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Glaubenszweifel
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Heike J
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#233124) Verfasst am: 25.12.2004, 23:40    Titel: Antworten mit Zitat

Man nennt es Leben. Cool
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#233142) Verfasst am: 26.12.2004, 00:16    Titel: Antworten mit Zitat

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Gibt es irgendwie eine fachliche Bezeichnung oder Qualifizierung für diese Art des Existierenz und Denkens - sozusagen angesiedelt zwischen christlicher Religiösität und Agnostizismus? Mit den Augen rollen

Extremkuschelchristentum? zwinkern
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Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Wolf
registrierter User



Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#233172) Verfasst am: 26.12.2004, 01:56    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Gibt es irgendwie eine fachliche Bezeichnung oder Qualifizierung für diese Art des Existierenz und Denkens - sozusagen angesiedelt zwischen christlicher Religiösität und Agnostizismus? Mit den Augen rollen

Extremkuschelchristentum? zwinkern

Christ(a)agnostizimus?
_________________
Trish:(
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Nordseekrabbe
linker Autist



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden

Beitrag(#233193) Verfasst am: 26.12.2004, 03:25    Titel: Antworten mit Zitat

Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Man nennt es Leben. Cool


Ich liebe es...
_________________
Autismus macht kein Urlaub.
"Seid unbequem. Seid Sand, nicht Öl im Getriebe der Welt." (Günter Eich)
"Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir für die Welt wünschst." (Mahatma Gandhi)
"Soldaten sind Mörder." (Kurt Tucholsky)
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Eifellady
Weiße Haifelbestie



Anmeldungsdatum: 19.11.2003
Beiträge: 14403
Wohnort: Wildnis der Eifel

Beitrag(#233220) Verfasst am: 26.12.2004, 10:14    Titel: Antworten mit Zitat

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Also, nachdem dieser Zustand sich jetzt doch eine geraume Zeit bei mir eingezogen ist und anhält, muss ich zugeben dass ich mich dabei doch sehr wohl fühle:

Ich fühle mich auf der einen Seite weder dem Christentum (jedenfalls nicht dem 1:1... und auch nicht so dem sonstigen) zugehörig, aber auf der anderen Seite bin ich auch kein Atheist bzw. Agnostiker.

Für mich sind andere Dinge im RL momentan viel wichtiger, als die Frage ob nun Religiös oder nicht.
Wenn ich in Gottesdienste gehen muss (wie z. B. in den Weihnachtsgottesdienst vom Betrieb aus) nehme ich das mit, aber ohne irgendwelche Inbrunst.

Auch Gospelmusik, eine Musik, die mich viele Jahre lang positiv begleitet hat, ist mir auf einmal in extrem weite Ferne gerückt (werde deshalb nach heutigem Stand auch nicht mehr auf Gospelfestivals gehen). Die Personalifizierung gerade dieser Musik ist mir doch irgendwie fremd, suspekt geworden.

Ich lebe also sozusagen zwischen zwei Stühlen bzw. im luftleeren Raum. Cool

Gibt es irgendwie eine fachliche Bezeichnung oder Qualifizierung für diese Art des Existierenz und Denkens - sozusagen angesiedelt zwischen christlicher Religiösität und Agnostizismus? Mit den Augen rollen


Wie Heike schon treffend sagte, würde ich diesen Zustand auch mit *Leben* definieren.
Du schreibst, dass du dich sehr gut dabei fühlst und das ist sehr erfreulich- doch erstaunt mich das doch sehr. Denn zwischen zwei Stühlen zu hängen, ist mir alles andere als positiv vorgekommen- es war eine harte Zeit.
Das sich dann Interessen ändern, ist eine Begleiterscheinung dieses Prozesses- deswegen würde ich das gar nicht einmal als Zustand bezeichnen sondern als einen Prozess- denn ich nehme nicht an, dass du jetzt immer in dieser Zweifelposition verharren wirst.
Meiner Erfahrung nach *kippt* es irgendwann in eine Richtung. Da du dich ja, wie du schreibst, nicht schlecht dabei fühlst, ist es vielleicht nicht so wichtig- wann es passiert.
Mich erstaunt es sehr ( ehrlich gesagt, ich kann es gar nicht nachvollziehen), dass du das als eine angenehme Situation empfindest- für mich waren diese Zweifel und dieser Prozess sehr schlimm und eine harte Zeit.
Deswegen bin ich froh, dass es endlich zu einer Entscheidung gekommen ist - seitdem fühle ich mich wesentlich besser ( im Glauben fühlte ich mich auch gut- solange diese Zweifel nicht da waren ).
Das es bei dir anders ist, und dieser Prozess eher angenehm für dich ist, freut mich für dich. Smilie

Ellen
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Facebookgruppe der Säkularen Sozialdemokrat_innen
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Heike J
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#233232) Verfasst am: 26.12.2004, 11:36    Titel: Antworten mit Zitat

Eifellady hat folgendes geschrieben:

Mich erstaunt es sehr ( ehrlich gesagt, ich kann es gar nicht nachvollziehen), dass du das als eine angenehme Situation empfindest- für mich waren diese Zweifel und dieser Prozess sehr schlimm und eine harte Zeit.


