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Regierungskrise in Großbritannien
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 21790

Beitrag(#2288337) Verfasst am: 21.10.2022, 16:05    Titel: Antworten mit Zitat

AlexJ hat folgendes geschrieben:
wolle hat folgendes geschrieben:
Immerhin sind die Briten die erste Nation, deren Regierungschef*in zum Rücktritt gedrängt wurde, weil sie die Steuern senken wollte.
*Ihr gefeuerter Finanzminister war männlich.
Respekt vor soviel Steuermoral.
Mein lieber Hr. Gesangsverein! Daumen hoch! bravo


Es war wohl weniger die geplante Steuersenkung, sondern die geplanten hohen Schulden, mit der sie diese finanzieren wollte. Das hat in der jetzigen Situation den Finanzmärkten nicht gefallen und das Echo hat der Wirtschaft mehr Schaden zugefügt und angedroht als die Steuersenkungen je hätten helfen könnten.
Das Ganze war im Vorfeld schon bekannt. Sie hat aber mit Augen zu und durch an ihre Ideologie der Steuersenkung festhalten wollen.

Aber es zeigt immerhin sehr schön, dass diese neoliberale Ideologie, nach der Steuersenkungen immer gut sein sollen, sogar von den zentralen Institutionen des Kapitalismus, die die Interessen des Kapitals zum Ausdruck bringen, in diesem Fall negativ bewertet wird.

Das heißt, diese Ideologie ist hier sogar von den Interessen des Kapitals als betrachtet realitätsfremd (von den Interessen der Arbeiter braucht man da gar nicht zu reden). Das muss man als konservative Partei erst mal hinkriegen, sich nicht nur - statt einem noch so kleinen Interessenausgleich - völlig einseitig auf die Seite des Kapitals zu schlagen, sondern dabei sogar noch so weit über dieses Ziel hinauszuschießen, dass es dem Kapital selbst zu extrem ist.
_________________
"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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AlexJ
Supermarktoverlord



Anmeldungsdatum: 11.04.2008
Beiträge: 2344
Wohnort: Köln

Beitrag(#2288344) Verfasst am: 21.10.2022, 19:34    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
AlexJ hat folgendes geschrieben:
wolle hat folgendes geschrieben:
Immerhin sind die Briten die erste Nation, deren Regierungschef*in zum Rücktritt gedrängt wurde, weil sie die Steuern senken wollte.
*Ihr gefeuerter Finanzminister war männlich.
Respekt vor soviel Steuermoral.
Mein lieber Hr. Gesangsverein! Daumen hoch! bravo


Es war wohl weniger die geplante Steuersenkung, sondern die geplanten hohen Schulden, mit der sie diese finanzieren wollte. Das hat in der jetzigen Situation den Finanzmärkten nicht gefallen und das Echo hat der Wirtschaft mehr Schaden zugefügt und angedroht als die Steuersenkungen je hätten helfen könnten.
Das Ganze war im Vorfeld schon bekannt. Sie hat aber mit Augen zu und durch an ihre Ideologie der Steuersenkung festhalten wollen.

Aber es zeigt immerhin sehr schön, dass diese neoliberale Ideologie, nach der Steuersenkungen immer gut sein sollen, sogar von den zentralen Institutionen des Kapitalismus, die die Interessen des Kapitals zum Ausdruck bringen, in diesem Fall negativ bewertet wird.

Das heißt, diese Ideologie ist hier sogar von den Interessen des Kapitals als betrachtet realitätsfremd (von den Interessen der Arbeiter braucht man da gar nicht zu reden). Das muss man als konservative Partei erst mal hinkriegen, sich nicht nur - statt einem noch so kleinen Interessenausgleich - völlig einseitig auf die Seite des Kapitals zu schlagen, sondern dabei sogar noch so weit über dieses Ziel hinauszuschießen, dass es dem Kapital selbst zu extrem ist.


So schwierig das falsch zu machen ist es eigentlich nicht. Hier handelte es sich um einen Fall, wo die Politiker der neoliberalen Propaganda auf den Leim gegangen sind. Wenn man das Volk mit der sonst nützlichen Lüge/Vereinfachung der Steuersenkung als Allheilmittel fütter, darf man sich nicht wundern, wenn auch in den eigenen Reihen gelegentlich Menschen auftauchen, welche die Lüge fanatisch glauben und nicht als nützliches Werkzeug, dessen Einsatz hinterfragt werden sollte.

