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Wie toll ist eigentlich der Kapitalismus und wem nützt er?
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44088

Beitrag(#2251390) Verfasst am: 23.05.2021, 11:11    Titel: Antworten mit Zitat

DonMartin hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
dem Goldenen Zeitalter vor der Erfindung des Kapitalismus

...said no one ever.

nunja, das hier gängige Narrativ (so nennt man das wohl heute) ist doch, dass mit dem Kapitalismus das Böse in die Welt kam.

Citation needed.
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Geh mir aus der Sonne, Alexander!
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Pan narrans
just another monkey on the web



Anmeldungsdatum: 24.08.2020
Beiträge: 146

Beitrag(#2251866) Verfasst am: 27.05.2021, 11:05    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:

Legitimation für bereits bestehenden Opportunismus? Nein, unter Linken ist doch die genau umgekehrte Bewegung das viel verbreitetere Phänomen. Also man wird aus Pessimismus widerstandslos und angepasst.


Na gut. Wobei das aber auch eine Frage der Definitionen bleibt, was genau Anpassung und Widerstand denn meint, weil natürlich auch kein Linker davon frei ist (und die meisten eh tiefer verstrickt sind, als sie sich jemals eingestehen dürften – wobei das an sich nicht einmal das Problem wäre, aber das wäre wohl ein eigener Punkt) – und weil Aktionismus auch noch kein (sinnvoller) Widerstand ist.

Tarvoc hat folgendes geschrieben:

In euren Beiträgen sind z.B. schon die verwendeten metaphorischen Strukturen ein Problem. Ausdrücke wie "Gipfel der Vernunft" und "tiefste aller Schluchten" sind keine Mittel zur Darstellung gegebener Verhältnisse und Tendenzen. Sie mystifizieren mehr als sie aussagen. Genau so entsteht Gemütlichkeit (im Wortsinn).


Ach, komm … Addi ist auch nicht sinnvoll erfasst als Grogu!

(wobei: wer weiß? Geschockt Sehr glücklich )

Verbeiße dich doch nicht so fest am saloppen Metaphergebrauch in Foren – Metaphern sind halt primär zum emotionalen Ausdruck da und nicht zur präzisen wissenschaftlichen Darstellung. In einem anderen Kontext würde ich ja zustimmen, dass solche absoluten Metaphern mystifizieren und problematisch sein könnten, weil sie Falsches suggerieren – aber doch nicht bei mir! Cool



Tarvoc hat folgendes geschrieben:

Ich wollte dem jetzt eigentlich auch nicht einen Optimismus entgegenstellen...


Ja.
Ich erinnere mich durchaus noch an den einen oder anderen Beitrag von dir bezüglich den nicht ganz so rosigen Zukunftsaussichten.

Wie gesagt: So eine Art regulativen Optimismus des Versuchens halte ich gesellschaftlich durchaus für notwendig, um eben nicht in die von dir kritisierte Passivität abzurutschen und so eine selbsterfüllende Prophezeiung zu gestalten. Egal, wie die Erfolgsaussichten auch sein mögen.


Trotzdem ist es mir absolut zuwider, diese Erfolgsaussichten schönzufärben und die Probleme in gewohnter Drei-Affen-Manier wegzuleugnen und dann mit den verblödeten Verband der Glücksbärchies, Einhörner und Disney-Prinzessinnen, die alles außerhalb ihrer Elfenbeinturmblase fast schon pathologisch wegleugnen, auf dem Regenbogen zu tanzen und die bösen Schwarzseher mit Hohn oder verschiedenen Diskreditierungen zu überschütten.

(Ja, ich weiß … aber ab und an muss man eben ein bisschen brüllen Schulterzucken zwinkern )
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Heute ist es zwar schlechter als gestern, dafür aber besser als morgen!

Klimawandel: "Wer glaubt, diese Mammutaufgabe den Marktkräften überlassen zu können, glaubt auch an den Trickle-Down-Effekt." -Ines Schwerdtner

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VanHanegem
Weltmeister



Anmeldungsdatum: 24.04.2006
Beiträge: 2951

Beitrag(#2251870) Verfasst am: 27.05.2021, 12:25    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
dem Goldenen Zeitalter vor der Erfindung des Kapitalismus

...said no one ever.

nunja, das hier gängige Narrativ (so nennt man das wohl heute) ist doch, dass mit dem Kapitalismus das Böse in die Welt kam.

Citation needed.
Engels verheißt zumindest bei Vergesellschaftung der Produktionsmittel die Auflösung der Widersprüche.
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Hup Holland Hup, Oranje winnt de cup (2022)
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44088

Beitrag(#2251873) Verfasst am: 27.05.2021, 12:55    Titel: Antworten mit Zitat

VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Engels verheißt zumindest bei Vergesellschaftung der Produktionsmittel die Auflösung der Widersprüche.

Und der Bezug zu dem, was DonMartin geschrieben hatte, ist jetzt welcher...?
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Wilson
zwischen gaga und dada



Anmeldungsdatum: 04.02.2008
Beiträge: 20113
Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#2251888) Verfasst am: 27.05.2021, 17:37    Titel: Antworten mit Zitat

Deutsche-Bank-Gewinne
Die Rückkehr der Investmentbanker
Stand: 27.05.2021 06:00 Uhr
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/deutsche-bank-investmentbanking-101.html

die deutsche bank- eklig wie eh und je:
Zitat:
Mitten in der Krise verbucht die Deutsche Bank das beste erste Quartal seit Jahren. Doch Kritiker sehen sich an böse Zeiten erinnert: Denn die Gewinne kommen vor allem aus dem Investmentbanking


Zitat:
Andreas Hackethal, Professor für Finanzen am House of Finance der Frankfurter Goethe Universität, attestiert der Finanzbranche einen Wandel. Deshalb sei Investmentbanking nicht gleichzusetzen mit "Zocken". "Das greift zu kurz, weil das Investment Banking viele verschiedene Aktivitäten umfasst", betont er. "Das Zocken im engeren Sinne, nämlich das Spekulieren auf eigene Rechnung, wurde nach der Finanzkrise von den Banken hierzulande runtergefahren."So beraten Banken Firmenkunden bei der Emission von Aktien und Anleihen, fädeln Fusionen und Übernahmen ein und regeln den globalen Zahlungsverkehr. Diese Geschäfte "stabilisieren gerade in Zeiten anhaltender Niedrigzinsen, die dem klassischen Einlagen- und Kreditgeschäft abträglich sind, die Ertragslage der Gesamtbank", so Hackethal


Zitat:

