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Energiekonzept 2010
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VanHanegem
Weltmeister



Anmeldungsdatum: 24.04.2006
Beiträge: 2963

Beitrag(#2300884) Verfasst am: 22.10.2023, 15:43    Titel: Antworten mit Zitat

smallie hat folgendes geschrieben:
Ok, jetzt kommt's drauf an, womit ich die 15 ct vergleiche.

Wohlgemerkt: die 15 ct/kWh sind die Gestehungskosten für einen kleinen EFH Besitzer mit ner 10kWp Anlage
Edith: apropos EFH, hatte ich ganz vergessen, soweit Energie in der Batterie zwischengespeichert wird sind natürlich die Anschaffungskosten der Batterie (500-1000 EUR/kWh bei ca. 10000 Ladezyklen) zu berücksichtigen, schlägt, wenn ich richtig gerechnet habe mit zusätzlich ca. 5-10 ct/kWh zu Buche


smallie hat folgendes geschrieben:
Etwas zu vernachlässigen mag in Ordnung sein, falls es um eine grobe Abschätzung geht. Für einen belastbaren Plan reicht das nicht.

Das kann ich nicht mal als grobe Abschätzung verkaufen. Klarer Fall: mit erneuerbaren allein geht nach gegenwärtigem Stand keine durchgängige Energieversorgung.


smallie hat folgendes geschrieben:
Falls das stimmt, wäre die gegenwärtige Förderung viel zu hoch.

Was heißt hier "Falls". Dass es das Modul für den Preis gibt habe ich verlinkt. Für Großabnehmer wohl eher noch günstiger. Dann bleibt als unsicherer Posten nur noch der Jahresertrag, den ich mal optimistisch mit 1000 kWh/kWp angesetzt habe. Da kannst Du gerne weniger optimistisch 800 oder meinetwegen 500 einsetzen, dann bleibst Du aber immer noch unter 2ct/kWh.


smallie hat folgendes geschrieben:
Aktueller Gaspreis: 8,7 ct / kWh. [/url] Weniger als vor dem Ukraine-Krieg (!). Obendrauf kommen natürlich noch Kraftwerkskosten.

Du meinst die Verluste durch den Kraftwerkswirkungsgrad von ca, 50%? Dann sind wir aber auch wieder bei 15ct/kWh
Oder im Bereich Heizung: Vergleich mit Wärmepumpe fällt eventuell noch ungünstiger für das Gas aus. Klimaanlagen im Heizbetrieb werden nochmalerweise mit ca. SCOP=4 angegeben. Habe aber noch keine Erfahrung, was das in der Praxis bedeutet.
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smallie
resistent!?



Anmeldungsdatum: 02.04.2010
Beiträge: 3629

Beitrag(#2301012) Verfasst am: 29.10.2023, 15:47    Titel: Antworten mit Zitat

2019 hat eine Gruppe der ETH Zürich in Science diese Arbeit veröffentlicht:

Zitat:
How trees could help to save the climate*
PRESS RELEASE

Around 0.9 billion hectares of land worldwide would be suitable for reforestation, which could ultimately capture two thirds of human-?made carbon emissions.

https://ethz.ch/en/news-and-events/eth-news/news/2019/07/how-trees-could-save-the-climate.html

Wälder auf einer Fläche etwa so groß wie die USA anzupflanzen, könne den Klimawandel zurückdrehen. Diese Fläche stünde vom Menschen ungenutzt zur Verfügung.

Ich kann mich erinnern, daß es damals einigen Widerspruch gab. Jüngst hat Bill Gates behauptet, die Idee sei kompletter Unfug.


Observer hat folgendes geschrieben:
Bill Gates Says Planting Trees to Solve Climate Crisis Is ‘Complete Nonsense’
09/21/23

"Are we the science people or are we the idiots? Which one do we want to be?" Gates said at the New York Times Climate Forward Summit today.

Climate scientists have found that simply planting a lot of trees would have a minimal effect on halting global warming because it takes a long time for trees to reach maturity and absorb enough carbon to make a difference. An analysis earlier this year by MIT and the nonprofit Climate Interactive found planting a trillion trees would prevent only 0.15 degrees Celsius (0.27 Fahrenheit) of warming by 2100.

https://observer.com/2023/09/bill-gates-climate-change-solution/

Das scheint der Studie der ETH zu widersprechen. Was stimmt jetzt? Beides, denke ich.


