicht annähernd eingeschränkt. Im Gegenteil hat das Kapital alle Schranken gebrochen und marodiert, gefräßig wie es ist, über den ganzen Planeten und hinterläßt mehr und mehr Spuren der Verwüstung, des Krieges, des Hungers, der Krankheiten und der Ungleichheit zwischen den verschiedenen Erdregionen.

Wenn etwas gescheitert ist, dann ist es der alte theorielose Reformismus der Sozialdemokratie, welche sich konsequenterweise heute als eine der aggressivsten Stützen der Kapitalverhältnisse und der Ausbeutung von Mensch und Natur erweist.

Über all das hätte Marx heute sehr viel schreiben müssen ...-
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beachbernie
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Beitrag(#2227767) Verfasst am: 08.10.2020, 21:52    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:


Na, Marx schrob unter ganz anderen Voraussetzungen über den Kapitalismus. Damals gabs auch nicht für jeden Arbeiter solch prallgefüllten Regale. Nun sind aber diejenigen, die heute für volle Regale nicht sonderlich besser gestellt als die Arbeiter zu Marxens Zeiten. 150 Jahre Kapitalismus später eine geile Leistung dieses überlegenen Systems! Traurig



Heutigen Industriearbeitern in den entwickelten Laendern geht es materiell besser als dem durchschnittlichen Kapitalisten zu Marxens Zeiten. Das ist tatsaechlich eine "geile Leistung des Systems"!

Ansonsten hast Du natuerlich recht. Karl Marx schrieb unter ganz anderen Voraussetzungen. Deshalb ist es ja auch so unsinnig seine Schriften auf heutige Verhaeltnisse zu übertragen. Heute braucht es andere Ideen fuer gesellschaftlichen Fortschritt. Solche, die die Erfahrungen aus den letzten 150 Jahren Wirtschaftsgeschichte Wirtschaftsgeschichte mit berücksichtigen.

Dasselbe gilt uebrigens auch fuer den Neoliberalismus. Der ist zwar noch nicht ganz so alt, entstand aber genauso in einer Zeit, die laengst vorbei ist. Deshalb sind auch die Rezepte des Neoliberalismus letztlich überholt.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2227769) Verfasst am: 08.10.2020, 22:01    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:


Die Arbeiter sind - wie im Frühkapitalismus - recht- und schutzlose Lohnsklaven, die nichts besitzen als ihre Kleider am Leib.




Wann hast Du eigentlich das letzte Mal eine Fabrik von innen gesehen? Geschockt


Ich komme aus einer klassischen Arbeiterfamilie. Die Geration meiner Grosseltern hatte ein gutes Auskommen und die meiner Eltern ist richtig wohlhabend geworden.

Was fuer Berufe die hatten? Chemielaborant, Chemiefacharbeiter, Industrieschlosser, Werksfeuerwehrmann, Sekretärin, Krankenkassenangestellte etc. Die sitzen mittlerweile alle in grossen schuldenfreien Eigenheimen, haben neben einem grossen BMW oder Mercedes einen Kleinwagen in der Garage stehen und die meisten fahren/fliegen zweimal im Jahr in Urlaub. Daneben kassieren die alle eine dicke Rente und sind kranken- und pflegeversichert. Jo, die "besitzen nichts als ihre Kleider am Leib". Lachen

Da wuerden die meisten Fabrikbesitzer aus dem 19.Jahrhundert vor Neid erblassen, wenn die sehen koennten wie die Ururenkel ihrer Arbeiter heute so leben.
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TheStone
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Beiträge: 761

Beitrag(#2227772) Verfasst am: 08.10.2020, 22:49    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:


Wann hast Du eigentlich das letzte Mal eine Fabrik von innen gesehen? Geschockt


Ich komme aus einer klassischen Arbeiterfamilie. Die Geration meiner Grosseltern hatte ein gutes Auskommen und die meiner Eltern ist richtig wohlhabend geworden.




Wann hast du eigentlich das letzte Mal eine Fabrik von innen gesehen?
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Bravopunk
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Anmeldungsdatum: 08.03.2008
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Beitrag(#2227773) Verfasst am: 09.10.2020, 04:03    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:

Da wuerden die meisten Fabrikbesitzer aus dem 19.Jahrhundert vor Neid erblassen, wenn die sehen koennten wie die Ururenkel ihrer Arbeiter heute so leben.


Du meinst dieselben Fabrikbesitzer, die Hausgesinde hatten?
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Skeptiker
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Beitrag(#2227777) Verfasst am: 09.10.2020, 07:38    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Die Arbeiter sind - wie im Frühkapitalismus - recht- und schutzlose Lohnsklaven, die nichts besitzen als ihre Kleider am Leib.


Wann hast Du eigentlich das letzte Mal eine Fabrik von innen gesehen? Geschockt


Ich besichtige gelegentlich verschiedene Betriebe und spreche mit den Arbeitern und Angestellten.

Meine Stellungnahme bezog sich auf die Lohnsklaven, von denen oben die Rede war, also auf die frühkapitalistische Ausbeutung mit Unterstützung der EU. Lies bitte noch mal nach.

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ich komme aus einer klassischen Arbeiterfamilie. Die Geration meiner Grosseltern hatte ein gutes Auskommen und die meiner Eltern ist richtig wohlhabend geworden.

Was fuer Berufe die hatten? Chemielaborant, Chemiefacharbeiter, Industrieschlosser, Werksfeuerwehrmann, Sekretärin, Krankenkassenangestellte etc. Die sitzen mittlerweile alle in grossen schuldenfreien Eigenheimen, haben neben einem grossen BMW oder Mercedes einen Kleinwagen in der Garage stehen und die meisten fahren/fliegen zweimal im Jahr in Urlaub. Daneben kassieren die alle eine dicke Rente und sind kranken- und pflegeversichert. Jo, die "besitzen nichts als ihre Kleider am Leib". Lachen

Da wuerden die meisten Fabrikbesitzer aus dem 19.Jahrhundert vor Neid erblassen, wenn die sehen koennten wie die Ururenkel ihrer Arbeiter heute so leben.