Zu den meisten anderen Zeiten wären dem Kapital Steuersenkungen willkommen. Nur gerade jetzt ist schlecht. Denn gerade jetzt lassen sich die Folgen kaum verschleiern. Es herrscht eine Lieferketten bedingte Mangellage, was das Angebot angeht und keine erhöhte Nachfrage. Eine Steuersenkung kann zurzeit den Konsum nicht stark anregen, da es auf der Angebotsseite mangelt und das Angebot kaum erhöht werden kann.
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 15978
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#2288474) Verfasst am: 24.10.2022, 03:22    Titel: Antworten mit Zitat

Es passieren ja zur Zeit viele absonderliche Dinge:

Ich habe dieses Wochenende zum ungefähr dritten Mal im Leben Rosenkohl gegessen, und er hat mir sogar geschmeckt. Rußland zerbombt ein Nachbarland und schwört gleichzeitig Stein und Bein, dort keinen Krieg zu führen, man sei dort nur im Urlaub, die Ukrainer schössen das alles selbst zu Klump. Die Konservativen wollen das Geld mit vollen Händen rauswerfen (sie wollen es nur via Steuersenkungen für die Vermögenden dann wieder denen geben, bei denen es den geringsten Grenznutzen hat), das die Sozialdemokraten später wieder einsammeln müssen. Und ein aufgrund seiner vielen Skandale Geschaßter (jeder andere UK-Politiker hätte deutlich eher gehen müssen) ist ernsthaft im Gespräch, seine Wiederauferstehung zu feiern.

Die Frage nun: Erkennen die Briten jetzt in der Mehrheit auch, daß viele ihrer Probleme nicht von der EU verursacht wurden, sondern hausgemacht sind ("Britain is really broken and we can't afford to fix it")? Der morgendliche Pressespiegel im Radio hat mir dann doch das Frühstücksbrötchen ein bißchen verhagelt, wurde dort ein Kommentar aus dem "Sunday Telegraph" (23.10., S.17) zitiert. In der betreffenden Ausgabe finden sich auch andere Kommentare, darunter auch solche, die eine vorgezogene Parlamentswahl fordern, diese Regierung habe abgewirtschaftet.

Darin aber auch ein Kommentar, der einen wesentlich größeren Raum einnimmt ("Britain can't afford a Labour government"). Etwa mit der Behauptung, "die Sozen" hätten ja alle keine Regierungserfahrung und hätten doch vor kurzem auch noch Jeremy Corbyn gefeiert. Und am Ende könnten sie sogar pro-europäisch(er als die Konservativen) sein. Dabei haben ja die Konservativen mit ihrer tollen Regierungserfahrung gerade selbst nicht nur die Bürger (s.o. Kostenexplosion), sondern auch die Finanzmärkte verschreckt ("History might have saved us from mini-budget fiasco", analog aus anderer Quelle: "Truss budget fiasco shows power of the markets" - und das Ganze ohne Zutun der EU).

Wenn dieser dann auch den breitesten Raum im Meinungsbild der Konservativen einnähme, dann dürfte es bis dahin noch Einiges an Schmerzen geben:

Dann ist wohl eher davon auszugehen, daß die Konservativen sich weiterschleppen werden, zusammengehalten von der Angst vor dem Bedeutungsverlust (der eigenen Partei als auch vom eigenen Mandatsverlust) und der Sprachregelung, eine sozialdemokratische Regierung sei der Gottseibeiuns. Als auch von dem Glauben an den Erlöser: Der gerade geschaßte PM ist im Gespräch, wieder zurückzukehren, und er wird von Vielen dafür sogar gefeiert, obwohl er gerade vor ein paar Wochen noch als "nicht mehr tragbar" gegolten hat. Johnson wird indessen wohl vom Spielfeldrand aus zusehen, bis sich alle innerparteilichen Rivalen zerspielt haben, um dann als Lichtgestalt wieder aufzutauchen - so ein anderer Kommentar in jener Ausgabe - "der Einzige, der diese Partei noch retten könnte" ("Majority of Conservatives regret Boris Johnson's exit")...

(Späterer Edit: Und das, obwohl die Konservativen schon abzuschnurren begannen, als Johnson noch im Amt war. Eben auch wegen seiner Skandale. Man hat also auch hier in gewisser Weise eine Entkopplung der Weltsicht von den Geschehnissen...)
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"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)


Zuletzt bearbeitet von Critic am 24.10.2022, 22:03, insgesamt einmal bearbeitet
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LyMi
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Anmeldungsdatum: 21.10.2022
Beiträge: 66

Beitrag(#2288482) Verfasst am: 24.10.2022, 11:44    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
Es passieren ja zur Zeit viele absonderliche Dinge:

Ich habe dieses Wochenende zum ungefähr dritten Mal im Leben Rosenkohl gegessen, und er hat mir sogar geschmeckt. Rußland zerbombt ein Nachbarland und schwört gleichzeitig Stein und Bein, dort keinen Krieg zu führen, ...


