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Transsexualität, Homosexualität, TERFs
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 21800

Beitrag(#2292291) Verfasst am: 06.02.2023, 22:34    Titel: Antworten mit Zitat

Myron hat folgendes geschrieben:
Es gibt genau zwei natürliche Geschlechter, weil es genau zwei unterschiedliche Arten von Geschlechtszellen gibt. Intersexuelle bilden kein drittes Geschlecht, weil sie keine dritte Art von Gameten erzeugen. (Von einem intersexuellen Geschlechtsspektrum kann erst recht keine Rede sein.)
Die Zweiheit der Geschlechter wird auch nicht durch das Vorkommen von sequenziellem oder simultanem Hermaphrodismus bei einigen Spezies widerlegt, weil auch in diesen Fällen nur zwei Arten von Geschlechtszellen im Spiel sind.

Ich möchte korrigierend ergänzen: Es gibt genau zwei natürliche Geschlechter auf der Ebene der Geschlechtszellen. Sobald man diese Ebene verlässt, also z.B. auf die Ebene der Individuen geht, stimmt die Aussage nicht mehr. Das schreibst du ja mit anderen Worten auch selbst:
Myron hat folgendes geschrieben:
Man beachte: Aus der Zweiheit der Geschlechter folgt nicht, dass jedem Individuum eines der beiden Geschlechter zukommt und es entweder männlich oder weiblich ist. (Simultane Hermaphroditen sind sowohl männlich als auch weiblich.)

Es ist anerkennenswert, dass du diesen notwendigen Zusatz machst - viele Transaktivisten machen das ja nicht und springen von "es gibt nur zwei Geschlchtszellen" einfach zu "es gibt nur Mann und Frau, trans gibt es nicht".

Nur wird mit diesem Zusatz der komplette Rekurs auf die Geschlechtszellen einfach überflüssig und sinnlos, denn wir reden in dieser Diskussion nun mal nicht über Geschlechtszellen, sondern über Individuen. Schulterzucken
_________________
"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46343
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#2292292) Verfasst am: 06.02.2023, 22:49    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Myron hat folgendes geschrieben:
Wenn eine Transfrau einer Frau rechtlich gleichgestellt ist, dann hat ein Frauenhaus keine rechtliche Handhabe, eine schutzbedürftige (und ungefährliche) Transfrau abzuweisen; und zwar auch dann nicht, wenn die Transfrau körperlich vollständig männlich ist.

1. Das ist immer noch Unfug. Niemand hat einen Rechtsanspruch auf Aufnahme in einem Frauenhaus, sondern das Frauenhaus entscheidet selbst, ob die Aufnahme a) sinnvoll und b) möglich ist. Damit kann es jede Frau abweisen, von der das Frauenhaus denkt, dass sie da nicht hingehört, völlig egal, ob trans oder cis. Natürlich kann es also eine solche Frau abweisen.

2. Wenn ein Frauenhaus eine Transfrau aufnimmt, die sowohl schutzbedürftig ist als auch keine Gefahr für andere Bewohnerinnen ist - wo ist denn da das Problem? Das ist doch der Sinn eines Frauenhauses, sollte man meinen. Warum sollte es denn eine solche Frau abweisen?


Es gibt "Frauenhäuser" die auch Männer, die Opfer häuslicher Gewallt sind, auf.
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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jdf
MIM-104C Nikopol
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B

Beitrag(#2292294) Verfasst am: 06.02.2023, 23:34    Titel: Antworten mit Zitat

Myron hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Ich stelle mal Fragen nach der Nützlichkeit der von dir vorgetragenen Definition:

Welches Geschlecht haben sterile Menschen? Und welches Geschlecht sollte in ihrem Personalausweis stehen?


Wenn sie trotz ihrer Unfruchtbarkeit über Eizellen bzw. Samenzellen verfügen, dann sind sie biologisch weiblich bzw. männlich. Und wenn sie nicht intersexuell sind, d.h. einen typisch weiblichen bzw. typisch männlichen Phänotypus aufweisen, der ihrem biologischen Geschlecht entspricht, dann sollte im Ausweis stets W bzw. M stehen.

Im Fall von unfruchtbaren Intersexuellen mit oder ohne Eizellen bzw. Samenzellen, die einen sexuell uneindeutigen Phänotypus aufweisen, ist die Sache mit dem Ausweiseintrag komplizierter, und muss wohl jeweils im Einzelfall beurteilt werden. Die Option ~M~W (weder M noch W) sollte dabei nicht ausgeschlossen werden.

jdf hat folgendes geschrieben:
Welches Geschlecht haben XY-Frauen? Und welches Geschlecht sollte in ihrem Personalausweis stehen?


Wenn sie Eizellen erzeugen können, dann sind sie biologisch weiblich; und wenn nicht, dann sind sie biologisch weder männlich noch weiblich, also geschlechtslos. Aber aufgrund ihres weiblichen Phänotyps liegt es nahe, bei XY-Frauen mit oder ohne Eizellen W im Ausweis einzutragen.

jdf hat folgendes geschrieben:
Welches Geschlecht haben "echte" Hermaphroditen? Und welches Geschlecht sollte in ihrem Personalausweis stehen?


Simultane Hermaphroditen sind biologisch sowohl männlich als auch weiblich. (Kommt so etwas bei Menschen überhaupt vor?) Man könnte im Ausweis also W+M eintragen. Wenn nur die Möglichkeit W oder M besteht, dann muss der Einzelfall betrachtet werden, unter Berücksichtigung des objektiven phänotypologischen Aspekts und des subjektiven psychologischen Aspekts.

Ah, ok, verstehe... Menschenwürde ist also nicht so deins. Das wäre dann ja schon mal geklärt.

Dann noch zu meinen übrigen Fragen meines Beitrags:


jdf hat folgendes geschrieben:
Myron hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Myron hat folgendes geschrieben:

(Zum Beispiel: Das neue Gesetz zur geschlechtlichen Selbstbestimmung durch rein subjektive "Selbstidentifikation" beruht direkt auf der postmodernen, antibiologischen Gendertheorie.)


Aha das menschenverachtende, urböse, heteronormativdiskriminierende, „antibiologische“ Selbstbestimmungsgesetz gilt dir als Beweis.


Eine schwerwiegende Folge des neuen Gesetzes: Im Fall von Minderjährigen, die sich für transsexuell halten, können die Eltern entrechtet werden:

Wie sieht es aus mit dem Fall, wenn die Eltern ihr Kind für transsexuell halten, das Kind sich aber nicht? Sollte dann eine Transition erzwungen werden können, damit die Eltern nicht entrechtet werden?


Myron hat folgendes geschrieben:
Die Frage, auf die es ankommt, ist, ob allein die rein subjektive Identifikation mit dem anderen Geschlecht als hinreichende Bedingung für die Inanspruchnahme dieses Rechts gelten soll.

Was denn wohl sonst?


Myron hat folgendes geschrieben:
Dem neuen Gesetz zufolge ist weder das Tragen gegengeschlechtlicher Kleidung noch irgendeine Art von gegengeschlechtlicher körperlicher Veränderung erforderlich, um rechtlich sein Geschlecht wechseln zu können. Ein körperlich gänzlich männlicher Mann in Männerkleidung kann also durch eine bloße Behauptung oder Erklärung zur Frau im rechtlichen Sinn werden. Damit bin ich nicht einverstanden.