Was geblieben ist, ist ein milliardenschwerer Bonustopf. Auch Sewing tastet ihn nicht an. Eher wurde den Aktionären die Dividende gestrichen. Dieter Hein, Analyst bei fairesearch, beobachtet die Deutsche Bank seit Jahren. Aus seiner Sicht ist die Bank zum Selbstbedienungsladen der Investmentbanker verkommen: "In den Jahren 2015 bis 2020 hat die Bank insgesamt einen Verlust für die Aktionäre von rund 15,4 Milliarden Euro erwirtschaftet und ihre Mitarbeiter - hauptsächlich Investmentbanker - dafür mit Erfolgsboni von 10,6 Milliarden Euro belohnt." Für Hein setzt das Management damit völlig falsche Anreize - zumal die wirkliche Bilanz der Investmentbanker laut Hein schwer zu fassen ist."In die Bad Bank der Deutschen Bank verschieben die Investmentbanker ihre Verlustgeschäfte. Rechnet man beide Bereiche zusammen, kommt man auf sehr hohe Verluste in den Jahren 2018 und 2019", sagt Hein. "Selbst im Ausnahmejahr 2020 im Investmentbanking bleibt bei dieser Berechnung nur ein Vorsteuergewinn von knapp einer Milliarde Euro - viel zu wenig, um die Eigenkapitalkosten zu decken." Das wirft ein anderes Licht auf die Erfolgsbilanz des Investmentbankings.



z.b. auch:
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/deutsche-bank-investmentbanking-101.html
Greenwashing bei der Deutschen Bank?
Stand: 03.05.2021 13:03 Uhr

Zitat:

Für Kautschuk-Plantagen wird hektarweise Regenwald gerodet - auch in Kamerun. Dort ist ein Konzern aktiv, der Geld von der Deutschen Bank bekommt. Die rühmt sich gerne für Nachhaltigkeit. Wie passt das zusammen?



als hätte so was die deutsche bank je gestört...lol


dazu von attac düsseldorf:

Die Deutsche Bank (1) – ein kriminelles Unternehmen?
https://www.attac-duesseldorf.de/die-deutsche-bank-1-ein-kriminelles-unternehmen/

Zitat:
Quellenhinweis:
Der vorliegende Essay stützt sich bei den meisten Tatsachenbehauptungen auf laufende Berichte der seriösen Presse, insbesondere der Süddeutschen Zeitung.

Verwendet wurden auch die folgenden Publikationen:

Dirk Laabs: Bad Bank. Aufstieg und Fall der Deutschen Bank. München 2018
Wolfgang Hetzer: Ist die Deutsche Bank eine kriminelle Vereinigung? Frankfurt 2015
Michael Lewis: The Big Short. Frankfurt /New York 2010
Internationaler ethecon Black Planet Award 2013 an Anshu Jain (Vorstand), Jürgen Fitschen (Vorstand) sowie die GroßaktionärInnen des FinanzKonzerns DEUTSCHE BANK (Deutschland): Dossier „Internationaler ethecon Black Planet Award 2013”
Attac – Bundes-AG Finanzmärkte und Steuern: Vorschläge zur Regulierung der Finanzmärkte. Dritte, aktualisierte Fassung – März 2019. Redaktion: Karl-Martin Hentschel (https://www.attac-netzwerk.de/index.php?id=75208)


*mögen die grünen kommen*
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Wilson
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Anmeldungsdatum: 04.02.2008
Beiträge: 20113
Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#2251891) Verfasst am: 27.05.2021, 18:27    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
Deutsche-Bank-Gewinne
Die Rückkehr der Investmentbanker
Stand: 27.05.2021 06:00 Uhr
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/deutsche-bank-investmentbanking-101.html

die deutsche bank- eklig wie eh und je:
Zitat:
Mitten in der Krise verbucht die Deutsche Bank das beste erste Quartal seit Jahren. Doch Kritiker sehen sich an böse Zeiten erinnert: Denn die Gewinne kommen vor allem aus dem Investmentbanking


Zitat:
Andreas Hackethal, Professor für Finanzen am House of Finance der Frankfurter Goethe Universität, attestiert der Finanzbranche einen Wandel. Deshalb sei Investmentbanking nicht gleichzusetzen mit "Zocken". "Das greift zu kurz, weil das Investment Banking viele verschiedene Aktivitäten umfasst", betont er. "Das Zocken im engeren Sinne, nämlich das Spekulieren auf eigene Rechnung, wurde nach der Finanzkrise von den Banken hierzulande runtergefahren."So beraten Banken Firmenkunden bei der Emission von Aktien und Anleihen, fädeln Fusionen und Übernahmen ein und regeln den globalen Zahlungsverkehr. Diese Geschäfte "stabilisieren gerade in Zeiten anhaltender Niedrigzinsen, die dem klassischen Einlagen- und Kreditgeschäft abträglich sind, die Ertragslage der Gesamtbank", so Hackethal


Zitat:

Was geblieben ist, ist ein milliardenschwerer Bonustopf. Auch Sewing tastet ihn nicht an. Eher wurde den Aktionären die Dividende gestrichen. Dieter Hein, Analyst bei fairesearch, beobachtet die Deutsche Bank seit Jahren. Aus seiner Sicht ist die Bank zum Selbstbedienungsladen der Investmentbanker verkommen: "In den Jahren 2015 bis 2020 hat die Bank insgesamt einen Verlust für die Aktionäre von rund 15,4 Milliarden Euro erwirtschaftet und ihre Mitarbeiter - hauptsächlich Investmentbanker - dafür mit Erfolgsboni von 10,6 Milliarden Euro belohnt." Für Hein setzt das Management damit völlig falsche Anreize - zumal die wirkliche Bilanz der Investmentbanker laut Hein schwer zu fassen ist."In die Bad Bank der Deutschen Bank verschieben die Investmentbanker ihre Verlustgeschäfte. Rechnet man beide Bereiche zusammen, kommt man auf sehr hohe Verluste in den Jahren 2018 und 2019", sagt Hein. "Selbst im Ausnahmejahr 2020 im Investmentbanking bleibt bei dieser Berechnung nur ein Vorsteuergewinn von knapp einer Milliarde Euro - viel zu wenig, um die Eigenkapitalkosten zu decken." Das wirft ein anderes Licht auf die Erfolgsbilanz des Investmentbankings.



z.b. auch:
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/deutsche-bank-investmentbanking-101.html
Greenwashing bei der Deutschen Bank?
Stand: 03.05.2021 13:03 Uhr

Zitat:

Für Kautschuk-Plantagen wird hektarweise Regenwald gerodet - auch in Kamerun. Dort ist ein Konzern aktiv, der Geld von der Deutschen Bank bekommt. Die rühmt sich gerne für Nachhaltigkeit. Wie passt das zusammen?



als hätte so was die deutsche bank je gestört...lol


dazu von attac düsseldorf:

Die Deutsche Bank (1) – ein kriminelles Unternehmen?
https://www.attac-duesseldorf.de/die-deutsche-bank-1-ein-kriminelles-unternehmen/

Zitat:
Quellenhinweis:
Der vorliegende Essay stützt sich bei den meisten Tatsachenbehauptungen auf laufende Berichte der seriösen Presse, insbesondere der Süddeutschen Zeitung.