Ich hab meine späte Liebe zum Rosenkohl auch erst entdeckt, als ich das Gemüse nicht mehr matschig verkocht auf dem Teller hatte.
Labour liegt in den aktuellen Umfragen bei 60%. Johnson hat abgewunken und vermeidet so den unvermeidlichen Reputationsverlust.
Etwas ausführlicher geht's in meinem Lieblingspodcast zu. Wenn man gerade etwas mehr Zeit hat.

https://alias-podcast.de/

Quote gesetzt. Mobienne.
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Quéribus
Eretge



Anmeldungsdatum: 21.07.2003
Beiträge: 5942
Wohnort: Avaricum

Beitrag(#2288500) Verfasst am: 24.10.2022, 19:30    Titel: Antworten mit Zitat

LyMi hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
Es passieren ja zur Zeit viele absonderliche Dinge:

Ich habe dieses Wochenende zum ungefähr dritten Mal im Leben Rosenkohl gegessen, und er hat mir sogar geschmeckt. Rußland zerbombt ein Nachbarland und schwört gleichzeitig Stein und Bein, dort keinen Krieg zu führen, ...


Ich hab meine späte Liebe zum Rosenkohl auch erst entdeckt, als ich das Gemüse nicht mehr matschig verkocht auf dem Teller hatte.
Labour liegt in den aktuellen Umfragen bei 60%. Johnson hat abgewunken und vermeidet so den unvermeidlichen Reputationsverlust.
Etwas ausführlicher geht's in meinem Lieblingspodcast zu. Wenn man gerade etwas mehr Zeit hat.

https://alias-podcast.de/

Quote gesetzt. Mobienne.


Ich würde eher sagen, BoJo wurde abgewunken...
Laut Kommentaren in der Presse (Guardian, BBC World) hätte er ohnehin kaum bis Weihnachten durchgehalten und ein Kommentar meinte, wenn die Tories BoJO noch einmal inthronisieren, seien sie reif für die Zwangsjacke (straitjacket), da das Letzte, was das Land derzeit brauche dieser "Clownprince" sei.
Auch in diesen beiden Pressequellen werden die Rufe nach Neuwahlen (general elections) immer zahlreicher, wobei die Tories dann erst mal weg vom Fenster sein dürften. Labour hat gute Chancen, die LibDems dürften auch nicht allzuschlecht abschneiden. Und etwas weiter im Norden wird die SNP auch weiterhin gute Ergebnisse verzeichnen können.
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"He either fears his fate too much
or his deserts are small
That dares not put it to the touch
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James Graham
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LyMi
registrierter User



Anmeldungsdatum: 21.10.2022
Beiträge: 66

Beitrag(#2288502) Verfasst am: 24.10.2022, 19:41    Titel: Antworten mit Zitat

Quéribus hat folgendes geschrieben:
LyMi hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
Es passieren ja zur Zeit viele absonderliche Dinge:

Ich habe dieses Wochenende zum ungefähr dritten Mal im Leben Rosenkohl gegessen, und er hat mir sogar geschmeckt. Rußland zerbombt ein Nachbarland und schwört gleichzeitig Stein und Bein, dort keinen Krieg zu führen, ...


Ich hab meine späte Liebe zum Rosenkohl auch erst entdeckt, als ich das Gemüse nicht mehr matschig verkocht auf dem Teller hatte.
Labour liegt in den aktuellen Umfragen bei 60%. Johnson hat abgewunken und vermeidet so den unvermeidlichen Reputationsverlust.
Etwas ausführlicher geht's in meinem Lieblingspodcast zu. Wenn man gerade etwas mehr Zeit hat.

https://alias-podcast.de/

Quote gesetzt. Mobienne.


Ich würde eher sagen, BoJo wurde abgewunken...
Laut Kommentaren in der Presse (Guardian, BBC World) hätte er ohnehin kaum bis Weihnachten durchgehalten und ein Kommentar meinte, wenn die Tories BoJO noch einmal inthronisieren, seien sie reif für die Zwangsjacke (straitjacket), da das Letzte, was das Land derzeit brauche dieser "Clownprince" sei.
Auch in diesen beiden Pressequellen werden die Rufe nach Neuwahlen (general elections) immer zahlreicher, wobei die Tories dann erst mal weg vom Fenster sein dürften. Labour hat gute Chancen, die LibDems dürften auch nicht allzuschlecht abschneiden. Und etwas weiter im Norden wird die SNP auch weiterhin gute Ergebnisse verzeichnen können.

