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Afrika, Spenden usw.

 
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#314357) Verfasst am: 11.07.2005, 20:15    Titel: Afrika, Spenden usw. Antworten mit Zitat

Habe über die Kritik dieses Wirtschaftsexperten nachgedacht.
Wäre es nicht eigentlich das aller beste den notleidenden Menschen, Bares auf die hand zu geben, die die sich nicht damit auskennen im Existenzaufbau zu unterstützen und so im Allgemeien die Kaufkraft zu erhöhen und die lokale Wirtschaft zu stützen?
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Yamato
Teeist



Anmeldungsdatum: 21.08.2004
Beiträge: 4548
Wohnort: Singapore

Beitrag(#314359) Verfasst am: 11.07.2005, 20:18    Titel: Antworten mit Zitat

Vielleicht, nur werden die Mächtigen des Landes ein Wörtchen mitzureden haben.
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#314361) Verfasst am: 11.07.2005, 20:24    Titel: Antworten mit Zitat

Meinst du das Geld für sich selber verwenden bzw das Ganze nicht zulassen?
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Yamato
Teeist



Anmeldungsdatum: 21.08.2004
Beiträge: 4548
Wohnort: Singapore

Beitrag(#314362) Verfasst am: 11.07.2005, 20:25    Titel: Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Meinst du das Geld für sich selber verwenden bzw das Ganze nicht zulassen?

Zum Beispiel. Das ist ja das Problem bei Schuldenerlass: Mehr Waffen für die Herrscher.
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Wygotsky
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Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#314365) Verfasst am: 11.07.2005, 20:26    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn wir im Fernsehen hören, dass wegen Dürre eine Hungersnot ausgebrochen ist, stellen wir uns vor, dass es im Land an Lebensmitteln mangelt. Tatsächlich sind trotz Dürre meist genug Lebensmittel da. Das Problem ist, dass die Kleinbauern bei einer miesen Ernte kein Einkommen haben. Sie haben keine eigene Ernte und sie können sich mangels Geld nichts kaufen. Es wäre tatsächlich in vielen Fällen sinnvoller, der notleidenden Bevölkerung ein paar Dollars in die Hand zu drücken. Dann könnten sie sich ihre Nahrungsmittel kaufen und gleichzeitig die örtliche Landwirtschaft unterstützen. Gut wären noch ein paar Dollar extra, um Saatgut für's nächste Jahr zu kaufen.
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annox
Grim Reaper



Anmeldungsdatum: 30.05.2004
Beiträge: 5800
Wohnort: Berlin

Beitrag(#314367) Verfasst am: 11.07.2005, 20:29    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe kürzlich gelesen, daß wohl ein nicht unerheblicher Teil der Spenden für die Region der Flutkatastrophe in dunklen Kanälen versickert ist. Leider weiß ich den entsprechenden Online-Artikel namentlich nicht mehr. Verlegen
_________________
Ich bin jenes Pferd, das unter der Peitsche der Kutscher den Wagen voller Gesindel hinter sich her ziehen muss.
[Sadegh Hedayat]
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#314369) Verfasst am: 11.07.2005, 20:34    Titel: Antworten mit Zitat

Das müßte man wohl so aufziehen dass da ein "paar" Leute hinfahren, die betroffenen befragen was sie den brächten und dann dies kaufen bzw. jedem eigenhändig das Geld übergeben.
Fraglich natürlich ob nicht etwas später irgendwelche Gangster (oder gar die Polizei) kommen und den Leuten dann das Geld abnehemen.
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Wygotsky
registrierter User



Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#314372) Verfasst am: 11.07.2005, 20:48    Titel: Antworten mit Zitat

In Bangladesh gibt es die sogenannten Gramen-Banken. Dort können sich Kleinbauern ohne großartige Sicherheiten bieten zu müssen, kleinere Geldbeträge leihen, um zum Beispiel Saatgut zu kaufen. Das scheint ganz gut zu klappen. Und wenn nicht, ist nicht viel verloren.
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annox
Grim Reaper