Verwendet wurden auch die folgenden Publikationen:

Dirk Laabs: Bad Bank. Aufstieg und Fall der Deutschen Bank. München 2018
Wolfgang Hetzer: Ist die Deutsche Bank eine kriminelle Vereinigung? Frankfurt 2015
Michael Lewis: The Big Short. Frankfurt /New York 2010
Internationaler ethecon Black Planet Award 2013 an Anshu Jain (Vorstand), Jürgen Fitschen (Vorstand) sowie die GroßaktionärInnen des FinanzKonzerns DEUTSCHE BANK (Deutschland): Dossier „Internationaler ethecon Black Planet Award 2013”
Attac – Bundes-AG Finanzmärkte und Steuern: Vorschläge zur Regulierung der Finanzmärkte. Dritte, aktualisierte Fassung – März 2019. Redaktion: Karl-Martin Hentschel (https://www.attac-netzwerk.de/index.php?id=75208)


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nachtrag:

Heinrich-Böll-Stiftung
Die grüne politische Stiftung:
Atom, Banken und Bürgschaften
22. März 2011

...auch Geld für TEPCO

Zitat:

So gaben die Deutsche Bank und die WestLB für Tepco, den Betreiber des japanischen Katastrophen-Reaktors Fukushima, Anleihen in Höhe von zweimal rund 30 Millionen Euro aus. "Die Banken haben sich weder für die bekannte Vertuschung von Mängeln und Störfällen durch Tepco interessiert, noch für die schon vor Jahren offenkundigen Folgen kleinerer Erdbeben in den japanischen AKW", stellt Heffa Schücking, Geschäftsführerin von Urgewald, fest.

https://www.boell.de/de/navigation/klima-energie-atom-banken-und-buergschaften-11563.html
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DonMartin
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Beitrag(#2251899) Verfasst am: 27.05.2021, 19:13    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:

Zitat:

"In den Jahren 2015 bis 2020 hat die Bank insgesamt einen Verlust für die Aktionäre von rund 15,4 Milliarden Euro erwirtschaftet und ihre Mitarbeiter - hauptsächlich Investmentbanker - dafür mit Erfolgsboni von 10,6 Milliarden Euro belohnt."


Und das lassen sich die Aktionäre gefallen?
Ich dachte immer, die Bank gehört den Aktionären, oder habe ich da was falsch verstanden?
(wo ist bb, wenn man ihn mal braucht)
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Tarvoc
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Beiträge: 44088

Beitrag(#2251925) Verfasst am: 27.05.2021, 20:52    Titel: Antworten mit Zitat

DonMartin hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:

Zitat:

"In den Jahren 2015 bis 2020 hat die Bank insgesamt einen Verlust für die Aktionäre von rund 15,4 Milliarden Euro erwirtschaftet und ihre Mitarbeiter - hauptsächlich Investmentbanker - dafür mit Erfolgsboni von 10,6 Milliarden Euro belohnt."


Und das lassen sich die Aktionäre gefallen? Ich dachte immer, die Bank gehört den Aktionären, oder habe ich da was falsch verstanden?

Rein rechtlich gesehen vielleicht. Faktisch trifft derjenige die Entscheidungen, der die Mehrheitsanteile hält. Das könnten z.B. in diesem Fall besagte Top-Mitarbeiter selbst sein.
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vrolijke
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Beitrag(#2251927) Verfasst am: 27.05.2021, 20:57    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:

Zitat:

"In den Jahren 2015 bis 2020 hat die Bank insgesamt einen Verlust für die Aktionäre von rund 15,4 Milliarden Euro erwirtschaftet und ihre Mitarbeiter - hauptsächlich Investmentbanker - dafür mit Erfolgsboni von 10,6 Milliarden Euro belohnt."


Und das lassen sich die Aktionäre gefallen? Ich dachte immer, die Bank gehört den Aktionären, oder habe ich da was falsch verstanden?

Rein rechtlich gesehen vielleicht. Faktisch trifft derjenige die Entscheidungen, der die Mehrheitsanteile hält. Das könnten z.B. in diesem Fall besagte Top-Mitarbeiter selbst sein.


Ich glaube, dass die größten Aktienpakete kaum Privatleute gehören sondern irgendwelche Konsortien oder Fonds.
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
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Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Tarvoc
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Beitrag(#2251934) Verfasst am: 27.05.2021, 21:47    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich glaube, dass die größten Aktienpakete kaum Privatleute gehören sondern irgendwelche Konsortien oder Fonds.

Ja klar. Je größer die Kapitalmengen, desto mehr findet man juristische Personen statt natürlicher Personen.

Kann sich ja jeder mal selbst überlegen, warum das wohl so ist.
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vrolijke
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Beitrag(#2251938) Verfasst am: 27.05.2021, 22:16    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich glaube, dass die größten Aktienpakete kaum Privatleute gehören sondern irgendwelche Konsortien oder Fonds.

Ja klar. Je größer die Kapitalmengen, desto mehr findet man juristische Personen statt natürlicher Personen.

Kann sich ja jeder mal selbst überlegen, warum das wohl so ist.



Das war zum Thema: "Und das lassen sich die Aktionäre gefallen?"
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Tarvoc
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Beitrag(#2251941) Verfasst am: 27.05.2021, 22:50    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Das war zum Thema: "Und das lassen sich die Aktionäre gefallen?"

Am Kopf kratzen Verstehe ich nicht so recht. Auch ein Konsortium muss sich nicht alles gefallen lassen. Und ein Fond hat Verwalter.
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Wilson
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Beitrag(#2253035) Verfasst am: 09.06.2021, 13:12    Titel: Antworten mit Zitat

https://www.spiegel.de/wirtschaft/wie-jeff-bezos-sich-arm-rechnete-um-einen-kinderbonus-zu-kassieren-a-48b26a40-729f-4ff7-9f3b-ac34ef8b64a7
08.06.2021

Reichster Mann der Welt
Zitat:

Wie Jeff Bezos sich arm rechnete, um einen Kinderbonus zu kassieren
Durchgestochene Daten der US-Behörde IRS zeigen das Ausmaß, in dem Milliardäre Steuervermeidung betreiben. Die Steuerrate des reichsten Manns der Welt? 0,98 Prozent.




