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staatliche Unternehmen schaffen Arbeitsplätze
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scilla
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Anmeldungsdatum: 16.01.2005
Beiträge: 185

Beitrag(#296555) Verfasst am: 22.05.2005, 12:42    Titel: staatliche Unternehmen schaffen Arbeitsplätze Antworten mit Zitat

staatliche Unternehmen schaffen Arbeitsplätze,
wenn sie Gewinn machen

wenn ein Unternehmen trotz Rekordgewinn Arbeitsplätze abbaut,
dann hat die Wirtschaftspolitik eigentlich keine Chance mehr,
die Arbeitslosigkeit zu senken,
es sei denn,
der Staat gründet selbst ein Unternehmen in derselben Sparte

die Aussichten sind rosig:
zum einen machen die Rekordgewinne bei der Konkurrenz mögliche Verluste unwahrscheinlich
zum anderen bedeuten sinkende Arbeitslosenzahlen einen Gewinn für den Finanzminister
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max
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Anmeldungsdatum: 18.07.2003
Beiträge: 3055

Beitrag(#296562) Verfasst am: 22.05.2005, 12:56    Titel: Antworten mit Zitat

Das Problem ist hier aber, dass die bürgerlichen Parteien auf Privatisierungen setzen, um den Kapitalisten mehr Anlagemöglichkeiten zu bieten. Also um die Probleme der geringen Profitraten und der massiven Überakkumulation wenigstens zu reduzieren. Aus diesem Grund ist es sehr unwahrscheinlich, dass Staatsunternehmen gegründet werden. Es besteht nur die Möglichkeit, dass einzelne Sektoren wieder verstaatlicht werden, wenn diese von der Privatwirtschaft zu sehr heruntergewirtschaftet werden und so essentielle Infrastruktur fehlt (ein Beispiel für solche Probleme wäre das US-amerikanische Stromnetz und das britische Eisenbahnnetz).
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Hannibal
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Anmeldungsdatum: 07.11.2003
Beiträge: 5062
Wohnort: Wien

Beitrag(#296563) Verfasst am: 22.05.2005, 13:04    Titel: Re: staatliche Unternehmen schaffen Arbeitsplätze Antworten mit Zitat

scilla hat folgendes geschrieben:
staatliche Unternehmen schaffen Arbeitsplätze,
wenn sie Gewinn machen

wenn ein Unternehmen trotz Rekordgewinn Arbeitsplätze abbaut,
dann hat die Wirtschaftspolitik eigentlich keine Chance mehr,
die Arbeitslosigkeit zu senken,
es sei denn,
der Staat gründet selbst ein Unternehmen in derselben Sparte

die Aussichten sind rosig:
zum einen machen die Rekordgewinne bei der Konkurrenz mögliche Verluste unwahrscheinlich
zum anderen bedeuten sinkende Arbeitslosenzahlen einen Gewinn für den Finanzminister


Es ist wirklich nicht die Angelegenheit des Staates, in der Wirtschaft mitzumischen. Im Gegenteil. Auf Dauer wäre ich dafür, dass alle Staatsmonopole aufgehoben werden. Nur die sozial und teilweise ökologisch wichtigen Bereiche, wie die Wasserversorgung sollen in staatlicher Hand bleiben.

Allerdings ist die Idee, dass der Staat vereinzelt auch Betriebe gründet gar nicht so schlecht. Zahlreiche kreative Projekte liesen sich damit durchführen. So ist es zb. ärgerlich, dass die privaten Supermarktketten den Kunden um den Finger wickeln mit Tricks wie, dass die Waren des täglichen bedarfs geradezu versteckt werden, damit der Kunde im Supermarkt möglichst lange herumirrt und mehr kauft. Der Staat könnte hier einen eigenen Supermarkt gründen, wo alles übersichtlich sortiert ist, einen schnellen Einkauf ermöglicht und mit seiner Konkurrenz dieses Marktversagen korrigiert.

Oder der Staat könnte Unisexclubs (eine Form von Freizeitveranstalltungen, wie Disco, Lokale und kulturelle Einrichtungen) gründen, wo es zb. auch weibliche Türsteherinnen gibt die Toiletten nicht nach den Geschlechtern getrennt sind und zahlreiche Projekte durchgeführt werden um die gesellschaftlichen Schranken und Tabus zu brechen sollen. Niemand wäre gezwungen, diese Clubs zu besuchen, aber die die es tun würden könnten andere allmählich davon überzeugen. Vielleicht tun es andere Discos diesem Unisexclub nach?

