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Können wir uns den Kapitalismus noch leisten?
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jdf
MIM-104C Nikopol
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
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Beitrag(#2293932) Verfasst am: 11.04.2023, 21:03    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Und: Gibt es denn überhaupt nichtkapitalistische Staaten auf diesem Planeten?

Du meinst jetzt im Moment? Ja, das wäre eben die Frage.

Ich möchte ja nicht, dass die Diskussion auf eine Alternativlosigkeit des Kapitalismus hinausläuft...

Also du möchtest keine ergebnisoffene Diskussion, sondern ein bestimmtes Ergebnis von vorne herein ausschließen? Nun gut, um dich zu beruhigen: Du springst mit deiner Befürchtung ohnehin viel zu schnell viel zu weit. Selbst wenn sich herausstellen würde (was an diesem Punkt übrigens keineswegs vorwegzunehmen ist), dass gegenwärtig zufälligerweise nichts außerhalb seiner existiert, so wäre damit noch nicht der Beweis seiner Alternativlosigkeit erbracht.

Das musst du mir nicht erzählen. Ich provoziere ein bisschen, wahrscheinlich weil ich ungeduldig bin. Ich fand deine Antwort eben ziemlich lame.

Gab es denn deiner Ansicht nach jemals sozialistische Staaten? Und gab es deiner Ansicht nach jemals demokratische, sozialistische Staaten? Gab es jemals sozialistische Staaten mit einer halbwegs funktionierenden Gewaltenteilung?
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RuZZen, die: Der Teil der russischen Bevölkerung, der den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine billigt bzw unterstützt bzw durchführt.

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Wilson
zwischen gaga und dada



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Beitrag(#2293933) Verfasst am: 11.04.2023, 21:24    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
ach soooo
du wolltest also ganz Hebamme dorthin führend genau diese Erkenntnis ans Licht bringen

Wenn das von Anfang an sein Ziel war, dann hätte er sich dabei aber zumindest bis jetzt schon äußerst ungeschickt angestellt. Deshalb nehme ich seine Äußerung mal wohlwollend beim Wort und gehe davon aus, dass er wirklich nicht möchte, dass die Diskussion darauf hinausläuft. Wobei er auch dabei wie gesagt immer noch den Kardinalfehler begeht, die Diskussion nicht ergebnisoffen zu führen.


es geht ihm aber hier nicht um eine ergebnisoffene diskussion. es geht ihm tatsächlich darum, zu zeigen, dass es keine alternative gibt und das mit regelmäßigem kommunisten bashig z.b. und wirklich blöden, nicht mal argumenten. dooferweise hat er mit dir nicht gerechnet bzw, dass du drauf eingehst. Sehr glücklich

Geh mir nicht auf den Sack. Du machst ja inzwischen noch nicht einmal mehr den Versuch, redlich zu diskutieren. Insofern scheiße ich auf deine dummen Kommentare.


da hast du glück, was?
(rhetorische frage)
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jdf
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Beitrag(#2293934) Verfasst am: 11.04.2023, 21:26    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
ach soooo
du wolltest also ganz Hebamme dorthin führend genau diese Erkenntnis ans Licht bringen

Wenn das von Anfang an sein Ziel war, dann hätte er sich dabei aber zumindest bis jetzt schon äußerst ungeschickt angestellt. Deshalb nehme ich seine Äußerung mal wohlwollend beim Wort und gehe davon aus, dass er wirklich nicht möchte, dass die Diskussion darauf hinausläuft. Wobei er auch dabei wie gesagt immer noch den Kardinalfehler begeht, die Diskussion nicht ergebnisoffen zu führen.


es geht ihm aber hier nicht um eine ergebnisoffene diskussion. es geht ihm tatsächlich darum, zu zeigen, dass es keine alternative gibt und das mit regelmäßigem kommunisten bashig z.b. und wirklich blöden, nicht mal argumenten. dooferweise hat er mit dir nicht gerechnet bzw, dass du drauf eingehst. Sehr glücklich

Geh mir nicht auf den Sack. Du machst ja inzwischen noch nicht einmal mehr den Versuch, redlich zu diskutieren. Insofern scheiße ich auf deine dummen Kommentare.


da hast du glück, was?
(rhetorische frage)

Nö. Das ist von Tankies zu e r w a r t e n.
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Wilson
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Beitrag(#2293935) Verfasst am: 11.04.2023, 21:28    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
ach soooo
du wolltest also ganz Hebamme dorthin führend genau diese Erkenntnis ans Licht bringen

