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50 Jahre KPD-Verbot
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Jolesch
Freund des kleineren Übels



Anmeldungsdatum: 11.07.2004
Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII

Beitrag(#221563) Verfasst am: 29.11.2004, 11:07    Titel: Antworten mit Zitat

DerManfred hat folgendes geschrieben:
Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben:
DerManfred hat folgendes geschrieben:
hm.. und wenn die eine partei die verfassung verfasst ?
oder so wie bei uns im ÖSI land schon mehr als 10 gesetze die das schüssel regime uns zwingen wollte einzuhalten, durch den Verfassungsgerichtshof rückgängig gemacht wurden ? .... und sie regieren immer noch...


Zitat:
nur wär natürlich eine begründung für die verleihung angebracht
aber gerne! Sehr glücklich


1. Die Regierung ist demokratisch legetimiert
2. Die Regierung versucht nicht die Demokratie/Verfassung/was auch immer abzuschaffen
2. Der VGH macht nicht Gesetze rückgängig, sondern Teile davon (die nicht im Einklang mit der Verfassung stehen) Deshalb ist die Regierung noch lange nicht verfassungsfeindlich
3. Früher gabs sowas wie VGH Eingriffe überhaupt nicht, weil die große Koalition einfach ihre 2/3 Mehrheit nutzte und dauernd die Verfassung geändert hat, wenn ein Gesetz aneckte.


ergo: NPD/KPD Verbotsdiskussionen aufgrund Verfassungsfeindlichkeit in einem Kontext mit der jetzigen österreichischen Regierung zu stellen, basieren auf Polemik und nicht rationalen Argumenten (bei aller Kritikwürdigkeint der scharz/blauen Politik)


deine meinung
meine meinung schaut ein wenig anders aus.
erstens. die demokratie die legitimiert wurde von den parteien selbst beschlossen ( Beispiel: wahlarithmetik !!!) (nextes beispiel: koalitionsbildung)
zweitens: Wenn die regierung gesetze beschliesst die nicht der verfassung entsprechen, handelt sie gegen die verfassung.
drittens nicht nur teile davon, sondern ganze gesetze. dass durch einen trick einige teile so in gesetze verpackt wurden, dass nicht das ganze gesetz beinsprucht werden konnte, is nur typisch.
viertens womit du mir eigentlich recht gegebebn hast, genau das passiert wenn die regierung die verfassung verfasst. und das regime schüssel wird nicht zögern auch so zu handeln....



au das tut weh...Nochmals : Schüssel kann die Verfassung gar nicht ändern, da er keine 2/3 Mehrheit im Parlament hat..ok? Hat das "Regime Schüssel" (lol Willkommen in der Demokratie) dir einen Teil deiner Beobachtungsgabe geraubt? Mit den Augen rollen

Verfassungsfeindlich bedeutet nicht dass mal ein Teil eines Gesetzes geändert werden muss (Schau mal über deinen Tellerrand und du wirst feststellen dass das in jeder Demokartie passiert), sondern dass man die Verfassung als ganzes nicht anerkennt und ablehnt bzw. abschafft. (und somit Demokratie, Menschenrechte, etc.)
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Storm by Tim Minchin
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Jolesch
Freund des kleineren Übels



Anmeldungsdatum: 11.07.2004
Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII

Beitrag(#221564) Verfasst am: 29.11.2004, 11:18    Titel: Antworten mit Zitat

modorok hat folgendes geschrieben:
Im übrigen hat die KPD meiner Meinung nach die selbe Existenzberechtigung wie die NPD.


Eventuell bin ich ein kleiner Simplicisimus, aber für mich ist es relativ simpel: Ideologien die sich nicht an die Menschenrechte (http://www.un.org/Overview/rights.html) "halten" oder mit diesen im Widerspruch stehen, fallen bei mir einfach durch den Raster.


(z.B. hab ich Svantevit schon 2 mal gefragt wie seine Art des Kommunismus mit der UNO Deklaration vereinbar ist und keine Antwort erhalten Am Kopf kratzen )

Sogesehen hat die NPD und KPD auch für mich die selbe Existenzberechtigung: gar keine nämlich zynisches Grinsen (Wenn ich mich nicht irre) wurde die NPD nur aufgrund staatlicher Inkompetenz und nicht wegen ihrer Verfassungstreue nicht verboten.
_________________
Storm by Tim Minchin
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annox
Grim Reaper



Anmeldungsdatum: 30.05.2004
Beiträge: 5800
Wohnort: Berlin

Beitrag(#221565) Verfasst am: 29.11.2004, 11:25    Titel: Antworten mit Zitat

modorok hat folgendes geschrieben:
Svantevit hat folgendes geschrieben:
modorok hat folgendes geschrieben:
In einer Mittelstandgesellschaft, wie wir es noch haben, ist es wohl einerseits nicht möglich, weil die Mehrheit ihren Privatbesitz nicht aufgeben möchte.

Du darfst Deine Armbanduhr behalten. Wie Fal bereits richtig sagte, geht es ausschliesslich um Privateigentum an Produktionsmitteln.
Ich dachte dabei an Grund oder den Kremerladen, en Friseurladen, korrigier mich, wenn das nicht unter produktionsmittel fällt

Warum muessen diese Laeden in privater Hand sein? Egal, im Kapitalismus gedeihen diese Art Unternehmen ja auch "uebermaessig praechtig". Mit den Augen rollen

mordorok hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Zitat:
Für Menschen in einen rein kommunistischen System gibt es meiner Ansicht keinen Grund motiviert zu arbeiten, was in Folge zu Hungersnöten führt.

Warum sollte man nicht mehr arbeiten wollen? Etwa weil die Firmen nicht mehr im Besitz einer handvoll Grossaktionaere sind, sondern der Gemeinschaft gehoeren..? Pillepalle
Fixlohn, keine Aufstiegschanche.

Aha und woher stammt diese Vorgabe? Etwa von Diktator Mordorok?
Gibt es in Oesterreich Fixlohn? In der DDR gab es das jedenfalls nicht. Schulterzucken
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Ich bin jenes Pferd, das unter der Peitsche der Kutscher den Wagen voller Gesindel hinter sich her ziehen muss.
[Sadegh Hedayat]
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Wolf
registrierter User



Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#221674) Verfasst am: 29.11.2004, 18:23    Titel: Antworten mit Zitat

Svantevit hat folgendes geschrieben:
modorok hat folgendes geschrieben:
Svantevit hat folgendes geschrieben:
modorok hat folgendes geschrieben:
In einer Mittelstandgesellschaft, wie wir es noch haben, ist es wohl einerseits nicht möglich, weil die Mehrheit ihren Privatbesitz nicht aufgeben möchte.

