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Wertefreiheit, ist das möglich?
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Flipper in the Fishhandel
!empirischer Nihilist!



Anmeldungsdatum: 23.12.2004
Beiträge: 394

Beitrag(#318355) Verfasst am: 23.07.2005, 22:34    Titel: Wertefreiheit, ist das möglich? Antworten mit Zitat

Ich habe mich gefragt, ob es möglich ist ein wertefreies Leben zu führen, oder ob es Denkrichtungen gibt, die eine Wertefreiheit beinhalten, denn ich habe für mich so eine Art Philosophie aufgebaut, möglichst den Gebrauch von Adjektiven zu vermeiden, die eine bestimmte Meinung suggerieren oder eine Stellung einnehmen!
_________________
Ich kenne unzählige Menschen, die nach dem ewigen Leben dürsten, aber mit einem verregneten Sonntagnachmittag nichts anzufangen wissen. (Johannes Gross, ehemaliger Chefredakteur der Zeitschrift Capital)
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Yamato
Teeist



Anmeldungsdatum: 21.08.2004
Beiträge: 4548
Wohnort: Singapore

Beitrag(#318357) Verfasst am: 23.07.2005, 22:39    Titel: Antworten mit Zitat

Ist das Adjektiv "wertefrei" nicht auch schon eine Wertung? Man könnte ja auch "wertelos" sagen, was im Vergleich zum ersten eher negativ und nicht "befreiend" wirkt.
Deinen Versuch finde ich allerdings löblich, das könnte viele unsachliche Konflikte vermeiden.
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Flipper in the Fishhandel
!empirischer Nihilist!



Anmeldungsdatum: 23.12.2004
Beiträge: 394

Beitrag(#318363) Verfasst am: 23.07.2005, 23:00    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Ist das Adjektiv "wertefrei" nicht auch schon eine Wertung? Man könnte ja auch "wertelos" sagen, was im Vergleich zum ersten eher negativ und nicht "befreiend" wirkt.
Deinen Versuch finde ich allerdings löblich, das könnte viele unsachliche Konflikte vermeiden.


Wie interpretierst du denn das Adjektiv wertefrei? Wenn ich etwas anstrebe, dann kann man das schon als eine Wertung auslegen, aber wenn ich es nicht tue auch, ich bewerte es nicht, die Anderen tun dies, du benutzt das Wort negativ, was wohl bei den meisten Menschen einer Wertung nahe kommt, ich versuche nur das Wort zu lesen, ohne es als "negativ" zu betrachten.
Ich lese oder höre bestimmte Adjektive und versetze mich in die Lage eines Kleinkindes, dass mit diesen Wörtern nicht viel anfangen kann und diese auch nicht als Wertungen wahrnimmt, es ließt sie nur, so in der Art meine ich das. Oder ich betrachte Adjektive oder Wertungen wie Zahlen, ich betrachte sie, schön =24, schlecht=45... , was anderes stellt es für mich nicht da!
_________________
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Yamato
Teeist



Anmeldungsdatum: 21.08.2004
Beiträge: 4548
Wohnort: Singapore

Beitrag(#318364) Verfasst am: 23.07.2005, 23:04    Titel: Antworten mit Zitat

Das finde ich ausgezeichnet.
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#318367) Verfasst am: 23.07.2005, 23:08    Titel: Antworten mit Zitat

Flipper in the Fishhandel hat folgendes geschrieben:
Ich habe mich gefragt, ob es möglich ist ein wertefreies Leben zu führen, oder ob es Denkrichtungen gibt, die eine Wertefreiheit beinhalten, denn ich habe für mich so eine Art Philosophie aufgebaut, möglichst den Gebrauch von Adjektiven zu vermeiden, die eine bestimmte Meinung suggerieren oder eine Stellung einnehmen!


- Alles was entsteht, muß wieder vergehen.
Alles was einen Anfang hat, hat auch ein Ende.

Ein Leben frei von Werten, würde wohl bedeuten, dass Du nicht mehr am Leben teilnimmst.
Ich denke da an das Wort "Flucht". Oder noch schlimmer "Gleichgültigkeit".
Auch ein "nicht tun", ist ein tun.

Mal frei nach Hegel zitiert: Freiheit ist die Einsicht in die Notwendigkeit.

So einige (z.B. fernöstliche) Philosophien gehen auf die vielen(vielen, vielen)
"Reize" ein, denen der Mensch ständig ausgesetzt ist. Der Mensch "konsumiert"
durch alle Sinnesebenen und schlingt so ziemlich alles in sich hinein.
Infolge dessen gibt es die diversen Überreizungen und Überreiztheiten.
Unruhe, Unausgeglichenheit, ständige Unzufriedenheit, usw.

Bei allen Begierden muß man sich fragen:
Was geschieht, wenn mein Begehren befriedigt ist, und was, wenn es nicht befriedigt wird?
Epikur von Samos (341 - 271 v. Chr.), griechischer Philosoph

Und auch ein "Nicht-wollen" ist immer noch ein wollen...

http://www.eisbrecher.net/lesen/Schopenhauer_Stachelschweine.html

Die fünf Farben machen das Auge blind.
Die fünf Töne machen das Ohr taub.
Die fünf Geschmäcker machen die Zunge tot.
Hetzen und Jagen machen den Geist toll.

Laotse (6. oder 4. - 3. Jh. v. Chr.)

"Leerheit ist Form", heißt es in der Herzsutra.
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joyborg
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Anmeldungsdatum: 20.01.2004
Beiträge: 2235

Beitrag(#318368) Verfasst am: 23.07.2005, 23:12    Titel: Re: Wertefreiheit, ist das möglich? Antworten mit Zitat

Flipper in the Fishhandel hat folgendes geschrieben:
Ich habe mich gefragt, ob es möglich ist ein wertefreies Leben zu führen, oder ob es Denkrichtungen gibt, die eine Wertefreiheit beinhalten, denn ich habe für mich so eine Art Philosophie aufgebaut, möglichst den Gebrauch von Adjektiven zu vermeiden, die eine bestimmte Meinung suggerieren oder eine Stellung einnehmen!


"Leben führen" <> kommunizieren.
Und warum nur Adjektive? Nomen sind viel mächtiger, die bestimmen das Spielfeld, die Adjektive laufen nur drauf herum.


Zuletzt bearbeitet von joyborg am 23.07.2005, 23:14, insgesamt einmal bearbeitet
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#318369) Verfasst am: 23.07.2005, 23:12    Titel: Antworten mit Zitat

Flipper in the Fishhandel hat folgendes geschrieben:
Oder ich betrachte Adjektive oder Wertungen wie Zahlen, ich betrachte sie, schön =24, schlecht=45... , was anderes stellt es für mich nicht da!


- Vielleicht wirst Du noch merken, wie eine "unpersönliche" Ansprache auf
so manche Menschen "wirkt"...nicht gerade umgänglich...um es mal höflich
zu formulieren.

"Bevor ich anfing, Zen zu studieren, waren die Berge Berge und die Flüsse Flüsse. Als ich Zen studierte, waren die Berge nicht Berge und die Flüsse nicht Flüsse. Jetzt, nachdem ich Zen studiert habe, sind die Berge Berge und die Flüsse Flüsse."
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Flipper in the Fishhandel
!empirischer Nihilist!



Anmeldungsdatum: 23.12.2004
Beiträge: 394

Beitrag(#318374) Verfasst am: 23.07.2005, 23:31    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Vielleicht wirst Du noch merken, wie eine "unpersönliche" Ansprache auf
so manche Menschen "wirkt"...nicht gerade umgänglich...um es mal höflich
zu formulieren.


Was ist umgänglich, strebe ich die Umgänglichkeit an, diese Situation ist mir dann unzugänglich? Ich lese nur umgänglich, aber ich weiß nicht wieso ich umgänglich sein soll, oder wieso ich es ablehnen soll, wenn du mir sagst, dass meine Handlung auf Andere nicht umgänglich wirkt, dann kann ich nur das registrieren (IF: Ich bin wertefrei Than: nicht umgänglich), wie ein Computer!

Zitat:
Ein Leben frei von Werten, würde wohl bedeuten, dass Du nicht mehr am Leben teilnimmst.


Naja, wie ist Leben definiert, dass ich Lebe ist nur bedingt meine "Schuld", und teilnehmen tue ich denke ich nach bestimmten Ansichten auch!

Zitat:
Und auch ein "Nicht-wollen" ist immer noch ein wollen...


Ja, das ist das Problem, es gibt keine Definition meiner Handlung, "Nicht-wollen" ist ja schon wieder eine Art Wertung, diese Handlung trifft dann sozusagen auch nicht zu, ich HANDLE nur!
_________________
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#318448) Verfasst am: 24.07.2005, 10:05    Titel: Antworten mit Zitat

Flipper in the Fishhandel hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Vielleicht wirst Du noch merken, wie eine "unpersönliche" Ansprache auf
so manche Menschen "wirkt"...nicht gerade umgänglich...um es mal höflich
zu formulieren.


Was ist umgänglich,


- Höflichkeit natürlich. zwinkern

Zitat:
strebe ich die Umgänglichkeit an, diese Situation ist mir dann unzugänglich?


- Die Besten Sachen im Leben sind umsonst, bzw. daher besonders preiswert. zwinkern
Aber es ist allgemein bekannt, dass man nicht alles mit Geld kaufen kann...

Zitat:
Ich lese nur umgänglich, aber ich weiß nicht wieso ich umgänglich sein soll, oder wieso ich es ablehnen soll, wenn du mir sagst, dass meine Handlung auf Andere nicht umgänglich wirkt, dann kann ich nur das registrieren (IF: Ich bin wertefrei Than: nicht umgänglich), wie ein Computer!


- "Du bist Nr. 6150 für mich !", ist extrem unhöflich.

Zitat:
Zitat:
Ein Leben frei von Werten, würde wohl bedeuten, dass Du nicht mehr am Leben teilnimmst.


Naja, wie ist Leben definiert, dass ich Lebe ist nur bedingt meine "Schuld",


- Bezogen auf das All lohnt es sich nicht dieses zu loben oder zu tadeln.
Wußte schon Nietzsche, wußte schon Meister Eckhart, erkannten schon viele.

