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Transsexualität, Homosexualität, TERFs
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Myron
Pansomatist



Anmeldungsdatum: 01.07.2007
Beiträge: 3625

Beitrag(#2296214) Verfasst am: 15.06.2023, 20:50    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
Myron hat folgendes geschrieben:
Es kommt links wie rechts sowohl darauf an, was ideologisch vertreten wird, als auch darauf, wie es in der Praxis vertreten wird.


Ist ein höflich formulierter Mordaufruf gegen eine Person also ok?


Wie kommst du denn darauf?
Was das Wie anbelangt, so gibt es Unterschiede zwischen "legalistischen" (gesetzestreuen) und "illegalistischen" (gesetzesuntreuen) sowie "nonviolentistischen" (gewaltfreien) und "violentistischen" (gewalttätigen) Formen des Extremismus. Bassam Tibi unterscheidet beispielsweise zwischen einem "institutionellen Islamismus" und einem "jihadistischen Islamismus". Es geht dabei um unterschiedliche praktische Herangehensweisen oder "Handlungsstile" (A. Pfahl-Traughber).

Siehe: https://www.bpb.de/themen/islamismus/dossier-islamismus/36339/islamismus-was-ist-das-ueberhaupt/

"Bei "Islamismus" denken viele nur an Terror und Gewalt. Dabei gibt es auch Islamisten, die keine Gewalt einsetzen bei der Verfolgung ihrer Ziele. Ihre Vision eines islamischen Staats verfolgen sie dennoch hartnäckig."

Solche unterschiedlichen Handlungsstile finden sich gleichermaßen bei religiösen, linken und rechten Extremisten.
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Myron
Pansomatist



Anmeldungsdatum: 01.07.2007
Beiträge: 3625

Beitrag(#2296215) Verfasst am: 15.06.2023, 21:25    Titel: Antworten mit Zitat

Myron hat folgendes geschrieben:
Der Transfeminismus (als Teil der postmodernen "dritten Welle" des Feminismus) setzt voraus, dass Transfrauen Frauen sind, sodass sie ihm nach neben "Cisfrauen" zur Zielgruppe des Feminismus zählen; und er setzt auch voraus, dass sowohl der Sexus als auch das (nichtgrammatikalische) geschlechtliche Genus (Gender) soziale Konstrukte sind. Dass das biologische Geschlecht ein soziales Konstrukt ist, wird von genderkritischen Feministinnen verneint. Da sogenannte Transfrauen in ihren Augen Männer sind, kann es für sie keinen Transfeminismus geben. Feminismus ist für sie per definitionem "Cisfeminismus", d.i. Feminismus nur für Frauen und nicht für transsexuelle oder "transidente" Männer. Dagegen schließen anti-transfeministische Feministinnen transsexuelle Frauen ("Transmänner") und intersexuelle Frauen nicht von der feministischen Zielgruppe aus.


Wenn sich die Bezeichnung "Transfeminismus" auf transsexuelle Frauen ("Transmänner") bezöge und nicht auf transsexuelle Männer ("Transfrauen"), dann würde es so etwas aus genderkritischer Sicht natürlich geben. Der Transfeminismus wäre dann derjenige Teil des Feminismus, der sich mit transsexuellen Frauen und weiblicher Maskulinität (female masculinity) befasst.
Doch leider haben die Gendertheoretiker unsere Geschlechtsbegriffe auf den Kopf gestellt: Transsexuelle Männer werden von ihnen unsinnigerweise "Transfrauen" und nicht sinnvollerweise "Transmänner" genannt; und transsexuelle Frauen werden von ihnen unsinnigerweise "Transmänner" genannt und nicht sinnvollerweise "Transfrauen".
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22256

Beitrag(#2296217) Verfasst am: 15.06.2023, 22:59    Titel: Antworten mit Zitat

Myron hat folgendes geschrieben:
Doch leider haben die Gendertheoretiker unsere Geschlechtsbegriffe auf den Kopf gestellt: Transsexuelle Männer werden von ihnen unsinnigerweise "Transfrauen" und nicht sinnvollerweise "Transmänner" genannt; und transsexuelle Frauen werden von ihnen unsinnigerweise "Transmänner" genannt und nicht sinnvollerweise "Transfrauen".

Kannst du nicht einfach "Aber ich find's doof!" schreiben? Das wäre ehrlicher und genauso argumentreich.

Und nein, Menschen - auch solche, die mit männlichen biologischen Merkmalen gfeboren wurden -, die eine Geschlechtsidentität als Frau haben und als Frau leben und u.U. auch eine geschlechtsangleichende Operation vornehmen lassen, um einen Körper mit weiblichen Aussehen zu haben, trotzdem ""Männer wäre nicht "sinnvoller". Das können sich nur Leute ausdenken, die Transmenschen ums Verrecken die Anerkennung verweigern wollen.
_________________
"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Myron
Pansomatist



Anmeldungsdatum: 01.07.2007
Beiträge: 3625

Beitrag(#2296222) Verfasst am: 15.06.2023, 23:53    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Kannst du nicht einfach "Aber ich find's doof!" schreiben? Das wäre ehrlicher und genauso argumentreich.

