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Apocalypse Soon
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Welche Apokalypse halten ihr für am wahrscheinlichsten?
Klimaapokalypse
70%
 70%  [ 7 ]
Wirtschaftsapokalypse
10%
 10%  [ 1 ]
Kriegsapokalypse
0%
 0%  [ 0 ]
Zombieapokalypse
0%
 0%  [ 0 ]
KI-Apokalypse
10%
 10%  [ 1 ]
Alienapokalypse
10%
 10%  [ 1 ]
Stimmen insgesamt : 10

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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22767
Wohnort: Germering

Beitrag(#2256704) Verfasst am: 21.07.2021, 17:06    Titel: Antworten mit Zitat

Ich halte für am wahrscheinlichsten

- Klimawandel (p~1)
- KI (p~1)
- atomarer Anschlag/Krieg (p > 0.1)
- Meteoriteneinschlag oder anders kosmisches Ereignis (p > 0.01)

Welches davon allerdings die apokalyptischsten Ausmaße annimmt, also am meisten Mensch / Zivilisation ausradiert, ist eine andere Frage. Ich denke eher nicht der Klimawandel.
_________________
Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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narr
workingglass
Moderator



Anmeldungsdatum: 02.01.2009
Beiträge: 3786

Beitrag(#2256708) Verfasst am: 21.07.2021, 17:31    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
...., also am meisten Mensch / Zivilisation ausradiert, ist eine andere Frage. Ich denke eher nicht der Klimawandel.

Warum nicht? Immer noch zu langsam?
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden

Beitrag(#2256741) Verfasst am: 22.07.2021, 10:50    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Ich halte für am wahrscheinlichsten

- Klimawandel (p~1)
- KI (p~1)
- atomarer Anschlag/Krieg (p > 0.1)
- Meteoriteneinschlag oder anders kosmisches Ereignis (p > 0.01)

Welches davon allerdings die apokalyptischsten Ausmaße annimmt, also am meisten Mensch / Zivilisation ausradiert, ist eine andere Frage. Ich denke eher nicht der Klimawandel.

Ein Sonnensturm wie 1859 wär auch noch möglich. Damals hat es nur die primitiven Telegrafen zerschmort. Heuzutage, wo alles und jedes miteinander vernetzt ist gäb das einen Totalausfall von allem was unsere Zivilisation funktionieren läßt.
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22767
Wohnort: Germering

Beitrag(#2256910) Verfasst am: 24.07.2021, 16:09    Titel: Antworten mit Zitat

narr hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
...., also am meisten Mensch / Zivilisation ausradiert, ist eine andere Frage. Ich denke eher nicht der Klimawandel.

Warum nicht? Immer noch zu langsam?

Nee, das nicht. Aber so wie es aussieht, werden wohl zwar eine Menge Leute draufgehen und noch mehr ihre Heimat verlieren, aber es werden genügend bewohnbare Gegenden und Menschen übrigbleiben, daß weder die Art ausstirbt noch "die" Zivilisation. Also kein "Steinzeit"-Szenario.
_________________
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22767
Wohnort: Germering

Beitrag(#2256911) Verfasst am: 24.07.2021, 16:09    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Ein Sonnensturm wie 1859 wär auch noch möglich. Damals hat es nur die primitiven Telegrafen zerschmort. Heuzutage, wo alles und jedes miteinander vernetzt ist gäb das einen Totalausfall von allem was unsere Zivilisation funktionieren läßt.

Ja, stimmt.
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narr
workingglass
Moderator



Anmeldungsdatum: 02.01.2009
Beiträge: 3786

Beitrag(#2256918) Verfasst am: 24.07.2021, 19:52    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
narr hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
...., also am meisten Mensch / Zivilisation ausradiert, ist eine andere Frage. Ich denke eher nicht der Klimawandel.

Warum nicht? Immer noch zu langsam?

Nee, das nicht. Aber so wie es aussieht, werden wohl zwar eine Menge Leute draufgehen und noch mehr ihre Heimat verlieren, aber es werden genügend bewohnbare Gegenden und Menschen übrigbleiben, daß weder die Art ausstirbt noch "die" Zivilisation. Also kein "Steinzeit"-Szenario.


