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AdvocatusDiaboli
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Anmeldungsdatum: 12.08.2003
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Beitrag(#2262739) Verfasst am: 16.10.2021, 11:35    Titel: Antworten mit Zitat

Einhard Großer?
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Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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Ahriman
Tattergreis



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Beitrag(#2262740) Verfasst am: 16.10.2021, 11:37    Titel: Antworten mit Zitat

sünnerklaas hat folgendes geschrieben:


Das, was da veranstaltet wird, ist wirklich nur noch peinlich. Streisand-Effekt in Reinkultur. Ohne die ganzen Stunts würde heute wohl niemand außerhalb von HH wissen, wie der aktuelle Innensenator dort überhaupt heisst.

Und ich hab's jetzt schon wieder vergessen.
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jdf
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Beiträge: 25579
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Beitrag(#2262833) Verfasst am: 18.10.2021, 09:46    Titel: Antworten mit Zitat

Der AStA der Uni Hannover hat ein entzückendes Logo:




Daumen hoch!
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RuZZen, die: Der Teil der russischen Bevölkerung, der den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine billigt bzw unterstützt bzw durchführt.

Ceterum censeo Iulianem esse liberatum.
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Zumsel
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Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#2267264) Verfasst am: 18.12.2021, 12:26    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn Wokeismus sich selbst parodiert: Schweinchen-Schlau-Empfehlungen für Weihnachtsgeschenke:

https://www.zeit.de/zett/2021-12/weihnachtsgeschenke-familie-aufklaerung-rassismus-geschlechtsidentitaet
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jdf
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
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Beitrag(#2267273) Verfasst am: 18.12.2021, 14:16    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
Wenn Wokeismus sich selbst parodiert: Schweinchen-Schlau-Empfehlungen für Weihnachtsgeschenke:

https://www.zeit.de/zett/2021-12/weihnachtsgeschenke-familie-aufklaerung-rassismus-geschlechtsidentitaet

Zitat:
Der Journalist Hannes Soltau verweist im Tagesspiegel aber darauf, dass „woke“ als Selbstbeschreibung im deutschen Diskurs kaum vorkomme, das Wort als „Signalwort des reaktionären Backlashs jedoch omnipräsent“ sei, um die seiner Ansicht nach berechtigten progressiven Anliegen abzutun.

https://de.wikipedia.org/wiki/Woke

Siehst du dich als Teil des reaktionären Backlashs?
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RuZZen, die: Der Teil der russischen Bevölkerung, der den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine billigt bzw unterstützt bzw durchführt.

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Zumsel
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Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#2267275) Verfasst am: 18.12.2021, 14:51    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Wenn Wokeismus sich selbst parodiert: Schweinchen-Schlau-Empfehlungen für Weihnachtsgeschenke:

https://www.zeit.de/zett/2021-12/weihnachtsgeschenke-familie-aufklaerung-rassismus-geschlechtsidentitaet

Zitat:
Der Journalist Hannes Soltau verweist im Tagesspiegel aber darauf, dass „woke“ als Selbstbeschreibung im deutschen Diskurs kaum vorkomme, das Wort als „Signalwort des reaktionären Backlashs jedoch omnipräsent“ sei, um die seiner Ansicht nach berechtigten progressiven Anliegen abzutun.

https://de.wikipedia.org/wiki/Woke

Siehst du dich als Teil des reaktionären Backlashs?


Nö, ich halte es nur für keine sonderlich gute Idee, kritisierenswerte (oder gar absurde) Erscheinungen nicht zu kritisieren, weil Leute einen dann als Teil des "reaktionären Backlashs" (ist übrigens doppelt gemoppelt, also aufgeblasener Sprachquatsch) bezeichnen könnten. Oder aus Angst davor, "den falschen Leuten in die Karten zu spielen".

Den amerikanischen Begriff für solche Erscheinungen zu verwenden, hat m.E. durchaus seine Berechtigung, weil der ganze Diskurs darüber und die Art, wie er geführt wird, seinen Ursprung ganz offensichtlich in den USA hat
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
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Beitrag(#2267321) Verfasst am: 19.12.2021, 12:03    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Wenn Wokeismus sich selbst parodiert: Schweinchen-Schlau-Empfehlungen für Weihnachtsgeschenke:

https://www.zeit.de/zett/2021-12/weihnachtsgeschenke-familie-aufklaerung-rassismus-geschlechtsidentitaet

Zitat:
Der Journalist Hannes Soltau verweist im Tagesspiegel aber darauf, dass „woke“ als Selbstbeschreibung im deutschen Diskurs kaum vorkomme, das Wort als „Signalwort des reaktionären Backlashs jedoch omnipräsent“ sei, um die seiner Ansicht nach berechtigten progressiven Anliegen abzutun.

https://de.wikipedia.org/wiki/Woke

Siehst du dich als Teil des reaktionären Backlashs?


Nö, ich halte es nur für keine sonderlich gute Idee, kritisierenswerte (oder gar absurde) Erscheinungen nicht zu kritisieren, weil Leute einen dann als Teil des "reaktionären Backlashs" (ist übrigens doppelt gemoppelt, also aufgeblasener Sprachquatsch) bezeichnen könnten. Oder aus Angst davor, "den falschen Leuten in die Karten zu spielen".

Den amerikanischen Begriff für solche Erscheinungen zu verwenden, hat m.E. durchaus seine Berechtigung, weil der ganze Diskurs darüber und die Art, wie er geführt wird, seinen Ursprung ganz offensichtlich in den USA hat

Durch die Verwnedung von "woke" (im Deutschen) und den Ableitungen "Wokie" und "Wokismus" (mW auch im amerikanischen Englisch) kritisiert man aber nicht nur bestimmte kritisierenswerte Erscheinungen (ob diese Geschenketipps dazugehören, wäre noch die Frage), sondern stellt sich in eine Reihe mit eben dem reaktionären Backlash, der progressive Anliegen wie Antirassismus, Antisexismus etc.pp. insgesamt diffamiert. Es ist mMn eine berechtigte Rückfrage, ob man das will.
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Zumsel
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Beitrag(#2267334) Verfasst am: 19.12.2021, 13:24    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Wenn Wokeismus sich selbst parodiert: Schweinchen-Schlau-Empfehlungen für Weihnachtsgeschenke:

https://www.zeit.de/zett/2021-12/weihnachtsgeschenke-familie-aufklaerung-rassismus-geschlechtsidentitaet

Zitat:
Der Journalist Hannes Soltau verweist im Tagesspiegel aber darauf, dass „woke“ als Selbstbeschreibung im deutschen Diskurs kaum vorkomme, das Wort als „Signalwort des reaktionären Backlashs jedoch omnipräsent“ sei, um die seiner Ansicht nach berechtigten progressiven Anliegen abzutun.

https://de.wikipedia.org/wiki/Woke

Siehst du dich als Teil des reaktionären Backlashs?