Anmeldungsdatum: 30.05.2004
Beiträge: 5800
Wohnort: Berlin

Beitrag(#314395) Verfasst am: 11.07.2005, 21:20    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Wenn wir im Fernsehen hören, dass wegen Dürre eine Hungersnot ausgebrochen ist, stellen wir uns vor, dass es im Land an Lebensmitteln mangelt. Tatsächlich sind trotz Dürre meist genug Lebensmittel da. Das Problem ist, dass die Kleinbauern bei einer miesen Ernte kein Einkommen haben. Sie haben keine eigene Ernte und sie können sich mangels Geld nichts kaufen. Es wäre tatsächlich in vielen Fällen sinnvoller, der notleidenden Bevölkerung ein paar Dollars in die Hand zu drücken. Dann könnten sie sich ihre Nahrungsmittel kaufen und gleichzeitig die örtliche Landwirtschaft unterstützen. Gut wären noch ein paar Dollar extra, um Saatgut für's nächste Jahr zu kaufen.

Mir schwebt eher vor, den Auspressern vor Ort das Handwerk zu legen und bei uns müßte eine Aufklärung über die Herkunft gewisser Produkte erfolgen, damit Länder der Dritten Welt für uns nicht mehr als billigste Ressourcenlieferanten herhalten müssen. Bananen dürfen, bspw., einfach nicht billiger sein als Äpfel aus Brandenburg. Das ist grober Unfug.

'Ein paar Dollar in die Hand drücken' klingt zwar wie Hilfe zur Selbsthilfe, verschiebt aber das existenzielle Problem des Bauern nur um eine Ernte. Ich denke, daß Afrika vor allem Infrastruktur benötigt, also Straßen, Gleise, Flugplätze, Bildungseinrichtungen - Investitionen eben, die kurz- und mittelfristig keine Profite abwerfen und somit von sämtlichen Firmen gemieden werden. Afrika braucht Geld, daß an Strukturentwicklung gebunden ist. Davon müssen einheimische Firmen, also afrikanische nicht europäische, profitieren können. Was nützt es dort deutsche Technik hinzustellen, die nur durch deutsche Firmen gewartet werden kann?
Afrika braucht Kooperation in einem so großen Umfang, daß es sich innerhalb des kapitalistischen Systems nicht mehr umsetzen läßt...
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Wygotsky
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Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#314398) Verfasst am: 11.07.2005, 21:24    Titel: Antworten mit Zitat

annox hat folgendes geschrieben:
Mir schwebt eher vor, den Auspressern vor Ort das Handwerk zu legen und bei uns müßte eine Aufklärung über die Herkunft gewisser Produkte erfolgen, damit Länder der Dritten Welt für uns nicht mehr als billigste Ressourcenlieferanten herhalten müssen. Bananen dürfen, bspw., einfach nicht billiger sein als Äpfel aus Brandenburg. Das ist grober Unfug.

'Ein paar Dollar in die Hand drücken' klingt zwar wie Hilfe zur Selbsthilfe, verschiebt aber das existenzielle Problem des Bauern nur um eine Ernte. Ich denke, daß Afrika vor allem Infrastruktur benötigt, also Straßen, Gleise, Flugplätze, Bildungseinrichtungen - Investitionen eben, die kurz- und mittelfristig keine Profite abwerfen und somit von sämtlichen Firmen gemieden werden. Afrika braucht Geld, daß an Strukturentwicklung gebunden ist. Davon müssen einheimische Firmen, also afrikanische nicht europäische, profitieren können. Was nützt es dort deutsche Technik hinzustellen, die nur durch deutsche Firmen gewartet werden kann?
Afrika braucht Kooperation in einem so großen Umfang, daß es sich innerhalb des kapitalistischen Systems nicht mehr umsetzen läßt...

Dem will ich gar nicht widersprechen. Mir ging es ausschließlich darum, wie akute Hilfe bei einer Dürre aussehen könnte. Und das gratis verteilter USA-Reis den Kleinbauern die letzte Möglichkeit nimmt, ihre spärliche Ernte abzusetzen, leuchtet mir schon ein.
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annox
Grim Reaper



Anmeldungsdatum: 30.05.2004
Beiträge: 5800
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Beitrag(#314408) Verfasst am: 11.07.2005, 21:34    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Dem will ich gar nicht widersprechen. Mir ging es ausschließlich darum, wie akute Hilfe bei einer Dürre aussehen könnte. Und das gratis verteilter USA-Reis den Kleinbauern die letzte Möglichkeit nimmt, ihre spärliche Ernte abzusetzen, leuchtet mir schon ein.

