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Bravopunk Sugoi Dekai :D
Anmeldungsdatum: 08.03.2008 Beiträge: 31738
Wohnort: Woanders
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(#2228594) Verfasst am: 18.10.2020, 19:01 Titel: |
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TheStone hat folgendes geschrieben: | Kramer hat folgendes geschrieben: | TheStone hat folgendes geschrieben: | Wie lautet eigentlich die sprachliche Regel, nach der Eltern aktuell nicht zu gendern ist? |
Eltern ist ein Pluraletantum, also ein Substantiv ohne Singularform, also auch ohne grammatikalisches Geschlecht. |
Dann versteh ich den Einwand nicht:
Kramer hat folgendes geschrieben: |
Klingt logisch. Allerdings habe ich Zweifel, ob man mit dieser Regel das erreicht, was man erreichen möchte. Denn man muss die herkömmlichen sprachlichen Genderregeln immer berücksichten, um herauszufinden, ob die neue Form anzuwenden ist. |
Denn für das Argument, dass Eltern kein grammatikalisches Geschlecht hat im Bezug auf entgendern, ist es doch völlig unerheblich, ob die aktuellen Genderregeln das selbe Argument verwenden. Das würde auch funktionieren, wenn es nie andere Genderregeln gegeben hätte...
Edit: Ich hab' soeben gelernt, dass es doch einen Singular von Eltern gibt: https://de.wiktionary.org/wiki/Eltern |
Ich dachte, das wäre bekannt. "Der oder das Elter". Damit ist natürlich die Notwendigkeit zum entgendern (sofern man sie überhaupt für gegeben hält) nur evtl. vorhanden, je nachdem, wenn man zum Singular befragt. Aber ich hoffe, dadurch wird vielleicht klar, wie ich auf die Idee kam überhaupt dieses Beispiel aufzustellen.
_________________ "Hier spricht Ramke. Wer jetzt allein ist, kriegt nur noch den Abschaum!"
Meine Freiheit, deine Freiheit
Kaguya-hime
Kanashikute Yarikirenai
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TheStone registrierter User
Anmeldungsdatum: 27.03.2015 Beiträge: 761
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(#2228600) Verfasst am: 18.10.2020, 19:48 Titel: |
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Ich bin gerade über dieses Video über Rechtsextremismus bei der Polizei gestolpert:
https://www.youtube.com/watch?v=qvOsIcyElcY
Das darin verwendete Polizist-Innen triggert mich schon extrem, muss ich gestehen. Zumal irgendwann in dem Beitrag wohl auch tatsächlich mal von einer weiblichen Polizistin die Rede ist, was schon ein wenig verwirrend ist...
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44143
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(#2228610) Verfasst am: 18.10.2020, 20:08 Titel: |
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TheStone hat folgendes geschrieben: | Ich bin gerade über dieses Video über Rechtsextremismus bei der Polizei gestolpert:
https://www.youtube.com/watch?v=qvOsIcyElcY
Das darin verwendete Polizist-Innen triggert mich schon extrem, muss ich gestehen. Zumal irgendwann in dem Beitrag wohl auch tatsächlich mal von einer weiblichen Polizistin die Rede ist, was schon ein wenig verwirrend ist... |
_________________ Geh mir aus der Sonne, Alexander!
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#2228617) Verfasst am: 18.10.2020, 20:25 Titel: |
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AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | TheStone hat folgendes geschrieben: | Kramer hat folgendes geschrieben: | TheStone hat folgendes geschrieben: | Bravopunk hat folgendes geschrieben: |
. Ich denke allerdings, dass Eltern, als diverse Gruppe von Personen, auch gebeugt werden müsste, unter dieser Regel. Deshalb habe ich diesen Satz ja so gewählt. Das verdeutlicht dann auch gleich, dass diese Regelung einige Streitpunkte mit sich bringt. |
Das Wort "Eltern" zu entgendern ist nicht nötig, da es bereits kein Geschlecht impliziert. Analog dazu 8st es auch kein Streitpunkt, ob es ElterInnen heißen müsste... |
Klingt logisch. Allerdings habe ich Zweifel, ob man mit dieser Regel das erreicht, was man erreichen möchte. Denn man muss die herkömmlichen sprachlichen Genderregeln immer berücksichten, um herauszufinden, ob die neue Form anzuwenden ist. |
Wie lautet eigentlich die sprachliche Regel, nach der Eltern aktuell nicht zu gendern ist? |
Da Eltern nicht mehr unbedingt aus Mann und Frau bestehen müssen, könnte es den Wunsch geben, dies auch sprachlich widerzuspiegeln. Mit neuen Wörtern wie (jetzt mal ganz blöd: Schweltern oder Lesbeltern) oder Elternas, Elternos, Zwovatis, Zwomuttis etc. pp.
