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Wilson zwischen gaga und dada
Anmeldungsdatum: 04.02.2008 Beiträge: 21672
Wohnort: Swift Tuttle
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(#2309830) Verfasst am: 20.03.2025, 20:09 Titel: |
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für afd-freunde und steuervermeider:
https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/713879/theo-mueller-der-aufstieg-des-milchbarons-und-seine-naehe-zu-alice-weidel
Zitat: |
Deutsche Wirtschaftsnachrichten
28.01.2025 11:01
Aktualisiert: 28.01.2025 18:01
Theo Müller: Der Aufstieg des Milchbarons und seine Nähe zu Alice Weidel
Müller-Milch: Milchbaron Theo Müller baute ein Imperium auf. Er wird 85 Jahre alt. (Foto: dpa)
Streitlustiger und umstrittener "Milchbaron": Theo Müller wird 85
Theo Müllers kleine Dorfmolkerei entwickelte sich zum Milliardenkonzern. Doch Müller steht nicht nur für Wachstum: kreative Werbung, innovative Produkte, Steuerflucht und Nähe zur AfD-Chefin.
(...)
Heute umfasst die Müller-Gruppe auch Marken wie Weihenstephan, Sachsenmilch, Landliebe sowie die Feinkostanbieter Nadler und Homann. International produziert oder exportiert der Konzern in über 80 Länder, ein Schwerpunkt liegt dabei auf Großbritannien.
Seinen Geburtsort Aretsried, der zur Gemeinde Fischach im Landkreis Augsburg gehört, hat Theo Müller längst verlassen. Der Mann, oft "Milchbaron" genannt, zog in die Schweiz, während die Unternehmenszentrale in Luxemburg residiert.
(....)
Weidel sieht in Deutschland Potenzial, Superreiche in die Politik einzubinden – ähnlich wie Tech-Milliardär Elon Musk in den USA. Auf eine entsprechende Frage sagte sie im RTL-"Kandidatencheck", sie denke an Persönlichkeiten wie Theo Müller. Es sei wichtig, dass sich mehr Menschen mit wirtschaftspolitischem Sachverstand und erfolgreiche Unternehmer in die Politik einbringen. |
jetzt reicht lobbyismus schon nicht mehr...
Discounter-Ware ist (meist ganz unten auf der Verpackung) mit TMA (Theo Müller Aretsried) gelabelt, bsw. der Buttermilch-Nachtisch von Aldi
"Milbona" von Lidl steckt wiederum in Wahrheit "Müller"
auch Müller:
Zitat: | Die Optipack GmbH mit Werken in Aretsried (Augsburg) und Leppersdorf (Dresden) ist europaweit einer der führenden Hersteller von PS- und PP-Bechern, sowie PET-Preforms für die Lebensmittelindustrie. Mit einer Kapazität von rund vier Milliarden Einheiten im Jahr ist Optipack, speziell im Bereich „vorgeformte Kunststoffbecher“, einer der wichtigsten Zulieferer der Nahrungs- und Genussmittelindustrie. |
https://www.muellergroup.com/karriere/unsere-marken/optipack
ich esse eh nie was müller oder nestle..
und noch eine wohl unverdächtige quelle:
https://www.zdf.de/video/portraits/food-stories-100/besseresser-food-stories-mit-sebastian-lege-die-wahrheit-ueber-mueller-100
Zitat: |
besseresser: Food Stories
ZDFinfo
Müller gehört zu den 20 größten Molkereien der Welt. Wie wurde aus einer kleinen Dorfmolkerei ein internationaler Lebensmittelgigant? Und zu welchem Preis?