Nö, ich halte es nur für keine sonderlich gute Idee, kritisierenswerte (oder gar absurde) Erscheinungen nicht zu kritisieren, weil Leute einen dann als Teil des "reaktionären Backlashs" (ist übrigens doppelt gemoppelt, also aufgeblasener Sprachquatsch) bezeichnen könnten. Oder aus Angst davor, "den falschen Leuten in die Karten zu spielen".

Den amerikanischen Begriff für solche Erscheinungen zu verwenden, hat m.E. durchaus seine Berechtigung, weil der ganze Diskurs darüber und die Art, wie er geführt wird, seinen Ursprung ganz offensichtlich in den USA hat

Durch die Verwnedung von "woke" (im Deutschen) und den Ableitungen "Wokie" und "Wokismus" (mW auch im amerikanischen Englisch) kritisiert man aber nicht nur bestimmte kritisierenswerte Erscheinungen (ob diese Geschenketipps dazugehören, wäre noch die Frage), sondern stellt sich in eine Reihe mit eben dem reaktionären Backlash, der progressive Anliegen wie Antirassismus, Antisexismus etc.pp. insgesamt diffamiert. Es ist mMn eine berechtigte Rückfrage, ob man das will.


Es ist nun mal so, dass progressive Ideen die Tendenz haben, Anhänger hervorzubringen (oder anzulocken), die das Talent haben, jede Idee zu einer Karikatur ihrer selbst machen. Darauf polemisch zu reagieren, ist durchaus angebracht. Dass das zugleich auch Leute tun, mit denen man ansonsten wenig gemein hat, muss man schon aushalten können, ohne gleich jedes Mal kleinlaute Rechtfertigungen hinterherzuschieben.
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jdf
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Beitrag(#2267345) Verfasst am: 19.12.2021, 15:06    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
Es ist nun mal so, dass progressive Ideen die Tendenz haben, Anhänger hervorzubringen (oder anzulocken), die das Talent haben, jede Idee zu einer Karikatur ihrer selbst machen.

Als wäre das ein Alleinstellungsmerkmal der AnhängerInnen von progressiven Ideen. Lachen

Aber wie tillich schon richtig anmerkte ging es mir nur um deine Verwendung des Begriffs "Wokeismus", der üblicherweise im Deutschen nicht als Eigen- sondern als Fremdbezeichnung benutzt wird - von, wie wiki schreibt, reaktionären Backlashern. Da du dies nicht als Eigenbezeichnung führen willst, wird es dich sicher nicht stören, wenn ich diese Bezeichnung für dich als Fremdbezeichnung verwende, nicht wahr?


Zumsel hat folgendes geschrieben:
Darauf polemisch zu reagieren, ist durchaus angebracht.

Meinst du jetzt die Reaktion von Frau Hoeder auf den alltäglichen Rassismus oder auf die Leugnung des Klimawandels oder auf den Schwachsinn, den die Covidioten absondern? Ja, da gebe ich dir Recht. Und ich finde an dieser Stelle einen ironischen Text darüber, was mensch der ignoranten Verwandtschaft so alles schenken können, gar nicht mal so unangebracht.


Zumsel hat folgendes geschrieben:
Dass das zugleich auch Leute tun, mit denen man ansonsten wenig gemein hat, muss man schon aushalten können, ohne gleich jedes Mal kleinlaute Rechtfertigungen hinterherzuschieben.

Dein sei der reaktionäre Backlash.
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Zumsel
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Beitrag(#2267350) Verfasst am: 19.12.2021, 15:42    Titel: Antworten mit Zitat

Soll mich das jetzt etwa triggern?
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Beitrag(#2267359) Verfasst am: 19.12.2021, 16:04    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
Es ist nun mal so, dass progressive Ideen die Tendenz haben, Anhänger hervorzubringen (oder anzulocken), die das Talent haben, jede Idee zu einer Karikatur ihrer selbst machen. Darauf polemisch zu reagieren, ist durchaus angebracht. Dass das zugleich auch Leute tun, mit denen man ansonsten wenig gemein hat, muss man schon aushalten können, ohne gleich jedes Mal kleinlaute Rechtfertigungen hinterherzuschieben.
(fvm)

Angenommen, es ist so, dass es diese Tendenz gibt, "Anhänger hervorzubringen (oder anzulocken), die das Talent haben, jede Idee zu einer Karikatur ihrer selbst machen": Ist es dann sinnvoll, auf diese Karikatur der progressiven Ideen zu reagieren, indem man die progressiven Ideen insgesamt verächtlich macht? Das ist nämlich die Funktion solcher diskreditierenden Ausdrücke, die völlig undifferenziert allgemeine Ablehnung ausdrücken.

Und übrigens fände ich auch bei konkreter Kritik an bestimmten Erscheinungen - den postulierten "Karikaturen" der progressiven Ideen - Argumente nicht schlecht. Gerne auch polemisch; aber ein Argument, warum diese Sache schlecht sei, würde deine Aussage erstens stärken und zweitens vom reaktionären Backlash abgrenzen. Und letzteres willst du doch, oder?
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jdf
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
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Beitrag(#2267360) Verfasst am: 19.12.2021, 16:08    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
Soll mich das jetzt etwa triggern?