Kapitalismus bedeutet Ungleichverteilung der Verfügungsmacht über die großen Produktionsmittel. Dies wird durch Geld-Auto-Haus bei einigen kleinbürgerlichen Aufsteigern überhaupt nicht tangiert.

Sondern es ist sogar so, dass die herrschenden Klassen sich diese Arbeiteraristokratie zunutze machen, um politisch loyale Untertanen heran zu züchten und regelmäßig zu gießen. Das Kapital hat auch nichts dagegen, dass es Teilen der Proletarier finanziell gut geht, solange diese nur ihren Dienst am Profit jahrzehntelang mit Elan versehen und ansonsten das Maul halten.

Auch die Beamtenschaft ist ja so ein politischer Faktor.

Aber insgesamt habe wir es - siehe Piketty u.a. mit einer rasant zunehmenden Spaltung von Einkommen und Vermögen in Deutschland, in anderen führenden imperialistischen Ländern und erst Recht in der gesamten Welt zu tun.

Unter'm Strich sieht das nicht gut aus.

Darüber hinaus macht die herrschende Kaste sowieso was sie will. Zwar wechseln die Regierungen ab und zu aber da die Unterschiede zwischen der Parteien mittlerweile marginal sind, kann die imperialistische und nach innen zunehmend repressive Politik der Charaktermasken des Kapitals bruchlos fortgeführt werden. Da macht es keinen Unterschied mehr, ob CDU/CSU/FDP oder SPD/Grüne die Staatsgeschäfte führen. In den USA ist es noch krasser. Dort ist das angebliche 2-Parteiensystem eindeutig ein 1-Parteiensystem. Zwischen "Demokraten" und Reps gibt es gar keine Differenzen, auch zwischen den Kandidaten so gut wie keine.

Die Homogenisierung der Politik nähert sich somit asymptotisch einer Diktatur an. Einer Diktatur mit der personellen Kontinuität von Herrschern oder eines Herrschergeschlechts.

Wenn da irgendwelche aufgsteigenen Kleinbürger in ihren abbezahlten Häusern vor ihren Flachbildschirmen sitzen und Netflix gucken, dann shreddern die Herrschenden währenddessen den Sozialstaat, verhunzen die Umwelt, erlassen neue Polizeigesetze und auch Arbeitsgesetze.

Ansonsten hat sich das Kapital eine softere Herrschaftssprache angewöhnt; es schwafelt z.b. von *offener Gesellschaft* und nimmt dafür den Idioten Popper gerne mal in Beschlag oder es heuchelt Menschenrechte, wenn mal wieder ein Rohstoff- und Privatisierungskrieg ansteht oder die Zerschlagung eines sozialistischen Landes. Bilder von Kriegsverbrechen werden heute wegzensiert, so dass Kriegsverbrechen nicht mehr existieren - ebensowenig wie Tierquälerei bei der Fleischherstellung. Einfach nicht zeigen, dann gibt es das alles nicht. Und die Geld-Auto-Haus-Bürger essen leckeres Fleisch, tanken frisch geraubtes Öl, tragen handgepflückte Baumwolle und handgeklöppelte Früchte aus Lohnsklavenarbeit. Die Regale sind voll, schreibt der antideutsche und theorielose AdvocatusDyonisos. Dafür ist der Kopf leer.

So gleicht sich alles aus ...- Smilie
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AdvocatusDiaboli
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Anmeldungsdatum: 12.08.2003
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Beitrag(#2227778) Verfasst am: 09.10.2020, 07:51    Titel: Antworten mit Zitat

Dass die Regale so schön voll sind, und dass deswegen alles gut sei, schreibt der Beachbernie. Wenn der Kopf von Theorie verblödet ist, sollte der nationalbolschewistische Stalintaktiker die Griffel von der Tastatur lassen. zwinkern
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Wilson
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Anmeldungsdatum: 04.02.2008
Beiträge: 20113
Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#2227779) Verfasst am: 09.10.2020, 08:54    Titel: Antworten mit Zitat

TheStone hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:


Wann hast Du eigentlich das letzte Mal eine Fabrik von innen gesehen? Geschockt


Ich komme aus einer klassischen Arbeiterfamilie. Die Geration meiner Grosseltern hatte ein gutes Auskommen und die meiner Eltern ist richtig wohlhabend geworden.




Wann hast du eigentlich das letzte Mal eine Fabrik von innen gesehen?


also ich musste noch während der letzten klassen , ich glaube, alle 2 wochen PA ableisten während der schule.
das nannte sich Praktische Arbeit und war auch eine.
1 tag in der produktion im betrieb.
ich saß an einer maschine und habe stumpfsinnig den hebel bedient. so 6? stunden, weiß ich nicht mehr so genau.
jedenfalls habe ich mir geschworen, während ich die stunden im lärm dahinsiechte- ich sang wie björk zum rhythmus der maschinen Smilie, dass ich das niemals beruflich machen würde.
(Da lob ich mir übrigens kuba, wo während die menschen zigarren drehen, erbauliches vorgelesen wird, wie ich hörte.)

die leute in dieser fabrik taten mir leid. dabei wirkten sie gar nicht todunglücklich, soweit mein einblick reichte.
parallel dazu gabs das theoretische? fach ESP- Einführung in die Sozialistische Produktion. Fand auch im betrieb statt. ich erinner mich nur daran, dass ich ein teil eben feilen sollte und es nicht hinbekam. ansonsten wurde eben theoretisiert.

