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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25404

Beitrag(#2279376) Verfasst am: 29.04.2022, 16:06    Titel: Antworten mit Zitat

smallie hat folgendes geschrieben:
Dune. Wenn man das mag: Großes Kino.


Ich fands auch klasse. Die legendäre alte Version war rätselhaft. Freue mich auf den zweiten Teil.
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smallie
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Beiträge: 3613

Beitrag(#2279390) Verfasst am: 29.04.2022, 17:13    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
WTF. Geschockt

Ich schlage jdf für den Orden des Monats vor - in der Kategorie: Fasse dich kurz! Mr. Green


Ein paar Soundbeispiele und etwas Musik-Technik-Blabla.

Aus dem alten Film: Brian Enos Prophecy Theme. Großartig.

Es ist der erste mir bekannte Einsatz des Shimmer-Effekts: nimm ein Delay und einen Pitch-Shifter. Ein Delay wiederholt den Sound, den man reinschickt, ein Pitch-Shifter verändert die Tonhöhe. Beim Shimmer geht das Signal aus dem Delay durch den Shifter und als Feedback-Loop zurück ins Delay. So entstehen diese Sounds aus einer anderen Welt, bei denen eine Hallfahne ihre Tonhöhe ändert.

Hans Zimmer nutzt Feedback auch gerne. Er hat allerdings mehr Details und mehr Bass. Irgendjemand fand diese Sequenz, Leaving Caladan, aus dem neuen Film ebenso gut wie ich und hat sie auf 10 Minuten gestreckt. Das Schleugzeug ist vertrackt - übliche Rhythmen aus dem Radio kann ich nachklopfen, diesen noch nicht. Grummel.
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jdf
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Beitrag(#2279392) Verfasst am: 29.04.2022, 17:21    Titel: Antworten mit Zitat

smallie hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
WTF. Geschockt

Ich schlage jdf für den Orden des Monats vor - in der Kategorie: Fasse dich kurz! Mr. Green

Nun, unsere Meinungen sind ziemlich exakt gegenteilig, bis hin zum Vergleich mit David Lean.
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Ceterum censeo Iulianem esse liberatum.
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smallie
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Beitrag(#2279403) Verfasst am: 29.04.2022, 17:53    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Freue mich auf den zweiten Teil.

Ich auch.

Und hoffe, daß der erste Teil noch mal läuft, in 3D. Hab' ihn nur in 2D im Kino gesehen. Der Film hat so viele weite, offene Räume, die für 3D gemacht sind, wortwörtlich. Die Silhouetten wären keine Silhouetten mehr. Schwirrende Ornithopter-Blades in 3D - ja, bitte.

Womöglich kriegt der Film noch ein weiteres +1 von mir für geschmack- und sinnvollen Einsatz von 3D.
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smallie
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Beitrag(#2279418) Verfasst am: 29.04.2022, 18:55    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
smallie hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
WTF. Geschockt

Ich schlage jdf für den Orden des Monats vor - in der Kategorie: Fasse dich kurz! Mr. Green

Nun, unsere Meinungen sind ziemlich exakt gegenteilig, ...

Soviel konnte ich aus deinem Post herauslesen ...


jdf hat folgendes geschrieben:
... bis hin zum Vergleich mit David Lean.

David Lean hat epische Filme in 70 mm gemacht, Dune ist auch ein epischer Film in 70 mm.

Dune gesehen zu haben fühlt sich für mich an, als wäre ich bei der Premiere von Lawrence of Arabia dabei gewesen. Klar: ganz anderes Genre, andere Zeit - aber gleicher Beeindruckend-Faktor.


PS: Lisan al Gaib verbindet beide Filme thematisch.

EDIT: und beide Filme ziehen ihren Reiz zu einem guten Teil aus dem Soundtrack. Weiter spielen sie in der Wüste ...
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smallie
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Beitrag(#2279489) Verfasst am: 30.04.2022, 21:38    Titel: Antworten mit Zitat

Anatomy of a Murder
Otto Preminger - 1958

Ein Offizier erschießt den angeblichen Vergewaltiger seiner Frau. Sein Verteidiger, James Stewart, findet einen Präzedenzfall aus dem vorigen Jahrhundert und plädiert auf "vorübergehenden Wahn" und "unwiderstehlichen Drang".

Schlüsselszene:
    James Stewart: appelliert an die Instinkte der Geschworenen.
    Staatsanwalt: erhebt Einspruch
    Richter an die Geschworenen: Bitte das Gesagte nicht beachten.
    Angeklagter zu James Stewart: Wie können Geschworene etwas nicht beachten, das sie gehört haben?
    James Stewart: Das können sie nicht, Leutnant, das können sie nicht.