Du darfst Deine Armbanduhr behalten. Wie Fal bereits richtig sagte, geht es ausschliesslich um Privateigentum an Produktionsmitteln.
Ich dachte dabei an Grund oder den Kremerladen, en Friseurladen, korrigier mich, wenn das nicht unter produktionsmittel fällt

Warum muessen diese Laeden in privater Hand sein? Egal, im Kapitalismus gedeihen diese Art Unternehmen ja auch "uebermaessig praechtig". Mit den Augen rollen
Kapitalismus ist gewiss nicht das beste Wirtschaftssystem.
Zitat:

mordorok hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Zitat:
Für Menschen in einen rein kommunistischen System gibt es meiner Ansicht keinen Grund motiviert zu arbeiten, was in Folge zu Hungersnöten führt.

Warum sollte man nicht mehr arbeiten wollen? Etwa weil die Firmen nicht mehr im Besitz einer handvoll Grossaktionaere sind, sondern der Gemeinschaft gehoeren..? Pillepalle
Fixlohn, keine Aufstiegschanche.

Aha und woher stammt diese Vorgabe? Etwa von Diktator Mordorok?
Gibt es in Oesterreich Fixlohn? In der DDR gab es das jedenfalls nicht. Schulterzucken
Ungleiche Löhne hätten eine Klassengesellschaft zur Folge.
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DerManfred
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Anmeldungsdatum: 11.06.2004
Beiträge: 1082
Wohnort: Wien

Beitrag(#221699) Verfasst am: 29.11.2004, 18:59    Titel: Antworten mit Zitat

Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben:
DerManfred hat folgendes geschrieben:
Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben:
DerManfred hat folgendes geschrieben:
hm.. und wenn die eine partei die verfassung verfasst ?
oder so wie bei uns im ÖSI land schon mehr als 10 gesetze die das schüssel regime uns zwingen wollte einzuhalten, durch den Verfassungsgerichtshof rückgängig gemacht wurden ? .... und sie regieren immer noch...


Zitat:
nur wär natürlich eine begründung für die verleihung angebracht
aber gerne! Sehr glücklich


1. Die Regierung ist demokratisch legetimiert
2. Die Regierung versucht nicht die Demokratie/Verfassung/was auch immer abzuschaffen
2. Der VGH macht nicht Gesetze rückgängig, sondern Teile davon (die nicht im Einklang mit der Verfassung stehen) Deshalb ist die Regierung noch lange nicht verfassungsfeindlich
3. Früher gabs sowas wie VGH Eingriffe überhaupt nicht, weil die große Koalition einfach ihre 2/3 Mehrheit nutzte und dauernd die Verfassung geändert hat, wenn ein Gesetz aneckte.


ergo: NPD/KPD Verbotsdiskussionen aufgrund Verfassungsfeindlichkeit in einem Kontext mit der jetzigen österreichischen Regierung zu stellen, basieren auf Polemik und nicht rationalen Argumenten (bei aller Kritikwürdigkeint der scharz/blauen Politik)


deine meinung
meine meinung schaut ein wenig anders aus.
erstens. die demokratie die legitimiert wurde von den parteien selbst beschlossen ( Beispiel: wahlarithmetik !!!) (nextes beispiel: koalitionsbildung)
zweitens: Wenn die regierung gesetze beschliesst die nicht der verfassung entsprechen, handelt sie gegen die verfassung.
drittens nicht nur teile davon, sondern ganze gesetze. dass durch einen trick einige teile so in gesetze verpackt wurden, dass nicht das ganze gesetz beinsprucht werden konnte, is nur typisch.
viertens womit du mir eigentlich recht gegebebn hast, genau das passiert wenn die regierung die verfassung verfasst. und das regime schüssel wird nicht zögern auch so zu handeln....



au das tut weh...Nochmals : Schüssel kann die Verfassung gar nicht ändern, da er keine 2/3 Mehrheit im Parlament hat..ok? Hat das "Regime Schüssel" (lol Willkommen in der Demokratie) dir einen Teil deiner Beobachtungsgabe geraubt? Mit den Augen rollen
Zitat:


ich schrieb, das regime wird nicht zögern auch so handeln.... d.h. wenn sich die gelegenheit ergibt.

und demokratie ? hast du etwa wählen dürfen wer koalitionspartner wird ? durftest du bestimmen dass ein konzernbesitzer minister für ARBEIT und wirtschaft wird ? denk mal zuerst bevor du dich über andere gedanken und meinungen lächerlich machst.



Verfassungsfeindlich bedeutet nicht dass mal ein Teil eines Gesetzes geändert werden muss (Schau mal über deinen Tellerrand und du wirst feststellen dass das in jeder Demokartie passiert), sondern dass man die Verfassung als ganzes nicht anerkennt und ablehnt bzw. abschafft. (und somit Demokratie, Menschenrechte, etc.)


keine angst um meinen tellerrand , wenn andere so handeln legitimiert es nichts.. oder gehst du auch bei rot über die straqsse wenn andere gehn, und befreit dich das dann vor einer übertretung ?
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annox
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Anmeldungsdatum: 30.05.2004
Beiträge: 5800
Wohnort: Berlin

Beitrag(#221779) Verfasst am: 29.11.2004, 22:45    Titel: Antworten mit Zitat

Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben:
Eventuell bin ich ein kleiner Simplicisimus

Der Hoeflichkeit halber kein Widerspruch von mir dazu. Mr. Green

Zitat:
z.B. hab ich Svantevit schon 2 mal gefragt wie seine Art des Kommunismus mit der UNO Deklaration vereinbar ist und keine Antwort erhalten

Tatsaechlich nicht? Ich meine schon, bin aber zu faul das jetzt zu suchen.
Wie auch immer, vielleicht waere es einfacher, wenn Du mal erklaerst, worin der Widerspruch zur Menschrechtsdeklaration bestehen soll oder alternativ wo Du derzeit im Kapitalismus einen Einklang mit ihr finden kannst. Schulterzucken
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Dominik
...



Anmeldungsdatum: 16.10.2004
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Wohnort: Deutschland

Beitrag(#221820) Verfasst am: 30.11.2004, 00:27    Titel: Antworten mit Zitat

Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben:
modorok hat folgendes geschrieben:
Im übrigen hat die KPD meiner Meinung nach die selbe Existenzberechtigung wie die NPD.


Eventuell bin ich ein kleiner Simplicisimus, aber für mich ist es relativ simpel: Ideologien die sich nicht an die Menschenrechte (http://www.un.org/Overview/rights.html) "halten" oder mit diesen im Widerspruch stehen, fallen bei mir einfach durch den Raster.


(z.B. hab ich Svantevit schon 2 mal gefragt wie seine Art des Kommunismus mit der UNO Deklaration vereinbar ist und keine Antwort erhalten Am Kopf kratzen )

Sogesehen hat die NPD und KPD auch für mich die selbe Existenzberechtigung: gar keine nämlich zynisches Grinsen (Wenn ich mich nicht irre) wurde die NPD nur aufgrund staatlicher Inkompetenz und nicht wegen ihrer Verfassungstreue nicht verboten.