ein guter freund arbeitet heute in der produktion. 3 schichten, schwere körperliche arbeit mit farben, die giftig sind. wenn er krank wird, sich nicht wohlfühlt, muss gleich am ersten tag eine krankmeldung her.
urlaubsanspruch: 24 tage. korrigiert.
er sagte mir, der ton sei rauh, man würde angetrieben.
das gleiche gilt für die arbeit einer anderen bekannten. sie hat sich nun gewerkschaftlich engagiert.
sie freuen sich tatsächlich über volle regale, wenn sie vorallem nach der spätschicht noch zu rewe und sich den frust wegessen können.
hätten sie sich mal angestrengt, würde ein anderer den sch** machen?
in rumänien oder bangladesh?

und wenn ich mir die jämmerlichen alten gestalten auf so manchem bau ansehe, im straßenbau oder eben die entbeinermaschinenmenschen ist das wirklich große kultur. nun ja, nun sind all die schmächtigen flüchtlinge eingetroffen...
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vrolijke
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Beitrag(#2227782) Verfasst am: 09.10.2020, 09:17    Titel: Antworten mit Zitat

Ich muss zugeben, meine Arbeit in der Fabrik ist länger her.
Bei Ford am Fließband.
Das war stupide Arbeit, aber zu Tode habe ich mich da nicht gearbeitet.
Von dort bin ich in der Gasumstellung gekommen. Als ich wegging, haben mich welche bedauert. Die fanden ihre Arbeit top! Am Kopf kratzen
Andere haben mich beneidet, aber waren etwas zu feige, um ihren "sicheren Arbeitsplatz" zu verlassen.
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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beachbernie
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Beitrag(#2227841) Verfasst am: 09.10.2020, 18:26    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Dass die Regale so schön voll sind, und dass deswegen alles gut sei, schreibt der Beachbernie. Wenn der Kopf von Theorie verblödet ist, sollte der nationalbolschewistische Stalintaktiker die Griffel von der Tastatur lassen. zwinkern


Dann lass doch die Finger von der Tastatur. Schulterzucken
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Skeptiker
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Beitrag(#2227893) Verfasst am: 10.10.2020, 13:24    Titel: Die bürgerliche TINA-Ideologie Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
70% Obst wegwerfen ist auch nicht prickelnd. Schulterzucken

Grund für solche Züchtungen ist ja nicht die Ressourcenschonung, sondern die Vereinfachung der Logistik für die Zwischenhändler und Supermarktketten, um den Gewinn zu maximieren (und weniger an die Tafeln geben zu müssen).

Man kann es auch so sehen. Muss man aber nicht.

Aber genau das bzw die Saatgutherstellung dafür war das Thema dieses Beitrags: https://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=2227616#2227616

Und daher wundere ich mich nicht, dass Wilson genervt reagiert.


Ja, das ist in der Tat provozierend.

Vrolijke möchte sich die Dinge halt schön reden und die kapitalistische Ausbeutung damit übertünchen.


Andere möchten lieber alles schlecht reden, damit eine Alternative, die bei Licht betrachtet gar keine gangbare ist, wie die vermeintlich bessere erscheint. Dazu blenden sie konsequent alles aus, was diese angebliche Alternative in den anderthalb Jahrhunderten, seit sie ausprobiert wird, schon an Unheil angerichtet hat, was manche nicht daran hindert sie wider besseres Wissen immer noch als paradiesstiftend anzupreisen.

Mir fuer meinen Teil ist jedenfalls die Taube in der Hand lieber wie der Spatz auf dem Dach! Sehr glücklich


Wenn du hier mit dem Motto hausieren gehst: "There is no Alternative" (Margret Thatcher), dann antworte ich dir, dass dieses Motto aus der Sicht einer bestimmten Klasse erfunden wurde, um dem moralischen und sozialen Teil der Menschheit die herrschenden Verhältnisse als Ausdruck einer höheren Notwendigkeit zu verkaufen.


Klar gibt es Alternativen zur Marktwirtschaft, bloss haben die sich bisher alle als schlechter erwiesen.


Inmitten der Kapitalwirtschaft - "Marktwirtschaft" ist der falsche Begriff! - sind zahlreiche organisatorische und technologische Konzepte in allen entscheidenden Bereichen des Lebens entwickelt worden, so auch auf den Gebieten ressourcenschonender Produktion und Distribution gesunder Lebensmittel für die Weltbevölkerung.

Diese Alternativen können aber unter just diesen kapitalistischen Bedingungen, unter denen sie entwickelt wurden, nicht umgesetzt, nicht realisiert werden, das heißt sie verschwinden als rein theoretische Konzepte und Alternativen in den Schubladen der Patentämter.

Diesen Zustand nun muss die herrschende Klasse ja irgendwie rechtfertigen und *erklären*, denn die aufgeklärten Teile der Bevölkerung wissen um diese Tatsache. Und da kommen dann halt solche Ideologien der Notwendigkeit des Bestehenden wie der Satz der neoliberalen Margret Thatcher: "There is no Alternative.". Das berüchtigte "TINA"-Prinzip also: Ist zwar Vieles katastrophal, aber es geht angeblich nicht anders.

Das ist Ideologie als Verdrehung der Realität, als Umkehrung der Tatsachen, um das Bewusstsein der Potenziale der menschlichen Produktivkraft zu benebeln.

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Deshalb hat Marx den Kommunismus ja auch als "Reich der Freiheit" - in Kontrast zum kapitalistischen "Reich der Notwendigkeit" - bezeichnet.


Marx hat viel schwuelstigen Unsinn wie diesen von sich gegeben.


Nein, er hat mit jener Formulierung quasi die modernen neoliberalen & faschistoiden Herrschaftsideologien unserer Zeit a là Thatcher vorweg genommen. Ist das nicht hellsichtig?