Auf dem Holzweg

Wieviel CO2 steckt in Holz?

    1 t Trockenholz = 1/2 t Kohlenstoff
    Atomgewichte CO2 = 12 C + 2 * 16 = 44/12 = 3,6. Davon die Hälfte.

    1 t Holz = 1,8 t CO2
    1 t CO2 = 0,56 t Holz


Wieviel Holz produziert ein Wald? Zahl von hier

    1300 t / (km² * Jahr)


Um den historischen Gesamtausstoß von 300 Gt CO2 in einem Jahr zu neutralisieren braucht es einen Wald der Größe von 230 000 000 km². Zum Vergleich: Landfläche der Erde: 149 430 000 km². Muß man aber nicht in einem Jahr machen. Auf 100 Jahre aufgeteilt (aus Bequemlichkeit, weil man das Ergebnis dann schnell auf einen Zeitraum umrechnen kann)

    2 300 000 km².


Zum Vergleich: Argentinien 2.780.400 km²

Man müßte also über hundert Jahre hinweg auf der Fläche Argentiniens Wälder anbauen und enthaltenen Kohlenstoff klimaunschädlich endlagern, um ein 0-Grad-Ziel (!) zu erreichen. EDIT: Falls zukünftig keine weitern Emissionen anfallen.


Tendenz: steigend

Warum behauptet Climate Interactive dann, Wälder anzubauen bringe nichts? Liegt nach meinem Verständnis an diesem verblüffendem Verhältnis:

    Historische Gesamtemmission: 300 Gt CO2
    jährliche Emission 2022: 37 Gt CO2

Die Welt produziert zur Zeit jährlich mehr als ein Zehntel dessen, was in den hundert oder hundertfünfzig Jahren davor insgesamt produziert wurde. Mit dem Pflanzen von Wäldern läßt sich das nicht mehr kompensieren. Auf der von der ETH genannten Fläche der USA lassen sich jährlich rund 12 Gt abscheiden - nur ein Drittel das Ausstoßes.

Da der Rest der Welt gerade dabei ist, sich westlichem Lebensstandards anzunähern, sehe ich für die nähere Zukunft die weltweiten Emissionen tendenziell weiter steigend.


Observer hat folgendes geschrieben:
Climeworks’s carbon capture plant can capture up to 4,000 tons of CO2 from the air annually on a 0.42-acre land; that’s almost 1,000 times more effective than trees on the same land, according to the company’s website.

Sollte das billiger sein als BRICCS, spricht nichts dagegen. Ich glaub's, wenn das massenhaft im Einsatz ist.

Bill Gates ist übrigens Gründer von Breakthrough Energy Dazu gehört unter anderem Verdox, die machen carbon capture. Kodama vergräbt Bäume.


PS: Vorschlag für ein Pilotprojekt in Deutschland: die Fichten werden den Klimawandel nicht aushalten. Also besser fällen und das CO2 abscheiden.
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smallie
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Beitrag(#2301021) Verfasst am: 29.10.2023, 23:25    Titel: Antworten mit Zitat

Nochmal zu Moorvernässung. Hab' mich mit einem Landwirtschaftsbeamten im Ruhstand unterhalten. Er kannte das Thema und war auch auf einer einschlägigen Veranstaltung im Donaumoos. Sinngemäß sagte er:

- Paludikultur liefert wenig Ertrag. Eine Verwertungskette für die Produkte müßte erst aufgebaut werden. Das wäre auf Jahrzehnte ein Subventionsgrab.