Steinzeit wohl nicht. Allerdings ist die Frage wie sich die sozialen Unruhen, die durch den Klimawandel mit angeheizt werden, auswirken.

Der Klimawandel wird viele Gebiete unbewohnbar machen, hier zu trocken, da zu nass. Die dann noch zur Verfügung stehenden Gebiete werden von den Bewohnern sicher verteidigt werden.

Dazu kommen noch Strömungen die jetzt schon im Gang sind. Demokratien stehen weltweit unter Druck. China, Nordkorea und Russland setzen alles daran die westlichen Staaten zu destabilisieren. Gleichzeitig bauen sie ihren Einfluss weltweit aus. Afrika ist da nur ein Beispiel und man muss gar nicht so weit weg zu schauen. Griechenland ist inzwischen ein bevorzugtes Investitionsgebiet.

Zwar hat Amerika mit Biden eine Art Galgenfrist bekommen, die Lösung für die nächsten Wahlen sehe ich da nicht. Mehr als die Hälfte der Amerikaner glaubt an die ein oder andere Verschwörungstheorie. Geschockt Die nächsten Wahlen dürften interessant werden.

Noch ein paar Flutkatastrophen, Dürren, Wirbelstürme, Viren und die Blöddenker werden das nutzen. Machen sie ja jetzt schon in den Überschwemmungsgebieten.
...

Es stimmt, die Art wird so schnell nicht aussterben, aber die Zivilisation wie wir sie kennen geht sicher den Bach runter. Ich sehe nicht, dass das was noetig ist in die Wege geleitet wird.

G20-Umweltminister Keine Einigung auf schärfere Klimaziele
Zitat:
Ehrgeizigere Klimaziele - Fehlanzeige. Die Umwelt- und Energieminister der G20-Staaten haben sich diesbezüglich nicht einigen können. Auf deutscher Seite war die Rede von "schwierigen Verhandlungen".
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22767
Wohnort: Germering

Beitrag(#2256925) Verfasst am: 25.07.2021, 09:26    Titel: Antworten mit Zitat

narr hat folgendes geschrieben:
Demokratien stehen weltweit unter Druck. China, Nordkorea und Russland setzen alles daran die westlichen Staaten zu destabilisieren. Gleichzeitig bauen sie ihren Einfluss weltweit aus. Afrika ist da nur ein Beispiel und man muss gar nicht so weit weg zu schauen. Griechenland ist inzwischen ein bevorzugtes Investitionsgebiet. ... Zwar hat Amerika mit Biden eine Art Galgenfrist bekommen, die Lösung für die nächsten Wahlen sehe ich da nicht. Mehr als die Hälfte der Amerikaner glaubt an die ein oder andere Verschwörungstheorie.

Ja schon, aber für dergleichen sollten wir wohl besser eigene apokalyptische Kategorien aufmachen.

Oje, Querdenker wild gemischter Provenienz wählen narzisstischen Idioten zum Diktator ... ja, hätte schon was Apokalyptisches ...
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Zumsel
registrierter User



Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#2256935) Verfasst am: 25.07.2021, 11:22    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
narr hat folgendes geschrieben:
Demokratien stehen weltweit unter Druck. China, Nordkorea und Russland setzen alles daran die westlichen Staaten zu destabilisieren. Gleichzeitig bauen sie ihren Einfluss weltweit aus. Afrika ist da nur ein Beispiel und man muss gar nicht so weit weg zu schauen. Griechenland ist inzwischen ein bevorzugtes Investitionsgebiet. ... Zwar hat Amerika mit Biden eine Art Galgenfrist bekommen, die Lösung für die nächsten Wahlen sehe ich da nicht. Mehr als die Hälfte der Amerikaner glaubt an die ein oder andere Verschwörungstheorie.

Ja schon, aber für dergleichen sollten wir wohl besser eigene apokalyptische Kategorien aufmachen.

