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Coronavirus
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Wilson
zwischen gaga und dada



Anmeldungsdatum: 04.02.2008
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Beitrag(#2242117) Verfasst am: 12.02.2021, 15:09    Titel: Antworten mit Zitat

narr hat folgendes geschrieben:
Schock! Geschockt
Ajatollah: Covid-Impfstoff macht homosexuell
"Geht nicht in die Nähe derjenigen, die den Covid-Impfstoff erhalten haben. Aus ihnen sind Homosexuelle geworden."


und wenn man bedenkt, dass dort vermutlich auch erst alle alten geimpft wurden...welch gefühlschaos
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
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Beitrag(#2242129) Verfasst am: 12.02.2021, 18:46    Titel: Antworten mit Zitat

narr hat folgendes geschrieben:
Schock! Geschockt
Ajatollah: Covid-Impfstoff macht homosexuell
"Geht nicht in die Nähe derjenigen, die den Covid-Impfstoff erhalten haben. Aus ihnen sind Homosexuelle geworden."



Da muss ich auf meinen schwulen Nachbarn ein Auge haben. Jedesmal, wenn der aus der Apotheke kommt, sitzt der mit so 'ner Spritze in seiner Küche. Der will bestimmt unsere Kinder schwul spritzen! Sehr glücklich



Neulich habe ich meinen Sohn beim Spritzen erwischt. Aber zum Glück war's dann doch nur Heroin. Sehr glücklich
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Wilson
zwischen gaga und dada



Anmeldungsdatum: 04.02.2008
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Beitrag(#2242411) Verfasst am: 14.02.2021, 19:44    Titel: Antworten mit Zitat

https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/krankheiten-emstek-fuenf-todesfaelle-in-seniorenzentrum-nach-corona-infektionen-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-210213-99-426940

Zitat:
Cloppenburg/Emstek (dpa/lni) - In einem Seniorenzentrum in Emstek (Landkreis Cloppenburg) sind fünf Bewohner im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben. Sie hatten die Erst- und Zweitimpfung gegen das Virus erhalten, wie am Samstag ein Sprecher des Landkreises sagte. Die zweite Impfung habe es am 18. und 19. Januar gegeben. Der Sprecher wies darauf hin, dass sich der vollständige Schutz gegen Covid-19 erst zwei Wochen nach der zweiten Impfdosis entwickele. Eine Infektion mit dem Virus sei trotz Impfung weiterhin möglich.

(...)

ich finde nicht, wann die bewohner nun gestorben sind
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Wilson
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Anmeldungsdatum: 04.02.2008
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Beitrag(#2242479) Verfasst am: 15.02.2021, 11:43    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/krankheiten-emstek-fuenf-todesfaelle-in-seniorenzentrum-nach-corona-infektionen-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-210213-99-426940

Zitat:
Cloppenburg/Emstek (dpa/lni) - In einem Seniorenzentrum in Emstek (Landkreis Cloppenburg) sind fünf Bewohner im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben. Sie hatten die Erst- und Zweitimpfung gegen das Virus erhalten, wie am Samstag ein Sprecher des Landkreises sagte. Die zweite Impfung habe es am 18. und 19. Januar gegeben. Der Sprecher wies darauf hin, dass sich der vollständige Schutz gegen Covid-19 erst zwei Wochen nach der zweiten Impfdosis entwickele. Eine Infektion mit dem Virus sei trotz Impfung weiterhin möglich.

(...)

ich finde nicht, wann die bewohner nun gestorben sind



https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Fuenf-Todesfaelle-in-Emstek-neue-Tests-im-Seniorenheim,corona6696.html

Zitat:
Fünf Todesfälle in Emstek - neue Tests im Seniorenheim
Stand: 14.02.2021 16:30 Uhr
Nach dem Tod von fünf Senioren in einem Pflegezentrum in Emstek sollen nun alle Bewohner und Mitarbeiter erneut auf das Coronavirus getestet werden.

Zitat:

Das sagte ein Sprecher des Landkreises Cloppenburg NDR 1 Niedersachsen am Sonntag.
Ob die Todesfälle noch weiter untersucht werden, sei allerdings noch unklar. Einen hundertprozentigen Schutz biete auch eine zweite Impfung nicht, so der Sprecher weiter. Eine Infektion mit dem Virus sei trotz Impfung weiterhin möglich. Durch die Impfung solle die Vermehrung der Viren reduziert und ein Ausbruch verhindert werden. "Das Immunsystem der Bewohner ist oftmals durch das Alter und eventuelle Vorerkrankungen geschwächt", so der Sprecher weiter.
n dem Heim sind 13 weitere Personen, Bewohner und Mitarbeiter, mit dem Coronavirus infiziert. Auch diese Betroffenen waren bereits geimpft - und auch unter ihnen gibt es nach NDR Informationen zumindest einzelne schwere Verläufe. "Wir können es uns nicht erklären", sagte Geschäftsführer Hermann Schröer.


Zitat:
Beim niedersächsischen Gesundheitsministerium war man am Freitagabend überrascht von dem Fall. "Davon ist mir nichts bekannt", sagte ein Ministeriumssprecher. Er sagte aber zu, dass das Ministerium in Absprache mit dem Landesgesundheitsamt dem Fall in Emstek nachgehen wolle.

