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RdC Zyniker
Anmeldungsdatum: 25.11.2004 Beiträge: 740
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(#287654) Verfasst am: 20.04.2005, 20:32 Titel: |
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Kossuth hat folgendes geschrieben: | Eine mit 1929 vergleichbare Wirtschaftskrise ist nicht in Sicht.
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In den nächsten 20 Jahren wird die Ölknappheit dazu führen, dass Milliarden verhungern werden - in geringeren Ausmaß auch in der ersten und zweiten Welt. (Vor allem in den USA. Die haben dort Holzhäuser - womit wollen die heizen? Wie wollen die das alles nach den nächsten Hurricane wieder aufbauen?)
Dagegen ist die Weltwirtschaftskrise von 1929 ein Kindergeburtstag.
Außerdem hatte die Weltwirtschaftskrise meines Wissens nach kein einziges kommunistisches Regime hervorgebracht, die entstanden alle vorher (Rußland) oder nach dem 2. WK.
Zitat: | Für mich ist zwar glaubhaft, dass Max und Annox von diesen Ideen überzeugt sind. Aber es gibt eine Menge an Agitatoren, die den Kommunismus als Werkzeug benutzen, wie die ganze Zeit schon. |
Na klar meinen sie es gut. Nur ist leider "gut gemeint" das Gegenteil von "gut".
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Hannibal Freiheitskämpfer
Anmeldungsdatum: 07.11.2003 Beiträge: 5062
Wohnort: Wien
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(#287668) Verfasst am: 20.04.2005, 21:38 Titel: |
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RdC hat folgendes geschrieben: |
In den nächsten 20 Jahren wird die Ölknappheit dazu führen, dass Milliarden verhungern werden - in geringeren Ausmaß auch in der ersten und zweiten Welt. (Vor allem in den USA. Die haben dort Holzhäuser - womit wollen die heizen? Wie wollen die das alles nach den nächsten Hurricane wieder aufbauen?)
Dagegen ist die Weltwirtschaftskrise von 1929 ein Kindergeburtstag. |
Wenn man entsprechend technisch vorbaut, kann eine solche Krise vermieden werden. Eine plötzliche Ölknappheit wie 1973 wird es wahrscheinlich nicht mehr geben. Die privaten und staatlichen Ölreserven sind nämlich seit dieser Zeit erheblich aufgestockt worden. Ausserdem hat man bereits technische Ersatzmittel gefunden, die teilweise auch noch weit umweltfreundlicher sind. Man muss diese Entwicklung nur schneller vorantreiben. Sowohl die Umwelt als auch das Öl sind nicht ohne weiteres erneubar. Viel Zeit bleibt uns sicherlich nicht mehr.
Zitat: |
Außerdem hatte die Weltwirtschaftskrise meines Wissens nach kein einziges kommunistisches Regime hervorgebracht, die entstanden alle vorher (Rußland) oder nach dem 2. WK. |
Diese Diktaturen kamen zu großen Krisenzeiten an die Macht. Sowohl in Russland als auch in China herrschten zuvor bürgerkriegsähnliche Zustände. Osteuropa war eine Ausnahme. Dort ist der Kommunismus von Moskau aufgezwungen worden. Aber faktisch überall sonst haben Krisen eine große Rolle gespielt. Die Weltwirtschaftskrise gab übrigens auch der KPD und anderen kommunistischen Parteien einen großen Auftrieb fast weltweit, auch wenn damals keine Kommunisten an die Macht gelangt sein dürften.
Zitat: |
Na klar meinen sie es gut. Nur ist leider "gut gemeint" das Gegenteil von "gut". |
Es gibt grundsätzlich kein "gut und schlecht", wie es auch grundsätzlich kein "richtig und falsch" gibt..
_________________ Meinungsfreiheit ausnahmslos für alle! Auch für Nazis!
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RdC Zyniker
Anmeldungsdatum: 25.11.2004 Beiträge: 740
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(#287737) Verfasst am: 21.04.2005, 09:21 Titel: |
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Kossuth hat folgendes geschrieben: | RdC hat folgendes geschrieben: |
In den nächsten 20 Jahren wird die Ölknappheit dazu führen, dass Milliarden verhungern werden - in geringeren Ausmaß auch in der ersten und zweiten Welt. (Vor allem in den USA. Die haben dort Holzhäuser - womit wollen die heizen? Wie wollen die das alles nach den nächsten Hurricane wieder aufbauen?)