Warum? Wo ist das Problem?


Myron hat folgendes geschrieben:
Die postmodernen Genderideologen gehen absurderweise noch viel weiter, weil ihnen nach rechtlich als Frauen/Männer geltende "Transfrauen"/"Transmänner" nicht nur de jure, sondern auch de facto Frauen/Männer sind, weil allein die unsichtbare, äußerlich unerkennbare subjektive Geschlechtsidentität, das "seelische Geschlecht" über das tatsächliche Frausein/Mannsein entscheidet.

Und?

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jdf
MIM-104C Nikopol
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B

Beitrag(#2292297) Verfasst am: 07.02.2023, 00:10    Titel: Antworten mit Zitat

Myron hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
In allen Räumen, die du hier anführst, gilt das Hausrecht der Eigentümerinnen/Betreiberinnen. Ihnen obliegt es, hier sinnvolle Lösungen zu finden.

Das Hausrecht mag einem das Recht geben, Männer von nur für Frauen vorgesehenen Gesellschaftsbereichen auszuschließen; aber wenn Transfrauen rechtlich als Frauen gelten und diesen gleichgestellt sind, dann rechtfertigt das Hausrecht keinen allgemeinen geschlechtsbezogenen Ausschluss von Transfrauen mehr. Denn eine Frau – sei es eine Cisfrau oder eine Transfrau – kann man ja wohl kaum mit Recht von einem Club nur für Frauen ausschließen (sofern sie sich anständig benimmt).

Ach guck mal: Das klingt doch nach einem guten Plan. : )


Myron hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Myron hat folgendes geschrieben:
sowie sportliche Wettkämpfe.

Das regeln seit Jahrzehnten die Sportverbände selbst.


Inzwischen häufig zum Nachteil der Mädchen und Frauen, die naturbedingt Transfrauen in vielen Sportdisziplinen leistungsmäßig unterlegen sind. Das ist höchst ungerecht gegenüber Mädchen/Frauen!

Ein Beispiel:

"Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) lässt trans- und intergeschlechtliche sowie nicht-binäre Menschen selbst entscheiden, ob sie in einem Frauen- oder einem Männerteam spielen.
Die neue Regelung gilt ab der kommenden Saison für den Amateur- und den Jugendbereich sowie im Futsal."


Quelle: https://www.sportschau.de/fussball/fussball-dfb-transgender-regeln-100.html

Da siehst du es: Die Sportverbände regeln es selbst.


Und hier fehlte auch noch eine Frage:

jdf hat folgendes geschrieben:
Myron hat folgendes geschrieben:
Wohlgemerkt: Ich will Transsexuellen das Recht auf einen juristischen Geschlechtswechsel keineswegs grundsätzlich absprechen; aber die erklärte Selbstidentifikation mit dem anderen Geschlecht allein akzeptiere ich nicht als hinreichende Bedingung. Es muss ja nicht einmal eine verbindliche Absichtserklärung hinsichtlich einer Vermännlichung/Verweiblichung des Erscheinungsbildes abgegeben werden: Um fortan rechtlich als Frau zu gelten, muss man als Mann weder Frauenkleidung tragen noch sich in irgendeiner Weise körperlich verweiblichen (lassen). Ein realer Transitionsprozess ist also nicht erforderlich, was ich kritisiere.

Warum willst du bestimmen dürfen, wann oder wie eine Transition abzulaufen hat?

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jdf
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B

Beitrag(#2292298) Verfasst am: 07.02.2023, 00:14    Titel: Antworten mit Zitat

Myron hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Dass Transmenschen mit dieser Selbstidentifikation das Recht bekommen würden, in jeden beliebigen "Schutzraum" hineinzukommen, ist dagegen nichts als ein Popanz von Antitransaktivisten. Eine Lüge zu eben dem Zweck, das Selbstbestimmnugsgesetz zu verhindern. Bei Gefängnissen zB kann man, wie gesagt, selbstverständlich je nach Vorgeschichte des/der Gefangenen über die Unterbringung auch nach Sicherheitserwägungen entscheiden und somit einen Täter oder eine Täterin, der oder die durch sexuelle Straftaten gegen Frauen aufgefallen ist, sehr wohl von Frauen fernhalten, und sei es durch Einzelunterbringung. Ich glaube auch nicht, dass Transaktivisten etwas dagegen hätten. Ebenso hat keine Person automatisch Zutritt zu einem Frauenhaus, bloß weil sie sich als Frau identifiziert - vielmehr muss die Frauenhausleitung entscheiden, dass die Person den Schutz nötog hat und das Frauenhaus den auch leisten kann. Usw. usf. Diesem Popanz von Antitransaktivisten, die das Gesetz verhindern wollen, sitzt du gerade auf.


Wenn eine Transfrau einer Frau rechtlich gleichgestellt ist, dann hat ein Frauenhaus keine rechtliche Handhabe, eine schutzbedürftige (und ungefährliche) Transfrau abzuweisen; und zwar auch dann nicht, wenn die Transfrau körperlich vollständig männlich ist.

Du hast doch selbst aus dem Eckpunktepapier des BMFSFJ zitiert, afair. Da steht auch sowas drin:

Zitat:
Es wird weiterhin darauf geachtet werden, dass Schutzbereiche für vulnerable und von
Gewalt betroffene Personen nicht missbräuchlich in Anspruch genommen werden.
Gewalttätige Personen gleich welchen Geschlechts haben z.B. wie bisher keinen
Zugang zu Frauenhäusern. Zugangsrechte zu Frauenhäusern richten sich weiterhin
nach dem jeweiligen Satzungszweck der privatrechtlich organisierten Vereine

https://www.bmfsfj.de/resource/blob/199382/1e751a6b7f366eec396d146b3813eed2/20220630-selbstbestimmungsgesetz-eckpunkte-data.pdf

Auch hier - Wunder, oh, Wunder - ist also das Hausrecht maßgeblich.
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jdf
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B

Beitrag(#2292299) Verfasst am: 07.02.2023, 00:29    Titel: Antworten mit Zitat

Was ich gern noch mal von unseren Rettern der holden Weiblichkeit gewusst hätte:

Wer schützt eigentlich die zarten Hetero-Cis-Ladies in der Umkleidekabine vor den perversen Softbutch-Cis-Lesben???
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Myron
Metaphysischer Materialist



Anmeldungsdatum: 01.07.2007
Beiträge: 3481

Beitrag(#2292301) Verfasst am: 07.02.2023, 02:12    Titel: Antworten mit Zitat

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Okay. Ich wünsche mir rein gar nichts. Mir ist es völlig wurscht, ob Menschen gleich welcher Couleur sich mit mir meine Räume teilen. Ich brauche für mich keine sicheren Räume. Ich bin zwar lieber allein, aber zur Not tut es auch die Gesellschaft von Menschen. Da bin ich sowohl genügsam, als auch völlig unwählerisch. Ich sehe eben nur, als Form des mich in andere hineinversetzen, dass TERFs, Frauen, Männer und alle anderen, gerne hin und wieder den einen oder anderen Ort haben wollen, wo nur sie was zu suchen haben. Und dafür habe ich Verständnis und unterstütze das.


Jawohl, es geht nicht nur um den Schutz vor Sexualstraftätern oder um Fairness im Sport, sondern allgemein um das Recht von Frauen (und Männern), "mal unter sich zu sein".