Ich bin nicht auf dem laufenden. Unter welchen Umständen gibt es general elections?
Die Torys würden doch Neuwahlen bestimmt vermeiden wollen?
Rishi Sunak wollte es noch mal probieren.
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LyMi
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Anmeldungsdatum: 21.10.2022
Beiträge: 66

Beitrag(#2288503) Verfasst am: 24.10.2022, 19:45    Titel: Antworten mit Zitat

PS: RS ist bereits neuer PM. Hatte die Neuigkeit verpaßt.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 21790

Beitrag(#2288506) Verfasst am: 24.10.2022, 22:23    Titel: Antworten mit Zitat

LyMi hat folgendes geschrieben:
Unter welchen Umständen gibt es general elections?

Wenn der Prmierminister Lust dazu hat, wenn er eine Vertrauensabstimmung verliert oder spätestens fünf Jahre nach der letzten Wahl.

Wenn die Tories schmerzfrei genug sind, können sie das Elend also bis Ende 2024 weitertreiben. Bitte nicht!
Ml sehen, auf wie viele Premierminister sie es bis dahin bringen.
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Quéribus
Eretge



Anmeldungsdatum: 21.07.2003
Beiträge: 5942
Wohnort: Avaricum

Beitrag(#2288515) Verfasst am: 25.10.2022, 00:20    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
LyMi hat folgendes geschrieben:
Unter welchen Umständen gibt es general elections?

Wenn der Prmierminister Lust dazu hat, wenn er eine Vertrauensabstimmung verliert oder spätestens fünf Jahre nach der letzten Wahl.

Wenn die Tories schmerzfrei genug sind, können sie das Elend also bis Ende 2024 weitertreiben. Bitte nicht!
Ml sehen, auf wie viele Premierminister sie es bis dahin bringen.


Irgendwann gehen denen doch die Kandidaten aus, die sich freiwillig auf den Schleudersitz begeben...

Vorgezogene general elections wären die beste Lösung. Die Wahl verlieren werden sie in jedem Fall, aber je länger sie es hinauszögern, umso schlimmer wird die zu erwartende Schlappe.

Habe heute im Guardian einen Kommentar gelesen, der besagte, wenn das in der Art und Weise weitergeht, wächst die Wahrscheinlichkeit, dass Schottland ca. 2027 unabhängig und Irland ca. 2030 wiedervereinigt wird. Imho etwas übertrieben, aber der Grundtenor, nämlich dass die Tory-politik der letzten Jahre das Auseinanderbrechen des immer weniger einigen Vereinigten Königreichs fördert.
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Wilson
zwischen gaga und dada



Anmeldungsdatum: 04.02.2008
Beiträge: 20177
Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#2288526) Verfasst am: 25.10.2022, 08:38    Titel: Antworten mit Zitat

Rishi Sunakist auf jeden Fall der richtige.
ist:
Zitat:
Nach dem Besuch teurer Privatschulen und der Elite-Uni Oxford arbeitete Sunak in der Finanzindustrie für die Investmentbank Goldman Sachs und Hedgefonds, ehe er in die Politik ging.
(...)- 2015 erstmals ins Unterhaus gewählt wurde, legte er seinen Amtseid auf die Gita, eine zentrale Schrift des Hinduismus, ab.

https://www.tagesspiegel.de/politik/rishi-sunak-wird-britischer-regierungschef-vom-investmentbanker-zum-premier-8791759.html
--------

Zitat:
Rishi Sunaks großes Vorbild ist Margaret Thatcher – das hat er mit Liz Truss gemeinsam. Im Grundsatz steht er für Markt-Liberalismus, für einen schlanken Staat, niedrige Steuern und einen starken britischen Patriotismus

https://www.deutschlandfunk.de/grossbritannien-rishi-sunak-100.html
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tillich (epigonal)
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Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 21790

Beitrag(#2288562) Verfasst am: 25.10.2022, 17:34    Titel: Antworten mit Zitat

Quéribus hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Wenn der Prmierminister Lust dazu hat, wenn er eine Vertrauensabstimmung verliert oder spätestens fünf Jahre nach der letzten Wahl.