Oje, Querdenker wild gemischter Provenienz wählen narzisstischen Idioten zum Diktator ... ja, hätte schon was Apokalyptisches ...


Eine solche Wahl wäre ja bloß der letzte Schritt einer gesellschaftlichen Entwicklung, deren Kern der Niedergang der westlichen Lebensart ist. Und ja: Das halte ich tatsächlich nicht für ausgeschlossen...
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#2256940) Verfasst am: 25.07.2021, 12:07    Titel: Antworten mit Zitat

narr hat folgendes geschrieben:
Der Klimawandel wird viele Gebiete unbewohnbar machen, hier zu trocken, da zu nass. Die dann noch zur Verfügung stehenden Gebiete werden von den Bewohnern sicher verteidigt werden.


Über die Auswirkungen des Klimawandels sollte man sich schon genauer informieren. Zum Einstieg ein etwas kürzerer Beitrag:

Was passiert, wenn die Erde 4°C wärmer wird?

Und zur Vertiefung empfehle ich folgende Videos, wenn man sich denn nicht lieber schriftlich informieren möchte:

maiLab: Klimawandel - Was die Wissenschaft wirklich weiß (...und was nicht) | 1/2 | WDR Doku

(gut 50 Minuten)

Harald Lesch: Klimawandel die Auswirkungen - von der Eiszeit zur Heißzeit

(knapp 1 Stunde)

narr hat folgendes geschrieben:
Dazu kommen noch Strömungen die jetzt schon im Gang sind. Demokratien stehen weltweit unter Druck. China, Nordkorea und Russland setzen alles daran die westlichen Staaten zu destabilisieren.


Die antidemokratischen Strömungen kommen aus den westlichen Ländern selber; diese setzen sich quasi selber unter Druck. Das hat mit China, Nordkorea oder Russland gar nichts zu tun, sondern sind hausgemachte Krisen.

narr hat folgendes geschrieben:
Zwar hat Amerika mit Biden eine Art Galgenfrist bekommen, die Lösung für die nächsten Wahlen sehe ich da nicht.


Biden ist für nichts eine Lösung. Er steht für ein "Weiter so!", genau wie alle konservativen Figuren.

narr hat folgendes geschrieben:
Mehr als die Hälfte der Amerikaner glaubt an die ein oder andere Verschwörungstheorie. Geschockt Die nächsten Wahlen dürften interessant werden.

Noch ein paar Flutkatastrophen, Dürren, Wirbelstürme, Viren und die Blöddenker werden das nutzen. Machen sie ja jetzt schon in den Überschwemmungsgebieten.


Die Politik Bidens geht in Richtung nationaler Einheit - also auch Einheit mit Rechten, vor allem bei den Republikanern - während die rechtsdenkenden Helfer bei der jüngsten Flutkatastrophe in Deutschland eine *Volksgemeinschaft* im Kopf haben. Diese ist aber nur die Zuspitzung von ersterem.

Oder anders gesagt: die CDU ist der Anfang der AfD. Eine Koalition dieser beiden rechten Konstrukte droht in naher Zukunft, wenn die CDU weiterhin eine Krisenverschärfung herbei führt.

In anderen westlichen Staaten das Gleiche.

narr hat folgendes geschrieben:
Es stimmt, die Art wird so schnell nicht aussterben, aber die Zivilisation wie wir sie kennen geht sicher den Bach runter. Ich sehe nicht, dass das was noetig ist in die Wege geleitet wird.

G20-Umweltminister Keine Einigung auf schärfere Klimaziele
Zitat:
Ehrgeizigere Klimaziele - Fehlanzeige. Die Umwelt- und Energieminister der G20-Staaten haben sich diesbezüglich nicht einigen können. Auf deutscher Seite war die Rede von "schwierigen Verhandlungen".


Es ist klar. Wer den Maximalprofit an die erste Stelle setzt, der kann weder die Klimakrisen noch die Corona-Pandemie noch sonstige soziale und ökologische Probleme hinreichend in den Fokus nehmen. Das eine vereinbart sich schon lange nicht mehr mit dem anderen.