Wenn das von Anfang an sein Ziel war, dann hätte er sich dabei aber zumindest bis jetzt schon äußerst ungeschickt angestellt. Deshalb nehme ich seine Äußerung mal wohlwollend beim Wort und gehe davon aus, dass er wirklich nicht möchte, dass die Diskussion darauf hinausläuft. Wobei er auch dabei wie gesagt immer noch den Kardinalfehler begeht, die Diskussion nicht ergebnisoffen zu führen.


es geht ihm aber hier nicht um eine ergebnisoffene diskussion. es geht ihm tatsächlich darum, zu zeigen, dass es keine alternative gibt und das mit regelmäßigem kommunisten bashig z.b. und wirklich blöden, nicht mal argumenten. dooferweise hat er mit dir nicht gerechnet bzw, dass du drauf eingehst. Sehr glücklich

Geh mir nicht auf den Sack. Du machst ja inzwischen noch nicht einmal mehr den Versuch, redlich zu diskutieren. Insofern scheiße ich auf deine dummen Kommentare.


da hast du glück, was?
(rhetorische frage)

Nö. Das ist von Tankies zu e r w a r t e n.


tankie muss ich erstmal googlen
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Beitrag(#2293936) Verfasst am: 11.04.2023, 21:39    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
ach soooo
du wolltest also ganz Hebamme dorthin führend genau diese Erkenntnis ans Licht bringen

Wenn das von Anfang an sein Ziel war, dann hätte er sich dabei aber zumindest bis jetzt schon äußerst ungeschickt angestellt. Deshalb nehme ich seine Äußerung mal wohlwollend beim Wort und gehe davon aus, dass er wirklich nicht möchte, dass die Diskussion darauf hinausläuft. Wobei er auch dabei wie gesagt immer noch den Kardinalfehler begeht, die Diskussion nicht ergebnisoffen zu führen.


es geht ihm aber hier nicht um eine ergebnisoffene diskussion. es geht ihm tatsächlich darum, zu zeigen, dass es keine alternative gibt und das mit regelmäßigem kommunisten bashig z.b. und wirklich blöden, nicht mal argumenten. dooferweise hat er mit dir nicht gerechnet bzw, dass du drauf eingehst. Sehr glücklich

Geh mir nicht auf den Sack. Du machst ja inzwischen noch nicht einmal mehr den Versuch, redlich zu diskutieren. Insofern scheiße ich auf deine dummen Kommentare.


da hast du glück, was?
(rhetorische frage)

Nö. Das ist von Tankies zu e r w a r t e n.


tankie muss ich erstmal googlen


also bitte, jetzt fährst du also das geschütz auf? aber damit kennst du dich ja aus.

jetzt zeig doch mal, wo du das heraus liest in meinen beiträgen.

autoritär? lächerlich


irgendwo hier hab ich mal diesen test gemacht, wo man politisch steht, da kam was sehr weit jenseits dessen, was du mir anpolpotten willst raus.
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Beitrag(#2293937) Verfasst am: 11.04.2023, 21:48    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
es geht ihm aber hier nicht um eine ergebnisoffene diskussion.

Ich bin gerne gewillt, auch darüber, worum es jdf hier geht, mit dir eine ergebnisoffene Diskussion zu führen. zwinkern
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jdf
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Beitrag(#2293938) Verfasst am: 11.04.2023, 22:00    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
also bitte, jetzt fährst du also das geschütz auf? aber damit kennst du dich ja aus.

jetzt zeig doch mal, wo du das heraus liest in meinen beiträgen.

autoritär? lächerlich


irgendwo hier hab ich mal diesen test gemacht, wo man politisch steht, da kam was sehr weit jenseits dessen, was du mir anpolpotten willst raus.

Da du ohnehin nur Müll schreibst, nehme ich für mich in Anspruch, ebenso Müll schreiben zu dürfen. Schulterzucken
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Beitrag(#2293940) Verfasst am: 11.04.2023, 22:12    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
Gab es denn deiner Ansicht nach jemals sozialistische Staaten? Und gab es deiner Ansicht nach jemals demokratische, sozialistische Staaten?