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
in der Tat wäre es eine Befreiung der Menschheit, endlich einmal jene Alternativen praktisch umzusetzen, die doch der Kapitalismus in seinem Schoß selber ausgebrütet hat, aber nicht umsetzen kann.


Da warten wir schon anderthalb Jahrhunderte drauf. Nur auf das Reich Gottes auf Erden warten wir noch länger. Meinst Du, das wird irgendwann noch was? Sehr glücklich


Wir warten schon seit Bestehen der bürgerlichen Gesellschaft darauf, dass diese ihre eigenen Ziele umsetzt. Ob Menschenrechte, ob Lösung der sozialen Frage, ob Demokratie, ob Frieden - bisher sieht man bis auf einige Insellösungen nicht viel. Und die Entwicklung geht zudem auch wieder rückwärts. Sozialabbau, Neofaschismus, Imperialismus, Umweltvernichtung - all dies nimmt wieder neue Dimensionen an.

Wo ist da auf lange Sicht der Fortschritt?

Es scheint doch so zu sein, dass der Kapitalismus seinen Zenit überschritten hat. Mehr wird nicht mehr kommen.

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Lieber vogelfreie Produktivkräfte in der Hand der Menschheit als eine taube Nuss auf dem Kirchendach, die der Menschheit Lügenmärchen von höheren Notwendigkeiten vorgluckert.


Von welchen "höheren Notwendigkeiten" redest Du? Und was zum Teufel sollen eigentlich "vogelfreie Produktivkräfte in der Hand der Menschheit" sein? Ich will jedenfalls nicht, dass mich die gesamte Menschheit in die Hand nimmt. Solange Corona noch umgeht schon mal gleich gar nicht.

Ich nehme ansonsten lieber meine Angelegenheiten selber in die Hand als mich in irgendwelche anderen Hände zu begeben. Smilie


Die "höheren Notwendigkeit" sind die, von denen das TINA-Prinzip handelt. Du selber kannst deine Angelegenheiten begrenzt in deine Hände nehmen, so wie ein Tier es kann.

Gesamtgellschaftliche Entwicklung in Richtung Humanität und Rationalität ist aber nur im Zuge einer globalen Produktionsdemokratie erreichbar.

Dass es die bisher auch nur theoretisch gibt, heißt ja nicht, dass man sie nicht endlich mal realisieren sollte.

Die wissenschaftlichen Grundlagen dafür sind längst vorhanden.

Aber es gibt gewaltige politische Widerstände.
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astarte
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Beitrag(#2227895) Verfasst am: 10.10.2020, 14:07    Titel: Antworten mit Zitat

@Skeptiker: wenn du nicht soviele alte Zitate mitzitieren würdest, würde ich vielleicht lesen, was du schreibst.
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Beitrag(#2227935) Verfasst am: 10.10.2020, 21:20    Titel: Freiheit vs. Notwendigkeit Antworten mit Zitat

Ergänzend zum Paradigma des "Reichs der Freiheit" hier ein Originalzitat des Meisters ...

Zitat:
Das Reich der Freiheit beginnt in der Tat erst da, wo das Arbeiten, das durch Not und äußere Zweckmäßigkeit bestimmt ist, aufhört; es liegt also der Natur der Sache nach jenseits der Sphäre der eigentlichen materiellen Produktion. Wie der Wilde mit der Natur ringen muß, um seine Bedürfnisse zu befriedigen, um sein Leben zu erhalten und zu reproduzieren, so muß es der Zivilisierte, und er muß es in allen Gesellschaftsformen und unter allen möglichen Produktionsweisen. Mit seiner Entwicklung erweitert sich dies Reich der Naturnotwendigkeit, weil die Bedürfnisse; aber zugleich erweitern sich die Produktivkräfte, die diese befriedigen. Die Freiheit in diesem Gebiet kann nur darin bestehn, daß der vergesellschaftete Mensch, die assoziierten Produzenten, diesen ihren Stoffwechsel mit der Natur rationell regeln, unter ihre gemeinschaftliche Kontrolle bringen, statt von ihm als von einer blinden Macht beherrscht zu werden; ihn mit dem geringsten Kraftaufwand und unter den ihrer menschlichen Natur würdigsten und adäquatesten Bedingungen vollziehn. Aber es bleibt dies immer ein Reich der Notwendigkeit. Jenseits desselben beginnt die menschliche Kraftentwicklung, die sich als Selbstzweck gilt, das wahre Reich der Freiheit, das aber nur auf jenem Reich der Notwendigkeit als seiner Basis aufblühn kann. Die Verkürzung des Arbeitstags ist die Grundbedingung.

aus: Karl Marx - Friedrich Engels - Werke, Band 25, "Das Kapital", Bd. III, Siebenter Abschnitt, S. 828
http://www.mlwerke.de/me/me25/me25_822.htm


... und eine kleine philosphische Abhandlung dazu:

Zitat:
„Reich der Notwendigkeit“ und „Reich der Freiheit“

Zum Verhältnis von Arbeit und freier Aktivität


Marx hat dies das „Reich der Freiheit“ genannt (K. Marx, Das Kapital III, in: MEW 25, S. 882), eine Freiheit, die für uns greifbar nah ist, weil das Kapitalsystem infolge der Produktion des relativen Mehrwerts – obgleich gänzlich unbewusst und von allem nichts ahnend – ihr schon auf das Erfreulichste vorgearbeitet hat. – „Die Schöpfung von viel disposable time außer der notwendigen Arbeitszeit für die Gesellschaft überhaupt und jedes Glied derselben …, diese Schöpfung von Nicht-Arbeitszeit erscheint auf dem Standpunkt des Kapitals, wie aller frühren Stufen, als Nicht-Arbeitszeit, freie Zeit für einige. Das Kapital fügt hinzu, dass es die Surplusarbeitszeit der Masse durch alle Mittel der Kunst und Wissenschaft vermehrt, weil sein Reichtum direkt in der Aneignung von Surplusarbeitszeit besteht; da sein Zweck direkt der Wert, nicht der Gebrauchswert. Es ist so, malgré lui, instrumental in creating the means of social disposable time, um die Arbeitszeit für die ganze Gesellschaft auf ein fallendes Minimum zu reduzieren; und so die Zeit aller frei für ihre eigne Entwicklung zu machen.“ (K. Marx, Grundrisse der Kritik der politischen Ökonomie, Dietz (1953), S. 595f.)