Der nächste deutsche Kanzler Laschet ist unter diesem Aspekt eine kleine Apokalypse. Mit ihm wird sich in Sachen Klimapolitik nichts bewegen. Daran werden und wollen auch die Grünen nicht wirklich etwas ändern. Denn auch deren Prioritäten sind längst andere.

Zumsel hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
narr hat folgendes geschrieben:
Demokratien stehen weltweit unter Druck. China, Nordkorea und Russland setzen alles daran die westlichen Staaten zu destabilisieren. Gleichzeitig bauen sie ihren Einfluss weltweit aus. Afrika ist da nur ein Beispiel und man muss gar nicht so weit weg zu schauen. Griechenland ist inzwischen ein bevorzugtes Investitionsgebiet. ... Zwar hat Amerika mit Biden eine Art Galgenfrist bekommen, die Lösung für die nächsten Wahlen sehe ich da nicht. Mehr als die Hälfte der Amerikaner glaubt an die ein oder andere Verschwörungstheorie.

Ja schon, aber für dergleichen sollten wir wohl besser eigene apokalyptische Kategorien aufmachen.

Oje, Querdenker wild gemischter Provenienz wählen narzisstischen Idioten zum Diktator ... ja, hätte schon was Apokalyptisches ...


Eine solche Wahl wäre ja bloß der letzte Schritt einer gesellschaftlichen Entwicklung, deren Kern der Niedergang der westlichen Lebensart ist. Und ja: Das halte ich tatsächlich nicht für ausgeschlossen...


Wer von der "westlichen Lebensart" spricht, sollte von der westlichen Produktionsart nicht schweigen.

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Der Kapitalismus ist keine Verhaltensweise, sondern eine Produktionsweise.


Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Kapitalismus ist keine Lebensweise, sondern eine Produktionsweise ...


Die kapitalistische Produktionsweise negiert mittelfristig auch die "westliche Lebenweise".

Wobei Kapitalismus, wie man weiß, nicht nur die westlichen Länder fest im Griff hat ...-
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Populismus ist keine Verschwörungstheorie

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step
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Beiträge: 22767
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Beitrag(#2256944) Verfasst am: 25.07.2021, 12:54    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
Eine solche Wahl wäre ja bloß der letzte Schritt einer gesellschaftlichen Entwicklung, deren Kern der Niedergang der westlichen Lebensart ist.

Hmm ... weiß nicht. Ich sehe da nicht so eine vorgezeichnete Entwicklung. Demokratie als solche hatte immer ihre natürlichen Schwächen, sie ist systematisch anfällig für langsame Entscheidungen, kurzfristige Denkweise, populistische Mittelmäßigkeit usw.. - daß sie in etwa in Deutschland einigermaßen funktioniert hat, liegt großenteils an der wirtschaftlichen Prosperität. Kollektivistische Partei-/Personendiktaturen und Gewaltherrschaften sind locker konkurrenzfähig, sobald sie (wie etwa China) an den globalen Märkten quasi-kapitalistisch agieren. Und auch "im Westen" hat regelmäßig hier und da das Volk einen Diktator vorgezogen. Was also genau wäre "die westliche Lebensart"? ?

Zumsel hat folgendes geschrieben:
Und ja: Das halte ich tatsächlich nicht für ausgeschlossen...

Ich auch nicht. Ehrlichgesagt fallen mir viel bedrohlichere gesellschaftlich-dystopische Szenarien ein als im klassischen Sinne apokalyptische.
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Zumsel
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Beiträge: 4667

Beitrag(#2256947) Verfasst am: 25.07.2021, 16:48    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Was also genau wäre "die westliche Lebensart"?


Im besten Sinne: Hoher Stellenwert des Individuums, gesellschaftlicher Liberalismus, Universalismus, Rationalismus. Kritische Haltung gegenüber Autoritäten. Ich sehe diese Dinge gerade fast flächendeckend auf dem Rückzug.

step hat folgendes geschrieben:
Ich auch nicht. Ehrlichgesagt fallen mir viel bedrohlichere gesellschaftlich-dystopische Szenarien ein als im klassischen Sinne apokalyptische.