Und nein, Menschen - auch solche, die mit männlichen biologischen Merkmalen gfeboren wurden -, die eine Geschlechtsidentität als Frau haben und als Frau leben und u.U. auch eine geschlechtsangleichende Operation vornehmen lassen, um einen Körper mit weiblichen Aussehen zu haben, trotzdem ""Männer wäre nicht "sinnvoller". Das können sich nur Leute ausdenken, die Transmenschen ums Verrecken die Anerkennung verweigern wollen.


Es geht nicht darum, was ich "doof" finde, sondern um die Grundsatzfrage, ob Transfrauen Frauen sind. Falls nicht, dann ist es sprachlich angemessen, sie als Transmänner zu bezeichnen und nicht als Transfrauen. Es liegt ja auch sehr nahe, "Transmann" als Abkürzung von "transsexueller Mann" aufzufassen. Mit rechtlichen Fragen hat das zunächst nichts zu tun; denn die Frage, welchen juristischen Geschlechtsstatus transsexuelle Männer erhalten sollen, stellt sich unabhängig davon, ob man sie als Transfrauen oder als Transmänner bezeichnet.
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Tarvoc
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Beiträge: 44645

Beitrag(#2296223) Verfasst am: 16.06.2023, 00:03    Titel: Antworten mit Zitat

Hach ja, die gute alte "Ontik". Lachen
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Myron
Pansomatist



Anmeldungsdatum: 01.07.2007
Beiträge: 3625

Beitrag(#2296225) Verfasst am: 16.06.2023, 00:19    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Hach ja, die gute alte "Ontik". Lachen


Die gute alte Realität, die von Gendertheoretikern geleugnet wird!
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Myron
Pansomatist



Anmeldungsdatum: 01.07.2007
Beiträge: 3625

Beitrag(#2296227) Verfasst am: 16.06.2023, 00:32    Titel: Antworten mit Zitat

Myron hat folgendes geschrieben:

Es geht nicht darum, was ich "doof" finde, sondern um die Grundsatzfrage, ob Transfrauen Frauen sind. Falls nicht, dann ist es sprachlich angemessen, sie als Transmänner zu bezeichnen und nicht als Transfrauen. Es liegt ja auch sehr nahe, "Transmann" als Abkürzung von "transsexueller Mann" aufzufassen.


Ich bedauere es in der Tat, dass sich die Genderideologen mit ihrem verqueren Neusprech in der Öffentlichkeit durchgesetzt haben. Das Präfix "trans-", das inzwischen sogar adjektivisch gebraucht wird ("trans"), verwenden sie nicht einmal synonym zu "transsexuell". Nicht nur Transsexuelle gelten als "trans", sondern auch Transvestiten, anderweitig "Transgressive" (in Bezug auf Geschlechternormen oder -stereotype, oder "heteronormative" Erwartungen), und sogar "nichtbinäre" Personen. Damit wird die ursprüngliche Kerngruppe—die geschlechtsdysphorischen Transsexuellen—aus dem Zentrum der Debatte verdrängt.


Zuletzt bearbeitet von Myron am 16.06.2023, 00:39, insgesamt einmal bearbeitet
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jdf
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
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Beitrag(#2296228) Verfasst am: 16.06.2023, 00:36    Titel: Antworten mit Zitat

Myron hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Myron hat folgendes geschrieben:
Es kommt links wie rechts sowohl darauf an, was ideologisch vertreten wird, als auch darauf, wie es in der Praxis vertreten wird.


Ist ein höflich formulierter Mordaufruf gegen eine Person also ok?


Wie kommst du denn darauf?

Ganz einfach. Wenn jemand menschenfeindliche Ideologien vertritt, geht es mir am Eimer vorbei, wie er sie vertritt, denn menschenfeindliche Ideologien sind nicht mit den Grundrechten vereinbar und sind damit unabhängig von der Form der Vertretung; und illegale Formen der Vertretung sind Sache der Staatsanwaltschaften, nicht meine Sache.
_________________

RuZZen, die: Der Teil der russischen Bevölkerung, der den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine billigt bzw unterstützt bzw durchführt.

Ceterum censeo Iulianem esse liberatum.