Dagegen ist die Weltwirtschaftskrise von 1929 ein Kindergeburtstag. |
Wenn man entsprechend technisch vorbaut, kann eine solche Krise vermieden werden. |
Nein, das hat mit Technik wenig zu tun.
Um 1950, vor der grünen Revolution gab es 2 Milliarden Menschen. Das ist auch ungefähr die Anzahl, die man ohne Erdöl ernähren kann. Vielleicht können wir mit moderner Gentechnik 4 Milliarden ernähren, aber mehr als das kaum.
Das Problem ist einfach die Überbevölkerung. Und das ist ein soziales Problem und kein technisches. Wenn man die letzten 30 Jahren flächendeckend in Afrika eine ein-Kind Politik betrieben hätte, gäbe es dort heute weniger als 1/4 der Bevölkerung, keine Hungersnöte und die Länder wären nicht von Nahrungsmittelimporten abhängig.
Zitat: | Eine plötzliche Ölknappheit wie 1973 wird es wahrscheinlich nicht mehr geben. Die privaten und staatlichen Ölreserven sind nämlich seit dieser Zeit erheblich aufgestockt worden. |
Soweit ich weiß sind zumindest die amerikanischen Reserven seit ca. 5 Jahren beinahe Null.
Aber ich gebe dir insofern Recht, dass die Ölknappheit nicht so plötzlich kommen wird. Es wird sich halt der Ölpreis jetzt jedes Jahr verdoppeln (so wie letztes Jahr). Die Inflation wird steigen (so wie letztes Jahr) weil alle Produkte direkt oder indirekt vom Öl abhängen.
Zitat: | Ausserdem hat man bereits technische Ersatzmittel gefunden, die teilweise auch noch weit umweltfreundlicher sind. |
Für Raps brauchst du riesige Anbaugebiete und Dünger. Von beiden gibt es viel zu wenig um Öl flächendeckend zu ersetzen.
Mit Wind- und Wasserkraft kann man sicherlich die Stromversorgung aufrechterhalten, aber dass man damit keine Bagger, Traktoren und schwere Maschinen antreiben kann, sollte klar sein.
Zitat: | Man muss diese Entwicklung nur schneller vorantreiben. Sowohl die Umwelt als auch das Öl sind nicht ohne weiteres erneubar. |
Die Umwelt schon.
Zitat: | Viel Zeit bleibt uns sicherlich nicht mehr. |
Vor 30 Jahren hätte man das ganze noch abwenden können, heute wohl kaum.
Noch vor 2010 wird das Erdölfördermaximum überschritten sein.
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Hannibal Freiheitskämpfer
Anmeldungsdatum: 07.11.2003 Beiträge: 5062
Wohnort: Wien
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(#287807) Verfasst am: 21.04.2005, 14:36 Titel: |
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RdC hat folgendes geschrieben: |
Nein, das hat mit Technik wenig zu tun.
Um 1950, vor der grünen Revolution gab es 2 Milliarden Menschen. Das ist auch ungefähr die Anzahl, die man ohne Erdöl ernähren kann. Vielleicht können wir mit moderner Gentechnik 4 Milliarden ernähren, aber mehr als das kaum. |
Die Fakten sprechen eine andere Sprache.
Wir haben jetzt mehr als 6 Milliarden Menschen weltweit. Wäre die Landwirtschaft weltweit so produktiv, wie in den Industriestaaten, würde auch heutzutage niemand hungern müssen.
Darüber hinaus ist auch Tatsache, dass weltweit auch jetzt schon genug Nahrung für alle vorhanden wäre, nur dass die ungleiche Verteilung den Hunger in manchen Ländern ausmacht.
Man hat errechnet, dass es mit intensiver Landwirtschaft möglich wäre sogar die doppelte Bevölkerungszahl der heutigen im Überschuss zu ernähren.
Das Problem liegt aber darin, dass der Kostenaufwand einer so intensiven Landwirtschaft sehr hoch wäre. Mit einer zunehmenden Bevölkerungsdichte steigt meistens auch der von mir selbst deffinierte Lebensaufwandindex (LAI). Ein steigender LAI zehrt den Wohlstand größtenteils wieder auf, welcher aus dem Wirtschaftswachtum hervorgehen sollte.
Daher muss die Bevölkerungsexplosion endlich unter Kontrolle gebracht werden.