Ich will dir mal ein paar Beispiele nennen für Grundrechte, die in unserem System nicht gewährt werden, obschon sie sogar in der Verfassung stehen: 1.das Recht auf Arbeit. Klar sagt da jeder sofort, na wenns keine Arbeit gibt, dann ist das doch eine utopische Forderung. Finde ich nicht. Denn wonach es meiner Meinung nach mangelt ist nicht Arbeit, sondern Arbeitsverteilungsgerechtigkeit. Das gilt nicht für jeden Beruf, aus technischen Gründen, aber es gilt für einen sehr hohen Anteil der existierenden Berufe.
2.das Recht auf Wohnung. Erst als ich älter wurde ist mir aufgefallen, dass es hierzulande normal ist sein Haus etwa 30 Jahre abzubezahlen. Und das klappt nur wenn du eine gut bezahlte Arbeit hast, und eine sichere dazu.
3. das Recht auf freie Entfaltung. Man lache mich aus und verspotte mein Antlitz, aber ist es vermessen zu behaupten, dass wir im Schnitt genau 3 Wochen im Jahr "frei sind", nämlich dann wenn wir frei haben? Ist es in einer Zeit in der alle notwendige Arbeit von Maschinen verrichtet werden kann denn nötig, dass man mir das Leben schwermacht, weil irgendjemand sich einbildet er müsse durch meine Arbeit Geld verdienen? Ich halte ein Leben für möglich, das frei von Stress und Angst und Leistungsdruck ist, und halte es für Lebenswerter als dieses Leben. Und bin dabei der Meinung, dass es mit dem Kapitalismus nicht gelingen kann. Dabei will ich nicht, ich wiederhole mich, auf Staaten zurückblicken, die augenscheinlich nicht gut genug funktioniert haben. Aber ich will nach vorne blicken.
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Falameezar
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Anmeldungsdatum: 05.09.2003
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Beitrag(#221828) Verfasst am: 30.11.2004, 00:46    Titel: Antworten mit Zitat

Dominik hat folgendes geschrieben:
Es ist öfter bereitsgesagt worden, dass der Mensch nicht für eine selbstlose Sache, wie dem Gemeinwohl, arbeiten wird, jedenfalls nicht in der gleichen Weise, wie für sich selbst.


Wer sagt denn, dass der Mensch (also die einzelnen Individuen) selbstlos sein muß, um für die Gesellschaft einen wertvollen Beitrag leisten zu können? Der Humangenetiker Luca Cavelli-Sforza hat in seinem Buch "Verschieden Und Doch Gleich" dargelegt, dass gerade der individuelle Egoismus eines der entscheidenden Kriterium ist für soziales Verhalten, es ist nur eine Frage der positiven Rückkoppelung. In unserer komplexen Gesellschaft gibt es aber zu wenige legale Möglichkeiten, ein derartiges Feedback zu erfahren. Dies ist dann auch der Grund für Korruption bzw. auf Kölsch "Klüngel".

Dominik hat folgendes geschrieben:
Dass der heutige Mensch dazu tatsächlich noch nicht bereit ist, mag sein. Aber müssen wir es denn für alle Zeiten ausschließen?


Das ist so ähnlich wie mit dem Glauben an Gott: In den Köpfen der meisten Menschen ist der Status Quo der bestehenden (gottgegebenen!) Besitzverhältnisse so eingebrannt, dass sie nicht einmal auf die Idee kommen, dieses letzte Tabu in Frage zu stellen. Natürlich rührt diese "Abneigung" (m.E. mehr Angst vor Neuem) auch von den massiv begangenen Fehlern der s.g. kommunistischen Staaten u. der entsprechenden Kommunismushetzte (siehe z.B. McCarthy-Zeit u. die Adenauerzeit)

Dominik hat folgendes geschrieben:
Ich meine, schauen wir mal auf unsere Vorfahren; das waren vogelwilde Kannibalen und unberechenbare Freaks, deren Religion vorschrieb, nur durch das Schwert zu fallen und deren Lieblingsbeschäftigung das Jagen und der Krieg war, kurz gesagt, das Morden (auch hier sei gesagt, dass die Germanen so schlimm vielleicht nicht waren, aber ich kürze mal wieder).


Das halte ich, nebeben vielen anderen "historischen Tatsachen", auch für ein Gerücht bzw. ist ein Überbleibsel einer früheren ideologiegeprägten Propaganda, so wie andere Völker (z.B. Hunnen, Mongolen) bestialisiert wurden, während das römische Reich trotz ihres imperialistischen Expansionsdranges heute noch idealisiert wird. Man sollte auch bedenken, dass der Geschichtsunterricht in der Schule Jahrhunderte im Zeitraffer abwickelt u. dort dann meißt die Kriege u. Eroberungen "erwähnenswert" sind.

Dominik hat folgendes geschrieben:
Im Vergleich dazu ist die Pädagogik, die nötig ist, um den Kommunismus zu einer funktionierenden Realität werden zu lassen, doch geradezu ein Klacks.
Ich meine, der Mensch ist auf dem Mond gelandet. Da sollte es doch mit dem Teufel zugehen, wenn wir es nicht schaffen die Produktionsmittel zu demokratisieren.


Leider sind aber auf der Erde nicht mehr nur ca. 250 Millionen Menschen wie etwa Anno Domini, sondern ca. 6 Milliarden, also das 24-fache, das macht die Situation so dringend u. auch gefährlich.
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Wenn die Welt erst ehrlich genug geworden sein wird, um Kindern vor dem 15. Jahr keinen Religionsunterricht zu erteilen, dann wird etwas von ihr zu hoffen sein.

Arthur Schopenhauer (Philosoph, 1788-1860)
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Falameezar
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Anmeldungsdatum: 05.09.2003
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Beitrag(#221829) Verfasst am: 30.11.2004, 00:53    Titel: Antworten mit Zitat

modorok hat folgendes geschrieben:
Ungleiche Löhne hätten eine Klassengesellschaft zur Folge.


Eine Klassengesellschaft ist nicht so sehr begründet in einer differenzierten Entlohnung, als vielmehr durch die Verzinsung u. Vererbung materieller Mittel u. der daraus resultierenden Ausübung von Macht.
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rabenkrähe
Gast






Beitrag(#221852) Verfasst am: 30.11.2004, 03:31    Titel: Antworten mit Zitat

Svantevit hat folgendes geschrieben:
rabenkrähe hat folgendes geschrieben:
Ich war schon als sehr junger Mensch allen Gedanken gegenüber aufgeschlossen und suchte damals über den "Freiheitssender 904", nichts weiter als ein verkappter Spionagesender des MfS Briefkontakt zu DDR-Jugendlichen.
Na, das Mädchen fand sich schnell, und im Laufe der Zeit stellte sich heraus, daß sie von ihrer FDJ-Organisation den Auftrtag vollführte, mich umzuerziehen.
Sie ist gescheitert, (und lebt heute wahrscheinlich im schrecklichen Westen, jedenfalls in diesem System-Smilie)))))))))))))


Mein Held

Du bist ja auch gegenueber jeglicher Kapitalismuskritik derart taub, Du wuerdest noch nicht einmal hoeren, wenn Dir ein heisses Buegeleisen auf den Fuss faellt. Lachen


