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Zur Patenschaft

 
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Eni
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Anmeldungsdatum: 04.09.2003
Beiträge: 10
Wohnort: Ruhrpott

Beitrag(#25264) Verfasst am: 10.09.2003, 21:41    Titel: Zur Patenschaft Antworten mit Zitat

Hallo,

ich habe für jedes meiner Kinder zwei Paten (eine Patin und ein Pate) und irgendwie tauchte vor kurzem mal die Frage nach einer Urkunde auf, wie man sie bei der Taufe den Paten gibt.

Nun sind meine Kiddis nicht getauft und die Patenschaften kamen eher aus dem Bitten und Betteln der späteren Paten zustande. Ich sehe in den Paten natürlich keinen "Beistand zur christlichen Erziehung", da ich keine christlichen Einflüsse in meine Erziehung wünsche, aber reine "Tante, die dreimal im Jahr Geschenke bringt" sollen sie ja auch nicht sein.

Jeder der Paten zahlt monatlich 5 Euros auf das Bausparkonto seines Schützlings, sie erscheinen an den Geburtstagen und melden sich an anderen Feiertagen und schnappen sich hin und wieder das Patenkind für Unternehmungen.
War's das schon?

Sind Paten eigentlich rein christlicher Idee entsprungen oder steckt da was anderes hinter?
Weiß das jemand?

Hintergrund für meine Fragen ist halt, das ich gerne symbolisch jedem Paten eine kleine Urkunde "Übernahme der Patenschaft für XXX" schenken möchte (bin immer im Grafikbastelfieber *g*) und darauf gerne etwas schreiben würde, über den Sinn aus nichtchristlicher Sicht usw.

Hat jemand eine Idee?
Würd mich über Anregungen sehr freuen.

Lieben Gruß,
Eni
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Die Zensur ist die Jüngere von zwei schändlichen Schwestern, die ältere heißt Inquisition.
Johann Nestroy


Zuletzt bearbeitet von Eni am 10.09.2003, 22:09, insgesamt einmal bearbeitet
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Critic
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Anmeldungsdatum: 22.07.2003
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Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#25277) Verfasst am: 10.09.2003, 21:53    Titel: Re: Zur Patenschaft Antworten mit Zitat

Eni hat folgendes geschrieben:
(ein Weiblein und ein Dreibein)


Erstmal von mir ein offizielles Hallo. Sehr glücklich

Wenn ich aber mal auf hohem Niveau "trollen" darf: Ich möchte mich nicht darauf reduzieren lassen, wie ich geboren bin. Wenn mich jemand "Dreibein" nennt, fühle ich mich wohl so, wie Du Dich fühlen würdest, würde ich Dich "Kleinhirn" nennen. (Jaja, im Medizinbuch steht, daß die Gehirne von Frauen etwas leichter - dafür auch weniger Wasser (respektive Bier Sehr glücklich) drin - sind.)
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Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

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Heike N.
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Beitrag(#25280) Verfasst am: 10.09.2003, 21:57    Titel: Antworten mit Zitat

Ob die Patenschaft nun eine christliche Idee ist oder mal wieder geklaut (wie so oft), weiß ich jetzt nicht.

Ich habe damals als "Patin" für meine Tochter (sie ist nicht getauft) meine türkische Freundin bestimmt (deren Name auch der Zweitname meiner Tochter ist).

Sinn der Patenschaft ist IMHO, einen Menschen zu bestimmen, der im Falle eines Ausfalls meinerseits (Tod, Koma, Krankheit psychischer/physischer Art) als Bezugsperson einzuspringen, weil ich dazu nicht mehr in der Lage bin.

So in der Art würde ich eine entsprechende Urkunde formulieren. Aber eigentlich benötigt man das nicht, oder? Maßgeblich ist die Tatsache, dass jemand notfalls für das Kind da sein kann.
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Eni
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Anmeldungsdatum: 04.09.2003
Beiträge: 10
Wohnort: Ruhrpott

Beitrag(#25290) Verfasst am: 10.09.2003, 22:08    Titel: Antworten mit Zitat

@Critic ... tut mir leid, wenn du dich beleidigt fühlst. Der Begriff ist, wie du vielleicht weißt, aus der Comedyszene ein "Sprachmerkmal" von Gaby Koester und war auch nur in diesem Sinne - treadauflockernd, wenn du so willst - gemeint. Wobei ich hinzufügen muss, das ich persönlich mich auch ungern als Weib bezeichnen lasse, da ich diesen Begriff, mag es Altdeutsch sein oder was auch immer - abwertend finde. Hab den Text aber natürlich geändert Smilie .

@Heike N. ... du meinst nur Bezugsperson oder auch Erziehungsperson im Falle des Falles? Ich weiß nicht, ob ich das als "Sinn" einer einfachen Patenschaft verstehe. Ich kann doch nicht bei zwei Krümeln pro Kind zwei Paten bestimmen, wie soll das "geteilt" werden? Paten stellen für mich eher "Begleiter" dar, Menschen, die an einen Denken, die auch in Problemsituationen helfen, u.a. als unabhänige Ansprechpartner zu den Eltern.
Aber die Sache mit der Fürsorge im Todesfall finde ich, gehört - zu mindest in meinem Fall - in andere Hände. Doch ich denke, du meintest nur "Bezugsperson", richtig?