Zitat:

Die Daten, die das US-Portal »Propublica« ausgewertet hat, erschüttern eine Behauptung, die in den USA immer wieder vorgebracht wird, um die amerikanische Spielart des Kapitalismus zu verteidigen. Sie lautet: Jeder zahle schon am Ende seinen fairen Beitrag für das Gemeinwesen – die kleinen Einkommen ebenso wie die Multimilliardäre.
(...)
Ein Klassenkampf, den die Superreichen gewinnen
Zum Beispiel Bezos: Sein Vermögen ist in den Jahren 2014 bis 2018 regelrecht explodiert. Es stieg in dieser Zeit laut »Propublica« um 99 Milliarden Dollar. Steuern zahlte der Unternehmer in dieser Zeit allerdings lediglich in Höhe von 973 Millionen Dollar, das macht einen schmalen durchschnittlichen Steuersatz von 0,98 Prozent. Bemerkenswert: Im Jahr 2011 rechnete sich Bezos selbst »bedürftig«: Weil er laut Steuererklärung mehr ausgab als einnahm, konnte er laut »Propublica« sogar eine Gutschrift von 4000 Dollar für seine Kinder einstreichen.
LOL
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vrolijke
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Beitrag(#2253038) Verfasst am: 09.06.2021, 13:38    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:


Zitat:

Die Daten, die das US-Portal »Propublica« ausgewertet hat, erschüttern eine Behauptung, die in den USA immer wieder vorgebracht wird, um die amerikanische Spielart des Kapitalismus zu verteidigen. Sie lautet: Jeder zahle schon am Ende seinen fairen Beitrag für das Gemeinwesen – die kleinen Einkommen ebenso wie die Multimilliardäre.
(...)
Ein Klassenkampf, den die Superreichen gewinnen
Zum Beispiel Bezos: Sein Vermögen ist in den Jahren 2014 bis 2018 regelrecht explodiert. Es stieg in dieser Zeit laut »Propublica« um 99 Milliarden Dollar. Steuern zahlte der Unternehmer in dieser Zeit allerdings lediglich in Höhe von 973 Millionen Dollar, das macht einen schmalen durchschnittlichen Steuersatz von 0,98 Prozent. Bemerkenswert: Im Jahr 2011 rechnete sich Bezos selbst »bedürftig«: Weil er laut Steuererklärung mehr ausgab als einnahm, konnte er laut »Propublica« sogar eine Gutschrift von 4000 Dollar für seine Kinder einstreichen.
LOL


Ich finde das alles andere als witzig.
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Beitrag(#2253068) Verfasst am: 09.06.2021, 16:22    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich finde das alles andere als witzig.

Wie oft hast du in den letzten Jahren derlei Nachrichten schon gelesen? Reagierst du heute darauf so wie beim ersten mal?
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vrolijke
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Beitrag(#2253081) Verfasst am: 09.06.2021, 20:47    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich finde das alles andere als witzig.

Wie oft hast du in den letzten Jahren derlei Nachrichten schon gelesen? Reagierst du heute darauf so wie beim ersten mal?


Ich fand das noch nie witzig.
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Beitrag(#2253365) Verfasst am: 13.06.2021, 10:47    Titel: Antworten mit Zitat

Code:
https://jungle.world/artikel/2021/16/revitalisierung-der-akkumulation

(green- code erwünscht oder nicht nötig?)

22.04.2021
Der »Green New Deal« und die Modernisierung des Kapitalismus
Revitalisierung der Akkumulation

Zitat:

Der Klimawandel gefährdet das Profitregime. Für den Umstieg auf regenerative Energiequellen und kommunizierende Maschinen wird man die halbe Welt umgraben - das verschafft vor allem dem westlichen Kapital dringend benötigte Anlagemöglichkeiten.

Der »Green New Deal« ist weder besonders grün noch hat er etwas mit dem »New Deal« des US-Präsidenten Franklin D. Roosevelt zu tun. Er ist vielmehr ein Teil einer gründlichen Modernisierung des Kapitalismus, der neue Felder der Mehrwertproduktion erschließt, altes Kapital durch neues, produkti­veres ersetzt (Big Data, E-Mobilität, G5, ­Digitalisierung, Künstliche Intelligenz) und die Schäden des Klimawandels durch den Ausstieg aus der Nutzung fossiler Brennstoffe eindämmen will.
Die Bourgeoisie behandle »die vorhandene Form eines Produktionsprozesses nie als definitiv, ihre technische Basis ist daher revolutionär«, schrieb Karl Marx in »Das Kapital«. Es ist wieder so weit.
(...)
Roosevelts »New Deal« von 1933 bis 1939 war etwas anderes. Er wollte den Kapitalismus nicht erneuern, sondern ihn nur so, wie er war, aus der Krise holen – mit einer Kreditversicherung zur Förderung des Wohneigentums der weißen Mittelschicht (Schwarze bekamen fast nichts) und »freiwilligem« Arbeitsdienst für junge Männer aus armen Familien, die Staudämme und Militäreinrichtungen bauen, Waldbrände bekämpfen und Nutzflächen erschließen mussten. Sie wurden in work camps kaserniert und von Armeeoffizieren beaufsichtigt. Jeder bekam mindestens 30 US-Dollar im Monat, von denen er 22 bis 25 bei seinen arbeitslosen Eltern abliefern musste. So ließ der Staat die Sozialhilfe von den Kindern der Armen bezahlen. Dieses dubiose Paket feiern linke Keynesianer und Grüne noch heute als erfolgreiches Programm zur Schaffung von Arbeitsplätzen.

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Beitrag(#2254685) Verfasst am: 27.06.2021, 12:03    Titel: Antworten mit Zitat

https://lobbypedia.de/wiki/Seitenwechsler_in_Deutschland_im_%C3%9Cberblick

was zum stöbern


Zitat:
eitenwechsel, auch Drehtür-Effekt (Revolving door) genannt, ist ein häufiges und typisches Phänomen des Lobbyismus. Politiker*innen oder hochrangige Mitarbeiter*innen aus Ministerien wechseln aus ihrem Amt oder Mandat zu Unternehmen oder Interessensverbänden und übernehmen dort Lobbytätigkeiten. Häufig werden sie in Bereichen tätig, für die sie zuvor in ihrer politischen Funktion auch zuständig waren. Sie wechseln gewissermaßen auf die andere Seite des Verhandlungstisches und sitzen nun ihrer Nachfolger*in gegenüber. Diese Wechsel erfolgen oft direkt nach Beendigung der politischen Funktion oder kurz darauf („fliegend“).