Das wird daran liegen:

Zitat:
Für mich sind andere Dinge im RL momentan viel wichtiger, als die Frage ob nun Religiös oder nicht.
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Leony
gottlos



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 3674
Wohnort: Aufklärung und Kritischer Rationalismus

Beitrag(#233255) Verfasst am: 26.12.2004, 12:53    Titel: Antworten mit Zitat

Eifellady hat folgendes geschrieben:
... zwischen zwei Stühlen zu hängen, ist mir alles andere als positiv vorgekommen- es war eine harte Zeit.
...
Mich erstaunt es sehr ( ehrlich gesagt, ich kann es gar nicht nachvollziehen), dass du das als eine angenehme Situation empfindest- für mich waren diese Zweifel und dieser Prozess sehr schlimm und eine harte Zeit.
Deswegen bin ich froh, dass es endlich zu einer Entscheidung gekommen ist - seitdem fühle ich mich wesentlich besser ( im Glauben fühlte ich mich auch gut- solange diese Zweifel nicht da waren ).

Im Glauben gut gefühlt habe ich mich vielleicht als Kind.
Zwischen dieser Zeit und der Zeit, in der meine Zweifel offen zutage traten,
gab es aber eine Zeit, in der ich mich gar nicht gut gefühlt habe (in einem Maße, dass die Krankenkasse davon betroffen war).
Diese Zeit könnte ich als eine Art "Inkubationszeit" bezeichnen:
Irgendwie waren die Zweifel schon da,
sie traten aber noch nicht voll ins Bewusstsein, wurden bei der leisesten Regung rasch wieder verdrängt.
Ja, ich gebe es zu: Ich habe damals zu Gott gebetet, er möge mich von meinen Zweifeln befreien.
Verlegen despair

Als ich dann an dem Punkt angekommen war, an dem ich begann, meine Zweifel ernst zu nehmen,
ging es mir vergleichsweise wesentlich besser.
Dennoch empfand ich diesen Zustand als sehr unbefriedigend
und war hochmotiviert,
mich mit dem Für und Wider von christlichem Glauben, sonstigen religiösen Auffassungen und Unglauben zu beschäftigen,
um diesen Zustand irgendwann durch eine wohlbegründete Entscheidung beenden zu können,
wie auch immer diese Entscheidung ausfallen würde.

Als meine Entscheidung gefallen war, empfand ich das tatsächlich als erfreulich.
Es hatte auch den Vorteil, dass ich den Kopf frei bekam für andere Interessen.
Was für eine junge Frau von 20 oder 21 Jahren schließlich recht wichtig ist Sehr glücklich
_________________
Gruß, Leony (Gott losgeworden vor vielen Jahren Sehr glücklich)
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Leony
gottlos



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 3674
Wohnort: Aufklärung und Kritischer Rationalismus

Beitrag(#233259) Verfasst am: 26.12.2004, 13:03    Titel: Antworten mit Zitat

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Also, nachdem dieser Zustand sich jetzt doch eine geraume Zeit bei mir eingezogen ist und anhält, muss ich zugeben dass ich mich dabei doch sehr wohl fühle

Es gibt Menschen, die einen solchen Zustand im Vergleich zu einem entschiedenen Nein zum Glauben vorziehen,
weil sie einen starken Wunsch nach Harmonie mit anderen Menschen haben
und einen scharfen Gegensatz zu den Meinungen anderer Menschen als störend empfinden,
selbst wenn es dadurch nicht zu Konflikten kommt.

Du, Nordseekrabbe, scheinst allerdings stark genug zu sein,
um mit einem scharfen Gegensatz zu den Meinungen anderer Menschen umgehen zu können.
Sonst hättest du dich als Kuschelchrist im Freigeisterhaus sicher nicht wohl fühlen können.
_________________
Gruß, Leony (Gott losgeworden vor vielen Jahren Sehr glücklich)
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Nordseekrabbe
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden

Beitrag(#233542) Verfasst am: 27.12.2004, 00:50    Titel: Antworten mit Zitat

Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Eifellady hat folgendes geschrieben:

Mich erstaunt es sehr ( ehrlich gesagt, ich kann es gar nicht nachvollziehen), dass du das als eine angenehme Situation empfindest- für mich waren diese Zweifel und dieser Prozess sehr schlimm und eine harte Zeit.


Das wird daran liegen:

Zitat:
Für mich sind andere Dinge im RL momentan viel wichtiger, als die Frage ob nun Religiös oder nicht.


So ist es.
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Nordseekrabbe
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden

Beitrag(#233547) Verfasst am: 27.12.2004, 00:57    Titel: Antworten mit Zitat

Eifellady hat folgendes geschrieben:
für mich waren diese Zweifel und dieser Prozess sehr schlimm und eine harte Zeit.


Ich denke, die Situation bei mir und dir waren bzw. sind diesbezüglich auch vollkommen unterschiedlich gewesen bzw. sind es auch noch.

Ich denke, bei Dir hat Dein Glaube auch im Alltag (z. B. durch die Aktivitäten im Pfarrgemeinderat) einen viel wichtigeren Platz in Deinem Leben eingenommen, als es bei mir je war.