Zuletzt bearbeitet von jdf am 16.06.2023, 01:04, insgesamt einmal bearbeitet
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jdf
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
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Beitrag(#2296229) Verfasst am: 16.06.2023, 00:47    Titel: Antworten mit Zitat

Myron hat folgendes geschrieben:
Myron hat folgendes geschrieben:
Der Transfeminismus (als Teil der postmodernen "dritten Welle" des Feminismus) setzt voraus, dass Transfrauen Frauen sind, sodass sie ihm nach neben "Cisfrauen" zur Zielgruppe des Feminismus zählen; und er setzt auch voraus, dass sowohl der Sexus als auch das (nichtgrammatikalische) geschlechtliche Genus (Gender) soziale Konstrukte sind. Dass das biologische Geschlecht ein soziales Konstrukt ist, wird von genderkritischen Feministinnen verneint. Da sogenannte Transfrauen in ihren Augen Männer sind, kann es für sie keinen Transfeminismus geben. Feminismus ist für sie per definitionem "Cisfeminismus", d.i. Feminismus nur für Frauen und nicht für transsexuelle oder "transidente" Männer. Dagegen schließen anti-transfeministische Feministinnen transsexuelle Frauen ("Transmänner") und intersexuelle Frauen nicht von der feministischen Zielgruppe aus.


Wenn sich die Bezeichnung "Transfeminismus" auf transsexuelle Frauen ("Transmänner") bezöge und nicht auf transsexuelle Männer ("Transfrauen"), dann würde es so etwas aus genderkritischer Sicht natürlich geben. Der Transfeminismus wäre dann derjenige Teil des Feminismus, der sich mit transsexuellen Frauen und weiblicher Maskulinität (female masculinity) befasst.
Doch leider haben die Gendertheoretiker unsere Geschlechtsbegriffe auf den Kopf gestellt: Transsexuelle Männer werden von ihnen unsinnigerweise "Transfrauen" und nicht sinnvollerweise "Transmänner" genannt; und transsexuelle Frauen werden von ihnen unsinnigerweise "Transmänner" genannt und nicht sinnvollerweise "Transfrauen".

So schreibt, wem die Menschenwürde am Arsch vorbei geht. Ungustiöses im Blickfeld
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Ceterum censeo Iulianem esse liberatum.
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Tarvoc
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Beitrag(#2296230) Verfasst am: 16.06.2023, 00:55    Titel: Antworten mit Zitat

Myron hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Hach ja, die gute alte "Ontik". Lachen

Die gute alte Realität

Die Realität schreibt nicht in dieser Weise Sprachgebrauchsregeln vor und das weißt du genau.
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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jdf
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
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Beitrag(#2296231) Verfasst am: 16.06.2023, 01:03    Titel: Antworten mit Zitat

Myron hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Hach ja, die gute alte "Ontik". Lachen

Die gute alte Realität, die von Gendertheoretikern geleugnet wird!

Was Gendertheoretiker (wer immer das sein soll) leugnen oder nicht leugnen, ist mir völlig egal. Einzig wichtig ist, dass du Menschen ihre Grundrechte vorenthalten willst und du folgst dabei denselben Begründungsmustern, die Rassisten für die Begründung des Rassismus verwenden:

Zitat:
Rassismus, im strengen Sinne des Wortes, erklärt soziale Phänomene anhand pseudowissenschaftlicher Analogieschlüsse aus der Biologie. Als Reaktion auf die egalitären Universalitätsansprüche der Aufklärung versucht er eine scheinbar unantastbare Rechtfertigung sozialer Ungleichheit durch den Bezug auf naturwissenschaftliche Erkenntnisse.

wiki

Du bist und bleibst nicht besser als ein waschechter Rassist.
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jdf
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B

Beitrag(#2296232) Verfasst am: 16.06.2023, 01:05    Titel: Antworten mit Zitat

Myron hat folgendes geschrieben:
Myron hat folgendes geschrieben:

Es geht nicht darum, was ich "doof" finde, sondern um die Grundsatzfrage, ob Transfrauen Frauen sind. Falls nicht, dann ist es sprachlich angemessen, sie als Transmänner zu bezeichnen und nicht als Transfrauen. Es liegt ja auch sehr nahe, "Transmann" als Abkürzung von "transsexueller Mann" aufzufassen.


Ich bedauere es in der Tat, dass sich die Genderideologen mit ihrem verqueren Neusprech in der Öffentlichkeit durchgesetzt haben. Das Präfix "trans-", das inzwischen sogar adjektivisch gebraucht wird ("trans"), verwenden sie nicht einmal synonym zu "transsexuell". Nicht nur Transsexuelle gelten als "trans", sondern auch Transvestiten, anderweitig "Transgressive" (in Bezug auf Geschlechternormen oder -stereotype, oder "heteronormative" Erwartungen), und sogar "nichtbinäre" Personen. Damit wird die ursprüngliche Kerngruppe—die geschlechtsdysphorischen Transsexuellen—aus dem Zentrum der Debatte verdrängt.

Ich bedaure, dass es Transphobisten gibt.
_________________

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Myron
Pansomatist



Anmeldungsdatum: 01.07.2007
Beiträge: 3625

Beitrag(#2296233) Verfasst am: 16.06.2023, 01:08    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:

Ganz einfach. Wenn jemand menschenfeindliche Ideologien vertritt, geht es mir am Eimer vorbei, wie er sie vertritt, denn menschenfeindliche Ideologien sind nicht mit den Grundrechten vereinbar und sind damit unabhängig von der From der Vertretung; und illegale Formen der Vertretung sind Sache der Staatsanwaltschaften, nicht meine Sache.