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_________________ "als ob"
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Wilson zwischen gaga und dada
Anmeldungsdatum: 04.02.2008 Beiträge: 21672
Wohnort: Swift Tuttle
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(#2310801) Verfasst am: 08.06.2025, 09:15 Titel: |
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Also hier im modern eleganten Einkaufszentrum mitten in der Stadt, Geburtshaus Wagners, früher zur Via Regia gehörend, bis zum Zweiten Weltkrieg bekannt als Pelzhandelszentrum, "Weltstraße der Pelze" gibt es seit kurzem auch "Lippen to go"(wie ich es nennen), ebenso Botox und abnehmspritze ohne Termin. Vorne am counter steht eine huebsche, eingangstuer direkt gibt es nicht, und wartet auf die hässlichen?
_________________ "als ob"
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22333
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(#2310804) Verfasst am: 08.06.2025, 12:37 Titel: |
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Critic hat folgendes geschrieben: | "Reparaturklemme/-schelle für Rohrlecks"
Das ist wohl so ein "Notnagel" (hmm, schiefe Metapher: ein Nagel in einem Rohr, das wäre dann auch nicht dicht), mit dem man kurzzeitig kleine Rohrlecks dichten kann. (Oder wie sagt man: Nichts hält länger als ein Provisorium.) Kann ja durchaus mal sinnvoll sein. Aber ob das soweit geht?
Zitat: | Tragbares Design: (...) Es kann zu Hause, in der Schule oder auf Reisen verwendet werden. Stecken Sie es in Ihre Tasche und tragen Sie es überall hin it.
Perfektes Geschenk für Freunde: Rohrleck-Reparaturklemmen können an Ihre Familien, Freunde oder Lieben an Halloween, Weihnachten, Karneval, Geburtstag und Vatertag verschenkt werden. |
Also wenn mir jemand sowas *schenken* würde, würde ich dann antworten: Prima, sowas habe ich mir schon immer gewünscht? Und sowas würde ich natürlich auch überall mit hinnehmen, für den Fall, daß ich es mal irgendwo brauche... |
Das ist doch Satire, oder? So im Sinne, dass der Textschreiber sich gedacht hat: "Ja Leute, das ist halt eine Rohrreparaturklemme. Was man damit macht, steckt im Namen. Was soll ich sonst noch schreiben? Also schreib ich einfach mal offensichtlichen, blöden Scheiß."
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Critic oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 16377
Wohnort: Arena of Air
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(#2311374) Verfasst am: 21.07.2025, 00:25 Titel: |
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Heute: "Catchup bei den Computer- und Elektroniknerds"
(1) Was ist die Zielgruppe? Is it worth 800$?
Klar, ich habe ja auch schonmal gedacht, ob ich nochmal Opas alte Kamera von ca. 1960 in die Hand nehme. Film kostet aber Geld, und man müßte den erst zum Entwickeln geben etc.. Das Set hier kostet aber nicht gerade 49 Euro, sondern mindestens das Zehnfache --
Ein Adapter mit einem Sensor, den man in seine analoge Filmkamera packt, wobei behauptet wird, daß Bilder herauskommen, die aussehen wie auf Photofilm. Was herauskommt, sieht aber aus wie Bilder einer billigen Digitalkamera aus: Ja klar, es gibt Leute, die auf ihre alte Spiegelreflex schwören. Die Lösung ist aber vielleicht teurer als eine digitale Spiegelreflex etc. mit besserer Quualität, wenn man nicht gerade Profi ist o.ä.. Profis brauchen aber eine ganz andere Qualität. ...
(2) Vor ein paar Jahren hatte ich auch schonmal eine Graphikkarte verlinkt, die dann mit einem Produkt "Dinosaurierfigur in Lebensgröße" assoziiert wurde. Was damals ein Hardwareset war, das so eher für Videoproduktion, TV-Stationen o.ä. gedacht ist. Hier aber ein Produkt, bei dem die Unverzichtbarkeit auf die Spitze getrieben wird:
"Graphikkarte für 500.000 Dollar"
Zitat: | RTX 5090 aus 5 Kilogramm echtem Gold – Asus verlangt dafür 500.000 Dollar
Wer dachte dass eine herkömmliche RTX-5090-Grafikkarte schon teuer ist, hat noch keine mit 5 Kilogramm Gold veredelte gesehen. Asus hat die 500.000 US-Dollar teure Grafikkarte jetzt auf einer Messe präsentiert.