Deshalb bewundere ich Deinen mutigen Schritt nachwievor umso mehr.
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magnusfe
MASTERMISSIONATOR OF THEOLOGIK



Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 3944
Wohnort: dunkler Ort :

Beitrag(#233588) Verfasst am: 27.12.2004, 02:37    Titel: Tja ... Antworten mit Zitat

Glaubenszweifel an Gotte Existenz kommen wenn man im Unterbewusstsein nicht ins Licht kommen oder bleiben will sondern an bestimmten in Gottes Sicht schlechten Dingen festhalten will
bzw. sein Leben autonom und selbständig bestimmen will ohne sich von Gott reinreden zu lassenn

Liegt dies im Unterbewusstsein vor, dann gibt es als Reaktion des Körpers um die Spannung Wille Gottes - eigener entgegengesetzer Wille abzubauen, Glaubenszweifel und im der Konsequenz den
Nichtglauben

Somit ist Nichtglaube klar eine Schutzreaktion des Körpers der Menschen, die die Dunkelheit mehr lieben als das Licht und nicht zum Licht kommen sondern weiter in der Dunkelheit verbringen wollen
Wie du Leony schreibt um die Spannung Wusnch Gottes - eigener Wunsch, z.B. nach Selbstbestimmter Lebensweise mit Selbstverwirklichung und Autonomer Lebensführung zu überwinden


Aber der Nichtglaube schützt euch nicht für immer, denn sobald der Leadergottsohn Jesus
wie der Pumuckl sichtbar wird vom unsichtbaren Zustand, nicht weil er an Leim festklebt
sondern weil die Übersündung der Menschen ihn vor Wut sichtbar machen lässt,
dann werden beim Endgericht und dem Feuerofen eure schlimmsten Alpträume noch getoppt

Deshalb lieber die unterbewussten sündigen Gedanken durch hl. Geist Feuer verbrennen lassen vom Leadergott, dann entstehen erst gar keine Spannungen und der Glaube bleibt erhalten und weicht nicht dem Nichtglauben als Schutzreaktion

Ein weiterer Grund ...
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http://www.magnusfe.npage.de


Wer meine Worte klaut wird schlau
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Nordseekrabbe
linker Autist



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden

Beitrag(#233593) Verfasst am: 27.12.2004, 02:43    Titel: Re: Tja ... Antworten mit Zitat

magnusfe hat folgendes geschrieben:

Deshalb lieber die unterbewussten sündigen Gedanken durch hl. Geist Feuer verbrennen lassen vom Leadergott


Nein!

befiehlt der Le(a)dergott... zwinkern Lachen
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magnusfe
MASTERMISSIONATOR OF THEOLOGIK



Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 3944
Wohnort: dunkler Ort :

Beitrag(#233854) Verfasst am: 27.12.2004, 20:20    Titel: Okay ... Antworten mit Zitat

Zitat:
wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen, wie eine Henne ihre Küken versammelt unter ihre Flügel, und ihr habt nicht gewollt.« Matthäus 23,37


Naja, dann kommst du halt nicht zur Leadergottsohnhenne zurück

Dann bleibst du eben vogelfrei

Flieg Küken Flieg
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Kommissar Plattfuß
Rüpel



Anmeldungsdatum: 13.08.2004
Beiträge: 2353
Wohnort: Düssbuich

Beitrag(#233858) Verfasst am: 27.12.2004, 20:30    Titel: Re: Tja ... Antworten mit Zitat

magnusfe hat folgendes geschrieben:
Glaubenszweifel an Gotte Existenz kommen wenn man im Unterbewusstsein nicht ins Licht kommen oder bleiben will sondern an bestimmten in Gottes Sicht schlechten Dingen festhalten will
bzw. sein Leben autonom und selbständig bestimmen will ohne sich von Gott reinreden zu lassenn

Liegt dies im Unterbewusstsein vor, dann gibt es als Reaktion des Körpers um die Spannung Wille Gottes - eigener entgegengesetzer Wille abzubauen, Glaubenszweifel und im der Konsequenz den
Nichtglauben

Somit ist Nichtglaube klar eine Schutzreaktion des Körpers der Menschen, die die Dunkelheit mehr lieben als das Licht und nicht zum Licht kommen sondern weiter in der Dunkelheit verbringen wollen
Wie du Leony schreibt um die Spannung Wusnch Gottes - eigener Wunsch, z.B. nach Selbstbestimmter Lebensweise mit Selbstverwirklichung und Autonomer Lebensführung zu überwinden


Aber der Nichtglaube schützt euch nicht für immer, denn sobald der Leadergottsohn Jesus
wie der Pumuckl sichtbar wird vom unsichtbaren Zustand, nicht weil er an Leim festklebt
sondern weil die Übersündung der Menschen ihn vor Wut sichtbar machen lässt,
dann werden beim Endgericht und dem Feuerofen eure schlimmsten Alpträume noch getoppt

Deshalb lieber die unterbewussten sündigen Gedanken durch hl. Geist Feuer verbrennen lassen vom Leadergott, dann entstehen erst gar keine Spannungen und der Glaube bleibt erhalten und weicht nicht dem Nichtglauben als Schutzreaktion

Ein weiterer Grund ...