Zitat:
und teilnehmen tue ich denke ich nach bestimmten Ansichten auch!


Wir sollten das, was wir besitzen, bisweilen so anzusehen uns bemühen, wie es uns vorschweben würde, nachdem wir es verloren hätten. Meistens belehrt erst der Verlust
uns über den Wert der Dinge.
Arthur Schopenhauer (1788 - 1860), deutscher Philosoph


Mitleid mit den Tieren hängt mit der Güte des Charakters so genau zusammen, daß man zuversichtlich behaupten darf, daß, wer gegen Tiere grausam ist, kein guter Mensch sei.
Arthur Schopenhauer (1788 - 1860)


Zitat:
Zitat:
Und auch ein "Nicht-wollen" ist immer noch ein wollen...


Ja, das ist das Problem, es gibt keine Definition meiner Handlung, "Nicht-wollen" ist ja schon wieder eine Art Wertung, diese Handlung trifft dann sozusagen auch nicht zu, ich HANDLE nur!


http://www.zeitzuleben.de/inhalte/in/geschichten/68_zufriedenheit.html
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Benni
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Anmeldungsdatum: 19.07.2005
Beiträge: 93

Beitrag(#318456) Verfasst am: 24.07.2005, 10:34    Titel: Antworten mit Zitat

ich kann mir das was du da beschreibst überhaupt nicht vorstellen. o_0
hast du mal ein beispiel aus dem leben vllt..?

was siehst du oder was tust du z.b. wenn sich jemand, von dem du weißt, dass er der absolute playboy und abzocker ist, an deine beste freundin bzw noch besser an deine schwester ranmacht, und du siehst dass sie drauf un dran ist auf ihn reinzufallen?
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#318466) Verfasst am: 24.07.2005, 11:08    Titel: Antworten mit Zitat

Benni hat folgendes geschrieben:
ich kann mir das was du da beschreibst überhaupt nicht vorstellen. o_0
hast du mal ein beispiel aus dem leben vllt..?

was siehst du oder was tust du z.b. wenn sich jemand, von dem du weißt, dass er der absolute playboy und abzocker ist, an deine beste freundin bzw noch besser an deine schwester ranmacht, und du siehst dass sie drauf un dran ist auf ihn reinzufallen?


Es gibt nichts Klügeres im menschlichen Leben, als wenn man darauf verzichtet, zu drohen und mit Worten zu beleidigen. Denn weder das eine noch das andere entzieht dem Feind die Kraft. Drohungen aber machen ihn vorsichtig, und Beleidigungen steigern seinen Haß.
Niccoló Machiavelli (1469 - 1527)
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Sanne
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Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#318504) Verfasst am: 24.07.2005, 12:27    Titel: Antworten mit Zitat

Flipper in the Fishhandel hat folgendes geschrieben:
[
Ich lese oder höre bestimmte Adjektive und versetze mich in die Lage eines Kleinkindes, dass mit diesen Wörtern nicht viel anfangen kann und diese auch nicht als Wertungen wahrnimmt, es ließt sie nur, so in der Art meine ich das. Oder ich betrachte Adjektive oder Wertungen wie Zahlen, ich betrachte sie, schön =24, schlecht=45... , was anderes stellt es für mich nicht da!


Das Kleinkind weiß aber, was es will, was ihm schmeckt und was ihm guttut, und dieses kann es auch äußern (und sei es nur nonverbal oder in Kleinkindsprache "habenwill", *hmm schmatz sabber*, bzw *schrei*, *tob*, *laufweg*)
Wenn du auf komplizierte Sprache verzichten möchtest, wirst du früher oder später auf kleinkindliche Ausdrucksweise zurückgreifen müssen.

Vielleicht hilft es dir ja, statt "objektiver" Wertungen Ich-Botschaften auszudrücken, also anstatt "Der Wein ist zu teuer" kannst du sagen "Ich kann mir diesen Wein nicht leisten" oder "Ich möchte dafür nicht soviel Geld ausgeben".
_________________
Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#318507) Verfasst am: 24.07.2005, 12:30    Titel: Antworten mit Zitat

Ohne bewußt oder unbewußt Wertungen vorzunehmen ist weder das Treffen persönlicher Entscheidungen noch soziale Kooperation möglich.
_________________
Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Flipper in the Fishhandel
!empirischer Nihilist!



Anmeldungsdatum: 23.12.2004
Beiträge: 394

Beitrag(#318827) Verfasst am: 24.07.2005, 23:16    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Die Besten Sachen im Leben sind umsonst, bzw. daher besonders preiswert. zwinkern


Was sind denn "Beste Sachen"? Das kenne ich nicht! Smilie

Zitat:
"Du bist Nr. 6150 für mich !", ist extrem unhöflich.


Ok, das denkst du nun, und die Person die ich als 6150 bezeichne vielleicht auch, aber mir ist dieses Missfallen und der vielleicht entstehende Ärger dann nicht bewusst, ich würde es nicht registrieren können (nur aus materialistischer Sicht), also würde es für mich nicht ausschlaggebend sein, ob es unhöflich oder höflich ist.

Zitat:
Bezogen auf das All lohnt es sich nicht dieses zu loben oder zu tadeln.


Ja, und ich sehe im Leben keinen Sinn oder es ist Sinnbefreit, und dies führt dazu, das ich es auch nicht werten kann oder brauche, denn eine Wertung bedingt einen gewissen Sinn, den es ja nicht wirklich gibt. (das muss aber nicht zwingend sein)

Zitat:
ich kann mir das was du da beschreibst überhaupt nicht vorstellen. o_0
hast du mal ein beispiel aus dem leben vllt..?

was siehst du oder was tust du z.b. wenn sich jemand, von dem du weißt, dass er der absolute playboy und abzocker ist, an deine beste freundin bzw noch besser an deine schwester ranmacht, und du siehst dass sie drauf un dran ist auf ihn reinzufallen?


Also erstmal übertrage ich das was ich mir vorstelle nicht völlig in mein Leben, aber ich stelle mir die Frage ob dies möglich ist.
Durch eine Gesellschaft, die eine gewisse Moralvorstellung hat und diese auf die Individuen überträgt werden bestimmte Werte vermittelt und somit auch Wertungen z.B. du sollst nicht töten, diese Doktrination vermittelt eine Vorstellung davon, dass Töten zu unterlassen, dadurch wird das Töten als schlecht eingeordnet. (Das töten alleine wäre nur ein Vorgang, aber das Unterlassen, dieser "Zwang" bedingt einen Sinn, den es für mich nicht gibt)
Wenn ich mich an dein Beispiel halte, dann würde ich nur sehen, dass dieser Typ sich an meine Schwester ran macht um wahrscheinlich Geschlechtsverkehr mit ihr zu haben (durch Beobachtungen ähnlicher Fälle oder des Verhaltens des Menschen allgemein erkannt). Dies würde ich dann nur erkennen, aber nicht werten, es ist nicht schlecht, der Typ ist nicht böse oder gut, er handelt nur in einer bestimmten Weise, ich bilde mir sozusagen keine Meinung im üblichen Sinne, sondern ich führe nur eine materialistische Analyse von ihm durch.

Zitat:
Wenn du auf komplizierte Sprache verzichten möchtest, wirst du früher oder später auf kleinkindliche Ausdrucksweise zurückgreifen müssen.

Vielleicht hilft es dir ja, statt "objektiver" Wertungen Ich-Botschaften auszudrücken, also anstatt "Der Wein ist zu teuer" kannst du sagen "Ich kann mir diesen Wein nicht leisten" oder "Ich möchte dafür nicht soviel Geld ausgeben".


Es geht nicht darum komplizierte Sprache zu vermeiden, sondern bestimmte Worte nicht zu werten, z.B. ein Kleinkind kann ja ein Wort sehen, aber es versteht den Inhalt nicht, z.B. wenn du den Satz schreibst Adolf Hitler war einer der schlechtesten und bösartigsten Menschen der Welt, dann sieht das Kleinkind diese Buchstaben wie ein Bild, aber es hat keine Wertung des Inhaltes!

Und das mit dem ich möchte kein Geld ausgeben ist kein so schlechtes Beispiel, wenn ich dann weiter sage, weil es mein persönliches Monatsbudget nach derzeitiger wirtschaftlicher Sicht nicht zulässt.

Zitat:
Ohne bewußt oder unbewußt Wertungen vorzunehmen ist weder das Treffen persönlicher Entscheidungen noch soziale Kooperation möglich.


Das Problem ist der Selbsterhaltungstrieb, der Einem eine Art von Wertung aufzwingt, nur überlege ich, ob man diese Wertungen so hervorheben muss und sie einen bewusst werden müssen. Man kann meiner Meinung nach, eine Wertefreiheit erreichen, und wenn man sein eigenes Bewusstsein, was diese Werte "erhält" unterdrücken muss, also man blendet es einfach aus.
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Benni
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Anmeldungsdatum: 19.07.2005
Beiträge: 93

Beitrag(#318859) Verfasst am: 25.07.2005, 00:28    Titel: Antworten mit Zitat

worüber man sich so alles gedanken machen kann... (nicht bös gemeint zwinkern)
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#318892) Verfasst am: 25.07.2005, 08:45    Titel: Antworten mit Zitat

Flipper in the Fishhandel hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Die Besten Sachen im Leben sind umsonst, bzw. daher besonders preiswert. zwinkern


Was sind denn "Beste Sachen"? Das kenne ich nicht! Smilie


- Leute die schon mal "Atem-Not" hatten,
wissen es zu schätzen - frei durchzuatmen. zwinkern

Zitat:
Zitat:
"Du bist Nr. 6150 für mich !", ist extrem unhöflich.


Ok, das denkst du nun,


- Das weiß ich. zwinkern

Zitat:
und die Person die ich als 6150 bezeichne vielleicht auch, aber mir ist dieses Missfallen und der vielleicht entstehende Ärger dann nicht bewusst, ich würde es nicht registrieren können (nur aus materialistischer Sicht), also würde es für mich nicht ausschlaggebend sein, ob es unhöflich oder höflich ist.


