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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#2281099) Verfasst am: 22.05.2022, 18:49    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Der Wähler-Anteil ist im Gegensatz dazu sogar noch weiter zurückgegangen, jetzt sind es noch 55.5% Wähler.

Eine Zahl habe ich jetzt erst gesehen, die der ungültigen Stimmen, und das waren nicht wenige, bei den Erststimmen 1%, bei den Zweitstimmen 0,8%
Diese ungültig Wähler tauchen weder bei den Wählerzahlen noch bei den Nichtwählern auf.

Und, hier ein Vergleich der absoluten Wählerstimmen des 'Wahlsiegers' im Vergleich zur Wahl von 2017

CDU
Erststimmen
2017= 3.242.524
2022= 2.607.763

Zweitstimmen
2017= 2.796.683
2022= 2.552.337

-244346, und damit 2,8% mehr noc
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fwo
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Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25880
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2281100) Verfasst am: 22.05.2022, 19:21    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Der Wähler-Anteil ist im Gegensatz dazu sogar noch weiter zurückgegangen, jetzt sind es noch 55.5% Wähler.

Eine Zahl habe ich jetzt erst gesehen, die der ungültigen Stimmen, und das waren nicht wenige, bei den Erststimmen 1%, bei den Zweitstimmen 0,8%
Diese ungültig Wähler tauchen weder bei den Wählerzahlen noch bei den Nichtwählern auf.

Und, hier ein Vergleich der absoluten Wählerstimmen des 'Wahlsiegers' im Vergleich zur Wahl von 2017

CDU
Erststimmen
2017= 3.242.524
2022= 2.607.763

Zweitstimmen
2017= 2.796.683
2022= 2.552.337

-244346, und damit 2,8% mehr noc

Du hast vollkommen Recht: Es ist wirklich interessant, sich das Wählerverhalten auch abseits der Regeln anzusehen, nach denen die Parlamente besetzt werden. Diese Regeln sind aber den meisten Wählern wie den Nichtwählern bekannt. Da wir weder bei den Stimmzetteln noch bei den Auszählungen mit einer Manipulation der Zahlen zu rechnen haben, wissen allerdings auch die Nichtwähler aus sehr guten Prognosen, wen sie damit indirekt unterstützen.

Ich sehe das gegenüber den Ländern, in denen die Wähler wissen, dass auch ohne Meinungsumfragen schon vor der Wahl feststeht, wie viele gewählt haben, und was sie gewählt haben, als großen Fortschritt. Was Du anscheinend als Schwäche des Systems siehst, ist seine Stärke. Der Kollege Putin hat auch gerade ins Klo gegriffen, als er davon ausging, dass es eine Schwäche sei.

Hier wird zwar auch gelogen, aber man braucht die Lügen nicht zur Systemerhaltung, man muss auch eine Verbindung der Mütter gefallener Soldaten nicht verbieten, um seine Lügen nicht offensichtlich zu machen - es ginge in dieser Gesellschaft auch nicht.
_________________
Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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tillich (epigonal)
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Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 21791

Beitrag(#2281101) Verfasst am: 22.05.2022, 19:26    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Der Wähler-Anteil ist im Gegensatz dazu sogar noch weiter zurückgegangen, jetzt sind es noch 55.5% Wähler.

Eine Zahl habe ich jetzt erst gesehen, die der ungültigen Stimmen, und das waren nicht wenige, bei den Erststimmen 1%, bei den Zweitstimmen 0,8%
Diese ungültig Wähler tauchen weder bei den Wählerzahlen noch bei den Nichtwählern auf.

Und, hier ein Vergleich der absoluten Wählerstimmen des 'Wahlsiegers' im Vergleich zur Wahl von 2017

CDU
Erststimmen
2017= 3.242.524
2022= 2.607.763

Zweitstimmen
2017= 2.796.683
2022= 2.552.337

-244346, und damit 2,8% mehr noc

Du hast den Unterschied zwischen relativen und absoluten Zahlen entdeckt Daumen hoch!