Bitte verwende das Schimpfwort "TERF" für genderkritische Feministinnen nicht!
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Myron
Metaphysischer Materialist



Anmeldungsdatum: 01.07.2007
Beiträge: 3481

Beitrag(#2292302) Verfasst am: 07.02.2023, 03:06    Titel: Antworten mit Zitat

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
…Die Selbstidentifikation bleibt doch jedem nach wie vor erhalten.…

Im Transgender-Kontext ist ständig die Rede von "Identifikation", "Selbstidentifikation", "sich mit/als etwas/jemandem identifizieren". Doch was genau bedeutet das?

"Transfrau = Person, die mit den Geschlechtsmerkmalen eines Mannes geboren ist und sich selbst zeitweise oder dauerhaft mit dem weiblichen Geschlecht identifiziert."

Quelle: https://www.dwds.de/wb/Transfrau

Wenn jemand z.B. sagt, "Ich identifiziere mich mit dem Wahlprogramm der SPD", dann bedeutet "sich mit etwas identifizieren" hier "jemandes Anliegen, etwas zu seiner eigenen Sache machen; aus innerlicher Überzeugung voll mit jemandem, etwas übereinstimmen." Das entspricht aber nicht der Bedeutung in der obigen Definition von "Transfrau", denn da geht es ja nicht um Übereinstimmung im Sinne des Teilens von Überzeugungen oder Meinungen.

Quelle: https://www.duden.de/rechtschreibung/identifizieren

Eine zweite Bedeutung von "identifizieren" im DUDEN ist "mit jemandem, etwas, miteinander gleichsetzen." In diesem Sinn ist eine Transfrau ein Mann, der sich mit einer Frau "gleichsetzt".

Im Grimm'schen Wörterbuch findet sich als Bedeutung von "gleichsetzen" "in eins setzen, als identisch erklären oder behandeln."

Quelle: https://www.dwds.de/wb/dwb/gleichsetzen

Eine Transfrau ist also ein Mann, der glaubt (und behauptet), mit einer Frau identisch zu sein – kurzum: ein Mann, der glaubt (und behauptet), eine Frau zu sein – ein Mann, der sich für eine Frau hält.

Im ICD-10 wird der Geisteszustand der Transsexualität jedoch nicht als Glaube, sondern als Begierde (Wunsch) definiert:

"F64.0 Transsexualismus
Der Wunsch, als Angehöriger des anderen Geschlechtes zu leben und anerkannt zu werden. Dieser geht meist mit Unbehagen oder dem Gefühl der Nichtzugehörigkeit zum eigenen anatomischen Geschlecht einher. Es besteht der Wunsch nach chirurgischer und hormoneller Behandlung, um den eigenen Körper dem bevorzugten Geschlecht soweit wie möglich anzugleichen."


Quelle: Internationale Statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme - 10. Revision, German Modification Version 2005

Was macht einen Mann nun außer dem starken Unbehagen am eigenen Geschlecht zu einem transsexuellen Mann, einer "Transfrau": der Glaube, eine Frau zu sein, oder die Begierde, eine Frau zu sein (werden)?

Übrigens, ich finde die woken Definitionen von "Transfrau" und "Transmann" irreführend und unangemessen. Als ich diese neuen Wörter zum ersten Mal hörte bzw. las, dachte ich, dass es sich um Abkürzungen von "transsexuelle Frau" und "transsexueller Mann" handelt. Doch dann stellte sich heraus, dass genau das Gegenteil der Fall ist: Eine Transfrau ist keine transsexuelle Frau, sondern ein transsexueller Mann, also eigentlich ein Transmann; und ein Transmann ist kein transsexueller Mann, sondern eine transsexuelle Frau, also eigentlich eine Transfrau.

Wenn Transfrauen transsexuelle Frauen sind, dann sind Transfrauen selbstverständlich Frauen; aber wenn Transfrauen transsexuelle Männer sind, dann sind sie keine Frauen.

Die Genderideologen haben die Wörter "Transfrau" und "Transmann" bewusst so definiert, dass schon rein sprachlich der (falsche) Eindruck entsteht, dass Transfrauen wirklich Frauen und Transmänner wirklich Männer sind.
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Myron
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Anmeldungsdatum: 01.07.2007
Beiträge: 3481

Beitrag(#2292303) Verfasst am: 07.02.2023, 03:20    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Ich möchte nur mal kurz darauf hinweisen, dass die ganze Transdiskussion komplett off topic ist …


Ich habe das neue Gesetz zur geschlechtlichen Selbstbestimmung zunächst nur in Klammern als konkretes Beispiel für den praktischen politischen Einfluss der Woke-Ideologie erwähnt. Wenn niemand von euch darauf eingegangen wäre, dann wäre es zu keiner längeren Abschweifung vom Hauptthema Rassismus gekommen. Ist aber nicht so tragisch, oder?

Falls ein Moderator sich die Mühe machen will, die "Trans-Beiträge" in einen separaten, thematisch passenden Thread zu verschieben, dann habe ich nichts dagegen einzuwenden.

Myron hat folgendes geschrieben:
"Mitnichten! Die "Woke Left" ist mit ihrer Dogmatik, ihrem Autoritarismus und Rigorismus längst zu einem einflussreichen politischen Faktor innerhalb und außerhalb der akademischen Sphäre geworden, insbesondere auch in den linken Parteien (SPD, Grüne, die Linke).
(Zum Beispiel: Das neue Gesetz zur geschlechtlichen Selbstbestimmung durch rein subjektive "Selbstidentifikation" beruht direkt auf der postmodernen, antibiologischen Gendertheorie.)"

Quelle: https://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=2292175#2292175
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Myron
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Anmeldungsdatum: 01.07.2007
Beiträge: 3481

Beitrag(#2292304) Verfasst am: 07.02.2023, 03:27    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
…und nur Teil von Myrons Strategie ist, alles und jedes zusammenzumanschen, um bloß keine Argumente für seine Empörung bringen zu müssen.


Quatsch! Eine solche "Strategie" verfolge ich nicht!
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Myron
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Anmeldungsdatum: 01.07.2007
Beiträge: 3481

Beitrag(#2292306) Verfasst am: 07.02.2023, 03:46    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:

Es geht nicht gegen Transpersonen. Es geht darum Frauen in reinen Frauenbereichen zu schützen. Vor ein paar Jahren war das noch was gutes.

Welche Gefährdung geht in Frauenhäusern durch Transpersonen aus? Sind Frauen in Frauenhäuser nicht mehr sicher, weil Transpersonen, die Opfer von Gewalt wurden (!) und Schutz suchen, dort sicher zu Täter*innen werden?


Ein Frauenhaus, das transsexuelle Männer aufnimmt, ist kein Frauenhaus im eigentlichen Sinn mehr, sondern ein Frauen&Männer-Haus.
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Myron
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Anmeldungsdatum: 01.07.2007
Beiträge: 3481

Beitrag(#2292307) Verfasst am: 07.02.2023, 03:59    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Myron hat folgendes geschrieben:
Es gibt genau zwei natürliche Geschlechter, weil es genau zwei unterschiedliche Arten von Geschlechtszellen gibt. Intersexuelle bilden kein drittes Geschlecht, weil sie keine dritte Art von Gameten erzeugen. (Von einem intersexuellen Geschlechtsspektrum kann erst recht keine Rede sein.)
Die Zweiheit der Geschlechter wird auch nicht durch das Vorkommen von sequenziellem oder simultanem Hermaphrodismus bei einigen Spezies widerlegt, weil auch in diesen Fällen nur zwei Arten von Geschlechtszellen im Spiel sind.