Hä? Gerade nicht! o.O
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jdf
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
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Beitrag(#2267361) Verfasst am: 19.12.2021, 16:10    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Und übrigens fände ich auch bei konkreter Kritik an bestimmten Erscheinungen - den postulierten "Karikaturen" der progressiven Ideen - Argumente nicht schlecht.

Aber nicht doch. Wo kämen wir denn da hin, wenn der reaktionäre Backlash plötzlich anfangen würde zu argumentieren? Lachen
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Zumsel
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Beitrag(#2267432) Verfasst am: 20.12.2021, 08:25    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Es ist nun mal so, dass progressive Ideen die Tendenz haben, Anhänger hervorzubringen (oder anzulocken), die das Talent haben, jede Idee zu einer Karikatur ihrer selbst machen. Darauf polemisch zu reagieren, ist durchaus angebracht. Dass das zugleich auch Leute tun, mit denen man ansonsten wenig gemein hat, muss man schon aushalten können, ohne gleich jedes Mal kleinlaute Rechtfertigungen hinterherzuschieben.
(fvm)

Angenommen, es ist so, dass es diese Tendenz gibt, "Anhänger hervorzubringen (oder anzulocken), die das Talent haben, jede Idee zu einer Karikatur ihrer selbst machen": Ist es dann sinnvoll, auf diese Karikatur der progressiven Ideen zu reagieren, indem man die progressiven Ideen insgesamt verächtlich macht? Das ist nämlich die Funktion solcher diskreditierenden Ausdrücke, die völlig undifferenziert allgemeine Ablehnung ausdrücken.


Die Abgrenzung erfolgt doch bereits durch eben diesen Begriff. Denn natürlich sind progressive Ideen wesentlich umfassender als das, was in der öffentlichen Diskussion unter "Wokeismus" läuft. Dass es von interessierten Gruppen Bestrebungen gibt, alles Progressive damit zu identifizieren, mag schon sein, so schlimm, dass der Begriff damit unbrauchbar wird (wie das z.B. beim "Gutmensch" ja schon sehr lange der Fall ist) ist es aber noch nicht.
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Tarvoc
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Beitrag(#2267435) Verfasst am: 20.12.2021, 09:42    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
Denn natürlich sind progressive Ideen wesentlich umfassender als das, was in der öffentlichen Diskussion unter "Wokeismus" läuft. Dass es von interessierten Gruppen Bestrebungen gibt, alles Progressive damit zu identifizieren, mag schon sein, so schlimm, dass der Begriff damit unbrauchbar wird (wie das z.B. beim "Gutmensch" ja schon sehr lange der Fall ist) ist es aber noch nicht.

Ähm, der Witz ist doch, dass der Begriff gerade dafür gemacht ist, alles Progressive darunter zu subsumieren (so wie das inzwischen aus der Mode gekommene "SJW").
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Zumsel
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Beiträge: 4667

Beitrag(#2267439) Verfasst am: 20.12.2021, 10:54    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Denn natürlich sind progressive Ideen wesentlich umfassender als das, was in der öffentlichen Diskussion unter "Wokeismus" läuft. Dass es von interessierten Gruppen Bestrebungen gibt, alles Progressive damit zu identifizieren, mag schon sein, so schlimm, dass der Begriff damit unbrauchbar wird (wie das z.B. beim "Gutmensch" ja schon sehr lange der Fall ist) ist es aber noch nicht.

Ähm, der Witz ist doch, dass der Begriff gerade dafür gemacht ist, alles Progressive darunter zu subsumieren (so wie das inzwischen aus der Mode gekommene "SJW").


"Gemacht" ja wohl klarerweise nicht, denn der Begriff war in seinem Ursprung eindeutig positiv besetzt und wurde dann ironisch und polemisch aufgegriffen und zwar genau gegen die Art Progressive, die ihn ernsthaft benutzten. Ähnlich wie "politisch korrekt". Dass solche Begriffe dann durch exzessiven ironischen Gebrauch irgendwann sowohl für die ursprünglichen Verwender als auch für deren Kritiker verbrannt sind, ist naheliegend.  
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44088

Beitrag(#2267443) Verfasst am: 20.12.2021, 12:13    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
"Gemacht" ja wohl klarerweise nicht, denn der Begriff war in seinem Ursprung eindeutig positiv besetzt und wurde dann ironisch und polemisch aufgegriffen und zwar genau gegen die Art Progressive, die ihn ernsthaft benutzten.

Der Begriff "Wokeismus"? "Wokeismus"? Ernsthaft? Du bist ja hier schon darauf aufmerksam gemacht worden, aber nenne mir doch mal ein einziges Beispiel, wo dieser Begriff affirmativ zur Selbstidentifikation verwendet wurde. Du lässt hier deine sonstige philosophische und sprachliche Gründlichkeit total vermissen - sonst müsste dir nämlich auffallen, dass die Substantivierung eines Adjektivs und das Anhängen der Endung "-ismus" sowohl die Semantik als auch die Pragmatik des Ausdrucks grundlegend verändert.

Mach doch mal ein ganz einfaches Experiment. Gib bei Google "Wokeismus" ein und schau, auf was für Seiten tatsächlich das Wort "Wokeismus" auftaucht und auf was für Seiten einfach nur das Adjektiv "woke".
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Zumsel
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Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#2267446) Verfasst am: 20.12.2021, 13:12    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
"Gemacht" ja wohl klarerweise nicht, denn der Begriff war in seinem Ursprung eindeutig positiv besetzt und wurde dann ironisch und polemisch aufgegriffen und zwar genau gegen die Art Progressive, die ihn ernsthaft benutzten.

Der Begriff "Wokeismus"? "Wokeismus"? Ernsthaft? Du bist ja hier schon darauf aufmerksam gemacht worden, aber nenne mir doch mal ein einziges Beispiel, wo dieser Begriff affirmativ zur Selbstidentifikation verwendet wurde. Du lässt hier deine sonstige philosophische und sprachliche Gründlichkeit total vermissen - sonst müsste dir nämlich auffallen, dass die Substantivierung eines Adjektivs und das Anhängen der Endung "-ismus" sowohl die Semantik als auch die Pragmatik des Ausdrucks grundlegend verändert.