Die Arbeitsplatzbeschaffung insgesamt ist aber nicht die Aufgabe des Staates, sondern der Unternehmen, die es viel wirtschaftlicher und unbürokratischer machen können, während staatliche Unternehmen unflexibel und manchmal sogar von Subventionen abhängig wären.
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Wygotsky
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Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#296584) Verfasst am: 22.05.2005, 14:45    Titel: Re: staatliche Unternehmen schaffen Arbeitsplätze Antworten mit Zitat

Kossuth hat folgendes geschrieben:
Es ist wirklich nicht die Angelegenheit des Staates, in der Wirtschaft mitzumischen. Im Gegenteil. Auf Dauer wäre ich dafür, dass alle Staatsmonopole aufgehoben werden. Nur die sozial und teilweise ökologisch wichtigen Bereiche, wie die Wasserversorgung sollen in staatlicher Hand bleiben.


Dazu fällt mir etwas aus meiner Zeit in England ein. Sozialhilfeempfänger bekamen vor ihrem Stromanschluss ein Kartenlesegerät installiert, in dass sie pre-paid Karten einschieben mussten. Wer gegen Monatsende kein Geld mehr hatte, saß im Dunkeln. Außerdem kostete die Kilowattstunde per Pre-paid Karte mehr als auf Rechnung.

Weil sich diese Maßnahme als sehr erfolgreich erwiesen hatte, kamen Wasserversorger auf die Idee, vergleichbare Geräte vor den Wasseranschluss säumiger Zahler einzubauen. In einigen Fällen wurde das sogar gemacht. Die Betroffenen konnten nicht mal mehr aufs Klo gehen, waren gezwungen bei Nachbarn um Toilettenbenutzung zu betteln oder verrichteten ihre Notdurft in Parks. Ärzte wiesen dann darauf hin, dass in ärmeren Stadtteilen Seuchen ausbrechen könnten. Deswegen und wegen der echt miesen Presse wurden die Geräte wieder ausgebaut.
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Malone
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Anmeldungsdatum: 02.09.2004
Beiträge: 5269

Beitrag(#296587) Verfasst am: 22.05.2005, 14:51    Titel: Antworten mit Zitat

Geschockt
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AdvocatusDiaboli
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Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26397
Wohnort: München

Beitrag(#296602) Verfasst am: 22.05.2005, 15:10    Titel: Re: staatliche Unternehmen schaffen Arbeitsplätze Antworten mit Zitat

Kossuth hat folgendes geschrieben:
scilla hat folgendes geschrieben:
staatliche Unternehmen schaffen Arbeitsplätze,
wenn sie Gewinn machen

wenn ein Unternehmen trotz Rekordgewinn Arbeitsplätze abbaut,
dann hat die Wirtschaftspolitik eigentlich keine Chance mehr,
die Arbeitslosigkeit zu senken,
es sei denn,
der Staat gründet selbst ein Unternehmen in derselben Sparte

die Aussichten sind rosig:
zum einen machen die Rekordgewinne bei der Konkurrenz mögliche Verluste unwahrscheinlich
zum anderen bedeuten sinkende Arbeitslosenzahlen einen Gewinn für den Finanzminister


Es ist wirklich nicht die Angelegenheit des Staates, in der Wirtschaft mitzumischen. Im Gegenteil. Auf Dauer wäre ich dafür, dass alle Staatsmonopole aufgehoben werden. Nur die sozial und teilweise ökologisch wichtigen Bereiche, wie die Wasserversorgung sollen in staatlicher Hand bleiben.

Allerdings ist die Idee, dass der Staat vereinzelt auch Betriebe gründet gar nicht so schlecht. Zahlreiche kreative Projekte liesen sich damit durchführen. So ist es zb. ärgerlich, dass die privaten Supermarktketten den Kunden um den Finger wickeln mit Tricks wie, dass die Waren des täglichen bedarfs geradezu versteckt werden, damit der Kunde im Supermarkt möglichst lange herumirrt und mehr kauft. Der Staat könnte hier einen eigenen Supermarkt gründen, wo alles übersichtlich sortiert ist, einen schnellen Einkauf ermöglicht und mit seiner Konkurrenz dieses Marktversagen korrigiert.

Oder der Staat könnte Unisexclubs (eine Form von Freizeitveranstalltungen, wie Disco, Lokale und kulturelle Einrichtungen) gründen, wo es zb. auch weibliche Türsteherinnen gibt die Toiletten nicht nach den Geschlechtern getrennt sind und zahlreiche Projekte durchgeführt werden um die gesellschaftlichen Schranken und Tabus zu brechen sollen. Niemand wäre gezwungen, diese Clubs zu besuchen, aber die die es tun würden könnten andere allmählich davon überzeugen. Vielleicht tun es andere Discos diesem Unisexclub nach?

Die Arbeitsplatzbeschaffung insgesamt ist aber nicht die Aufgabe des Staates, sondern der Unternehmen, die es viel wirtschaftlicher und unbürokratischer machen können, während staatliche Unternehmen unflexibel und manchmal sogar von Subventionen abhängig wären.