Ich möchte korrigierend ergänzen: Es gibt genau zwei natürliche Geschlechter auf der Ebene der Geschlechtszellen. Sobald man diese Ebene verlässt, also z.B. auf die Ebene der Individuen geht, stimmt die Aussage nicht mehr. Das schreibst du ja mit anderen Worten auch selbst:
Myron hat folgendes geschrieben:
Man beachte: Aus der Zweiheit der Geschlechter folgt nicht, dass jedem Individuum eines der beiden Geschlechter zukommt und es entweder männlich oder weiblich ist. (Simultane Hermaphroditen sind sowohl männlich als auch weiblich.)

Es ist anerkennenswert, dass du diesen notwendigen Zusatz machst - viele Transaktivisten machen das ja nicht und springen von "es gibt nur zwei Geschlchtszellen" einfach zu "es gibt nur Mann und Frau, trans gibt es nicht".

Nur wird mit diesem Zusatz der komplette Rekurs auf die Geschlechtszellen einfach überflüssig und sinnlos, denn wir reden in dieser Diskussion nun mal nicht über Geschlechtszellen, sondern über Individuen. Schulterzucken


Du bist auf dem Holzweg, denn es geht bei der geschlechtszellenbezogenen Definition um das natürliche Geschlecht von Individuen, von individuellen Organismen. Auf dieser Ebene gibt es genau zwei Arten von Geschlechtern, eben weil es nur zwei Arten von geschlechtsbestimmenden Geschlechtszellen gibt. Weder Intersexuelle noch Transsexuelle bilden eine dritte Art von Geschlecht, weil sie keine dritte Art von Geschlechtszellen erzeugen. Ein Individuum, das von Natur aus weder Samenzellen noch Eizellen erzeugen kann, ist streng genommen geschlechtslos.

Zitat:
"Geschlecht, Sexus, die entgegengesetzte Ausprägung der Gameten und der sie erzeugenden elterlichen Individuen (Geschlechtsmerkmale, Sexualdimorphismus). Bei unterschiedlicher Gestalt der Gameten (Anisogamie bzw. Oogamie…) werden die Mikrogameten bzw. Spermien als männlich, die Makrogameten (Megagameten) bzw. Eizellen als weiblich bezeichnet, entsprechend auch die sie erzeugenden Individuen."

Quelle: https://www.spektrum.de/lexikon/biologie/geschlecht/27664
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Myron
Metaphysischer Materialist



Anmeldungsdatum: 01.07.2007
Beiträge: 3481

Beitrag(#2292309) Verfasst am: 07.02.2023, 07:58    Titel: Antworten mit Zitat

Myron hat folgendes geschrieben:
Ein Individuum, das von Natur aus weder Samenzellen noch Eizellen erzeugen kann, ist streng genommen geschlechtslos.


Die Produktion von Geschlechtszellen kann durch organische Fehlentwicklungen, Missbildungen, Verletzungen oder funktionelle Störungen verhindert werden.

Zum Beispiel: Es gibt seltene Fälle, in denen Mädchen ohne Eierstöcke und Knaben ohne Hoden geboren werden, sodass sie keine Eizellen bzw. Samenzellen erzeugen können. Diesen kann nichtsdestotrotz ein biologisches Geschlecht zugeschrieben werden, wenn man folgende Definitionen verwendet:

* Ein Individuum ist genau dann männlich, wenn es normalerweise Fortpflanzungsorgane besitzt, die Samenzellen produzieren (können).
* Ein Individuum ist genau dann weiblich, wenn es normalerweise Fortpflanzungsorgane besitzt, die Eizellen produzieren (können).

Demgemäß ist ein Mädchen ohne Eierstöcke trotzdem ein weibliches Individuum, weil es im Normalfall, d.h. wenn es nicht zu einer organischen Fehlentwicklung gekommen wäre, Eierstöcke hätte; und ein Knabe ohne Hoden ist trotzdem ein männliches Individuum, weil er im Normalfall, d.h. wenn es nicht zu einer organischen Fehlentwicklung gekommen wäre, Hoden hätte.
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zelig
Kultürlich



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Beiträge: 25404

Beitrag(#2292311) Verfasst am: 07.02.2023, 13:37    Titel: Antworten mit Zitat

Myron hat folgendes geschrieben:

* Ein Individuum ist genau dann männlich, wenn es normalerweise Fortpflanzungsorgane besitzt, die Samenzellen produzieren (können).
* Ein Individuum ist genau dann weiblich, wenn es normalerweise Fortpflanzungsorgane besitzt, die Eizellen produzieren (können).

Demgemäß ist ein Mädchen ohne Eierstöcke trotzdem ein weibliches Individuum, weil es im Normalfall, d.h. wenn es nicht zu einer organischen Fehlentwicklung gekommen wäre, Eierstöcke hätte; und ein Knabe ohne Hoden ist trotzdem ein männliches Individuum, weil er im Normalfall, d.h. wenn es nicht zu einer organischen Fehlentwicklung gekommen wäre, Hoden hätte.


https://www.philoclopedia.de/2019/06/15/zirkelschluss/
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Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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Bravopunk
Sugoi Dekai :D



Anmeldungsdatum: 08.03.2008
Beiträge: 31738
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Beitrag(#2292312) Verfasst am: 07.02.2023, 13:46    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
Was ich gern noch mal von unseren Rettern der holden Weiblichkeit gewusst hätte:

Wer schützt eigentlich die zarten Hetero-Cis-Ladies in der Umkleidekabine vor den perversen Softbutch-Cis-Lesben???


Sie selbst.
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"Hier spricht Ramke. Wer jetzt allein ist, kriegt nur noch den Abschaum!"

Meine Freiheit, deine Freiheit

Kaguya-hime

Kanashikute Yarikirenai
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AdvocatusDiaboli
Öffentlicher Mobber



Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26379
Wohnort: München

Beitrag(#2292313) Verfasst am: 07.02.2023, 14:06    Titel: Antworten mit Zitat

Myron hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:

Es geht nicht gegen Transpersonen. Es geht darum Frauen in reinen Frauenbereichen zu schützen. Vor ein paar Jahren war das noch was gutes.

Welche Gefährdung geht in Frauenhäusern durch Transpersonen aus? Sind Frauen in Frauenhäuser nicht mehr sicher, weil Transpersonen, die Opfer von Gewalt wurden (!) und Schutz suchen, dort sicher zu Täter*innen werden?


Ein Frauenhaus, das transsexuelle Männer aufnimmt, ist kein Frauenhaus im eigentlichen Sinn mehr, sondern ein Frauen&Männer-Haus.


Lachen Du solltest wirklich an der Qualität deiner Argumente arbeiten. Falls du dazu emotional in der Lage bist. Wo kommt eigentlich dein Hass gegen Transpersonen her?