Die Staatsanwaltschaft, ein exzellenter George C. Scott in einer frühen Rolle, appelliert ebenfalls an die Instinkte der Geschworenen und versucht, die Frau als Flittchen hinzustellen.

Am Ende wird der Offizier freigesprochen. Als James Stewart sein Honorar kassieren will, ist der Offizier mit seiner Frau verschwunden und hat die Nachricht hinterlassen: "Sorry, war ein unwiderstehlicher Drang"

Oberflächlich gesehen präsentiert der Film James Stewart als gewitzten Anwalt, tatsächlich ist er eine Satire über die US-Justiz. Insofern eine sehr untypische Rolle für Stewart. Anatomie eines Mordes - ich habe den Eindruck, damit sei ein Mord an der Justiz in Form von Geschworenen, Präzedenzfallen - errm, Präzedenzfällen -, Zeugenbeeinflussung usw. gemeint.

Der Film hat mich angenehm überrascht. Ich habe ein gutes Gerichtsdrama erwartet, ähnlich wie Hitchcocks "Der Fall Paradin". Otto Premingers Film ist mehr als das, da geht's um Grundsätzliches. Jetzt bin ich neugierig darauf, welche anderen Filme der gemacht hat.



Spider-Man: No Way Home

Ich hätte mir gewünscht, daß die Geschichte etwas mehr daraus macht, daß Peter Parkers Identität aufgedeckt ist. Der erste Akt schafft das, aber dann kommt das Spiderman-Multiversum hinzu. Seufz.

Um das Multiversum möglich zu machen, schrecken die Drehbuchautoren nicht davor zurück, Dr. Strange jenseits seines etablierten Charakters zu stellen. Sie lassen ihn einen schlecht vorbereiteten Zauber ausführen, der schief geht. Das nenne ich Idiot-Plot. Danach tauchen Bösewichter aus den alten Spider-Man-Filmen auf - von denen einige schon damals langweilig waren - und schließlich auch die anderen zwei Spiderman - von denen einer schon damals langweilig war. Showdown ist auf der Freiheitsstatue, wo alle in einem CGI-Clusterfuck aufeinander treffen. Bequemerweise kehrt Dr. Strange gerade in diesem Augenblick zurück, Spider-Man hatte ihn im zweiten Akt festgesetzt, damit er den Drehbuchschreibern nicht im Weg ist. Das ist Idiot-Plot Nr. 2, mir einer zu viel - und damit langweilig.

Schade, ich mag die ersten beiden Filme für das was sie sind: die Superheldenvariante einer High-School-Komödie. Leider hat man den Film als erzählerisches Sprungbrett für weitere Multiverse-Madness mißbraucht. Weniger wäre mehr gewesen.
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jdf
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Beitrag(#2279498) Verfasst am: 30.04.2022, 22:05    Titel: Antworten mit Zitat

smallie hat folgendes geschrieben:
EDIT: und beide Filme ziehen ihren Reiz zu einem guten Teil aus dem Soundtrack. Weiter spielen sie in der Wüste ...

Ich bin ja nicht so ein Score-Spezialist, aber der Dudelsack... Alter, ein D U D E L S A C K... im 11. Jt. (wir haben im Kino gelacht...) und dann dieses Arabienzeug, oder was immer das war oder sein sollte, bei den Fremen... mehr an Peinlichkeit geht ja wohl kaum... Also echt... Das willst du nicht mit Papa Jarres Musik vergleichen.
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smallie
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Beitrag(#2279673) Verfasst am: 03.05.2022, 16:32    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
smallie hat folgendes geschrieben:
EDIT: und beide Filme ziehen ihren Reiz zu einem guten Teil aus dem Soundtrack. Weiter spielen sie in der Wüste ...

Ich bin ja nicht so ein Score-Spezialist, ...

Man muß kein Experte sein, um zu wissen: über Geschmack läßt sich nicht streiten. Ich könnte dir, du könntest mir viel erzählen, wie vertrackt ein Rhythmus ist, wie besonders eine Harmoniefolge ist oder wie innovativ ein Sound kreiert wurde - wenn's mir nicht gefällt, dann gefällt es mir nicht. Geht es dir anders?

PS: Thema für einen flauschigen Thread: Wird "Kunst" besser, wenn man sie erklärt? Antwort: manchmal ja, im Allgemeinen eher nicht.


jdf hat folgendes geschrieben:
... aber der Dudelsack... Alter, ein D U D E L S A C K... im 11. Jt. (wir haben im Kino gelacht...)

Hast zielsicher die Stelle gefunden, die auch ich am Albernsten fand. Darüber kann ich hinweghören, genau so wie ich über das Glockspiel im Sound von Lawrance of Arabia hinweghöre.