Es gibt ja in homosexuellen Elternschaften - zumindest in den USA - mitunter den Wunsch nach einer sprachliche Unterscheidung der beiden "Mütter" und "Väter". Beispielsweise "Mama" und "Mommy".
https://mombian.com/2017/02/24/kids-call-lgbtq-parents-230-answers/ |
Ja und? Der Begriff "Eltern" ist sehr unspezifisch. Das koennen biologische Eltern sein, das koennen Stiefeltern sein, das koennen Pflegeeltern sein und das koennen natuerlich auch zwei Väter oder zwei Mütter sein. Ich wüsste nicht weshalb sich gleichgeschlechtliche Elternpaare durch den Begriff sprachlich ausgegrenzt fuehlen sollten.
Sprachliche Ausgrenzung erfolgt erst dann, wenn spezifiziert wird, z.B. wenn religiöse Spinner ihr Dogma verbreiten, dass Ehepaare immer aus einem Mann und einer Frau zu bestehen haben, bzw. eine Familie immer aus Vater und Mutter plus Kindern zu bestehen hat. Ein Familie als aus zwei Eltern plus Kindern zu definieren laesst ausreichend Platz, damit sich auch gleichgeschlechtliche Elternpaare mitgesprochen fuehlen koennen.
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#2228618) Verfasst am: 18.10.2020, 20:33 Titel: |
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TheStone hat folgendes geschrieben: | Ich bin gerade über dieses Video über Rechtsextremismus bei der Polizei gestolpert:
https://www.youtube.com/watch?v=qvOsIcyElcY
Das darin verwendete Polizist-Innen triggert mich schon extrem, muss ich gestehen. Zumal irgendwann in dem Beitrag wohl auch tatsächlich mal von einer weiblichen Polizistin die Rede ist, was schon ein wenig verwirrend ist... |
Mich "triggert" hier weniger das Gendersprech, sondern vielmehr was da in Teilen der Polizei an übler Hetze schon normal zu sein scheint.
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TheStone registrierter User
Anmeldungsdatum: 27.03.2015 Beiträge: 761
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(#2228621) Verfasst am: 18.10.2020, 20:56 Titel: |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | TheStone hat folgendes geschrieben: | Ich bin gerade über dieses Video über Rechtsextremismus bei der Polizei gestolpert:
https://www.youtube.com/watch?v=qvOsIcyElcY
Das darin verwendete Polizist-Innen triggert mich schon extrem, muss ich gestehen. Zumal irgendwann in dem Beitrag wohl auch tatsächlich mal von einer weiblichen Polizistin die Rede ist, was schon ein wenig verwirrend ist... |
Mich "triggert" hier weniger das Gendersprech, sondern vielmehr was da in Teilen der Polizei an übler Hetze schon normal zu sein scheint. |
Du kannst ja das Video im entsprechenden Thread posten, Captain Obvious...
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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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(#2228683) Verfasst am: 19.10.2020, 15:19 Titel: |
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TheStone hat folgendes geschrieben: | Denn für das Argument, dass Eltern kein grammatikalisches Geschlecht hat im Bezug auf entgendern, ist es doch völlig unerheblich, ob die aktuellen Genderregeln das selbe Argument verwenden. |
Das war auch nicht als Argument gedacht, sondern als Antwort auf Deine Frage.
Begriffe wie "Eltern" sind ja Ausnahmen von der Regel, dass es im Plural geschlechtsspezifische Formen gibt. Die gegenderte Sprache möchte diese Regel aber überwinden, bzw. eine sprachliche Form finden, die für allen Geschlechter gleichermassen gilt, ohne eines oder eine bestimmte Kombination zu bevorzugen. Wenn diese neue Regel aber die alten Ausnahmen beibehält, bleibt das Problem implizit bestehen. Denn um sich herzuleiten, wo diese Ausnahmen gelten, muss man den Umweg über die alten Regeln gehen.