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Beitrag(#2242580) Verfasst am: 16.02.2021, 10:12    Titel: Antworten mit Zitat

Fasching! :träräää: Mit den Augen rollen

https://www.br.de/nachrichten/bayern/polizei-stoppt-faschingsparty-kostuemierte-wissen-von-nichts,SP4sUgC
https://www.br.de/nachrichten/bayern/schwangau-rund-100-menschen-feiern-trotz-corona-fasching,SP6h4kc
https://www.merkur.de/lokales/schongau/hohenfurch-ort377066/corona-fasching-umzug-hohenfurch-bayern-lockdown-polizei-abstandsregeln-narren-kostuem-90205201.html

Die in Hohenfurch zB wollten ja nur ein wenig Stimmung ins Dorf bringen, mit Abstand, schön geplant. Gut gemeint, jaja. Aber eben nicht gut.
Was sie nicht begreifen: es geht nicht um den einen Wagen und vielleicht auch nicht um den zweiten, der _ hoppla - schon dazu kommt. Es geht nicht um diejenigen, die sich brav mit Abstand nach Plan aufmachen. Es geht um die Leute, die sich dann dazu einfinden, und ratschend mit Bier in der Hand zwangsläufig zusammen kommen.
Es geht nicht vorrangig um eine Veranstaltung, es geht um die Mobilität und die Kontakte, die sowas immer nach sich zieht, die ein Veranstalter nie ganz unter Kontrolle halten kann!
Ist das so schwer zu begreifen?
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narr
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Beiträge: 3786

Beitrag(#2242769) Verfasst am: 17.02.2021, 22:37    Titel: Antworten mit Zitat

Keine so gute Nachricht:

Coronavirus lässt unsere Zellen verschmelzen

"Spike-Protein von SARS-CoV-2 löst Zellfusionen auch bei nicht-infizierten Zellen aus.
Das Spike-Protein hilft dem Coronavirus nicht nur beim Zelleintritt, es löst auch eine Fusion von nicht-infizierten Zellen aus, wie eine Studie enthüllt. Schon der Kontakt mit kleinsten Mengen des Proteins erzeugt dadurch deformierte Riesenzellen mit bis zu 100 Zellkernen. Diese sterben ab und hinterlassen massive Gewebeschäden. Bedenklich dabei: Antikörper gegen das Virus stoppen diese Zellfusionen offenbar nicht vollständig.
"
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Wilson
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Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#2242868) Verfasst am: 18.02.2021, 19:18    Titel: Antworten mit Zitat

wer hätte das gedacht:

https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-impfstoff-biontech-105.html
Die Pharmaunternehmen Pfizer und BioNTech wollten nach Informationen von NDR, WDR und "SZ" im Juni von der EU für eine Dosis Impfstoff 54,08 Euro. Der Arzneimittelchef der Ärztekammer spricht von "unseriösem Profitstreben".

Zitat:

Im Juni des vergangenen Jahres ging bei der EU-Kommission ein streng vertrauliches Angebot der Pharmahersteller Pfizer und BioNTech ein. Darin boten sie nach Informationen von NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" ihren Impfstoff zum Preis von 54,08 Euro pro Dosis an, bei einer Abnahme von 500 Millionen Dosen. Insgesamt wollten BioNTech/Pfizer also 27 Milliarden Euro für so viel Impfstoff, dass man damit gut die Hälfte der EU-Bevölkerung impfen könnte. Der Preis, so versicherten Pfizer/BioNTech, beinhalte bereits "den höchsten prozentualen Rabatt", der einem Industrieland weltweit angeboten worden sei.
Mit 54,08 Euro wäre der BioNTech-Impfstoff allerdings mehr als 20-mal so teuer gewesen wie eine Dosis jenes Impfstoffs, den AstraZeneca gemeinsam mit der Universität Oxford entwickelt hat. "Ich halte den Preis für unseriös", kritisiert der Vorsitzende der Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft, Wolf Dieter Ludwig, das Angebot von Pfizer/BioNTech. "Ich sehe darin ein Profitstreben, das in der jetzigen Situation der Pandemie in keiner Weise gerechtfertigt ist."
(...)
Erst im November kam die EU zu einem Vertragsabschluss mit Pfizer/BioNTech. Der endgültige Preis wird bis heute zwar geheim gehalten, doch nach Informationen von NDR, WDR und "SZ" soll er bei 15,50 Euro pro Dosis liegen. Als erste hatte auch die Nachrichtenagentur Reuters diesen Preis erfahren. Die EU hätte damit also eine deutliche Preissenkung gegenüber dem Angebot im Juni erreicht.
(...)
Überraschend ist aber nicht nur der hohe Preis, den Pfizer/BioNTech von der EU kassieren wollten, sondern auch die Behauptung in dem Angebot an die EU, man hätte die Entwicklung des Impfstoffes "komplett selbst finanziert".
Das mag vielleicht für Pfizer gelten. Nicht aber für die deutsche Firma BioNTech, die den Impfstoff entwickelt hatte - auch wenn manche derzeit glauben, dass BioNTech allein mit dem Geld der Hexal-Gründer Andreas und Thomas Strüngmann aufgebaut wurde.
Tatsächlich war ihr Engagement entscheidend - aber BioNTech wurde auch mit mehreren Millionen Euro staatlich subventioniert.
(..)
Die pharmazeutische Industrie sagt ja immer, die hohen Kosten entstehen aufgrund der Forschungs- und Entwicklungskosten, aber auch, weil der Nutzen so groß ist", sagt Wolf Dieter Ludwig. Tatsächlich könne man den Nutzen derzeit aber nicht endgültig beurteilen und die Forschung und Entwicklung sei zum Teil mit staatlichen Geldern subventioniert worden. Allein die US-Regierung zahlte mehrere Milliarden US-Dollar an verschiedene Hersteller.
"Von daher sind diese hohen Preisforderungen aus meiner Sicht nicht berechtigt", sagt Ludwig. Er verstehe zwar, dass die Aktionäre dieser Firmen auch ihren Anteil wollen.