"Menschenfeindlichkeit" scheint eines deiner Lieblingswörter zu sein. Ich nehme an, du meinst "gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit":

"Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit (GMF; englisch group-focused enmity) ist ein sozialwissenschaftlicher Begriff, der Einstellungen im Bereich Rassismus, Extremismus, Diskriminierung und Sozialdarwinismus mit einem integrativen Konzept zu fassen versucht. Das Konzept wird weiterentwickelt zum Begriff der Pauschalisierenden Ablehnungskonstruktionen (PAKOs)."

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Gruppenbezogene_Menschenfeindlichkeit

Es geht also um (moralisch ungerechtfertigte) pauschale Gruppenfeindlichkeit oder -ablehnung.

(Ist meine Haltung gegenüber Transsexuellen ein Beispiel dafür? Nein, mitnichten!)
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Myron
Pansomatist



Anmeldungsdatum: 01.07.2007
Beiträge: 3625

Beitrag(#2296234) Verfasst am: 16.06.2023, 01:11    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Myron hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Hach ja, die gute alte "Ontik". Lachen

Die gute alte Realität

Die Realität schreibt nicht in dieser Weise Sprachgebrauchsregeln vor und das weißt du genau.


Ja, aber ist es nicht sinnvoller, einen Hund als Hund und nicht als Katze zu bezeichnen?

Mit der "guten alten Realität" meine ich die natürliche Realität des Menschen, die die postmodernen Konstruktivisten ausblenden.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44645

Beitrag(#2296235) Verfasst am: 16.06.2023, 01:13    Titel: Antworten mit Zitat

Myron hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Myron hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Hach ja, die gute alte "Ontik". Lachen

Die gute alte Realität

Die Realität schreibt nicht in dieser Weise Sprachgebrauchsregeln vor und das weißt du genau.

Ja, aber ist es nicht sinnvoller, einen Hund als Hund und nicht als Katze zu bezeichnen?

Nein, das ist natürlich nicht im von dir gemeinten hart ontologischen Sinne "sinnvoller", sondern letztlich völlig willkürlich. "Sinnvoller" ist das allenfalls im pragmatischen Sinne, wenn man unter deutschen Sprechern verstanden werden will.
_________________
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Myron
Pansomatist



Anmeldungsdatum: 01.07.2007
Beiträge: 3625

Beitrag(#2296236) Verfasst am: 16.06.2023, 01:22    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:

Was Gendertheoretiker (wer immer das sein soll) leugnen oder nicht leugnen, ist mir völlig egal. Einzig wichtig ist, dass du Menschen ihre Grundrechte vorenthalten willst…


Du setzt voraus, dass die willkürliche geschlechtliche Selbstbestimmung (durch rein subjektive Selbstidentifikation) ein Grundrecht für alle ist bzw. werden soll. Doch unser Streit dreht sich genau um die Frage, ob dies so ist bzw. werden soll.

Ich sollte an dieser Stelle betonen, dass ich nichts dagegen habe, geschlechtsdysphorischen Transsexuellen (und geschlechtsdysphorischen Intersexuellen) ein Recht auf Vornamens- und Personenstandsänderung einzuräumen (vom Geschlechtseintrag in Geburtsurkunden abgesehen), so wie es seit Längerem besteht – mit der Pflicht, ärztliche Gutachten einzureichen. Wogegen ich etwas habe, ist die Forderung nach einem bedingungslosen (von ärztlichen Diagnosen und Gutachten unabhängigen) Grundrecht für alle auf willkürliche (und sogar mehrmalige) geschlechtliche Vornamens- und Personenstandsänderung.


Zuletzt bearbeitet von Myron am 16.06.2023, 01:57, insgesamt 4-mal bearbeitet
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Myron
Pansomatist



Anmeldungsdatum: 01.07.2007
Beiträge: 3625

Beitrag(#2296237) Verfasst am: 16.06.2023, 01:35    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:

Ich bedaure, dass es Transphobisten gibt.


Wenn ein "Transphobist" jemand ist, der Transsexuelle oder Transvestiten als solche generell und pauschal ablehnt, verabscheut, herabwürdigt oder verteufelt, dann bedauere auch ich es, dass es Transphobisten gibt.
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jdf
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Beitrag(#2296244) Verfasst am: 16.06.2023, 09:40    Titel: Antworten mit Zitat

Myron hat folgendes geschrieben:
"Menschenfeindlichkeit" scheint eines deiner Lieblingswörter zu sein.

Meine Wortwahl hat den Zweck, mich an die Forumsregeln halten zu können. Schulterzucken


Myron hat folgendes geschrieben:
Es geht also um (moralisch ungerechtfertigte) pauschale Gruppenfeindlichkeit oder -ablehnung.