Das sagt zwar wenig aus, aber es geht Dir jetzt besser?

bin rabenkrähe Anbetung des lila Einhorns
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Jolesch
Freund des kleineren Übels



Anmeldungsdatum: 11.07.2004
Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII

Beitrag(#221891) Verfasst am: 30.11.2004, 10:21    Titel: Antworten mit Zitat

Svantevit hat folgendes geschrieben:
Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben:
Eventuell bin ich ein kleiner Simplicisimus

Der Hoeflichkeit halber kein Widerspruch von mir dazu. Mr. Green

Zitat:
z.B. hab ich Svantevit schon 2 mal gefragt wie seine Art des Kommunismus mit der UNO Deklaration vereinbar ist und keine Antwort erhalten

Tatsaechlich nicht? Ich meine schon, bin aber zu faul das jetzt zu suchen.
Wie auch immer, vielleicht waere es einfacher, wenn Du mal erklaerst, worin der Widerspruch zur Menschrechtsdeklaration bestehen soll oder alternativ wo Du derzeit im Kapitalismus einen Einklang mit ihr finden kannst. Schulterzucken


nein tatsaechlich nicht Pfeifen

UNO hat folgendes geschrieben:
Jeder hat Anspruch auf die in dieser Erklärung verkündeten Rechte und Freiheiten ohne irgendeinen Unterschied, etwa nach Rasse, Hautfarbe, Geschlecht, Sprache, Religion, politischer oder sonstiger Überzeugung, nationaler oder sozialer Herkunft, Vermögen, Geburt oder sonstigem Stand.

Jeder hat das Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit der Person.
Jeder hat das Recht, sowohl allein als auch in Gemeinschaft mit anderen Eigentum innezuhaben.

Niemand darf willkürlich seines Eigentums beraubt werden.



Also der Tante Emma Laden in meiner Nähe darf nicht einfach in Volkseigentum umgewandelt werden, und die alte Besitzerin darf nicht von den sich erhebenden proletarischen Massen an die Wand gestellt werden weil sie eine böse kapitalistische Ausbeuterin ist. Das sind die Widersprüche zur UN Resolution. zwinkern





Dominik hat folgendes geschrieben:
3. das Recht auf freie Entfaltung. Man lache mich aus und verspotte mein Antlitz, aber ist es vermessen zu behaupten, dass wir im Schnitt genau 3 Wochen im Jahr "frei sind", nämlich dann wenn wir frei haben?


Wenn das auf dich zutrifft würd ich mit einem Gewerkschaftler in deiner Nähe reden Mit den Augen rollen ...der deutsche/österr. Arbeitnehmer hat, Sonn- und Feiertage und Urlaub zusammengerechnet, wesentlich länger frei als 3 Wochen pro Jahr
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Storm by Tim Minchin
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joyborg
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Beiträge: 2235

Beitrag(#221915) Verfasst am: 30.11.2004, 12:47    Titel: Antworten mit Zitat

Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben:


Dominik hat folgendes geschrieben:
3. das Recht auf freie Entfaltung. Man lache mich aus und verspotte mein Antlitz, aber ist es vermessen zu behaupten, dass wir im Schnitt genau 3 Wochen im Jahr "frei sind", nämlich dann wenn wir frei haben?


Wenn das auf dich zutrifft würd ich mit einem Gewerkschaftler in deiner Nähe reden Mit den Augen rollen ...der deutsche/österr. Arbeitnehmer hat, Sonn- und Feiertage und Urlaub zusammengerechnet, wesentlich länger frei als 3 Wochen pro Jahr


Ich habe mal gehört, daß für arbeitende Menschen die Wochenenden nicht 'frei' sind, sondern der Erholung für die nächste Woche dienen sollen. Angeblich soll es z.B. manchmal Probleme geben, wenn jemand am Wochenende einer anderen Arbeit nachgeht.
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annox
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Anmeldungsdatum: 30.05.2004
Beiträge: 5800
Wohnort: Berlin

Beitrag(#222380) Verfasst am: 01.12.2004, 18:32    Titel: Antworten mit Zitat

[quote="Tante_Jolesch"]
UNO hat folgendes geschrieben:
Jeder hat Anspruch auf die in dieser Erklärung verkündeten Rechte und Freiheiten ohne irgendeinen Unterschied, etwa nach Rasse, Hautfarbe, Geschlecht, Sprache, Religion, politischer oder sonstiger Überzeugung, nationaler oder sozialer Herkunft, Vermögen, Geburt oder sonstigem Stand.

Du wirfst ausgerechnet Kommunisten vor, dies zu missachten. Nein


Zitat:
Jeder hat das Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit der Person.
Jeder hat das Recht, sowohl allein als auch in Gemeinschaft mit anderen Eigentum innezuhaben.

Niemand darf willkürlich seines Eigentums beraubt werden.

Was ist mit willkuerlicher Aneignung..? Was machen wir nun mit Mineraloelgesellschaften?

Zitat:
Also der Tante Emma Laden in meiner Nähe darf nicht einfach in Volkseigentum umgewandelt werden, und die alte Besitzerin darf nicht von den sich erhebenden proletarischen Massen an die Wand gestellt werden weil sie eine böse kapitalistische Ausbeuterin ist. Das sind die Widersprüche zur UN Resolution. zwinkern

Geschenkt, niemand will Tante Emma oder Tante Jolesch anruehren. zwinkern
Die Albrecht-Brueder betreiben auch nicht gerade einen Tante Emma Laden.
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Jolesch
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Beitrag(#222411) Verfasst am: 01.12.2004, 20:04    Titel: Antworten mit Zitat

Svantevit hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Jeder hat das Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit der Person.
Jeder hat das Recht, sowohl allein als auch in Gemeinschaft mit anderen Eigentum innezuhaben.

Niemand darf willkürlich seines Eigentums beraubt werden.

Was ist mit willkuerlicher Aneignung..? Was machen wir nun mit Mineraloelgesellschaften?



Du hast mich gefragt warum meiner Meinung nach der Kommunismus nicht mit den Menschenrechten vereinbar ist und nicht wie ich zu Ölgesellschaften stehe.... Mit den Augen rollen "Bäää die da drüben sind auch böööse " Ist ja schon gut... ist kein Argument



Svantevit hat folgendes geschrieben:
Die Albrecht-Brueder betreiben auch nicht gerade einen Tante Emma Laden.


und deshalb hab ich zuerst das zitiert: zwinkern

Zitat:
Jeder hat Anspruch auf die in dieser Erklärung verkündeten Rechte und Freiheiten ohne irgendeinen Unterschied, etwa nach Rasse, Hautfarbe, Geschlecht, Sprache, Religion, politischer oder sonstiger Überzeugung, nationaler oder sozialer Herkunft, Vermögen, Geburt oder sonstigem Stand.