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Beitrag(#2263640) Verfasst am: 01.11.2021, 13:56    Titel: Antworten mit Zitat

https://twitter.com/MartinSonneborn/status/1454463581223858178
Zitat:
Martin Sonneborn
@MartinSonneborn
Wundern Sie sich über Ihre Stromrechnung? Zahlungen in Höhe von 10 Milliarden Euro haben Evonik, Daimler, Bayer, Thyssenkrupp et. al. mit Hilfe von CDU & SPD auf kleine Stromkunden abgewälzt.
Man kann
@derspiegel
nur bitten, die Bezahlschranke auszusetzen.


https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/bayer-evonik-und-daimler-umgingen-eeg-umlage-die-milliarden-abzocke-a-5aba20ea-0b94-41a9-9725-6386706887f8?sara_ecid=soci_upd_KsBF0AFjflf0DZCxpPYDCQgO1dEMph

hm, hört sich übel an für den normalo
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narr
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Beitrag(#2264020) Verfasst am: 07.11.2021, 18:23    Titel: Antworten mit Zitat

Mal ein Buchtipp zum Thema hier:

Grace Blakeley: STOLEN Bei "Jung & Naiv war sie vor kurzem im Podcast zum Interview (engl.)
Zitat:
STOLEN zeigt, weshalb die Wirtschaftspolitik nach der Finanzkrise vor allem dem obersten 1 Prozent zugute kam, und wie uns ein demokratischer Sozialismus vor einem neuen Crash und der Klimakatastrophe bewahren kann.


Vielleicht auch ein interessantes Magazin (dort die deutsche Ausgabe)
Zitat:
Jacobin ist eine führende Publikation der sozialistischen Linken. Wir bringen Euch scharfe und lesbare Analysen zu Politik, Wirtschaft und Kultur. 2011 in New York geboren, erscheint Jacobin auf Englisch, Italienisch, Portugiesisch – und nun auch auf Deutsch.
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Wilson
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Beitrag(#2265936) Verfasst am: 29.11.2021, 22:42    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Der Mythos von der innovativen Pharmabranche
Die Forschung an neuen Arzneimitteln wird meist von der öffentlichen Hand getragen, Gewinne werden hingegen privatisiert. Die Pandemie zeigt die Systemfehler deutlich auf

Kommentar der anderen
Claudia Wild
14. Mai 2021, 09:00


Zitat:
Wir verdanken mutigen Investoren, dass irgendwann ein Ende der Pandemie durch ausreichende Impfstoffe in Sicht ist. Derartige Narrative tragen zum Mythos bei, dass die Pharmaindustrie nicht nur alleiniger Innovationstreiber ist, sondern aufgrund der hohen und riskanten Ausgaben für Forschung und Entwicklung auch das Recht auf hohen Profit hat. Mythen werden aber nicht wahrhaftiger durch permanente Wiederholung, sie können nur durch Aufklärung entzaubert werden.

(...)
Covid-19 hat die dramatische Fehlentwicklung des Ausverkaufs akademischer Forschungsergebnisse allzu offensichtlich gemacht: An der mRNA-Technologie wird seit Jahrzehnten an öffentlichen akademischen Institutionen mithilfe hoher öffentlicher Forschungsausgaben geforscht. Nur weil diese Technologieplattform bereits erforscht war, konnten in derart großer Geschwindigkeit mRNA-Impfstoffe (Biontech/Pfizer, Moderna) entwickelt und gegen Covid-19 in die reale Anwendung gebracht werden.

(..)
Dieses Muster, dass der Großteil der risikoreichen Grundlagenforschung öffentlich getragen wird, dann aber – ohne Konditionen – die Erkenntnisse verkauft und die Gewinne bedenkenlos privatisiert werden, um danach zu überhöhten Preisen ebendiese Medikamente wieder einzukaufen, zieht sich wie ein roter Faden durch andere innovative Arzneimittelentwicklungen der vergangenen Jahre, seien das die Hepatitis-C-Medikamente, die Therapie für Spinale Muskelatrophie oder CAR-T-Zelltherapien. Diese gravierenden Systemfehler wurden in der Pandemie nun allzu deutlich.
Lösungsansätze, diese Fehlentwicklung zu korrigieren, liegen auf dem Tisch.


weiter bzw vollständig hier:
https://www.derstandard.at/story/2000126629417/der-mythos-von-der-innovativen-pharmabranche?ref=article
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jdf
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Beitrag(#2265938) Verfasst am: 29.11.2021, 23:15    Titel: Antworten mit Zitat

Gut!
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Wilson
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Beitrag(#2266490) Verfasst am: 08.12.2021, 14:11    Titel: Antworten mit Zitat

https://www.boeckler.de/de/boeckler-impuls-unterschatzter-reichtum-37298.htm
Zitat:
Verteilung
:UNTERSCHÄTZTER REICHTUM
Ausgabe 19/2021

Das reichste Hundertstel der deutschen Haushalte verfügt nach den üblichen Statistiken über etwa zwei Billionen Euro. Tatsächlich könnten es dreieinhalb Mal so viel sein.


weiter hier:
https://www.boeckler.de/de/boeckler-impuls-unterschatzter-reichtum-37298.htm

deshalb ist es wichtig, dass es keine vermögenssteuer gibt und geben wird. mit der ampel,
aber das Mitbestimmungs-, Forschungs- und Studienförderungswerk des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), die Hans- Böckler-Stiftung.
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Pan narrans
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Beitrag(#2277338) Verfasst am: 04.04.2022, 16:36    Titel: Antworten mit Zitat

Ich pack’ das mal hier rein, weil es mir hier am besten zu passen scheint, zumal narr hier schon das hervorragende Interview mit der ebenfalls hervorragenden Grace Blakeley erwähnt hat.

Es geht um einen wenig beachteten Punkt (bei 1h24) in dem Jung & Naiv-Interview mit Isabel Schnabel von der EZB:

Auf die Frage, warum 2 Prozent Inflation das Ziel der EZB sind und nicht etwa 0 Prozent Inflation, gibt sie nach den „üblichen“ Gründen (eine Puffer zur Deflation zu haben und die verschieden hohe Inflationsentwicklung in den verschiedenen EU-Ländern berücksichtigen zu können) als dritten Grund quasi vollkommen offen die Abwertung des Faktors Arbeit an: Da Nominallöhne vergleichsweise zu anderen Preisen relativ starr sind, weil ihre Entwicklung nach unten doch begrenzt ist, gibt es so über die Inflation die Möglichkeit, durch den damit sinkenden Reallohn, "zu Anpassungen für die Stabilität der Währungsunion“. Zugleich nennt sie als Beispiel für die Problematik das Wegfallen der Möglichkeit der Währungsabwertung eines Landes im gemeinsamen Euroraum, der dadurch quasi kompensiert werden soll – also sprich: die Wettbewerbsfähigkeit.