(Der Anfang der Dudelsäcke sind übrigens 20 geschichtete Gitarren. Was es nicht besser macht.)


jdf hat folgendes geschrieben:
und dann dieses Arabienzeug, oder was immer das war oder sein sollte, bei den Fremen...

Du meinst die Frauenstimmen, ab 9:30, sehr laut gesungen, fast schon geschrien, gefolgt von Percussion? Fand ich gut.

Hans Zimmer sagte in einem Interview, er wollte nicht, wie zum Beispiel John Williams bei Star Wars, klassische europäische Musik für Science-Fiction verwenden, das sei upassend. Das hat er einigermaßen hingekriegt.


jdf hat folgendes geschrieben:
mehr an Peinlichkeit geht ja wohl kaum... Also echt...

Siehe oben: über Geschmack will ich nicht streiten. Auch dann nicht, wenn der Film 6 Oscars gewonnen hat, darunter Musik und Tontechnik.


jdf hat folgendes geschrieben:
Das willst du nicht mit Papa Jarres Musik vergleichen.

Ich will weniger die Musik der beiden vergleichen, die zweifellos unterschiedlich ist, als eher die Funktion der Musik im Film.
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Bravopunk
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Beitrag(#2279675) Verfasst am: 03.05.2022, 16:49    Titel: Antworten mit Zitat

Lilo & Stitch

Zuletzt hatte ich diesen Film gesehen, als er im Kino lief. Damals hat er mir nicht sonderlich gefallen. Gestern Abend fand ich recht unterhaltsam. Smilie Geschmack wandelt sich halt auch über die Zeit.
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Wilson
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Beitrag(#2279677) Verfasst am: 03.05.2022, 17:06    Titel: Antworten mit Zitat

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Lilo & Stitch

Zuletzt hatte ich diesen Film gesehen, als er im Kino lief. Damals hat er mir nicht sonderlich gefallen. Gestern Abend fand ich recht unterhaltsam. Smilie Geschmack wandelt sich halt auch über die Zeit.

Stimmt.
Früher konnte ich mit Woody Allen nichts anfangen, jetzt hingegen bin ich meistens begeistert.
Gestern sah ich New Yorker Geschichten mit W. Allens "Ödipus ratlos". Bei den beiden anderen Filmen fuehrten M. Scorsese und F. Coppola Regie.
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Bravopunk
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Beitrag(#2279702) Verfasst am: 04.05.2022, 04:56    Titel: Antworten mit Zitat

Der Klöckner von Notre Dame

Hatte ich bis dato noch nie gesehen. Fand ich ziemlich gut. Smilie Dass jeder außer den drei Protagonisten nahezu lächerlich böse war, wenn auch nur vorübergehend, war vielleicht etwas viel. Hingegen mag ich die Disney-Filme wie diesen, die einen echt durchdringend bösartigen Bösewicht haben sogar noch am liebsten. Zumal wenn seine Motive zwar korrumpiert, aber nachvollziehbar sind.

Auch die Musik ist sehr gelungen und die Animation macht, dass man die ganze (amerikanische) Animationsbranche verfluchen möchte, dass sie alle so einhellig auf CGI umgestiegen sind. Traurig Das war doch wirklich gut. Eine Ästhetik, mit der der ganze 3D-Kram heute doch gar nicht mithalten kann, wenn er auch detailreichere Texturen hat. Ich war noch nie eine Grafikhure. nee Die Ästhetik muss mit der Geschichte, den erzählerischen Stilmitteln, dem Ton, der Musik, den Charakteren usw. eine Einheit eingehen. Darauf kommt es an. Nicht auf feingeschliffene oder gar realistische Oberflächen.

Aber man kommt sich ja doch nur vor wie der Prophet im fremden Land. Traurig Wenigstens Europa und Asien produzieren noch gute 2D-Animationen. Ein kleines, aber schönes Trostpflaster für die gebeutelte Animationsseele. ... Neben alten Filmen wie diesem hier, versteht sich. Ich liebe es...

PS: Nebenbei bemerkt: Diesen Film könnte man heute so überhaupt nicht mehr machen. Viel zu frivol, erschreckend und ehrlich. Selbst Esmeraldas Lied in der Kirche würde so nicht mehr durchgewunken, weil zu christlich. Und "Zigeuner" darf man ja auch nicht mehr sagen. Ohnmacht
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Beitrag(#2279722) Verfasst am: 04.05.2022, 14:33    Titel: Antworten mit Zitat

Das Dschungelbuch

Ein wunderbarer Klassiker richtig guter Animationstechnik. Man merkt richtig, wie sehr sich die Zeichner da noch ins Zeug gelegt haben. Von der Story her natürlich antifeministisch und antikapitalistisch. Cool Balou sagt ja am Ende auch, dass Frauen nix als Probleme machen. Und der ist ja Kommunist. Der muss es wissen. Sehr glücklich Das Mädchen am Ende ist übrigens die einzige Frau mit einer Sprechrolle und alles was sie sagt ist ein herunterbeten klassischer patriachalischer Werte. Tja... von der Botschaft her echt nicht gut gealtert. Mr. Green Aber dafür um so besser gealtert, was die Optik angeht. Da bleibt der Film ewig jung und deshalb auch ewig gut, wie ich finde.