Du darfst aber gerne meine Fragen beantworten.
Wie sieht es denn in Frauenhäusern aus?

https://www.hessenschau.de/gesellschaft/selbstbestimmungsgesetz-transfrauen---weiblich-genug-fuer-den-frauenbereich,transfrauen-in-frauenbereichen-100.html

Zitat:
Frauenhäuser: Kein pauschales "Nein"

"Machen Sie sich klar: Es macht keinen Spaß hier zu sein", sagt Christine Degel. Die Vorstellung, dass Männer absichtlich ihren Personenstand ändern könnten, um Zugang zu Frauenhäusern zu erhalten - wie von Kritikern des Selbstbestimmungsgesetzes teilweise befürchtet - mute schon angesichts der tatsächlichen Gegebenheiten absurd an, erklärt die Leiterin des Darmstädter Frauenhauses.
Denn seit Jahren klagen die hessischen Frauenhäuser über Unterfinanzierung bei gleichzeitiger Überlastung. In der Praxis stellt sich also nicht die Frage, ob Transfrauen aufgenommen werden können, sondern ob überhaupt noch jemand aufgenommen werden kann. Degel, die auch in der Arbeitsgemeinschaft der hessischen Frauenhäuser in Trägerschaft aktiv ist, betont, dass ihr in Hessen bislang kein Fall bekannt sein, in dem eine Transfrau Schutz in einem Frauenhaus gesucht habe: "Wir reden hier über Theorie."


Wobei Transfrauen durchaus Gründe hätten, ein Frauenhaus aufzusuchen…

https://www.theguardian.com/commentisfree/2018/jun/26/trans-women-single-sex-spaces-cruel-impossible

Zitat:
41% of trans people in the UK have experienced abuse because of their gender identity in the past year. Stonewall research shows that one in eight trans employees have been physically attacked by a colleague or customer in the past year. That’s right – 12% of trans people have been attacked at work. These are epidemic levels of violence.


Müssen die auch vor dir Angst haben?
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Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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Bravopunk
Sugoi Dekai :D



Anmeldungsdatum: 08.03.2008
Beiträge: 31738
Wohnort: Woanders

Beitrag(#2292314) Verfasst am: 07.02.2023, 14:12    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Es geht nicht gegen Transpersonen. Es geht darum Frauen in reinen Frauenbereichen zu schützen. Vor ein paar Jahren war das noch was gutes.

Du schreibst seit einiger Zeit absichtlich an der tatsächlcihen öffentlichen Diskussion vorbei, und das sogar nachdem es jemand richtig gestellt hat.

Es geht sehr wohl gegen Transpersonen, guck dir doch mal an, was die ganzen Antitransaktivisten von sich geben. Oder eben Myron hier im Thread. Immer geht es darum, das Selbstbestimmungsgesetz zu verhindern, also die rechtliche Anerknnung der Selbstidentifikation abzulehnen, und nur zu diesem Zweck werden all diese angeblich "gefährdeten Frauenbereiche" herangezogen, die anders genauso gut oder besser geschützt werden können.

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Der Vorteil dieser Öffnung ist übrigens verschwindend klein. Er besteht lediglich darin, dass Transmenschen sich mehr als ihr identitäres Selbstbild akzeptiert fühlen. Etwas, worauf man leicht verzichten kann, wie ich aus eigener Erfahrung berichten kann.

Ach. Dann habe ich deine Diskussionsposition die ganze Zeit missverstanden. Ich wusste gar nicht, dass du trans bist.


Und ich wusste nicht, dass ich es nicht bin. Das ist ja die Krux mit der Identitätspolitik. Was jemand ist oder nicht ist genauso wenig von außen wie von innen eindeutig ersichtlich. Aber weil wir immer alles sortieren müssen (also wirklich müssen, wir können nicht anders), geben wir allem Begriffe und Vorstellungen, die jeweils eine Bedeutung haben, denen wir dann einen Wert beimessen. All das ist aber subjektiv. Für den Nächsten sieht alles schon wieder ganz anders aus. Und was wir in einer Gesellschaft machen ist jeweils einen Konsens darüber zu finden. Gegen jeden Vorstoß dazu wird sich aber immer Gegenwehr formieren, gegen die sich dann wiederum zu wehren gilt usw. Und wenn man Glück hat führt das am Ende nicht zu Mord und Totschlag, sondern zu einer Lösung, mit der alle leben oder sich mit der Zeit daran gewöhnen können. Das ist aber genau der Punkt: Es braucht Zeit. Und Geduld. Und nicht sich gegenseitig Diffamierungen und Schuldzuweisungen an den Kopf zu werfen. Die Anhänger der Identitätspolitik machen im Grunde nichts anderes. Und damit zu deinem ersten Absatz:

Doch. Ich habe sehr wohl mitbekommen, das Transmenschen mit Gegnern zu tun haben, die sie hassen und verachten und sie lieber unterdrücken und loswerden wollen, die den Schutz von anderen, vorrangig Frauen, nur als Vorwand dafür nutzen. Was ich hier aber seit vorgestern versuche zu etablieren ist, dass das nicht auf alle Gegner zutrifft und es durchaus begründete Bedenken gibt, die man zu berücksichtigen hat, anstatt sie einfach mit dem Vorwurf der Transfeindlichkeit vom Tisch zu wischen. Denn so bekommt man, statt eines Konsens mit dem alle leben können, nur noch mehr Argwohn und Ablehnung auch von Bevölkerungsteilen, die man mit Geduld und Spucke noch hätte überzeugen bzw. zu einem guten Ergebnis bringen können. Dass sich unterschiedliche Gruppen mit ihren jeweiligen Interessen ihren Platz in der Gesellschaft erkämpfen wollen, habe weiter oben ja auch schon beschrieben. Dafür halte ich aber, wenn dieser Platz langfristig sicher sein soll, das Mittel der gegenseitigen Anfeindung mit anderen Gruppen, für völlig untauglich.

@ Myron: Das Label "TERF" haben viele davon bereits als Selbstbezeichnung übernommen. Ist also OK. (Wenn die meisten sich auch nicht für radikal halten, wofür ja das "R" steht.)
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AdvocatusDiaboli
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Beitrag(#2292315) Verfasst am: 07.02.2023, 14:16    Titel: Antworten mit Zitat

Oder hier ein sehr emotionales Plädoyer für Trans Frauen in Frauenhäusern von einer Insiderin, die sich auch mit dem genderkritischen Feminismus auseinandersetzt:

https://www.refinery29.com/de-de/2022/10/11153430/trans-frauen-oeffentlicher-raum

Zitat:
Ich weiß, wie wichtig Frauenräume sind. Ich weiß, dass unser Überleben von unserer Fähigkeit abhängt, Gefahren zu erkennen, um uns gegenseitig zu schützen. Ich weiß, dass sich das Unbekannte bedrohlich anfühlen kann. Ich weiß auch, wie sehr es mich in eine Retterrolle drängt und wie mein eigenes Trauma mich daran hindern kann, das Leid anderer Menschen zu sehen. Aber zu behaupten, dass Transphobie „Frauen schützt“, ist eine vorsätzliche Manipulation unserer Überlebenskunst.

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Alchemist
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Beitrag(#2292316) Verfasst am: 07.02.2023, 14:31    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Zitat:
41% of trans people in the UK have experienced abuse because of their gender identity in the past year. Stonewall research shows that one in eight trans employees have been physically attacked by a colleague or customer in the past year. That’s right – 12% of trans people have been attacked at work. These are epidemic levels of violence.


