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Wygotsky registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.01.2004 Beiträge: 5014
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(#304816) Verfasst am: 14.06.2005, 22:20 Titel: |
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Rauchen und Fressen und fordern auch jedes Jahr viele tausend Todesopfer. Trotzdem wird nur selten verlangt, diese eigengefährdenden Handlungen mit Busgeldern zu belegen. Meistens akzeptiert man das Recht des Einzelnen, für sich ein Risiko einzugehen. Es ist schon interessant, dass wir dieses Recht beim Anschnallen in PKWs anders bewerten.
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#304821) Verfasst am: 14.06.2005, 22:24 Titel: |
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Wygotsky hat folgendes geschrieben: | Rauchen und Fressen und fordern auch jedes Jahr viele tausend Todesopfer. Trotzdem wird nur selten verlangt, diese eigengefährdenden Handlungen mit Busgeldern zu belegen. Meistens akzeptiert man das Recht des Einzelnen, für sich ein Risiko einzugehen. Es ist schon interessant, dass wir dieses Recht beim Anschnallen in PKWs anders bewerten. |
Es wird letztlich nicht anders bewertet. Ein Kantinenbetreiber, der abgelaufenen Lebensmittel unter Mißachtung von Hygienevorschriften billig verhökert, ist genauso von Zwangsmaßnahmen bedroht wie ein Busunternehmer, der nicht den technischen Anforderungen entsprechende Schrottkarren fahren läßt.
_________________ Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Wygotsky registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.01.2004 Beiträge: 5014
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(#304826) Verfasst am: 14.06.2005, 22:29 Titel: |
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Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | Es wird letztlich nicht anders bewertet. Ein Kantinenbetreiber, der abgelaufenen Lebensmittel unter Mißachtung von Hygienevorschriften billig verhökert, ist letztlich genauso von Zwangsmaßnahmen bedroht wie ein Busunternehmer, der nicht den technischen Anforderungen entsprechende Schrottkarren fahren läßt. |
Ich meinte in diesem Fall wirklich nur die Eigengefährdung. Ein Kantinenbetreiber, der die Hygienevorschriften missachtet, bringt ja andere Menschen in Gefahr. Aber wer sich selbst jeden Tag ein Rahmschnitzel schmecken lässt, gefährdet nur sich selbst. Ebenso verhält es sich mit dem Autofahrer, der sich unangeschnallt ans Steuer setzt. Im dem einen Fall von Eigengefährdung droht ein Bußgeld. Im anderen Fall nicht. Und das, obwohl auch vor der Gurtpflicht mehr Menschen an den Folgen ungesunder Ernährung als durch Autounfälle gestorben sind. Das sind schon sehr unterschiedliche Bewertungen.
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#304832) Verfasst am: 14.06.2005, 22:34 Titel: |
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Wygotsky hat folgendes geschrieben: | Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | Es wird letztlich nicht anders bewertet. Ein Kantinenbetreiber, der abgelaufenen Lebensmittel unter Mißachtung von Hygienevorschriften billig verhökert, ist letztlich genauso von Zwangsmaßnahmen bedroht wie ein Busunternehmer, der nicht den technischen Anforderungen entsprechende Schrottkarren fahren läßt. |
Ich meinte in diesem Fall wirklich nur die Eigengefährdung. Ein Kantinenbetreiber, der die Hygienevorschriften missachtet, bringt ja andere Menschen in Gefahr. Aber wer sich selbst jeden Tag ein Rahmschnitzel schmecken lässt, gefährdet nur sich selbst. Ebenso verhält es sich mit dem Autofahrer, der sich unangeschnallt ans Steuer setzt. Im dem einen Fall von Eigengefährdung droht ein Bußgeld. Im anderen Fall nicht. Und das, obwohl auch vor der Gurtpflicht mehr Menschen an den Folgen ungesunder Ernährung als durch Autounfälle gestorben sind. Das sind schon sehr unterschiedliche Bewertungen. |
Das liegt daran, daß Verkehr als eine öffentliche Angelegenheit betrachtet wird, für deren Sicherheit der Staat Vorkehrungen zu treffen hat, Ernährung hingegen nicht.
_________________ Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Wygotsky registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.01.2004 Beiträge: 5014
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(#304842) Verfasst am: 14.06.2005, 22:42 Titel: |
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Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | Das liegt daran, daß Verkehr als eine öffentliche Angelegenheit betrachtet wird, für deren Sicherheit der Staat Vorkehrungen zu treffen hat, Ernährung hingegen nicht. |
Das könnte der Grund sein. Aber vernünftig ist es deswegen noch nicht.
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Hannibal Freiheitskämpfer
Anmeldungsdatum: 07.11.2003 Beiträge: 5062
Wohnort: Wien
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(#305843) Verfasst am: 18.06.2005, 01:48 Titel: Re: Bayern, Deutschland oder die ganze EU? |
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Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben: | Kossuth hat folgendes geschrieben: | Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | Kossuth hat folgendes geschrieben: | Da staatliche Unternehmen eine kostspielige Angelegenheit sind, sollte man damit eher sparsam umgehen, um sich darauf zu konzentrieren, nur besonders krasse Marktlücken zu füllen (was zuletzt auch dem Staat ansehliche Gewinne bringen könnte).
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Woher hast du denn nun diese Weisheit?
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Hab ich mir mit der Zeit einfach erdacht. |
Gilt das auch für andere deiner hiesigen Thesen? |
Ich denk schon, wieso?
_________________ Meinungsfreiheit ausnahmslos für alle! Auch für Nazis!
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Hannibal Freiheitskämpfer
Anmeldungsdatum: 07.11.2003 Beiträge: 5062
Wohnort: Wien
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(#305844) Verfasst am: 18.06.2005, 01:53 Titel: Re: Bayern, Deutschland oder die ganze EU? |
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Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben: | Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | Wygotsky hat folgendes geschrieben: | Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | Du hast echt einen an der Waffel. |
Ich glaube, er hat nur einen speziellen Freiheitsbegriff, der sich zum Beispiel von meinem unterscheidet. |
Nach diesem Freiheitsbegriff ist vermutlich auch das Brückengeländer abzulehnen. |
Genau.
[ZYNIKERMODUSON]
Sie könnten ja ein z. B. ein unüberbrückbares Hindernis für Leute, die Selbstmord begehen wollten, darstellen.
[ZYNIKERMODUSOFF] |
Freiheit und Recht auf Leben bedeutet auch, sich das Leben selbst nehmen zu dürfen und auch das Recht auf eine aktive Sterbehilfe.
Wenn ein Mensch jeden Lebenswillen verloren hat und nur noch leidet und das schon sehr lange und schon lange nicht mehr leben will. Warum soll man ihn dann noch am Selbstmord hindern? Natürlich hat niemand das Recht andere zu töten, aber das eigene Leben ist das eigene. Man muss akzeptieren können, wenn ein Mensch nicht mehr leben will. Alles andere ist eine menschenrechtsverletzung und eine erbährmliche psychische Schwäche.
_________________ Meinungsfreiheit ausnahmslos für alle! Auch für Nazis!
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