Zitat: |
Das Problem ist einfach die Überbevölkerung. Und das ist ein soziales Problem und kein technisches. Wenn man die letzten 30 Jahren flächendeckend in Afrika eine ein-Kind Politik betrieben hätte, gäbe es dort heute weniger als 1/4 der Bevölkerung, keine Hungersnöte und die Länder wären nicht von Nahrungsmittelimporten abhängig. |
Wahrscheinlich hast du in diesem Punkt auch Recht. Ich meinte aber, dass man technisch bereits heute für die Zeit vorbauen muss, wo es kein Öl mehr geben wird, um das technische Niveau später nicht zwangsläufig senken zu müssen.
Zitat: |
Soweit ich weiß sind zumindest die amerikanischen Reserven seit ca. 5 Jahren beinahe Null. |
Wenn dies tatsächlich der Fall wäre, dann hätten die Araber im dritten Golfkrieg ein leichtes Spiel gehabt, der USA im Rücken den Hahn abzudrehen. 1973 ist das auch ausgenutzt worden.
Zitat: |
Für Raps brauchst du riesige Anbaugebiete und Dünger. Von beiden gibt es viel zu wenig um Öl flächendeckend zu ersetzen.
Mit Wind- und Wasserkraft kann man sicherlich die Stromversorgung aufrechterhalten, aber dass man damit keine Bagger, Traktoren und schwere Maschinen antreiben kann, sollte klar sein. |
Man arbeitet ja bereits an Alternativen, wie Elektro- oder Wasserstoffmotoren. Die Sonnenenergie kann ebenfalls immer ergiebiger genutzt werden. Wasserkraftwerke haben sich seit Jahrhunderten bewährt und auch hier gibt es umweltfreundliche Innovationen (Adolf Brinnich erfand eine neue Art des Wasserrades, welches sowohl Fische als auch Sedimente im natürlichen Lauf durchlässt).
Bis sie derartig verschmutzt ist, dass ein ökologischer Kollapps ausbricht. Dann hätten wir wirklich eine weltweite Hunger- Wasser- und Luftkatastrophe.
Bei rücksichtloser Zerstörung ist es durchaus möglich, dass sich die Erde, deren ökologisches System sich bisher auch nach Naturkarastrphen heute unvorstellbaren Maßes regenerieren konnte, dauerhaft in eine zweite Venus umwandelt.
Zitat: |
Vor 30 Jahren hätte man das ganze noch abwenden können, heute wohl kaum.
Noch vor 2010 wird das Erdölfördermaximum überschritten sein. |
Mal nicht so pessimistisch.
_________________ Meinungsfreiheit ausnahmslos für alle! Auch für Nazis!
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RdC Zyniker
Anmeldungsdatum: 25.11.2004 Beiträge: 740
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(#287889) Verfasst am: 21.04.2005, 19:28 Titel: |
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Kossuth hat folgendes geschrieben: | RdC hat folgendes geschrieben: |
Nein, das hat mit Technik wenig zu tun.
Um 1950, vor der grünen Revolution gab es 2 Milliarden Menschen. Das ist auch ungefähr die Anzahl, die man ohne Erdöl ernähren kann. Vielleicht können wir mit moderner Gentechnik 4 Milliarden ernähren, aber mehr als das kaum. |
Die Fakten sprechen eine andere Sprache.
Wir haben jetzt mehr als 6 Milliarden Menschen weltweit. Wäre die Landwirtschaft weltweit so produktiv, wie in den Industriestaaten, würde auch heutzutage niemand hungern müssen. |
Wo ist der Zusammenhang mit meiner Aussage?
Zitat: | Darüber hinaus ist auch Tatsache, dass weltweit auch jetzt schon genug Nahrung für alle vorhanden wäre, nur dass die ungleiche Verteilung den Hunger in manchen Ländern ausmacht. |
Auch hier kein Zusammenhang mit meiner Aussage.
Mal abgesehen davon ist das Problem das Bevölkerungswachstum in der 3. Welt.
Was würde passieren wenn man für 20 Jahre den Hunger vermeiden könnte? Die Bevölkerung würde soweit wachsen bis es wieder Hungersnöte gibt.
Zitat: | Man hat errechnet, dass es mit intensiver Landwirtschaft möglich wäre sogar die doppelte Bevölkerungszahl der heutigen im Überschuss zu ernähren. |
Mag sein, aber dafür fehlt uns einfach das Erdöl für Dünger, Pestizide und Treibstoff.