Müssen die auch vor dir Angst haben?


Dazu muss man auch nicht nach UK schauen:
https://www.rbb-online.de/kontraste/archiv/kontraste-vom-13-02-2022/angriffe-auf-transpersonen-woher-kommt-der-hass.html

Zitat:
Der tödliche Angriff auf Malte C. in Münster, der brutale Angriff auf ein trans Mädchen in Herne, Faustschläge in Bremen: Es wird zunehmend gefährlich für trans Menschen, also Personen, die sich dem Geschlecht nicht zugehörig fühlen, das ihnen bei der Geburt zugeschrieben wurde. Doch woher kommt der Hass? Seit Transsein in der Öffentlichkeit prominent stattfindet, etwa übers Gendern, Unisex-Toiletten oder auch im Bundestag, wächst auch das Unbehagen in weiten Teilen der Gesellschaft. Es ist ein Unbehagen, das von bestimmten rechts-konservativen Kreisen gezielt befeuert wird, über zumeist krude Theorien zur Biologie der Geschlechter. Denn längst taugen die alten Feindbilder von Homosexuellen in der Öffentlichkeit nicht mehr, um in der Mitte der Gesellschaft Gehör zu finden.
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AdvocatusDiaboli
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Beitrag(#2292317) Verfasst am: 07.02.2023, 14:57    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Zitat:
41% of trans people in the UK have experienced abuse because of their gender identity in the past year. Stonewall research shows that one in eight trans employees have been physically attacked by a colleague or customer in the past year. That’s right – 12% of trans people have been attacked at work. These are epidemic levels of violence.


Müssen die auch vor dir Angst haben?


Dazu muss man auch nicht nach UK schauen:
https://www.rbb-online.de/kontraste/archiv/kontraste-vom-13-02-2022/angriffe-auf-transpersonen-woher-kommt-der-hass.html

Zitat:
Der tödliche Angriff auf Malte C. in Münster, der brutale Angriff auf ein trans Mädchen in Herne, Faustschläge in Bremen: Es wird zunehmend gefährlich für trans Menschen, also Personen, die sich dem Geschlecht nicht zugehörig fühlen, das ihnen bei der Geburt zugeschrieben wurde. Doch woher kommt der Hass? Seit Transsein in der Öffentlichkeit prominent stattfindet, etwa übers Gendern, Unisex-Toiletten oder auch im Bundestag, wächst auch das Unbehagen in weiten Teilen der Gesellschaft. Es ist ein Unbehagen, das von bestimmten rechts-konservativen Kreisen gezielt befeuert wird, über zumeist krude Theorien zur Biologie der Geschlechter. Denn längst taugen die alten Feindbilder von Homosexuellen in der Öffentlichkeit nicht mehr, um in der Mitte der Gesellschaft Gehör zu finden.


Danke.

Das Problem mit transkritischen Feministinnen wie Vollbrecht und Engelken liegt vermutlich daran begründet, dass feministische Theorien und Ansätze immer noch nicht akzeptiert sind und immer noch ideologisch bekämpft und diffamiert werden. Was zu einem Purismus, einer Überidentifizierung mit „dem Weiblichen“ führt, die Transfrauen für sie nicht erfüllen können und sie als „männliche Gefahr“ imaginieren, die ihnen diese Reinlichkeit nimmt.

Link zu Engelkens Buch mit dem obskuren Untertiltel „Warum wir Frauen einzigartig sind und bleiben“.

https://www.amazon.de/Trans-innen-Nein-danke-einzigartig/dp/3986170286

Zitat:
Mit der geplanten Abschaffung des Geschlechts stehen sämtliche geschlechtsbasierten Rechte und Schutzräume für Frauen und damit das Fundament der Frauenbewegung vor dem Aus – vom Frauenhaus bis zum Unternehmerinnen-Netzwerk, von der Mädchen-Umkleide bis zur Frauenmedizin. Eva Engelken warnt in ihrem Buch in aller Eindringlichkeit vor einer voranschreitenden Kolonialisierung des weiblichen Körpers. Denn was sich hier ankündigt, ist nur der Anfang.


Hier spricht Angst vor dem Patriarchat aus ihrem „sachlich fundierten“ Lachen Buch.
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Myron
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Beitrag(#2292326) Verfasst am: 08.02.2023, 01:41    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Wo kommt eigentlich dein Hass gegen Transpersonen her?


Wie kommst du auf die haltlose Unterstellung, dass ich Transpersonen hasse?
Es ist niederträchtig, jeden, der das Recht auf geschlechtliche Selbstbestimmung durch bloße Selbstidentifikation und das Dogma, dass Transfrauen/Transmänner (wirklich/wörtlich) Frauen/Männer seien, ablehnt, als Transhasser oder Transphobiker zu verunglimpfen!
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Myron
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Beitrag(#2292327) Verfasst am: 08.02.2023, 01:52    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Myron hat folgendes geschrieben:

* Ein Individuum ist genau dann männlich, wenn es normalerweise Fortpflanzungsorgane besitzt, die Samenzellen produzieren (können).
* Ein Individuum ist genau dann weiblich, wenn es normalerweise Fortpflanzungsorgane besitzt, die Eizellen produzieren (können).

Demgemäß ist ein Mädchen ohne Eierstöcke trotzdem ein weibliches Individuum, weil es im Normalfall, d.h. wenn es nicht zu einer organischen Fehlentwicklung gekommen wäre, Eierstöcke hätte; und ein Knabe ohne Hoden ist trotzdem ein männliches Individuum, weil er im Normalfall, d.h. wenn es nicht zu einer organischen Fehlentwicklung gekommen wäre, Hoden hätte.


https://www.philoclopedia.de/2019/06/15/zirkelschluss/


Wo ist hier ein Zirkelschluss? Stört dich, dass ich die Wörter "Mädchen" und "Knabe" verwendet habe, die bereits Weiblichkeit und Männlichkeit konnotieren?
Ich hätte statt "Mädchen" auch umständlich "menschliches Individuum mit XX-Chromosom und (abgesehen von den fehlenden Eierstöcken) dem Phänotyp einer Eizellenproduzentin" und statt "Knabe" "menschliches Individuum mit XY-Chromosom und (abgesehen von den fehlenden Hoden) dem Phänotyp eines Samenzellenproduzenten" schreiben können.
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Myron
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Beitrag(#2292328) Verfasst am: 08.02.2023, 02:02    Titel: Antworten mit Zitat

Bravopunk hat folgendes geschrieben:

@ Myron: Das Label "TERF" haben viele davon bereits als Selbstbezeichnung übernommen. Ist also OK. (Wenn die meisten sich auch nicht für radikal halten, wofür ja das "R" steht.)


Welche (bekannten) Feministinnen bezeichnen sich denn selbst als TERFs?
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VanHanegem
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Beitrag(#2292331) Verfasst am: 08.02.2023, 11:16    Titel: Antworten mit Zitat

Myron hat folgendes geschrieben:

* Ein Individuum ist genau dann männlich, wenn es normalerweise Fortpflanzungsorgane besitzt, die Samenzellen produzieren (können).
* Ein Individuum ist genau dann weiblich, wenn es normalerweise Fortpflanzungsorgane besitzt, die Eizellen produzieren (können).