Die Schöne und das Biest

Der Zeichenstil ist ja ganz passabel, aber die Animationstechnik gefällt mir gar nicht. skeptisch Die ist irgendwie seltsam hakelig und verträgt sich nicht gut mit dem Stil. Die Story ist eh nicht sonderlich stark, weil die Liebesentwicklung der Protagonisten nicht so richtig glaubhaft rüberkommt. Was genau liebt Belle am Biest? Suspekt Er scheint doch von der Persönlichkeit her eher flach veranlagt. Ich finde da nicht viel zum verlieben. Schulterzucken

Man merkt schon einen gewaltigen Rückgang an Qualität zum Dschungelbuch. Traurig Seltsamerweise ist der fünf Jahre jüngere Glöckner von Notre Dame um einiges besser, was all meine Kritikpunkt anbelangt. Ich fand sogar die Musik besser. Smilie
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Beitrag(#2280492) Verfasst am: 15.05.2022, 07:32    Titel: Antworten mit Zitat

Rot (Im Original: Turning Red)

Von Thema und Handlung kann man halten was man will. Die Metapher ist eh kaum versteckt, allerdings auf ziemlich dümmliche Weise hie und da wiederholt. Die Charaktere waren einfach nur grottig, das Beanmouth sah unfassbar scheiße aus. Generell war das Charakterdesign zum Kotzen und die Animation war auch nicht besser. Die drei visuellen Gags, die die Animatoren beherrschen wurden ad nauseam wiederholt. Die Stimme der Protagonistin aus dem Off machte überhaupt keinen Sinn. Ebenso wie das Brechen der vierten Wand. Generell war das alles weder sinnvoll noch lustig, sondern einfach nur im Film, weil die Macher wohl dachten es sei cool. Das Allerschlimmste aber war mit Abstand das Drehbuch. Selten so einen inkohärenten Scheißdreck gehört. Es ließ jegliche Logik vermissen und offenbar wusste der Autor nicht mehr, was in der Story bereits eingeführt wurde und was nicht bzw. was seine Charaktere bereits wussten und was nicht. Keiner macht irgendeinen Wandel durch. Alle sind prinzipiell dieselben am Ende, wie am Anfang des Films. Und zwar billige, hohle, stereotype Abziehbildchen.

Der Einzige, der von dieser Regel ein klein wenig ausbricht und sogar sowas ähnliches wie Tiefe hat und bei mir Sympathien erregte, war der Vater. Aber das war zu wenig und eigentlich war er auch nur ein kleiner Hintergrundwitz. Gerade seine charakterliche Erdung und Vernunft, die Ruhe, die er allgemein ausstrahlte, sollte offensichtlich im Kontrast zu der Überdrehtheit aller anderen Charaktere einen lustigen Effekt haben. Leicht zu belegen an der Szene nach dem Abspann. Aber dennoch oder gerade deswegen schien er als einziger sowas wie einen mehrdimensionalen Charakter zu haben.

2 von 10 Punkte. Absoluter Schrott und hirnzerfressend dämlich.
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Beitrag(#2280518) Verfasst am: 15.05.2022, 17:03    Titel: Antworten mit Zitat

Mob Psycho 100 2 Vol. 1

Also die erste Hälfte der zweiten Staffel. Ist einfach nur super. Ich liebe es... Diese Animation. Diese Dialoge. Einfach eine Herrlichkeit. Sehr glücklich So erfrischend und schön. Der Vorspann-Song der ersten Staffel gefiel mir zwar besser, weil er einfach mehr dröhnt. Aber der von der zweiten Staffel ist auch sehr cool und eingängig.