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DonMartin
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Beitrag(#2242877) Verfasst am: 18.02.2021, 20:22    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
wer hätte das gedacht:

https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-impfstoff-biontech-105.html
Die Pharmaunternehmen Pfizer und BioNTech wollten nach Informationen von NDR, WDR und "SZ" im Juni von der EU für eine Dosis Impfstoff 54,08 Euro. Der Arzneimittelchef der Ärztekammer spricht von "unseriösem Profitstreben".

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Wen wundert's, BioNTech sitzt in Mainz "An der Goldgrube 12".
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Beitrag(#2242897) Verfasst am: 19.02.2021, 03:15    Titel: Antworten mit Zitat

Je länger er andauert, um so mehr denke ich, dass der lockdown völliger Unfug ist. Traurig Ich war von vornherein kein Freund davon, dachte zunächst allerdings noch, dass er das Opfer wert sein könnte. So langsam bin ich davon gänzlich ab und denke stattdessen, dass das Einhalten der Abstands- und Hygieneregeln zur Eindämmung des Virus ausgereicht hätte, der lockdown diese vielleicht erleichtert hat, die Verbreitung aber hauptsächlich im privaten und nicht geschäftlichen und evtl. noch nicht einmal im beruflichen Bereich stattgefunden hat, wo diese Regeln sowieso weniger streng beachtet werden, lockdown hin oder her. Bin allerdings kein Experte, weshalb das Gesagte nur meine persönliche Einschätzung wiederspiegelt. Schulterzucken
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kolja
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Beitrag(#2242898) Verfasst am: 19.02.2021, 07:36    Titel: Antworten mit Zitat

Wie Du darauf kommst, dass der berufliche Bereich keine Rolle spielt, gerade wenn dort keine ausreichenden Maßnahmen erzwungen werden, verstehe ich nicht. Das Gegenteil ist doch der Fall. Wirtschaft (und wenn wir Pech haben bald wieder Schule) sind die beiden wesentlichen gesellschaftlichen Bereiche, in denen die zahlenmäßig größten Menschenmengen immer noch täglich ohne ausreichende Maßnahmen zusammenkommen (müssen, teilweise). Das kriegen wir mit noch so vielen Einschränkungen im privaten Bereich nicht kompensiert. Und ja, konsequentes Tragen guter Masken überall, wo Menschen in Innenräumen mit anderen Menschen zusammenkommen, die nicht dem eigenen Haushalt angehören, könnte vermutlich sogar reichen. Machen wir halt leider nicht.

Richtig ist eher, dass so ein halbherziger Lockdown wie der jetzige schlecht ist, weil er über lange Zeit Opfer abverlangt und trotzdem keine Perspektive bietet.

Wenn man sich ein Diagram vorstellt, genau wie das übliche Diagram mit den Neuinfektionen, mit X als Zeitachse aber mit Y als "Lockdown-Strenge", und dann eine Kurve, die den Verlauf unseres Lockdowns nachzeichnet. Dann repräsentiert die Fläche unter der Kurve die Gesamtgröße des Kollateralschadens des Lockdowns (egal ob jetzt wirtschaftlich, psychologisch...).

Wir sind jetzt in der Situation, dass wir uns nicht getraut haben, die Strenge hoch zu wählen. Die Fläche unter der Kurve wächst und wächst trotzdem, weil sich der Lockdown immer weiter in die Länge zieht. Hätten wir früher einen strengeren Lockdown gehabt, und die Neuinfektionen bis nahe Null gedrückt, so wie im Sommer, dann hätten wir schneller wieder lockern können. Vielleicht hätte es auch wieder lokale Ausbrüche gegeben, aber wenn man auf diese dann auch wieder automatisch und sofort mit einem strengen regional begrenzten Lockdown reagiert, kann man diese auch schnell wieder beenden. Andere Länder machen uns das vor. Die Fläche unter der Kurve würde insgesamt viel kleiner bleiben. Die Fläche unter der Kurve der Neuinfektion, d.h. der gesundheitliche Gesamtschaden, dann übrigens auch.

Dieser Zusammenhang ist mathematisch zwingend und ergibt sich daraus, dass die Ausbreitung des Virus ein exponentieller biologischer Wachstumsprozess ist. Jeder Versuch, bei der Unterdrückung dieses Wachstums Kompromisse zu machen, wird mit einer Vergrößerung der Gesamtschäden bestraft.