Die Albrecht Brüder haben genauso Anspruch auf die Menschenrechte wie die Besitzerin des Tante Emmaladens bei mir um die Ecke. Trösterchen
_________________
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Falameezar
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Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 1867
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Beitrag(#222574) Verfasst am: 01.12.2004, 23:59    Titel: Antworten mit Zitat

Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben:


UNO hat folgendes geschrieben:
Jeder hat Anspruch auf die in dieser Erklärung verkündeten Rechte und Freiheiten ohne irgendeinen Unterschied, etwa nach Rasse, Hautfarbe, Geschlecht, Sprache, Religion, politischer oder sonstiger Überzeugung, nationaler oder sozialer Herkunft, Vermögen, Geburt oder sonstigem Stand.

Jeder hat das Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit der Person.
Jeder hat das Recht, sowohl allein als auch in Gemeinschaft mit anderen Eigentum innezuhaben.

Niemand darf willkürlich seines Eigentums beraubt werden.



Auch wenn die Menschenrechte als Werteorientierung m.E. das Beste ist, was die Menschen bisher zustande gebracht haben, so sind sie doch nicht nichthinterfragbare Dogmen, ganz besonders dann nicht, wenn "minder"wertige Menschenrechte (Recht auf Eigentum) auf Kosten höherwertiger (Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit der Person) errungen werden. Es ist deshalb nicht das Recht auf Eigentum, was zur Diskussion steht, sondern die Machfülle, die aus dem Recht auf (unverschämt viel) Eigentum resultiert.

Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben:

Also der Tante Emma Laden in meiner Nähe darf nicht einfach in Volkseigentum umgewandelt werden, und die alte Besitzerin darf nicht von den sich erhebenden proletarischen Massen an die Wand gestellt werden weil sie eine böse kapitalistische Ausbeuterin ist. Das sind die Widersprüche zur UN Resolution. zwinkern


Das ist 50er Jahre-Polemik des vergangenen Jahrhunderts. Inzwischen dürfte selbst den letzten Tante Emmas klar geworden sein, dass der Kapitalismus sie zwar nicht "an die Wand stellt", sondern an die Wand drückt.

Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben:
Wenn das auf dich zutrifft würd ich mit einem Gewerkschaftler in deiner Nähe reden Mit den Augen rollen ...der deutsche/österr. Arbeitnehmer hat, Sonn- und Feiertage und Urlaub zusammengerechnet, wesentlich länger frei als 3 Wochen pro Jahr


Und was machst du, wenn der Arbeitgeber in keinem AG-Verband ist, was ja bei Klein- u. Handwerksbetrieben oft genug der Fall ist? Dann machst du genau die 3 Wochen im Jahr Urlaub, in dem der AG den Betriebsurlaub ansetzt, ob es dir paßt oder nicht.
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Wenn die Welt erst ehrlich genug geworden sein wird, um Kindern vor dem 15. Jahr keinen Religionsunterricht zu erteilen, dann wird etwas von ihr zu hoffen sein.

Arthur Schopenhauer (Philosoph, 1788-1860)
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Falameezar
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Beitrag(#222579) Verfasst am: 02.12.2004, 00:11    Titel: Antworten mit Zitat

Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben:

Die Albrecht Brüder haben genauso Anspruch auf die Menschenrechte wie die Besitzerin des Tante Emmaladens bei mir um die Ecke. Trösterchen


Meinetwegen könnten "die Besitzenden" auf ihrem Eigentum versauern, ja ich würde ihnen sogar den Zeitwert der erfordenlichen Produktionsmittel bezahlen. Das Problem ist nicht der Besitz von etwas, sondern dass a) dieser Besitz sich in dem heutigen System ohne einen Handschlag automatisch vermehrt u. dass b) mit sehr viel Besitz auch sehr viel Macht ausgeübt wird, diese sogar, folgend aus a) zunimmt.

Diese Machtfülle greift aber massiv u. zunehmend immer mehr in primäre Menschenrechte Anderer ein.
_________________
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Arthur Schopenhauer (Philosoph, 1788-1860)
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rabenkrähe
Gast






Beitrag(#222625) Verfasst am: 02.12.2004, 03:27    Titel: Antworten mit Zitat

Falameezar hat folgendes geschrieben:
Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben:

Die Albrecht Brüder haben genauso Anspruch auf die Menschenrechte wie die Besitzerin des Tante Emmaladens bei mir um die Ecke. Trösterchen


Meinetwegen könnten "die Besitzenden" auf ihrem Eigentum versauern, ja ich würde ihnen sogar den Zeitwert der erfordenlichen Produktionsmittel bezahlen. Das Problem ist nicht der Besitz von etwas, sondern dass a) dieser Besitz sich in dem heutigen System ohne einen Handschlag automatisch vermehrt u. dass b) mit sehr viel Besitz auch sehr viel Macht ausgeübt wird, diese sogar, folgend aus a) zunimmt.

Diese Machtfülle greift aber massiv u. zunehmend immer mehr in primäre Menschenrechte Anderer ein.


Das ist zwar richtig, aber auch wieder nicht richtig, denn es gibt ein Mittel gegen diese Macht, nämlich die Solidarität.
Nur: Wo wird die wirklich noch geübt?

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Beitrag(#222655) Verfasst am: 02.12.2004, 09:31    Titel: Antworten mit Zitat

rabenkrähe hat folgendes geschrieben:
Falameezar hat folgendes geschrieben:
Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben:

Die Albrecht Brüder haben genauso Anspruch auf die Menschenrechte wie die Besitzerin des Tante Emmaladens bei mir um die Ecke. Trösterchen


Meinetwegen könnten "die Besitzenden" auf ihrem Eigentum versauern, ja ich würde ihnen sogar den Zeitwert der erfordenlichen Produktionsmittel bezahlen. Das Problem ist nicht der Besitz von etwas, sondern dass a) dieser Besitz sich in dem heutigen System ohne einen Handschlag automatisch vermehrt u. dass b) mit sehr viel Besitz auch sehr viel Macht ausgeübt wird, diese sogar, folgend aus a) zunimmt.

Diese Machtfülle greift aber massiv u. zunehmend immer mehr in primäre Menschenrechte Anderer ein.


Das ist zwar richtig, aber auch wieder nicht richtig, denn es gibt ein Mittel gegen diese Macht, nämlich die Solidarität.
Nur: Wo wird die wirklich noch geübt?

Nun koennte man fasst annehmen, dass Du es verstanden hast, aber ich fuerchte sobald Du es naeher erlaeuterst, liegst Du wieder meilenweit daneben. zwinkern
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Falameezar
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Beitrag(#223037) Verfasst am: 02.12.2004, 22:28    Titel: Antworten mit Zitat

rabenkrähe hat folgendes geschrieben:
Falameezar hat folgendes geschrieben:
Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben:

Die Albrecht Brüder haben genauso Anspruch auf die Menschenrechte wie die Besitzerin des Tante Emmaladens bei mir um die Ecke. Trösterchen


Meinetwegen könnten "die Besitzenden" auf ihrem Eigentum versauern, ja ich würde ihnen sogar den Zeitwert der erfordenlichen Produktionsmittel bezahlen. Das Problem ist nicht der Besitz von etwas, sondern dass a) dieser Besitz sich in dem heutigen System ohne einen Handschlag automatisch vermehrt u. dass b) mit sehr viel Besitz auch sehr viel Macht ausgeübt wird, diese sogar, folgend aus a) zunimmt.