Verglichen mit der Standard-RTX 5090, die bereits um die 3000 Euro kostet, ist die Gold-Edition ein extrem exklusives Statement. |
In der Form ist das "natürlich" ein Gag. Aber es könnte dennoch irgendeinen Scheich geben, der sich das dann kauft, einfach weil er's kann oder weil er was haben muß, das kein Anderer hat...
_________________ "Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"
Dann bin ich halt bekloppt.
"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26588
Wohnort: im Speckgürtel
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(#2311375) Verfasst am: 21.07.2025, 11:48 Titel: |
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Critic hat folgendes geschrieben: | Heute: "Catchup bei den Computer- und Elektroniknerds"
(1) Was ist die Zielgruppe? Is it worth 800$?
Klar, ich habe ja auch schonmal gedacht, ob ich nochmal Opas alte Kamera von ca. 1960 in die Hand nehme. Film kostet aber Geld, und man müßte den erst zum Entwickeln geben etc.. Das Set hier kostet aber nicht gerade 49 Euro, sondern mindestens das Zehnfache --
Ein Adapter mit einem Sensor, den man in seine analoge Filmkamera packt, wobei behauptet wird, daß Bilder herauskommen, die aussehen wie auf Photofilm. Was herauskommt, sieht aber aus wie Bilder einer billigen Digitalkamera aus: Ja klar, es gibt Leute, die auf ihre alte Spiegelreflex schwören. Die Lösung ist aber vielleicht teurer als eine digitale Spiegelreflex etc. mit besserer Quualität, wenn man nicht gerade Profi ist o.ä.. Profis brauchen aber eine ganz andere Qualität. ...
.... |
Aus den mechanischen Gründen, die gezeigt wurden, ist das bei normalen alten Kleinbild-Kameras ein ziemlicher Quatsch, eine Ausnahme ist höchstens die Nikon F, und zwar weil bei der - man konnte das mit den Motoren noch nicht so gut - für den Filmwechsel Rücken und Boden zusammen abgenommen wurde. Da könnte man also eine Einheit dransetzen, die auch dieses Teil, Rücken + Boden mit enthält. Kann sein, dass so eine Lösung auch mal im Bild war.
Ich weiß, dass Nikon mal versucht hat, so eine ähnliche Lösung speziell für ihre Gehäuse zu machen, die natürlich eine eigene Rückwand enthielt, aber das war bevor sie selbst richtige Digitalkameras rausbrachten. Die Lösung für Profis, die Bilder zeitnah rund um den Globus schicken wollten, die sie bis dahin anboten, war ein spezieller Scanner für 35mm Film mit Festnetz-Modem. Das Prozedere war dann entweder einen E-6-entwickelbaren Farbfilm oder einen SW-Film zu nehmen, für die es überall auf dem Globus sogar in Kleinstädten Labors gab, und dann Film vor Ort entwickeln zu lassen und den Filmstreifen zu scannen, um die Bilder zu verschicken.
Was man dabei auch erwähnen kann: Weil der "Filmhalter" bei einäugigen 6x6 Spiegelreflex-Kameras ein eigenes Gehäuse ist, das auch teilbelichtet über eine zugehörige dünne Stahlplatte abgedichtet gewechselt werden kann, gab es da von Hasselblad auch ein digitales "Filmgehäuse". Das funktionierte natürlich. Ob es Vergleichbares von Rollei und Mamiya gab, die auch derartige Mittelformatkameras hatten, weiß ich nicht.