Jedenfalls kann ich kaum erwarten den Rest der Staffel zu sehen. showtime
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Beitrag(#2280683) Verfasst am: 17.05.2022, 05:13    Titel: Antworten mit Zitat

Aya und die Hexe

Eigentlich nur phänomenal. Sehr glücklich Mein einziger Kritikpunkt war, dass es zu kurz war und die Charaktere Potential für viel mehr boten. Es wirkte am Ende halt so, als fehlte da ein ganzes Kapitel oder auch zwei. Aber sonst ist es einfach super. Ich liebe es... Mir wäre zwar lieber Studio Ghibli würden bei ihren Leisten bleiben und keine CGI-Filme machen. Aber andererseits, wenn es dann so wird wie das hier, können sie gerne neues ausprobieren. Der Stil und die Ideen, die da visuell verbaut wurden, waren jedenfalls großartig, liebevoll und einfallsreich. Und das macht dann halt den Unterschied zu dem Gemurkse, was andere Studios inkl. Pixar so in letzter Zeit abliefern. Mit den Augen rollen

8 von 10 Punkte, weil es wirklich hätte viel länger sein können.
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Wolf359
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Beitrag(#2281186) Verfasst am: 24.05.2022, 12:03    Titel: Antworten mit Zitat

smallie hat folgendes geschrieben:
Spider-Man: No Way Home

Ich hätte mir gewünscht, daß die Geschichte etwas mehr daraus macht, daß Peter Parkers Identität aufgedeckt ist. Der erste Akt schafft das, aber dann kommt das Spiderman-Multiversum hinzu. Seufz.

[...]

Schade, ich mag die ersten beiden Filme für das was sie sind: die Superheldenvariante einer High-School-Komödie. Leider hat man den Film als erzählerisches Sprungbrett für weitere Multiverse-Madness mißbraucht. Weniger wäre mehr gewesen.


Zumindest war der Kurzauftritt von Matt Murdock unterhaltsam.
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Beitrag(#2281565) Verfasst am: 31.05.2022, 16:05    Titel: Antworten mit Zitat

Die Mitchells gegen die Maschinen

Der Animationsstil und auch die kleinen Comic-Effekte als Stilmittel werden schnell alt. Der Hauptcharakter war mir derbe unsympathisch, die anderen waren so mittelmäßig. Am ehesten gut fand ich von denen noch den Vater, mit dem ja auch der Hauptkonflikt des Films stattfindet. Seine Seite war dabei die einzige, die überhaupt Sinn ergab. Am Kopf kratzen Jedenfalls war die Handlung recht überzogen. Die damit verbundene Gesellschaftskritik ist zwar berechtigt, aber kam halt auch mit dem Vorschlaghammer daher, dadurch war sie mir nicht subtil und clever genug. Außerdem ist die Auflösung derselben am Ende ziemlich konsequenzlos. Generell mag ich Filme nicht so, wo die ganze Welt, außer den Helden, dümmlich wirkt. skeptisch Der damit verbundene Humor griff für mein Verständnis auch etwas kurz. Aber an sich war das trotzdem noch recht unterhaltsam.

Katie, die Protagonistin, war halt ein Stück zu weit ein Kotzbrocken und zu sehr von sich selbst eingenommen ohne jede Rechtfertigung, denn ihre "Kunst" war doch mehr oberflächig und dumm als sonstwas und daher keine hinreichende Ursache für ihr Ego. So ein wenig in Richtung des durchschnittlichen Youtube-"Kreativen". Der Bösewicht war auch etwas zu simpel aufgebaut. Ebenso wie seine Motive.

Alles in Allem war es verhältnismäßig sehenswert, aber nichts, was ich allzu bald wiedersehen muss und werde. Schulterzucken

So 4 von 10 Punkte vergebe ich mal.
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Beitrag(#2281849) Verfasst am: 07.06.2022, 16:35    Titel: Antworten mit Zitat

Dune: Part One

So viel vorweg: Der auf dem ersten Band "Dune" ("Der Wüstenplanet") einer Buchreihe von Frank Herbert basierende Film ist unterhaltsamer als der olle 80er-Schinken mit dem Pfeifenreiniger Kyle MacLachlan. Auch wenn 1984 am Ende verständlicherweise der Himmel weinen musste, nachdem Sting von Kyle MacLachlan ermordet wurde.

Der neue 2 ½-stündige Science-Fiction-Film beinhaltet etwa die Hälfte des ersten Bandes des Dune-Zyklus. Eine herausragende und innovative Szene ist die vom Dudelsack begleitete Ankunft der Atreides auf dem Wüstenplaneten Arrakis. Ganz klar eine symbolische Ankündigung, dass die Harkonnen und die imperialen Sonderoperationseinheiten, die Sardaukar, den atreidischen Dudelsäcken bald den Marsch blasen werden.