Diese Machtfülle greift aber massiv u. zunehmend immer mehr in primäre Menschenrechte Anderer ein.


Das ist zwar richtig, aber auch wieder nicht richtig, denn es gibt ein Mittel gegen diese Macht, nämlich die Solidarität.
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Solidarität von wem für wen?
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rabenkrähe
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Beitrag(#223122) Verfasst am: 03.12.2004, 03:59    Titel: Antworten mit Zitat

Falameezar hat folgendes geschrieben:
rabenkrähe hat folgendes geschrieben:
Falameezar hat folgendes geschrieben:
Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben:

Die Albrecht Brüder haben genauso Anspruch auf die Menschenrechte wie die Besitzerin des Tante Emmaladens bei mir um die Ecke. Trösterchen


Meinetwegen könnten "die Besitzenden" auf ihrem Eigentum versauern, ja ich würde ihnen sogar den Zeitwert der erfordenlichen Produktionsmittel bezahlen. Das Problem ist nicht der Besitz von etwas, sondern dass a) dieser Besitz sich in dem heutigen System ohne einen Handschlag automatisch vermehrt u. dass b) mit sehr viel Besitz auch sehr viel Macht ausgeübt wird, diese sogar, folgend aus a) zunimmt.

Diese Machtfülle greift aber massiv u. zunehmend immer mehr in primäre Menschenrechte Anderer ein.


Das ist zwar richtig, aber auch wieder nicht richtig, denn es gibt ein Mittel gegen diese Macht, nämlich die Solidarität.
Nur: Wo wird die wirklich noch geübt?


Solidarität von wem für wen?


Na, zum Beispiel Solidarität der Beschäftigten mit den Arbeitslosen, zum Beispiel Solidarität der Beschäftigten eines Betrieben, um Kündigungen zu verhindern oder einen Ausgleich zu schaffen, zum Beispiel Solidarität dafür, die essentials durchzusetzen, auch wenn sie auf Kosten eigener Vorteile gehen.

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Jolesch
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Beitrag(#223132) Verfasst am: 03.12.2004, 08:52    Titel: Antworten mit Zitat

Falameezar hat folgendes geschrieben:

Das ist 50er Jahre-Polemik des vergangenen Jahrhunderts. Inzwischen dürfte selbst den letzten Tante Emmas klar geworden sein, dass der Kapitalismus sie zwar nicht "an die Wand stellt", sondern an die Wand drückt.



die polemische Sprache wurde ironisch verwendet, das kleine gelbe Piktogram neben dem Satz sollte darauf verweisen. zwinkern Wenn bei eine Verwirklichung des Kommunismus Unternehmer nicht enteignet werden wär mir das neu, aber ich lern ja gern dazu....

Falameezar hat folgendes geschrieben:
Und was machst du, wenn der Arbeitgeber in keinem AG-Verband ist, was ja bei Klein- u. Handwerksbetrieben oft genug der Fall ist? Dann machst du genau die 3 Wochen im Jahr Urlaub, in dem der AG den Betriebsurlaub ansetzt, ob es dir paßt oder nicht.


Ich kenn mich im deutschen Arbeitsrecht nicht aus, hab aber schon einige österreichische Kolektivverträge gelesen. Und viele meiner Bekannten arbeiten in Klein und Mittelbetrieben, dort hat jeder mehr als 3 Wochen Urlaub (persönliche Erfahrung sind nicht repräsentativ....es gibt sich unterschiede z.B. zwischen OstD und ÖsiLand.)


@Svantevit ach geh! jezt erwiderst du einfach nichts auf meine erwiderung zynisches Grinsen
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Beitrag(#223262) Verfasst am: 03.12.2004, 19:35    Titel: Antworten mit Zitat

Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben:
Du hast mich gefragt warum meiner Meinung nach der Kommunismus nicht mit den Menschenrechten vereinbar ist und nicht wie ich zu Ölgesellschaften stehe.... Mit den Augen rollen "Bäää die da drüben sind auch böööse " Ist ja schon gut... ist kein Argument.

Gut erkannt, nur erkenne ich leider Dein Argument nicht. Deutest Du die Uno-Charta so, dass ein bestehender Status Quo auf ewig erhalten bleiben muss? Der Dieb hat zwar etwas geklaut, aber er darf es behalten, denn nun ist es sein Eigentum. Der Vergleich hinkt zwar einwenig, aber wer sein Eigentum durch Ausbeutung vermehrt, faellt ,in meinen Augen, in die gleiche Kategorie.


Zitat:
Svantevit hat folgendes geschrieben:
Die Albrecht-Brueder betreiben auch nicht gerade einen Tante Emma Laden.


und deshalb hab ich zuerst das zitiert: zwinkern

Zitat:
Jeder hat Anspruch auf die in dieser Erklärung verkündeten Rechte und Freiheiten ohne irgendeinen Unterschied, etwa nach Rasse, Hautfarbe, Geschlecht, Sprache, Religion, politischer oder sonstiger Überzeugung, nationaler oder sozialer Herkunft, Vermögen, Geburt oder sonstigem Stand.

Ich habe nichts gegen Vermoegen, sondern gegen gewisse Methoden zum Erwerb von Vermoegen.

Zitat:
Die Albrecht Brüder haben genauso Anspruch auf die Menschenrechte wie die Besitzerin des Tante Emmaladens bei mir um die Ecke. Trösterchen

Sie duerfen ihn so vehement vortragen, wie sie sich fuer den gleichwertigen Anspruch auf die Menschenrechte jedes, der im durchschnitt alle 40 Sekunden sterbenden Kinder der Dritten Welt einsetzen. Ansonsten verfaellt der eigene Anspruch...

Zitat:
@Svantevit ach geh! jezt erwiderst du einfach nichts auf meine erwiderung

Ich gehe mal davon aus, dass es sich hierbei um eine Art Oesideutsch handelt oder soll das ein Platzverweis sein?

Eigentlich warte ich auf Deine Erklaerung, wie sich die Menschrechtscharter mit dem bestehenden kapitalistischen Gesellschaftssystem vereinbaren laesst...
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Beitrag(#223324) Verfasst am: 03.12.2004, 22:08    Titel: Antworten mit Zitat

rabenkrähe hat folgendes geschrieben:
Falameezar hat folgendes geschrieben:
rabenkrähe hat folgendes geschrieben:
Falameezar hat folgendes geschrieben:
Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben:

Die Albrecht Brüder haben genauso Anspruch auf die Menschenrechte wie die Besitzerin des Tante Emmaladens bei mir um die Ecke. Trösterchen


Meinetwegen könnten "die Besitzenden" auf ihrem Eigentum versauern, ja ich würde ihnen sogar den Zeitwert der erfordenlichen Produktionsmittel bezahlen. Das Problem ist nicht der Besitz von etwas, sondern dass a) dieser Besitz sich in dem heutigen System ohne einen Handschlag automatisch vermehrt u. dass b) mit sehr viel Besitz auch sehr viel Macht ausgeübt wird, diese sogar, folgend aus a) zunimmt.