- Als der Rhein-Main-Donau-Kanal gebaut wurde, brauchte man die Ufergrundstücke für den aufgestauten und damit breiteren Fluß sowie für Dämme. Die Bauern wollten ihren Grund aber nicht verkaufen. Also hat der Freistaat andere Grundstücke aufgekauft und damit die Bauern im Verhältnis 2:1 für überlassenen Grund entschädigt. Moore sind schlechte Böden. Ein 1:1 Tausch wäre für die Bauern ein gutes Geschäft.
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narr
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Beitrag(#2301032) Verfasst am: 30.10.2023, 19:09    Titel: Antworten mit Zitat

Bäume pflanzen ist als ergänzende Maßnahme nicht verkehrt, alleine reicht es nicht. Erstens ergibt das noch lange keinen Wald - das ist ein eingespieltes Ökosystem das nicht nur aus Bäumen besteht. Das würde sich zwar nach einer Zeit entwickeln - je nachdem welche Arten gepflanzt werden, dauert aber zu lang.

Moore zu renaturieren wäre wichtig -trockene Moore "verbrennen" still. Ebenfalls muss der Torfabbau stoppen. In Niedersachsen findet der noch immer in großem Maßstab statt. Angepeiltes Ende des gewerblichen Anbaus ist 2030! Torf liefert 7 % der Treibhausgasemissionen.

Ohne Verminderung des CO2 Ausstoßes wird's nicht gehen.
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Bestand hat nur der Wandel
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VanHanegem
Weltmeister



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Beitrag(#2301105) Verfasst am: 04.11.2023, 10:40    Titel: Antworten mit Zitat

VanHanegem hat folgendes geschrieben:
apropos EFH, hatte ich ganz vergessen, soweit Energie in der Batterie zwischengespeichert wird sind natürlich die Anschaffungskosten der Batterie (500-1000 EUR/kWh bei ca. 10000 Ladezyklen) zu berücksichtigen, schlägt, wenn ich richtig gerechnet habe mit zusätzlich ca. 5-10 ct/kWh zu Buche

mein Beitrag dürfte auch schon wieder überholt sein.
Angeblich gibts für den Privatabnehmer bei Ali Baba schon Solarbatterien 10 kWh für EUR 2600.
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VanHanegem
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Beitrag(#2301106) Verfasst am: 04.11.2023, 10:45    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat mit Hervorhebung von mir:
smallie hat folgendes geschrieben:

... Wälder auf einer Fläche etwa so groß wie die USA anzupflanzen, könne den Klimawandel zurückdrehen. Diese Fläche stünde vom Menschen ungenutzt zur Verfügung. ...

Du meinst sicherlich eher was wie "den menschengemachten netto CO2 Ausstoß zurückdrehen"

Wie gesagt bin ich nicht der Meinung, dass dadurch der Klimawandel zurückgedreht wird, weil ich diesen spätestens seit Beginn des Auftauens des Permafrostes in Sibirien für einen Selbstläufer halte.
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smallie
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Beiträge: 3629

Beitrag(#2301108) Verfasst am: 04.11.2023, 11:24    Titel: Antworten mit Zitat

Nein Meine Zahl der historischen CO2-Emissionen ist falsch.

smallie hat folgendes geschrieben:
Liegt nach meinem Verständnis an diesem verblüffendem Verhältnis:
    Historische Gesamtemmission: 300 Gt CO2
    jährliche Emission 2022: 37 Gt CO2

Dieses Verhältnis war mir etwas zu verblüffend, deshalb habe ich die Zahlen nochmal überprüft und festgestellt daß ich doof bin und nicht lesen kann. Der Bericht der ETH Zürich spricht von Carbon. Bei mir ist CO2 draus geworden.

Pressemitteilung ETH Zürich hat folgendes geschrieben:
Once mature, these new forests could store 205 billion tonnes of carbon: about two thirds of the 300 billion tonnes of carbon that has been released into the atmosphere as a result of human activity since the Industrial Revolution.

https://ethz.ch/en/news-and-events/eth-news/news/2019/07/how-trees-could-save-the-climate.html

Die 300 Gt C müssen mit 3,6 multipliziert werden, um auf CO2 zu kommen. Statt der Fläche Argentiniens braucht es die Fläche Amerikas, wenn man CO2 auf dem Holzweg aus der Atmosphäre entfernen will.

Our Wold in Data hat eine Übersicht über kumulative CO2-Emissionen.


narr hat folgendes geschrieben:
Ohne Verminderung des CO2 Ausstoßes wird's nicht gehen.