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TheStone registrierter User
Anmeldungsdatum: 27.03.2015 Beiträge: 761
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(#2228709) Verfasst am: 19.10.2020, 22:22 Titel: |
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Kramer hat folgendes geschrieben: | TheStone hat folgendes geschrieben: | Denn für das Argument, dass Eltern kein grammatikalisches Geschlecht hat im Bezug auf entgendern, ist es doch völlig unerheblich, ob die aktuellen Genderregeln das selbe Argument verwenden. |
Das war auch nicht als Argument gedacht, sondern als Antwort auf Deine Frage.
Begriffe wie "Eltern" sind ja Ausnahmen von der Regel, dass es im Plural geschlechtsspezifische Formen gibt. Die gegenderte Sprache möchte diese Regel aber überwinden, bzw. eine sprachliche Form finden, die für allen Geschlechter gleichermassen gilt, ohne eines oder eine bestimmte Kombination zu bevorzugen. Wenn diese neue Regel aber die alten Ausnahmen beibehält, bleibt das Problem implizit bestehen. Denn um sich herzuleiten, wo diese Ausnahmen gelten, muss man den Umweg über die alten Regeln gehen. |
Eine eventuelle neue Form soll doch aber die alten Formen nicht ersetzen sondern ergänzen. Im Moment gibt es eine Form, die nur Frauen miteinbezieht und eine Form, die sowohl nur für Männer stehen kann als auch für den Fall, dass das Geschlecht keine Rolle spielen soll.
Mit der Methode, entgendern nach Phettberg, gäbe es dann eine Form für Frauen, eine für Männer und eine dritte Form, in der das Geschlecht keine Rolle spielt. Da "Eltern" schon zu letzterem gehört, ist es nicht mehr nötig diesen Begriff weiter zu entgendern. Allenfalls könnte man sich überlegen, zusätzlich eine rein männliche und eine rein weibliche Form einzuführen...
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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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(#2228717) Verfasst am: 19.10.2020, 23:10 Titel: |
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TheStone hat folgendes geschrieben: | Mit der Methode, entgendern nach Phettberg, gäbe es dann eine Form für Frauen, eine für Männer und eine dritte Form, in der das Geschlecht keine Rolle spielt. Da "Eltern" schon zu letzterem gehört, ist es nicht mehr nötig diesen Begriff weiter zu entgendern. |
Die Regel dazu würde dann lauten: "Der geschlechtsneutrale Plural wird gebildet, indem an den Wortstamm ein -ys angehängt wird." Wie lautet die Erklärung dafür, dass es dennoch 'Eltern' heisst und nicht 'Eltys'? Man will ja beim Sprechen vor allem Sätze bilden und nicht einzelne Worte entgendern.
Zitat: | Allenfalls könnte man sich überlegen, zusätzlich eine rein männliche und eine rein weibliche Form einzuführen... |
Die gibt es ja schon. Mütter und Väter.
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TheStone registrierter User
Anmeldungsdatum: 27.03.2015 Beiträge: 761
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(#2228722) Verfasst am: 20.10.2020, 00:26 Titel: |
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Kramer hat folgendes geschrieben: | TheStone hat folgendes geschrieben: | Mit der Methode, entgendern nach Phettberg, gäbe es dann eine Form für Frauen, eine für Männer und eine dritte Form, in der das Geschlecht keine Rolle spielt. Da "Eltern" schon zu letzterem gehört, ist es nicht mehr nötig diesen Begriff weiter zu entgendern. |
Die Regel dazu würde dann lauten: "Der geschlechtsneutrale Plural wird gebildet, indem an den Wortstamm ein -ys angehängt wird." Wie lautet die Erklärung dafür, dass es dennoch 'Eltern' heisst und nicht 'Eltys'? Man will ja beim Sprechen vor allem Sätze bilden und nicht einzelne Worte entgendern.
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Ahh...jetzt versteh ich. Du meinst, ich kann nicht erklären, dass es Eltern und nicht Eltys heißt, ohne in meiner Erklärung darauf zu verweisen, dass es "Eltern" bereits vor der Idee des Entgendern gab, bereits kein grammatikalisches Geschlecht hatte und deswegen nicht entgendert werden musste?
Eltern könnte in dem Fall auch einfach eine Ausnahme analog zu unregelmäßigen Verben sein...
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44143
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(#2228723) Verfasst am: 20.10.2020, 00:36 Titel: |
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Genau. "Eltern" ist ja ohnehin schon in mehr als einer Hinsicht ein grammatikalischer Sonderfall.