Es ist also nie zu spät, an der Allgemeinbildung zu arbeiten.
Aber du solltest nicht den Fehler machen, zu denken, dass das, was dir bemerkenswert oder merkwürdig scheint, auch für andere neu ist. Dass bei einer sinkenden Wahlbeteiligung ein Sinken der absoluten Zahlen ein Steigen des Anteils beuten kann, sollte eigentlich niemanden überraschen, der bei Prozentrechnung in der Schule aufgepasst hat.
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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#2281104) Verfasst am: 22.05.2022, 20:54    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Diese Regeln sind aber den meisten Wählern wie den Nichtwählern bekannt.

In Australien gibt es eine Wahlpflicht (gestern Parlamentswahlen), bei der letzten Wahl haben 91,89% gewählt, über 5% "invalid/blank".
Trotz Wahlpflicht seit 1910 immer nur ein Wechsel zwischen 2 Parteien in der Regierung, Labor oder Liberal.

Sind die Aussies anders wie wir? Bei Protestwahl die Partei wählen, Labor oder Liberal, die gerade in der Opposition ist?

Aktuelle Wahl, Zwischenergebnis:
Liberal 52 Sitze
Labor 72 Sitze
Andere 15 Sitze

Was würde sich in Deutschland bei einer 92%-Wahlbeteiligung ändern? Bei Wahlpflicht?
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
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Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#2281106) Verfasst am: 22.05.2022, 21:12    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:


Was würde sich in Deutschland bei einer 92%-Wahlbeteiligung ändern? Bei Wahlpflicht?



_________________
Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
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Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 21791

Beitrag(#2281113) Verfasst am: 22.05.2022, 23:54    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Trotz Wahlpflicht seit 1910 immer nur ein Wechsel zwischen 2 Parteien in der Regierung, Labor oder Liberal.

Eigentlich nicht, die Liberal Party scheint, wenn ich das richtig überblicke, nur die wichtigste Partei in einer regelmäßigen Koalition verschiedener Parteien zu sein (von denen auch andere mal den Premierminister stellten). Außerdem gab es in deren Geschichte allerlei Zusammenschlüsse, und die Aussage trifft nur zu, wenn man alle Vorgängerparteien mitzählt.

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Trotz Wahlpflicht seit 1910 immer nur ein Wechsel zwischen 2 Parteien in der Regierung, Labor oder Liberal.

Warum "trotz"? Welche Gründe gäbe es, unbedngt etwas anderes zu erwarten?

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Sind die Aussies anders wie wir? Bei Protestwahl die Partei wählen, Labor oder Liberal, die gerade in der Opposition ist?

Wichtiger für diese Frage dürfte sein, dass man dort ein anderes Wahlrecht hat, nämlich ein Mehrhreitswahlrecht mit eingebauter Stichwahl. So etwas bevorzugt nun einmal große und traditionelle Parteien, wenn auch nicht so stark wie das reine Mehrheitswahlrecht ohne Stichwahl wie im UK.
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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#2281116) Verfasst am: 23.05.2022, 00:37    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Trotz Wahlpflicht seit 1910 immer nur ein Wechsel zwischen 2 Parteien in der Regierung, Labor oder Liberal.

Warum "trotz"? Welche Gründe gäbe es, unbedngt etwas anderes zu erwarten?

Zwischen 1949 und 1990 gab es 17 Wahlen, 2149 Sitze im Parlament wurden vergeben, und davon 1 an eine andere Partei (neben den zweien) vergeben.
Stell dir vor 40 Jahre würden im deutschen Parlament nur Abgeordnete von CDU und SPD sitzen, und nur 1x einer von einer anderen Partei.

122 Jahre wird in einem Land immer nur eine von 2 Parteien in die Regierung gewählt, obwohl es auch andere Parteien gibt. Sowas würdest du erwarten?

Und zu "trotz": ich würde gerade bei Wahlpflicht bei uns Protestwähler erwarten, also auch andere Parteien.
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46338
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#2281121) Verfasst am: 23.05.2022, 09:42    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Trotz Wahlpflicht seit 1910 immer nur ein Wechsel zwischen 2 Parteien in der Regierung, Labor oder Liberal.

Warum "trotz"? Welche Gründe gäbe es, unbedngt etwas anderes zu erwarten?