Die Befreiung selbst allerdings fällt uns nicht von allein in den Schoß: Sie muss – von uns – erarbeitet werden, und nicht nur in dem Sinn, dass eine Gesellschaft, die auf Gemeineigentum und Planung beruht, erst hergestellt werden will (was an und für sich schon eine Titanenarbeit ist), sondern auch, weil es durchaus nicht als selbstverständlich erscheint, dass free time zur free activity genutzt werden wird, was sich, wie man sich leicht vorstellen kann, als fatal herausstellen würde. Denn schlimmer noch als jede Plackerei ist der Müßiggang, wenn der Kopf leer ist.


https://www.streifzuege.org/2011/reich-der-notwendigkeit-und-reich-der-freiheit/


Gemeint ist statt dessen die schöpferische, freie, gemeinsame Tätigkeit und Gebrauchswertproduktion als Bestandteil der menschlichen Selbstverwirklichung.

------------

astarte hat folgendes geschrieben:
@Skeptiker: wenn du nicht soviele alte Zitate mitzitieren würdest, würde ich vielleicht lesen, was du schreibst.


@astarte: Ich versuche stets, meine Beiträge gut leserlich zu verfassen. Eine Verschachtelung zitiere ich nur dann mit, wenn sonst der Kontext für andere Leser fehlen würde, damit diese direkt wissen, worauf ich antworte - etwa wenn wie hier - zwischendurch andere Unterthemen gepostet wurden. Ansonsten stutze ich den Baum möglichst zurecht.
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Wilson
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Beitrag(#2228474) Verfasst am: 17.10.2020, 09:13    Titel: Antworten mit Zitat

Über die Zusammenhänge zwischen Pandemie, Ökosystemen und sozialer Gerechtigkeit – und dem Wettlauf gegen die Zeit. Vegan World im Gespräch mit Nigel Sizer, Chief Program Officer der Rainforest Alliance.


Zitat:

(...)
Letzten Endes also auch eine Menschenrechtsangelegenheit.
Absolut! Eine Angelegenheit der Arbeiter*innenrechte und es ist eine zutiefst ethische Frage: eine grundlegende Frage der Empathie, nicht wahr? Wenn man nur das geringste Einfühlungsvermögen für andere Menschen besitzt, und sich im Klaren darüber ist, wo dieses Fleisch herkommt und wie es hergestellt wird, wenn man Empathie mit den Tieren hat, die unsere Mitgeschöpfe sind, geschweige denn mit den Menschen, für die wir ja behaupten, noch mehr Empathie zu besitzen als für die Tiere, dann wird es mit Sicherheit schwerer und schwerer, diese Produkte zu konsumieren.

Allerdings scheint es eine Kluft zwischen unserem Selbstbild und
der tatsächlichen Konsumpraxis zu geben: Angeblich wären die Deutschen überwiegend bereit, mehr für Produkte aus artgerechter Haltung und nachhaltiger
Landwirtschaft auszugeben, aber auf Teller und Grill landen trotzdem massenhaft die Trashprodukte aus der Agrar-Industrie. Ist das ein blinder Fleck? Warum ist die Schwelle so hoch, sein eigenes Handeln entsprechend besseren Wissens nachhaltig zu ändern, selbst wenn das nur bedeuten würde, etwas einfach nicht zu sich zu nehmen?
Ein Aspekt, den man verstehen muss, und ich spreche jetzt von New York City, ich weiß nicht, wie das in Deutschland ist: Hier in New York haben wir Millionen Menschen, die hungern. Weil sie arm sind. Deshalb würde ich Leute, die kämpfen, um ihre Familien zu ernähren, nicht dafür verurteilen, wenn sie in den billigsten Supermarkt gehen und das billigste Essen kaufen, das sie finden können, einschließlich dieser Produkte. Und hier in den USA sind Fleischprodukte außerordentlich billig.

Aufgrund der Massenproduktion.
Auch wegen der Subventionen. Dann der billige Sprit – fossile Brennstoffe sind sehr günstig, das macht einen großen Anteil der Kosten aus. Sehr billiges Futter usw. Daher würde ich die Armen nie kritisieren. Das Problem ist, dass es keine Auswahl gibt,keine Alternativen. Und dass sie unterbezahlt sind. Am Ende läuft es darauf hinaus:
Die Industrie muss reguliert werden, die benötigten Standards einzuhalten, ebenso das Sozialsystem für die weniger Gutgestellten in unserer Gesellschaft, das Bildungs­ und das Gesundheitssystem. Das hängt alles miteinander zusammen, letztlich um die Menschen in die Lage zu versetzen, sich selbst weiter zu bringen, und so weiter und so fort. Erschwerend hinzu kommt etwas, von dem ich nicht weiß, ob es in Europa auch um sich greift: Hier in den Staaten haben wir außerhalb der großen Städte, vor allem in den ärmeren ländlichen Regionen, sogenannte „Food Deserts“, Nahrungswüsten. Das sind Gegenden, in denen man nicht finden kann, was Leute wie du und ich gerne kaufen und essen möchten: gesündere Nahrungsmittel, eine Auswahl an Obst und Gemüse, nachhaltiger produzierte Fleischprodukte etc. – es gibt sie dort einfach nicht.