Beiden Filmen und der Buchvorlage immanent sind, dass diese von zwei eher materialistisch orientierten Gruppierungen handeln (Imperiumsvertreter und Harkonnen), die verzweifelt versuchen eine aufkommende, von einer Frauensekte mehr oder weniger vorbereitete und einen "Messias" anbetende Religion bzw. deren massenhafte Vertreter, aufzuhalten, als deren Ziel sich herauskristallisiert, das gesamte Universum zu unterdrücken und dessen Bewohner gewaltsam von ihrem "Messias" zu überzeugen. Ebendieser männliche "Messias" wurde den Atreides von der genannten matriarchalen Sekte, den Bene Gesserit, mittels eines eugenischen Zuchtprogramms ungewollt als "Kuckuck" ins Nest gesetzt, da die Bene Gesserit hier eigentlich lieber einen weiblichen Kuckuck gehabt hätten und den jetzigen Kuckuck erst in der nächsten Generation erwartet hatten.

Wem das jetzt zu kompliziert erscheint, wer sowieso keine Science-Fiction-Filme mag oder wer einfach von meinen Schachtelsätzen jetzt schon derartig ermüdet ist, dass er oder sie nichts mehr versteht und sich einfach mal aufs Ohr hauen möchte, kann auch guten Gewissens darauf verzichten, sich diesen Film anzusehen. Als gutwillige/r Zuschauer*in kann man dem Imperium und den Harkonnen jedenfalls nur beide Daumen drücken, dass es diesen letztlich gelingt, die archaische Wüstenreligion der so genannten Fremen und deren "Messias" aufzuhalten und das Universum vor deren dunkler Bedrohung zu schützen.

Auf den Bildern ist die mögliche Zukunft unter dem "Messias" zu sehen. Oben: Blutbespritzte Religionskrieger bejubeln ihren Messias und beten diesen kniend an. Unten: Brennende Leichenberge ihrer Opfer.*





* Bestehende Ähnlichkeiten mit apokalyptischen Vorstellungen bestimmter existierender Religionen sind vermutlich rein zufällig.
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jdf
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Beitrag(#2281891) Verfasst am: 08.06.2022, 11:06    Titel: Antworten mit Zitat

Moonfall

Ich habe da so eine Störung. Sie heißt Emmerich-Filme. Ich kann mich in vollem Bewusstsein, dass ich üblen Schrott sehe, an seinen Filmen erfreuen. Allerdings scheint diese Zeit zu ihrem Ende gekommen zu sein - zumindest was neue Filme angeht. Moonfall konnte ich noch nicht einmal mehr "ironisch" gucken. Der war wirklich, wirklich richtig schlecht. Schade. -.-
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Bravopunk
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Beitrag(#2281896) Verfasst am: 08.06.2022, 11:21    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
Moonfall

Ich habe da so eine Störung. Sie heißt Emmerich-Filme. Ich kann mich in vollem Bewusstsein, dass ich üblen Schrott sehe, an seinen Filmen erfreuen. Allerdings scheint diese Zeit zu ihrem Ende gekommen zu sein - zumindest was neue Filme angeht. Moonfall konnte ich noch nicht einmal mehr "ironisch" gucken. Der war wirklich, wirklich richtig schlecht. Schade. -.-


Den habe ich mir neulich auch gekauft, weil ich Emmerichs Werk ebenso betrachte wie du. Ich kam aber noch nicht dazu ihn zu sehen. Deine Rezension versetzt meiner ironischen Vorfreude also jetzt einen Dämpfer. Traurig
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Beitrag(#2281898) Verfasst am: 08.06.2022, 11:24    Titel: Antworten mit Zitat

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Moonfall

Ich habe da so eine Störung. Sie heißt Emmerich-Filme. Ich kann mich in vollem Bewusstsein, dass ich üblen Schrott sehe, an seinen Filmen erfreuen. Allerdings scheint diese Zeit zu ihrem Ende gekommen zu sein - zumindest was neue Filme angeht. Moonfall konnte ich noch nicht einmal mehr "ironisch" gucken. Der war wirklich, wirklich richtig schlecht. Schade. -.-


Den habe ich mir neulich auch gekauft, weil ich Emmerichs Werk ebenso betrachte wie du. Ich kam aber noch nicht dazu ihn zu sehen. Deine Rezension versetzt meiner ironischen Vorfreude also jetzt einen Dämpfer. Traurig

Vllt funktioniert er ja bei dir...
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Bravopunk
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Beitrag(#2281900) Verfasst am: 08.06.2022, 12:09    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Moonfall

Ich habe da so eine Störung. Sie heißt Emmerich-Filme. Ich kann mich in vollem Bewusstsein, dass ich üblen Schrott sehe, an seinen Filmen erfreuen. Allerdings scheint diese Zeit zu ihrem Ende gekommen zu sein - zumindest was neue Filme angeht. Moonfall konnte ich noch nicht einmal mehr "ironisch" gucken. Der war wirklich, wirklich richtig schlecht. Schade. -.-


Den habe ich mir neulich auch gekauft, weil ich Emmerichs Werk ebenso betrachte wie du. Ich kam aber noch nicht dazu ihn zu sehen. Deine Rezension versetzt meiner ironischen Vorfreude also jetzt einen Dämpfer. Traurig

Vllt funktioniert er ja bei dir...