Keine Herzensgüte

Es war in China eine alte Frau, die mehr als zwanzig Jahre lang für einen Mönch gesorgt hatte. Sie hatte ihm eine kleine Hütte gebaut und ihn mit Nahrung versehen, während er meditierte. Schließlich wollte sie wissen, welche Fortschritte er in all dieser Zeit gemacht hatte. Um das herauszufinden, erbat sie die Hilfe eines Mädchens, das sehr begehrlich war. "Geh und umarme ihn", sagte sie zu ihr, "und dann frage ihn plötzlich: >Was nun?<" Das Mädchen ging zu dem Mönch, liebkoste ihn, ohne viel Umstände zu machen, und fragte, was sie nun tun sollten.

"Ein alter Baum wächst auf einem kalten Fels im Winter", antwortete der Mönch etwas poetisch. "Weit und breit keine Wärme."

Das Mädchen kam zurück und berichtete, was er gesagt hatte. "Wenn ich bedenke, daß ich diesen Kerl zwanzig Jahre lang gefüttert habe!" rief die alte Frau ärgerlich. "Er zeigte keine Rücksicht auf deine Nöte, keine Neigung, deine Lage zu erklären. Er hätte deine Leidenschaft ja nicht erwidern müssen, aber er hätte zumindest etwas Mitleid bezeigen können." Sie begab sich umgehend zu der Hütte des Mönchs und brannte sie nieder.
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Flipper in the Fishhandel
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Anmeldungsdatum: 23.12.2004
Beiträge: 394

Beitrag(#318933) Verfasst am: 25.07.2005, 11:09    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
worüber man sich so alles gedanken machen kann... (nicht bös gemeint zwinkern)


Ja, die Dummheit der Menschen ist unbegrenzt ! Smilie

Zitat:
Leute die schon mal "Atem-Not" hatten,
wissen es zu schätzen - frei durchzuatmen. zwinkern


Aber Leute die nur Atemnot kennen, können das freie Durchatmen nicht schätzen, nur beobachten, ist nun ein Mensch der nicht frei atmen kann, in einer schlechten Situation und einer der es kann in einer Guten? Wer entscheidet dies und was ist das Kriterium dafür, was bedingt das Gute oder was nützt es denn, wieso ersuchst du das Gute?

Zitat:
Das Mädchen kam zurück und berichtete, was er gesagt hatte. "Wenn ich bedenke, daß ich diesen Kerl zwanzig Jahre lang gefüttert habe!" rief die alte Frau ärgerlich. "Er zeigte keine Rücksicht auf deine Nöte, keine Neigung, deine Lage zu erklären. Er hätte deine Leidenschaft ja nicht erwidern müssen, aber er hätte zumindest etwas Mitleid bezeigen können." Sie begab sich umgehend zu der Hütte des Mönchs und brannte sie nieder.


Die Frau hat die Reaktion des Mönches gewertet und dann die Schlüsse für sich daraus gezogen (meine Interpretation), sie sah die Reaktion des Mönches als etwas unhöfliches oder schlechtes an (meine Interpretation, die ich zu vermeiden versuche Smilie ) Was ist denn, wenn man die Antwort des Mönches nur wahr nimmt, aber innerlich nicht wertet, diese Frau hat genau das getan was ich versuche zu vermeiden.
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#318958) Verfasst am: 25.07.2005, 12:14    Titel: Antworten mit Zitat

Flipper in the Fishhandel hat folgendes geschrieben:
Zitat:
worüber man sich so alles gedanken machen kann... (nicht bös gemeint zwinkern)


Ja, die Dummheit der Menschen ist unbegrenzt ! Smilie


- Es ist wohl sinnvoll, wenn Du nicht meine Beiträge mit anderen vermischst,
bzw. wenigstens das Alias, bzw. den Namen dazu schreibst. Es sei denn Du möchtest
ein Durcheinander schaffen.

Zitat:
Zitat:
Leute die schon mal "Atem-Not" hatten,
wissen es zu schätzen - frei durchzuatmen. zwinkern


Aber Leute die nur Atemnot kennen, können das freie Durchatmen nicht schätzen,


- Es gibt keine Leute die nur Atemnot kennen. Wenn es keinen Vergleich gibt,
dann hat sich das erledigt.

Zitat:
nur beobachten,


- Dann hast Du ja entsprechend auch wieder einen Vergleich. zwinkern

Zitat:
ist nun ein Mensch der nicht frei atmen kann, in einer schlechten Situation und einer der es kann in einer Guten?


- Mal abgesehen von der subjektiven Empfindung,
wird es schwer fallen, einem Blinden die Farbe zu erklären.
Du könntest ebenso gut fragen, ob jemand mit Fahrerlaubnis,
bzw. Führerschein besser dran ist, als jemand ohne.
Das ist für mich keine Frage der Moral.

Ich würde aber nicht bei jemanden ins Auto einsteigen,
der so "unwissend" ist, bzw. keinen Führerschein hat.
Ebenso wenig wie ich mein Auto von jemanden reparieren
lassen würde, der keine Ahnung von Fahrzeugen hat.
Da frag ich lieber jemanden der sich damit auskennt...

Jemand der nicht frei durchatmen kann, ist offensichtlich
"krank" und benötigt also Hilfe und ist damit in einer
schlechteren Situation, als jemand der "gesund" ist.
Das bedeutet nicht, dass ein gesunder Mensch
"besser" ist, als einer der krank ist.
Unterschiedliche Verhältnisse.

Nicht gut ist, daß sich alles erfüllt, was du wünschest:
Durch Krankheit erkennst du den Wert der Gesundheit,
am Bösen den Wert des Guten,
durch Hunger die Sättigung,
in der Anstrengung den Wert der Ruhe.

Heraklit von Ephesus (etwa 540 - 480 v. Chr.)

Zitat:
Wer entscheidet dies


- Wenn ein Auge da ist, gibt es sehen.
Wenn kein Auge da ist, gibt es kein sehen.

Zitat:
und was ist das Kriterium dafür,


- Halte Deine Hand einfach in ein Feuer.

Zitat:
was bedingt das Gute oder was nützt es denn, wieso ersuchst du das Gute?


- Ein Haus das uneins ist mit sich selbst, besteht nicht lange.
Zumindest würde ich mein Haus nicht mit Material bauen wollen,
dass beim ersten Wind und Regen auseinander fällt...
Also seinen Zweck nicht erfüllt, bzw. keinen Schutz bietet.
Wenn Du Dir solche Bedingungen schaffen möchtest...
erlebst Du sie dementsprechend konsequent.

Samyutta Nikaya
S.2.8. Táyana

Majjhima Nikaya
M. 5.

(Der ehrwürdige Sáriputta hält vor den Mönchen eine Rede über Schuld und Unschuld)


Zitat:
Zitat:
Das Mädchen kam zurück und berichtete, was er gesagt hatte. "Wenn ich bedenke, daß ich diesen Kerl zwanzig Jahre lang gefüttert habe!" rief die alte Frau ärgerlich. "Er zeigte keine Rücksicht auf deine Nöte, keine Neigung, deine Lage zu erklären. Er hätte deine Leidenschaft ja nicht erwidern müssen, aber er hätte zumindest etwas Mitleid bezeigen können." Sie begab sich umgehend zu der Hütte des Mönchs und brannte sie nieder.


Die Frau hat die Reaktion des Mönches gewertet und dann die Schlüsse für sich daraus gezogen (meine Interpretation), sie sah die Reaktion des Mönches als etwas unhöfliches oder schlechtes an


- Das vielleicht auch. Aber sie hat ihm eine Lehre erteilt. zwinkern

Zitat:
(meine Interpretation, die ich zu vermeiden versuche Smilie ) Was ist denn, wenn man die Antwort des Mönches nur wahr nimmt, aber innerlich nicht wertet, diese Frau hat genau das getan was ich versuche zu vermeiden.


- Die Frau hatte wirklich große Herzensgüte. zwinkern
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Anmeldungsdatum: 23.12.2004
Beiträge: 394

Beitrag(#318975) Verfasst am: 25.07.2005, 12:56    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Es gibt keine Leute die nur Atemnot kennen. Wenn es keinen Vergleich gibt,
dann hat sich das erledigt.


Das ist wieder die Frage, kann etwas für sich alleine bestehen? Dann nenne ich es nun Atemfehler, und ein Andere Atemblabla, und den Menschen auf dieser Erde ist nur dieser Zustand bekannt, nur die Worte sind anders, aber das "Phänomen" ändert sich ja nicht mit den Worten!

Zitat:
ch würde aber nicht bei jemanden ins Auto einsteigen,
der so "unwissend" ist, bzw. keinen Führerschein hat.
Ebenso wenig wie ich mein Auto von jemanden reparieren
lassen würde, der keine Ahnung von Fahrzeugen hat.
Da frag ich lieber jemanden der sich damit auskennt...


Ja, weil du für dich den Schluss ziehst, dass es für dich nützlicher ist, es gibt dir einen Vorteil für dein Leben, aber ich könnte auch mit jemanden ohne Führerschein fahren und bei einem Unfall verletzt werden oder sterben, dass verkürzt mein Leben, ist aber im Grunde gleichwertig mit deiner Entscheidung, es verkürzt nur eine gewisse Spanne, die du dir erhalten willst, was aber eine Art Illusion ist.

z.B. Sitzen 4 Personen in einem Flugzeug, in einer Höhe von 10 km, nun fallen alle Triebwerke aus und das Flugzeug ist nicht mehr zu retten, es wird abstürzen (ich nehme jetzt einfach mal ohne statistische Beweise zu haben an, dass die Überlebenschance in dieser Situation äußerst gering ist). Der eine Passagier spricht vorher ein Gebet, er nimmt die Bibel und will sich aller irdischen Sünden entledigen und fühlt sich gut, weil er denkt er kommt ins Paradies. Der 2. Passagier bestellt sich noch schnell sein Lieblingsessen und genießt es und erfreut sich noch das letzte mal daran, er fühlt sich ebenfalls gut, der 3. Passagier schläft und bekommt von Allem nichts mit und der 4. Passagier beobachtet nur das Geschehen und überprüft seine überlebenschancen mit Hilfe von Statistiken und bemerkt, dass er mit hoher Wahrscheinlcihkeit sterben wird und fühlt sich dabei nicht schlecht, er ist nicht ängstlich und freut sich nicht, er ist nicht glücklich, er sieht nur das Geschehen!
Welcher Passagier führt nun ein gutes Leben, welcher Passagier verhält sich richtig? Wer bewertet diese Dinge? Ist Glück das was wohl jeder Mensch anstrebt richtig oder das Wahre, oder ist es nicht einfach nur eine Reaktion auf eine Bestimmte Ursache?