Ja, sind natürlich auch interessanter zu analysieren als irgendwelche singulären Katastrophenfälle...
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22767
Wohnort: Germering

Beitrag(#2256949) Verfasst am: 25.07.2021, 19:01    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Was also genau wäre "die westliche Lebensart"?
Im besten Sinne: Hoher Stellenwert des Individuums, gesellschaftlicher Liberalismus, Universalismus, Rationalismus. Kritische Haltung gegenüber Autoritäten. Ich sehe diese Dinge gerade fast flächendeckend auf dem Rückzug.

Ich finde, das Bild ist gemischt. Zum Beispiel kritische Haltung gegenüber Autoritäten (und Machtstrukturen) ist im Moment ja durchaus en vogue, auch der Stellenwert des Individuums. Gleichstellung, Diversität und Kirchenaustritte zum Beispiel. Und was ist beim Kampf gegen den Klimawandel, etwa bei FFF - ist das nicht eine immanent universalistsche und auch selbstermächtigende Strömung? Andererseits gibt es die neue Migrationspolitik in Dänemark und die autoritären Entwicklungen in Osteuropa.

step hat folgendes geschrieben:
Ja, sind natürlich auch interessanter zu analysieren als irgendwelche singulären Katastrophenfälle...

Da muß ich als Physiker protestieren! Und es gibt auch Überschneidungen. KI zum Beispiel kann gesellschaftlich-dystopisch mißbraucht werden oder ein eigenständig-apokalyptisches Szenario auslösen.
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Zumsel
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Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#2256971) Verfasst am: 26.07.2021, 12:43    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Ich finde, das Bild ist gemischt.


Ja, ohne Zweifel.

step hat folgendes geschrieben:
Zum Beispiel kritische Haltung gegenüber Autoritäten (und Machtstrukturen) ist im Moment ja durchaus en vogue,...


Gewissermaßen schon, aber man muss dann schon ins Detail gucken. Die existierenden Eliten werden abgelehnt ja, aber das scheint mir im Wesentlichen Enttäuschung zu sein und keine Ablehnung autoritärer Strukturen per se.

step hat folgendes geschrieben:
...auch der Stellenwert des Individuums....


Auch das ist m.E. nur vordergründig so. Der regelrechte Kult, der ums Individuum gemacht wird, verdeckt doch im Grunde nur, dass das Individuelle zergeht. Einerseits geht es völlig im konformistischen Konsum auf (individuell ist dann z.B., sein eigenes Parfum aus einer vorgegeben Duftpalette zu panschen) oder es reduziert sich auf Identitäten ("Ich, die weiße Cis-Frau mit einer lesbischen Tochter denke zu Thema X dieses oder jenes" u. dgl.). Das, was im Allgemeinen unter "Diversity" läuft hat mit dem emanzipatorischen Ursprung solcher Bewegungen oft leider nur wenig zu tun.

step hat folgendes geschrieben:
Und was ist beim Kampf gegen den Klimawandel, etwa bei FFF - ist das nicht eine immanent universalistsche und auch selbstermächtigende Strömung?


In Teilen ja, das gebe ich zu. Wobei ich auch sagen muss, dass ich einen Slogan wie "Folgt der Wissenschaft" nicht unbedingt für ein Beispiel eines sinnvoll verstandenen Universalismus halte. Darüber hinaus gibt es bei FFF (wie bei allen erfolgreichen Protestbewegungen) natürlich die Tendenz, dass das ganze zum Lifestyleprodukt zu verkommen droht, so wie das eben auch bei dem Diversitythema zum Großteil schon geschehen ist.

step hat folgendes geschrieben:
Da muß ich als Physiker protestieren! Und es gibt auch Überschneidungen. KI zum Beispiel kann gesellschaftlich-dystopisch mißbraucht werden oder ein eigenständig-apokalyptisches Szenario auslösen.


Mag sein, für mich haben solche Szenarien aber irgendwie immer etwas von Science Fiction, interessant finde ich da dann im Grunde immer nur den gesellschaftlichen Aspekt.
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