Das heißt, auf gut (oder schlecht) deutsch: Lohndumping ist erklärtes Ziel der EZB. 2 Prozent Inflationsziel, damit die Reallöhne sinken, da das Absenken von Nominallöhnen an Beliebtheit bei der Bevölkerung wohl eher im unteren Bereich anzusiedeln ist. Irgendwie aber muss das ewige Spiel der Profitmaximierung auf Kosten des Faktors Arbeit – oder, etwas kritischtheoretischer gesagt: das Steigern der Mehrwertabschöpfung – eben voran getrieben werden.


Und das sagt frau dann auch noch so direkt einem Thilo Jung – der gefühlt jeden seiner Gäste fragt, ob er Marx gelesen hat und ganz, ganz ganz, gaaaaanz doll kapitalismuskritisch ist – an dieser Stelle aber wohl nur ein bisschen skeptisch guckt und nicht weiter drauf eingeht. Dabei ist das eigentlich eine ziemliche Bombe, vor allem natürlich, dass sie das einfach so erklärt und vielleicht selber nicht mal so recht weiß, was das eigentlich bedeutet. Andernfalls dürfte man so etwas eigentlich nicht in so einer Sendung sagen. Geschockt

Na, und Herr Jung bleibt vor allem naiv uns sagt dazu nix, obwohl er da ein Festmahl direkt auf den Teller serviert bekommt. Und auch in den Kommentaren scheinen nur wenige verstanden zu haben, was das eigentlich heißt, was sie da erzählt hat. Mit den Augen rollen

Somit ist das auch ein Beispiel dafür, wie ideologisch verzerrt das Bewusstsein dann doch ist – und zwar auch bei den ganzen ach so kritischen Kritikern und Kapitalismusüberwindern, die aber offenbar noch nicht mal wirklich die Bedeutung des Faktors Arbeit verstanden haben, denn andernfalls hätte das viel mehr Aufmerksamkeit bekommen und Empörung hervorbringen müssen. Was sind das bitte für Kapitalismuskritiker? zynisches Grinsen Argh

Oder was sagen die Forumsmarxisten dazu? Und was die Forumssozialemarktwirtschaftler? Alles nur halb so halb wild? Regt pan narrans sich unnötig oder/und über kalten Kaffee auf?
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AlexJ
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Beitrag(#2277376) Verfasst am: 04.04.2022, 23:58    Titel: Antworten mit Zitat

Pan narrans hat folgendes geschrieben:
Ich pack’ das mal hier rein, weil es mir hier am besten zu passen scheint, zumal narr hier schon das hervorragende Interview mit der ebenfalls hervorragenden Grace Blakeley erwähnt hat.

Es geht um einen wenig beachteten Punkt (bei 1h24) in dem Jung & Naiv-Interview mit Isabel Schnabel von der EZB:

Auf die Frage, warum 2 Prozent Inflation das Ziel der EZB sind und nicht etwa 0 Prozent Inflation, gibt sie nach den „üblichen“ Gründen (eine Puffer zur Deflation zu haben und die verschieden hohe Inflationsentwicklung in den verschiedenen EU-Ländern berücksichtigen zu können) als dritten Grund quasi vollkommen offen die Abwertung des Faktors Arbeit an: Da Nominallöhne vergleichsweise zu anderen Preisen relativ starr sind, weil ihre Entwicklung nach unten doch begrenzt ist, gibt es so über die Inflation die Möglichkeit, durch den damit sinkenden Reallohn, "zu Anpassungen für die Stabilität der Währungsunion“. Zugleich nennt sie als Beispiel für die Problematik das Wegfallen der Möglichkeit der Währungsabwertung eines Landes im gemeinsamen Euroraum, der dadurch quasi kompensiert werden soll – also sprich: die Wettbewerbsfähigkeit.

Das heißt, auf gut (oder schlecht) deutsch: Lohndumping ist erklärtes Ziel der EZB. 2 Prozent Inflationsziel, damit die Reallöhne sinken, da das Absenken von Nominallöhnen an Beliebtheit bei der Bevölkerung wohl eher im unteren Bereich anzusiedeln ist. Irgendwie aber muss das ewige Spiel der Profitmaximierung auf Kosten des Faktors Arbeit – oder, etwas kritischtheoretischer gesagt: das Steigern der Mehrwertabschöpfung – eben voran getrieben werden.


Das heißt es gar nicht und es nur eine dummdreiste Unterstellung.

Pan narrans hat folgendes geschrieben:

Und das sagt frau dann auch noch so direkt einem Thilo Jung – der gefühlt jeden seiner Gäste fragt, ob er Marx gelesen hat und ganz, ganz ganz, gaaaaanz doll kapitalismuskritisch ist – an dieser Stelle aber wohl nur ein bisschen skeptisch guckt und nicht weiter drauf eingeht. Dabei ist das eigentlich eine ziemliche Bombe, vor allem natürlich, dass sie das einfach so erklärt und vielleicht selber nicht mal so recht weiß, was das eigentlich bedeutet. Andernfalls dürfte man so etwas eigentlich nicht in so einer Sendung sagen. Geschockt


Die Frau kann das sagen, weil sie im Gegensatz zu dir doch weiß, wovon sie spricht. Hier kannst du das gesagte falsch wieder geben und Unterstellungen verbreiten. In einer Diskussion mit ihr in der Sendung geht das eben nicht, ohne dass sie das richtig stellt und dich dabei wie einen ahnungslosen Volltrottel stehen lässt.


Pan narrans hat folgendes geschrieben:

Na, und Herr Jung bleibt vor allem naiv uns sagt dazu nix, obwohl er da ein Festmahl direkt auf den Teller serviert bekommt. Und auch in den Kommentaren scheinen nur wenige verstanden zu haben, was das eigentlich heißt, was sie da erzählt hat. Mit den Augen rollen


Weil der ein besseres Gespür davon hat, wie weit er sich aus dem Fenster lehnen kann, ohne abzustürzen. Die Aussagen von Ihr so stehenzulassen, gibt seinem Publikum (wie dir) Interpretationsspielraum (na ja, genauer mehr Phantasieraum). Interpretationsspielraum, der sonst zerstört werden würde, wenn man die interviewte Dame direkt mit den falschen Interpretationen konfrontieren würde und sie diesen dann auseinander nimmt.
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Zumsel
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Beitrag(#2277382) Verfasst am: 05.04.2022, 07:56    Titel: Antworten mit Zitat

AlexJ hat folgendes geschrieben:
Pan narrans hat folgendes geschrieben:
Ich pack’ das mal hier rein, weil es mir hier am besten zu passen scheint, zumal narr hier schon das hervorragende Interview mit der ebenfalls hervorragenden Grace Blakeley erwähnt hat.