Schon mal auf die Idee gekommen, dass man so etwas essenziell Wichtiges wie Schaffung von Arbeitsplätzen nicht der Wirtschaft überlassen sollte ? zwinkern

Es ist nicht die Aufgabe der Unternehmen Arbeit zu schaffen, sondern Gewinne zu erzielen...
Manchmal fallen bei dem Streben nach Gewinnmaximierung Arbeitsplätze ab, manchmal fallen welche weg... Schulterzucken
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Shadaik
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
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Wohnort: MG

Beitrag(#296603) Verfasst am: 22.05.2005, 15:13    Titel: Re: staatliche Unternehmen schaffen Arbeitsplätze Antworten mit Zitat

scilla hat folgendes geschrieben:
staatliche Unternehmen schaffen Arbeitsplätze

...es sie denn, man hat ein Steuerloch und stopft dies zuerst durch Entlassungen.
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AdvocatusDiaboli
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Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26397
Wohnort: München

Beitrag(#296604) Verfasst am: 22.05.2005, 15:20    Titel: Re: staatliche Unternehmen schaffen Arbeitsplätze Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
scilla hat folgendes geschrieben:
staatliche Unternehmen schaffen Arbeitsplätze

...es sie denn, man hat ein Steuerloch und stopft dies zuerst durch Entlassungen.


Wobei das nicht soviel bringt, weil die Arbeitslosen dann an Kaufkraft verlieren und der Staat Sozialleistungen gewähren müsste...
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Latenight
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Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 2549

Beitrag(#296613) Verfasst am: 22.05.2005, 15:40    Titel: Antworten mit Zitat

Eben, der "schlanke Staat" und die Reduzierung der Bürokratie bedeutet ja nichts anderes als dass der Staat Stellen streicht...

Abgesehen davon ist es in meinen Augen ziemlich kurzsichtig, sich als Außenstehender pauschal über Entlassungen in gut laufenden Unternehmen aufzuregen.
Denn die vielbeschimpften Unternehmen sind Teil eines komplexen Systems und das gesparte Geld läuft ja zwangsweise in andere Kanäle:

    erhöhte Auftragsvolumina für Zulieferer (mehr Arbeitsplätze + Umsatz)
    erhöhte Investitionen in andere Sparten (mehr Aufträge an Bauunternehmen, Werkzeug- und Maschinenbauer, Bedarf an Wartungspersonal für neue Maschinen...)
    oder wenns nur mehr Geld ist, das im Umlauf ist (günstigere Kredite für Unternehmensgründer, die wieder Arbeitsplätze schaffen...)
    Erhöhte Vorstandsbezüge zwinkern (Hey, auch Golfclubs, Makler und Juweliere müssen leben)


Langer Rede kurzer Sinn, krampfhaftes Festhalten an Arbeitsplätzen kann auch bedeuten, dass an anderer Stelle (meist im Mittelstand) Arbeitsplätze nicht entstehen oder wegen Auftragssrückgang verloren gehen.
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scilla
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Anmeldungsdatum: 16.01.2005
Beiträge: 185

Beitrag(#296617) Verfasst am: 22.05.2005, 15:57    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
... dieses Marktversagen korrigiert ...


genau!
darum geht es mir

Zitat:
Zahlreiche kreative Projekte liesen sich damit durchführen.


genau!
nicht verbissen, sondern ganz locker.

weniger ist mehr

Zitat:
der Staat könnte Unisexclubs (eine Form von Freizeitveranstalltungen, wie Disco, Lokale und kulturelle Einrichtungen) gründen


warum auch nicht?
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Shadaik
evolviert



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Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#296619) Verfasst am: 22.05.2005, 16:03    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
der Staat könnte Unisexclubs (eine Form von Freizeitveranstalltungen, wie Disco, Lokale und kulturelle Einrichtungen) gründen

Wat für Dinger?
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scilla
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Anmeldungsdatum: 16.01.2005
Beiträge: 185

Beitrag(#296620) Verfasst am: 22.05.2005, 16:05    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Teil eines komplexen Systems und das gesparte Geld läuft ja zwangsweise in andere Kanäle


gerade weil Wirtschaft ein komplexes System ist,
muss der Staat den Rahmen setzen,
(weniger ist mehr)
sonst sprengt die wirtschaftliche Realität den Handlungsspielraum der Wirtschaftspolitik
(Nachtwächterstaat)
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Hannibal
Freiheitskämpfer



Anmeldungsdatum: 07.11.2003
Beiträge: 5062
Wohnort: Wien

Beitrag(#296621) Verfasst am: 22.05.2005, 16:05    Titel: Re: staatliche Unternehmen schaffen Arbeitsplätze Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:


Dazu fällt mir etwas aus meiner Zeit in England ein. Sozialhilfeempfänger bekamen vor ihrem Stromanschluss ein Kartenlesegerät installiert, in dass sie pre-paid Karten einschieben mussten. Wer gegen Monatsende kein Geld mehr hatte, saß im Dunkeln. Außerdem kostete die Kilowattstunde per Pre-paid Karte mehr als auf Rechnung.