Zitat:
Jemand der nicht frei durchatmen kann, ist offensichtlich
"krank" und benötigt also Hilfe und ist damit in einer
schlechteren Situation, als jemand der "gesund" ist.
Das bedeutet nicht, dass ein gesunder Mensch
"besser" ist, als einer der krank ist.
Unterschiedliche Verhältnisse.


Wieso benötigt ein Kranker Hilfe? Um sein Leben zu verlängern und was hilft das?
_________________
Ich kenne unzählige Menschen, die nach dem ewigen Leben dürsten, aber mit einem verregneten Sonntagnachmittag nichts anzufangen wissen. (Johannes Gross, ehemaliger Chefredakteur der Zeitschrift Capital)
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Beitrag(#319015) Verfasst am: 25.07.2005, 15:42    Titel: Antworten mit Zitat

Flipper in the Fishhandel hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Es gibt keine Leute die nur Atemnot kennen. Wenn es keinen Vergleich gibt,
dann hat sich das erledigt.


Das ist wieder die Frage, kann etwas für sich alleine bestehen?


- Ich glaube nicht, dass Du etwas finden wirst, das "an sich" existiert - sondern immer
nur in Abhängigkeit zu anderem. In der Erscheinungswelt ist kein Vollkommener zu finden.
Philosophisch nennt man das die Diskussion, um ein sogenanntes "Ding an sich".

Nietzsche hatte dazu ein paar schön spöttische Bemerkungen.
Er hat vieles in den fernöstlichen Philosophien geklaut. zwinkern
Allerdings dreht er es sich meist gerade so wie es ihm
in den Kram passt.

Zitat:
Dann nenne ich es nun Atemfehler, und ein Andere Atemblabla, und den Menschen auf dieser Erde ist nur dieser Zustand bekannt,


- Ich würde bei sowas nicht verabsolutieren.
Das es einen Vergleich gibt, ist schließlich offensichtlich.

Zitat:
nur die Worte sind anders, aber das "Phänomen" ändert sich ja nicht mit den Worten!


Ein süßes Wort erfrischt oft mehr als Wasser und Schatten.
Buddha (560 - 480 v. Chr.)

Zitat:
Zitat:
Ich würde aber nicht bei jemanden ins Auto einsteigen,
der so "unwissend" ist, bzw. keinen Führerschein hat.
Ebenso wenig wie ich mein Auto von jemanden reparieren
lassen würde, der keine Ahnung von Fahrzeugen hat.
Da frag ich lieber jemanden der sich damit auskennt...


Ja,


- Nein. zwinkern

Zitat:
weil du für dich den Schluss ziehst, dass es für dich nützlicher ist,


- Nein. Du kannst ja mal den "Mythos des Sisyphos" von Camus lesen. zwinkern

Zitat:
es gibt dir einen Vorteil für dein Leben, aber ich könnte auch mit jemanden ohne Führerschein fahren und bei einem Unfall verletzt werden oder sterben, dass verkürzt mein Leben, ist aber im Grunde gleichwertig mit deiner Entscheidung, es verkürzt nur eine gewisse Spanne, die du dir erhalten willst, was aber eine Art Illusion ist.


- Die Illusion ist Deine Ich-Vorstellung. zwinkern

Zitat:
z.B. Sitzen 4 Personen in einem Flugzeug, in einer Höhe von 10 km, nun fallen alle Triebwerke aus und das Flugzeug ist nicht mehr zu retten, es wird abstürzen (ich nehme jetzt einfach mal ohne statistische Beweise zu haben an, dass die Überlebenschance in dieser Situation äußerst gering ist). Der eine Passagier spricht vorher ein Gebet, er nimmt die Bibel und will sich aller irdischen Sünden entledigen und fühlt sich gut, weil er denkt er kommt ins Paradies. Der 2. Passagier bestellt sich noch schnell sein Lieblingsessen und genießt es und erfreut sich noch das letzte mal daran, er fühlt sich ebenfalls gut, der 3. Passagier schläft und bekommt von Allem nichts mit und der 4. Passagier beobachtet nur das Geschehen und überprüft seine überlebenschancen mit Hilfe von Statistiken und bemerkt, dass er mit hoher Wahrscheinlcihkeit sterben wird und fühlt sich dabei nicht schlecht, er ist nicht ängstlich und freut sich nicht, er ist nicht glücklich, er sieht nur das Geschehen!
Welcher Passagier führt nun ein gutes Leben, welcher Passagier verhält sich richtig?


- Die Frage ist falsch gestellt. zwinkern
Ich sage nicht: "Wer denkt? Wer empfindet? Wer ist sich bewusst? usw."

Von was ist das Denken, die Empfindung, das Bewusstsein usw. abhängig? zwinkern


Mal mit Laotse: Der anderer Menschen Not löst, ist der Erlöste. zwinkern

Zitat:
Wer bewertet diese Dinge?


- Den Willen nenn ich das Wirken.

Erst wenn der letzte Baum gerodet,
der letzte Fisch gefangen,
der letzte Fluß vergiftet ist,
werdet ihr feststellen,
daß man Geld nicht essen kann.
Indianische Weisheit

Die Annahme das man in einem vergifteten Fluß keine Fische fängt -
ist nur logisch und die Auswirkung wird entsprechend höllisch erlebt.

Zitat:
Ist Glück das was wohl jeder Mensch anstrebt richtig oder das Wahre, oder ist es nicht einfach nur eine Reaktion auf eine Bestimmte Ursache?


Glück und Unglück sind zu unserem Besten.
Arthur Schopenhauer (1788 - 1860)

Zitat:
Zitat:
Jemand der nicht frei durchatmen kann, ist offensichtlich
"krank" und benötigt also Hilfe und ist damit in einer
schlechteren Situation, als jemand der "gesund" ist.
Das bedeutet nicht, dass ein gesunder Mensch
"besser" ist, als einer der krank ist.
Unterschiedliche Verhältnisse.


Wieso benötigt ein Kranker Hilfe?


- Wieso benötigt ein Gesunder Krankheit ? zwinkern

Zitat:
Um sein Leben zu verlängern und was hilft das?


- Als Nihilist glaubst Du natürlich an eine Vernichtung. Lachen
Mich wundert allerdings wie sehr Du an Deiner Ich-Vorstellung hängst.

"Nach mir die Sinnflut" - ist eine wirklich ziemlich kurzsichtige(/kurzfristige) Sichtweise.
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Flipper in the Fishhandel
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Beitrag(#319035) Verfasst am: 25.07.2005, 16:42    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Nietzsche hatte dazu ein paar schön spöttische Bemerkungen.


Nietzsche ist nicht der Mann nach dem ich mich richte (falls es einen Menschen geben sollte), er wollte meiner Ansicht nach den Nihilismus beseitigen, auch wenn er eine andere Sicht vom Nihilismus hatte, außerdem war er doch ein Lebensbejaender Mensch, ich bejae nicht und verneine nicht, ich versuche nur mit den Sinnen zu erfassen ohne zu interpretieren, auch wenn ich das offensichtlich nicht mache, macht es jeder Mensch "unoffensichtlich", es ist den Menschen nicht bewusst und ich möchte nur fragen, ob es Menschen gibt, die sich diesem bewusst werden können.

Zitat:
Ich glaube nicht, dass Du etwas finden wirst, das "an sich" existiert - sondern immer
nur in Abhängigkeit zu anderem. In der Erscheinungswelt ist kein Vollkommener zu finden.
Philosophisch nennt man das die Diskussion, um ein sogenanntes "Ding an sich".


Ich glaube schon, dass sich etwas finden lässt!

Zitat:
Ich würde bei sowas nicht verabsolutieren.


Aber genau das kann zeigen, dass nicht alles abhängig voneinander ist, das Absolute, wenn du dies schon nicht annehmen kannst oder willst, kannst du auch nie zum "Ding an sich" gelangen, falls es dies gäbe!

Zitat:
Die Illusion ist Deine Ich-Vorstellung. zwinkern


Ja, ich denke schon, dass jeder Mensch nur eine subjektive Vorstelung haben kann, man kann nur die Ich-Vorstellung haben, eine Gemeinschaft ist nur ein Zusammenschluss vieler Ich-Vorstellungen, und deine Vorstellung des Fehlens einer Ich-Vorstellung (falls das deine Meinung ist) ist auch nur eine Ich-Vorstellung.

Zitat:
Von was ist das Denken, die Empfindung, das Bewusstsein usw. abhängig?


Es steht in Abhängigkeit zu der Ursache, die wieder aus einer Ursache entstammt... . Der freie Wille ist eine Täuchung, "er wird gewollt"!

Zitat:
Die Annahme das man in einem vergifteten Fluß keine Fische fängt -
ist nur logisch und die Auswirkung wird entsprechend höllisch erlebt.


Da stimme ich dir zu, die Logik ist sehr vielfältig zu verstehen, aber man benötigt eine bestimmte Terminologie und einen Grundpfeiler um etwas als logisch zu betrachten, die Logik besteht auch nur durch stetige Beobachtung oder Festlegungen (z.B. Mathematik), jedoch wird durch die Logik eine gewisse Beobachtung oder Festlegung als wahr oder falsch eingestuft, was zwar "kurzsichtig" so sein kann, aber im Gesamten nichtig ist, in einem Sinnlosen System benötigt man keine Veri-od. Falsifizierung, sie sind unnötig, aber nicht unpraktisch im engeren Sinne!

Zitat:
Glück und Unglück sind zu unserem Besten.