#YesToNoCovid
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Beitrag(#2242914) Verfasst am: 19.02.2021, 12:32    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, wahrscheinlich hast du Recht. Es kam mir lediglich so vor, als würde die fehlende Disziplin im Privaten das Hauptproblem darstellen. Das richtig einzuschätzen fällt mir schwer. Vor allem, wenn ich immer nur den vermeintlich endlosen lockdown vor Augen sehe, in all seiner Tristesse. Rien de va plus. Oder wie sich das schreibt. Am Kopf kratzen Außerdem hatte ich als Außenstehender den Eindruck, aufgrund der dort meist fehlenden Herzlichkeit im Umgang miteinander, dass in Arbeits- und Geschäftswelt das Einhalten der Regeln um einiges leichter als im Privatraum ist, in dem man zudem auch nur von Leuten, denen man vertraut bei deren Nichteinhaltung beobachtet wird. Bei der Arbeit beobachten einen halt die Mitarbeiter, im Geschäft die Kunden, und kontrollieren so passiv und aktiv dein Verhalten. Und auch wenn die Regeln nicht erzwungen werden können, hatte ich den Eindruck, dass die meisten Betriebe durchaus bemüht waren sie einzuhalten.

Das alles drückt tierisch auf's Gemüt. Traurig Mir persönlich macht die Isolation von anderen Menschen nichts aus. Ich genieße sie sogar. Aber der ganze andere dekadente Scheißdreck, an den man durch die Konsumgesellschaft gewöhnt wurde, der fehlt mir doch sehr, wie ich beschämenderweise zugeben muss. Verlegen
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kolja
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Beitrag(#2242922) Verfasst am: 19.02.2021, 14:48    Titel: Antworten mit Zitat

Ich will auch gar nicht behaupten, dass die Betriebe die Regeln nicht einhalten, eher dass die Regeln nicht ausreichen. Zum Beispiel in Büros können die Leute völlig legal den ganzen Tag ohne Maske zusammen rumsitzen. Das ist ein Witz, in Innenräumen reichen Abstände nicht aus.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



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Beitrag(#2242925) Verfasst am: 19.02.2021, 15:05    Titel: Antworten mit Zitat

Also ... ich weiß nicht, wie es allgemein ausschaut, aber viele von meinen Bekannten arbeiten jetzt im Homeoffice, teilweise monatelang, was sie vorher selten oder gar nicht gemacht haben. Und in vielen Bereichen wird auch Maske gatragen, auf Abstände geachtet etc., bei Bereichen mit Kundenkontakt ja sowieso.

Sicher könnte noch einiges mehr gemacht werden, aber dass im beruflichen Bereich nix passiert, stimmt ja nun auch nicht.
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Skeptiker
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Beitrag(#2242930) Verfasst am: 19.02.2021, 15:31    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Wie Du darauf kommst, dass der berufliche Bereich keine Rolle spielt, gerade wenn dort keine ausreichenden Maßnahmen erzwungen werden, verstehe ich nicht. Das Gegenteil ist doch der Fall. Wirtschaft (und wenn wir Pech haben bald wieder Schule) sind die beiden wesentlichen gesellschaftlichen Bereiche, in denen die zahlenmäßig größten Menschenmengen immer noch täglich ohne ausreichende Maßnahmen zusammenkommen (müssen, teilweise). Das kriegen wir mit noch so vielen Einschränkungen im privaten Bereich nicht kompensiert. Und ja, konsequentes Tragen guter Masken überall, wo Menschen in Innenräumen mit anderen Menschen zusammenkommen, die nicht dem eigenen Haushalt angehören, könnte vermutlich sogar reichen. Machen wir halt leider nicht.

Richtig ist eher, dass so ein halbherziger Lockdown wie der jetzige schlecht ist, weil er über lange Zeit Opfer abverlangt und trotzdem keine Perspektive bietet.

Wenn man sich ein Diagram vorstellt, genau wie das übliche Diagram mit den Neuinfektionen, mit X als Zeitachse aber mit Y als "Lockdown-Strenge", und dann eine Kurve, die den Verlauf unseres Lockdowns nachzeichnet. Dann repräsentiert die Fläche unter der Kurve die Gesamtgröße des Kollateralschadens des Lockdowns (egal ob jetzt wirtschaftlich, psychologisch...).

Wir sind jetzt in der Situation, dass wir uns nicht getraut haben, die Strenge hoch zu wählen. Die Fläche unter der Kurve wächst und wächst trotzdem, weil sich der Lockdown immer weiter in die Länge zieht. Hätten wir früher einen strengeren Lockdown gehabt, und die Neuinfektionen bis nahe Null gedrückt, so wie im Sommer, dann hätten wir schneller wieder lockern können. Vielleicht hätte es auch wieder lokale Ausbrüche gegeben, aber wenn man auf diese dann auch wieder automatisch und sofort mit einem strengen regional begrenzten Lockdown reagiert, kann man diese auch schnell wieder beenden. Andere Länder machen uns das vor. Die Fläche unter der Kurve würde insgesamt viel kleiner bleiben. Die Fläche unter der Kurve der Neuinfektion, d.h. der gesundheitliche Gesamtschaden, dann übrigens auch.