Es geht um einen wenig beachteten Punkt (bei 1h24) in dem Jung & Naiv-Interview mit Isabel Schnabel von der EZB:

Auf die Frage, warum 2 Prozent Inflation das Ziel der EZB sind und nicht etwa 0 Prozent Inflation, gibt sie nach den „üblichen“ Gründen (eine Puffer zur Deflation zu haben und die verschieden hohe Inflationsentwicklung in den verschiedenen EU-Ländern berücksichtigen zu können) als dritten Grund quasi vollkommen offen die Abwertung des Faktors Arbeit an: Da Nominallöhne vergleichsweise zu anderen Preisen relativ starr sind, weil ihre Entwicklung nach unten doch begrenzt ist, gibt es so über die Inflation die Möglichkeit, durch den damit sinkenden Reallohn, "zu Anpassungen für die Stabilität der Währungsunion“. Zugleich nennt sie als Beispiel für die Problematik das Wegfallen der Möglichkeit der Währungsabwertung eines Landes im gemeinsamen Euroraum, der dadurch quasi kompensiert werden soll – also sprich: die Wettbewerbsfähigkeit.

Das heißt, auf gut (oder schlecht) deutsch: Lohndumping ist erklärtes Ziel der EZB. 2 Prozent Inflationsziel, damit die Reallöhne sinken, da das Absenken von Nominallöhnen an Beliebtheit bei der Bevölkerung wohl eher im unteren Bereich anzusiedeln ist. Irgendwie aber muss das ewige Spiel der Profitmaximierung auf Kosten des Faktors Arbeit – oder, etwas kritischtheoretischer gesagt: das Steigern der Mehrwertabschöpfung – eben voran getrieben werden.


Das heißt es gar nicht und es nur eine dummdreiste Unterstellung.


Es heißt zumindest die Möglichkeit von Lohndumping. V.a. halt für Krisensituationen, in denen die geldpolitischen Handlungsmöglichkeiten eines einzelnen Euro-Staates (eben auf Grund des Euros) begrenzt sind. Eine sich daran anschließende interessante Frage wäre m.E., wie sinnvoll eine Währungsunion ohne gemeinsame Wirtschaftspolitik ist und welche Probleme das in welcher Hinsicht mit sich bringt.
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jdf
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Beitrag(#2277383) Verfasst am: 05.04.2022, 07:57    Titel: Antworten mit Zitat

AlexJ hat folgendes geschrieben:
Das heißt es gar nicht und es nur eine dummdreiste Unterstellung.

Was heißt es dann?
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Pan narrans
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Beitrag(#2277427) Verfasst am: 05.04.2022, 10:54    Titel: Antworten mit Zitat

AlexJ hat folgendes geschrieben:

Das heißt es gar nicht und es nur eine dummdreiste Unterstellung.


Ja? Inwiefern? Die Intention mag eine falsche Unterstellung sein (wie dumm oder dreist, sei mal dahin gestellt), aber die Folge? Die Systematik?

Was heißt es denn?

AlexJ hat folgendes geschrieben:

Die Frau kann das sagen, weil sie im Gegensatz zu dir doch weiß, wovon sie spricht. Hier kannst du das gesagte falsch wieder geben und Unterstellungen verbreiten. In einer Diskussion mit ihr in der Sendung geht das eben nicht, ohne dass sie das richtig stellt und dich dabei wie einen ahnungslosen Volltrottel stehen lässt.


Welche Punkte habe ich denn falsch wieder gegeben und was sind die Unterstellungen?

(Der ganze dummdreiste, ahnungslose Volltrottel-Kram sei dir angesichts der unsachlichen Facetten meines Postings gegönnt. Inhaltlich fehlt von dir aber eben noch mindestens eine Erläuterung, also bitte … zwinkern )
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AlexJ
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Beitrag(#2277440) Verfasst am: 05.04.2022, 11:37    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
AlexJ hat folgendes geschrieben:
Pan narrans hat folgendes geschrieben:
Ich pack’ das mal hier rein, weil es mir hier am besten zu passen scheint, zumal narr hier schon das hervorragende Interview mit der ebenfalls hervorragenden Grace Blakeley erwähnt hat.

Es geht um einen wenig beachteten Punkt (bei 1h24) in dem Jung & Naiv-Interview mit Isabel Schnabel von der EZB:

Auf die Frage, warum 2 Prozent Inflation das Ziel der EZB sind und nicht etwa 0 Prozent Inflation, gibt sie nach den „üblichen“ Gründen (eine Puffer zur Deflation zu haben und die verschieden hohe Inflationsentwicklung in den verschiedenen EU-Ländern berücksichtigen zu können) als dritten Grund quasi vollkommen offen die Abwertung des Faktors Arbeit an: Da Nominallöhne vergleichsweise zu anderen Preisen relativ starr sind, weil ihre Entwicklung nach unten doch begrenzt ist, gibt es so über die Inflation die Möglichkeit, durch den damit sinkenden Reallohn, "zu Anpassungen für die Stabilität der Währungsunion“. Zugleich nennt sie als Beispiel für die Problematik das Wegfallen der Möglichkeit der Währungsabwertung eines Landes im gemeinsamen Euroraum, der dadurch quasi kompensiert werden soll – also sprich: die Wettbewerbsfähigkeit.

Das heißt, auf gut (oder schlecht) deutsch: Lohndumping ist erklärtes Ziel der EZB. 2 Prozent Inflationsziel, damit die Reallöhne sinken, da das Absenken von Nominallöhnen an Beliebtheit bei der Bevölkerung wohl eher im unteren Bereich anzusiedeln ist. Irgendwie aber muss das ewige Spiel der Profitmaximierung auf Kosten des Faktors Arbeit – oder, etwas kritischtheoretischer gesagt: das Steigern der Mehrwertabschöpfung – eben voran getrieben werden.


Das heißt es gar nicht und es nur eine dummdreiste Unterstellung.


Es heißt zumindest die Möglichkeit von Lohndumping. V.a. halt für Krisensituationen, in denen die geldpolitischen Handlungsmöglichkeiten eines einzelnen Euro-Staates (eben auf Grund des Euros) begrenzt sind. Eine sich daran anschließende interessante Frage wäre m.E., wie sinnvoll eine Währungsunion ohne gemeinsame Wirtschaftspolitik ist und welche Probleme das in welcher Hinsicht mit sich bringt.