Demgemäß ist ein Mädchen ohne Eierstöcke trotzdem ein weibliches Individuum, weil es im Normalfall, d.h. wenn es nicht zu einer organischen Fehlentwicklung gekommen wäre, Eierstöcke hätte; und ein Knabe ohne Hoden ist trotzdem ein männliches Individuum, weil er im Normalfall, d.h. wenn es nicht zu einer organischen Fehlentwicklung gekommen wäre, Hoden hätte.

Warum ziehst Du Dir denn dann überhaupt die potentiell komplizierte Diskussion an Land, was "normal" sei und machst das biologische Geschlecht nicht gleich am Geschlechts Chromosomenstatus fest?
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Beitrag(#2292335) Verfasst am: 08.02.2023, 12:24    Titel: Antworten mit Zitat

Myron hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:

@ Myron: Das Label "TERF" haben viele davon bereits als Selbstbezeichnung übernommen. Ist also OK. (Wenn die meisten sich auch nicht für radikal halten, wofür ja das "R" steht.)


Welche (bekannten) Feministinnen bezeichnen sich denn selbst als TERFs?


In den sozialen Medien begegnete es mir schon ein paar Mal, dass jemand, der sich Feminist nennt sich auch stolz als TERF betitelte. Aber bekannt sind die nicht und ich kenne auch kaum bekannte Feministen. Schulterzucken Die meisten, der paar wenigen die ich kenne, sind allerdings ideologisch auf der anderen Seite unterwegs, aus Gründen, über die man nur spekulieren kann. Feigheit gehört aber sicherlich genauso dazu wie Verblendung und Ereiferung.

Jedenfalls sollte der Bekanntheitsgrad der selbstbezeichnenden TERFs für die Legitimation der Bezeichnung keine Rolle spielen. Lediglich ihre Existenz ist relevant. ... Zugegebenermaßen bin ich aber zu faul dafür Beispiele raus zu suchen. Dementsprechend beruht diese nur auf Hörensagen. Verlegen Ich lege den Beweis nach, wenn ich ihn finde.
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Tarvoc
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Beitrag(#2292336) Verfasst am: 08.02.2023, 13:19    Titel: Antworten mit Zitat

Myron hat folgendes geschrieben:
Mir ist nicht entgangen, dass Lindsay (im Gegensatz zur Koautorin Pluckrose!) mittlerweile ziemlich weit nach rechts gerückt ist und manchen Stuss von sich gegeben hat. Was das erwähnte und sehr wohl lesenswerte Buch betrifft, das keineswegs eine rechtsextreme Kampfschrift ist, so erweist er sich darin nicht als durchgeknallter Typ, sondern als scharfsinniger Analytiker und Kritiker der Woke-Bewegung.

Ganz unter uns: Nach dem, was du hier im Forum schon alles so verlinkt und zitiert hast, traue ich dir nicht mehr ohne weiteres zu, rechte Kampfschriften überhaupt als solche zu erkennen.

Myron hat folgendes geschrieben:
die Woken (= postmodernen Sozialisten)

Erklär mir als jemandem, der sich sowohl mit "Postmoderne" als auch mit Sozialismus auskennt, doch mal vielleicht, wie das beides miteinander zusammenpassen soll. Da wäre ich echt mal gespannt.

Myron hat folgendes geschrieben:
Im Fall von Minderjährigen, die sich für transsexuell halten, können die Eltern entrechtet werden:

...und "entrechtet" heißt hier: Der Staat kann verhindern, dass sich Eltern über das Recht auf personale und körperliche Selbstbestimmung ihrer über 14-jährigen Kinder hinwegsetzen.
...Da kann ich nur sagen: Na hoffentlich! Was hast du eigentlich für eine völlig verquere Vorstellung von Rechten??

jdf hat ja deinen himmelschreienden Unsinn schon dadurch ad absurdum geführt, dass er den Fall einfach umdrehte. Bekommt er auf die Frage eigentlich noch eine Antwort?

jdf hat folgendes geschrieben:
Myron hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Myron hat folgendes geschrieben:

(Zum Beispiel: Das neue Gesetz zur geschlechtlichen Selbstbestimmung durch rein subjektive "Selbstidentifikation" beruht direkt auf der postmodernen, antibiologischen Gendertheorie.)

Aha das menschenverachtende, urböse, heteronormativdiskriminierende, „antibiologische“ Selbstbestimmungsgesetz gilt dir als Beweis.

Eine schwerwiegende Folge des neuen Gesetzes: Im Fall von Minderjährigen, die sich für transsexuell halten, können die Eltern entrechtet werden:

Wie sieht es aus mit dem Fall, wenn die Eltern ihr Kind für transsexuell halten, das Kind sich aber nicht? Sollte dann eine Transition erzwungen werden können, damit die Eltern nicht entrechtet werden?


Würde mich nämlich jetzt auch mal interessieren, wie du in einem solchen Falle das "Recht" der Eltern siehst und ob du sie in dem Falle dann nicht doch lieber "entrechtet" hättest. Also lass mal hören! showtime

Myron hat folgendes geschrieben:
Man beachte ebenfalls: Wer – wie ich – die biologische Geschlechtsdefinition verteidigt, verweigert damit transsexuellen Menschen nicht das Recht auf einen juristischen Geschlechtswechsel (einschließlich Namensänderung). Die Frage, auf die es ankommt, ist, ob allein die rein subjektive Identifikation mit dem anderen Geschlecht als hinreichende Bedingung für die Inanspruchnahme dieses Rechts gelten soll.

Also sie haben das Recht (!) auf einen juristischen Geschlechtswechsel, aber zur Inanspruchnahme und Ausübung dieses Rechts (!!) müssen sie erst autorisiert werden.

Hier nochmal zur Dokumentation, dass du keinen blassen Schimmer hast, was ein Recht ist.

Myron hat folgendes geschrieben:
Bitte verwende das Schimpfwort "TERF" für genderkritische Feministinnen nicht!

Lachen Lachen Lachen



Myron hat folgendes geschrieben:
Übrigens, ich finde die woken Definitionen von "Transfrau" und "Transmann" irreführend und unangemessen.

Ach, was du nicht sagst. Ich würde mal glatt behaupten, das liegt an dir. Lachen

Myron hat folgendes geschrieben:
Die Genderideologen haben die Wörter "Transfrau" und "Transmann" bewusst so definiert, dass schon rein sprachlich der (falsche) Eindruck entsteht, dass Transfrauen wirklich Frauen und Transmänner wirklich Männer sind.

Fast. Sie haben diese Wörter bewusst so definiert, dass dadurch schon rein sprachlich der (richtige!) Eindruck entsteht, dass Transfrauen "wirklich" Frauen und Transmänner "wirklich" Männer sind.

Myron hat folgendes geschrieben:
Für sie sind ja bereits Sozialdemokraten böse Sozialisten oder Kommunisten.

Du hingegen meinst lediglich, Poststrukturalis... äääh Verzeihung "Postmoderne" seien böse Sozialisten "oder" Kommunisten. Das ist natürlich ganz was anderes! We swear!! Lachen Lachen Lachen

Myron hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:

Es geht nicht gegen Transpersonen. Es geht darum Frauen in reinen Frauenbereichen zu schützen. Vor ein paar Jahren war das noch was gutes.