Weil sich diese Maßnahme als sehr erfolgreich erwiesen hatte, kamen Wasserversorger auf die Idee, vergleichbare Geräte vor den Wasseranschluss säumiger Zahler einzubauen. In einigen Fällen wurde das sogar gemacht. Die Betroffenen konnten nicht mal mehr aufs Klo gehen, waren gezwungen bei Nachbarn um Toilettenbenutzung zu betteln oder verrichteten ihre Notdurft in Parks. Ärzte wiesen dann darauf hin, dass in ärmeren Stadtteilen Seuchen ausbrechen könnten. Deswegen und wegen der echt miesen Presse wurden die Geräte wieder ausgebaut.


Und was hat das mit meinen Aussagen zu tun? Deprimiert Nein
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annox
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Anmeldungsdatum: 30.05.2004
Beiträge: 5800
Wohnort: Berlin

Beitrag(#296625) Verfasst am: 22.05.2005, 16:17    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:
Eben, der "schlanke Staat" und die Reduzierung der Bürokratie bedeutet ja nichts anderes als dass der Staat Stellen streicht...

Abgesehen davon ist es in meinen Augen ziemlich kurzsichtig, sich als Außenstehender pauschal über Entlassungen in gut laufenden Unternehmen aufzuregen.
Denn die vielbeschimpften Unternehmen sind Teil eines komplexen Systems und das gesparte Geld läuft ja zwangsweise in andere Kanäle:

    erhöhte Auftragsvolumina für Zulieferer (mehr Arbeitsplätze + Umsatz)
    erhöhte Investitionen in andere Sparten (mehr Aufträge an Bauunternehmen, Werkzeug- und Maschinenbauer, Bedarf an Wartungspersonal für neue Maschinen...)
    oder wenns nur mehr Geld ist, das im Umlauf ist (günstigere Kredite für Unternehmensgründer, die wieder Arbeitsplätze schaffen...)
    Erhöhte Vorstandsbezüge zwinkern (Hey, auch Golfclubs, Makler und Juweliere müssen leben)


Langer Rede kurzer Sinn, krampfhaftes Festhalten an Arbeitsplätzen kann auch bedeuten, dass an anderer Stelle (meist im Mittelstand) Arbeitsplätze nicht entstehen oder wegen Auftragssrückgang verloren gehen.


Junge Welt hat folgendes geschrieben:
In diesem Frühjahr hätte man etwas mehr als interesseloses Wohlgefallen bei deutschen Aufsichtsräten und Bankvorständen erwarten können: Die Gewinne sprudeln. Über das erste Quartal 2005 schreibt z. B. Bild am gestrigen Mittwoch: »Die 30 im Deutschen Aktienindex (DAX) gelisteten Unternehmen konnten ihren Nettogewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf rund 12,8 Milliarden steigern – so viel wie noch nie!« Kürzlich war zu lesen, die Deutsche Bank habe in diesem Zeitraum 1,1 Milliarden Euro Gewinn gemacht, die Rendite habe nach eigenen Berechnungen bei über 30 Prozent gelegen.

Josef Ackermann, derzeitiger Vorstandssprecher der Bank, wird aller Voraussicht nach seine Ankündigung, in diesem Jahr eine Eigenkapitalrendite von 25 Prozent zu erreichen, locker einhalten können. Wenn die Kasse so klingelt, kann man etwas Triumph erwarten – es muß ja nicht gleich wieder das Victory-Zeichen vor Kameras sein. Statt dessen übermittelten die Agenturen aus der Rede des Schweizers auf der gestrigen Aktionärsversammlung seiner Bank eher Defensives und Gemütsbeladenes. Ihm und seinen Kollegen falle es nicht leicht, Stellen zu streichen, erwähnte er, so daß jeder ahnt: Wenn 6400 Leute gehen, geht auch ein Stück von Josef Ackermann. »Wir können es uns nicht leisten, erst dann zu handeln, wenn wir rote Zahlen schreiben.« Was ja zu befürchten ist, wenn die Rendite etwa unter 25 Prozent sinken sollte. Handeln ist in solchen Wendungen immer mit »Massenentlassungen« zu übersetzen, ansonsten lassen Deutsche-Bank-Vorstände die Rendite einfach auf sich zukommen. Und mit Geldgier hat das nichts zu tun: »Es geht uns nicht um kurzfristige Gewinnmaximierung«, lautet eine wichtige Zeile im Vaterunser jeden Bankers. Denn jeder weiß: Die Gewinne von heute sind die Arbeitsplätze von morgen – letztere erheblich reduziert, versteht sich. Eigentlich geht es bei langfristigen Gewinnen überhaupt darum: Keine Kosten, keine Kunden, aber noch mehr Rendite. Die DAX-Firmen können das inzwischen ganz gut, Gerhard Schröder hat die Ausplünderungsordnung so eingerichtet, daß man nur noch Maximalprofit erzielen kann, ob man will oder nicht.