Wofür ist meine Ansicht hier relevant? Du warst ja derjenige, der ursprünglich die grünen Staaten auf der Karte als kapitalistisch identifiziert hatte, und zwar in Gegenüberstellung zu irgendwas anderem von dir Ungenanntem. Eigentlich bin ich derjenige, der dir diese Frage stellen müsste - was ich ja auch getan hatte. Nur stellte sich dann heraus, dass du unter sozialistischen Staaten solche verstehst, die sich selbst so nennen - und dir wurde von mir und tillich aufgezeigt, dass das als Kriterium wenig taugt, und zwar aus verschiedenen Gründen. Wir sind also jetzt an einem Punkt, wo wir uns überhaupt erst darüber verständigen müssten, woran man eine sozialistische Gesellschaft erkennt. Aber selbst das führt ja schon von der ursprünglichen Gegenüberstellung weg. Nochmal zur Erinnerung: Deine Behauptung war ja, dass die Grünen Staaten alle kapitalistisch sind. Dein eigenes Kriterium anwenden könnte man fragen: Wie kommst du eigentlich darauf? Ich vermute, keiner dieser Staaten nennt sich selbst so. In der Verfassung der BRD kommt das Wort jedenfalls nicht vor. Tatsächlich lässt das Grundgesetz laut einer gängigen Rechtsauffassung die Frage nach dem ökonomischen System sogar gewollt offen. Du merkst, dass wir uns im Kreis drehen, weil du selbst keine gute Vorstellung hast, was du eigentlich "kapitalistisch" oder "sozialistisch" nennen willst. Ich könnte an dieser Stelle sowas sagen wie: Ich könnte keinen Staat identifizieren, den ich als im vollen Sinne sozialistisch nennen würde, aber ich könnte (gegenwärtige oder historische) Staaten mit sozialistischen Elementen oder Tendenzen ausmachen, etwa mit einem starken öffentlichen Sektor oder mit Industrien oder natürlichen Rohstoffen in öffentlicher Hand, oder Staaten, die zumindest versuchen, sowas zu erhalten oder aufzubauen, oder Staaten, die gezielt den Aufbau kommunalen Eigentums oder von Arbeiterkooperativen fördern. Wobei sowas ja noch nicht mal von Staaten ausgehen muss, die EZLN etwa stellt eine Bewegung gegen den mexikanischen Staat dar. Nur was hilft das alles, wenn wir uns derart im Abstrakten bewegen und deine eigene Begrifflichkeit nicht nur von Sozialismus, sondern auch von Kapitalismus derart unklar ist. Meine Frage, wem oder was du die "grünen" Staaten mit der Bezeichnung als "kapitalistisch" eigentlich entgegenstellen willst, zöge ja auch dann, wenn wir beide übereinkämen, überhaupt keine gegenwärtigen Staaten oder Gesellschaften als nichtkapitalistisch zu bezeichnen. Beziehungsweise dann sogar noch mehr als sowieso schon. Und insofern ist eben die Frage im Zusammenhang der Diskussion hier zumindest mehr oder weniger ein Red Herring.

jdf hat folgendes geschrieben:
Gab es jemals sozialistische Staaten mit einer halbwegs funktionierenden Gewaltenteilung?

Gewaltenteilung? Auf der Karte geht es um Meinungsfreiheit und das Recht auf Protest, nicht um Gewaltenteilung.
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vrolijke
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Beitrag(#2293942) Verfasst am: 11.04.2023, 22:45    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:


jdf hat folgendes geschrieben:
Gab es jemals sozialistische Staaten mit einer halbwegs funktionierenden Gewaltenteilung?

Gewaltenteilung? Auf der Karte geht es um Meinungsfreiheit und das Recht auf Protest, nicht um Gewaltenteilung.


Wie soll bitteschön, Meinungsfreiheit und Recht auf Protest funktionieren, ohne Gewaltenteilung?
Ohne Gewaltenteilung entwickelt sich jedes politische System zu Diktatur.
Gezeigt wurde das ja oft genug.

Die "Revolutionäre Linken" schreiben sogar:
Zitat:
In einer sozialistischen Gesellschaft ist Gewaltenteilung überflüssig, weil alle Macht vom Proletariat ausgeht und keine Herrschaft mehr verschleiert werden muss. Probleme, mit denen sich bürgerliche Theoretiker*innen rumärgern mussten, wie beispielsweise den Mangel an aktiver demokratischer Teilhabe, wird man in einer Arbeiter*innendemokratie aller Voraussicht nach nicht haben, weil Menschen sich wirklich an gesellschaftlichen Entscheidungen beteiligen können und nicht nur alle vier Jahre ein Kreuz machen.


Ein frommes Wunschdenken.
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
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Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

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Tarvoc
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Beiträge: 44124

Beitrag(#2293944) Verfasst am: 12.04.2023, 00:02    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wie soll bitteschön, Meinungsfreiheit und Recht auf Protest funktionieren, ohne Gewaltenteilung?