Darum ging es keineswegs, denn worauf ich "schon aufmerksam gemacht wurde" war, dass das Wort "woke" im Deutschen nicht als Selbstbezeichnung verwendet wird. Um die Frage der Substantivierung ging es dabei gar nicht.
Die -Ismus-Firm scheint mir allgemein (noch?) nicht sonderlich weit verbreitet.
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Pan narrans
just another monkey on the web



Anmeldungsdatum: 24.08.2020
Beiträge: 146

Beitrag(#2267447) Verfasst am: 20.12.2021, 13:24    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
"Gemacht" ja wohl klarerweise nicht, denn der Begriff war in seinem Ursprung eindeutig positiv besetzt und wurde dann ironisch und polemisch aufgegriffen und zwar genau gegen die Art Progressive, die ihn ernsthaft benutzten.

Der Begriff "Wokeismus"? "Wokeismus"? Ernsthaft? Du bist ja hier schon darauf aufmerksam gemacht worden, aber nenne mir doch mal ein einziges Beispiel, wo dieser Begriff affirmativ zur Selbstidentifikation verwendet wurde. Du lässt hier deine sonstige philosophische und sprachliche Gründlichkeit total vermissen - sonst müsste dir nämlich auffallen, dass die Substantivierung eines Adjektivs und das Anhängen der Endung "-ismus" sowohl die Semantik als auch die Pragmatik des Ausdrucks grundlegend verändert.


Darum ging es keineswegs, denn worauf ich "schon aufmerksam gemacht wurde" war, dass das Wort "woke" im Deutschen nicht als Selbstbezeichnung verwendet wird. Um die Frage der Substantivierung ging es dabei gar nicht.
Die -Ismus-Firm scheint mir allgemein (noch?) nicht sonderlich weit verbreitet.



Ja, zumal neben dem Journalisten Hannes Soltau im Wiki-Artikel auch noch ein paar andere Stimmen zu finden sind:


Zitat:
„Der österreichische Kolumnist Manfred Klimek hält die Ziele woker Bewegungen grundsätzlich für unterstützenswert, da es „erkannt linke Ziele“ seien. Er sieht jedoch eine Unterwanderung dieser Bewegungen durch „vermeintlich Linke, meist spätpubertierende Bürgerkinder“, die weiße Männer „niederbrüllen“ und eine „neue Justiz etablieren wollen, die das Recht zu Unrecht beugen will“. Dies müsse seiner Ansicht nach auch von linker Seite kritisiert werden.“ https://de.wikipedia.org/wiki/Woke

+
Zitat:
"Bernd Stegemann hingegen grenzt „woke“ von linker Politik ab: „‚Woke‘ verfolgt eine moralistisch-regressive Politik, die mit links gar nichts zu tun hat. Sie hat ein reaktionäres Menschenbild und betreibt eine reaktionäre Politik.“ Die „woken Aktivisten“ würden insbesondere vernachlässigen, dass „Moral lange ein Mittel der Unterdrückung war, um die sogenannten Unterschichten mundtot zu machen“.
Ferner kritisierte Stegemann im Freitag, die „woken Linken“ hätten sich als „Kettenhunde des Kapitals“ einspannen lassen. Die dem zugrunde liegende Identitätspolitik habe das Klassenbewusstsein verdrängt und sei verantwortlich dafür, dass linke Parteien heute hinter ihrem Potential zurückblieben.“ https://de.wikipedia.org/wiki/Woke

+
Zitat:
„Der Politologe Jan-Werner Müller hingegen sieht gerade in der „moralischen Panik über Wokeness“ eine Strategie der Liberalen, statt über Steuer- und Wirtschaftspolitik zu reden, die vermeintliche „wahre Macht“ im Bereich der Kultur zu verorten. https://de.wikipedia.org/wiki/Woke


Aber klar, alles reaktionärer Backlash. Mit den Augen rollen
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jdf
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Beitrag(#2267448) Verfasst am: 20.12.2021, 13:35    Titel: Antworten mit Zitat

Pan narrans hat folgendes geschrieben:
Aber klar, alles reaktionärer Backlash. Mit den Augen rollen

Was??? Du jetzt auch? Das hätte ich aber nicht gedacht. Geschockt
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Zumsel
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Beiträge: 4667

Beitrag(#2267452) Verfasst am: 20.12.2021, 13:51    Titel: Antworten mit Zitat

Pan narrans hat folgendes geschrieben:

Zitat:
„Der Politologe Jan-Werner Müller hingegen sieht gerade in der „moralischen Panik über Wokeness“ eine Strategie der Liberalen, statt über Steuer- und Wirtschaftspolitik zu reden, die vermeintliche „wahre Macht“ im Bereich der Kultur zu verorten. https://de.wikipedia.org/wiki/Woke


Ja, das ist dann auch hier bisher das stärkste Argument gegen mich, dass ich nämlich diesen läppischen Artikeln überhaupt thematisiert habe. Zu meiner Verteidigung: Immerhin im richtigen Thread Lachen
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tillich (epigonal)
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Beiträge: 21760

Beitrag(#2267476) Verfasst am: 20.12.2021, 16:19    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
Darum ging es keineswegs, denn worauf ich "schon aufmerksam gemacht wurde" war, dass das Wort "woke" im Deutschen nicht als Selbstbezeichnung verwendet wird. Um die Frage der Substantivierung ging es dabei gar nicht.

Doch, die Differenzierung zwischen dem Adjektiv "woke", das mE im Deutschen praktisch ausschließlich diffamierund gebraucht wird, und den Substantiven "Wokie"/"Wokeismus", bei denen das mE schon im amerikanischen Englsich der Fall ist, hatte oichj oben schon vorgenommen.
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Pan narrans
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Anmeldungsdatum: 24.08.2020
Beiträge: 146

Beitrag(#2267527) Verfasst am: 21.12.2021, 11:24    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
Pan narrans hat folgendes geschrieben:
Aber klar, alles reaktionärer Backlash. Mit den Augen rollen

Was??? Du jetzt auch? Das hätte ich aber nicht gedacht. Geschockt


Oh man. Echt jetzt?