Argh

Neiiiin, ich habe es schon wieder getan!

Argh

Ich werde nichts mehr lesen, das magnusfe geschrieben hat.

Ich werde nichts mehr lesen, das magnusfe geschrieben hat.

Ich werde nichts mehr lesen, das magnusfe geschrieben hat.

Ich werde nichts mehr lesen, das magnusfe geschrieben hat.

Argh Argh
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Rollimom
stur



Anmeldungsdatum: 17.03.2004
Beiträge: 6507
Wohnort: BO

Beitrag(#233861) Verfasst am: 27.12.2004, 20:32    Titel: Antworten mit Zitat

Ich gratuliere dir zu diesem weisen Vorsatz, aber glaube mir, das ist nicht durchzuhalten. Deprimiert
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Schmerzlos
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#233921) Verfasst am: 27.12.2004, 21:31    Titel: Re: Tja ... Antworten mit Zitat

dragonfly hat folgendes geschrieben:
magnusfe hat folgendes geschrieben:


Argh

Neiiiin, ich habe es schon wieder getan!


- Die Betrachtung der Vergänglichkeit; der Widerlichkeit; des Elends; der Abwendung;
der Reizlosigkeit des ganzen Daseins - ist gute Übung. zwinkern
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Rüpel



Anmeldungsdatum: 13.08.2004
Beiträge: 2353
Wohnort: Düssbuich

Beitrag(#233926) Verfasst am: 27.12.2004, 21:33    Titel: Re: Tja ... Antworten mit Zitat

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
dragonfly hat folgendes geschrieben:
magnusfe hat folgendes geschrieben:


Argh

Neiiiin, ich habe es schon wieder getan!


- Die Betrachtung der Vergänglichkeit; der Widerlichkeit; des Elends; der Abwendung;
der Reizlosigkeit des ganzen Daseins - ist gute Übung. zwinkern


Für quasi- Buddhisten wie dich vielleicht, aber ich bin ein Jünger des Dionysos! Let's Rock
_________________
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Schmerzlos
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#233928) Verfasst am: 27.12.2004, 21:41    Titel: Re: Tja ... Antworten mit Zitat

dragonfly hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
dragonfly hat folgendes geschrieben:
magnusfe hat folgendes geschrieben:


Argh

Neiiiin, ich habe es schon wieder getan!


- Die Betrachtung der Vergänglichkeit; der Widerlichkeit; des Elends; der Abwendung;
der Reizlosigkeit des ganzen Daseins - ist gute Übung. zwinkern


Für quasi- Buddhisten wie dich vielleicht, aber ich bin ein Jünger des Dionysos! Let's Rock


- Ich bin kein Quasi - Buddhist, ebensowenig wie ich Buddhist bin. Cool

Deinen "Dionysos" kenn ich schon längst, war ich schon längst, dass geht vorbei. zwinkern
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Rüpel



Anmeldungsdatum: 13.08.2004
Beiträge: 2353
Wohnort: Düssbuich

Beitrag(#233956) Verfasst am: 27.12.2004, 22:18    Titel: Antworten mit Zitat

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
....dass geht vorbei.


Ja, da hast du wahrscheinlich recht. Meine Weltanschauungen ändern sich so schnell, dass ich selbst manchmal den Überblick verliere, welcher Gott, bzw. welches Mem in meinem Hirn gerade das Sagen hat. Im Moment ist so eine freche Eris gerade dabei den guten alten Dionysos bzw. Nietzsche zu verdrängen. Jesus ist der einzige, den ich jemals gewaltsam aus meinem Hirn raußgeschmissen habe (ich mag keine Spanner und Moral- Prediger), und der kommt auch nicht mehr rein. Buddha scheint zwar ein ganz netter Kerl zu sein, aber der hat immer so schlechte Laune, und macht mich depressiv. Zum Glück gibt es ja in meinem Hirn noch die Vernunft, die die Aufgabe des Türstehers übernommen hat, und die solches Gesochse nicht reinlässt. Im Hirn von magnusfe (oder besser gesagt von den wirklichen Christen- Fundis, -denn ich glaube nicht an die Existenz von magnusfe) hat Jesus die Vernunft als Geisel genommen, oder sogar schon umgebracht.

ps. Ich glaube, ich habe zu viel Bier getrunken... Verlegen Prost
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Nordseekrabbe
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden

Beitrag(#234020) Verfasst am: 27.12.2004, 23:20    Titel: Re: Tja ... Antworten mit Zitat

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:

- Ich bin kein Quasi - Buddhist, ebensowenig wie ich Buddhist bin. Cool


Was bist Du denn dann? Beziehungsweise: Welcher Denkrichtung fühlst Du Dich zugehörig?
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Autismus macht kein Urlaub.
"Seid unbequem. Seid Sand, nicht Öl im Getriebe der Welt." (Günter Eich)
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Schmerzlos
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#234023) Verfasst am: 27.12.2004, 23:24    Titel: Antworten mit Zitat

dragonfly hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
....dass geht vorbei.