Ansonsten kann ich aus Erfahrung sagen, dass auch bei dem guten Ruf, den die Objektive damals hatten, die bis auf ein paar Ausnahmen nicht an die neuen Objektive rankommen. Ein Nikon-Zoom von heute ist durch den gesamten Brennweitenbereich normalerweise besser als die "legendären" alten Festbrennweiten, und die Äuflösungen, mit denen heute getestet wird, gehen weiter als Kodachome 25 oder Ektachrome professional je gegangen sind. Das hat auch drei einleuchtende Gründe: Die Rechenzeit für das Berechnen dieser Linsensysteme koste heute praktisch nichts mehr, es gibt Gläser, die man damals nicht kannte und die Schleifmaschinen ermöglichen heute auch asphärische Linsen.
Ein Beispiel:
Als ich angefangen habe zu fotografieren, gab es kein Weitwinkel von 16mm, in den 70ern gab es die ersten 20mm Objektive. Als es die ersten 16er gab (in den 90ern?), hatten die eine Frontlinse von 15cm Durchmesser. An Zooms mit solchen Brennweiten war gar nicht zu denken. Ich habe heute ein inzwischen auch nicht mehr neues Weitwinkelzoom von 16 - 35mm 1/4, dessen Abbildungsleistung meine alten 24mm/2,8 und 35mm/2,8 locker übertrifft - damals beides Objektive, die von den Abbildungsleistungen her als Spitze galten. Allerdings sind sie relativ kompakt.
Der direkte Vergleich ist mir möglich, weil bei Nikon auch die alten Objektive - der Methusalem bei mir ist das 50mm 1/2 aus den 60ern, das damals als das Top-Objektiv für Reproarbeiten galt - noch an die neuesten Z-Kameras passen.
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Wilson zwischen gaga und dada
Anmeldungsdatum: 04.02.2008 Beiträge: 21672
Wohnort: Swift Tuttle
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(#2311593) Verfasst am: 07.08.2025, 22:25 Titel: |
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https://www.primark.com/de-at/p/tragertops-fur-die-wechseljahre-2er-pack-rosa-991040562306
Zitat: | Trägertops für die Wechseljahre, 2er-Pack
Unentbehrliche Trägertops zur Kontrolle der Körpertemperatur
und
Minislips für die Wechseljahre, 2er-Pack
Temperaturregulierende Minislips für einen coolen, bequemen Sitz |
ich dachte eher, in den wechseljahren bräuchte man heiße unterwäsche, weil man abkühlt untenrum.
naja, 90% nylon.
wenn man da auf langer strecke im bus hin und her rutscht auf dem sitz, fängt der schlüpfer durch die reibung eh feuer
_________________ "als ob"
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Wilson zwischen gaga und dada
Anmeldungsdatum: 04.02.2008 Beiträge: 21672
Wohnort: Swift Tuttle
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Critic oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 16377
Wohnort: Arena of Air
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(#2311702) Verfasst am: 21.08.2025, 23:20 Titel: |
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Neulich bei "Aktenzeichen XY":
Da gab es einen Fall, in dem ein junger Mann einem Verbrechen zum Opfer gefallen sein könnte. Da hat man dann schon so hintersinnig gefragt, ob er in irgendwelche Aktivitäten verstrickt gewesen sein könnte. Weil er kein Auto hatte und sich von der Mutter das Essen für die Woche hat vorkochen und bringen lassen, aber dafür eine Louis-Vuitton-Tasche und eine Uhr für 800 Euro hatte. Da könnte ich ja noch sagen, daß er, wenn ich die auch nicht nachvollziehen können muß, halt Prioritäten setzt - ihm sind bestimmte Dinge nicht so wichtig oder er nimmt das in Kauf, dafür möchte er sich halt auch mal so ein Produkt leisten.
Da wurden in den letzten Ausgaben allerdings auch über mehrere Überfälle auf Juweliere erzählt, bei denen Uhren und/oder Schmuck mitgenommen wurden, für bis zu eine Million Euro. Rekordstück scheint eine Rolex-Uhr aus Platin zu sein, Kostenpunkt 120.000 Euro. Ja klar, und als "Belohnung für sachdienliche Hinweise" wurden dann 3000 Euro ausgelobt...