Im Allgemeinen heißt es das nicht. Lohndumping bedeutet klassisch eine Bezahlung deutlich unter dem zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgeber ausgemachten Tarifvertrag oder unter dem, was ortsüblich bezahlt wird oder unter dem Mindestlohn.
Das lässt sich mit dem Mittel der Inflation rein mechanisch nicht bewerkstelligen, da sich weder an den Löhnen noch den Messlatten was ändert, es sei den es gibt, eine Anpassung der Messlatten an die Inflation, aber nicht der Löhne. Das wird aber mit den klassischen Messlatten schwierig, da braucht man dann so etwas wie Existenzminimum, das wäre eine Messlatte, die mit der Inflation wächst.
Dann hat man sich aber von dem eigentlich Wort Lohndumping schon entfernt und das hat mit dem wovon die Dame spricht, direkt nichts zu tun. Indirekt hat man sich da nur eine Hängebrücke gebastelt, die eben mit den Worten "das heißt" nicht zu beschreiben ist.

Warum die Mühe, wenn man es einfach direkt sagen kann, ohne das Wort Lohndumping zu nutzen? Mann könnte doch einfach sagen: Das heißt, dass man im internationalen Wettbewerb Reallöhne sinken lassen kann bzw. im Wertvergleich abwerten kann.

Pan narrans hat folgendes geschrieben:
AlexJ hat folgendes geschrieben:

Das heißt es gar nicht und es nur eine dummdreiste Unterstellung.


Ja? Inwiefern? Die Intention mag eine falsche Unterstellung sein (wie dumm oder dreist, sei mal dahin gestellt), aber die Folge? Die Systematik?

Was heißt es denn?

AlexJ hat folgendes geschrieben:

Die Frau kann das sagen, weil sie im Gegensatz zu dir doch weiß, wovon sie spricht. Hier kannst du das gesagte falsch wieder geben und Unterstellungen verbreiten. In einer Diskussion mit ihr in der Sendung geht das eben nicht, ohne dass sie das richtig stellt und dich dabei wie einen ahnungslosen Volltrottel stehen lässt.


Welche Punkte habe ich denn falsch wieder gegeben und was sind die Unterstellungen?

(Der ganze dummdreiste, ahnungslose Volltrottel-Kram sei dir angesichts der unsachlichen Facetten meines Postings gegönnt. Inhaltlich fehlt von dir aber eben noch mindestens eine Erläuterung, also bitte … zwinkern )


Zum Nutzen des Wortes Lohndumping siehe oben. Darüber hinaus, ist es schwer zu glauben, dass dir die Wichtigkeit der Intention für die moralische Beurteilung wirklich nicht bewusst ist, dazu ist die von dir unterstellte Intention zu sehr Mittel- und Angelpunkt deiner Argumentation. Wenn es eben nicht die von dir unterstellte unbelegte Intention gibt und es sich nur um einen unerwünschten Nebeneffekt handelt, einen Nebeneffekt der auch nur ein möglicher Nebeneffekt ist und zu dem sogar vermeidbar ist, dann müsstest du deine Argumentation schon ganz anders strukturieren.
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Pan narrans
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Beitrag(#2277542) Verfasst am: 06.04.2022, 12:54    Titel: Antworten mit Zitat

AlexJ hat folgendes geschrieben:

Dann hat man sich aber von dem eigentlich Wort Lohndumping schon entfernt und das hat mit dem wovon die Dame spricht, direkt nichts zu tun. Indirekt hat man sich da nur eine Hängebrücke gebastelt, die eben mit den Worten "das heißt" nicht zu beschreiben ist.
Warum die Mühe, wenn man es einfach direkt sagen kann, ohne das Wort Lohndumping zu nutzen? Mann könnte doch einfach sagen: Das heißt, dass man im internationalen Wettbewerb Reallöhne sinken lassen kann bzw. im Wertvergleich abwerten kann.


Ah ich verstehe.
Ja gut, das schenke ich dir – ich hatte nicht umsonst „schlecht gesagt“ in Klammern dazu geschrieben, das war nicht nur Floskel. Lohndumping war sicher zu salopp. Allerdings war es auch nicht das einzige, was ich dazu geschrieben hatte und wenn man es nun begrifflich so genau nehmen möchte, dann hat man von Lohndumping bis zur Mehrwertabschöpfung eine immense Bandbreite an Bedeutungen (die man vielleicht selbst wiederum kritisieren könnte), die zumindest aber klar machen dürfte, dass das Aufhängen am zu saloppen Gebrauch des Begriffes Lohndumpings die Sache verfehlt.

Dann halt anders: Ist deiner Ansicht nach das Sinken lassen der Reallöhne im internationalen Wettbewerb bzw. die Abwertung im Wertvergleich ein legitimes, unproblematisches wirtschaftspolitisches Mittel, das nicht, um mich zu zitieren, auf „Profitmaximierung auf Kosten des Faktors Arbeit“ hinausläuft?

AlexJ hat folgendes geschrieben:

Darüber hinaus, ist es schwer zu glauben, dass dir die Wichtigkeit der Intention für die moralische Beurteilung wirklich nicht bewusst ist, dazu ist die von dir unterstellte Intention zu sehr Mittel- und Angelpunkt deiner Argumentation.


Für welche moralische Beurteilung denn? Die von Frau Schnabel? Mir liegt und lag auch bei dem ersten Post herzlich wenig an der moralischen Beurteilung von Einzelpersonen, gerade, wenn es um solche Themen geht. Ganz im Gegenteil habe ich sogar meine Vermutung kundgetan, dass sie diese Implikationen so gar nicht auf dem Schirm hat, was die ganze moralische Beurteilung obsolet macht. Das ist also sowieso nicht der relevante oder interessante Punkt, um den mir ging.

AlexJ hat folgendes geschrieben:

Wenn es eben nicht die von dir unterstellte unbelegte Intention gibt und es sich nur um einen unerwünschten Nebeneffekt handelt, einen Nebeneffekt der auch nur ein möglicher Nebeneffekt ist und zu dem sogar vermeidbar ist, dann müsstest du deine Argumentation schon ganz anders strukturieren.


Naja, sie hat das (also das Absenken der Reallöhne) ganz explizit als einen weiteren Grund für das Inflationsziel von 2 Prozent angegeben. Davon abgesehen: Was für eine Argumentation? Ich habe nur mein, wie du meinst, falsches Verständnis von diesem Punkt sowie einen meckernden Kommentar dazu abgegeben. Argumentiert habe ich noch für gar nichts. Schulterzucken
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