Zitat: |
Daher muss die Bevölkerungsexplosion endlich unter Kontrolle gebracht werden.
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Genau - aber so wie's momentan aussieht wird der Hunger das übernehmen.
Zitat: |
Zitat: |
Das Problem ist einfach die Überbevölkerung. Und das ist ein soziales Problem und kein technisches. Wenn man die letzten 30 Jahren flächendeckend in Afrika eine ein-Kind Politik betrieben hätte, gäbe es dort heute weniger als 1/4 der Bevölkerung, keine Hungersnöte und die Länder wären nicht von Nahrungsmittelimporten abhängig. |
Wahrscheinlich hast du in diesem Punkt auch Recht. Ich meinte aber, dass man technisch bereits heute für die Zeit vorbauen muss, wo es kein Öl mehr geben wird, um das technische Niveau später nicht zwangsläufig senken zu müssen.
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Dem stimme ich zu, leider sehe ich diese Vorbereitungen nirgends.
Zitat: | Zitat: |
Für Raps brauchst du riesige Anbaugebiete und Dünger. Von beiden gibt es viel zu wenig um Öl flächendeckend zu ersetzen.
Mit Wind- und Wasserkraft kann man sicherlich die Stromversorgung aufrechterhalten, aber dass man damit keine Bagger, Traktoren und schwere Maschinen antreiben kann, sollte klar sein. |
Man arbeitet ja bereits an Alternativen, wie Elektro- oder Wasserstoffmotoren. Die Sonnenenergie kann ebenfalls immer ergiebiger genutzt werden. Wasserkraftwerke haben sich seit Jahrhunderten bewährt und auch hier gibt es umweltfreundliche Innovationen (Adolf Brinnich erfand eine neue Art des Wasserrades, welches sowohl Fische als auch Sedimente im natürlichen Lauf durchlässt). |
Das ist alles gut & schön, änder jedoch nichts an der Tatsache, dass für Wasserstoffelektrolyse enorme Mengen an Energie nötig sind.
Deutschland kann momentan weniger als 15% der elektrischen Energie aus erneuerbaren Energien erzeugen, 35% wenn man Kernenergie dazuzählt. (die ist zwar nicht erneuerbar, aber das Uran wird noch etwas länger reichen als das Öl) Wenn du jetzt Wasserstoff willst, dann brauchst du *noch mehr* elektrische Energie. Woher soll es kommen?
Zitat: |
Bis sie derartig verschmutzt ist, dass ein ökologischer Kollapps ausbricht. Dann hätten wir wirklich eine weltweite Hunger- Wasser- und Luftkatastrophe. |
Jein.
Die Umweltverschmutzung ist aber trotzdem nicht das primäre Problem in den nächsten 20 Jahren.
Zitat: | Bei rücksichtloser Zerstörung ist es durchaus möglich, dass sich die Erde, deren ökologisches System sich bisher auch nach Naturkarastrphen heute unvorstellbaren Maßes regenerieren konnte, dauerhaft in eine zweite Venus umwandelt.
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Nein, dazu ist die Erde zu weit von der Sonne entfernt.
Zitat: | Zitat: |
Vor 30 Jahren hätte man das ganze noch abwenden können, heute wohl kaum.
Noch vor 2010 wird das Erdölfördermaximum überschritten sein. |
Mal nicht so pessimistisch.  |
Pessimistisch?
Hast du es verpaßt dass der Erdölpreis letztes Jahr von unter 30$ auf über 50$ gestiegen ist?
http://de.wikipedia.org/wiki/Peak_Oil
Besonders interessant:
http://www.peakoil.net/
Ach ja, besonder beunruhigend ist dass die Erdölreserven auf magische Weise gestiegen sind:
Von 1987 auf 1988:
Irak: 47 -> 100
Iran: 49 -> 93
Dubai: 1.4 -> 4.0
Abu Dhabi: 31 -> 92
Venezuela: 25 -> 56
http://www.peakoil.net/CC4April2005OilGas.html
Wenn man wirklich glaubt, dass innerhalb eines Jahres auf der ganzen Welt plötzlich neue Ölfelder gefunden wurden, dann glaubt man wohl auch an den Weihnachtsmann.
Faktum ist, dass die Reserven die Förderquoten bestimmen - wer mehr Reserven angiebt, darf mehr Erdöl fördern. Im echten Leben sind schon seit Jahrzehnten keine nennenswerte neue Erdölfelder im nahen Osten gefunden worden.