Soll das heißen, dass sich die Vertriebssysteme den regionalen Einkommensverhältnissen anpassen und demzufolge das Sortiment ausdünnen, und den Menschen wissentlich nur noch billigstes Trashfood verkaufen?
Genau. Billig, trashy, aber ich nehme an, irgendwie profitabel für die Firmen. Man denke nur an das Marketing­System drum herum: Fertignahrung ist großartig! Die Menschen sind im Stress, die Menschen sind depressiv – seit kurzem haben wir 30 bis 40 Millionen Arbeitslose mehr in den USA. Diesen Menschen fehlt es schlicht an Möglichkeiten, deshalb würde ich sie nicht dafür verurteilen, was sie schlussendlich konsumieren. Wir als Gesellschaft müssen besser werden, in der Bildung, der Wirtschaft, beim Regulieren und so weiter, um uns dieser Herausforderung zu stellen.


sehr interessanter und viel ausführlicherer artikel im kostenlosen magazinvegan world, 5/20 aus dem bioladen, gelesen auf dem klo

https://veganworld.de/die-lunge-der-erde-interview-mit-nigel-sizer-von-der-rainforest-alliance/2/
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Beitrag(#2228479) Verfasst am: 17.10.2020, 10:33    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
Über die Zusammenhänge zwischen Pandemie, Ökosystemen und sozialer Gerechtigkeit – und dem Wettlauf gegen die Zeit. Vegan World im Gespräch mit Nigel Sizer, Chief Program Officer der Rainforest Alliance.

Zitat:

(...)
Letzten Endes also auch eine Menschenrechtsangelegenheit.
Absolut! Eine Angelegenheit der Arbeiter*innenrechte und es ist eine zutiefst ethische Frage: eine grundlegende Frage der Empathie, nicht wahr? Wenn man nur das geringste Einfühlungsvermögen für andere Menschen besitzt, und sich im Klaren darüber ist, wo dieses Fleisch herkommt und wie es hergestellt wird, wenn man Empathie mit den Tieren hat, die unsere Mitgeschöpfe sind, geschweige denn mit den Menschen, für die wir ja behaupten, noch mehr Empathie zu besitzen als für die Tiere, dann wird es mit Sicherheit schwerer und schwerer, diese Produkte zu konsumieren.

Allerdings scheint es eine Kluft zwischen unserem Selbstbild und
der tatsächlichen Konsumpraxis zu geben: Angeblich wären die Deutschen überwiegend bereit, mehr für Produkte aus artgerechter Haltung und nachhaltiger
Landwirtschaft auszugeben, aber auf Teller und Grill landen trotzdem massenhaft die Trashprodukte aus der Agrar-Industrie. Ist das ein blinder Fleck? Warum ist die Schwelle so hoch, sein eigenes Handeln entsprechend besseren Wissens nachhaltig zu ändern, selbst wenn das nur bedeuten würde, etwas einfach nicht zu sich zu nehmen?
Ein Aspekt, den man verstehen muss, und ich spreche jetzt von New York City, ich weiß nicht, wie das in Deutschland ist: Hier in New York haben wir Millionen Menschen, die hungern. Weil sie arm sind. Deshalb würde ich Leute, die kämpfen, um ihre Familien zu ernähren, nicht dafür verurteilen, wenn sie in den billigsten Supermarkt gehen und das billigste Essen kaufen, das sie finden können, einschließlich dieser Produkte. Und hier in den USA sind Fleischprodukte außerordentlich billig.

Aufgrund der Massenproduktion.
Auch wegen der Subventionen. Dann der billige Sprit – fossile Brennstoffe sind sehr günstig, das macht einen großen Anteil der Kosten aus. Sehr billiges Futter usw. Daher würde ich die Armen nie kritisieren. Das Problem ist, dass es keine Auswahl gibt,keine Alternativen. Und dass sie unterbezahlt sind. Am Ende läuft es darauf hinaus:
Die Industrie muss reguliert werden, die benötigten Standards einzuhalten, ebenso das Sozialsystem für die weniger Gutgestellten in unserer Gesellschaft, das Bildungs­ und das Gesundheitssystem. Das hängt alles miteinander zusammen, letztlich um die Menschen in die Lage zu versetzen, sich selbst weiter zu bringen, und so weiter und so fort. Erschwerend hinzu kommt etwas, von dem ich nicht weiß, ob es in Europa auch um sich greift: Hier in den Staaten haben wir außerhalb der großen Städte, vor allem in den ärmeren ländlichen Regionen, sogenannte „Food Deserts“, Nahrungswüsten. Das sind Gegenden, in denen man nicht finden kann, was Leute wie du und ich gerne kaufen und essen möchten: gesündere Nahrungsmittel, eine Auswahl an Obst und Gemüse, nachhaltiger produzierte Fleischprodukte etc. – es gibt sie dort einfach nicht.

Soll das heißen, dass sich die Vertriebssysteme den regionalen Einkommensverhältnissen anpassen und demzufolge das Sortiment ausdünnen, und den Menschen wissentlich nur noch billigstes Trashfood verkaufen?
Genau. Billig, trashy, aber ich nehme an, irgendwie profitabel für die Firmen. Man denke nur an das Marketing­System drum herum: Fertignahrung ist großartig! Die Menschen sind im Stress, die Menschen sind depressiv – seit kurzem haben wir 30 bis 40 Millionen Arbeitslose mehr in den USA. Diesen Menschen fehlt es schlicht an Möglichkeiten, deshalb würde ich sie nicht dafür verurteilen, was sie schlussendlich konsumieren. Wir als Gesellschaft müssen besser werden, in der Bildung, der Wirtschaft, beim Regulieren und so weiter, um uns dieser Herausforderung zu stellen.


sehr interessanter und viel ausführlicherer artikel im kostenlosen magazinvegan world, 5/20 aus dem bioladen, gelesen auf dem klo

https://veganworld.de/die-lunge-der-erde-interview-mit-nigel-sizer-von-der-rainforest-alliance/2/


Interessant. Beachbernie meinte ja vor einiger Zeit, dass in den USA niemand hungern müsse. Das ist falsch. Viele in den USA sind so bitterarm, dass sie mangelernährt sind oder hungern.