Diese Machtfülle greift aber massiv u. zunehmend immer mehr in primäre Menschenrechte Anderer ein.


Das ist zwar richtig, aber auch wieder nicht richtig, denn es gibt ein Mittel gegen diese Macht, nämlich die Solidarität.
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Solidarität von wem für wen?


Na, zum Beispiel Solidarität der Beschäftigten mit den Arbeitslosen, zum Beispiel Solidarität der Beschäftigten eines Betrieben, um Kündigungen zu verhindern oder einen Ausgleich zu schaffen, zum Beispiel Solidarität dafür, die essentials durchzusetzen, auch wenn sie auf Kosten eigener Vorteile gehen.


Aaah, dachte ich mir doch, dass du es immer noch nicht geschnallt hast. Wer will denn, dass die, die noch Arbeit haben, wieder länger arbeiten sollen ohne Lohnausgleich u. damit vereiteln, dass die vorhandene Arbeit auf mehr Köpfe verteilt wird? Etwa die AN od. die AG? Was meinst du eigentlich, was Betriebsräte u. die Gewerkschaften in den vergangenen Jahrzehnten für Kopfstände machen, um "betriebsbedingte" Kündigen abzuwenden? Mir scheint fast, wenn es nach dir ginge, dass jeder Noch-AN für den "Vorteil" eines Arbeitsplatzes demnächst noch Geld mitbringen muß, damit er die Arbeit behalten darf.

Klage die Solidarität dort ein, wo die Gewinne verteilt werden.
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Beitrag(#223383) Verfasst am: 03.12.2004, 23:48    Titel: Antworten mit Zitat

Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben:
die polemische Sprache wurde ironisch verwendet, das kleine gelbe Piktogram neben dem Satz sollte darauf verweisen. zwinkern


Das Zwinkern sah ich wohl, allein die Erkenntnis fehlte, wie ich es zu interpretieren habe. Verlegen

Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben:
Wenn bei eine Verwirklichung des Kommunismus Unternehmer nicht enteignet werden wär mir das neu, aber ich lern ja gern dazu....


Bezweifle ich die Schönheit Roms, obwohl ich Rom noch nie gesehen habe? Machen wir uns doch erst einmal auf den Weg nach Rom, wer weiß, vielleicht bleiben wir in Paris weil es uns gefällt.

Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben:
Ich kenn mich im deutschen Arbeitsrecht nicht aus, hab aber schon einige österreichische Kolektivverträge gelesen. Und viele meiner Bekannten arbeiten in Klein und Mittelbetrieben, dort hat jeder mehr als 3 Wochen Urlaub (persönliche Erfahrung sind nicht repräsentativ....es gibt sich unterschiede z.B. zwischen OstD und ÖsiLand.)


Man muß unterscheiden zw. tariflichem u. gesetzlichen Arbeitsrecht. Tarifverträge werden zw. AG- u. AN-Verbände ausgehandelt u. nur für diese sind sie verbindlich. Eine Mitgliedschaft in einem Verband ist freiwillig (soll ja, wenn ich da richtig informiert wurde, in A anders sein). Gesetzliche Bestimmungen sind Mindestbestimmungen. So beträgt m.W. z.B. der Jahresurlaub 24 Arbeitstage, gerechnet auf eine 6-Tagewoche (also 4 Wochen). Allerdings, wo kein Kläger, da kein Beklagter, denn welcher AN besteht heute noch auf sein Recht, denn der viel geschmähte "Kündigungsschutz" besteht nicht, schon gar nicht im gesetzlichen Arbeitsrecht.
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rabenkrähe
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Beitrag(#223420) Verfasst am: 04.12.2004, 03:08    Titel: Antworten mit Zitat

Na klar, Falamezaar, Solidarität wird immer eingefordert, wo es einem selber nicht wehtut, auf den Fidschi-Inseln, beispielsweise?

Und mit völlig verkehrten Widergaben wird Deine ohnehin schwache bis nicht vorhandene Argumentation auch nicht besser. Weder ANs noch AGs hatten die blödsinnige Arbeitszeitverlängerung ohne Lohnausgleich ins Spiel gebracht, das war eine Schnapsidee der Bundesregierung, namentlich Clements und entsprang nichts weiter als einer offenen Debatte.
Dabei ging es darum, daß die Arbeitskosten gesenkt werden müßten, was ja ein legitimes Ansinnen ist (oder möchtest Du Deine Kosten nicht senken?) und dann dachten sie laut, was so alles möglich wäre, und nichts erwies sich als durchsetzbar.
Und da hatte Genosse Clement plötzlich den lauten Gedanken, es könnte doch die Arbeitszeit erhöht werden, dann bräuchten die Löhne nicht gesenkt zu werden. Außerdem wurde angebliche positive Erfahrungen mit dieser Maßnahme aus dem Ausland ins Spiel gebracht.

Und siehe da, nun plötzlich testeten Geschäftsführungen diese hippe Idee, auf die sie selber noch nichtmal gekommen waren, und erst vielen ein, dann zwei, dann immer mehr und nur aus lauter Angst um ihren Arbeitsplatz.

Und auch und gerade dies hätte nur durch die Solidarität der Arbeitnehmerschaft verhindert werden können, die eben nicht gegeben war.

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Falameezar
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Beitrag(#223584) Verfasst am: 04.12.2004, 18:34    Titel: Antworten mit Zitat

rabenkrähe hat folgendes geschrieben:
Und siehe da, nun plötzlich testeten Geschäftsführungen diese hippe Idee, auf die sie selber noch nichtmal gekommen waren, und erst vielen ein, dann zwei, dann immer mehr und nur aus lauter Angst um ihren Arbeitsplatz.

Und auch und gerade dies hätte nur durch die Solidarität der Arbeitnehmerschaft verhindert werden können, die eben nicht gegeben war.


Hmm, von wo aus schreibst du deine Postings, von den Fidschi-Inseln? Die AG-Verbände haben eine Verlängerungen der Arbeitszeit schon verlangt, als Clement der (Möchtegern-) König von NRW war u. auf Bundesebene noch keine Stimme hatte. Seit die 35-Stundenwoche "besteht" wurde sie Jahr für Jahr immer mehr ausgehöhlt durch Sonderregelungen u. Flexiarbeit, weshalb die durchschnittliche Wochenarbeitszeit bei knapp unter 40 Stunden pro Woche liegt u. diese Mehrarbeit meißt ohne Zuschläge geleistet werden (z.B. durch Zeitkonten)
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Jolesch
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Beitrag(#224067) Verfasst am: 05.12.2004, 21:14    Titel: Antworten mit Zitat

Svantevit hat folgendes geschrieben:
Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben:
Du hast mich gefragt warum meiner Meinung nach der Kommunismus nicht mit den Menschenrechten vereinbar ist und nicht wie ich zu Ölgesellschaften stehe.... Mit den Augen rollen "Bäää die da drüben sind auch böööse " Ist ja schon gut... ist kein Argument.