Wohlgemerkt, sehen diese Uhren auch nicht anders aus als Uhren aus dem Kaufhaus, die ein Tausendstel davon kosten. Und wenn die dann zehn Jahre lang halten, dann haben sie sich auch bezahlt gemacht. (Und meine Uhr, die ich obendrein fast nie trage, ist älter und war deutlich billiger.)
Oder: Dann auch in einem Herrenmagazin geblättert, das man natürlich nur wegen der Interviews und Reiseberichte liest - dort wurde dann ein neuer englischer Sportwagen getestet, Kostenpunkt 320.000 Euro oder so etwas. Hat mich allerdings auch überrascht, daß die 2.6 Tonnen schwere Schleuder (mit Alibi-"Hybridmotor") auch "bloß" so ca. 11 Liter pro 100 km verbrennt. Letztlich kommt man allerdings damit auch nur ein paar Minuten früher an als würde man mit Richtgeschwindigkeit fahren.
Also: Die Täter sind wahrscheinlich auch eher keine "Robin Hoods". Wer sich solche Sachen allerdings leisten kann, kann damit letztlich auch demonstrieren, "daß er es (nach irgendeiner kruden Definition) geschafft hat", sich in einem Zustand befindet, in dem Geld keine Rolle mehr spielt. Und damit eben auch, wie sehr er sich von der "normalen Gesellschaft" entfernt hat.
In der gleichen Folge wurde dann allerdings ein Fall erwähnt, in dem durch einen simplen Ablenkungstrick einem Rentnerpaar, das anläßlich eines Umtrunks den Kindern das Geld für deren Projekte in die Hand drücken wollte, mit einem Griff quasi die ganzen Lebensersparnisse abgenommen wurden. Das bedauert man ja dann doch wieder mehr.
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"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22333
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(#2311703) Verfasst am: 22.08.2025, 10:30 Titel: |
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Critic hat folgendes geschrieben: | Da wurden in den letzten Ausgaben allerdings auch über mehrere Überfälle auf Juweliere erzählt, bei denen Uhren und/oder Schmuck mitgenommen wurden, für bis zu eine Million Euro. Rekordstück scheint eine Rolex-Uhr aus Platin zu sein, Kostenpunkt 120.000 Euro. Ja klar, und als "Belohnung für sachdienliche Hinweise" wurden dann 3000 Euro ausgelobt...
Wohlgemerkt, sehen diese Uhren auch nicht anders aus als Uhren aus dem Kaufhaus, die ein Tausendstel davon kosten. Und wenn die dann zehn Jahre lang halten, dann haben sie sich auch bezahlt gemacht. (Und meine Uhr, die ich obendrein fast nie trage, ist älter und war deutlich billiger.)
Oder: Dann auch in einem Herrenmagazin geblättert, das man natürlich nur wegen der Interviews und Reiseberichte liest - dort wurde dann ein neuer englischer Sportwagen getestet, Kostenpunkt 320.000 Euro oder so etwas. Hat mich allerdings auch überrascht, daß die 2.6 Tonnen schwere Schleuder (mit Alibi-"Hybridmotor") auch "bloß" so ca. 11 Liter pro 100 km verbrennt. Letztlich kommt man allerdings damit auch nur ein paar Minuten früher an als würde man mit Richtgeschwindigkeit fahren. |
Eigentlich sind solche Sendungen verschleierte sozialistische Agitation.