Ja, da hast du wahrscheinlich recht. Meine Weltanschauungen ändern sich so schnell, dass ich selbst manchmal den Überblick verliere, welcher Gott, bzw. welches Mem in meinem Hirn gerade das Sagen hat.


- Multa legas facito, perlectis neglege multa. (Cato maior)

Zwischen der Bibel und dem Christentum besteht für gewöhnlich ein Unterschied.

Zitat:
Buddha scheint zwar ein ganz netter Kerl zu sein, aber der hat immer so schlechte Laune, und macht mich depressiv.


- Das rührt in der Hauptsache aus einer Unkenntnis heraus.

Zitat:
Zum Glück gibt es ja in meinem Hirn noch die Vernunft, die die Aufgabe des Türstehers übernommen hat, und die solches Gesochse nicht reinlässt.


- Die Vernunft ist nicht alles. Pure Logik ist für gewöhnlich ziemlich herzlos.

Zitat:
ps. Ich glaube, ich habe zu viel Bier getrunken... Verlegen Prost


- Tja, es spricht einiges für Konsequenz(en). zwinkern


Zuletzt bearbeitet von Schmerzlos am 27.12.2004, 23:59, insgesamt einmal bearbeitet
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Schmerzlos
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#234024) Verfasst am: 27.12.2004, 23:25    Titel: Re: Tja ... Antworten mit Zitat

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:

- Ich bin kein Quasi - Buddhist, ebensowenig wie ich Buddhist bin. Cool


Was bist Du denn dann? Beziehungsweise: Welcher Denkrichtung fühlst Du Dich zugehörig?


- Der freien. zwinkern
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Tso Wang
Vergiß es



Anmeldungsdatum: 21.09.2003
Beiträge: 1433

Beitrag(#234173) Verfasst am: 28.12.2004, 10:24    Titel: Antworten mit Zitat

dragonfly hat folgendes geschrieben:
Buddha scheint zwar ein ganz netter Kerl zu sein, aber der hat immer so schlechte Laune, und macht mich depressiv.


Lach mal wieder,
Buddha dragonfly!

Hahaha!
Hihihi!
Hohoho!



()
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Holly Blue
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Anmeldungsdatum: 15.02.2005
Beiträge: 2684

Beitrag(#291579) Verfasst am: 03.05.2005, 23:03    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hab da zu diesem Thema ein großes Problem.

Ich bin 23 Jahre alt und hab meinen Eltern vor ner Stunde offenbart, dass ich aus der Kirche ausgetreten bin. Ich wohne noch zu Hause und meine Mutter ist sehr gläubig und geht jede Woche in die Kirche.
Ich dachte aber nie, dass meine Eltern so abartig reagieren würden. Sie haben mich angeschrien, meine Mutter sagte wortwörtlich, wenn sie das gewußt hätte, hätte sie mich nicht auf die Welt gebracht und überhaupt sind sie sehr enttäuscht von mir. Ich bin fix und fertig. Wenn hier jemand enttäuscht sein könnte, dann doch wohl ich, oder? Also ich bin momentan sehr fassungslos und bin entsetzt, dass der Glaube über einen Menschen gestellt wird, noch dazu über die eigene Tochter. Dazu muss ich sagen, dass ich eigentlich ein sehr gutes Verhältnis zu meinen Eltern habe bzw. hatte und sie auch wußten, dass ich nicht an Gott glaube. Scheinbar ist es jetzt, wo ich OFFIZIELL nicht mehr dran glaube, plötzlich ein Problem. Das begreife ich nicht. Meine Mutter hat mir sogar mit Rauswurf gedroht und mein Vater meinte, ob ich wüßte, was ich ihnen angetan hätte.
Ich bin wie gesagt sehr fassungslos und kann das ganze echt schwer begreifen. Ich hab schließlich ihnen nichts angetan, ich kann mir doch nicht vorschreiben lassen, was ich zu glauben habe und was nicht. Ich werde nicht in nächster Zeit daran glauben, ich hab es nicht vor, nicht solange ich über einen gesunden Menschenverstand verfüge.
Könnt ihr euch das vorstellen? Ich wie gesagt nicht, ich kann schon gar nichts mehr denken vor lauter Entsetzen....

Liebe Grüße,

Holly
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#291597) Verfasst am: 03.05.2005, 23:21    Titel: Antworten mit Zitat

Holly Blue hat folgendes geschrieben:
Ich hab da zu diesem Thema ein großes Problem.