Was ist das Beste, das existiert für mich nicht in der Hinsicht, wie es wohl die meisten Menschen auffassen, in dieser Auffassung gibt es kein Gut, Böse und deren Steigerungen!

Zitat:
Wieso benötigt ein Gesunder Krankheit ? zwinkern


Ein Gesunder benötigt keine Krankheit und ein Kranker benötigt keine Gesundheit, warum benötigt überhaupt Jemand etwas?

Zitat:
Als Nihilist glaubst Du natürlich an eine Vernichtung. Lachen
Mich wundert allerdings wie sehr Du an Deiner Ich-Vorstellung hängst.

"Nach mir die Sinnflut" - ist eine wirklich ziemlich kurzsichtige(/kurzfristige) Sichtweise.


Oh, Vernichtung würde ich nicht sagen, ich kann mir auch eine weite Spanne des Lebens (die Unendlichkeit ist für mich und ich denke auch andere Menschen schwer erfassbar, es sei denn man hält sich strikt an eine Definition und erfasst nur diese Smilie) und eine Wiedergeburt oder ewige Wiederkehr (auch in Form von Demenzwiederkehr) vorstellen, ein Paradies wie in bestimmten Religionen, oder eine totale Vernichtung (durch verschiedene Faktoren), aber alle Szenarien haben für mich eines gemeinsam, sie sind sinnlos, der Sinn, wie ihn sich der Mensch geschaffen hat existiert meiner Ansicht nach nicht, es existiert einfach etwas, ich weiß nicht ob ein Stein fühlen kann, oder ein Atom, aber sie existieren auch und ich nehme mir jetzt heraus zu Urteilen, dass ein Stein oder ein Atom sich keinen Existenzsinn geschaffen haben, sie existieren einfach nur und werden vielleicht auch wieder vergehen oder umgewandelt werden und so sehe ich den Menschen auch, wir Unterscheiden uns vielleicht von der Zusammensetzung von einem Stein, aber dieser Unterschied erzeugt für mich keinen Sinn, oder Ziel, dass es zu erreichen gilt.
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Beitrag(#319056) Verfasst am: 25.07.2005, 17:43    Titel: Antworten mit Zitat

Flipper in the Fishhandel hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Nietzsche hatte dazu ein paar schön spöttische Bemerkungen.


Nietzsche ist nicht der Mann nach dem ich mich richte (falls es einen Menschen geben sollte), er wollte meiner Ansicht nach den Nihilismus beseitigen,


- Überwinden.

Zitat:
auch wenn er eine andere Sicht vom Nihilismus hatte, außerdem war er doch ein Lebensbejaender Mensch,


- Nunja, er hat sich bei Schopenhauer orientiert... zwinkern

Zitat:
ich bejae nicht und verneine nicht, ich versuche nur mit den Sinnen zu erfassen ohne zu interpretieren, auch wenn ich das offensichtlich nicht mache, macht es jeder Mensch "unoffensichtlich", es ist den Menschen nicht bewusst und ich möchte nur fragen, ob es Menschen gibt, die sich diesem bewusst werden können.


- Das ist ja nett. Aber ich würde nicht wie ein Kanichen vor der Schlange hocken. zwinkern
Muß wohl so eine Art Paralyse sein.

Udana 6.8

Zitat:
Zitat:
Ich glaube nicht, dass Du etwas finden wirst, das "an sich" existiert - sondern immer
nur in Abhängigkeit zu anderem. In der Erscheinungswelt ist kein Vollkommener zu finden.
Philosophisch nennt man das die Diskussion, um ein sogenanntes "Ding an sich".


Ich glaube schon, dass sich etwas finden lässt!


- Aber kaum "an sich"... zwinkern
Das man nichts finden kann, habe ich ja nicht behauptet.

Zitat:
Zitat:
Ich würde bei sowas nicht verabsolutieren.


Aber genau das kann zeigen, dass nicht alles abhängig voneinander ist, das Absolute, wenn du dies schon nicht annehmen kannst oder willst,


Játaka, Wiedergeburtsgeschichten
123. Nangalisa-Játaka (Die Pflugdeichsel)

Zitat:
kannst du auch nie zum "Ding an sich" gelangen, falls es dies gäbe!


S.22.95. Schaum

Zitat:
Zitat:
Von was ist das Denken, die Empfindung, das Bewusstsein usw. abhängig?


Es steht in Abhängigkeit zu der Ursache, die wieder aus einer Ursache entstammt... . Der freie Wille ist eine Täuchung, "er wird gewollt"!


- Ohne Vergleich hat sich das Problem erledigt.

Zitat:
Zitat:
Die Annahme das man in einem vergifteten Fluß keine Fische fängt -
ist nur logisch und die Auswirkung wird entsprechend höllisch erlebt.


Da stimme ich dir zu, die Logik ist sehr vielfältig zu verstehen, aber man benötigt eine bestimmte Terminologie und einen Grundpfeiler um etwas als logisch zu betrachten, die Logik besteht auch nur durch stetige Beobachtung oder Festlegungen (z.B. Mathematik), jedoch wird durch die Logik eine gewisse Beobachtung oder Festlegung als wahr oder falsch eingestuft, was zwar "kurzsichtig" so sein kann, aber im Gesamten nichtig ist, in einem Sinnlosen System benötigt man keine Veri-od. Falsifizierung, sie sind unnötig, aber nicht unpraktisch im engeren Sinne!


"Der Wille zum System ist ihm ein Mangel an Rechtschaffenheit."
(Nietzsche)

Zitat:
Zitat:
Glück und Unglück sind zu unserem Besten.


Was ist das Beste, das existiert für mich nicht in der Hinsicht, wie es wohl die meisten Menschen auffassen, in dieser Auffassung gibt es kein Gut, Böse und deren Steigerungen!


- Glück und Unglück sind zu unserem Besten.

Zitat:
Zitat:
Wieso benötigt ein Gesunder Krankheit ? zwinkern


Ein Gesunder benötigt keine Krankheit


- Ein Gesunder benötigt Krankheit.
Mal abgesehen von der Zustandsbeschreibung,
weiß Einer Gesundheit wohl nur dann zu schätzen,
wenn er eine Vorstellung von Krankheit hat.
Gibt so viele undankbare Zeitgenossen.

Zitat:
und ein Kranker benötigt keine Gesundheit,


- Ein Kranker benötigt Heilung. zwinkern

Zitat:
warum benötigt überhaupt Jemand etwas?


- Eine sehr gute Frage. Begehren. zwinkern

Zitat:
Zitat:
Als Nihilist glaubst Du natürlich an eine Vernichtung. Lachen
Mich wundert allerdings wie sehr Du an Deiner Ich-Vorstellung hängst.

"Nach mir die Sinnflut" - ist eine wirklich ziemlich kurzsichtige(/kurzfristige) Sichtweise.


Oh, Vernichtung würde ich nicht sagen,


- Wohl doch kein richtiger Nihilist. Lachen

Zitat:
ich kann mir auch eine weite Spanne des Lebens (die Unendlichkeit ist für mich und ich denke auch andere Menschen schwer erfassbar,


- Sowas behauptet einer der bejahen und verneinen als "Extreme" erkannt haben will ?
Tz, tz, tz...

Zitat:
es sei denn man hält sich strikt an eine Definition und erfasst nur diese Smilie) und eine Wiedergeburt


- Wiedergeburt meint nicht in jedem Kontext "Seelenwanderung"...

Zitat:
oder ewige Wiederkehr


- Niewiederkehrer soll es auch geben. zwinkern

Zitat:
(auch in Form von Demenzwiederkehr) vorstellen, ein Paradies wie in bestimmten Religionen, oder eine totale Vernichtung (durch verschiedene Faktoren), aber alle Szenarien haben für mich eines gemeinsam, sie sind sinnlos, der Sinn, wie ihn sich der Mensch geschaffen hat existiert meiner Ansicht nach nicht,


- Wenn Du Sinnlosigkeit suchst, dann wirst Du Sinnlosigkeit finden.

Udana 8.3

Zitat:
es existiert einfach etwas, ich weiß nicht ob ein Stein fühlen kann, oder ein Atom, aber sie existieren auch und ich nehme mir jetzt heraus zu Urteilen, dass ein Stein oder ein Atom sich keinen Existenzsinn geschaffen haben,


- Atome entstehen und vergehen und sind also bedingt entstanden.
Etwas geschaffenes.

Zitat:
sie existieren einfach nur und werden vielleicht auch wieder vergehen oder umgewandelt werden und so sehe ich den Menschen auch, wir Unterscheiden uns vielleicht von der Zusammensetzung von einem Stein, aber dieser Unterschied erzeugt für mich keinen Sinn, oder Ziel, dass es zu erreichen gilt.


M. 126. (XIII,6)
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Beitrag(#319132) Verfasst am: 25.07.2005, 21:54    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Das ist ja nett. Aber ich würde nicht wie ein Kanichen vor der Schlange hocken. zwinkern


Das heißt, du rennst weg!? Ja, das ist eine Möglichkeit, eine Lebensverlängerung, wenn auch nur psychisch.
Wieso würdest du nicht so ein Kaninchen sein, was ist denn falsch daran?

Zitat:
Aber kaum "an sich"... zwinkern
Das man nichts finden kann, habe ich ja nicht behauptet.


Hume war der Ansicht, dass der Mensch ein vernünftiges Wesen ist, mit Zugang zum Wissen, aber die Grenzen sind so eng, dass die Gewissheit und Errungenschaft nie final sein kann! (<- selbst dieser Satz nicht!)

Zitat:

Es steht in Abhängigkeit zu der Ursache, die wieder aus einer Ursache entstammt... . Der freie Wille ist eine Täuchung, "er wird gewollt"!


- Ohne Vergleich hat sich das Problem erledigt.


Der Vergleich ist die Phantasie des Menschen, er abstrahiert so weit, dass er der Ansicht ist, dass es etwas gibt, was materiell nicht vorhanden ist, so auch mit der Teleologie, sie widerspricht sich im Grunde selbst!

Zitat:
Glück und Unglück sind zu unserem Besten.