Dieser Zusammenhang ist mathematisch zwingend und ergibt sich daraus, dass die Ausbreitung des Virus ein exponentieller biologischer Wachstumsprozess ist. Jeder Versuch, bei der Unterdrückung dieses Wachstums Kompromisse zu machen, wird mit einer Vergrößerung der Gesamtschäden bestraft.

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Zitat:
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Beitrag(#2242946) Verfasst am: 19.02.2021, 17:22    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Also ... ich weiß nicht, wie es allgemein ausschaut, aber viele von meinen Bekannten arbeiten jetzt im Homeoffice, teilweise monatelang, was sie vorher selten oder gar nicht gemacht haben.

Ich ja auch, seit dem ersten Lockdown ohne Unterbrechung. Ein Vergleich mit Mobilitätsdaten aus UK zeigt aber zB, dass dort mehr Leute ins Home Office gehen als hier. Gut, die haben halt schon gesehen, wie B117 performt, bei uns leugnet man noch, was da auf uns zukommt. Aber auch hier sind im ersten Lockdown mehr Leute im Home Office gewesen als jetzt.

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Und in vielen Bereichen wird auch Maske gatragen, auf Abstände geachtet etc., bei Bereichen mit Kundenkontakt ja sowieso.

Und in vielen Bereichen auch nicht. Gerade wenns keinen Kundenkontakt gibt.
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Beitrag(#2242947) Verfasst am: 19.02.2021, 17:28    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
https://zero-covid.org/
Wenn schon, dann das Richtige richtig machen!

Nix dagegen einzuwenden, wird leider noch mehr Überzeugungsarbeit kosten :/
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Beitrag(#2242961) Verfasst am: 19.02.2021, 21:13    Titel: Antworten mit Zitat

DonMartin hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
wer hätte das gedacht:

https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-impfstoff-biontech-105.html
Die Pharmaunternehmen Pfizer und BioNTech wollten nach Informationen von NDR, WDR und "SZ" im Juni von der EU für eine Dosis Impfstoff 54,08 Euro. Der Arzneimittelchef der Ärztekammer spricht von "unseriösem Profitstreben".

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im grunde aber schurz

Wen wundert's, BioNTech sitzt in Mainz "An der Goldgrube 12".

"Geworden sind es mehreren Medienberichten zufolge 15,50 Euro."
Ungefähr soviel wie die USA auch bezahlt
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DonMartin
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Beitrag(#2242963) Verfasst am: 19.02.2021, 21:22    Titel: Antworten mit Zitat

narr hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
wer hätte das gedacht:

https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-impfstoff-biontech-105.html
Die Pharmaunternehmen Pfizer und BioNTech wollten nach Informationen von NDR, WDR und "SZ" im Juni von der EU für eine Dosis Impfstoff 54,08 Euro. Der Arzneimittelchef der Ärztekammer spricht von "unseriösem Profitstreben".

konnte man auch bei "können wir uns den kapitalismus noch leisten" einsetzen
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Wen wundert's, BioNTech sitzt in Mainz "An der Goldgrube 12".

"Geworden sind es mehreren Medienberichten zufolge 15,50 Euro."
Ungefähr soviel wie die USA auch bezahlt

So isses. Viel Aufregung um ziemlich wenig.
Witzig finde ich die Adresse trotzdem, denn eine Goldgrube dürfte Biontech auch ohne Covid-19 sein.
Deren mRNA Impfstoff ist eigentlich ein Nebenprodukt aus der Immuntherapie / personalisierter Medizin.
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beachbernie
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Beitrag(#2242965) Verfasst am: 19.02.2021, 21:28    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
wer hätte das gedacht:

https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-impfstoff-biontech-105.html
Die Pharmaunternehmen Pfizer und BioNTech wollten nach Informationen von NDR, WDR und "SZ" im Juni von der EU für eine Dosis Impfstoff 54,08 Euro. Der Arzneimittelchef der Ärztekammer spricht von "unseriösem Profitstreben".

Zitat:

Im Juni des vergangenen Jahres ging bei der EU-Kommission ein streng vertrauliches Angebot der Pharmahersteller Pfizer und BioNTech ein. Darin boten sie nach Informationen von NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" ihren Impfstoff zum Preis von 54,08 Euro pro Dosis an, bei einer Abnahme von 500 Millionen Dosen. Insgesamt wollten BioNTech/Pfizer also 27 Milliarden Euro für so viel Impfstoff, dass man damit gut die Hälfte der EU-Bevölkerung impfen könnte. Der Preis, so versicherten Pfizer/BioNTech, beinhalte bereits "den höchsten prozentualen Rabatt", der einem Industrieland weltweit angeboten worden sei.
Mit 54,08 Euro wäre der BioNTech-Impfstoff allerdings mehr als 20-mal so teuer gewesen wie eine Dosis jenes Impfstoffs, den AstraZeneca gemeinsam mit der Universität Oxford entwickelt hat. "Ich halte den Preis für unseriös", kritisiert der Vorsitzende der Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft, Wolf Dieter Ludwig, das Angebot von Pfizer/BioNTech. "Ich sehe darin ein Profitstreben, das in der jetzigen Situation der Pandemie in keiner Weise gerechtfertigt ist."
(...)
Erst im November kam die EU zu einem Vertragsabschluss mit Pfizer/BioNTech. Der endgültige Preis wird bis heute zwar geheim gehalten, doch nach Informationen von NDR, WDR und "SZ" soll er bei 15,50 Euro pro Dosis liegen. Als erste hatte auch die Nachrichtenagentur Reuters diesen Preis erfahren. Die EU hätte damit also eine deutliche Preissenkung gegenüber dem Angebot im Juni erreicht.
(...)
Überraschend ist aber nicht nur der hohe Preis, den Pfizer/BioNTech von der EU kassieren wollten, sondern auch die Behauptung in dem Angebot an die EU, man hätte die Entwicklung des Impfstoffes "komplett selbst finanziert".
Das mag vielleicht für Pfizer gelten. Nicht aber für die deutsche Firma BioNTech, die den Impfstoff entwickelt hatte - auch wenn manche derzeit glauben, dass BioNTech allein mit dem Geld der Hexal-Gründer Andreas und Thomas Strüngmann aufgebaut wurde.
Tatsächlich war ihr Engagement entscheidend - aber BioNTech wurde auch mit mehreren Millionen Euro staatlich subventioniert.
(..)
Die pharmazeutische Industrie sagt ja immer, die hohen Kosten entstehen aufgrund der Forschungs- und Entwicklungskosten, aber auch, weil der Nutzen so groß ist", sagt Wolf Dieter Ludwig. Tatsächlich könne man den Nutzen derzeit aber nicht endgültig beurteilen und die Forschung und Entwicklung sei zum Teil mit staatlichen Geldern subventioniert worden. Allein die US-Regierung zahlte mehrere Milliarden US-Dollar an verschiedene Hersteller.
"Von daher sind diese hohen Preisforderungen aus meiner Sicht nicht berechtigt", sagt Ludwig. Er verstehe zwar, dass die Aktionäre dieser Firmen auch ihren Anteil wollen.


konnte man auch bei "können wir uns den kapitalismus noch leisten" einsetzen
im grunde aber schurz


Ein gutes Beispiel dafuer, weshalb der Staat gerade im Gesundheitswesen stärker in der Pflicht ist regulierend einzugreifen. Normalerweise wuerde man das marktwirtschaftlich so regeln koennen, dass man dann eben den billigeren Impfstoff anschafft und Pfizer auf seinem überteuerten Zeug sitzenbleibt. Da die Sache hier allerdings sehr zeitsensitiv ist und es buchstäblich um Leben und Tod geht, geniessen die verschiedenen Hersteller ein Quasimonopol und haben die damit verbundene Preissetzungsmacht. Hier sollte tatsaechlich der Staat eingreifen und Maximalpreise festsetzen, die nicht mehr als einen bestimmten Prozentsatz ueber den Entwicklungs- und Produktionskosten liegen duerfen, weil hier aus den genannten Gründen die normalen Marktmechanismen nicht greifen.
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DonMartin
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Beitrag(#2242966) Verfasst am: 19.02.2021, 21:35    Titel: Antworten mit Zitat

16 Euro pro Dosis ist nicht teuer. Was kosten nochmal homöopathische Wässerchen mit null Inhalt?
Ein Monopol gibt's auch nicht, weil jeder in diesem Markt mitmischen will.
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sehr gut
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Beitrag(#2242968) Verfasst am: 19.02.2021, 22:56    Titel: Antworten mit Zitat

"...die Pandemie erst besiegt ist, wenn alle Menschen auf der Welt geimpft sind. [..]
Das heißt, alle müssen teilhaben."

Angela Merkel, heute

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https://www.youtube.com/watch?v=GTDIrhpJ-1Q#t=33s
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beachbernie
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Beitrag(#2242971) Verfasst am: 19.02.2021, 23:46    Titel: Antworten mit Zitat

DonMartin hat folgendes geschrieben:
16 Euro pro Dosis ist nicht teuer. Was kosten nochmal homöopathische Wässerchen mit null Inhalt?
Ein Monopol gibt's auch nicht, weil jeder in diesem Markt mitmischen will.



Es existiert ein Quasimonopol, weil die Bevoelkerung so schnell wie moeglich durchgeimpft werden muss und sich die staatlichen Stellen nicht leisten koennen einen zu teuren "Wettbewerber" aussen vor zu lassen. Man ist also (wie bei einem tatsächlichen Monopol) gezwungen quasi jeden Preis zu zahlen um noch mehr Todesopfer zu vermeiden. Das ist eine recht miserable Verhandlungsbasis fuer die Gesellschaft. Deshalb ist hier ausnahmsweise mal eine direkte staatliche Intervention das Mittel der Wahl um zu gierige Impstoffhersteller (wie hier Pfizer) zur Räson zu bringen.
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DonMartin
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Beitrag(#2242973) Verfasst am: 19.02.2021, 23:54    Titel: Antworten mit Zitat

zum einen hat man den Hersteller von 54 auf 16 Euro runtergehandelt,
zum andern gibt es noch einige andere Hersteller mit fast ebenso gutem Stoff.
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tillich (epigonal)
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Beitrag(#2242975) Verfasst am: 19.02.2021, 23:57    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ein gutes Beispiel dafuer, weshalb der Staat gerade im Gesundheitswesen stärker in der Pflicht ist regulierend einzugreifen. Normalerweise wuerde man das marktwirtschaftlich so regeln koennen, dass man dann eben den billigeren Impfstoff anschafft und Pfizer auf seinem überteuerten Zeug sitzenbleibt. Da die Sache hier allerdings sehr zeitsensitiv ist und es buchstäblich um Leben und Tod geht, geniessen die verschiedenen Hersteller ein Quasimonopol und haben die damit verbundene Preissetzungsmacht. Hier sollte tatsaechlich der Staat eingreifen und Maximalpreise festsetzen, die nicht mehr als einen bestimmten Prozentsatz ueber den Entwicklungs- und Produktionskosten liegen duerfen, weil hier aus den genannten Gründen die normalen Marktmechanismen nicht greifen.