Der moralische Aspekt an deiner Menschenfeindlichkeit ist mir egal.


Myron hat folgendes geschrieben:
(Ist meine Haltung gegenüber Transsexuellen ein Beispiel dafür? Nein, mitnichten!)

Doch. (Hitchens' Razor)

Das Erbärmlich an deinem hiesigen Auftritt ist, dass du noch nicht einmal dazu stehst, du süße kleine Schneeflocke.
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jdf
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Beitrag(#2296260) Verfasst am: 16.06.2023, 15:10    Titel: Antworten mit Zitat

Myron hat folgendes geschrieben:
Du setzt voraus, dass die willkürliche geschlechtliche Selbstbestimmung (durch rein subjektive Selbstidentifikation) ein Grundrecht für alle ist bzw. werden soll. Doch unser Streit dreht sich genau um die Frage, ob dies so ist bzw. werden soll.

Diese Frage wurde vom BVerfG vor über 10 Jahren bereits beantwortet und die Antwort wurde hier schon mehrfach zitiert:

Zitat:
Es ist wissenschaftlich gesicherte Erkenntnis, dass die Zugehörigkeit eines Menschen zu einem Geschlecht nicht allein nach den äußerlichen Geschlechtsmerkmalen im Zeitpunkt seiner Geburt bestimmt werden kann, sondern sie wesentlich auch von seiner psychischen Konstitution und selbstempfundenen Geschlechtlichkeit abhängt (vgl. BVerfGE 115, 1 <15>).

Und aus dieser Feststellung folgt nun mal das Grundrecht, sein Geschlecht selbst bestimmen zu können, auch wenn du in deiner ideologisch verursachten Wissenschaftsfeindlichkeit noch immer bestreiten willst, so wie es die Transphobisten zu tun pflegen.


Myron hat folgendes geschrieben:
Ich sollte an dieser Stelle betonen, dass ich nichts dagegen habe, geschlechtsdysphorischen Transsexuellen (und geschlechtsdysphorischen Intersexuellen) ein Recht auf Vornamens- und Personenstandsänderung einzuräumen (vom Geschlechtseintrag in Geburtsurkunden abgesehen), so wie es seit Längerem besteht – mit der Pflicht, ärztliche Gutachten einzureichen. Wogegen ich etwas habe, ist die Forderung nach einem bedingungslosen (von ärztlichen Diagnosen und Gutachten unabhängigen) Grundrecht für alle auf willkürliche (und sogar mehrmalige) geschlechtliche Vornamens- und Personenstandsänderung.

Es liegt nicht an dir, das Verfahren zur Änderung des Geschlechtseintrags zu bestimmen, sondern dem Gesetzgeber. Und im übrigen habe ich bereits auf den Referentenentwurf aus dem BMFSFJ und dessen Begründung verwiesen.

Und dein unbegründetes "Ich-will-aber-nicht" kannst du dir für die Sandkiste aufsparen, es geht mir nämlich am Arsch vorbei, wenn du dein Ich-will-aber-nicht" noch nicht einmal begründen kannst.
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jdf
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Beitrag(#2296261) Verfasst am: 16.06.2023, 15:10    Titel: Antworten mit Zitat

Myron hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:

Ich bedaure, dass es Transphobisten gibt.


Wenn ein "Transphobist" jemand ist, der Transsexuelle oder Transvestiten als solche generell und pauschal ablehnt, verabscheut, herabwürdigt oder verteufelt, dann bedauere auch ich es, dass es Transphobisten gibt.

Ein Transphobist ist jemand wie du, de facto.
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Bravopunk
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Beitrag(#2296774) Verfasst am: 26.06.2023, 16:33    Titel: Antworten mit Zitat

Ich wurde gerade Zeuge einer Nivea-Werbung, die das Händchenhalten zum Inhalt hat. Darin wurde darauf hingewiesen, dass schwule etc. pp Pärchen. sich oft nicht trauen öffentlich Händchen zu halten. Und daraufhin möchte ich auf zwei Dinge hinweisen: 1. Das "Problem" haben auch viele Heteropaare. Hätte ich je eine Partnerin gehabt, hätte ich mich gewiss auch gescheut mit ihr Händchen zu halten. (Was das öffentliche Bekunden meiner Gefühle angeht, bin ich Japaner. Die finden das nämlich auch nicht doll.) 2. Aus Sicht eines lebenslangen, beziehungsunfähigen Singles ist das ein wahres Luxusproblem. "Ach, ihr traut euch nicht? Ihr habt aber schon einen Partner? ... Ooooch. rose Eine Runde Mitleid für die Ableisten. Pillepalle"

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Alchemist
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Beitrag(#2296775) Verfasst am: 26.06.2023, 16:38    Titel: Antworten mit Zitat