Zunächst mal: Eine rhetorische Frage ersetzt kein Argument. Ich bin hier nicht in der Bringschuld. Wenn du eine begriffliche Zusammengehörigkeit etablieren willst, hast du diese auch argumentativ plausibel zu machen, nicht umgekehrt andere nach einer Widerlegung zu fragen.

Aber gut, ich geh mal trotzdem darauf ein. Ein Beispiel für ein Land mit nur eingeschränkter Gewaltenteilung, das es trotzdem immer noch zumindest in den hellgrünen Bereich schafft, das also in Punkto Meinungsfreiheit zumindest mit den USA und Frankreich auf gleicher Höhe liegt, wäre Argentinien. Argentinien hat nämlich eine Exekutive mit z. T. gesetzgeberischer Kompetenz. Ähnliches gilt für Chile.

Davon abgesehen und m. E. viel entscheidender übersieht du aber auch, dass der Zusammenhang viel eher noch in die umgekehrte Richtung nicht zwingend ist bzw. mit Recht bezweifelt werden muss - nämlich insofern es Staaten gibt, wo zwar eine Gewaltenteilung gegeben ist, dafür jedoch die Meinungs- und Demonstrationsfreiheit nicht oder nur eingeschränkt. Und dafür gibt es allerdings Beispiele, wie die Karte auch zeigt: Mexiko, Indien, Großbritannien (!!!), Polen und die Ukraine fallen etwa sofort ins Auge. Dein Zusammenhang ist also gleich in beide Richtungen nicht so zwingend, wie du glaubst. Schon damit ist die Behauptung einer begrifflichen oder kategorischen Zusammengehörigkeit dieser beiden Dinge vom Tisch und die Verschiebung der Diskussion von der Meinungs- und Demonstrationsfreiheit zur Gewaltenteilung hinreichend als Themenverfehlung identifiziert.

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Die "Revolutionäre Linken" schreiben sogar:

Was interessiert mich bitte, was irgendwelche bescheuerten Tankies in die Gegend rotzen??
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jdf
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
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Beitrag(#2293947) Verfasst am: 12.04.2023, 11:20    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Gab es denn deiner Ansicht nach jemals sozialistische Staaten? Und gab es deiner Ansicht nach jemals demokratische, sozialistische Staaten?

Wofür ist meine Ansicht hier relevant?

Ich halte dich für deutlich kundiger in solcherlei Themen als mich.


Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Du warst ja derjenige, der ursprünglich die grünen Staaten auf der Karte als kapitalistisch identifiziert hatte, und zwar in Gegenüberstellung zu irgendwas anderem von dir Ungenanntem. Eigentlich bin ich derjenige, der dir diese Frage stellen müsste - was ich ja auch getan hatte.

Ich hatte die antikapitalistischen Utopiestaaten ins Spiel gebracht, weil ich davon ausgehe, dass es keine reale antikapitalistische Staaten gibt, weil ich davon ausgehe, dass das Gerede vom System Change weiße Salbe für Leute ist, die sich als kommunistisch oä. verstehen. Oder mit Skeptiker gesagt:
    Step 1: Anticapitalism

    Step 2: Magical things happen

    Step 3: Star Trek


Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Nur stellte sich dann heraus, dass du unter sozialistischen Staaten solche verstehst, die sich selbst so nennen - und dir wurde von mir und tillich aufgezeigt, dass das als Kriterium wenig taugt, und zwar aus verschiedenen Gründen.

Ich verstehe erst einmal gar nichts, außer dass ich mir vorkomme, als versuchte ich einen Pudding an die Wand zu nageln, sobald ich mich frage, wie wohl ein funktionierender sozialistischer oder kommunistischer (ich könnte noch nicht einmal den Unterschied benennen) Staat aussehen soll, der dann auch noch demokratisch ist und eine funktionierende Gewaltenteilung hat.


Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Wir sind also jetzt an einem Punkt, wo wir uns überhaupt erst darüber verständigen müssten, woran man eine sozialistische Gesellschaft erkennt. Aber selbst das führt ja schon von der ursprünglichen Gegenüberstellung weg.

Die Gegenüberstellung geht mir gerade am Eimer vorbei, sie ist nur Anlass für diese Diskussion.


Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Nochmal zur Erinnerung: Deine Behauptung war ja, dass die Grünen Staaten alle kapitalistisch sind. Dein eigenes Kriterium anwenden könnte man fragen: Wie kommst du eigentlich darauf?

Keine Ahnung.


Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Ich vermute, keiner dieser Staaten nennt sich selbst so. In der Verfassung der BRD kommt das Wort jedenfalls nicht vor. Tatsächlich lässt das Grundgesetz laut einer gängigen Rechtsauffassung die Frage nach dem ökonomischen System sogar gewollt offen. Du merkst, dass wir uns im Kreis drehen, weil du selbst keine gute Vorstellung hast, was du eigentlich "kapitalistisch" oder "sozialistisch" nennen willst.

So ist es.


Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Ich könnte an dieser Stelle sowas sagen wie: Ich könnte keinen Staat identifizieren, den ich als im vollen Sinne sozialistisch nennen würde, aber ich könnte (gegenwärtige oder historische) Staaten mit sozialistischen Elementen oder Tendenzen ausmachen, etwa mit einem starken öffentlichen Sektor oder mit Industrien oder natürlichen Rohstoffen in öffentlicher Hand, oder Staaten, die zumindest versuchen, sowas zu erhalten oder aufzubauen, oder Staaten, die gezielt den Aufbau kommunalen Eigentums oder von Arbeiterkooperativen fördern.

Welche wären das denn? Und würdest du kommunale Unternehmen in Deutschland (zB der Ver- und Entsorgung) schon als sozialistisch in diesem Sinne ansehen?


Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Wobei sowas ja noch nicht mal von Staaten ausgehen muss, die EZLN etwa stellt eine Bewegung gegen den mexikanischen Staat dar. Nur was hilft das alles, wenn wir uns derart im Abstrakten bewegen und deine eigene Begrifflichkeit nicht nur von Sozialismus, sondern auch von Kapitalismus derart unklar ist.

Nun würde ich doch vermuten, dass solche Unterscheidungen in den Politik- oder Wirtschaftswissenschaften durchaus erfolgreich und für mich nachvollziehbar gemacht werden, so dass wir hier kaum das Rad und entsprechende Begrifflichkeiten neu erfinden müssten.


Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Meine Frage, wem oder was du die "grünen" Staaten mit der Bezeichnung als "kapitalistisch" eigentlich entgegenstellen willst, zöge ja auch dann, wenn wir beide übereinkämen, überhaupt keine gegenwärtigen Staaten oder Gesellschaften als nichtkapitalistisch zu bezeichnen. Beziehungsweise dann sogar noch mehr als sowieso schon.

Ich weiß selbst, dass das Herausstellen der grünen Staaten als kapitalistisch bescheuert war. Darüber brauchen wir nicht mehr zu reden, falls das nicht noch in anderen Zusammenhängen wichtig wäre.


Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Und insofern ist eben die Frage im Zusammenhang der Diskussion hier zumindest mehr oder weniger ein Red Herring.

Mir geht es um Verstehen, nicht um Recht haben. Daher bleiben meine Fragen Fragen.


Tarvoc hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Gab es jemals sozialistische Staaten mit einer halbwegs funktionierenden Gewaltenteilung?

Gewaltenteilung? Auf der Karte geht es um Meinungsfreiheit und das Recht auf Protest, nicht um Gewaltenteilung.

Das Recht auf Protest lässt sich gegenüber einer Regierung aber nur mit einer funktionierenden Gewaltenteilung durchsetzen.
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Tarvoc
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Beitrag(#2293948) Verfasst am: 12.04.2023, 11:36    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
Welche wären das denn? Und würdest du kommunale Unternehmen in Deutschland (zB der Ver- und Entsorgung) schon als sozialistisch in diesem Sinne ansehen?

In den USA sieht man das tatsächlich so, und auch die BRD selbst sah sich lange als Mischsystem - wobei es allerdings meiner eigenen Einschätzung nach auch immer darauf ankommt, wie kommunale Produktion organisiert ist und an was für Zwecken sie sich orientiert. Die Tendenz in Deutschland geht aber schon seit Jahrzehnten auf allen Ebenen in Richtung Privatisierung und Kommerzialisierung. Bzw. insgesamt dominierten eigentlich schon immer die markt- und privatwirtschaftlichen Elemente, nur in den letzten paar Jahrzehnten wurde das zunehmend forciert.
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jdf
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Beitrag(#2294051) Verfasst am: 17.04.2023, 09:19    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Welche wären das denn? Und würdest du kommunale Unternehmen in Deutschland (zB der Ver- und Entsorgung) schon als sozialistisch in diesem Sinne ansehen?