Werde ich ja sehen. Vielleicht schon Sonntag. Smilie
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Beitrag(#2281924) Verfasst am: 08.06.2022, 23:47    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf359 hat folgendes geschrieben:
Dune: Part One

(...)

Beiden Filmen und der Buchvorlage immanent sind, dass diese von zwei eher materialistisch orientierten Gruppierungen handeln (Imperiumsvertreter und Harkonnen), die verzweifelt versuchen eine aufkommende, von einer Frauensekte mehr oder weniger vorbereitete und einen "Messias" anbetende Religion bzw. deren massenhafte Vertreter, aufzuhalten, als deren Ziel sich herauskristallisiert, das gesamte Universum zu unterdrücken und dessen Bewohner gewaltsam von ihrem "Messias" zu überzeugen. Ebendieser männliche "Messias" wurde den Atreides von der genannten matriarchalen Sekte, den Bene Gesserit, mittels eines eugenischen Zuchtprogramms ungewollt als "Kuckuck" ins Nest gesetzt, da die Bene Gesserit hier eigentlich lieber einen weiblichen Kuckuck gehabt hätten und den jetzigen Kuckuck erst in der nächsten Generation erwartet hatten.

Wem das jetzt zu kompliziert erscheint, wer sowieso keine Science-Fiction-Filme mag oder wer einfach von meinen Schachtelsätzen jetzt schon derartig ermüdet ist, dass er oder sie nichts mehr versteht und sich einfach mal aufs Ohr hauen möchte, kann auch guten Gewissens darauf verzichten, sich diesen Film anzusehen. Als gutwillige/r Zuschauer*in kann man dem Imperium und den Harkonnen jedenfalls nur beide Daumen drücken, dass es diesen letztlich gelingt, die archaische Wüstenreligion der so genannten Fremen und deren "Messias" aufzuhalten und das Universum vor deren dunkler Bedrohung zu schützen.

Auf den Bildern ist die mögliche Zukunft unter dem "Messias" zu sehen.


Die Verfilmung aus den 80ern stellt die Atreides natürlich als die "Guten" (oder zumindest als die "Besseren") dar, die Fremen als Freiheitskämpfer. "Children of Dune" zeigt dann später, daß in seinem Namen zwangsbekehrt und gemordet wird.

Der Muad'Dib ist (zumindest in der Romanreihe) aber dabei auch in einer undankbaren Position:

Wikipedia hat folgendes geschrieben:
Er konnte den Dschihad, den er vorhergesehen hat, nicht verhindern. Milliarden Menschen sterben in diesem weltenumspannenden Krieg, der in seinem Namen geführt wird. Zentrales Thema des Romans ist die Unmöglichkeit selbst eines „allwissenden“ prophetischen Herrschers, einer fanatischen Theokratie Einhalt zu gebieten.


Letztlich hat das ja dann auch einen moralischen Aspekt: Ist das in dem Moment vielleicht moralisch Richtige oder "das Beste, das man gerade tun kann", historisch-kritisch betrachtet immer das Beste? Geschichte läßt sich natürlich nicht zurückspulen, insofern läßt sich nicht sagen, was passiert wäre, wenn die damaligen Akteure sich anders entschieden hätten. Aber dazu gibt es viele Beispiele: Das Appeasement gegenüber den Faschisten, wie sich verhalten in Afghanistan, ... .
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Beitrag(#2281925) Verfasst am: 09.06.2022, 00:57    Titel: Antworten mit Zitat

Wikipedia hat folgendes geschrieben:
Zentrales Thema des Romans ist die Unmöglichkeit selbst eines „allwissenden“ prophetischen Herrschers, einer fanatischen Theokratie Einhalt zu gebieten.

...Das kommt mir fast wie eine direkte Kritik an Asimovs Foundation vor. Am Kopf kratzen
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jdf
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Beitrag(#2281935) Verfasst am: 09.06.2022, 10:13    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Die legendäre alte Version war rätselhaft.

Wurde ja auch zusammengeschnitten. Von 4 auf 2 1/2 Std, afair.

Ich weiß, dass ich ziemlich einsam mit meiner Zuneigung zur Lynch-Version bin. Jodorwsky kam damals grinsend aus dem Kino, weil er den Film so schlecht fand. Und meine Freundin hat mich damals auch immer aufgezogen, weil ich den Film so sehr mochte.