So ist es.

Was das für eine Aufgabe ist, sieht man hier: Global primary energy consumption by source Man kann schon froh sein, wenn der CO2-Ausstoß nicht weiter zunimmt.



narr hat folgendes geschrieben:
Moore zu renaturieren wäre wichtig -trockene Moore "verbrennen" still. Ebenfalls muss der Torfabbau stoppen. In Niedersachsen findet der noch immer in großem Maßstab statt. Angepeiltes Ende des gewerblichen Anbaus ist 2030! Torf liefert 7 % der Treibhausgasemissionen.

Dazu habe ich zwei Zahlen herausgesucht. Aber heute rechne ich nichts mehr. Pfeifen
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smallie
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Beiträge: 3629

Beitrag(#2301109) Verfasst am: 04.11.2023, 11:42    Titel: Antworten mit Zitat

VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Zitat mit Hervorhebung von mir:
smallie hat folgendes geschrieben:

... Wälder auf einer Fläche etwa so groß wie die USA anzupflanzen, könne den Klimawandel zurückdrehen. Diese Fläche stünde vom Menschen ungenutzt zur Verfügung. ...

Du meinst sicherlich eher was wie "den menschengemachten netto CO2 Ausstoß zurückdrehen"

Ja.

VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Wie gesagt bin ich nicht der Meinung, dass dadurch der Klimawandel zurückgedreht wird, weil ich diesen spätestens seit Beginn des Auftauens des Permafrostes in Sibirien für einen Selbstläufer halte.

Die Kipppunkte. Hab davon gehört, kann aber nicht mitreden.

Beim Auftauen entsteht Methan. Ist ein potentes Treibhausgas, hält sich aber nicht lange in der Atmosphäre. Demgegenüber steht eine Vegetationsgrenze, die nach Norden wandert, mit langfristigem Aufbau von Biomasse. Welcher Effekt überwiegt?



Angenommen du hast Recht und der Kipppunkt ist bereits überschritten, was schlägst du vor? Wie geht man damit um?
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VanHanegem
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Beiträge: 2963

Beitrag(#2301112) Verfasst am: 04.11.2023, 12:40    Titel: Antworten mit Zitat

smallie hat folgendes geschrieben:
Die Kipppunkte. Hab davon gehört, kann aber nicht mitreden.

Wenn die Vorhersagen bzgl. Auftauen des Permafrostbodens sich als so präzise erweisen, die die Vorhersagen zum arktischen Einsschwund, dann gibt es - so fürchte ich - noch viel mehr Beobachter, die nicht wirklich mitreden können.


smallie hat folgendes geschrieben:
Beim Auftauen entsteht Methan. Ist ein potentes Treibhausgas, hält sich aber nicht lange in der Atmosphäre. Demgegenüber steht eine Vegetationsgrenze, die nach Norden wandert, mit langfristigem Aufbau von Biomasse. Welcher Effekt überwiegt?

Zahlenwerte zu Methan, die so durchs Internet geistern: Im Vergleich zu CO2 30-facher Treibhauseffekt, dafür 1/10 Halbwertszeit in der Atmosphere (man korrigiere mich ggf.)
Auf das nordwärts wandern der Vegetationsgrenze setze ich nicht allzuviel Hoffnungen. Zumindest nicht kurzfristig, zumal ein einzelner Baum schon 10-100 Jahre braucht um ordentlich Masse zu binden. Des weiteren beunruhigt mich etwas, dass die Bioschicht im Permafrost angeblich über weite Flächen bis zu 3m dick sein soll.


smallie hat folgendes geschrieben:
Angenommen du hast Recht und der Kipppunkt ist bereits überschritten, was schlägst du vor? Wie geht man damit um?

D sollte m.E. die Energiewende vorantreiben, jedoch anders als bisher die Technologien dafür im Land behalten. Das ist schon deshalb alternativlos, weil D aufgrund des seit Merkel eingeleiteten (und von der Ampel beschleunigten) wirtschaftlichen Absturzes in naher Zukunft sowieso nur noch beschränkten Zugriff auf fossile Brennstoffe haben wird. Des weiteren empfehle ich die Bevölkerungszahl in D nicht durch Wirtschaftsmigration 100Miio. aufzublasen, sondern eher unter 80 Mio. runterzufahren.