Und natürlich konsumieren diese Bitterarmen das, was sie kriegen. Moralischer Konsum ist für sie unerreichbar.
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Beitrag(#2228482) Verfasst am: 17.10.2020, 10:48    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
Zitat:

(...)
Hier in den Staaten haben wir außerhalb der großen Städte, vor allem in den ärmeren ländlichen Regionen, sogenannte „Food Deserts“, Nahrungswüsten. Das sind Gegenden, in denen man nicht finden kann, was Leute wie du und ich gerne kaufen und essen möchten: gesündere Nahrungsmittel, eine Auswahl an Obst und Gemüse, nachhaltiger produzierte Fleischprodukte etc. – es gibt sie dort einfach nicht.

Davon habe ich auch schon gelesen. Werde mir das Interview noch komplett durchlesen, um mir meinen Eindruck von einem Shit Hole Country bestätigen zu lassen.
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Beitrag(#2228485) Verfasst am: 17.10.2020, 10:56    Titel: Antworten mit Zitat

Im Prinzip ist die gesamte Welt so gut wie im Arsch. (Sorry den Ausdruck!)
Es geht nicht mehr nur um Kapitalismus, sondern Weltwirtschaft steigern und steigern. Keiner benötigt wirklich nicht undeingt noch Neues. Ausbeutung von Mutter Erde im Namen der Wirtschaft. Arbeiter nur mehr Lohnsklaven. Die Banken Arbeiten mit Luftgeld, welches durch nichts mehr gedeckt ist ausser durch neue Kredite. Und dafür steht aber Bankenrettung an Erster Stelle.
Irgendwann wirds gewaltig krachen, spätestens dann wenn der Großteil der Bevölkerung nichts mehr zum Fressen hat.
Ich für meinen Teil obwohl ich früher auch Skeptisch war, versuche ich heute großteils alles in Hier stehenden Werbelink entfernt. Mobienne. anzulegen und so gut es es geht damit auch in Krypto zu bezahlen, da es die einzige Lösung ist, durch ein dezentrales und von Banken unabhängiges System, den Banken die Stirn zu bieten.


Zuletzt bearbeitet von kunterbunt am 21.10.2020, 08:49, insgesamt einmal bearbeitet
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step
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Beitrag(#2228494) Verfasst am: 17.10.2020, 12:18    Titel: Antworten mit Zitat

kunterbunt hat folgendes geschrieben:
... Die Banken Arbeiten mit Luftgeld, welches durch nichts mehr gedeckt ist ausser durch neue Kredite.

Die Banken sind nicht das wirkliche Problem, da die reine Bilanzsummenerhöhung für neue Kredite an sich harmlos ist. Die wichtigere Frage ist, wer zieht die Gewinne aus den Investitionen (die großen Anteilseigner) und wer haftet letzlich für die geplatzten Kredite (die Steuerzahler). Das führt nicht nur zu einer verstärkt unfairen Verteilung, sondern zum Sterben der Demokratie, denn die Staaten (und damit die Bürger) werden in eine ökonomische Abhängigkeit gezwungen.

kunterbunt hat folgendes geschrieben:
Ich für meinen Teil obwohl ich früher auch Skeptisch war, versuche ich heute großteils alles in Krypto Coins anzulegen und so gut es es geht damit auch in Krypto zu bezahlen, da es die einzige Lösung ist, durch ein dezentrales und von Banken unabhängiges System, den Banken die Stirn zu bieten.

Kryptogeld mag zwar gewisse Vorteile haben, aber das o.g. Problem löst man damit nicht.
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Tarvoc
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Beitrag(#2228495) Verfasst am: 17.10.2020, 12:38    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Beachbernie meinte ja vor einiger Zeit, dass in den USA niemand hungern müsse.

Beachbernie erzählt 'ne Menge Mist, wenn der Tag lang ist.
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beachbernie
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Beitrag(#2228507) Verfasst am: 17.10.2020, 19:33    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Beachbernie meinte ja vor einiger Zeit, dass in den USA niemand hungern müsse.

Beachbernie erzählt 'ne Menge Mist, wenn der Tag lang ist.



Sich von einer der vielen Tafeln und foodbanks ernähren muessen ist nicht hungern.

Von Spenden und der Mildtätigkeit anderer Leute abhängig zu sein ist auch so schlimm genug, das muss man nicht auch noch falsch darstellen.


Jetzt mal eine Preisfrage an Dich, genius: Weshalb glaubst Du wohl, dass Übergewicht unter den Armen in der USA eines der greoessten Probleme darstellt? Weil sie so viel hungern muessen? Armut drückt sich in den USA halt mal nicht darin aus, dass die Leute nix zu essen haben, sondern dass sie sich keine gesunden Nahrungsmittel leisten koennen und auf junk food angewiesen sind.


Tja, das weiss man halt alles nicht, wenn man die USA nur aus der Perspektive der wohlhabenden Insassen einer höheren B Bildungseinrichtung kennt und trotzdem tun solche Leute gerne so als haetten sie die Weisheit mit Löffeln gefressen. Das hat irgendwo auch was Komisches. Sehr glücklich
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Tarvoc
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Beitrag(#2228518) Verfasst am: 17.10.2020, 20:47    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Sich von einer der vielen Tafeln und foodbanks ernähren muessen ist nicht hungern.