[...]

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phoenix
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Anmeldungsdatum: 26.04.2005
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Beitrag(#296627) Verfasst am: 22.05.2005, 16:19    Titel: Antworten mit Zitat

Kossuth hat folgendes geschrieben:
Es ist wirklich nicht die Angelegenheit des Staates, in der Wirtschaft mitzumischen. Im Gegenteil. Auf Dauer wäre ich dafür, dass alle Staatsmonopole aufgehoben werden. Nur die sozial und teilweise ökologisch wichtigen Bereiche, wie die Wasserversorgung sollen in staatlicher Hand bleiben.

Kriegt ihr nicht auch die Wut, wenn ihr hört, dass bestimmte Krankheiten deswegen nicht erforscht werden, weil es sich für die Pharma-Unternehmen finanziell nicht lohnt? Hier könnte/muss man überlegen, ob eine staaatliche Intervention angebracht ist.
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DerManfred
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Anmeldungsdatum: 11.06.2004
Beiträge: 1082
Wohnort: Wien

Beitrag(#296629) Verfasst am: 22.05.2005, 16:23    Titel: Re: staatliche Unternehmen schaffen Arbeitsplätze Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Kossuth hat folgendes geschrieben:
Es ist wirklich nicht die Angelegenheit des Staates, in der Wirtschaft mitzumischen. Im Gegenteil. Auf Dauer wäre ich dafür, dass alle Staatsmonopole aufgehoben werden. Nur die sozial und teilweise ökologisch wichtigen Bereiche, wie die Wasserversorgung sollen in staatlicher Hand bleiben.


Dazu fällt mir etwas aus meiner Zeit in England ein. Sozialhilfeempfänger bekamen vor ihrem Stromanschluss ein Kartenlesegerät installiert, in dass sie pre-paid Karten einschieben mussten. Wer gegen Monatsende kein Geld mehr hatte, saß im Dunkeln. Außerdem kostete die Kilowattstunde per Pre-paid Karte mehr als auf Rechnung.

Weil sich diese Maßnahme als sehr erfolgreich erwiesen hatte, kamen Wasserversorger auf die Idee, vergleichbare Geräte vor den Wasseranschluss säumiger Zahler einzubauen. In einigen Fällen wurde das sogar gemacht. Die Betroffenen konnten nicht mal mehr aufs Klo gehen, waren gezwungen bei Nachbarn um Toilettenbenutzung zu betteln oder verrichteten ihre Notdurft in Parks. Ärzte wiesen dann darauf hin, dass in ärmeren Stadtteilen Seuchen ausbrechen könnten. Deswegen und wegen der echt miesen Presse wurden die Geräte wieder ausgebaut.


energie per prepaid wird sowohl im Ösiland, als auch in D schon diskutiert.
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DerManfred
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Anmeldungsdatum: 11.06.2004
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Beitrag(#296630) Verfasst am: 22.05.2005, 16:25    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Zitat:
der Staat könnte Unisexclubs (eine Form von Freizeitveranstalltungen, wie Disco, Lokale und kulturelle Einrichtungen) gründen

Wat für Dinger?


unisexclub ist jener ort, an dem du die geschlechter erst kennst, wenns die hosen runterlassen.
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annox
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Beitrag(#296632) Verfasst am: 22.05.2005, 16:26    Titel: Antworten mit Zitat

Clement hat folgendes geschrieben:
Kossuth hat folgendes geschrieben:
Es ist wirklich nicht die Angelegenheit des Staates, in der Wirtschaft mitzumischen. Im Gegenteil. Auf Dauer wäre ich dafür, dass alle Staatsmonopole aufgehoben werden. Nur die sozial und teilweise ökologisch wichtigen Bereiche, wie die Wasserversorgung sollen in staatlicher Hand bleiben.

Kriegt ihr nicht auch die Wut, wenn ihr hört, dass bestimmte Krankheiten deswegen nicht erforscht werden, weil es sich für die Pharma-Unternehmen finanziell nicht lohnt? Hier könnte/muss man überlegen, ob eine staaatliche Intervention angebracht ist.

Das ist sozialdemokratische Denke - "Waschen und foenen und legen bitte" - davon werden die Haare zwar nicht kuerzer, aber es sieht zumindest gepflegt aus... Nein
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annox
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Beitrag(#296633) Verfasst am: 22.05.2005, 16:30    Titel: Re: staatliche Unternehmen schaffen Arbeitsplätze Antworten mit Zitat

DerManfred hat folgendes geschrieben:
Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Kossuth hat folgendes geschrieben:
Es ist wirklich nicht die Angelegenheit des Staates, in der Wirtschaft mitzumischen. Im Gegenteil. Auf Dauer wäre ich dafür, dass alle Staatsmonopole aufgehoben werden. Nur die sozial und teilweise ökologisch wichtigen Bereiche, wie die Wasserversorgung sollen in staatlicher Hand bleiben.