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Ich wurde gerade Zeuge einer Nivea-Werbung, die das Händchenhalten zum Inhalt hat. Darin wurde darauf hingewiesen, dass schwule etc. pp Pärchen. sich oft nicht trauen öffentlich Händchen zu halten. Und daraufhin möchte ich auf zwei Dinge hinweisen: 1. Das "Problem" haben auch viele Heteropaare. Hätte ich je eine Partnerin gehabt, hätte ich mich gewiss auch gescheut mit ihr Händchen zu halten. (Was das öffentliche Bekunden meiner Gefühle angeht, bin ich Japaner. Die finden das nämlich auch nicht doll.) 2. Aus Sicht eines lebenslangen, beziehungsunfähigen Singles ist das ein wahres Luxusproblem. "Ach, ihr traut euch nicht? Ihr habt aber schon einen Partner? ... Ooooch. rose Eine Runde Mitleid für die Ableisten. Pillepalle"

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zelig
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Beiträge: 25405

Beitrag(#2296776) Verfasst am: 26.06.2023, 16:50    Titel: Antworten mit Zitat

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Ich wurde gerade Zeuge einer Nivea-Werbung, die das Händchenhalten zum Inhalt hat. Darin wurde darauf hingewiesen, dass schwule etc. pp Pärchen. sich oft nicht trauen öffentlich Händchen zu halten. Und daraufhin möchte ich auf zwei Dinge hinweisen: 1. Das "Problem" haben auch viele Heteropaare. Hätte ich je eine Partnerin gehabt, hätte ich mich gewiss auch gescheut mit ihr Händchen zu halten. (Was das öffentliche Bekunden meiner Gefühle angeht, bin ich Japaner. Die finden das nämlich auch nicht doll.) 2. Aus Sicht eines lebenslangen, beziehungsunfähigen Singles ist das ein wahres Luxusproblem. "Ach, ihr traut euch nicht? Ihr habt aber schon einen Partner? ... Ooooch. :rose: Eine Runde Mitleid für die Ableisten. :pillepalle:"

Doofe Werbung. :(


Ich glaube, den Unterschied macht, daß noch zu aller Schüchternheit die soziale Akzeptanz gering ist. - Natürlich, es hat sich schon viel bewegt.
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Bravopunk
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Wohnort: Woanders

Beitrag(#2296778) Verfasst am: 26.06.2023, 17:21    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Ich wurde gerade Zeuge einer Nivea-Werbung, die das Händchenhalten zum Inhalt hat. Darin wurde darauf hingewiesen, dass schwule etc. pp Pärchen. sich oft nicht trauen öffentlich Händchen zu halten. Und daraufhin möchte ich auf zwei Dinge hinweisen: 1. Das "Problem" haben auch viele Heteropaare. Hätte ich je eine Partnerin gehabt, hätte ich mich gewiss auch gescheut mit ihr Händchen zu halten. (Was das öffentliche Bekunden meiner Gefühle angeht, bin ich Japaner. Die finden das nämlich auch nicht doll.) 2. Aus Sicht eines lebenslangen, beziehungsunfähigen Singles ist das ein wahres Luxusproblem. "Ach, ihr traut euch nicht? Ihr habt aber schon einen Partner? ... Ooooch. rose Eine Runde Mitleid für die Ableisten. Pillepalle"

Doofe Werbung. Traurig


Wow.
Einfach nur Wow!, deine Ignoranz. Pillepalle


Hattest du schon einmal einen Partner? Wenn ja, dann gebe ich das so zurück.
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Bravopunk
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Beitrag(#2296779) Verfasst am: 26.06.2023, 17:22    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Ich wurde gerade Zeuge einer Nivea-Werbung, die das Händchenhalten zum Inhalt hat. Darin wurde darauf hingewiesen, dass schwule etc. pp Pärchen. sich oft nicht trauen öffentlich Händchen zu halten. Und daraufhin möchte ich auf zwei Dinge hinweisen: 1. Das "Problem" haben auch viele Heteropaare. Hätte ich je eine Partnerin gehabt, hätte ich mich gewiss auch gescheut mit ihr Händchen zu halten. (Was das öffentliche Bekunden meiner Gefühle angeht, bin ich Japaner. Die finden das nämlich auch nicht doll.) 2. Aus Sicht eines lebenslangen, beziehungsunfähigen Singles ist das ein wahres Luxusproblem. "Ach, ihr traut euch nicht? Ihr habt aber schon einen Partner? ... Ooooch. rose Eine Runde Mitleid für die Ableisten. Pillepalle"

Doofe Werbung. Traurig


Ich glaube, den Unterschied macht, daß noch zu aller Schüchternheit die soziale Akzeptanz gering ist. - Natürlich, es hat sich schon viel bewegt.