Welche Gefährdung geht in Frauenhäusern durch Transpersonen aus? Sind Frauen in Frauenhäuser nicht mehr sicher, weil Transpersonen, die Opfer von Gewalt wurden (!) und Schutz suchen, dort sicher zu Täter*innen werden?

Ein Frauenhaus, das transsexuelle Männer aufnimmt, ist kein Frauenhaus im eigentlichen Sinn mehr, sondern ein Frauen&Männer-Haus.

Das ist natürlich eine echte Gefahr! Also nicht dass dadurch irgendwer irgendwie gefährdet wird, sondern dass etwas einem Begriff nicht mehr entspricht, den du dir fälschlich davon gemacht hast!! Das ist die echte Gefahr hier!!! Lachen

Myron hat folgendes geschrieben:
Wie kommst du auf die haltlose Unterstellung, dass ich Transpersonen hasse?

Hat wahrscheinlich irgendwas mit den Diskursen zu tun, die du hier führst... aber was nur, hmmm... Mit den Augen rollen
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Alchemist
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Beitrag(#2292338) Verfasst am: 08.02.2023, 15:06    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Myron hat folgendes geschrieben:
Im Fall von Minderjährigen, die sich für transsexuell halten, können die Eltern entrechtet werden:

...und "entrechtet" heißt hier: Der Staat kann verhindern, dass sich Eltern über das Recht auf personale und körperliche Selbstbestimmung ihrer über 14-jährigen Kinder hinwegsetzen.
...Da kann ich nur sagen: Na hoffentlich! Was hast du eigentlich für eine völlig verquere Vorstellung von Rechten??


Übrigens, analog dazu haben über 14-Jährige in Deutschland zum Beispiel das Recht auf religiöse Selbstbestimmung. Schulterzucken
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Tarvoc
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Beitrag(#2292344) Verfasst am: 08.02.2023, 16:56    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Myron hat folgendes geschrieben:
Im Fall von Minderjährigen, die sich für transsexuell halten, können die Eltern entrechtet werden:

...und "entrechtet" heißt hier: Der Staat kann verhindern, dass sich Eltern über das Recht auf personale und körperliche Selbstbestimmung ihrer über 14-jährigen Kinder hinwegsetzen.
...Da kann ich nur sagen: Na hoffentlich! Was hast du eigentlich für eine völlig verquere Vorstellung von Rechten??

Übrigens, analog dazu haben über 14-Jährige in Deutschland zum Beispiel das Recht auf religiöse Selbstbestimmung. Schulterzucken

Zum Beispiel, ja.
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jdf
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Beitrag(#2292345) Verfasst am: 08.02.2023, 17:30    Titel: Antworten mit Zitat

Myron hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Okay. Ich wünsche mir rein gar nichts. Mir ist es völlig wurscht, ob Menschen gleich welcher Couleur sich mit mir meine Räume teilen. Ich brauche für mich keine sicheren Räume. Ich bin zwar lieber allein, aber zur Not tut es auch die Gesellschaft von Menschen. Da bin ich sowohl genügsam, als auch völlig unwählerisch. Ich sehe eben nur, als Form des mich in andere hineinversetzen, dass TERFs, Frauen, Männer und alle anderen, gerne hin und wieder den einen oder anderen Ort haben wollen, wo nur sie was zu suchen haben. Und dafür habe ich Verständnis und unterstütze das.


Jawohl, es geht nicht nur um den Schutz vor Sexualstraftätern ...

Willst du deshalb Männern im Frauensport jegliche Funktionen verbieten?

Deutsche Sporthochschule Köln hat folgendes geschrieben:
Sexualisierte Gewalt bedeutet, mit dem Mittel der Sexualität Macht auszuüben. Es gibt verschiedene Formen und Schweregrade: von verbalen oder digitalen Belästigungen bis hin zu ungewollten sexuellen Berührungen und Vergewaltigung. „Das Markante an der sexuellen Gewalt ist, dass sich die Täter über die betroffenen Personen stellen, damit Macht ausüben und die betroffenen Personen in der Regel nicht zustimmen oder auch aufgrund ihres Alters nicht zustimmen können, weil sie noch nicht den Entwicklungsstand haben, um zu verstehen, was da mit ihnen passiert“, erklärt Rulofs. Bewusst spricht sie von ‚Tätern‘, denn ihre Daten zeigen: Sexualisierte Gewalt geht überwiegend von Männern aus. Fälle von Frauen sind die Ausnahme. Meistens seien es Trainer oder Personen in einer hervorgehobenen Position – manchmal auch Vereinsfunktionäre – die Gewalt ausüben; Menschen mit Macht, die oft eine hohe Anerkennung in ihrem Umfeld genießen.

https://www.dshs-koeln.de/aktuelles/publikationen-und-berichte/magazin-zeitlupe/sexualisierte-gewalt-im-sport/


Myron hat folgendes geschrieben:
... oder um Fairness im Sport ...

Da ich hierzu schon was geschrieben habe: Du traust es also nicht den Sportverbänden zu, das allein zu regeln?


Myron hat folgendes geschrieben:
... sondern allgemein um das Recht von Frauen (und Männern), "mal unter sich zu sein".

Was soll das für ein Recht sein?


Myron hat folgendes geschrieben:
Bitte verwende das Schimpfwort "TERF" für genderkritische Feministinnen nicht!

Es steht dem "Verein radikaler Feministinnen Bielefeld" selbstverständlich zu, am Eingang seiner Räume Ein Schild "Nur für Cis-Frauen" aufzustellen und Transfrauen auszuschließen.

Frau könnte den Verein natürlich auch "Verein transphober Feministinnen Bielefeld" nennen. Aber das klingt natürlich ein bisschen zu böse. Dann doch lieber "genderkritisch".

Zitat:
Claire Thurlow states that "what was once termed TERF ... is now more often referred to as gender critical feminism/feminist ... despite efforts to obscure the point, gender critical feminism continues to rely on transphobic tropes, moral panics and essentialist understandings of men and women.

https://en.wikipedia.org/wiki/Feminist_views_on_transgender_topics#Gender-critical_feminism_and_trans-exclusionary_radical_feminism

Kommt mir irgendwie bekannt vor...
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RuZZen, die: Der Teil der russischen Bevölkerung, der den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine billigt bzw unterstützt bzw durchführt.

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Beitrag(#2292350) Verfasst am: 08.02.2023, 18:03    Titel: Antworten mit Zitat

Myron hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Wo kommt eigentlich dein Hass gegen Transpersonen her?


Wie kommst du auf die haltlose Unterstellung, dass ich Transpersonen hasse?
Es ist niederträchtig, jeden, der das Recht auf geschlechtliche Selbstbestimmung durch bloße Selbstidentifikation und das Dogma, dass Transfrauen/Transmänner (wirklich/wörtlich) Frauen/Männer seien, ablehnt, als Transhasser oder Transphobiker zu verunglimpfen!

Du befürwortest die Diskriminierung, die Invalidierung und die Markierung von transgeschlechtlichen Personen (und teilweise auch von intersexuellen Personen). Dabei geht dir die Menschenwürde dieser Personen am Arsch vorbei.

Du bist also eine Person, die Transfeindliches schreibt, sich dann aber verbittet, transfeindlich genannt zu werden. Armselig.
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RuZZen, die: Der Teil der russischen Bevölkerung, der den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine billigt bzw unterstützt bzw durchführt.

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