Jedenfalls kommt Villeneuves Film mE nicht an Lynchs heran. Und inzwischen halte ich Villeneuves Werk insgesamt für stark überschätzt (wobei ich seine frühen Filme nicht kenne, insofern ist mein Bild auch recht unvollständig).
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Wolf359
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Beitrag(#2282009) Verfasst am: 11.06.2022, 15:36    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
Ich weiß, dass ich ziemlich einsam mit meiner Zuneigung zur Lynch-Version bin.


Zu Recht.

Roger Ebert über Dune (Der Wüstenplanet) aus dem Jahr 1984:

Zitat:
[…]

This movie is a real mess, an incomprehensible, ugly, unstructured, pointless excursion into the murkier realms of one of the most confusing screenplays of all time. Even the color is no good; everything is seen through a sort of dusty yellow filter, as if the film was left out in the sun too long.

[…]

The spaceships in the movie are so shabby, so lacking in detail or dimension, that they look almost like those student films where plastic models are shot against a tablecloth.

[…]

Nobody looks very happy in this movie. Actors stand around in ridiculous costumes, mouthing dialogue that has little or no context. They're not even given scenes that work on a self-contained basis […] "Dune" looks like a project that was seriously out of control from the start. Sets were constructed, actors were hired; no usable screenplay was ever written; everybody faked it as long as they could. Some shabby special effects were thrown into the pot, […]

https://www.rogerebert.com/reviews/dune-1984
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jdf
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Beitrag(#2282031) Verfasst am: 11.06.2022, 20:23    Titel: Antworten mit Zitat

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zelig
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Beitrag(#2282032) Verfasst am: 11.06.2022, 21:04    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Die legendäre alte Version war rätselhaft.

Wurde ja auch zusammengeschnitten. Von 4 auf 2 1/2 Std, afair.

Ich weiß, dass ich ziemlich einsam mit meiner Zuneigung zur Lynch-Version bin. Jodorwsky kam damals grinsend aus dem Kino, weil er den Film so schlecht fand. Und meine Freundin hat mich damals auch immer aufgezogen, weil ich den Film so sehr mochte.

Jedenfalls kommt Villeneuves Film mE nicht an Lynchs heran. Und inzwischen halte ich Villeneuves Werk insgesamt für stark überschätzt (wobei ich seine frühen Filme nicht kenne, insofern ist mein Bild auch recht unvollständig).


Ja, klar. Die alte Version ist mythisch, irgendwie schmutzig und wild (Sting). Die neue Version ist ästhetischer Popcorn.
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jdf
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Beitrag(#2282033) Verfasst am: 11.06.2022, 22:44    Titel: Antworten mit Zitat

Ich glaube nicht, dass es jemals einen besseren Leto geben wird als Prochnow. "Der Zahn, der Zahn..."

Und Josh Brolin kann einem nur leid tun, wenn man seine Rolle mit der von Patrick Stewart vergleicht. Eine Karikatur zum Fremdschämen...

Die Villeneuve-Version ist tatsächlich nicht mehr als Popcorn-Kino. Richtig.
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Bravopunk
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Beitrag(#2282120) Verfasst am: 13.06.2022, 20:00    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Moonfall

Ich habe da so eine Störung. Sie heißt Emmerich-Filme. Ich kann mich in vollem Bewusstsein, dass ich üblen Schrott sehe, an seinen Filmen erfreuen. Allerdings scheint diese Zeit zu ihrem Ende gekommen zu sein - zumindest was neue Filme angeht. Moonfall konnte ich noch nicht einmal mehr "ironisch" gucken. Der war wirklich, wirklich richtig schlecht. Schade. -.-


Den habe ich mir neulich auch gekauft, weil ich Emmerichs Werk ebenso betrachte wie du. Ich kam aber noch nicht dazu ihn zu sehen. Deine Rezension versetzt meiner ironischen Vorfreude also jetzt einen Dämpfer. Traurig

Vllt funktioniert er ja bei dir...


Nee. skeptisch Überhaupt nicht. Das größte Problem, dass ich sehe, ist neben der Story selbst, die einfach schlecht geschrieben ist, und darüber hinaus auch das Drehbuch in Form der schlechten Dialoge, vor allem das sog. Pacing. Also den Takt der einzelnen Handlungsbeats und der Sequenzen, die sie Bilden (um ein wenig Fachchinesisch zu sprechen Smilie ). Anders formuliert: Der Film ist zu hektisch. Rast ja förmlich durch die Handlung hindurch, wie Piet Klocke auf Ecstasy. Mit den Augen rollen Ja. Das ist schon alles doof und bekloppt... aber wenn es nicht so hektisch und schnell wäre, dann könnte ich damit mehr anfangen. So kriegt der Film von mir ein klares: Daumen runter.
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