Wie wäre es, wenn du deine Widerwärtigkeiten zur Abwechslung mal für dich behältst, du Dieter Nuhr des FGH?
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beachbernie
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Beitrag(#2228521) Verfasst am: 17.10.2020, 21:13    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Sich von einer der vielen Tafeln und foodbanks ernähren muessen ist nicht hungern.

Wie wäre es, wenn du deine Widerwärtigkeiten zur Abwechslung mal für dich behältst, du Dieter Nuhr des FGH?


Wie üblich. Zur Sache Fehlanzeige. Ausser ad Homines kommt da nichts. Ziemlich armselig.
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smallie
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Beitrag(#2228523) Verfasst am: 17.10.2020, 21:43    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Beachbernie meinte ja vor einiger Zeit, dass in den USA niemand hungern müsse.

Beachbernie erzählt 'ne Menge Mist, wenn der Tag lang ist.

Nicht so schnell. Das passt doch nicht:

Wilson hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Ein Aspekt, den man verstehen muss, und ich spreche jetzt von New York City, ich weiß nicht, wie das in Deutschland ist: Hier in New York haben wir Millionen Menschen, die hungern. Weil sie arm sind.

Von zwanzig Millionen New Yorkern hungern also Millionen. Das wären dann zwei, drei, vier Millionen - zehn oder mehr Prozent. Halte ich für unglaubwürdig.

Einmal hungern die Leute, dann sind sie wie im folgenden übergewichtig.

jdf hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
Zitat:

(...)
Hier in den Staaten haben wir außerhalb der großen Städte, vor allem in den ärmeren ländlichen Regionen, sogenannte „Food Deserts“, Nahrungswüsten. Das sind Gegenden, in denen man nicht finden kann, was Leute wie du und ich gerne kaufen und essen möchten: gesündere Nahrungsmittel, eine Auswahl an Obst und Gemüse, nachhaltiger produzierte Fleischprodukte etc. – es gibt sie dort einfach nicht.

Davon habe ich auch schon gelesen. Werde mir das Interview noch komplett durchlesen, um mir meinen Eindruck von einem Shit Hole Country bestätigen zu lassen.

Das hat mich auch interessiert.

Food desert ist, wenn du in der Stadt mehr als eine Meile vom nächsten Supermarkt wohnst und einem "Eckladen" einkaufen mußt.


Wikipedia hat folgendes geschrieben:
Food deserts lack suppliers of fresh foods, such as meats, fruits, and vegetables. Instead, the available foods are often processed and high in sugar and fats, which are known contributors to the proliferation of obesity in the U.S.

https://en.wikipedia.org/wiki/Food_desert

Sind das jetzt zwei Probleme - Leute die hungern und Leute die übergewichtig werden? Oder erzählt der Typ im Veganer-Magazin bullshit?



Auf Wikipedia gibt es dieses Bild eines Eckladens zu sehen:



Sieht für mich aus, als gäbe es Bohnen und Kichererbsen. Reis und Couscous und Bulgur ist sicher nicht weit. Damit könnte man schon mal 70% oder mehr vegan kochen. Wenn man wollte.
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Wilson
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Beitrag(#2228525) Verfasst am: 17.10.2020, 21:54    Titel: Antworten mit Zitat

smallie hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Beachbernie meinte ja vor einiger Zeit, dass in den USA niemand hungern müsse.

Beachbernie erzählt 'ne Menge Mist, wenn der Tag lang ist.

Nicht so schnell. Das passt doch nicht:

Wilson hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Ein Aspekt, den man verstehen muss, und ich spreche jetzt von New York City, ich weiß nicht, wie das in Deutschland ist: Hier in New York haben wir Millionen Menschen, die hungern. Weil sie arm sind.

Von zwanzig Millionen New Yorkern hungern also Millionen. Das wären dann zwei, drei, vier Millionen - zehn oder mehr Prozent. Halte ich für unglaubwürdig.

Einmal hungern die Leute, dann sind sie wie im folgenden übergewichtig.

jdf hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
Zitat:

(...)
Hier in den Staaten haben wir außerhalb der großen Städte, vor allem in den ärmeren ländlichen Regionen, sogenannte „Food Deserts“, Nahrungswüsten. Das sind Gegenden, in denen man nicht finden kann, was Leute wie du und ich gerne kaufen und essen möchten: gesündere Nahrungsmittel, eine Auswahl an Obst und Gemüse, nachhaltiger produzierte Fleischprodukte etc. – es gibt sie dort einfach nicht.

Davon habe ich auch schon gelesen. Werde mir das Interview noch komplett durchlesen, um mir meinen Eindruck von einem Shit Hole Country bestätigen zu lassen.

Das hat mich auch interessiert.

Food desert ist, wenn du in der Stadt mehr als eine Meile vom nächsten Supermarkt wohnst und einem "Eckladen" einkaufen mußt.


Wikipedia hat folgendes geschrieben:
Food deserts lack suppliers of fresh foods, such as meats, fruits, and vegetables. Instead, the available foods are often processed and high in sugar and fats, which are known contributors to the proliferation of obesity in the U.S.

https://en.wikipedia.org/wiki/Food_desert

Sind das jetzt zwei Probleme - Leute die hungern und Leute die übergewichtig werden? Oder erzählt der Typ im Veganer-Magazin bullshit?



Auf Wikipedia gibt es dieses Bild eines Eckladens zu sehen:



Sieht für mich aus, als gäbe es Bohnen und Kichererbsen. Reis und Couscous und Bulgur ist sicher nicht weit. Damit könnte man schon mal 70% oder mehr vegan kochen. Wenn man wollte.

ich seh da fertigprodukte überwiegend, so auf den ersten blick.
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