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Mario Hahna aktiviert
Anmeldungsdatum: 04.04.2005 Beiträge: 9607
Wohnort: München
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(#287913) Verfasst am: 21.04.2005, 21:12 Titel: |
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Möglicherweise wird aus der Not heraus einfach verstärkt auf Kernkraft gesetzt?
Die USA hätten da zumindest keine Skrupel, im Notfall wohl auch alle anderen nicht.
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Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
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(#287921) Verfasst am: 21.04.2005, 21:38 Titel: |
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Für Nicht-Anglisten eine deutsche Webseite: http://energiekrise.de/
Thao hat folgendes geschrieben: | Möglicherweise wird aus der Not heraus einfach verstärkt auf Kernkraft gesetzt?
Die USA hätten da zumindest keine Skrupel, im Notfall wohl auch alle anderen nicht. |
Ich glaube du hast keine Vorstellung welche Unmengen an AKWs man da hochziehen müsste. ein Liter Diesel hat einen Brennwert von 10kWh. Um das billige Öl zu ersetzen braucht man wirklich enorm viel Strom und das ist logischerweise teurer als die Förderung von Öl. Schließlich würden wir sonst schon heute alle mit Elektroautos fahren.
Weiters brauchen AKWs auch Rohstoffe, die ebenso einer Knappheit und einem Peak unterworfen sind.
Die einzigen technologischen Lösungen wären Kernfusion, die Verwendung von Manganknollen. Kernfusion ist allerdings noch Zukunftsmusik. Am schnellsten könnte man wohl einen Wasserstoff-Boron Reaktor bauen, der eine Mischung aus Kernspaltung und Kernfusion benutzt.
Ich bezweifle, dass eine dieser Technologien, falls sie kommen, so schnell kommen, dass der Peak nicht spürbar wird. Denkt alleine an die gigantischen Investitionen um Verkehr und Wirtschaft von Öl auf (Akkus od. Wasserstoff umzustellen)
Hoffen auf bessere Technologien gibt es schon seit Jahrzehnten. Bisher hat sich nicht viel getan. Während des 20. Jhdt. wurde nur eine einzige neue Energieform nutzbar gemacht und das war die Kernkraft.
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Mario Hahna aktiviert
Anmeldungsdatum: 04.04.2005 Beiträge: 9607
Wohnort: München
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(#287931) Verfasst am: 21.04.2005, 22:20 Titel: |
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Ich habe keine Ahnung von Stromerzeugung, völlig richtig. War nur ein Gedanke.
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Hannibal Freiheitskämpfer
Anmeldungsdatum: 07.11.2003 Beiträge: 5062
Wohnort: Wien
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(#287932) Verfasst am: 21.04.2005, 22:21 Titel: |
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RdC hat folgendes geschrieben: |
Wenn man wirklich glaubt, dass innerhalb eines Jahres auf der ganzen Welt plötzlich neue Ölfelder gefunden wurden, dann glaubt man wohl auch an den Weihnachtsmann.
Faktum ist, dass die Reserven die Förderquoten bestimmen - wer mehr Reserven angiebt, darf mehr Erdöl fördern. Im echten Leben sind schon seit Jahrzehnten keine nennenswerte neue Erdölfelder im nahen Osten gefunden worden. |
Weitgehend schließe ich mich dir ja an - abgesehen davon, dass mehr Nahrung nicht zwingend mehr Bevölkerung bedeutet. Wir in Europa haben Nahrung im Überschuss und dabei ein langsames Bevölkerungswachstum.
Ok. Das mit dem Erdöl könnte schneller zu einer Krise führen, als die meisten Menschen es sich vorstellen und auch früher, als ich es bisher dachte. Ich habe da so einen fiesen, egoistischen Gedanken: Ich kaufe mir jetzt eine Menge Öl. Bringe es irgendwo unter und warte darauf, bis die Ölförderung nicht mehr in der Lage ist, den Verbrauch zu decken. Dann schießen die Preise aus dem Boden heraus und Plups - ich habe einen großen Gewinn gemacht, wenn ich meine Kanister wieder verkaufe.
Ich glaube ich werde Spekulant. Gefällt mir irgendwie.
_________________ Meinungsfreiheit ausnahmslos für alle! Auch für Nazis!
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RdC Zyniker
Anmeldungsdatum: 25.11.2004 Beiträge: 740
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(#288079) Verfasst am: 22.04.2005, 15:10 Titel: |
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Thao hat folgendes geschrieben: | Möglicherweise wird aus der Not heraus einfach verstärkt auf Kernkraft gesetzt?