Was denn auch? So viel freundliche Worte habe ich hier bisher zur woken Identiätspolitk nun wirklich nicht gefunden, als dass es dich schocken müsste, dass ich das kritisch sehe. Wenn du jetzt allerdings echt meinst, ich oder Zumsel wären irgendwie reaktionäre Backlasher, dann würde ich dir dringend raten, deine Brille zu putzen, weil die linke Seite offenbar voller Flecken ist. zwinkern

Die abwertende Verwendung von „woke“ zieht sich durch sämtliche politische Lager und stellt mitnichten ein Signalwort des reaktionären Backlashs dar. Sogar der von dir verlinkte Wiki-Artikel macht das deutlich, gerade indem er so viele verschiedene Stimmen dazu aufzeigt.

Und Signalwort hin oder her: Die inhaltliche Kritik oder Ablehnung zieht sich ebenfalls durch alle Lager, auch durch das links/progressive Lager. Und wenn man nun bei anderen Linken/Progressiven, die nicht woke genug sind, diese gesinnungsethische Hexenjagd mit Kontaktschuld und Co. fabriziert, dann ist das zwar gewisserweise auch nur das übliche linke Zerfleischen untereinander, trägt allerdings wenig zur Verbreitung der eigenen Erleuchtung bei. Freuen tut sich da wie eh und je nur der reaktionäre Backlash (bzw. besagtes Klientel) drüber, den man mit dieser regressiven Verwechslung von Radikalität und Extremismus fett mästet bis zum (Mehrfach)Erbrechen.

Klar, hauen wir auf alle Leude mit dem Vorschlaghammer drauf, die mal nen falsches Wort sagen und wundern uns dann, wenn die für linke Themen generell nicht mehr zu begeistern sind und von den rechten Rattenfängern eingesackt werden. Tolle Strategie. Mit den Augen rollen



@Zumsel
Zumsel hat folgendes geschrieben:

Ja, das ist dann auch hier bisher das stärkste Argument gegen mich, dass ich nämlich diesen läppischen Artikeln überhaupt thematisiert habe. Zu meiner Verteidigung: Immerhin im richtigen Thread Lachen


Sehr glücklich

Aber ja, immerhin im richtigen Thread.
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jdf
MIM-104C Nikopol
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Beitrag(#2267531) Verfasst am: 21.12.2021, 13:09    Titel: Antworten mit Zitat

Pan narrans hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Pan narrans hat folgendes geschrieben:
Aber klar, alles reaktionärer Backlash. Mit den Augen rollen

Was??? Du jetzt auch? Das hätte ich aber nicht gedacht. Geschockt

Oh man. Echt jetzt?

Was denn auch?

Das "alles". Sollte eigentlich unter deine Würde sein... Mehr meinte ich gar nicht. ; )


Pan narrans hat folgendes geschrieben:
So viel freundliche Worte habe ich hier bisher zur woken Identiätspolitk nun wirklich nicht gefunden, als dass es dich schocken müsste, dass ich das kritisch sehe. Wenn du jetzt allerdings echt meinst, ich oder Zumsel wären irgendwie reaktionäre Backlasher, dann würde ich dir dringend raten, deine Brille zu putzen, weil die linke Seite offenbar voller Flecken ist.

Bei Zumsel habe ich kritisiert, dass er für den Artikel einfach den Wokismus aus der Tasche geholt hat. Und offensichtlich hat er die Ironie des Artikels nicht erkannt:

Wer für ein "schönes Weihnachten mit der Familie" ernsthaft diese Geschenke vorschlägt, naja... denk dir hier was drastisches...:

Zitat:
Mit diesen Büchern werden deine Verwandten zu besseren Menschen
Dein Onkel findet es okay, das N-Wort auszusprechen, deine Mutter versteht cis auch nach dem fünften Mal erklären nicht? Wir haben die passenden Geschenktipps.


Für den Vater, der ständig transfeindliche Kommentare ablässt
Der Dokumentarfilm "Disclosure: Hollywoods Bild von Transgender"

Für den Onkel, der es okay findet, das N-Wort auszusprechen
Die Tupokademie von Antirassismus-Trainerin Tupoka Ogette

Für die 16-jährige Nichte, die unsicher mit ihrem Körper ist
Das Spiel Pussy Pair

Für den Bruder, der zehn Dating-Apps auf dem Handy hat und trotzdem nicht die große Liebe findet
Die Graphic Novel "Der Ursprung der Liebe" von Liv Strömquist

Für die Tante, die sich partout nicht impfen lassen möchte
Eine gemeinsame Viewing-Session, bei der das YouTube-Video "Impfpflicht ist OK" von maiLab läuft

Für den Opa, der selbst 2021 noch die Klimakrise leugnet
Das Buch "Unser Haus steht längst in Flammen" von der Klimaaktivistin Vanessa Nakate

Ich hatte mich kurz über die Autorin informiert, stellte fest, dass ich schon das eine oder andere von ihr kenne. Für mich ist es ausgeschlossen, dass der Artikel nicht ironisch gemeint ist.

Und jetzt mein eigentlicher Punkt: Das ewige Cherry Picking, sich die schwächsten Vertreter, die schwächsten Äußerungen (ob das Ironie war oder nicht, sei jetzt egal) oder die übelsten Auswüchse rauszusuchen (und ggf auch noch als repräsentativ darzustellen), um eine Gegenseite zu kritisieren ist für mich einfach nur noch unterste Schublade. Ich habe keinen Bock mehr, mich mit sowas ernsthaft auseinanderzusetzen. Ungustiöses im Blickfeld


Pan narrans hat folgendes geschrieben:
Die abwertende Verwendung von „woke“ zieht sich durch sämtliche politische Lager und stellt mitnichten ein Signalwort des reaktionären Backlashs dar. Sogar der von dir verlinkte Wiki-Artikel macht das deutlich, gerade indem er so viele verschiedene Stimmen dazu aufzeigt.

Und? Wen interessiert das? Ist eben der nächste Begriff verbrannt. (Warum wird "woke" wohl nicht als Selbstbezeichnung verwendet?) Da werden die Halbwertszeiten ja auch immer kürzer. - Aber solange man sich nicht mit den Inhalten auseinandersetzen muss, kann ja von früh bis spät fröhlich auf das Wort "woke" eingedroschen werden.