Der Staat könnte auch die Fiktion des "geistigen Eigentums" in Form von Patenten abschaffen, selbst das Geld für die Forschung in die Hand nehmen (dass er ja dann bei den Medikamentenpreisen in mindestens gleicher Höhe wieder einspart) und das entsprechende Wissen frei zur Verfügung stellen.
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narr
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Beitrag(#2242976) Verfasst am: 20.02.2021, 00:18    Titel: Antworten mit Zitat

Years of life lost to COVID-19 in 81 countries

"...wie alt die Menschen waren, die an oder mit Covid-19 gestorben sind, und wie viel Lebenszeit sie im Vergleich mit der durchschnittlichen Lebenserwartung in den jeweiligen Ländern verloren haben. Je älter eine verstorbene Person zum Todeszeitpunkt war, desto weniger Lebenszeit hat sie in diesem Modell also verloren.

Das bedeutet, dass drei Viertel der Lebenszeit von unter 75-Jährigen verloren wurde. Fast ein Drittel entfiel sogar auf Menschen unter 55. Die Ergebnisse treten damit der häufig vertretenen These entgegen, dass ein Großteil der Verstorbenen ohnehin an schweren Vorerkrankungen leiden würde und daher auch ohne Covid-19 nicht mehr lange gelebt hätte.
Bevölkerung verliert durch Covid-19 bis zu neun Mal mehr Lebenszeit als in einer Grippesaison"

Soviel zu "Is doch nur ne Grippe!"
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beachbernie
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Beitrag(#2242979) Verfasst am: 20.02.2021, 00:55    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ein gutes Beispiel dafuer, weshalb der Staat gerade im Gesundheitswesen stärker in der Pflicht ist regulierend einzugreifen. Normalerweise wuerde man das marktwirtschaftlich so regeln koennen, dass man dann eben den billigeren Impfstoff anschafft und Pfizer auf seinem überteuerten Zeug sitzenbleibt. Da die Sache hier allerdings sehr zeitsensitiv ist und es buchstäblich um Leben und Tod geht, geniessen die verschiedenen Hersteller ein Quasimonopol und haben die damit verbundene Preissetzungsmacht. Hier sollte tatsaechlich der Staat eingreifen und Maximalpreise festsetzen, die nicht mehr als einen bestimmten Prozentsatz ueber den Entwicklungs- und Produktionskosten liegen duerfen, weil hier aus den genannten Gründen die normalen Marktmechanismen nicht greifen.

Der Staat könnte auch die Fiktion des "geistigen Eigentums" in Form von Patenten abschaffen, selbst das Geld für die Forschung in die Hand nehmen (dass er ja dann bei den Medikamentenpreisen in mindestens gleicher Höhe wieder einspart) und das entsprechende Wissen frei zur Verfügung stellen.


Ich glaube nicht, dass der Staat das gut genug kann, sonst gaebe es das Problem, ueber das wir uns gerade unterhalten, erst gar nicht, weil sich die staatlichen Labore den Konkurrenzkampf liefern wuerden und nicht die privaten.

M.E. reicht allerdings auch schon die Drohung damit lukrative Patente aufzuheben um fuer Preisdisziplin an der Arzneimittelfront zu sorgen. Ich habe vor längerer Zeit schon einmal den Vorschlag gemacht so 'ne Art "Antipreiswucherstelle" speziell fuer Arzneimittel einzurichten, mit der Befugnis Patente bei Missbrauch aufzuheben und als "public domain" allen Pillendrehern kostenlos anzubieten. Allein die Angst davor viele Milliarden Patentwert abschreiben zu muessen dürfte ausreichen die Preisexzesse zu verhindern. Wenn nicht, dann werden halt ein, zwei Exempel statuiert, das sollte den Rest der gierigen Meute disziplinieren.
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Wilson
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Beitrag(#2242980) Verfasst am: 20.02.2021, 00:57    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ein gutes Beispiel dafuer, weshalb der Staat gerade im Gesundheitswesen stärker in der Pflicht ist regulierend einzugreifen. Normalerweise wuerde man das marktwirtschaftlich so regeln koennen, dass man dann eben den billigeren Impfstoff anschafft und Pfizer auf seinem überteuerten Zeug sitzenbleibt. Da die Sache hier allerdings sehr zeitsensitiv ist und es buchstäblich um Leben und Tod geht, geniessen die verschiedenen Hersteller ein Quasimonopol und haben die damit verbundene Preissetzungsmacht. Hier sollte tatsaechlich der Staat eingreifen und Maximalpreise festsetzen, die nicht mehr als einen bestimmten Prozentsatz ueber den Entwicklungs- und Produktionskosten liegen duerfen, weil hier aus den genannten Gründen die normalen Marktmechanismen nicht greifen.