Soziale Akzeptanz hin oder her. Die können noch immer nach Hause gehen und da rumhändeln. Denen geht es eigentlich Bombe. Aber man muss ja über irgendwas jammern, sonst fühlt man sich nicht ganz.
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Beitrag(#2296780) Verfasst am: 26.06.2023, 17:25    Titel: Antworten mit Zitat

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Ich wurde gerade Zeuge einer Nivea-Werbung, die das Händchenhalten zum Inhalt hat. Darin wurde darauf hingewiesen, dass schwule etc. pp Pärchen. sich oft nicht trauen öffentlich Händchen zu halten. Und daraufhin möchte ich auf zwei Dinge hinweisen: 1. Das "Problem" haben auch viele Heteropaare. Hätte ich je eine Partnerin gehabt, hätte ich mich gewiss auch gescheut mit ihr Händchen zu halten. (Was das öffentliche Bekunden meiner Gefühle angeht, bin ich Japaner. Die finden das nämlich auch nicht doll.) 2. Aus Sicht eines lebenslangen, beziehungsunfähigen Singles ist das ein wahres Luxusproblem. "Ach, ihr traut euch nicht? Ihr habt aber schon einen Partner? ... Ooooch. rose Eine Runde Mitleid für die Ableisten. Pillepalle"

Doofe Werbung. Traurig

Meine Fresse.

Nein, erklärt es ihm nicht. Es wird nichts nutzen, er wird nur wieder seitenweise rumeiern und wieder mal beweisen, dass er nicht kapiert, was er da oft schreibt. noc
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Bravopunk
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Beitrag(#2296782) Verfasst am: 26.06.2023, 17:38    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Ich wurde gerade Zeuge einer Nivea-Werbung, die das Händchenhalten zum Inhalt hat. Darin wurde darauf hingewiesen, dass schwule etc. pp Pärchen. sich oft nicht trauen öffentlich Händchen zu halten. Und daraufhin möchte ich auf zwei Dinge hinweisen: 1. Das "Problem" haben auch viele Heteropaare. Hätte ich je eine Partnerin gehabt, hätte ich mich gewiss auch gescheut mit ihr Händchen zu halten. (Was das öffentliche Bekunden meiner Gefühle angeht, bin ich Japaner. Die finden das nämlich auch nicht doll.) 2. Aus Sicht eines lebenslangen, beziehungsunfähigen Singles ist das ein wahres Luxusproblem. "Ach, ihr traut euch nicht? Ihr habt aber schon einen Partner? ... Ooooch. rose Eine Runde Mitleid für die Ableisten. Pillepalle"

Doofe Werbung. Traurig

Meine Fresse.

Nein, erklärt es ihm nicht. Es wird nichts nutzen, er wird nur wieder seitenweise rumeiern und wieder mal beweisen, dass er nicht kapiert, was er da oft schreibt. noc


Nein. Ich habe absolut kapiert, dass für gewisse Tröten hier schon fest steht, wer in der Geschichte das Opfer ist und wer nicht. Aber darum ging es von Anfang an nicht, Frau Schlau. Denn das einzige, dessen Opfer diese Schwulen etc. pp. geworden sind, sind sie eh selbst. Sich etwas nicht zu trauen ist ein innerer Zwist, den jeder in seinem Leben tausendfach durchlebt. Und entweder überwältigt man den irgendwann oder eben nicht.

Aber es geht hier ja außerdem mal wieder nur um eine Werbung. Also die Anbiederung eines Herstellers von Produkten an eben diesen inneren Zwist von Minderheiten, deren Gefühle es vermeintlich zu schützen gilt. An die Gefühle von Singles, die sich durch diese Arroganz der Verpartnerten aus einer solchen Mücke einen Elefanten zu machen, in ihrer Einsamkeit verletzt fühlen, denkt keine alte Sau. Und ganz bestimmt keiner von euch, die schon die Silberhochzeit hinter sich haben oder schlimmeres. Ihr habt die Einsamkeit schon derart weit hinter euch gelassen, dass ihr noch nichtmal mehr verstehen könnt, wie schwer es für einen sein kann und wie sehr man sich von solchen dummen Partnerproblemen ans Bein gepisst fühlt. Dann hält man sich halt nicht öffentlich an den Flossen. Schulterzucken Ist doch Wurst, ob man es aus Verlegenheit oder Angst tut. Geht nach Hause ficken! Mit den Augen rollen
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Alchemist
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Beitrag(#2296783) Verfasst am: 26.06.2023, 17:43    Titel: Antworten mit Zitat

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Ich wurde gerade Zeuge einer Nivea-Werbung, die das Händchenhalten zum Inhalt hat. Darin wurde darauf hingewiesen, dass schwule etc. pp Pärchen. sich oft nicht trauen öffentlich Händchen zu halten. Und daraufhin möchte ich auf zwei Dinge hinweisen: 1. Das "Problem" haben auch viele Heteropaare. Hätte ich je eine Partnerin gehabt, hätte ich mich gewiss auch gescheut mit ihr Händchen zu halten. (Was das öffentliche Bekunden meiner Gefühle angeht, bin ich Japaner. Die finden das nämlich auch nicht doll.) 2. Aus Sicht eines lebenslangen, beziehungsunfähigen Singles ist das ein wahres Luxusproblem. "Ach, ihr traut euch nicht? Ihr habt aber schon einen Partner? ... Ooooch. rose Eine Runde Mitleid für die Ableisten. Pillepalle"

Doofe Werbung. Traurig


Ich glaube, den Unterschied macht, daß noch zu aller Schüchternheit die soziale Akzeptanz gering ist. - Natürlich, es hat sich schon viel bewegt.