Gut erkannt, nur erkenne ich leider Dein Argument nicht. Deutest Du die Uno-Charta so, dass ein bestehender Status Quo auf ewig erhalten bleiben muss? Der Dieb hat zwar etwas geklaut, aber er darf es behalten, denn nun ist es sein Eigentum. Der Vergleich hinkt zwar einwenig, aber wer sein Eigentum durch Ausbeutung vermehrt, faellt ,in meinen Augen, in die gleiche Kategorie.


Der Vergleich hinkt wirklich zynisches Grinsen der status quo kann jederzeit geändert werden: demokratisch und ohne Gewalt...


Svantevit hat folgendes geschrieben:
ie duerfen ihn so vehement vortragen, wie sie sich fuer den gleichwertigen Anspruch auf die Menschenrechte jedes, der im durchschnitt alle 40 Sekunden sterbenden Kinder der Dritten Welt einsetzen. Ansonsten verfaellt der eigene Anspruch...


Das muss ich in der UNO Deklaration überlesen haben
zwinkern ....Nochmal: Jeder hat Anspruch auf die Menschenrechte, Auch ein perverser Kindermöder, ein wahnsinniger Diktator oder Kaufhauskonzernbesitzer Mit den Augen rollen


Svantevit hat folgendes geschrieben:
Eigentlich warte ich auf Deine Erklaerung, wie sich die Menschrechtscharter mit dem bestehenden kapitalistischen Gesellschaftssystem vereinbaren laesst...


Warum? hier geht es um die Vereinbarung von Kommunismus und den Menschenrechten . Ausserdem hast du das vorher nicht verlangt:

Svantevit hat folgendes geschrieben:
Wie auch immer, vielleicht waere es einfacher, wenn Du mal erklaerst, worin der Widerspruch zur Menschrechtsdeklaration bestehen soll oder alternativ wo Du derzeit im Kapitalismus einen Einklang mit ihr finden kannst.


hab mal das erste deiner Anfrage gewählt zwinkern
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Beitrag(#224125) Verfasst am: 05.12.2004, 22:43    Titel: Antworten mit Zitat

Meine gegenwärtige Arbeitszeit:

Montag
8.30-18.00
Dienstag
8.30-19.00
Mittwoch
8.30-19.00
Donnerstag
8.30-17.45
Freitag
8.30-14.45

Die Mittagspausen Montag bis Donnerstag abgezogen, sind das 43 Stunden. Gegen die Einführung der 40-Stunden-Woche hätte ich da keine Einwände.
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Falameezar
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Beitrag(#224268) Verfasst am: 06.12.2004, 00:47    Titel: Antworten mit Zitat

Raphael hat folgendes geschrieben:
Meine gegenwärtige Arbeitszeit:

Montag
8.30-18.00
Dienstag
8.30-19.00
Mittwoch
8.30-19.00
Donnerstag
8.30-17.45
Freitag
8.30-14.45

Die Mittagspausen Montag bis Donnerstag abgezogen, sind das 43 Stunden. Gegen die Einführung der 40-Stunden-Woche hätte ich da keine Einwände.


Im vergangenen Sommer haben wir vom DGB Ortsverband im Rahmen des alljährlich stattfindenen Flohmarktes zum Stadtfest eine Umfrage durchgeführt. Deine Angaben decken sich mit einem Großteil der Antworten der Befragten. Einzig die AN einer größeren Firma (gehört zu einem internationalem Konzern) kamen im jahresmittel auf ca. 35 Arbeitsstunden pro Woche, wodurch sich dann ein Gesamtdurchschnitt von ca. 40 Wochenstunden (trifft auch bundesweit zu) ergab.
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Beitrag(#224759) Verfasst am: 06.12.2004, 22:59    Titel: Antworten mit Zitat

Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben:
Svantevit hat folgendes geschrieben:
Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben:
Du hast mich gefragt warum meiner Meinung nach der Kommunismus nicht mit den Menschenrechten vereinbar ist und nicht wie ich zu Ölgesellschaften stehe.... Mit den Augen rollen "Bäää die da drüben sind auch böööse " Ist ja schon gut... ist kein Argument.

Gut erkannt, nur erkenne ich leider Dein Argument nicht. Deutest Du die Uno-Charta so, dass ein bestehender Status Quo auf ewig erhalten bleiben muss? Der Dieb hat zwar etwas geklaut, aber er darf es behalten, denn nun ist es sein Eigentum. Der Vergleich hinkt zwar einwenig, aber wer sein Eigentum durch Ausbeutung vermehrt, faellt ,in meinen Augen, in die gleiche Kategorie.


Der Vergleich hinkt wirklich zynisches Grinsen der status quo kann jederzeit geändert werden: demokratisch und ohne Gewalt...

DAS solltest Du mal naeher erlaeutern. Bin maechtig gespannt. zynisches Grinsen



Zitat:
Svantevit hat folgendes geschrieben:
ie duerfen ihn so vehement vortragen, wie sie sich fuer den gleichwertigen Anspruch auf die Menschenrechte jedes, der im durchschnitt alle 40 Sekunden sterbenden Kinder der Dritten Welt einsetzen. Ansonsten verfaellt der eigene Anspruch...


Das muss ich in der UNO Deklaration überlesen haben
zwinkern ....Nochmal: Jeder hat Anspruch auf die Menschenrechte, Auch ein perverser Kindermöder, ein wahnsinniger Diktator oder Kaufhauskonzernbesitzer Mit den Augen rollen

Wieso darf man dann perverse Kindermoerder einsperren und wahnsinnige Diktatoren mit Krieg ueberziehen, aber Kaufhausbesitzer nicht enteignen?


Zitat:
Svantevit hat folgendes geschrieben:
Eigentlich warte ich auf Deine Erklaerung, wie sich die Menschrechtscharter mit dem bestehenden kapitalistischen Gesellschaftssystem vereinbaren laesst...


Warum? hier geht es um die Vereinbarung von Kommunismus und den Menschenrechten . Ausserdem hast du das vorher nicht verlangt:

Svantevit hat folgendes geschrieben:
Wie auch immer, vielleicht waere es einfacher, wenn Du mal erklaerst, worin der Widerspruch zur Menschrechtsdeklaration bestehen soll oder alternativ wo Du derzeit im Kapitalismus einen Einklang mit ihr finden kannst.


hab mal das erste deiner Anfrage gewählt zwinkern

Schon klar, das waere auch eine arg schwierige Aufgabe. Wie auch immer, Anarchismus und/oder Kommunismus halte ich fuer die besten Moeglichkeiten zur Verwirklichung der Menschenrechte.
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