In den USA sieht man das tatsächlich so, und auch die BRD selbst sah sich lange als Mischsystem - wobei es allerdings meiner eigenen Einschätzung nach auch immer darauf ankommt, wie kommunale Produktion organisiert ist und an was für Zwecken sie sich orientiert. Die Tendenz in Deutschland geht aber schon seit Jahrzehnten auf allen Ebenen in Richtung Privatisierung und Kommerzialisierung. Bzw. insgesamt dominierten eigentlich schon immer die markt- und privatwirtschaftlichen Elemente, nur in den letzten paar Jahrzehnten wurde das zunehmend forciert.

Das ist jetzt alles?

Dann kann ich ja bei meiner Meinung bleiben, dass ein funktionierender Sozialismus eine Utopie bleibt.
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vrolijke
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Beitrag(#2294061) Verfasst am: 17.04.2023, 17:10    Titel: Antworten mit Zitat

Vielleicht passt das hierher.
Mal darüber nachdenken, worüber wir uns Sorgen machen:



https://www.youtube.com/watch?v=A3nllBT9ACg
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Tarvoc
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Beitrag(#2294082) Verfasst am: 18.04.2023, 10:45    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
Das ist jetzt alles?

Das fragt der Richtige. Pfeifen

jdf hat folgendes geschrieben:
Dann kann ich ja bei meiner Meinung bleiben, dass ein funktionierender Sozialismus eine Utopie bleibt.

Ich werd dir ganz sicher nicht sagen, was für Meinungen du haben darfst. Mit den Augen rollen
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AdvocatusDiaboli
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Beitrag(#2294088) Verfasst am: 18.04.2023, 12:28    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Das ist jetzt alles?

Das fragt der Richtige. Pfeifen

jdf hat folgendes geschrieben:
Dann kann ich ja bei meiner Meinung bleiben, dass ein funktionierender Sozialismus eine Utopie bleibt.

Ich werd dir ganz sicher nicht sagen, was für Meinungen du haben darfst. Mit den Augen rollen


Man kann aber durchaus den intellektuellen Gehalt von Meinungen bewerten. zwinkern
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Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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Beiträge: 44124

Beitrag(#2294092) Verfasst am: 18.04.2023, 16:16    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Vielleicht passt das hierher.
Mal darüber nachdenken, worüber wir uns Sorgen machen:

https://www.youtube.com/watch?v=A3nllBT9ACg

Sie vergisst, zu erwähnen, dass den zehn reichsten Dorfbewohnern sieben Achtel des Dorfes gehören, Tendenz steigend, und dass von diesen zehn dem einen reichsten das halbe Dorf gehört. Und das hängt ziemlich direkt zusammen mit einigen anderen Sachen, die sie aufzählt.
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Beitrag(#2294120) Verfasst am: 19.04.2023, 12:39    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Dann kann ich ja bei meiner Meinung bleiben, dass ein funktionierender Sozialismus eine Utopie bleibt.

Ich werd dir ganz sicher nicht sagen, was für Meinungen du haben darfst. Mit den Augen rollen

Du könntest dagegen argumentieren, falls du wolltest. Schulterzucken
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Beitrag(#2294123) Verfasst am: 19.04.2023, 13:09    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Vielleicht passt das hierher.
Mal darüber nachdenken, worüber wir uns Sorgen machen:

https://www.youtube.com/watch?v=A3nllBT9ACg

Sie vergisst, zu erwähnen, dass den zehn reichsten Dorfbewohnern sieben Achtel des Dorfes gehören, Tendenz steigend, und dass von diesen zehn dem einen reichsten das halbe Dorf gehört. Und das hängt ziemlich direkt zusammen mit einigen anderen Sachen, die sie aufzählt.


Ich dachte da mehr an ein Dach über den Kopf, sauberes Trinkwasser, eine ordentliche Toilette, Zugang zu Bildung, ärztliche Versorgung, Internetzugang, usw usw.
Merkwürdig, dass es in Kuba, wovon das meiste hier genannte, dort wohl für alle gegeben ist, so viele Menschen gegeben hat, die nichts eiligeres zu tun hatten, als das Land zu verlassen.
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Beitrag(#2297701) Verfasst am: 13.07.2023, 20:43    Titel: Antworten mit Zitat

https://netzpolitik.org/2023/schwarzbuch-axel-voss-ein-cdu-abgeordneter-schreibt-digitalgesetze-und-beraet-nebenher-die-digitalbranche/

Zitat:
Schwarzbuch Axel Voss:
Ein CDU-Abgeordneter schreibt Digitalgesetze – und berät nebenher die Digitalbranche
Wenn die EU das Netz reguliert, dann ist der konservative Parlamentarier Axel Voss nicht weit. Doch sein Abgeordnetengehalt bessert der CDU-Mann mit Nebenjobs auf, die Interessenskonflikte vermuten lassen. Transparenzorganisationen fordern ein Ende dieser Praxis.