Soziale Akzeptanz hin oder her. Die können noch immer nach Hause gehen und da rumhändeln. Denen geht es eigentlich Bombe. Aber man muss ja über irgendwas jammern, sonst fühlt man sich nicht ganz.


Nein, es ist eben nicht „hin und her“!
Genau darum geht es doch, um soziale Akzeptanz und das genau sowas Heteropaaren nicht passiert:
https://www.queer.de/detail.php?article_id=45622
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Beitrag(#2296784) Verfasst am: 26.06.2023, 17:50    Titel: Antworten mit Zitat

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Ich wurde gerade Zeuge einer Nivea-Werbung, die das Händchenhalten zum Inhalt hat. Darin wurde darauf hingewiesen, dass schwule etc. pp Pärchen. sich oft nicht trauen öffentlich Händchen zu halten. Und daraufhin möchte ich auf zwei Dinge hinweisen: 1. Das "Problem" haben auch viele Heteropaare. Hätte ich je eine Partnerin gehabt, hätte ich mich gewiss auch gescheut mit ihr Händchen zu halten. (Was das öffentliche Bekunden meiner Gefühle angeht, bin ich Japaner. Die finden das nämlich auch nicht doll.) 2. Aus Sicht eines lebenslangen, beziehungsunfähigen Singles ist das ein wahres Luxusproblem. "Ach, ihr traut euch nicht? Ihr habt aber schon einen Partner? ... Ooooch. rose Eine Runde Mitleid für die Ableisten. Pillepalle"

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Diese hier?
https://www.youtube.com/watch?v=h9nI_-uQv4Q

Dann ja:
Aus Sicht eines unfreiwilligen Singles mag das unter die Kategorie "Probleme, die ich gerne hätte" fallen. Insofern verstehe ich deine emotionale Reaktion darauf.

Außerdem mag es auch sein, dass auch Heteropaare nicht unbedingt in der Öffentlichkeit Zuneigung demonstrieren möchten.

Aber nein:
Das ändert nichts daran, dass "Händchenhalten in der Öffentlichkeit" für Nicht-Cis-Heten ein besonderes Problem ist, weil es immer sein kann, dass ihnen deswegen Feindseligkeit entgegenschlägt (oder auch "nur" kleinere negative Reaktionen). Und dieses Problem einer spezifischen Diskriminierung haben Cis-Heten eben nicht, egal, welche Probleme sie individuell vielleicht sonst noch haben.

Und insofern ist dein Beitrag eine Relativierung der Diskriminierung, über die ich nur den Kopf schütteln kann.

(So ähnlich, wie es bei Hinweisen auf die Privilegierung weißer Personen in unserer Gesellschaft immer einen Deppen gibt, der darauf hinweist, dass weiße Obdachlose aber gar nicht privilegiert sind. Ja, richtig, es gibt auch andere Formen von Diskriminierung/Privilegierung als Rassismus. Und? Was ändert das am Rassismus?)
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Beitrag(#2296785) Verfasst am: 26.06.2023, 18:02    Titel: Antworten mit Zitat

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Denn das einzige, dessen Opfer diese Schwulen etc. pp. geworden sind, sind sie eh selbst. Sich etwas nicht zu trauen ist ein innerer Zwist, den jeder in seinem Leben tausendfach durchlebt. Und entweder überwältigt man den irgendwann oder eben nicht.

Meine Güte. Im vorigen Post habe ich ja noch mit Verständnis für deine Gefühle angefangen, aber das ist jetzt aufgebraucht.

Ja, es gibt diese allgemeine Frage des "Sich etwas Trauens" (gegenüber möglicher Zurückweisung, gegenüber der Offenbarung von Zuneigung etc.), die jeder durchlebt. Aber dann gibt es eben noch das spezifische "Sich etwas Trauen", bei demn noch dazukommen kann, dass man einfach deswegen, weil man zu einer bestimmten Gruppe von Menschen gehört und das zeigt, Diskriminierungen erfahren kann, die von geringschätzigen Blicken bis zum Mord reichen können. Und diese Diskriminierung erleben eben nur bestimmte Leute und nicht jeder. Und daran sind diese bestimmten Leute ganz gewiss nicht selbst schuld. Und das wischst du hier mit einer ziemlich bodenlosen Ignoranz einfach weg.
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