_________________ Geh mir aus der Sonne, Alexander!
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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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(#2228724) Verfasst am: 20.10.2020, 00:45 Titel: |
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TheStone hat folgendes geschrieben: | Eltern könnte in dem Fall auch einfach eine Ausnahme analog zu unregelmäßigen Verben sein... |
Ja, das wäre möglich. Aber wenn man schon an der Grammatik herum bastelt, warum sollte man sie durch neue Ausnahmen noch komplizierter machen? "Eltys"ist für unser derzeitiges Sprachempfinden nicht weniger fremd als "Heldys" oder "Chefys". Wenn man schon so einen drastischen Eingriff machen möchte, dann bitte auch konsequent.
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Bravopunk Sugoi Dekai :D
Anmeldungsdatum: 08.03.2008 Beiträge: 31738
Wohnort: Woanders
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#2228756) Verfasst am: 20.10.2020, 17:26 Titel: |
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Bravopunk hat folgendes geschrieben: | Jetzt wo ich weiß, dass das "y" als "i" gesprochen wird bin ich übrigens erstrecht dagegen. Würde es wenigstens als "ü" gesprochen, klänge es nämlich nicht auch noch wie ein Diminutiv. |
Wieso? Ein Baecky, ein Farmy, ein Schlossy, ein Schuely, ein Maly......
Das klingt echt süß und zwar sowohl als "i" als auch als "ü" ausgesprochen.
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Bravopunk Sugoi Dekai :D
Anmeldungsdatum: 08.03.2008 Beiträge: 31738
Wohnort: Woanders
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(#2228758) Verfasst am: 20.10.2020, 17:39 Titel: |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | Bravopunk hat folgendes geschrieben: | Jetzt wo ich weiß, dass das "y" als "i" gesprochen wird bin ich übrigens erstrecht dagegen. Würde es wenigstens als "ü" gesprochen, klänge es nämlich nicht auch noch wie ein Diminutiv. |
Wieso? Ein Baecky, ein Farmy, ein Schlossy, ein Schuely, ein Maly......
Das klingt echt süß und zwar sowohl als "i" als auch als "ü" ausgesprochen. |
Nee, mit "ü" hat es beinah was französisches. Das hat Charme. Mit "i" ist es einfach nur wie Kindersprech.
_________________ "Hier spricht Ramke. Wer jetzt allein ist, kriegt nur noch den Abschaum!"
Meine Freiheit, deine Freiheit
Kaguya-hime
Kanashikute Yarikirenai
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vrolijke Bekennender Pantheist
Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46343
Wohnort: Stuttgart
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(#2228889) Verfasst am: 21.10.2020, 17:11 Titel: |
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Einige Beiträge nach Rassismus!? verschoben.
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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DonMartin registrierter User
Anmeldungsdatum: 13.08.2013 Beiträge: 6817
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(#2235165) Verfasst am: 23.12.2020, 11:30 Titel: |
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was mir noch grade auffällt:
wenn von diesem famosen Biontech-Impfstoff die Rede ist,
wird immer Sahin gezeigt, äusserst selten seine Frau Türeci.
Dabei ist sie es, die hinter den Kulissen die Kärrnerarbeit macht.
Wo ist die Genderpolizei wenn man sie mal brauchen könnte?
Wahrscheinlich mit Sternchenzählen ausgelastet.
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Alchemist registrierter User
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 27888
Wohnort: Hamburg
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(#2235166) Verfasst am: 23.12.2020, 11:39 Titel: |
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DonMartin hat folgendes geschrieben: | was mir noch grade auffällt:
wenn von diesem famosen Biontech-Impfstoff die Rede ist,
wird immer Sahin gezeigt, äusserst selten seine Frau Türeci.
Dabei ist sie es, die hinter den Kulissen die Kärrnerarbeit macht.
Wo ist die Genderpolizei wenn man sie mal brauchen könnte?
Wahrscheinlich mit Sternchenzählen ausgelastet. |
Ein Posting aus der Reihe:
Verschwndete Bytes
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jdf MIM-104C Nikopol
Anmeldungsdatum: 30.05.2007 Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B
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(#2235196) Verfasst am: 23.12.2020, 17:12 Titel: |
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DonMartin hat folgendes geschrieben: | was mir noch grade auffällt:
wenn von diesem famosen Biontech-Impfstoff die Rede ist,
wird immer Sahin gezeigt, äusserst selten seine Frau Türeci.
Dabei ist sie es, die hinter den Kulissen die Kärrnerarbeit macht.
Wo ist die Genderpolizei wenn man sie mal brauchen könnte?