Dazu fällt mir etwas aus meiner Zeit in England ein. Sozialhilfeempfänger bekamen vor ihrem Stromanschluss ein Kartenlesegerät installiert, in dass sie pre-paid Karten einschieben mussten. Wer gegen Monatsende kein Geld mehr hatte, saß im Dunkeln. Außerdem kostete die Kilowattstunde per Pre-paid Karte mehr als auf Rechnung.

Weil sich diese Maßnahme als sehr erfolgreich erwiesen hatte, kamen Wasserversorger auf die Idee, vergleichbare Geräte vor den Wasseranschluss säumiger Zahler einzubauen. In einigen Fällen wurde das sogar gemacht. Die Betroffenen konnten nicht mal mehr aufs Klo gehen, waren gezwungen bei Nachbarn um Toilettenbenutzung zu betteln oder verrichteten ihre Notdurft in Parks. Ärzte wiesen dann darauf hin, dass in ärmeren Stadtteilen Seuchen ausbrechen könnten. Deswegen und wegen der echt miesen Presse wurden die Geräte wieder ausgebaut.


energie per prepaid wird sowohl im Ösiland, als auch in D schon diskutiert.

Wie lange muss man dann noch auf "prepaid-Krankenkassenkarten" warten..?
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Beitrag(#296634) Verfasst am: 22.05.2005, 16:31    Titel: Re: staatliche Unternehmen schaffen Arbeitsplätze Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:


Schon mal auf die Idee gekommen, dass man so etwas essenziell Wichtiges wie Schaffung von Arbeitsplätzen nicht der Wirtschaft überlassen sollte ? zwinkern


Würde man es nicht dem freien Markt überlassen dann hätten wir de facto eine staatliche verwaltete Planwirtschaft.

Der Staat ist bei weitem nicht in der Lage so wirtschaftlich und rentabel Arbeitsplätze zu schaffen, wie private Unternehmer. Es ist sogar das Gegenteil der Fall: Die staatlichen Regulierungsversuche sind störende Eingriffe in den freien Markt, was zu der hohen Arbeitslosigkeit in Deutschland geführt hat. Nach jahrzehnterlanger sozialistischer Misswirtschaft ist es soweit gekommen, dass die relativ hohe Neuverschuldung die Schuldzinsen bei weitem nicht mehr decken kann. So kommt es, dass der Staat weit mehr Geld schluckt, als er "investieren" kann, wobei selbst viele dieser Investitionen oft in sehr unproduktive Zweige "investiert" werden, wie etwa die Landwirtschaft- und Bergbausubventionen, die Bürokratie und ein marodes kostenmässig überdimensioniertes Sozialsystem.

Die hohe Staatsquote raubt den privaten Unternehmen, die immer noch die meisten Arbeitsplätze schaffen eine Menge Kapital. Natürlich kann sich dadurch ein Unternehmen viel schwieriger ausbauen oder Arbeitsplätze unterhalten.

Die Zinsen der Staatsschulden führen zu einem regelrechten Rentenkapitalismus, wo große Summen von Kapital an einer Stelle stecken bleibt. Kein Wunder also, dass es trotz des hohen nationalen Wohlstands vielorts einfach an Devisen mangelt.

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:

Es ist nicht die Aufgabe der Unternehmen Arbeit zu schaffen, sondern Gewinne zu erzielen...


Du verwechselst die Aufgabe mit der Motivation. Die Motivation der Unternehmen ist, Gewinne zu erzielen. Arbeitsplätze sind dafür notwendig, und zwar rentable Arbeitsplätze. Wenn ein Unternehmer pro Beschäftigten einen Gewinn macht, wird er neue anstellen.

Für ein staatliches Unternehmen dagegen ist die Arbeitsplatzbeschaffung meistens ein Selbstzweck, was jeder Wirtschaftlichkeit widerspricht.

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:

Manchmal fallen bei dem Streben nach Gewinnmaximierung Arbeitsplätze ab, manchmal fallen welche weg... Schulterzucken


In einzelnen Unternehmen aber nicht in der Gesamtwirtschaft. In einer freien Marktwirtschaft entstehen Arbeitsplätze dort, wo Arbeitskräfte wirklich gebraucht werden und werden nicht mit Subventionen oder staatlichen Industrien aus dem Boden gestampft.
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Shadaik
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Beitrag(#296635) Verfasst am: 22.05.2005, 16:31    Titel: Antworten mit Zitat

DerManfred hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Zitat:
der Staat könnte Unisexclubs (eine Form von Freizeitveranstalltungen, wie Disco, Lokale und kulturelle Einrichtungen) gründen

Wat für Dinger?

unisexclub ist jener ort, an dem du die geschlechter erst kennst, wenns die hosen runterlassen.