Pan narrans hat folgendes geschrieben:
Und Signalwort hin oder her: Die inhaltliche Kritik oder Ablehnung zieht sich ebenfalls durch alle Lager, auch durch das links/progressive Lager. Und wenn man nun bei anderen Linken/Progressiven, die nicht woke genug sind, diese gesinnungsethische Hexenjagd mit Kontaktschuld und Co. fabriziert, dann ist das zwar gewisserweise auch nur das übliche linke Zerfleischen untereinander, trägt allerdings wenig zur Verbreitung der eigenen Erleuchtung bei. Freuen tut sich da wie eh und je nur der reaktionäre Backlash (bzw. besagtes Klientel) drüber, den man mit dieser regressiven Verwechslung von Radikalität und Extremismus fett mästet bis zum (Mehrfach)Erbrechen.

Danke für deine Analyse. Jetzt weiß ich endlich, was ich mir unter dem Begriff "woke" vorzustellen habe.


Pan narrans hat folgendes geschrieben:
Klar, hauen wir auf alle Leude mit dem Vorschlaghammer drauf, die mal nen falsches Wort sagen und wundern uns dann, wenn die für linke Themen generell nicht mehr zu begeistern sind und von den rechten Rattenfängern eingesackt werden. Tolle Strategie. Mit den Augen rollen

Sorry, aber das "wir" bleibt dein "wir".
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RuZZen, die: Der Teil der russischen Bevölkerung, der den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine billigt bzw unterstützt bzw durchführt.

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Zumsel
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Beitrag(#2267541) Verfasst am: 21.12.2021, 15:40    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:

Bei Zumsel habe ich kritisiert, dass er für den Artikel einfach den Wokismus aus der Tasche geholt hat. Und offensichtlich hat er die Ironie des Artikels nicht erkannt:


Also bitte, für gelungene Ironie geht den beschriebenen Geschenken doch nun wirklich jedes komische Element ab. Abgesehen vielleicht von dem Vulvenspiel (die Vorstellung, dass sowas Weihnachten im konservativen Familienkreis ausgepackt wird, mag zumindest ein gewisses humoristisches Potenzial haben, aber der Rest?).

jdf hat folgendes geschrieben:
Und jetzt mein eigentlicher Punkt: Das ewige Cherry Picking, sich die schwächsten Vertreter, die schwächsten Äußerungen (ob das Ironie war oder nicht, sei jetzt egal) oder die übelsten Auswüchse rauszusuchen (und ggf auch noch als repräsentativ darzustellen), um eine Gegenseite zu kritisieren ist für mich einfach nur noch unterste Schublade. Ich habe keinen Bock mehr, mich mit sowas ernsthaft auseinanderzusetzen. Ungustiöses im Blickfeld


Da wir ja nun schon mit der Humoranalyse angefangen haben: Die beschriebene Möglichkeit an Sachen heranzugehen verdankt eine ganze Kunstform ihre Existenz: Die Parodie. Und apropos: Ich habe diesen Artikel sogar als "Selbstparodie" bezeichnet, also etwas, was seinem Wesen nach Reduktion auf bestimmte absurde Aspekte ist, dein Vorwurf hier daher doch ziemlich merkwürdig.     
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tillich (epigonal)
hat Spaß



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Beitrag(#2267547) Verfasst am: 21.12.2021, 16:51    Titel: Antworten mit Zitat

Pan narrans hat folgendes geschrieben:
Die abwertende Verwendung von „woke“ zieht sich durch sämtliche politische Lager und stellt mitnichten ein Signalwort des reaktionären Backlashs dar.

Andere Möglichkeit: Es gibt in allen politischen Lagern reaktionät-backlashige Anteile. Ich muss nicht lange überlegen, damit mir dafür bei Grünen oder Linken oder SPD dafür Beispiele einfallen ...

Pan narrans hat folgendes geschrieben:
Und Signalwort hin oder her: Die inhaltliche Kritik oder Ablehnung zieht sich ebenfalls durch alle Lager, auch durch das links/progressive Lager.

Die inhaltliche Kritik an was oder die Ablhenung von was genau?
Der oben genannte Artikel kann's nicht sein, der ist sicher nicht bekannt genug dafür, um in allen politischen Lagern auf Ablehnung zu stoßen. Mit dem Begriff lehnst du also irgendeine schwammige, unbestimmte Gesamtheit ab. Und genau das ist seine Funktion.

Pan narrans hat folgendes geschrieben:
Klar, hauen wir auf alle Leude mit dem Vorschlaghammer drauf, [...]

Genau das sind doch im Gegenteil Wörter wie "Wokie", "Wokismus" und (im Deutschen) "woke": Ein Vorschlaghammer, mit dem man ungezielt zuhaut. Die Rechten auf alles Progressive, manche Linke auf den Anteil des Progressiven, den sie doof finden. Nur dass man mit einem Vorschlaghammer gar nicht so zielgenau zuhauen kann, wie es diese manchen Linken gerne hätten. Weswegen sie effektiv im Akt des Zuhauens von den Rechten nicht unterschiedbar sind.
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Zumsel
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Beitrag(#2267568) Verfasst am: 21.12.2021, 20:34    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Pan narrans hat folgendes geschrieben:
Und Signalwort hin oder her: Die inhaltliche Kritik oder Ablehnung zieht sich ebenfalls durch alle Lager, auch durch das links/progressive Lager.