Ich bin 23 Jahre alt und hab meinen Eltern vor ner Stunde offenbart, dass ich aus der Kirche ausgetreten bin. Ich wohne noch zu Hause und meine Mutter ist sehr gläubig und geht jede Woche in die Kirche.
Ich dachte aber nie, dass meine Eltern so abartig reagieren würden. Sie haben mich angeschrien, meine Mutter sagte wortwörtlich, wenn sie das gewußt hätte, hätte sie mich nicht auf die Welt gebracht und überhaupt sind sie sehr enttäuscht von mir. Ich bin fix und fertig. Wenn hier jemand enttäuscht sein könnte, dann doch wohl ich, oder? Also ich bin momentan sehr fassungslos und bin entsetzt, dass der Glaube über einen Menschen gestellt wird, noch dazu über die eigene Tochter. Dazu muss ich sagen, dass ich eigentlich ein sehr gutes Verhältnis zu meinen Eltern habe bzw. hatte und sie auch wußten, dass ich nicht an Gott glaube. Scheinbar ist es jetzt, wo ich OFFIZIELL nicht mehr dran glaube, plötzlich ein Problem. Das begreife ich nicht. Meine Mutter hat mir sogar mit Rauswurf gedroht und mein Vater meinte, ob ich wüßte, was ich ihnen angetan hätte.
Ich bin wie gesagt sehr fassungslos und kann das ganze echt schwer begreifen. Ich hab schließlich ihnen nichts angetan, ich kann mir doch nicht vorschreiben lassen, was ich zu glauben habe und was nicht. Ich werde nicht in nächster Zeit daran glauben, ich hab es nicht vor, nicht solange ich über einen gesunden Menschenverstand verfüge.
Könnt ihr euch das vorstellen? Ich wie gesagt nicht, ich kann schon gar nichts mehr denken vor lauter Entsetzen....

Liebe Grüße,

Holly


Du hast mit dem Kirchenaustritt den aeuszeren Anschein verletzt. Nun koennen Deine Eltern nicht mehr wegschauen, sondern muessen zur Kenntnis nehmen, dasz sie darin versagt haben, Dir erfolgreich den wahren Glauben weiter zu geben. Sie sind vor den anderen Gemeindemitgliedern bloszgestellt. Ihre Autoritaet wurde von Dir durch Deine Selbstbestimmung zurueckgewiesen. Der Unglaube befindet sich mitten unter ihnen. Waeren sie Kuschelchristen, wuerden sie mit den Zweifeln anderer leben koennen. Die durch Dich bekundeten Zweifel am Glauben bedrohen jedoch offenbar ihren eigenen Glauben, der Zweifel nicht zulaesst. Wie kannst Du nur "das Gute" so frech zurueckweisen? Deren eigene Angst schlaegt um in Agression gegen Dich. Daher der Impuls, den Zweifel durch Beseitigung des Zweiflers zu beseitigen. Frueher gab es dafuer externe Scheiterhaufen.
_________________
"Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon) Der Typ hat so seine Macken
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#291598) Verfasst am: 03.05.2005, 23:27    Titel: Antworten mit Zitat

Holly Blue, ich denke, dass sich Deine Eltern schon wieder einkriegen werden. Die sind zwar - offen gesagt - total bekloppt, was das Kirchenthema angeht, aber trotzdem ham se Dich sicher noch lieb.

Aber wie geht es jetzt weiter? Solange dicke Luft herrscht (und das wird wohl noch länger als nur " ein paar Tage" so sein), kannste ja schlecht weiterhin "zuhause" wohnen. Wirst Du es aus eigener Kraft schaffen, Dir ein Nest zu bauen?
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AgentProvocateur
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Anmeldungsdatum: 09.01.2005
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Beitrag(#291601) Verfasst am: 03.05.2005, 23:33    Titel: Antworten mit Zitat

@Holly Blue

Das ist wirklich eine unangenehme Situation. Die Reaktion Deiner Eltern ist für mich unverständlich und nicht nachzuvollziehen.

Ich glaube, es kann manchmal hilfreich sein, in solchen Situationen erst einmal etwas Abstand zu gewinnen, d.h. es wäre evtl. gut für Dich, bei Deinen Eltern auszuziehen. Manchmal regeln sich solche Konflikte dann von selber. Ich denke, für viele Eltern ist es schwer, ihre Kinder in ihr eigenes Leben zu entlassen; wenn die Kinder dann jedoch woanders wohnen und man sich nicht mehr täglich sieht, fällt es vielleicht leichter und es kann ein neues Verhältnis entstehen - nämlich eines zwischen Erwachsenen.
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Eifellady
Weiße Haifelbestie



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Beitrag(#291610) Verfasst am: 03.05.2005, 23:59    Titel: Antworten mit Zitat

Holly Blue hat folgendes geschrieben:
Ich hab da zu diesem Thema ein großes Problem.

Ich bin 23 Jahre alt und hab meinen Eltern vor ner Stunde offenbart, dass ich aus der Kirche ausgetreten bin. Ich wohne noch zu Hause und meine Mutter ist sehr gläubig und geht jede Woche in die Kirche.
Ich dachte aber nie, dass meine Eltern so abartig reagieren würden. Sie haben mich angeschrien, meine Mutter sagte wortwörtlich, wenn sie das gewußt hätte, hätte sie mich nicht auf die Welt gebracht und überhaupt sind sie sehr enttäuscht von mir. Ich bin fix und fertig. Wenn hier jemand enttäuscht sein könnte, dann doch wohl ich, oder? Also ich bin momentan sehr fassungslos und bin entsetzt, dass der Glaube über einen Menschen gestellt wird, noch dazu über die eigene Tochter. Dazu muss ich sagen, dass ich eigentlich ein sehr gutes Verhältnis zu meinen Eltern habe bzw. hatte und sie auch wußten, dass ich nicht an Gott glaube. Scheinbar ist es jetzt, wo ich OFFIZIELL nicht mehr dran glaube, plötzlich ein Problem. Das begreife ich nicht. Meine Mutter hat mir sogar mit Rauswurf gedroht und mein Vater meinte, ob ich wüßte, was ich ihnen angetan hätte.
Ich bin wie gesagt sehr fassungslos und kann das ganze echt schwer begreifen. Ich hab schließlich ihnen nichts angetan, ich kann mir doch nicht vorschreiben lassen, was ich zu glauben habe und was nicht. Ich werde nicht in nächster Zeit daran glauben, ich hab es nicht vor, nicht solange ich über einen gesunden Menschenverstand verfüge.
Könnt ihr euch das vorstellen? Ich wie gesagt nicht, ich kann schon gar nichts mehr denken vor lauter Entsetzen....