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(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46742
Wohnort: Stuttgart
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(#2311704) Verfasst am: 22.08.2025, 12:44 Titel: |
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | Critic hat folgendes geschrieben: | Da wurden in den letzten Ausgaben allerdings auch über mehrere Überfälle auf Juweliere erzählt, bei denen Uhren und/oder Schmuck mitgenommen wurden, für bis zu eine Million Euro. Rekordstück scheint eine Rolex-Uhr aus Platin zu sein, Kostenpunkt 120.000 Euro. Ja klar, und als "Belohnung für sachdienliche Hinweise" wurden dann 3000 Euro ausgelobt...
Wohlgemerkt, sehen diese Uhren auch nicht anders aus als Uhren aus dem Kaufhaus, die ein Tausendstel davon kosten. Und wenn die dann zehn Jahre lang halten, dann haben sie sich auch bezahlt gemacht. (Und meine Uhr, die ich obendrein fast nie trage, ist älter und war deutlich billiger.)
Oder: Dann auch in einem Herrenmagazin geblättert, das man natürlich nur wegen der Interviews und Reiseberichte liest - dort wurde dann ein neuer englischer Sportwagen getestet, Kostenpunkt 320.000 Euro oder so etwas. Hat mich allerdings auch überrascht, daß die 2.6 Tonnen schwere Schleuder (mit Alibi-"Hybridmotor") auch "bloß" so ca. 11 Liter pro 100 km verbrennt. Letztlich kommt man allerdings damit auch nur ein paar Minuten früher an als würde man mit Richtgeschwindigkeit fahren. |
Eigentlich sind solche Sendungen verschleierte sozialistische Agitation. |
Nach dem Motto: "ich hab den dicksten".
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Critic oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 16377
Wohnort: Arena of Air
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(#2311717) Verfasst am: 25.08.2025, 19:52 Titel: |
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TL;DR: Apropos, noch ein Gedanke zu den "Dinosaurier-Graphikkarten": In einigen Kategorien ist es ja geradezu "verschieblich", gerade in der IT...
(Wer will, kann das Folgende auch schon wieder snippen...)
"Sinnieren 1: Retrocomputertyp 'Peri Fractic' ist nun CEO von Commodore"
Das kann man natürlich theoretisch auch thematisieren im Hinblick auf den Kapitalismus: Die Firma Commodore hatte zunächst Büroausstattung wie Schreibmaschinen oder Taschenrechner geliefert, war aber insbesondere einer der Treiber für die Verbreitung von Computern in der Bevölkerung. Man hat von 1977 bis Mitte der 1990er verschiedene Computer auf den Markt gebracht, mit denen auch der "Normalanwender" "was machen" konnte. Und nicht Wenige der heutigen "Nerds" haben ja mit solcnen Geräten angefangen. Man hat sich sicherlich immer wieder gefragt, wozu man "das" denn überhaupt braucht. In der frühen Ära meinte etwa die "Stiftung Warentest", mit Hilfe von Computern könne man auch nur das machen, das man auch ohne sie tun könnte.
Danach war die Marke "auf den Hund gekommen", hatte mehrfach den Besitzer gewechselt, wobei jeweils das Bepperl auf ganz anderen Geräten landete. Zuletzt hatte ich bei einem Büromarkt - der die Corona-Zeit nicht überlebt hat - einen Papiershredder mit Commodore-Logo gesehen.
In den letzten x Jahren gab es dann wieder einige Produkte mit Commodore-Logo, wo man dann halt wieder die alte Software draufkopieren und nutzen konnte etc.. In gewisser Weise "cool", aber man könnte sich da ja oft sinnieren, daß letztlich niemand das "wirklich braucht" - weil man für das Geld ja auch ein neues Systen leisten kann, das auch aktuelle Anwendungen halbwegs bewältigt.
Einige Retronerds haben die dann aktuellen Besitzer fragen wollen, ob sie für eins ihrer Projekte das offizielle Commodore-Logo verwenden dürften. Die Besitzer der Markenrechte haben ihnen allerdings angeboten, gleich die ganze Marke zu kaufen. Die Finanzierung war auch eine Hausnummer - der neue CEO spricht von "einem niedrigen siebenstelligen Betrag". Es hat aber offenbar Einige gegeben, die da investiert haben, vielleicht sogar nicht nur wegen der Perspektive, damit Geld verdienen zu können: Möglicherweise erstmals haben damit die "Nerds" ein Unternehmen gekauft, dessen Fans sie sind.