Mein Beitrag war auch nicht als Belehrung gedacht. Sorry, falls es anders bei Dir ankam. Verlegen

Wenn du mit dem Geld akute Notstände dämpfen willst, indem du es den betroffenen Bauern gibst, hast du leider das Problem, daß du auf eine funktionierende Verwaltung vor Ort angewiesen bist. Anderenfalls wirst du garantiert gelinkt bzw. abgezockt.
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Wygotsky
registrierter User



Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#314416) Verfasst am: 11.07.2005, 21:50    Titel: Antworten mit Zitat

annox hat folgendes geschrieben:
Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Dem will ich gar nicht widersprechen. Mir ging es ausschließlich darum, wie akute Hilfe bei einer Dürre aussehen könnte. Und das gratis verteilter USA-Reis den Kleinbauern die letzte Möglichkeit nimmt, ihre spärliche Ernte abzusetzen, leuchtet mir schon ein.

Mein Beitrag war auch nicht als Belehrung gedacht. Sorry, falls es anders bei Dir ankam. Verlegen

Wenn du mit dem Geld akute Notstände dämpfen willst, indem du es den betroffenen Bauern gibst, hast du leider das Problem, daß du auf eine funktionierende Verwaltung vor Ort angewiesen bist. Anderenfalls wirst du garantiert gelinkt bzw. abgezockt.

Stimmt auch wieder. Könnten nicht die Amis das Geld in kleinen Scheinen über den Krisengebieten abwerfen? Dann wären die B2 Bomber wenigstens mal für was gut.
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annox
Grim Reaper



Anmeldungsdatum: 30.05.2004
Beiträge: 5800
Wohnort: Berlin

Beitrag(#314419) Verfasst am: 11.07.2005, 22:06    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
annox hat folgendes geschrieben:
Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Dem will ich gar nicht widersprechen. Mir ging es ausschließlich darum, wie akute Hilfe bei einer Dürre aussehen könnte. Und das gratis verteilter USA-Reis den Kleinbauern die letzte Möglichkeit nimmt, ihre spärliche Ernte abzusetzen, leuchtet mir schon ein.

Mein Beitrag war auch nicht als Belehrung gedacht. Sorry, falls es anders bei Dir ankam. Verlegen

Wenn du mit dem Geld akute Notstände dämpfen willst, indem du es den betroffenen Bauern gibst, hast du leider das Problem, daß du auf eine funktionierende Verwaltung vor Ort angewiesen bist. Anderenfalls wirst du garantiert gelinkt bzw. abgezockt.

Stimmt auch wieder. Könnten nicht die Amis das Geld in kleinen Scheinen über den Krisengebieten abwerfen? Dann wären die B2 Bomber wenigstens mal für was gut.

Das klingt nach einer fairen Methode und spart Verwaltungsaufwand. Die Bomber können sie auch gleich da lassen. zwinkern
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Shadaik
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Beitrag(#314539) Verfasst am: 12.07.2005, 11:57    Titel: Re: Afrika, Spenden usw. Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Habe über die Kritik dieses Wirtschaftsexperten nachgedacht.
Wäre es nicht eigentlich das aller beste den notleidenden Menschen, Bares auf die hand zu geben, die die sich nicht damit auskennen im Existenzaufbau zu unterstützen und so im Allgemeien die Kaufkraft zu erhöhen und die lokale Wirtschaft zu stützen?

Deutschland 1949. Hat hervorragend funktioniert.
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Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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George
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Anmeldungsdatum: 16.09.2004
Beiträge: 4485

Beitrag(#314555) Verfasst am: 12.07.2005, 13:14    Titel: Antworten mit Zitat

Die Frage die sich hier stellt ist doch einfach auch was man gegen die Diktaturen in Afrika machen kann. Gerade durch den niedrigen Bildungsstand kann sich da doch nirgends eine Demokratie halten.Vielleicht wäre es eine gute Sache eine Bildungoffensive über ganz Afrika auszzubreiten.
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