Einiges davon wird nicht mehr klappen, da einige Züge schon abgefahren sind. Welche, da bin ich mir nicht so sicher.
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VanHanegem
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Beiträge: 2963

Beitrag(#2301967) Verfasst am: 25.12.2023, 19:30    Titel: Antworten mit Zitat

Nach dem Atom- und Gas-, dann Kohleausstieg in D jetzt offenbar der Windkraftausstieg:

https://www.focus.de/wissen/klima/erneuerbare-energien/zum-schutz-von-fledermaeusen-betrieb-von-windkraftanlagen-darf-nachtraeglich-eingeschraenkt-werden_id_259517684.html

Da bleibt nur noch eine Frage: Wann kommt der Solarausstieg in D? Die Reflexionen der Module irritieren doch sicher Raubvögel im Zielanflug, vor allem die besonders geschützten.

Hat sich der NABU dazu noch nichts einfallen lassen? Leidet er an Einfallslosigkeit oder bekommt er nur zu wenig Spenden?
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tillich (epigonal)
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Beitrag(#2301993) Verfasst am: 26.12.2023, 17:26    Titel: Antworten mit Zitat

VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Nach dem Atom- und Gas-, dann Kohleausstieg in D jetzt offenbar der Windkraftausstieg:

https://www.focus.de/wissen/klima/erneuerbare-energien/zum-schutz-von-fledermaeusen-betrieb-von-windkraftanlagen-darf-nachtraeglich-eingeschraenkt-werden_id_259517684.html

Da bleibt nur noch eine Frage: Wann kommt der Solarausstieg in D? Die Reflexionen der Module irritieren doch sicher Raubvögel im Zielanflug, vor allem die besonders geschützten.

Hat sich der NABU dazu noch nichts einfallen lassen? Leidet er an Einfallslosigkeit oder bekommt er nur zu wenig Spenden?

Es geht - wie immer bei solchen Naturschutzfragen - garantiert nur um konkrete Standorte, wo eine Gefahr für Fledermauspopulationen auch begründet werden kann. Den Focus, der in solchen Fragen höchstwahrscheinlich keine verlässliche Quelle ist, interessiert das natürlich nicht, und von einem "Windkraftausstieg" zu reden, ist natürlich Quatsch.
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VanHanegem
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Beitrag(#2302045) Verfasst am: 27.12.2023, 16:01    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Es geht - wie immer bei solchen Naturschutzfragen - garantiert nur um konkrete Standorte, wo eine Gefahr für Fledermauspopulationen auch begründet werden kann. Den Focus, der in solchen Fragen höchstwahrscheinlich keine verlässliche Quelle ist, interessiert das natürlich nicht, und von einem "Windkraftausstieg" zu reden, ist natürlich Quatsch.

Was man dem Focus schon entnehmen kann, ist, dass es sich um eine Grundsatzentscheidung handelt.
Natürlich sind es nicht nur die Fledermäuse, sondern auch die Rotmilane, die heilige Greta, indigene Völker etc.
Und der Windkraft Ausbau stagniert nicht erst jetzt, sondern bereits seit 2018.
https://www.mdr.de/wissen/windkraft-windenergie-ausbau-deutschland-live-daten-aktuell-100.html
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tillich (epigonal)
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Beiträge: 21802

Beitrag(#2302050) Verfasst am: 27.12.2023, 23:01    Titel: Antworten mit Zitat

VanHanegem hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Es geht - wie immer bei solchen Naturschutzfragen - garantiert nur um konkrete Standorte, wo eine Gefahr für Fledermauspopulationen auch begründet werden kann. Den Focus, der in solchen Fragen höchstwahrscheinlich keine verlässliche Quelle ist, interessiert das natürlich nicht, und von einem "Windkraftausstieg" zu reden, ist natürlich Quatsch.