Liebe Grüße,

Holly


Liebe Holly,

leider ist es so, dass für viele streng Gläubige der Austritt aus der Kirche - und die damit verbundende Exkommunikation- der Verlust des ewigen Heils bedeutet. Deine Eltern haben nach ihrer Meinung und ihrem Glauben dich nicht (nur) in diesem Leben verloren- sondern auf ewig.
Solange du noch in der Kirche warst- also in der Sicherheit der *Heiligen Mutter Kirche* - war zumindest noch die Hoffnung da, dass du zu Gott zurückfindest.
Dieser Austritt bedeutet für deine Eltern, dass du dich willentlich gegen Gott entschieden hast- mit den Folgen, die sich eben lt. Bibel daraus ergeben.
Hinzukommt- wie Sermon schon gut gesagt hat - die gesellschaftliche und der soziale *Gesichtsverlust*. Sie haben ihren religiösen Erziehungsauftrag nicht erfüllt, dich sozusagen verloren.

Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass das jetzt für dich schockierend ist. Doch für deine Eltern ist dieser Schock, diese Enttäuschung, ja gar diese Angst um dich auch sehr schlimm.
Entscheidungen, die solche starken Veränderungen im Leben hervorrufen sind immer schwer. Schwer für einen selbst und auch für die anderen nahen Angehörigen.

Als ich vor etwas mehr als einem halben Jahr aus der Kirche ausgetreten bin, war es auch nicht leicht. Es ist immer mit sozialen und gesellschaftlichen Verlusten verbunden. Zum Glück ist es bei mir nicht so dramatisch innerhalb der Familie aufgetreten wie bei dir, doch hat mein Austritt auch viel Unverständnis hervorgerufen.

Ich denke, dass werden jetzt noch ein paar harte Tage für dich werden. Doch bist du schließlich alt genug um deine Entscheidungen selber zu treffen und ich bewundere deinen Mut, endlich eine Entscheidung für dich getroffen zu haben. Das du jetzt eher mehr darunter leidest, kann ich nachvollziehen, die erste Zeit war auch für mich nicht leicht.

Doch versuche jetzt erst mal zu deiner Entscheidung zu stehen. Das ist ja immer ein Problem, sich trotz der Widerstände sicher zu sein- denn oft wird man dadurch verunsichert.
Ich denke, deine Eltern werden sich, nachdem sie sich von diesem Schock erholt haben, wieder beruhigen. Denn im Grunde lieben sie dich ja.

Und wenn sie wirklich ihre Drohung wahrmachen und dich rauswerfen, dann ist das sicher sehr schlimm für dich und es wird dein Leben total verändern- doch denke, es ist dein Leben, dass du leben mußt, dein Leben, dass du möglichst zufrieden verbringen möchtest. Und dieser Schritt ist einer in die Selbstständigkeit und dieser ist- wie schon gesagt- nicht leicht.

Doch du wirst es schaffen, denn du hast Mut bewiesen, du hast eine Entscheidung getroffen und das ist mehr als viele andere tun!
Ich wünsche dir weiterhin den Mut und die Kraft deine eigenen Entscheidungen zu treffen und diese auch zu leben!

Liebe Grüße
Ellen
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Leony
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Wohnort: Aufklärung und Kritischer Rationalismus

Beitrag(#291635) Verfasst am: 04.05.2005, 04:44    Titel: Antworten mit Zitat

Holly Blue hat folgendes geschrieben:
Ich hab da zu diesem Thema ein großes Problem.

Ich bin 23 Jahre alt und hab meinen Eltern vor ner Stunde offenbart, dass ich aus der Kirche ausgetreten bin. Ich wohne noch zu Hause und meine Mutter ist sehr gläubig und geht jede Woche in die Kirche.
Ich dachte aber nie, dass meine Eltern so abartig reagieren würden. Sie haben mich angeschrien, meine Mutter sagte wortwörtlich, wenn sie das gewußt hätte, hätte sie mich nicht auf die Welt gebracht und überhaupt sind sie sehr enttäuscht von mir.

Liebe Holly Blue,

als ich das gelesen habe, dachte ich daran, wie es mir ganz ähnlich ergangen ist,
damals, als ich ihnen mit 20 oder 21 Jahren erklärte, dass ich keine Christin mehr war.
Da gab es auch heftige Szenen, mein Vater erwiderte: "Dann bist du nicht mehr mein Kind!",
und ich erwiderte: "Dann bin ich es eben nicht!"