Die inhaltliche Kritik an was oder die Ablhenung von was genau?
Der oben genannte Artikel kann's nicht sein, der ist sicher nicht bekannt genug dafür, um in allen politischen Lagern auf Ablehnung zu stoßen. Mit dem Begriff lehnst du also irgendeine schwammige, unbestimmte Gesamtheit ab. Und genau das ist seine Funktion


Uff, hast du das Glück, hinterm Social-Media-Mond zu wohnen? Und selbst wenn es um den konventionellen medialen Diskurs geht, muss man doch da nicht lange überlegen. Mir spontan einfallende Stichworte in diesem Zusammenhang: John Cleese, Otto - der Film, Amanda Gorman und, die vielleicht schönste Blüte:

https://taz.de/Neue-Richtlinien-von-Amazon-Studios/!5786500/
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jdf
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Beitrag(#2267613) Verfasst am: 22.12.2021, 12:19    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:

Bei Zumsel habe ich kritisiert, dass er für den Artikel einfach den Wokismus aus der Tasche geholt hat. Und offensichtlich hat er die Ironie des Artikels nicht erkannt:

Also bitte, für gelungene Ironie geht den beschriebenen Geschenken doch nun wirklich jedes komische Element ab. Abgesehen vielleicht von dem Vulvenspiel (die Vorstellung, dass sowas Weihnachten im konservativen Familienkreis ausgepackt wird, mag zumindest ein gewisses humoristisches Potenzial haben, aber der Rest?).  

Kein Ahnung, ob der Artikel jetzt ironisch gemeint war oder nicht, ich habe ich jedenfalls ironisch verstanden. Vllt klärt sich dieser Aspekt der Sache ja noch auf, denn ich habe die Frau mal angeschrieben und gefragt, ob das jetzt ironisch sein sollte oder nicht.



Zumsel hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Und jetzt mein eigentlicher Punkt: Das ewige Cherry Picking, sich die schwächsten Vertreter, die schwächsten Äußerungen (ob das Ironie war oder nicht, sei jetzt egal) oder die übelsten Auswüchse rauszusuchen (und ggf auch noch als repräsentativ darzustellen), um eine Gegenseite zu kritisieren, ist für mich einfach nur noch unterste Schublade. Ich habe keinen Bock mehr, mich mit sowas ernsthaft auseinanderzusetzen. Ungustiöses im Blickfeld


Da wir ja nun schon mit der Humoranalyse angefangen haben: Die beschriebene Möglichkeit an Sachen heranzugehen verdankt eine ganze Kunstform ihre Existenz: Die Parodie. Und apropos: Ich habe diesen Artikel sogar als "Selbstparodie" bezeichnet, also etwas, was seinem Wesen nach Reduktion auf bestimmte absurde Aspekte ist, dein Vorwurf hier daher doch ziemlich merkwürdig.     

Nun klang dein ursprünglicher Beitrag für mich so, als hättest du in dem Zeit-Artikel eine unfreiwillige und unbeabsichtigte Parodie identifiziert:

Zumsel hat folgendes geschrieben:
Wenn Wokeismus sich selbst parodiert: Schweinchen-Schlau-Empfehlungen für Weihnachtsgeschenke:

https://www.zeit.de/zett/2021-12/weihnachtsgeschenke-familie-aufklaerung-rassismus-geschlechtsidentitaet

Ob der Artikel jetzt wirklich ironisch gemeint war oder nicht, ist mir letztlich reichlich latte, wie ich schon schrieb und in meinem oben von dir zitierten Beitrag durch Satztrennung und Konjunktion anzeigte. Entscheidend ist für mich, dass du aus dem Artikel einen Beitrag über "Wokeismus" machst und zusätzlich durch deine verallgemeinernde Formulierung dem Artikel auch noch eine repräsentative Rolle für "den Wokeismus" zuschreibst, was mir, wie beschrieben, ziemlich auf den Sack geht.
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Zumsel
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Beitrag(#2267659) Verfasst am: 22.12.2021, 21:28    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:

Da wir ja nun schon mit der Humoranalyse angefangen haben: Die beschriebene Möglichkeit an Sachen heranzugehen verdankt eine ganze Kunstform ihre Existenz: Die Parodie. Und apropos: Ich habe diesen Artikel sogar als "Selbstparodie" bezeichnet, also etwas, was seinem Wesen nach Reduktion auf bestimmte absurde Aspekte ist, dein Vorwurf hier daher doch ziemlich merkwürdig.     

Nun klang dein ursprünglicher Beitrag für mich so, als hättest du in dem Zeit-Artikel eine unfreiwillige und unbeabsichtigte Parodie identifiziert:


Na ja, sicher, spielt aber doch für die Aussage des zitierten Teils keine Rolle.
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Pan narrans
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Anmeldungsdatum: 24.08.2020
Beiträge: 146

Beitrag(#2267686) Verfasst am: 23.12.2021, 11:58    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:


Das "alles". Sollte eigentlich unter deine Würde sein... Mehr meinte ich gar nicht. ; )


Ah. Das las sich in dem Kontext allerdings anders.


jdf hat folgendes geschrieben:

Bei Zumsel habe ich kritisiert, dass er für den Artikel einfach den Wokismus aus der Tasche geholt hat.


Naja, du hast ihn aufgrund des Wiki-Zitats in die Ecke des reaktionären Backlashs gestellt. Oder wie sonst soll man das „dein sei der reaktionäre Backlash“ verstehen?


jdf hat folgendes geschrieben:


Und offensichtlich hat er die Ironie des Artikels nicht erkannt:

Wer für ein "schönes Weihnachten mit der Familie" ernsthaft diese Geschenke vorschlägt, naja... denk dir hier was drastisches...:


Ich wäre mir da wirklich nicht sicher, was die Ironie angeht. Das könnte auch locker ernst gemeint sein, denn aus dem woken Dunstkreis gibt es das leider häufiger (also die Vorschläge und die Vorstellung, seine Verwandten durch ein Antirassismusseminar zu besseren Menschen zu erziehen, das könnte locker keine Ironie sein. Nur speziell die Formulierung vom „schönen Weihnachten“ dürfte natürlich ironisch gemeint sein, klar).

jdf hat folgendes geschrieben:

Und jetzt mein eigentlicher Punkt: Das ewige Cherry Picking, sich die schwächsten Vertreter, die schwächsten Äußerungen (ob das Ironie war oder nicht, sei jetzt egal) oder die übelsten Auswüchse rauszusuchen (und ggf auch noch als repräsentativ darzustellen), um eine Gegenseite zu kritisieren ist für mich einfach nur noch unterste Schublade. Ich habe keinen Bock mehr, mich mit sowas ernsthaft auseinanderzusetzen. Ungustiöses im Blickfeld


Was sind denn die stärksten Vertreter oder die Repräsentanten? Sind Ibrahim X Kendi und Robin DiAngelo etwa auch nur irgendwelche Cherrys? Der Punkt ist doch, so wie ich das sehe, dass diese ganzen besonderen Absurditäten durchaus kein Bug sind, sondern ganz im Gegenteil fester Bestandteil des Systems bzw. durchaus folgerichtig sind.