Wenn die Tories schmerzfrei genug sind, können sie das Elend also bis Ende 2024 weitertreiben. Bitte nicht!
Ml sehen, auf wie viele Premierminister sie es bis dahin bringen.


Irgendwann gehen denen doch die Kandidaten aus, die sich freiwillig auf den Schleudersitz begeben...

Och, wer weiß. Weißt du, wie du Ruhestandsregeln für Ex-Premierminister sind? Je nachdem könnte das finanziell schon interessant sein, wenn man danach keine politischen AMbitionen mehr hat.
Wenn sie sich anstrengen, kriegen sie bis 2024 alle ihrer Abgeordneten durch. Wiedergewählt wird dann zwar keiner mehr, ist ihnen dann aber finanziell vielleicht auch egal.

Quéribus hat folgendes geschrieben:
Vorgezogene general elections wären die beste Lösung. Die Wahl verlieren werden sie in jedem Fall, aber je länger sie es hinauszögern, umso schlimmer wird die zu erwartende Schlappe.

Im Moment hat Labour in den Umfragen dreißig Prozentpunkte Vorsprung, mit den Tories um die 30%. Dank Mehrheitswahlrecht würde deren Fraktion dann pulverisiert, sie hätten - schätze ich - dann vielleicht nur noch 10% der Abgeordneten. Noch schlechter kann es ja gar nicht werden.
Aber falls sie es doch irgendwie schaffen, auch nur halbwegs die Füße stillzuhalten und sich irgendwie durchzuwurschteln, könnte es schon besser für sie werden.

Quéribus hat folgendes geschrieben:
Habe heute im Guardian einen Kommentar gelesen, der besagte, wenn das in der Art und Weise weitergeht, wächst die Wahrscheinlichkeit, dass Schottland ca. 2027 unabhängig und Irland ca. 2030 wiedervereinigt wird. Imho etwas übertrieben, aber der Grundtenor, nämlich dass die Tory-politik der letzten Jahre das Auseinanderbrechen des immer weniger einigen Vereinigten Königreichs fördert.

Es lebe die Vereinigte Republik von Schottland und Irland!

Quoten repariert. Mobienne.
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Beiträge: 14852

Beitrag(#2288568) Verfasst am: 25.10.2022, 19:58    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Weißt du, wie du Ruhestandsregeln für Ex-Premierminister sind? Je nachdem könnte das finanziell schon interessant sein, wenn man danach keine politischen AMbitionen mehr hat.


"up to £115,000 a year"

und das nach 45 Tagen im Amt

Da kommt schon sowas(telegraph) : "Liz Truss is facing calls to turn down the allowance of up to £115,000 a year she will be entitled to as a former prime minister."
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Quéribus
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Anmeldungsdatum: 21.07.2003
Beiträge: 5942
Wohnort: Avaricum

Beitrag(#2288575) Verfasst am: 25.10.2022, 21:11    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Es lebe die Vereinigte Republik von Schottland und Irland!



Die Vereinigung betrifft Nordirland und die Republik Irland.

Schottland zielt darauf ab, als Entität die Unabhängigkeit zu erreichen,
obwohl sie mit den Iren eher Affinitäten haben dürften als mit den Engländern, sowohl kuturell (in beiden Ländern wird eine Form des Gälischen gesprochen, wenn auch nicht als Hauptsprache, nur mal als ein Beispiel) als auch historisch (beide hatten in den vergangenen Jahrhunderten mit den Engländern Ärger, ums mal gelinde auszudrücken).
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James Graham
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 21790

Beitrag(#2288579) Verfasst am: 25.10.2022, 23:16    Titel: Antworten mit Zitat

Quéribus hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Es lebe die Vereinigte Republik von Schottland und Irland!

Die Vereinigung betrifft Nordirland und die Republik Irland.

Wer weiß, was die Zukunft und die Tollpatschigkeit der Sassenach bringen mögen?

Quéribus hat folgendes geschrieben:
Schottland zielt darauf ab, als Entität die Unabhängigkeit zu erreichen,
obwohl sie mit den Iren eher Affinitäten haben dürften als mit den Engländern, sowohl kuturell (in beiden Ländern wird eine Form des Gälischen gesprochen, wenn auch nicht als Hauptsprache, nur mal als ein Beispiel) als auch historisch (beide hatten in den vergangenen Jahrhunderten mit den Engländern Ärger, ums mal gelinde auszudrücken).

Ist doch 'ne gute Basis. Und Schottland könnte so zurück in die EU.
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