(Wenn Normal-Leuten das auf die Füße fällt, sind sie natürlich "richtig kax".)
Ist jetzt auf den ersten Blick natürlich nicht so, daß ich jetzt deswegen sagen würde, da müßte ich jetzt unbedingt ein Produkt von haben, weil die Idee so toll ist. Andererseits waren natürlich Smartphone und Tablet erstmal vielleicht befremdlich, dann interessant, dann hat man sich das auch zugelegt und angewendet...
"Sinnieren 2: Eine aktuelle Anwendung von CERN auf einem der ältesten betriebsfähigen Rechner"
(Nunja: Ein anderer Retronerd hat über so zwei Jahre einen der ältesten noch existierenden Computer restauriert und wieder betriebsfähig gemacht. Und ein IT-ler, der auch für den aktuellen Large Hadron Collider beim CERN Algorithmen geschrieben hat, hat eine vereinfachte Version eines ganz kleinen Ausschnitts davon mitgebracht, um zu zeigen: Hey, damit kann man ja auch was machen. (er "müßte" ja schließlich "Turing-vollständig" sein, also müßte sich ja damit theoretisch "alles" implementieren lassen, unbeachtlich der Geschwindigkeit, die das dann allerdings hätte...) Die Unternehmen und Einrichtungen, die sich vor 70 Jahren eins der ersten Computersysteme gekauft oder vielleicht auch erstmal "nur" gemietet hatten, wollten damit ja dann auch "hart was machen".)
Gleichzeitig sinniere ich aber auch: Ich zitiere immer wieder gut 30 Jahre alte Artikel, in denen die Möglichkeiten der damaligen Technik beschrieben wurden. Die "wegweisenden Systeme" waren immer um Größenordnungen teuerer als der "Normalanwender" auszugeben bereit gewesen wäre. Andererseits könnten einige Hi-Tech-Unternehmen ja prinzipiell auch Systeme für technisch-wissenschaftliche Anwendungen hochrüsten und liefern könnten, bis sie Kostenpunkte von einer Million Mark und mehr erreichten. Die Technik hat sich andererseits relativ schnell entwickelt: Mein damaliger Rechner war für die Verhältnisse der Zeit schon gut dran, aber nicht allzulange später hatte ein Kumpel dann einen, der doppelt so schnell war etc.. Und getreu zu "Moore's Law" war fünf Jahre später auch die auto-teure Hardware durch neue Entwicklungen "eingestellt", ein paar Jahre später geradezu obsolet, heutzutage ist eine derartige Rechenleistung "Brot und Butter".
Oder: Zum Abitur hatte ich damals einen Laptop bekommen. Aber als so drei Jahre später ein Kommillitone einen hagelneuen Mac-Laptop hatte (ich fand jedenfalls damals, die Optik des Teils stach schon heraus gegenüber den Laptops, die ich sonst so gesehen habe), dann fühlte der sich um so mehr wie eine Möhre an. Der ist "natürlich" heute ausgewirtschaftet in irgendeinem Karton, damit könnte man heute irgendwie "fast nix mehr machen" (habe den irgendwie zuletzt benutzt, um alte Disketten auf einen USB-Stick zu kopieren - und selbst das ging nur mit Klimmzügen). Und mein kleinster heute noch einigermaßen regelmäßig in Gebrauch befindlicher Laptop ist irgendwo schon wieder eine Möhre in Bezug auf aktuelle Anwendungen, aber damals hätte Jeder von uns einen Arm und ein Bein für so einen Computer gegeben...
_________________ "Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"
Dann bin ich halt bekloppt.
"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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