Wie du siehst, da schimmerte durch, dass mein Verhältnis zu meinen Eltern schon vorher nicht ganz so super gewesen war.
Trotzdem, mit der Zeit haben sich die Wogen geglättet,
mein Vater hat sich an den Gedanken gewöhnt, dass ich keine Christin mehr war,
und damit umgehen gelernt, besser als ich damals gedacht hätte, nach seinen ersten Reaktionen.

Ich denke, du darfst hoffen, dass es bei dir ähnlich laufen würde,
dass deine Eltern sich darauf besinnen, wie wichtig du ihnen bist, ihre eigene Tochter.
Und dass sie, wie mein Vater, lernen können,
mit der für sie neuen Situation umzugehen.

Holly Blue hat folgendes geschrieben:
Meine Mutter hat mir sogar mit Rauswurf gedroht

Ich glaube nicht, dass sie dich tatsächlich hinauswerfen wird.
Und ich glaube auch nicht, dass es nötig sein wird, von dir aus auszuziehen.

Holly Blue hat folgendes geschrieben:
und mein Vater meinte, ob ich wüßte, was ich ihnen angetan hätte.

Eifellady hat folgendes geschrieben:
Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass das jetzt für dich schockierend ist. Doch für deine Eltern ist dieser Schock, diese Enttäuschung, ja gar diese Angst um dich auch sehr schlimm.

Liebe Holly,
bei allem Verständnis dafür, dass es für deine Eltern schmerzhaft sein mag:
Keinen Augenblick hast du einen Grund zu denken, das wäre deine Schuld.
Der Schmerz deiner Eltern
ist nicht auf dein Verhalten zurückzuführen - denn das ist völlig okay.
Es liegt vielmehr an deinen Eltern selbst,
wenn sie wegen eines Verhaltens, das völlig okay ist, Schmerz empfinden.

Natürlich liegt es auch an den Glaubensüberzeugungen deiner Eltern;
aber auch dafür bist nicht du verantwortlich,
sondern, wenn überhaupt jemand, deine Eltern selbst.

Ich drücke dir jedenfalls die Daumen, dass deine Eltern, wie damals mein Vater, einen Weg finden werden,
mit der neuen Situation umzugehen.
Das ist vor allem am Anfang schwer, weil ihnen plötzlich etwas abverlangt wird, was ihnen nie zuvor abverlangt wurde.
Aber von dieser Art sind die Situationen, in denen Menschen ungeahnte Fähigkeiten entwickeln.
Ich bin optimistisch, dass ich dir nicht vergeblich die Daumen drücke.

Lieben Gruß, Leony
_________________
Gruß, Leony (Gott losgeworden vor vielen Jahren Sehr glücklich)
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Holly Blue
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Anmeldungsdatum: 15.02.2005
Beiträge: 2684

Beitrag(#291735) Verfasst am: 04.05.2005, 14:16    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo!

Vielen Dank für diese Worte von Euch. Das tut gut zu wissen, dass man nicht der einzigste Mensch ist, dem es so geht. Ich hätte meine Eltern nie so eingeschätzt, dass sie es dermaßen schlimm nehmen. Doch für meine Mutter ist es das. Sie hat früh ihre Eltern verloren und ich glaube, "Gott" war eine Art Ersatz für sie. Aber das ist ja schön für sie, wenn es das ist, was sie erfüllt, bei mir ist das aber nicht so. Ich will mir meinen Glauben selbst aussuchen können und mir mein eigenes Bild von der Welt machen und auch sehen, wie sie wirklich ist. Meine Mutter denkt nur an die ach so vielen Wunder und wie toll "Gott" in der Kirche dargestellt wird, aber hinterfragen kennt sie nicht. Die weiß nichts von den Greueltaten der Kirche, von den Intrigen, Morden im Namen der Kirche, Kreuzzügen usw. Davon hat sie keine Ahnung. Sie sieht nur diesen tollen Typ der sich "Gott" nennt. Ich meine, was soll das denn alles? Welche Person kann denn noch voll und ganz hinter der Kirche stehen, wenn sie sich mit den Wahrheiten der Kirche befasst hat?
Und selbst, dass meine Eltern so christlich sind, ist mir egal. Mir doch wurscht, aber ich erwarte eben die selbe Haltung von ihnen. Das kann doch nicht sein, dass aus der eigenen Tochter plötzlich eine andere Person wird?!
Ich hätte es vielleicht auch schon merken müssen, als meine Mutter rumheulte, als der Papst starb. Ich meine, die kennt doch diesen Typen gar nicht. Ich zumindest heule nicht um irgendwelche Typen und Typinnen, die ich nicht mal kenne. Naja...verstehe das wer will.

Ausziehen kommt leider nicht in Frage, da ich auf meine Eltern angewiesen bin. Ich hab gerade mein Studium begonnen und BaFög würde ich keines bekommen. Arbeiten nebenher ist so gut wie unmöglich.

Na dann sehen wir halt mal, was kommt...

Liebe Grüße,

Holly
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