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Hannibal
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Beitrag(#296636) Verfasst am: 22.05.2005, 16:32    Titel: Antworten mit Zitat

DerManfred hat folgendes geschrieben:


unisexclub ist jener ort, an dem du die geschlechter erst kennst, wenns die hosen runterlassen.


Wenn du wüsstest... Mit den Augen rollen
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Beitrag(#296637) Verfasst am: 22.05.2005, 16:34    Titel: Antworten mit Zitat

annox hat folgendes geschrieben:
Clement hat folgendes geschrieben:
Kossuth hat folgendes geschrieben:
Es ist wirklich nicht die Angelegenheit des Staates, in der Wirtschaft mitzumischen. Im Gegenteil. Auf Dauer wäre ich dafür, dass alle Staatsmonopole aufgehoben werden. Nur die sozial und teilweise ökologisch wichtigen Bereiche, wie die Wasserversorgung sollen in staatlicher Hand bleiben.

Kriegt ihr nicht auch die Wut, wenn ihr hört, dass bestimmte Krankheiten deswegen nicht erforscht werden, weil es sich für die Pharma-Unternehmen finanziell nicht lohnt? Hier könnte/muss man überlegen, ob eine staaatliche Intervention angebracht ist.

Das ist sozialdemokratische Denke - "Waschen und foenen und legen bitte" - davon werden die Haare zwar nicht kuerzer, aber es sieht zumindest gepflegt aus... Nein


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Hannibal
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Beitrag(#296638) Verfasst am: 22.05.2005, 16:34    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:

Wat für Dinger?


In erster Linie Projektveranstalltungen, um die alten Überbleibsel der früheren patriarchischen Gesellschaft zu eliminieren und vor allem auch die Schranken zwischen den Geschlechtern, Altersgruppen und sozialen Schichten zu überwinden.
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Kossuth hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:

Wat für Dinger?


In erster Linie Projektveranstalltungen, um die alten Überbleibsel der früheren patriarchischen Gesellschaft zu eliminieren und vor allem auch die Schranken zwischen den Geschlechtern, Altersgruppen und sozialen Schichten zu überwinden.

Und wie soll sowas aussehen?
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Hannibal
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Beitrag(#296641) Verfasst am: 22.05.2005, 16:38    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:

"Zur Vermeidung von Kneipenschlägerien bitte vor dem Flirten Geschlecht ermitteln. Vielen Dank, der Hausmeister."


Blödsinn. Lachen

Das Ziel von Unisex ist, die alte Kategorisierung nach dem Geschlecht, Alter, Herkunft, usw. zu brechen und die Menschen zu ermutigen, sich nach neuen, individuelleren Kriterien von einander zu unterscheiden. Unisex hat nicht zum Zweck, alle Menschen gleich zu machen.
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Hannibal
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Beitrag(#296642) Verfasst am: 22.05.2005, 16:43    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Kossuth hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:

Wat für Dinger?


In erster Linie Projektveranstalltungen, um die alten Überbleibsel der früheren patriarchischen Gesellschaft zu eliminieren und vor allem auch die Schranken zwischen den Geschlechtern, Altersgruppen und sozialen Schichten zu überwinden.

Und wie soll sowas aussehen?


Zb. durch Tabubrüche. Schon mal ältere Menschen beim Schaukeln oder Seilspringen oder mit/neben Kindern in der Kinderdisco zusammentanzen gesehen?

Oder Damen in Soldatenuniform?

Sind jetzt nur mal so spontane Beispiele.
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annox
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Beitrag(#296643) Verfasst am: 22.05.2005, 16:45    Titel: Re: staatliche Unternehmen schaffen Arbeitsplätze Antworten mit Zitat

Kossuth hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:


Schon mal auf die Idee gekommen, dass man so etwas essenziell Wichtiges wie Schaffung von Arbeitsplätzen nicht der Wirtschaft überlassen sollte ? zwinkern


Würde man es nicht dem freien Markt überlassen dann hätten wir de facto eine staatliche verwaltete Planwirtschaft.

Der Staat ist bei weitem nicht in der Lage so wirtschaftlich und rentabel Arbeitsplätze zu schaffen, wie private Unternehmer. Es ist sogar das Gegenteil der Fall: Die staatlichen Regulierungsversuche sind störende Eingriffe in den freien Markt, was zu der hohen Arbeitslosigkeit in Deutschland geführt hat. Nach jahrzehnterlanger sozialistischer Misswirtschaft ist es soweit gekommen, dass die relativ hohe Neuverschuldung die Schuldzinsen bei weitem nicht mehr decken kann. So kommt es, dass der Staat weit mehr Geld schluckt, als er "investieren" kann, wobei selbst viele dieser Investitionen oft in sehr unproduktive Zweige "investiert" werden, wie etwa die Landwirtschaft- und Bergbausubventionen, die Bürokratie und ein marodes kostenmässig überdimensioniertes Sozialsystem.