Dann verstehe ich nur Bahnhof, und das nicht unbedingt im geläufigen Sinne!

Zitat:
- Ein Gesunder benötigt Krankheit.
Mal abgesehen von der Zustandsbeschreibung,
weiß Einer Gesundheit wohl nur dann zu schätzen,
wenn er eine Vorstellung von Krankheit hat.
Gibt so viele undankbare Zeitgenossen.


Ich weiß nicht, ob es so viele undankbare Zeitgenossen gibt, aber Krankheit kann ja auch nur eine andere Form von Gesundheit sein, es ist nichts neues, es gibt nur die Gesundheit in bestimmten Formen, so wie den Menschen, es gibt schwarze, weiße, große, kleine... . Und dann reicht die Beschreibung er ist abgewandelt gesund, seine Leber weißt andere Werte auf, falls man überhaupt eine Beschreibung für gesund finden kann.

Zitat:
- Ein Kranker benötigt Heilung. zwinkern

Zitat:
warum benötigt überhaupt Jemand etwas?


- Eine sehr gute Frage. Begehren. zwinkern


Ein abgewandelt gesunder braucht nichts, er kann aber etwas bekommen, es ist gleich!
Wieso begehren wir? Wieso versuchen wir uns ständig zu beglücken, dieses ewige streben nach etwas, auch der "gute" Kierkegaard hat die Langeweile als etwas schlechtes dargestellt, obwohl dies ein durchaus interessanter Zustand ist (meine Meinung, die nur mal nebenbei erwähnt sein soll, aber auch nicht ernst genommen werden muss). Auch die ständige Befriedigung bringt mir keine Befriedigung!


Zitat:
- Wohl doch kein richtiger Nihilist. Lachen


Ja, weißt du, dass weiß ich so richtig auch nicht, ich würde mal sagen, dass die Beschreibung Nihilist meine Einstellung am Besten beschreibt. In der Schule habe ich durch meine Ansichten und Fragen von meiner Ethiklehrerin "Väter und Söhne" von Turgenjew zu lesen bekommen, außerdem vertrete ich auch die Meinung, dass eine Sinnhaftigkeit der Welt nicht begreifbar und vorfindbar ist, wie allgemein dann auch die des Lebens, jedoch würde ich nicht sagen, dass ich eine Moral verneinen würde, ich würde sie nur nicht werten wollen! Eine Einordnung in eine spezielle Richtung finde ich dann schon schwieriger, der Sozialismus hat ja auch sehr viele Strömungen!

Zitat:
ich kann mir auch eine weite Spanne des Lebens (die Unendlichkeit ist für mich und ich denke auch andere Menschen schwer erfassbar,


- Sowas behauptet einer der bejahen und verneinen als "Extreme" erkannt haben will ?
Tz, tz, tz...


Was spricht denn dagegen?

Zitat:
- Wiedergeburt meint nicht in jedem Kontext "Seelenwanderung"...


Der Buddhismus muss sich von manchen Leuten auch als nihilistisch "schimpfen" lassen!

Zitat:
Wenn Du Sinnlosigkeit suchst, dann wirst Du Sinnlosigkeit finden.


Mmhh, naja, eigentlich habe ich ja den Sinn gesucht und bin dann zur Sinnlosigkeit gekommen! Wenn du es so sehen willst es gibt nur das was man haben möchte, dann kann ich dem auch nicht zustimmen!

Zitat:
Atome entstehen und vergehen und sind also bedingt entstanden.
Etwas geschaffenes.


Ist der Mensch etwas geschaffenes, wer hat den Schöpfer erschaffen?

Zitat:
M. 126. (XIII,6)


Welches Ziel, welche Hoffnung?
Dort werden Dinge vorausgesetzt, die ich nicht wahr nehme, nicht "kenne"!
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Beitrag(#319137) Verfasst am: 25.07.2005, 22:05    Titel: Re: Wertefreiheit, ist das möglich? Antworten mit Zitat

Flipper in the Fishhandel hat folgendes geschrieben:
Ich habe mich gefragt, ob es möglich ist ein wertefreies Leben zu führen, oder ob es Denkrichtungen gibt, die eine Wertefreiheit beinhalten, denn ich habe für mich so eine Art Philosophie aufgebaut, möglichst den Gebrauch von Adjektiven zu vermeiden, die eine bestimmte Meinung suggerieren oder eine Stellung einnehmen!


Ich will mich jetzt gar nicht festlegen, ob es nun mit der nötigen Disziplin machbar wäre oder nicht.

Die Frage die sich mir stellt ist: "Wozu ?"

Das ist doch nur dumm Schulterzucken

Mal abgesehen davon, dass du dir dann ganz offensichtlich das Menschsein nimmst und zum gefühlslosen Roboter wirst, wirst du, wenn man weiterdenkt, sogar gänzlich lebensunfähig.
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Beitrag(#319168) Verfasst am: 25.07.2005, 23:36    Titel: Antworten mit Zitat

Flipper in the Fishhandel hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Das ist ja nett. Aber ich würde nicht wie ein Kanichen vor der Schlange hocken. zwinkern


Das heißt, du rennst weg!?


- Nein. zwinkern
Macht ja auch nicht viel Sinn vor einer Schlange auf und ab zu hüpfen.
Dürfte -sprichwörtlich- böse enden.
Wenn Du ein Schlange(in manch ein Kontext auch Lehre) falsch anpackst,
dann beisst sie...bzw. wendet sich gegen Dich. Ich würde dementsprechend
ein angemessenes Verhalten empfehlen. Das heißt ich würde einer Schlange
nicht unbedingt auf den Schwanz treten. zwinkern

Zitat:
Ja, das ist eine Möglichkeit, eine Lebensverlängerung, wenn auch nur psychisch.
Wieso würdest du nicht so ein Kaninchen sein, was ist denn falsch daran?


- Fatalistische Gewaltlehren sind nicht so mein Ding.
Das sind vornehmlich Leute die behaupten, dass alles eitel sei und das
der Mensch nichts bei sich ändern kann. Untätigkeit. Unbesonnenheit.

Zitat:
Zitat:
Aber kaum "an sich"... zwinkern
Das man nichts finden kann, habe ich ja nicht behauptet.


Hume war der Ansicht, dass der Mensch ein vernünftiges Wesen ist, mit Zugang zum Wissen, aber die Grenzen sind so eng, dass die Gewissheit und Errungenschaft nie final sein kann! (<- selbst dieser Satz nicht!)


- Ich kann mit fertigen Menschen auch nichts anfangen.

Zitat:
Zitat:
Es steht in Abhängigkeit zu der Ursache, die wieder aus einer Ursache entstammt... . Der freie Wille ist eine Täuchung, "er wird gewollt"!


- Ohne Vergleich hat sich das Problem erledigt.


Der Vergleich ist die Phantasie des Menschen, er abstrahiert so weit, dass er der Ansicht ist, dass es etwas gibt, was materiell nicht vorhanden ist, so auch mit der Teleologie, sie widerspricht sich im Grunde selbst!


- Materie ist etwas entstandenes. zwinkern
Die Behauptung eines freien Willens ist auch nicht besser als die eines unfreien Willens.
Denn schließlich, wenn es absolut keinen freien Willen gibt, dann gibt es keinen Vergleich
mehr. Dann könnte man ebenso gut behaupten, es gäbe einen freien. Es würde keinen
Unterschied machen. Das ist allerdings nur ein Wortspiel - wenn auch ein aufschlußreiches.
Beschreibung ist nicht Erkenntnis. Wille ist ja (nur) ein "Wort". Verhältnisbeschreibung.

Zitat:
Zitat:
Glück und Unglück sind zu unserem Besten.


Dann verstehe ich nur Bahnhof, und das nicht unbedingt im geläufigen Sinne!


- Ich habe ja nicht behauptet, dass es um Glück oder Unglück geht.
Also Extreme...

Zitat:
Zitat:
- Ein Gesunder benötigt Krankheit.
Mal abgesehen von der Zustandsbeschreibung,
weiß Einer Gesundheit wohl nur dann zu schätzen,
wenn er eine Vorstellung von Krankheit hat.
Gibt so viele undankbare Zeitgenossen.


Ich weiß nicht, ob es so viele undankbare Zeitgenossen gibt, aber Krankheit kann ja auch nur eine andere Form von Gesundheit sein,


- Es ist recht unpraktisch sich in einen Relativismus zu verstricken,
wenn keiner hinterher weiß, was eigentlich gemeint ist.
Auch wenn sich sicher "Abstufungen"(Ebenen) einführen lassen.
"Mehr" oder "weniger" gesund.

Zitat:
es ist nichts neues, es gibt nur die Gesundheit in bestimmten Formen, so wie den Menschen, es gibt schwarze, weiße, große, kleine...


- Schubladendenken. Gewöhnlich alles sehr schwarz/weiß.

Zitat:
Und dann reicht die Beschreibung er ist abgewandelt gesund, seine Leber weißt andere Werte auf, falls man überhaupt eine Beschreibung für gesund finden kann.


http://de.wikipedia.org/wiki/Gesundheit

Cool

Zitat:
Zitat:
- Ein Kranker benötigt Heilung. zwinkern

Zitat:
warum benötigt überhaupt Jemand etwas?


- Eine sehr gute Frage. Begehren. zwinkern


Ein abgewandelt gesunder braucht nichts, er kann aber etwas bekommen, es ist gleich!
Wieso begehren wir? Wieso versuchen wir uns ständig zu beglücken, dieses ewige streben nach etwas, auch der "gute" Kierkegaard hat die Langeweile als etwas schlechtes dargestellt, obwohl dies ein durchaus interessanter Zustand ist (meine Meinung, die nur mal nebenbei erwähnt sein soll, aber auch nicht ernst genommen werden muss). Auch die ständige Befriedigung bringt mir keine Befriedigung!


