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Christliche Rituale

 
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Brahms
Geschwafelkommodore



Anmeldungsdatum: 15.06.2005
Beiträge: 495

Beitrag(#310170) Verfasst am: 30.06.2005, 14:02    Titel: Christliche Rituale Antworten mit Zitat

Wenn ich es so hielte wie die Kirche, was würde ich tun wenn meine Kinder von der Schule heimkommen?

Die klopfen dann an der Tür: "Vater, wir Sünder sind nicht würdig dass wir eintreten unter Dein Dach, aber sprich nur ein Wort und lass uns hinein. Vater wir bitten Dich!"

Danach geht es runter auf die Knie um das das Preislied singen: "Vater wir danken Dir für den gefüllten Teller, den Strom bezahlst Du und machst die Nächte heller! ...", gefolgt vom, Gebet wollen wir das nicht nennen, aber so was wie "Deinen Wunsch befolgen wir, und das Auto waschen wir, ..."

Wenn sich so etwas in der Schule herumspräche hätte ich wohl kurzfristig und ganz zurecht das Jugendamt auf dem Hals. Von den psychologischen Auswirkungen auf die Kinder will ich mal gar nicht sprechen.

Ich habe also mehr als guten Grund die vorherrschende christliche Weltanschauung und ihre Basis als bestenfalls bizarr anzusehen.

Einräumen muss ich, das die Pfingstler das etwas besser handhaben. Da wird man nicht gleich eingangs mit wüsten Beschimpfungen malträtiert. Die machen dafür das was fürgewöhnlich den Bibelkritikern immmer wieder vorgeworfen wird: sie reissen Bibelzitate willkürlichst aus dem Zusammenhang und mischen sie wild durcheinander um daraus eine publikumsgerechte Botschaft zu konstruieren.
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der kleine Fritz
registrierter User



Anmeldungsdatum: 24.06.2005
Beiträge: 2183
Wohnort: Planet Erde

Beitrag(#310199) Verfasst am: 30.06.2005, 16:27    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Brahms

Und schau dir den Mummenschanz in den katholischen Kirchen an, mir erscheint dieser Verkleidungshokuspokus immer wieder wie eine humorlose Karnevalsveranstaltung in der lachen verboten ist !

Und mit welcher gläubigen Ernsthaftigkeit die Gottesanbeter kannibalischen Ritualen nachgehen, mit demütig gesenkten oder himmelnden Blicken lassen sie sich symbolischen mit Fleisch und Blut vom "Leib Jesu" füttern, sich mit nachgewiesen bakterienhaltigem Weihwasser - was ja auch mit Waffen aller Art zum effektiveren töten geschieht - bespritzen, atmen

den Muff von tausend Jahren unter den Talaren,

wenn sie kniefällig deren Saum küssen, sich bekreuzigen (warum wohl?) oder aber gar in eine selige Ohnmacht fallen, wenn der Akteur ihnen seine Hand aufs Haupt legt !

Tja, und der "liebe Gott" der ja alles sieht .... ob der wohl schmunzelt oder sich halb totlacht ?

Zitat von Arno Holz.
Ein jeder Pfaffe macht dir klar,
Gott ist gewesen, eh´ er war !
_________________
und Gott bleibt stumm....
um so eifriger schwatzen seine selbsternannten Missionare.
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Brahms
Geschwafelkommodore



Anmeldungsdatum: 15.06.2005
Beiträge: 495

Beitrag(#310205) Verfasst am: 30.06.2005, 16:53    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, und unsere Priester mit ihren Kleidchen und Hundehalsbändern. Und der liebe Gott, wenn es den wohl gäbe, würde wohl bei alldem nur laut rufen "Blasphemie!"

Auch, ein herzliches Willkommen im Forum, "kleiner Fritz"!
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Headjob yes - hejab no!
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matthias
Gefährder



Anmeldungsdatum: 10.05.2005
Beiträge: 1386
Wohnort: Rechts der Böhme

Beitrag(#310208) Verfasst am: 30.06.2005, 16:57    Titel: Antworten mit Zitat

Ich empfehle Dir noch folgende Dinge:

1. Ämter
Keine Religion oder Pseudoreligion funktioniert ohne Ämter. Entsprechend ihres Alters, ihres Betragens und ihres Könnens erhalten Deine Kinder verschiedene rituell begründete Ämter, die sie während der Dir zu Ehren abgehaltenen Huldigungsdienste ausüben. Dazu gehören natürlich entsprechende Initiationsriten und Kostümierungen. Merke: Kinder lieben Verkleidungen. Das In-Aussicht-Stellen höherer Bewußtseinsebenen kann auch nicht schaden.

2. Feste Gebote
Du brauchst einen verbindlichen Gebotskanon, der Deine Kinder von klein auf gelehrt wird. Nichtchristliche, aber hilfreiche Vorschläge findest Du zum Beispiel hier und hier. Verstöße gegen diese besonderen Gebote werden selbstredend mit schweren Strafen bedroht. Nutze die natürliche kindliche Phantasie, wenn Du diese Strafen in den buntesten, rötesten, schwärzesten Farben ausmalst.