Zwischen 1949 und 1990 gab es 17 Wahlen, 2149 Sitze im Parlament wurden vergeben, und davon 1 an eine andere Partei (neben den zweien) vergeben.
Stell dir vor 40 Jahre würden im deutschen Parlament nur Abgeordnete von CDU und SPD sitzen, und nur 1x einer von einer anderen Partei.

122 Jahre wird in einem Land immer nur eine von 2 Parteien in die Regierung gewählt, obwohl es auch andere Parteien gibt. Sowas würdest du erwarten?

Und zu "trotz": ich würde gerade bei Wahlpflicht bei uns Protestwähler erwarten, also auch andere Parteien.


Was willst du uns eigentlich mitteilen?
Ich habe den Eindruck, du versuchst uns zu erklären, Dass Wahlen überflüssig sind, und dass autoritäre oder diktatorische Systeme die besseren wären. Stimmt das?
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Beiträge: 21791

Beitrag(#2281123) Verfasst am: 23.05.2022, 11:32    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Trotz Wahlpflicht seit 1910 immer nur ein Wechsel zwischen 2 Parteien in der Regierung, Labor oder Liberal.

Warum "trotz"? Welche Gründe gäbe es, unbedngt etwas anderes zu erwarten?

Zwischen 1949 und 1990 gab es 17 Wahlen, 2149 Sitze im Parlament wurden vergeben, und davon 1 an eine andere Partei (neben den zweien) vergeben.
Stell dir vor 40 Jahre würden im deutschen Parlament nur Abgeordnete von CDU und SPD sitzen, und nur 1x einer von einer anderen Partei.

122 Jahre wird in einem Land immer nur eine von 2 Parteien in die Regierung gewählt, obwohl es auch andere Parteien gibt. Sowas würdest du erwarten?

Ich würde es so nicht erwarten - es stimmt aber auch einfach nicht. Woher hat du deine Zahlen?
Es gab im Senat allerlei Abgeordneter anderer Parteien; und auch im Repräsentantenhaus beziehen sich deine Zahlen nur auf Labour einerseits und eine Koalition zweiter Parteien andererseits; Premierminister waren schon Politiker der Nationalen (der anderen Partie in dieser Koalition).

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Und zu "trotz": ich würde gerade bei Wahlpflicht bei uns Protestwähler erwarten, also auch andere Parteien.

Vielleicht sollest due deine Idee, dass Nichtwähler = Protestwähler angesichts dessen einfach mal überdenken.
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#2281129) Verfasst am: 23.05.2022, 14:32    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Trotz Wahlpflicht seit 1910 immer nur ein Wechsel zwischen 2 Parteien in der Regierung, Labor oder Liberal.

Warum "trotz"? Welche Gründe gäbe es, unbedngt etwas anderes zu erwarten?

Zwischen 1949 und 1990 gab es 17 Wahlen, 2149 Sitze im Parlament wurden vergeben, und davon 1 an eine andere Partei (neben den zweien) vergeben.
Stell dir vor 40 Jahre würden im deutschen Parlament nur Abgeordnete von CDU und SPD sitzen, und nur 1x einer von einer anderen Partei.

122 Jahre wird in einem Land immer nur eine von 2 Parteien in die Regierung gewählt, obwohl es auch andere Parteien gibt. Sowas würdest du erwarten?

Und zu "trotz": ich würde gerade bei Wahlpflicht bei uns Protestwähler erwarten, also auch andere Parteien.


Was willst du uns eigentlich mitteilen?
Ich habe den Eindruck, du versuchst uns zu erklären, Dass Wahlen überflüssig sind, und dass autoritäre oder diktatorische Systeme die besseren wären. Stimmt das?

fwo meinte das Nichtwähler wissen können wen sie damit unterstützen, in unserem Fall bekam die stärkste Fraktion, die CDU, bei 244346 weniger Wählern(im Vergleich zur Vorwahl) 2.8% dazu.