Wahrscheinlich mit Sternchenzählen ausgelastet. |
Ich habe bisher immer nur beide gesehen. Sahin ist der Vorstandsvorsitzenden, BTW.
Aber sicher kannst du dazu noch ein wenig mehr sagen, so dass ich weiß, worauf du hinaus willst und was dein Beitrag in diesem Thread zu suchen hat.
_________________
RuZZen, die: Der Teil der russischen Bevölkerung, der den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine billigt bzw unterstützt bzw durchführt.
Ceterum censeo Iulianem esse liberatum.
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#2235217) Verfasst am: 23.12.2020, 20:11 Titel: |
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Wilson hat folgendes geschrieben: | vrolijke hat folgendes geschrieben: | Alchemist hat folgendes geschrieben: |
recht plump allerdings |
Muss ich das verstehen? |
Ellen Page ist jetzt elliot, wie woanders schon angemerkt.
Bb interessiert das nicht bzw zeigt seine Haltung dazu indem er puenktchen setzt. |
Die Pünktchen stammen nicht von mir.
Ich weiss ansonsten, dass sich Ellen jetzt Elliot nennt. Mein Link mit der Filmbeschreibung nennt sie weiterhin Ellen, so wie viele andere Quellen auch, u.a. der Abspann des Filmes mit ihr, den ich gestern gesehen habe. Also sind beide Namen gebräuchlich.
_________________ Defund the gender police!!
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AdvocatusDiaboli Öffentlicher Mobber
Anmeldungsdatum: 12.08.2003 Beiträge: 26379
Wohnort: München
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(#2235224) Verfasst am: 23.12.2020, 20:59 Titel: |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | Wilson hat folgendes geschrieben: | vrolijke hat folgendes geschrieben: | Alchemist hat folgendes geschrieben: |
recht plump allerdings |
Muss ich das verstehen? |
Ellen Page ist jetzt elliot, wie woanders schon angemerkt.
Bb interessiert das nicht bzw zeigt seine Haltung dazu indem er puenktchen setzt. |
Die Pünktchen stammen nicht von mir.
Ich weiss ansonsten, dass sich Ellen jetzt Elliot nennt. Mein Link mit der Filmbeschreibung nennt sie weiterhin Ellen, so wie viele andere Quellen auch, u.a. der Abspann des Filmes mit ihr, den ich gestern gesehen habe. Also sind beide Namen gebräuchlich. |
Verarschen kannst du dich selbst. Don‘t mess with the Gender Police!
_________________ Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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AdvocatusDiaboli Öffentlicher Mobber
Anmeldungsdatum: 12.08.2003 Beiträge: 26379
Wohnort: München
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(#2235621) Verfasst am: 27.12.2020, 23:43 Titel: |
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Ein kluger Text aus dem Neuen Deutschland:
Zitat: | Sprachwacht und Geschlechterkampf
Unvernunft versteckt sich gern, selbst hinter Vernunft: Marginalien zur gendergerechten Sprache |
https://www.neues-deutschland.de/artikel/1146266.gendern-sprachwacht-und-geschlechterkampf.html
Zitat: | Was dann noch übrig bleiben kann, sind ästhetische Vorbehalte. Aber die Schreibweise mittels Sternchen wird sich wahrscheinlich weder in der Hochsprache noch in der Alltagssprache richtig durchsetzen, für jene ist sie zu klinisch, für diese zu umständlich. So dürfte sie ganz bestimmten Sprech- und Schreibsituationen vorbehalten bleiben: Ansprachen ans Kollektiv, Rundbriefen, Gesetzestexten und ähnliches.
Und wenn etwa doch? Ja, was wäre denn dann? Wenn in fernerer Zukunft Gewohnheit solche Formeln als nicht mehr hässlich und nicht mehr umständlich empfinden ließe? Wer hätte dann einen Schmerz, wer einen Verlust? Wir, die wir dann nicht mehr leben? Oder unsere Nachgeborenen, die ihn nicht mehr fühlen? Ich bin mir sicher, dass die Ostgoten, wo immer sie gerade stecken, selten anders denn mit Wehmut auf uns schauen. |
_________________ Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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alois anti-abrahamitisch
Anmeldungsdatum: 11.06.2017 Beiträge: 178
Wohnort: Regensburg
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#2237264) Verfasst am: 08.01.2021, 00:42 Titel: |
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Wird vielleicht Zeit, dass der Duden, so wie er sich in letzter Zeit entwickelt, selbst einmal in Frage gestellt wird und vielleicht ein neues sprachwissenschaftliches Projekt kommt, ein neues Wörterbuch, das Sprache, wie frueher der Duden, beschreibt anstatt zu versuchen Sprache vorzuschreiben.