Die hohe Staatsquote raubt den privaten Unternehmen, die immer noch die meisten Arbeitsplätze schaffen eine Menge Kapital. Natürlich kann sich dadurch ein Unternehmen viel schwieriger ausbauen oder Arbeitsplätze unterhalten.

Die Zinsen der Staatsschulden führen zu einem regelrechten Rentenkapitalismus, wo große Summen von Kapital an einer Stelle stecken bleibt. Kein Wunder also, dass es trotz des hohen nationalen Wohlstands vielorts einfach an Devisen mangelt.

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:

Es ist nicht die Aufgabe der Unternehmen Arbeit zu schaffen, sondern Gewinne zu erzielen...


Du verwechselst die Aufgabe mit der Motivation. Die Motivation der Unternehmen ist, Gewinne zu erzielen. Arbeitsplätze sind dafür notwendig, und zwar rentable Arbeitsplätze. Wenn ein Unternehmer pro Beschäftigten einen Gewinn macht, wird er neue anstellen.

Für ein staatliches Unternehmen dagegen ist die Arbeitsplatzbeschaffung meistens ein Selbstzweck, was jeder Wirtschaftlichkeit widerspricht.

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:

Manchmal fallen bei dem Streben nach Gewinnmaximierung Arbeitsplätze ab, manchmal fallen welche weg... Schulterzucken


In einzelnen Unternehmen aber nicht in der Gesamtwirtschaft. In einer freien Marktwirtschaft entstehen Arbeitsplätze dort, wo Arbeitskräfte wirklich gebraucht werden und werden nicht mit Subventionen oder staatlichen Industrien aus dem Boden gestampft.

Ich gewinne den Eindruck, dass Erkenntnisgewinn sich in Deinem Fall ausschliesslich quantitativ bemerkbar macht. Soll heissen: Du kleidest den Unsinn, den Du ueber Kapitalismus von Dir gibst in immer weniger Worte.
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Hannibal
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Beitrag(#296646) Verfasst am: 22.05.2005, 16:56    Titel: Antworten mit Zitat

Darüber hinaus kann man auch in Filmen den Unisex propagieren, wo auch mal Päärchen gezeigt werden, wo die Dame größer oder älter ist.

Vielleicht kann man Bordelle wo sich auch Männer oder homosexuelle Frauen prostituieren fördern?

Und vor allem männliche Stripper. In den ganzen Werbungen und Medien gibts nur nackte Frauen - alles für den heterosexuellen Mann quasi. Das ist ein altes Rollenklischee. Wo sind die nackten Männer und Kataloge für Lesben und Schwule?

Kondome auf großen Werbeplakaten. Heute sind sie verboten, aber warum sollen die Geschäfte oder Industrien nicht für die Gummis in TV, Radio oder eben mitten auf den großen Werbeschildern zeigen dürfen?

Gibt heute immer noch verdammt viele Tabus.

In den Discos herrscht leider immer noch Minnensängermentalität? Kaum weibliche DJ's und keine weiblichen Türsteher.

Im österreichischen Bundesheer ist der Frauenanteil weit unter einem Prozent!
Auch hier setzt das alte Rollenspiel voll ein. Die Lösung: Wehrpflicht abschaffen und mehr Frauen ins Heer anwerben.

Andererseits sind Männern viele Wege nur aufgrund ihres Geschlechts versperrt. In Österreich ist das Schulsystem nicht nur so prüde, dass Mädchen und Jungs oft getrennt turnen, sondern auch noch dermassen diskriminierend, dass Männer keine Mädchengruppen beim Turnen unterrichten dürfen ganz nach dem Motto alle Männer seien potentielle Sexualverbrecher.

In Japan werden Männer ebenfalls kollektiv bestraft, weil einige unter ihnen Frauen in den U-Bahnen sexuell belästigt haben. Jetzt gibt es in den japanischen U-Bahnen einen Waggon nur für Frauen. Das ist nicht nur eine klare Diskriminierung, sondern sorgt auch noch dafür, dass sich die Frauen in den übrigen Waggons noch unsicherer fühlen müssen, da sie dort fast schon als Freiwild gelten. Und auch hier schadet die patriarchische Einstellung und die Mentalität zur Geschlechtertrennung beiden Geschlechtern.

Schluss damit!
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Hannibal
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Beitrag(#296647) Verfasst am: 22.05.2005, 16:58    Titel: Re: staatliche Unternehmen schaffen Arbeitsplätze Antworten mit Zitat

annox hat folgendes geschrieben:

Ich gewinne den Eindruck, dass Erkenntnisgewinn sich in Deinem Fall ausschliesslich quantitativ bemerkbar macht. Soll heissen: Du kleidest den Unsinn, den Du ueber Kapitalismus von Dir gibst in immer weniger Worte.


Welcher Unsinn bitte? Lachen
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