Was man dem Focus schon entnehmen kann, ist, dass es sich um eine Grundsatzentscheidung handelt.
Natürlich sind es nicht nur die Fledermäuse, sondern auch die Rotmilane, die heilige Greta, indigene Völker etc.
Und der Windkraft Ausbau stagniert nicht erst jetzt, sondern bereits seit 2018.
https://www.mdr.de/wissen/windkraft-windenergie-ausbau-deutschland-live-daten-aktuell-100.html

Der Ausbau, d.h. der Zuwachs installierter Leistung, ist leider nicht so groß, wie er mal war, wächst aber nach einem Tief 2018 wieder. Ein Ausbau, auch ein unerwünscht kleiner, ist aber nun mal das Gegenteil von einem Ausstieg.

Und das Urteil besagt auch lediglich dass die Naturschutzbehörde auch nachträglich Betriebsbeschränkungen verhängen kann, wenn es dafür Gründe gibt. Auch das ist kein Ausstieg.
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VanHanegem
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Beitrag(#2302065) Verfasst am: 28.12.2023, 10:40    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Der Ausbau, d.h. der Zuwachs installierter Leistung, ist leider nicht so groß, wie er mal war, wächst aber nach einem Tief 2018 wieder. Ein Ausbau, auch ein unerwünscht kleiner, ist aber nun mal das Gegenteil von einem Ausstieg.

Und das Urteil besagt auch lediglich dass die Naturschutzbehörde auch nachträglich Betriebsbeschränkungen verhängen kann, wenn es dafür Gründe gibt. Auch das ist kein Ausstieg.

Also Haarspaltereien bzgl. einer korrekten Interpretation des Wortes "Ausstieg" keine Vision bzgl. einer tatsächlichen weiteren Entwicklung der Windenergie. Ein echter Tillich Beitrag halt.
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tillich (epigonal)
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Beitrag(#2302111) Verfasst am: 30.12.2023, 00:02    Titel: Antworten mit Zitat

VanHanegem hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Der Ausbau, d.h. der Zuwachs installierter Leistung, ist leider nicht so groß, wie er mal war, wächst aber nach einem Tief 2018 wieder. Ein Ausbau, auch ein unerwünscht kleiner, ist aber nun mal das Gegenteil von einem Ausstieg.

Und das Urteil besagt auch lediglich dass die Naturschutzbehörde auch nachträglich Betriebsbeschränkungen verhängen kann, wenn es dafür Gründe gibt. Auch das ist kein Ausstieg.

Also Haarspaltereien bzgl. einer korrekten Interpretation des Wortes "Ausstieg" keine Vision bzgl. einer tatsächlichen weiteren Entwicklung der Windenergie. Ein echter Tillich Beitrag halt.

Ja, wenn man den Unterschied zwischen "mehr (aber nicht so viel wie gewünscht)" und "null" denn für Haarspalterei hält.
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VanHanegem
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Beitrag(#2302248) Verfasst am: 03.01.2024, 09:50    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Ja, wenn man den Unterschied zwischen "mehr (aber nicht so viel wie gewünscht)" und "null" denn für Haarspalterei hält.

Wo nimmst Du das "mehr" her? Die Neubauquoten von 2017 von Windkraftwerken sind noch nicht mal erreicht.
Im übrigen geht es ja um die Frage, ob sich das Urteil als Gamechanger herausstellen wird. Im Focus Artikel ist zumindest von mehreren 100k getöteten Fledermäusen die Rede. Damit wird angedeutet, dass die Sabotagemaßnahmen gegen die Energiewende gut ausbaufähig sind.
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tillich (epigonal)
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Beitrag(#2302266) Verfasst am: 03.01.2024, 17:16    Titel: Antworten mit Zitat

VanHanegem hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Ja, wenn man den Unterschied zwischen "mehr (aber nicht so viel wie gewünscht)" und "null" denn für Haarspalterei hält.

Wo nimmst Du das "mehr" her? Die Neubauquoten von 2017 von Windkraftwerken sind noch nicht mal erreicht.

Du verstehst das Wort "Neubau"?
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Beitrag(#2302338) Verfasst am: 06.01.2024, 09:36    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Du verstehst das Wort "Neubau"?