_________________ Defund the gender police!!
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AdvocatusDiaboli Öffentlicher Mobber
Anmeldungsdatum: 12.08.2003 Beiträge: 26379
Wohnort: München
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(#2237271) Verfasst am: 08.01.2021, 02:39 Titel: |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Wird vielleicht Zeit, dass der Duden, so wie er sich in letzter Zeit entwickelt, selbst einmal in Frage gestellt wird und vielleicht ein neues sprachwissenschaftliches Projekt kommt, ein neues Wörterbuch, das Sprache, wie frueher der Duden, beschreibt anstatt zu versuchen Sprache vorzuschreiben. |
Den Sinn des Duden hast du nicht so ganz begriffen, hm, Bütschbörnie?
Aber sei beruhigt, der Duden ist seit der Rechtschreibreform gar nicht mehr die oberste Instanz der deutschen Rechtschreibung.
_________________ Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 21800
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(#2237272) Verfasst am: 08.01.2021, 03:18 Titel: |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Wird vielleicht Zeit, dass der Duden, so wie er sich in letzter Zeit entwickelt, selbst einmal in Frage gestellt wird und vielleicht ein neues sprachwissenschaftliches Projekt kommt, ein neues Wörterbuch, das Sprache, wie frueher der Duden, beschreibt anstatt zu versuchen Sprache vorzuschreiben. |
Zunächst einmal ist natürlich von Anfang an die Funktion des Duden gewesen, eben nicht nur die Sprache zu beschreiben (dann hätte er diverse Varianten in allen Bereichen aufführen müssen), sondern - am Anfang für die Rechtschreibung, später auch für andere Fragen - sehr wohl vorzuschreiben, wie geschrieben werden soll (offiziell nur für die Schule, aber natürlich auch mit Auswirkungen auf den Rest der Sprachgemeinschaft). Mit genau diesem Ziel hat Konrad Duden sein Wörterbuch verfasst, hat die II. Orthographische Konferenz dessen Regeln i.W. übernommen und haben die Kultusminister später den Duden für verbindlich erklärt.
Insgesamt war es damals ganz selbstverständlich das Selbstverständnis der Sprachwissenschaftler, für die damals aktuelle Sprache normativ zu wirken. Teil davon war eben das sog. generische Maskulinum: Dass im Falle unbekannten, unbestimmten oder gemischten Geschlechts das Maskulinum zu verwenden sei, war eine Festlegung normativer Grammatiken. Im Englischen zB haben normative Grammatiken gezielt versucht, den in der Sprachpraxis weitverbreiteten generischen Gebrauch von "they" im Singular zugunsten von "he" auszumerzen.
Es waren dann deskriptive Sprachwissenschaftlerinnen und Sprachwissenschaftler, die empirisch und strukturalistisch untersucht haben, ob das sog. generische Maskulinum im Sprachsystem, Sprachgebrauch und Sprachverständnis tatsächlich generisch ist. Dann haben einige Alternativen zu den Regeln der bis dahin verwendeten normativen Grammatiken vorgeschlagen.
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Zusammengefasst:
Du hast mal gehört, dass in der Sprachwissenschaft deskriptiv hui und präskriptiv pfui sei.
Du bist der Meinung, dass generisches Maskulinum hui und geschlechtergerechte Sprache pfui sei.
Daraus ziehst du den "Schluss", dass das generische Maskulinum deskriptiv sei und andere sprachliche Möglichkeiten präskriptiv.
Das ist aber mindestens Quatsch, wenn nicht sogar das Gegenteil der tatsächlichen Geschichte.
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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DonMartin registrierter User
Anmeldungsdatum: 13.08.2013 Beiträge: 6817
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Bravopunk Sugoi Dekai :D
Anmeldungsdatum: 08.03.2008 Beiträge: 31738
Wohnort: Woanders
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 21800
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(#2237350) Verfasst am: 08.01.2021, 21:09 Titel: |
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Okay ...
Ihr sagt Bescheid, wenn die schlimmste Zeit der Pubertät vorbei ist?
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Bravopunk Sugoi Dekai :D
Anmeldungsdatum: 08.03.2008 Beiträge: 31738
Wohnort: Woanders
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