Der Staat könnte auch die Fiktion des "geistigen Eigentums" in Form von Patenten abschaffen, selbst das Geld für die Forschung in die Hand nehmen (dass er ja dann bei den Medikamentenpreisen in mindestens gleicher Höhe wieder einspart) und das entsprechende Wissen frei zur Verfügung stellen.


Ich glaube nicht, dass der Staat das gut genug kann, sonst gaebe es das Problem, ueber das wir uns gerade unterhalten, erst gar nicht, weil sich die staatlichen Labore den Konkurrenzkampf liefern wuerden und nicht die privaten.

M.E. reicht allerdings auch schon die Drohung damit lukrative Patente aufzuheben um fuer Preisdisziplin an der Arzneimittelfront zu sorgen. Ich habe vor längerer Zeit schon einmal den Vorschlag gemacht so 'ne Art "Antipreiswucherstelle" speziell fuer Arzneimittel einzurichten, mit der Befugnis Patente bei Missbrauch aufzuheben und als "public domain" allen Pillendrehern kostenlos anzubieten. Allein die Angst davor viele Milliarden Patentwert abschreiben zu muessen dürfte ausreichen die Preisexzesse zu verhindern. Wenn nicht, dann werden halt ein, zwei Exempel statuiert, das sollte den Rest der gierigen Meute disziplinieren.


ja, da müsste man mal was machen *lol
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DonMartin
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Beitrag(#2242981) Verfasst am: 20.02.2021, 01:11    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:


M.E. reicht allerdings auch schon die Drohung damit lukrative Patente aufzuheben um fuer Preisdisziplin an der Arzneimittelfront zu sorgen. Ich habe vor längerer Zeit schon einmal den Vorschlag gemacht so 'ne Art "Antipreiswucherstelle" speziell fuer Arzneimittel einzurichten, mit der Befugnis Patente bei Missbrauch aufzuheben und als "public domain" allen Pillendrehern kostenlos anzubieten. Allein die Angst davor viele Milliarden Patentwert abschreiben zu muessen dürfte ausreichen die Preisexzesse zu verhindern. Wenn nicht, dann werden halt ein, zwei Exempel statuiert, das sollte den Rest der gierigen Meute disziplinieren.

Was dann ähnlich "erfolgreich" ausgehen dürfte wie die Schaffung von Wohnraum durch Mietendeckel...
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beachbernie
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Beitrag(#2242982) Verfasst am: 20.02.2021, 01:43    Titel: Antworten mit Zitat

DonMartin hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:


M.E. reicht allerdings auch schon die Drohung damit lukrative Patente aufzuheben um fuer Preisdisziplin an der Arzneimittelfront zu sorgen. Ich habe vor längerer Zeit schon einmal den Vorschlag gemacht so 'ne Art "Antipreiswucherstelle" speziell fuer Arzneimittel einzurichten, mit der Befugnis Patente bei Missbrauch aufzuheben und als "public domain" allen Pillendrehern kostenlos anzubieten. Allein die Angst davor viele Milliarden Patentwert abschreiben zu muessen dürfte ausreichen die Preisexzesse zu verhindern. Wenn nicht, dann werden halt ein, zwei Exempel statuiert, das sollte den Rest der gierigen Meute disziplinieren.

Was dann ähnlich "erfolgreich" ausgehen dürfte wie die Schaffung von Wohnraum durch Mietendeckel...


Nicht vergleichbar.
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Beitrag(#2242983) Verfasst am: 20.02.2021, 03:03    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ich glaube nicht, dass der Staat das gut genug kann, sonst gaebe es das Problem, ueber das wir uns gerade unterhalten, erst gar nicht, weil sich die staatlichen Labore den Konkurrenzkampf liefern wuerden und nicht die privaten.

Warum sollte der Staat das nicht können? Der Staat veranstaltet an Universitäten und Forschungsinstituten wie den MPIs u.Ä. in anderen Bereichen höchst erfolgreiche Forschung. Die Forscher:innen sind auch in diesen Bereichen qualifiziert und motiviert. Ein Drosten ist ja jetzt weder wissenchaftlich schlechter noch unmotivierter als die Sahins, zum Beispiel.

In der pharmakologischen Forschung nimmt der Staat bloß nicht genug Geld in die Hand, um das allein zu finanzieren, und überlässt diese Finanzierung zum Teil (und die Gewinne zu einem größeren Teil) Privatfirmen.

Er macht das, weil diese Forschung inkl. Erprobung einerseits sehr teuer ist und es andererseits nun mal das Patentsystem gibt, mit dem die Privatfirmen auf alles, was sie zusätzlich zum bekannten Wissen neu erfinden (und sei es eine Neuerung von 0,01% des Gesamtwissens einer "neuen" Erfindung) Patentschutz anmelden können, sodass für viele Medikamente dann doch wieder die Privatfirmen die Preise festsetzen könnten, es also nur geringe Einsparungen bei den Preisen gäbe.

Anders wäre es nur bei einem kompletten Systemwechsel, durch den die Forschungsfinanzierung insgesamt vergesellschaftet wird und es gleichzeitig grundsätzlich keinen Patentschutz gibt, sodass die Ergebnisse frei zur Verfügung stehen.
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