Ich brachte einen aktuellen Fall eines 'westlichen' Landes, Australien, wo trotz Wahlpflicht und über 90% Wahlbeteiligung seit 112 Jahren immer nur ROT oder BLAU die Regierung stellt.
(ja, das Wahlsystem der Aussies begünstigt das)

Bei geringer Wahlbeteiligung kommt etwas ähnliches raus wie bei sehr hoher Wahlbeteiligung. Oder die Aussies ticken anders.
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vrolijke
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Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46338
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#2281130) Verfasst am: 23.05.2022, 14:54    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Trotz Wahlpflicht seit 1910 immer nur ein Wechsel zwischen 2 Parteien in der Regierung, Labor oder Liberal.

Warum "trotz"? Welche Gründe gäbe es, unbedngt etwas anderes zu erwarten?

Zwischen 1949 und 1990 gab es 17 Wahlen, 2149 Sitze im Parlament wurden vergeben, und davon 1 an eine andere Partei (neben den zweien) vergeben.
Stell dir vor 40 Jahre würden im deutschen Parlament nur Abgeordnete von CDU und SPD sitzen, und nur 1x einer von einer anderen Partei.

122 Jahre wird in einem Land immer nur eine von 2 Parteien in die Regierung gewählt, obwohl es auch andere Parteien gibt. Sowas würdest du erwarten?

Und zu "trotz": ich würde gerade bei Wahlpflicht bei uns Protestwähler erwarten, also auch andere Parteien.


Was willst du uns eigentlich mitteilen?
Ich habe den Eindruck, du versuchst uns zu erklären, Dass Wahlen überflüssig sind, und dass autoritäre oder diktatorische Systeme die besseren wären. Stimmt das?

fwo meinte das Nichtwähler wissen können wen sie damit unterstützen, in unserem Fall bekam die stärkste Fraktion, die CDU, bei 244346 weniger Wählern(im Vergleich zur Vorwahl) 2.8% dazu.

Ich brachte einen aktuellen Fall eines 'westlichen' Landes, Australien, wo trotz Wahlpflicht und über 90% Wahlbeteiligung seit 112 Jahren immer nur ROT oder BLAU die Regierung stellt.
(ja, das Wahlsystem der Aussies begünstigt das)

Bei geringer Wahlbeteiligung kommt etwas ähnliches raus wie bei sehr hoher Wahlbeteiligung. Oder die Aussies ticken anders.

Ich verstehe es immer noch nicht ganz.
Wenn die Wähler im großen Ganzen zufrieden sind mit dem zustand in ihrem Land, meinen sie wohl, dass ihre Stimme nicht sosehr vonnöten ist.
Wieso pochst du nach jeder Wahl, dass (wieder mal) so und soviel Prozent nicht gewählt haben?
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zelig
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25404

Beitrag(#2281139) Verfasst am: 23.05.2022, 16:52    Titel: Antworten mit Zitat

Die Diskussion ist aus meiner Sicht falsch aufgehängt.
Aussagekräftig ist der Vergleich mit allen anderen Systemen. Russland landet auf Platz 124.

https://de.wikipedia.org/wiki/Demokratieindex

Runterscrollen lohnt sich.
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Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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fwo
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Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2281147) Verfasst am: 23.05.2022, 20:04    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
...
fwo meinte das Nichtwähler wissen können wen sie damit unterstützen, in unserem Fall bekam die stärkste Fraktion, die CDU, bei 244346 weniger Wählern(im Vergleich zur Vorwahl) 2.8% dazu.

Ich brachte einen aktuellen Fall eines 'westlichen' Landes, Australien, wo trotz Wahlpflicht und über 90% Wahlbeteiligung seit 112 Jahren immer nur ROT oder BLAU die Regierung stellt.
(ja, das Wahlsystem der Aussies begünstigt das)

Bei geringer Wahlbeteiligung kommt etwas ähnliches raus wie bei sehr hoher Wahlbeteiligung. Oder die Aussies ticken anders.

Nö, die ticken nicht anders, deshalb würde eine Wahlpflicht wahrscheinlich auch nicht so viel ändern.

Wer sind denn die Nichtwähler?
Die, die den Status quo ablehnen, protestieren nicht, indem sie nicht wählen, sondern indem sie die personifizierte Hirnlosigkeit wählen, das sind keine Nichtwähler.