3. Kunst
Gehe in die nächste Volkshochschule und halte Ausschau nach hinreichend talentierten Kunstlehrern und -schülern, die in möglichst vielen Facetten der Bildenden Künste versiert sein sollten. Stell Dich als Gratismodell zur Verfügung und laß Dich in vielfältigen Posen malen und plastisch darstellen. Achte darauf, daß eine reiche Auswahl an Kunststilen verwendet wird. So steigerst Du am besten Deinen universalen und über alle Zeitschranken erhabenen Wert als Götterfigur. Deine Kinder sollen Dich so jeden Tag sehen und selbst zu künstlerischen Aktivitäten in diese Richtung angeleitet werden. Veranstalte regelmäßig kleinere Vernissagen, das macht Dich auch gesellschaftlich zu einer wichtigen Persönlichkeit. Schließlich sollen nicht nur Deine Kinder Dich verehren.

4. Feiertage und Rituale
Feiertage sind natürlich ein absolutes Muß. Für jede Deiner ruhmreichen Taten sollte es ein entsprechendes Fest geben. Vergiß nicht, alle Gefühlslagen ein wenig zu berücksichtigen. Mische also Trauer immer mit überschwenglicher Freude, und nach Zeiten des Entbehrens stehen kleine Orgien auf dem Programm. Und wieder: Kinder lieben Verkleidungen. Mache eine wichtige Geschichte Deines Lebens zum festen Programm eines Festes und laß es Deine Kinder nachspielen, natürlich kindgerecht und mit der notwendigen Prise Humor. Nimm Dir ein Beispiel am jüngst von uns gegangenen Pontifex: Eine kleine Neckerei mit Kindern am Rande einer großen Veranstaltung genügt, und Du eroberst in Windeseile die Herzen selbst hartgesottener Skeptiker.

Zu Ritualen muß ich hier am allerwenigsten sagen. Jeder Buchladen hat eine entsprechende Ecke für so etwas. Such Dir das Beste aus, schreibe alles in ein Buch, das Du mit passenden Anekdoten Deines göttergleichen Lebens ausschmückst, binde es in Leder und stelle es auf die prominenteste Stelle des Dir zu Ehren gewidmeten Schreins. Übe das salbungsvolle Sprechen, arbeite mit leichten Stimmverfremdungen beim Vorlesen, passe Gestik und Mimik an, und voilà, Du bist ein eindrucksvoller Schamane.

5. Körperliche Symbole
Jede Massenorganisation hat oder hatte bestimmte körperliche Handlungen, die eng in einem rituellen Korsett eingebettet sind oder waren. Dazu gehören bestimmte Haltungen beim Gebet, das Sich-Bekreuzigen, der römische oder der deutsche Gruß (später bei den oben bereits referenzierten Pionieren in der durchgeschwungenen Form), die kämpferisch zusammengeballte Faust usw. Sei also nicht schüchtern und benutze auch solche oder ähnliche Symbole und baue sie wie selbstverständlich in die zeremoniellen Handlungen ein. Achte auf eine harmonische Choreographie, damit die Handlungen auch einen gewissen ästhetischen Reiz haben. Übung macht hier den Meister, und Deinen Kindern wird es in Fleisch und Blut übergehen.

6. Gegenständliche Symbole
Hier hast Du eine überreichliche Auswahl, such dir aus, was Dir am besten gefällt. Folter- und Mordinstrumente, Himmelskörper, florale oder geometrische Symbole, selbst Alltagsgegenstände sind geeignet. Achte darauf, daß sie mit Dir zusammen ein gutes Bild abgeben und auch einen Bezug zu Deinen Ruhmestaten haben. Gehe in die nächste Volkshochschule . . . Du weißt schon. Als äußeres Zeichen Deiner Verehrung sollten Deine Kinder stets ein besonders herausgegriffenes Symbol tragen, während der Huldigungsdienste kommen dann andere oder speziell verarbeitete dazu. Vergiß nicht, Dir bestimmte Handlungen zu den Symbolen zu überlegen.

7. Musik und Liturgie
Lege Dir eine Sammlung gefühlsduseliger Filme an und kopiere daraus schamlos die schmachtendsten Melodien und Texte (wenn sie passen). Dichte dazu Deine eigenen liturgischen Gesänge, achte dabei auf die nötige Einfachheit, damit auch Deine Kinder Dir mit Gesang und Sprache huldigen können. Wenn Du ein wenig mit Tonbearbeitungssoftware umgehen kannst, so nutze dies, Deine musikalischen Werke harmonisch und rhythmisch aufzuhübschen. Faustregel: Weniger ist hier mehr, besonders das Selbersingen mit leichtem Echo wirkt besonders gut, bei der Instrumentalisierung halte Dich an Orgeln, Streicher und Zupfinstrumente. Neben getragenen Stücken sind ganz besonders kinderfreundliche, an kleinen Geschichten orientierte Lieder mit lustigen Reimen und zusätzlichen Klatschbewegungen zu empfehlen.

Wenn Du mir ein ausgereiftes Konzept anbietest, könnte ich mir vielleicht überlegen, Dir meinen Dienst als Jünger anzutragen. Anbetennoseman
Ich habe da so eine gewisse Leere. Deprimiert

Matthias Cool
_________________
2008 – Jahr der Mathematik
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