Lieben Gruß,
Eni
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panta rhei



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Beitrag(#25304) Verfasst am: 10.09.2003, 22:18    Titel: Re: Zur Patenschaft Antworten mit Zitat

Eni hat folgendes geschrieben:
HalloSind Paten eigentlich rein christlicher Idee entsprungen oder steckt da was anderes hinter?
Weiß das jemand?


Es geht um familiaristische Versorgungsregeln in einer Gesellschaft vor dem Sozialstaat. Der Patenonkel ist immer der Bruder der Mutter der Kinder und nimmt diese in Obhut, wenn die Eltern vorzeitig versterben.
Das steht im Gegensatz zur juedischen Tradition, wo der Bruder des Vaters verpflicht war, die Witwe zu ehelichen und die mit ihr gezeugten Kinder als Kinder des verstorbenen Bruders galten, also mit den Kindern der frueheren Ehe der Mutter rechtlich gleichgestellt waren - das ist ja der Hintergrund der Geschichte von Onan.
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Eni
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Beitrag(#25325) Verfasst am: 10.09.2003, 22:28    Titel: Antworten mit Zitat

Blöde Frage, aber: Und wenn die Eltern keine Brüder hatten??? Chinesischer Reissack
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Heike N.
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Beitrag(#25339) Verfasst am: 10.09.2003, 22:36    Titel: Antworten mit Zitat

Eni hat folgendes geschrieben:
@Heike N. ... du meinst nur Bezugsperson oder auch Erziehungsperson im Falle des Falles? Ich weiß nicht, ob ich das als "Sinn" einer einfachen Patenschaft verstehe. Ich kann doch nicht bei zwei Krümeln pro Kind zwei Paten bestimmen, wie soll das "geteilt" werden? Paten stellen für mich eher "Begleiter" dar, Menschen, die an einen Denken, die auch in Problemsituationen helfen, u.a. als unabhänige Ansprechpartner zu den Eltern.
Aber die Sache mit der Fürsorge im Todesfall finde ich, gehört - zu mindest in meinem Fall - in andere Hände. Doch ich denke, du meintest nur "Bezugsperson", richtig?


Ich kann - wie sagt - nur von mir reden. Ich habe nur eine Tochter, ich wollte nur ein Kind. Zu der Zeit war ich noch religiös (christlich), aber ich habe eher einen Menschen gesucht, der Bezugsperson sein könnte für mein Kind, wenn mir was passiert. Logisch, dass das nur symbolisch sein könnte, da - für mich als Alleinerziehende - das Jugendamt entschieden hätte.

Meine Freundin war sehr selbstbewusst und kinderlieb, ein wichtiger Faktor für mich damals.
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panta rhei



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Beitrag(#25366) Verfasst am: 10.09.2003, 22:50    Titel: Antworten mit Zitat

Eni hat folgendes geschrieben:
Blöde Frage, aber: Und wenn die Eltern keine Brüder hatten??? Chinesischer Reissack


Frueher war die Groszfamilie der vorherrschende Typus. Einzelkinder waren sehr selten. Wenn es aber nur Schwestern gab, dann war - bei Wegfall beider Eltern - halt die Schwester der Mutter der Kinder (Patentante) gefragt. Wohlgemerkt: hier geht es darum, wer die "laestigen Baelger" traditionell durchfuettern muss. Dort, wo es um Erbinnen und Erben geht (Groszbauern, Groszbuergertum, Adel), da gibt es andere Spielregeln und ggf. vertragliche Regelungen (Fideikomisz, Testament, Vormundschaft usw.).
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Beitrag(#25370) Verfasst am: 10.09.2003, 22:52    Titel: Antworten mit Zitat

Eni hat folgendes geschrieben:
@Critic ... tut mir leid, wenn du dich beleidigt fühlst. Der Begriff ist, wie du vielleicht weißt, aus der Comedyszene ein "Sprachmerkmal" von Gaby Koester und war auch nur in diesem Sinne - treadauflockernd, wenn du so willst - gemeint. Wobei ich hinzufügen muss, das ich persönlich mich auch ungern als Weib bezeichnen lasse, da ich diesen Begriff, mag es Altdeutsch sein oder was auch immer - abwertend finde. Hab den Text aber natürlich geändert Smilie .


Das brauchst Du nicht unbedingt zu tun. Ich kenn das ja (von Gaby Koester)...
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Heike J
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Beitrag(#25375) Verfasst am: 10.09.2003, 22:55    Titel: Re: Zur Patenschaft Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
Der Patenonkel ist immer der Bruder der Mutter der Kinder und nimmt diese in Obhut, wenn die Eltern vorzeitig versterben.


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Alles... bloß das nicht. Geschockt
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Eni
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Beitrag(#25923) Verfasst am: 11.09.2003, 19:58    Titel: Re: Zur Patenschaft Antworten mit Zitat

Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Der Patenonkel ist immer der Bruder der Mutter der Kinder und nimmt diese in Obhut, wenn die Eltern vorzeitig versterben.


Erbrechen

Alles... bloß das nicht. Geschockt


*zustimmt* ... mein Bruder ist 18 Jahre und hat nur Flausen im Kopf ... wenn meine Tochter (19 Monate) auf seinem Stuhl sitzt, kommt da sowas wie "nimm mal das ding da weg". Mit den Augen rollen
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