867 (DER ERHABENE)

,Erwünscht' und 'Unerwünscht', daß so man unterscheidet,
Hierauf gestützt kommt zum Entstehen Verlangen.
Sieht er Entstehen und Schwinden bei den Körperdingen,
Dann bildet (jene Wert-)Urteile sich der Mensch.
SUTTA-NIPÁTA, Lehr-Dichtungen

(Eine sehr aufschlußreiche Lehr-Dichtung)

Zitat:
Zitat:
- Wohl doch kein richtiger Nihilist. Lachen


Ja, weißt du, dass weiß ich so richtig auch nicht, ich würde mal sagen, dass die Beschreibung Nihilist meine Einstellung am Besten beschreibt. In der Schule habe ich durch meine Ansichten und Fragen von meiner Ethiklehrerin "Väter und Söhne" von Turgenjew zu lesen bekommen, außerdem vertrete ich auch die Meinung, dass eine Sinnhaftigkeit der Welt nicht begreifbar und vorfindbar ist, wie allgemein dann auch die des Lebens, jedoch würde ich nicht sagen, dass ich eine Moral verneinen würde, ich würde sie nur nicht werten wollen!


- Du Witzbold...

Zitat:
Eine Einordnung in eine spezielle Richtung finde ich dann schon schwieriger, der Sozialismus hat ja auch sehr viele Strömungen!


- Du möchtest also in eine Schublade ?

Zitat:
Zitat:
ich kann mir auch eine weite Spanne des Lebens (die Unendlichkeit ist für mich und ich denke auch andere Menschen schwer erfassbar,


- Sowas behauptet einer der bejahen und verneinen als "Extreme" erkannt haben will ?
Tz, tz, tz...


Was spricht denn dagegen?


- Eine unendliche Lebensspanne spricht für einen Eternalismus,
bzw. Ewigkeitsglauben. Ich glaube nicht an das Dogma, welches da lehrt:
'Das ist die Welt, das ist die Seele, das werd' ich nach meinem Tode werden, unvergänglich, beharrend, ewig, unwandelbar, ewig gleich, ja, werde ich so verbleiben'...

Zitat:
Zitat:
- Wiedergeburt meint nicht in jedem Kontext "Seelenwanderung"...


Der Buddhismus muss sich von manchen Leuten auch als nihilistisch "schimpfen" lassen!


- Was kümmert es die Wahrheit. Obwohl ich kein Buddhist bin. zwinkern

Zitat:
Zitat:
Wenn Du Sinnlosigkeit suchst, dann wirst Du Sinnlosigkeit finden.


Mmhh, naja, eigentlich habe ich ja den Sinn gesucht und bin dann zur Sinnlosigkeit gekommen!


- Sinnlosigkeit setzt nur dummerweise einen Sinn voraus. Lachen

Zitat:
Wenn du es so sehen willst es gibt nur das was man haben möchte, dann kann ich dem auch nicht zustimmen!


- So habe ich es nicht gemeint.
Aber jemand der tagtäglich mit Gewichten trainiert bekommt Muskeln,
bzw. kann mehr heben als einer nicht trainiert.

Zitat:
Zitat:
Atome entstehen und vergehen und sind also bedingt entstanden.
Etwas geschaffenes.


Ist der Mensch etwas geschaffenes, wer hat den Schöpfer erschaffen?


- Wenn Dir das Wort geschaffen nicht passt, dann kannst Du es auch durch
"bedingtes" ersetzen. zwinkern
Das z.B. ein Haus etwas Geschaffenes ist, ist nachvollziehbar.
Es ist "zusammengesetzt". (Existiert nicht an sich)
Da ich nicht an einen "Kern" glaube, hat sich die Frage
nach einen Schöpfer auch schon erledigt. Alles ist nur
aufgrund wechselseitiger Beziehungen vorhanden.

Zitat:
Zitat:
M. 126. (XIII,6)


Welches Ziel, welche Hoffnung?


- Du schriebst von Sinnlosigkeit. Ich wollte Dich mal darauf aufmerksam machen,
dass Du von falschen Voraussetzungen ausgehst. Sind ein paar schöne Gleichnisse
in M 126 vorhanden.

"..."
Weil er, Bhumijo, das Ziel gewinnen nicht von Grund aus versteht
"..."

Zitat:
Dort werden Dinge vorausgesetzt, die ich nicht wahr nehme, nicht "kenne"!


- Wenn die Bedingungen für eine Erkenntnis erfüllt sind, dann gibt es auch eine.
zwinkern
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Beitrag(#319212) Verfasst am: 26.07.2005, 01:32    Titel: Re: Wertefreiheit, ist das möglich? Antworten mit Zitat

Flipper in the Fishhandel hat folgendes geschrieben:
Ich habe mich gefragt, ob es möglich ist ein wertefreies Leben zu führen, oder ob es Denkrichtungen gibt, die eine Wertefreiheit beinhalten, denn ich habe für mich so eine Art Philosophie aufgebaut, möglichst den Gebrauch von Adjektiven zu vermeiden, die eine bestimmte Meinung suggerieren oder eine Stellung einnehmen!


Wenn du völlig wertefrei wirst ist der letzte Wert den du verlierst , der den du für dich selber hast.
Was ist den Wertefreiheit ?
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Flipper in the Fishhandel
!empirischer Nihilist!



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Beitrag(#319597) Verfasst am: 27.07.2005, 09:31    Titel: Antworten mit Zitat

Pour Schmerzlos: (damit es keine Missverständnisse gibt)

Zitat:
Wenn Du ein Schlange(in manch ein Kontext auch Lehre) falsch anpackst,
dann beisst sie...bzw. wendet sich gegen Dich. Ich würde dementsprechend
ein angemessenes Verhalten empfehlen. Das heißt ich würde einer Schlange
nicht unbedingt auf den Schwanz treten. zwinkern


Ja, nur in diesem Kontext ist dieser Hinweis irrelevant, die Schlange kann mit mir machen was sie will!

Zitat:
Fatalistische Gewaltlehren sind nicht so mein Ding.
Das sind vornehmlich Leute die behaupten, dass alles eitel sei und das
der Mensch nichts bei sich ändern kann. Untätigkeit. Unbesonnenheit.


Was ist bei dir denn eine Gewaltlehre? Ist die "Einsicht", dass der Mensch einmal sterben wird eine Gewaltlehre und selbst das will ich nicht mit Sicherheit behaupten, ich kann nichts mit Sicherheit behaupten, selbst diese Behauptung nicht! (Russelsche Antinomie).
Ich würde nicht behaupten, dass der Mensch bei sich nichts ändern kann, und Gewaltlehren mein Ding sind, aber ich würde es auch nicht negieren!

Zitat:
Ich kann mit fertigen Menschen auch nichts anfangen


Und willst du mit ihnen auch nichts anfangen oder denkst du, dass du auch deine Meinung ändern kannst?
zwinkern


Zitat:
Materie ist etwas entstandenes. zwinkern
Die Behauptung eines freien Willens ist auch nicht besser als die eines unfreien Willens.
Denn schließlich, wenn es absolut keinen freien Willen gibt, dann gibt es keinen Vergleich
mehr. Dann könnte man ebenso gut behaupten, es gäbe einen freien. Es würde keinen
Unterschied machen. Das ist allerdings nur ein Wortspiel - wenn auch ein aufschlußreiches.
Beschreibung ist nicht Erkenntnis. Wille ist ja (nur) ein "Wort". Verhältnisbeschreibun


Eine Gruppe ist doch auch eine Ansammlung von einzelnen Dingen, z.B. eine Gesellschaft ist eine größere Menschenansammlung, dann könnte ich statt Gesellschaft auch 80 Mio Menschen sagen, oder statt Mensch, Gebilde aus Kohlenstoff-, Stickstoff-, Natriumatomen, Elektronen... !
Der Mensch nimmt Dinge mit den Sinnen wahr und verarbeitet sie dann, ob diese Verarbeitung auch mit der "Wirklichkeit" übereinstimmt ist dadurch nicht bedingt! "Geisteskranke" haben wohl auch eine andere Vorstellung von der "Wirklichkeit" als wir, und vielleicht sind wir auch die "Geisteskranken"!


Zitat:
- Ich habe ja nicht behauptet, dass es um Glück oder Unglück geht.
Also Extreme...


Ok, es geht um "Nichts" oder "Alles"? Auf den Arm nehmen Ich glaube da kommen wir wieder zu den Punkt mit dem Tao, wo ich denke, dass wir ähnlich denken, es aber anscheinend nicht tun!

Zitat:
Es ist recht unpraktisch sich in einen Relativismus zu verstricken,
wenn keiner hinterher weiß, was eigentlich gemeint ist.
Auch wenn sich sicher "Abstufungen"(Ebenen) einführen lassen.
"Mehr" oder "weniger" gesund.


Es ist für dich wohl unpraktisch, weil es deine Lehre von "Alles bedingt einander" "abschaffen" würde! Cool
Gesundheit kann auch alleine bestehen, nur ist es für den Menschen immer leicht in schwarz und weiß zu denken!

Zitat:
Du möchtest also in eine Schublade ?


Es wäre mir gleich, vielleicht bin ich ja schon in einer Schublade, ein Mensch ordnet seine Umgebung in bestimmte Kategorien ein, aber die Wahrscheinlichkeit, dass es zwei völlig gleiche Menschen gibt ist sehr gering, deshalb ist es schwer eine Schublade mit 2 Menschen zu finden!

Zitat:
Ich glaube nicht an das Dogma, welches da lehrt:
'Das ist die Welt, das ist die Seele, das werd' ich nach meinem Tode werden, unvergänglich, beharrend, ewig, unwandelbar, ewig gleich, ja, werde ich so verbleiben'...


Ich glaube auch nicht dran, aber ich halte es auch nicht für ausgeschlossen, nur weil es mir nicht gefallen würde, nur weil ich z.B. nicht sterben möchte (ich möchte mein Atomhaufen so zusammenhalten wie er jetzt ist) heißt das nicht, das sich irgendwann mal mein Atomhaufen auflößt!
Der Wille (den es so frei meiner Ansicht nach auch nicht gibt) kann nicht alles beeinflussen!

Zitat:
Sinnlosigkeit setzt nur dummerweise einen Sinn voraus. Lachen


Also da teile ich mal deine Meinung! Cool Es geht ja um den oberflächlichen Sinn, meine Ansicht ist es ja, dass es diesen gar nicht gibt, so wie es meiner Ansicht nach auch keinen Gott gibt, aber trotzdem gibt es Milliarden von Menschen, für die ein Gott existiert!