Gut, man könnte hier einwenden, dass die populärsten Vertreter nicht argumentativ die stärksten sein müssen. Man könnte zu den akademischen Ursprüngen von dem Ganzen gehen, allerdings dürfte man dann rasch feststellen, dass einerseits die bekannte vulgarisierte Form mit den an den Universitäten entwickelten Konzepten mitunter nicht mehr allzu viel zu tun hat und – dass auch besagte postmoderne Konzepte und die ziemlich willkürliche Adaption und Vermischung der kritischen Theorie damit für die Tonne sind und zwar in vielerlei Hinsicht.

Aber okay, diese Mühe dürften sich viele, über die du dich als Cherry Picker aufregst wohl nicht machen, schon klar. Es ist jetzt auch nicht so, dass ich das Aufregen gar nicht nachvollziehen könnte, da auch sinnvolle Ansätze unter die Räder kommen können. Aber das ist bei dem Auftreten eines Großteils der Vertreter oder eben auch die großen Vertreter eigentlich schon unvermeidlich. Die Methodik besteht quasi darin, die Sargnägel für die eigene Sache einzuschlagen. Sensibilisierung durch Polarisierung? Das ist absurd und ich verstehe wirklich beim besten Willen nicht, wie man das nicht verstehen kann.

jdf hat folgendes geschrieben:

Sorry, aber das "wir" bleibt dein "wir".



Es ist ja gerade nicht mein wir. Es ist aber das, was ich meine zu beobachten, was geschieht.

Die durchaus nicht gänzlich unwoken Leute von Browser Ballett fürchten das offenbar auch: Plötzlich Nazi zwinkern


@tillich


tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Andere Möglichkeit: Es gibt in allen politischen Lagern reaktionät-back lashige Anteile. Ich muss nicht lange überlegen, damit mir dafür bei Grünen oder Linken oder SPD dafür Beispiele einfallen …


Oh, ich glaube, dann haben wir verschiedene Vorstellungen vom reaktionären Backlash. Sicher hat jede Partei irgendwelche konservative Spinner und ja, es gibt durchaus auch gestrige, verkalkte Alt-Marxisten, die in Sachen Gleichberechtigung der Geschlechter hinterm Mond leben, aber all diese Leute kriegen in der Regel in ihren eigenen Reihen schon ihr Fett weg.

Ansonsten wäre das dann einfach eine Definitionsfrage, was reaktionärer Backlash denn heißen soll bzw. gegen was sich der richtet. Gegen woke Identitätspolitk alias Sprachregelungen und Aktivismus? Gegen Gleichberechtigung und Minderheitenschutz? Das sind ja schon zwei verschiedene Paar Schuhe und man kann ersteres sogar aus strategischen Gründen ablehnen – also, weil man glaubt, dass dies der falsche (um nicht zu sagen katastrophal falsche) Weg ist, um Ziele wie den Kampf gegen Chauvinismus in all seinen Facetten (bezogen auf Gleichberechtigung der Geschlechter und Minderheitenschutz, Rassismus, Politik/Klassismus) zu erreichen.

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Die inhaltliche Kritik an was oder die Ablhenung von was genau?
Der oben genannte Artikel kann's nicht sein, der ist sicher nicht bekannt genug dafür, um in allen politischen Lagern auf Ablehnung zu stoßen. Mit dem Begriff lehnst du also irgendeine schwammige, unbestimmte Gesamtheit ab. Und genau das ist seine Funktion.


Nun, die Beispiele, die ich hier schon genannt habe, hatten wir ja sogar schon mal. zwinkern

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:


Genau das sind doch im Gegenteil Wörter wie "Wokie", "Wokismus" und (im Deutschen) "woke": Ein Vorschlaghammer, mit dem man ungezielt zuhaut. Die Rechten auf alles Progressive, manche Linke auf den Anteil des Progressiven, den sie doof finden. Nur dass man mit einem Vorschlaghammer gar nicht so zielgenau zuhauen kann, wie es diese manchen Linken gerne hätten.


Nicht im Gegenteil, weil das kein Gegensatz zu dem ist, was ich geschrieben habe und das auch nicht negiert, aber ja, das stimmt natürlich, ein Vorschlaghammer ist das mitunter auch, wobei es eben auf den Kontext ankommt. Denn immerhin ist das, was unter woke fällt im Unterschied zu sonstigen progressiven Positionen und Methoden, nun einmal tatsächlich als Konzept davon unterscheidbar und somit auch unabhängig davon ablehnbar.


tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Weswegen sie effektiv im Akt des Zuhauens von den Rechten nicht unterschiedbar sind.


Das halte ich unterm Strich für Unsinn, tut mir Leid. Zwar mag es hie und da Schwierigkeiten beim Akt des Zuhauens diesbezüglich geben, allerdings trennt sich die Spreu doch sehr rasch vom Weizen – sofern für einen nicht kategorisch alles Spreu ist, was gegen die eigene erwachte Wahrheit spricht.

(Diese anti-aufklärerische, quasi-religiöse Tendenz der Selbstimmunisierung ist ja leider charakteristisch für die woke Identitätspolitik – berühmte Beispiele dafür, siehe oben …).

Die reaktionären Backlasher sind beim Zuhauen jetzt auch nicht so feinsinnig, als dass sie groß zwischen woken Progressiven, woke-kritischen Progressiven, Linken, progressiven Linken usw. unterscheiden würden (wie du ja auch sagst). Da gibt es dann eher die Keule für die woken Kommunisten-Linken/Kulturmarxisten/whatever.

Ansonsten: Siehe den verlinkten Clip vom Browser Ballett. Sehr glücklich
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Heute ist es zwar schlechter als gestern, dafür aber besser als morgen!

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