Nichtwähler sind die, die nicht genügend gegen den angekündigten Wahlsieger haben, um die anderen zu wählen und nicht genügend für den angekündigten Wahlsieger sind, um ihn zu wählen. Das heißt, dass sie den wählbaren Parteien gegenüber +- indifferent sind.

Wenn Du sie zwingst, ein Kreuz zu machen, werden sie dadurch nicht zum Protestwähler. Das genau ist auch das, was das Beispiel Australien uns genauso zeigt, wie die Umfragen, die wir vor der Wahl machen, in denen jeder Gefragte ja sein Kreuz macht - es koste ihn im Gegensatz zur Wahl nämlich nicht die Mühe, sich ins Wahllokal aufzumachen.

Insofern ist die Häme, die Du jedesmal beim Betrachten der absoluten Zahlen hast, einfach Deine persönliche Häme, die sich in der Sache nicht begründen lässt.
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Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 21791

Beitrag(#2281151) Verfasst am: 23.05.2022, 22:04    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wieso pochst du nach jeder Wahl, dass (wieder mal) so und soviel Prozent nicht gewählt haben?

Weil er sie für sich vereinnahmen möchte, natürlich.
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#2288061) Verfasst am: 11.10.2022, 15:21    Titel: Antworten mit Zitat

So, die FDP stand am Wahlabend noch auf der Kippe.
Die realen Zahlen:

Nicht/Nichts: 39.7%
SPD: 20.1%
CDU: 16.9%
(oliv)grüne: 8.7%
AfD: 6.6%

Auch hier wieder, selbst wenn SPD/CDU/(oliv)grüne eine Superkoalition eingehen wären das nur 45.8% der Wahlberechtigten
SPD+(oliv)grüne: 28.9%
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AdvocatusDiaboli
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Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26378
Wohnort: München

Beitrag(#2288062) Verfasst am: 11.10.2022, 15:39    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
So, die FDP stand am Wahlabend noch auf der Kippe.
Die realen Zahlen:

Nicht/Nichts: 39.7%
SPD: 20.1%
CDU: 16.9%
(oliv)grüne: 8.7%
AfD: 6.6%

Auch hier wieder, selbst wenn SPD/CDU/(oliv)grüne eine Superkoalition eingehen wären das nur 45.8% der Wahlberechtigten
SPD+(oliv)grüne: 28.9%


Tja, da haben wieder einmal die Nichtwähler gewonnen und bilden die nächste Regierung in Niedersachsen. Ernennen die jetzt Putin als Herrscher?
_________________
Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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vrolijke
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Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46338
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#2288063) Verfasst am: 11.10.2022, 16:10    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
So, die FDP stand am Wahlabend noch auf der Kippe.
Die realen Zahlen:

Nicht/Nichts: 39.7%
SPD: 20.1%
CDU: 16.9%
(oliv)grüne: 8.7%
AfD: 6.6%

Auch hier wieder, selbst wenn SPD/CDU/(oliv)grüne eine Superkoalition eingehen wären das nur 45.8% der Wahlberechtigten
SPD+(oliv)grüne: 28.9%


Tja, da haben wieder einmal die Nichtwähler gewonnen und bilden die nächste Regierung in Niedersachsen. Ernennen die jetzt Putin als Herrscher?


Von ihm wissen wir schon drei Monate vor der Wahl, dass er gewonnen hat.
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27888
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#2288066) Verfasst am: 11.10.2022, 17:35    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:

Auch hier wieder, selbst wenn SPD/CDU/(oliv)grüne eine Superkoalition eingehen wären das nur 45.8% der Wahlberechtigten
SPD+(oliv)grüne: 28.9%


Tja, das ist nun mal die logische Konsequenz wenn fast 40% keinen Bock auf die Wahl haben. Schulterzucken
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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#2288073) Verfasst am: 11.10.2022, 23:58    Titel: Antworten mit Zitat

Etwas besonderes gab es bei dieser Wahl: die genauesten Umfragewerte vor der Wahl die ich bei einer Wahl je gesehen habe.

"Forschungsgruppe Wahlen", Umfrage 06.10., höchstens 1.5% daneben bei den Parteien
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