10.07.2023


Zitat:
Wer Axel Voss trifft, lernt einen freundlichen Herren kennen. Der 60-jährige Jurist aus dem Rheinland ist einer jener unaufgeregten EU-Abgeordneten, die nicht in die Tagesschau drängen, sondern geduldig die Facharbeit in den Ausschüssen des EU-Parlaments erledigen. Voss ist, trotz jahrzehntelanger politischer Tätigkeit, fast nur Eingeweihten in Brüssel ein Begriff.

Lobbyismus-Kritiker:innen ist Voss allerdings schon lange ein Dorn im Auge: Denn in Brüssel wirkt der CDU-Abgeordnete wie ein digitalpolitischer Konzernlautsprecher. Im vergangenen Jahrzehnt hat Voss an mehreren Schlüsselgesetzen der EU mitgeschrieben – und dabei vehement die Positionen von Lobbyisten und Branchenverbänden vertreten. In Deutschland kaum bekannt, scheint Voss einer der wichtigsten Gehilfen der Digitalbranche im EU-Parlament zu sein.

Umso drastischer erscheint in diesem Licht ein offener Brief von Transparenzorganisationen, die Voss einen Interessenskonflikt vorwerfen. Er arbeite nebenher für Firmen mit geschäftlichem Interesse an genau jenen Themen, zu denen er als Abgeordneter Gesetze schreibe – beispielsweise erhält Voss ein Zubrot von der Deutschen Telekom. Welchen Einfluss haben Voss‘ Nebengeschäfte auf seine politische Tätigkeit? Der Brief, der von Transparency International, LobbyControl, Corporate Europe Observatory und Friends of the Earth Europe unterzeichnet wurde, ging vorige Woche an EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola, eine Fraktionskollegin von Voss.

„Voss hat eine Schlüsselrolle in zahlreichen digitalen Gesetzgebungsprozessen gespielt, von ePrivacy und der Urheberrechtsrichtlinie bis hin zum Gesetz über Künstliche Intelligenz, die alle stark von Unternehmensinteressen beeinflusst wurden“, sagt Bram Vranken vom Corporate Europe Observatory. Die Nebenjobs von Voss würden Fragen darüber aufwerfen, wessen Interessen er vertritt, so Vranken: „Die seiner Wähler oder die seiner Arbeitgeber?“
weiter hier:
https://netzpolitik.org/2023/schwarzbuch-axel-voss-ein-cdu-abgeordneter-schreibt-digitalgesetze-und-beraet-nebenher-die-digitalbranche/

zum glück sicher ein einzelfall
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VanHanegem
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Beitrag(#2297722) Verfasst am: 14.07.2023, 09:42    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Welche wären das denn? Und würdest du kommunale Unternehmen in Deutschland (zB der Ver- und Entsorgung) schon als sozialistisch in diesem Sinne ansehen?

In den USA sieht man das tatsächlich so, und auch die BRD selbst sah sich lange als Mischsystem - wobei es allerdings meiner eigenen Einschätzung nach auch immer darauf ankommt, wie kommunale Produktion organisiert ist und an was für Zwecken sie sich orientiert. Die Tendenz in Deutschland geht aber schon seit Jahrzehnten auf allen Ebenen in Richtung Privatisierung und Kommerzialisierung. Bzw. insgesamt dominierten eigentlich schon immer die markt- und privatwirtschaftlichen Elemente, nur in den letzten paar Jahrzehnten wurde das zunehmend forciert.

Da wäre dann aber zu bedenken, dass im (m.W.) einzigen Staat mit kommunistischer Regierung, der funktioniert (China) dieselbe Entwicklung stattfindet.

Bleiben als funktionierender Sozialismus nur noch ein paar urchristliche und indigene Gemeinschaften, wobei man sich fragt, ob unser "Wissen" darüber eher Fakt oder eher romantisierende Projektion ist.
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vrolijke
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Beitrag(#2297724) Verfasst am: 14.07.2023, 10:21    Titel: Antworten mit Zitat

VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Welche wären das denn? Und würdest du kommunale Unternehmen in Deutschland (zB der Ver- und Entsorgung) schon als sozialistisch in diesem Sinne ansehen?