Die USA hätten da zumindest keine Skrupel, im Notfall wohl auch alle anderen nicht. |
China baut im Moment die Kernkraft massiv aus. (50 neu Reaktoren wenn ich richtig informiert bin)
Das Problem ist auch nicht der elektrische Strom. Die Stromversorgung wird man wahrscheinlich in den meisten Staaten aufrechterhalten können. Durch den Bevölkerungsrückgang und den Rückgang der Industrieproduktion wäre es sogar denkbar, dass manche Staaten sogar einen Stromüberschuß haben.
Die gröbsten Probleme sind nicht Strom sondern:
- Dünger
- Pestizide
- Treibstoff
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Kreatur registrierter User
Anmeldungsdatum: 18.03.2005 Beiträge: 15
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(#288096) Verfasst am: 22.04.2005, 16:15 Titel: re: |
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Tatsächlich gibt es eine vergleichbare Situation zu den Khmer Rouge:
Die Taiping-Revolte im 19. Jahrhundert in China.
Angeführt von Hong Xiu Quan, der sich als Bruder Jesu verstand, war sie christlich-kommunistisch ausgerichtet und wendete sich gegen den chinesischen Kaiser.
30 Mio Tote gab es in diesem Zusammenhang und wäre der Aufstand erfolgreich verlaufen, hätte es hunderte Millionen Tote gegeben!
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Mario Hahna aktiviert
Anmeldungsdatum: 04.04.2005 Beiträge: 9607
Wohnort: München
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(#288118) Verfasst am: 22.04.2005, 17:00 Titel: |
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RdC hat folgendes geschrieben: | Thao hat folgendes geschrieben: | Möglicherweise wird aus der Not heraus einfach verstärkt auf Kernkraft gesetzt?
Die USA hätten da zumindest keine Skrupel, im Notfall wohl auch alle anderen nicht. |
China baut im Moment die Kernkraft massiv aus. (50 neu Reaktoren wenn ich richtig informiert bin)
Das Problem ist auch nicht der elektrische Strom. Die Stromversorgung wird man wahrscheinlich in den meisten Staaten aufrechterhalten können. Durch den Bevölkerungsrückgang und den Rückgang der Industrieproduktion wäre es sogar denkbar, dass manche Staaten sogar einen Stromüberschuß haben.
Die gröbsten Probleme sind nicht Strom sondern:
- Dünger
- Pestizide
- Treibstoff |
Treibstoff könnte man doch mit Strom gewinnen? Wasserstoff oder was weiß ich, Energie kann man doch speichern?
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Hannibal Freiheitskämpfer
Anmeldungsdatum: 07.11.2003 Beiträge: 5062
Wohnort: Wien
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(#288193) Verfasst am: 22.04.2005, 21:12 Titel: Re: re: |
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Kreatur hat folgendes geschrieben: | Tatsächlich gibt es eine vergleichbare Situation zu den Khmer Rouge:
Die Taiping-Revolte im 19. Jahrhundert in China.
Angeführt von Hong Xiu Quan, der sich als Bruder Jesu verstand, war sie christlich-kommunistisch ausgerichtet und wendete sich gegen den chinesischen Kaiser.
30 Mio Tote gab es in diesem Zusammenhang und wäre der Aufstand erfolgreich verlaufen, hätte es hunderte Millionen Tote gegeben! |
Ein zweiter Pol Pot?
Hat der Hong Xiu Quan auch Leute von Städten ans Land getrieben, Geld abgeschafft, Schulen geschlossen und jeden ermordet, der auch nur verdächtigt wurde, die Schule besucht zu haben?
_________________ Meinungsfreiheit ausnahmslos für alle! Auch für Nazis!
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Hannibal Freiheitskämpfer
Anmeldungsdatum: 07.11.2003 Beiträge: 5062
Wohnort: Wien
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(#307963) Verfasst am: 24.06.2005, 11:26 Titel: |
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Besonders interessant:
Ein Versuch, die Gedankenwelt Pol Pots in einem Interview aufzuzeichnen. Das Interview ist fiktiv, basiert aber auf Pol Pots Werken und anderem Informationsmateriall:
http://www.freitag.de/2000/18/00180802.htm
_________________ Meinungsfreiheit ausnahmslos für alle! Auch für Nazis!
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