Also Haarspaltereien bzgl. einer korrekten Interpretation des Wortes "Neubau" keine Stellungnahme zur tatsächlichen Entwicklung der Windenergie. Der Nick tillich kann nicht aus seiner Haut.
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tillich (epigonal)
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Beiträge: 21802

Beitrag(#2302344) Verfasst am: 06.01.2024, 14:36    Titel: Antworten mit Zitat

VanHanegem hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Du verstehst das Wort "Neubau"?

Also Haarspaltereien bzgl. einer korrekten Interpretation des Wortes "Neubau" keine Stellungnahme zur tatsächlichen Entwicklung der Windenergie. Der Nick tillich kann nicht aus seiner Haut.

Ja, wenn man den sanften Hinweis "Neubau" =/= "Ausstieg" denn für Haarspalterei hält.

Ich stimme dir ja zu, dass die Nachricht, die du gebracht hast, nicht schön für den schnellen Ausbau erneuerbarer Energien ist. Trotzdem findet dieser Ausbau statt.

Es ist nicht meine Schuld, dass du für diese Nachricht das völlig übergeigte und damit schlicht falsche Wort "Ausstieg" gewählt hast.

-------------------------------------

Man könnte ja auch mal positive Nachrichten bringen:
In den letzten 20 Jahren ist der Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung von 8 % auf 54,9 % gestiegen. Und das trotz diverser Bundes- und Landesregierungen, die dem Ausbau Steine in den Weg gelegt haben.

Sicher, auch die anderen 45,1 % müssen wir noch schaffen und eine Menge mehr, um auch andere Bereiche wie Wärmeerzeugung, industrielle Prozesse und Verkehr umzustellen. Aber trotzdem sind wir doch auf einem guten Weg.
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Beitrag(#2302424) Verfasst am: 09.01.2024, 11:14    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
In den letzten 20 Jahren ist der Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung von 8 % auf 54,9 % gestiegen.

davon sind Stand 2023 aber inzwischen fast 1/3 solar.


tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
auch die anderen 45,1 % müssen wir noch schaffen

wir brauchen ja einen satten Überschuss bei Fehlen von Regelleistung. Verschärft sich wenn der Solaranteil steigt. Deine Punkte Wärme, Verkehr etc. kommen natürlich noch hinzu


tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Aber trotzdem sind wir doch auf einem guten Weg.

- Abwanderung der Solarindustrie
- Abwanderung der Windkraft Industrie
- zunehmend Standortprobleme der Windkraft
- zusätzlich zunehmende Unwägbarkeiten auch während des laufenden Betriebes.der Windkraft sind da genau das, was wir noch brauchen
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Beitrag(#2302732) Verfasst am: 18.01.2024, 09:49    Titel: Antworten mit Zitat

VanHanegem hat folgendes geschrieben:

...
- Abwanderung der Solarindustrie...

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/meyer-burger-solar-standortschliessung-kurseinbruch-100.html

Wie sagten schon die Simpsons: "Being Right Sucks"
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VanHanegem
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Beitrag(#2303869) Verfasst am: 29.02.2024, 11:42    Titel: Antworten mit Zitat

Hier ein Artikel, der gewisse kleinkarierte deutsche Ansichten zur Energiewende schön auf den Punkt bringt:

https://www.focus.de/earth/experten/das-solar-aus-von-meyer-burger-wackelt-unsere-energiewende-deutschland-hat-schon-laenger-den-zukunftsmarkt-verpasst_id_259709826.html

Leider ist der Unterschied zwischen Zellen- und Modulproduktion nicht verstanden. Für ersteres brauchst Du die gesamte Halbleiterschiene von der Reinraumtechnik über Ionenstrahlmetoden bis hin zu grundlegender Quantenmechanik. Für zweiteres in erster Linie Verbindungstechniken, oder flapsig gesagt: die Module kann jeder Bastler in seiner Garage zusammenschrauben.

Preisfrage: Auf welchem Gebiet besteht wohl eher die Gefahr einen unaufholbaren Rückstand zu entwickeln?

Ein Hoffnungsschimmer: wenn man die Interviews auch mal durchliest erscheinen nicht alle Interviewpartner so borniert, wie es die Überschrift befürchten lässt.
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