In den USA sieht man das tatsächlich so, und auch die BRD selbst sah sich lange als Mischsystem - wobei es allerdings meiner eigenen Einschätzung nach auch immer darauf ankommt, wie kommunale Produktion organisiert ist und an was für Zwecken sie sich orientiert. Die Tendenz in Deutschland geht aber schon seit Jahrzehnten auf allen Ebenen in Richtung Privatisierung und Kommerzialisierung. Bzw. insgesamt dominierten eigentlich schon immer die markt- und privatwirtschaftlichen Elemente, nur in den letzten paar Jahrzehnten wurde das zunehmend forciert.

Da wäre dann aber zu bedenken, dass im (m.W.) einzigen Staat mit kommunistischer Regierung, der funktioniert (China) dieselbe Entwicklung stattfindet.

Bleiben als funktionierender Sozialismus nur noch ein paar urchristliche und indigene Gemeinschaften, wobei man sich fragt, ob unser "Wissen" darüber eher Fakt oder eher romantisierende Projektion ist.


Du hast Kuba vergessen.
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Wilson
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Beitrag(#2297963) Verfasst am: 18.07.2023, 09:13    Titel: Antworten mit Zitat

Link gekürzt.

IW-Chef fordert: "Wir müssen wieder mehr arbeiten"
Aktualisiert am 18.07.2023, 08:04 Uhr


Zitat:
Deutschland leidet unter Fachkräftemangel. Um dem entgegenzuwirken, fordert der Chef des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), Michael Hüther, jetzt längere Arbeitszeiten.


vor allem die krankenwaerter! Da herrscht ja akuter grosser Mangel.
Gott sei Dank hat der typ DIE lösung gefunden.
das nenne ich Fortschritt obendrein, also längere Arbeitszeiten.
nun, dann duesen die Leute nicht mehr so klimaschaedlich in der Gegend rum.
stimmt.Idee

Link gekürzt. vrolijke
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Tarvoc
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Beitrag(#2297991) Verfasst am: 18.07.2023, 13:01    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Du hast Kuba vergessen.

In Kuba wird leider auch privatisiert. Deprimiert
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vrolijke
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Beitrag(#2297995) Verfasst am: 18.07.2023, 16:05    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Du hast Kuba vergessen.

In Kuba wird leider auch privatisiert. Deprimiert



Die waren schon mitten drinn, blühende Landschaften zu schaffen.
Wahrscheinlich war die Zeit zu kurz.

Suspekt
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Beitrag(#2298002) Verfasst am: 18.07.2023, 19:30    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Du hast Kuba vergessen.

In Kuba wird leider auch privatisiert. Deprimiert



Die waren schon mitten drinn, blühende Landschaften zu schaffen.
Wahrscheinlich war die Zeit zu kurz.

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Hot take: Kuba hatte mal blühende Landschaften - bevor die ersten Europäer ihre Drecksfüße auf die Insel setzten.
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vrolijke
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Beitrag(#2298028) Verfasst am: 19.07.2023, 10:19    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Du hast Kuba vergessen.

In Kuba wird leider auch privatisiert. Deprimiert



Die waren schon mitten drinn, blühende Landschaften zu schaffen.
Wahrscheinlich war die Zeit zu kurz.

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Hot take: Kuba hatte mal blühende Landschaften - bevor die ersten Europäer ihre Drecksfüße auf die Insel setzten.


Dank Kommunismus? zwinkern
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VanHanegem
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Beitrag(#2298034) Verfasst am: 19.07.2023, 13:14    Titel: Antworten mit Zitat

Die Stories vom sozialen und umweltverträglichen Leben der Indigenen Amerikaner vor der spanischen Besetzung wird von neueren Veröffentlichungen zunehmend in Zweifel gezogen.
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Tarvoc
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Beitrag(#2298040) Verfasst am: 19.07.2023, 13:46    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Du hast Kuba vergessen.

In Kuba wird leider auch privatisiert. Deprimiert

Die waren schon mitten drinn, blühende Landschaften zu schaffen.
Wahrscheinlich war die Zeit zu kurz.

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Hot take: Kuba hatte mal blühende Landschaften - bevor die ersten Europäer ihre Drecksfüße auf die Insel setzten.

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Nein, aber dank keinem Privateigentum.
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Beitrag(#2298041) Verfasst am: 19.07.2023, 14:00    Titel: Antworten mit Zitat

Wird wohl nicht nur in Zweifel gezogen.
Das gilt nicht nur für die "native Americians" sondern für viele andere Völker auch. Aboriginals betrieben Brandrodung in großem Stil. Majas vergifteten ihr Wasser mit Quecksilber und die Osterinselbewohner haben sich durch konsequente Abholzung langsam aber sicher selbst das Licht ausgedreht. Traurig

Also nicht nur die Europäer haben "Drecksfüße"
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