Zitat:
Du schriebst von Sinnlosigkeit. Ich wollte Dich mal darauf aufmerksam machen,
dass Du von falschen Voraussetzungen ausgehst. Sind ein paar schöne Gleichnisse
in M 126 vorhanden.


Ich gebe zu, ich bin kein rhetorisches Ass und es ist wohl auch mein Verschulden, dass manche Dinge etwas missverständlich ankommen, bezüglich der Sinnlosigkeit s.o.!

Pour George:

Zitat:
Wenn du völlig wertefrei wirst ist der letzte Wert den du verlierst , der den du für dich selber hast.


Also ich bin nicht so erzogen worden und ich bin nicht "wertefrei", aber ich überlege mir in manchen Situationen schon, wie es ist es zu sein und ich versuche es auch schon teilweise umzusetzen, auch wenn es nie die Wertefreiheit sein wird, und ich betrachte mich nicht als wertvoll oder wertlos im Gesamten, ich bin einfach da und beeinflusse bestimmte Abläufe!

Zitat:
Was ist den Wertefreiheit ?


siehe mal unter http://de.wikipedia.org/wiki/Werte nach und dann überprüfe mal, was du dabei fühlst oder denkst! Und hast du mal die Nachrichten der Tagesschau mit den der privaten Sendern verglichen?
_________________
Ich kenne unzählige Menschen, die nach dem ewigen Leben dürsten, aber mit einem verregneten Sonntagnachmittag nichts anzufangen wissen. (Johannes Gross, ehemaliger Chefredakteur der Zeitschrift Capital)
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Schmerzlos
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Beitrag(#319618) Verfasst am: 27.07.2005, 11:30    Titel: Antworten mit Zitat

Flipper in the Fishhandel hat folgendes geschrieben:
Pour Schmerzlos: (damit es keine Missverständnisse gibt)


- Ah gut. zwinkern

Zitat:
Zitat:
Wenn Du ein Schlange(in manch ein Kontext auch Lehre) falsch anpackst,
dann beisst sie...bzw. wendet sich gegen Dich. Ich würde dementsprechend
ein angemessenes Verhalten empfehlen. Das heißt ich würde einer Schlange
nicht unbedingt auf den Schwanz treten. zwinkern


Ja, nur in diesem Kontext ist dieser Hinweis irrelevant,


- Wenn es einen "Kontext" gibt, wie soll es dann irrelevant sein ?
Sinnzusammenhänge ergeben sich aus dem Kontext.

Zitat:
die Schlange kann mit mir machen was sie will!


Drei Frösche fielen in ein Fass Milch. Als sie nicht wieder heraus konnten, war unter ihnen einer, ein Optimist, der sagte: "Ach, wir werden schon rauskommen, wir warten nur ab, bis jemand kommt."
Er schwamm so lange herum, bis seine Atemwege von der Milch verklebt waren.
Dann ging er unter.
Der zweite war ein Pessimist, sprach: "Man kann ja sowieso nichts machen!" und ging unter.
Der Dritte, ein Realist, sagte zu sich selbst: "Wollen wir doch strampeln, man kann nie wissen."
Und so strampelte er stundenlang. Plötzlich spürte er etwas Festes unter seinen Füssen.
Er hatte aus der Milch Butter gestrampelt. Nun kletterte er auf den Butterklotz und sprang heraus! (Fabel)

Zitat:
Zitat:
Fatalistische Gewaltlehren sind nicht so mein Ding.
Das sind vornehmlich Leute die behaupten, dass alles eitel sei und das
der Mensch nichts bei sich ändern kann. Untätigkeit. Unbesonnenheit.


Was ist bei dir denn eine Gewaltlehre?


A.III. 138 Makkhali Gosála

.
.
.

"..."
Irgendein Priester kommt zu Gotamo heran und stellt die Behauptung auf:

«Es gibt kein eigenes Tun und Lassen.»

"..."

A.VI. 38 Eigene und fremde Tat

Zitat:
Ist die "Einsicht", dass der Mensch einmal sterben wird eine Gewaltlehre


- Er wird nicht "einmal" irgendwann sterben. zwinkern
Auch wenn ich mir ja denken kann, was Du meinst.
Aber etwas genauer genommen stirbt der Mensch die
ganze Zeit. Sowas nennt sich z.B. auch Alterungsprozess.
Darüber liesse sich aber noch "weiter" nachdenken.
Ebenso wie man z.B. auch sagen könnte, dass der Mensch
jeden Moment neu geboren wird...

Zitat:
und selbst das will ich nicht mit Sicherheit behaupten, ich kann nichts mit Sicherheit behaupten, selbst diese Behauptung nicht! (Russelsche Antinomie).


- Es ist nicht wirklich sinnvoll als "Buridians Esel" zu enden.
Das ist übrigens ein erstklassiges Argument gegen "absolute Skepsis".

Zitat:
Ich würde nicht behaupten, dass der Mensch bei sich nichts ändern kann, und Gewaltlehren mein Ding sind, aber ich würde es auch nicht negieren!


Wenn die Schuhe recht sind, vergißt man die Füße.
Wenn der Gürtel recht ist, denkt man nicht an die Hüften.
Wenn das Herz recht ist, gibt es kein Für und kein Wider.
Wenn das Verstehen um die Dinge recht ist,
gibt es kein inneres Schwanken und kein äußeres Beeinflußtwerden.
Dschuang Dsi (350 - etwa 275 v. Chr.), taoistischer Philosoph

Zitat:
Zitat:
Ich kann mit fertigen Menschen auch nichts anfangen


Und willst du mit ihnen auch nichts anfangen oder denkst du, dass du auch deine Meinung ändern kannst?
zwinkern


Man sieht oft etwas hundertmal, tausendmal, ehe man es zum ersten Male wirklich sieht.
Christian Morgenstern (1871 - 1914)

Zitat:
Zitat:
Materie ist etwas entstandenes. zwinkern
Die Behauptung eines freien Willens ist auch nicht besser als die eines unfreien Willens.
Denn schließlich, wenn es absolut keinen freien Willen gibt, dann gibt es keinen Vergleich
mehr. Dann könnte man ebenso gut behaupten, es gäbe einen freien. Es würde keinen
Unterschied machen. Das ist allerdings nur ein Wortspiel - wenn auch ein aufschlußreiches.
Beschreibung ist nicht Erkenntnis. Wille ist ja (nur) ein "Wort". Verhältnisbeschreibun


Eine Gruppe ist doch auch eine Ansammlung von einzelnen Dingen, z.B. eine Gesellschaft ist eine größere Menschenansammlung, dann könnte ich statt Gesellschaft auch 80 Mio Menschen sagen, oder statt Mensch, Gebilde aus Kohlenstoff-, Stickstoff-, Natriumatomen, Elektronen... !
Der Mensch nimmt Dinge mit den Sinnen wahr und verarbeitet sie dann, ob diese Verarbeitung auch mit der "Wirklichkeit" übereinstimmt ist dadurch nicht bedingt!


- Dann beinflusst Du als Beobachter nicht die Wirklichkeit ?
Ich empfehle da gern Kant und seine kopernikanische Wende.

Kant sagt: "Auf welche Art und durch welche Mittel sich auch immer eine Erkenntnis auf Gegenstände beziehen mag, so ist doch diejenige, wodurch sie sich auf dieselbe unmittelbar bezieht und worauf alles Denken als Mittel abzweckt, die Anschauung. Diese aber findet nur statt, sofern uns der Gegenstand gegeben wird, dieses aber ist wiederum, uns Menschen wenigstens, nur dadurch möglich, daß er das Gemüt auf gewisse Weise affiziere."

"Die Fähigkeit (Receptivität), Vorstellungen durch die Art, wie wir von Gegenständen affiziert werden, zu bekommen, heißt Sinnlichkeit. Vermittelst der Sinnlichkeit also werden uns Gegenstände gegeben, und sie allein liefert uns Anschauungen; durch den Verstand aber werden sie gedacht, und von ihm entspringen Begriffe. Alles Denken aber muß sich, es sei geradezu (directe) oder im Umschweif (indirecte), vermittelst gewisser Merkmale, zuletzt auf Anschauungen, mithin, bei uns, auf Sinnlichkeit beziehen, weil uns auf andere Weise kein Gegenstand gegeben werden kann.


Zitat:
"Geisteskranke" haben wohl auch eine andere Vorstellung von der "Wirklichkeit" als wir, und vielleicht sind wir auch die "Geisteskranken"!


Seine Krankheit zu erkennnen, ist der erste Weg zur Heilung.
Lucius Annaeus Seneca (ca. 4 v. Chr - 65 n. Chr.),

Zitat:
Zitat:
- Ich habe ja nicht behauptet, dass es um Glück oder Unglück geht.
Also Extreme...


Ok, es geht um "Nichts" oder "Alles"? Auf den Arm nehmen


- Wer fragt ? zwinkern

Zitat:
Ich glaube da kommen wir wieder zu den Punkt mit dem Tao, wo ich denke, dass wir ähnlich denken, es aber anscheinend nicht tun!


Der Sprechende mag ein Narr sein, Hauptsache der Zuhörer ist weise.
Laotse (6. oder 4. - 3. Jh. v. Chr.)

Zitat:
Zitat:
Es ist recht unpraktisch sich in einen Relativismus zu verstricken,
wenn keiner hinterher weiß, was eigentlich gemeint ist.
Auch wenn sich sicher "Abstufungen"(Ebenen) einführen lassen.
"Mehr" oder "weniger" gesund.


Es ist für dich wohl unpraktisch, weil es deine Lehre von "Alles bedingt einander" "abschaffen" würde! Cool


- Würde es nicht. zwinkern

http://www.zeitzuleben.de/inhalte/in/geschichten/27_schmetterlingstraum.html

"Bevor ich anfing, Zen zu studieren, waren die Berge Berge und die Flüsse Flüsse. Als ich Zen studierte, waren die Berge nicht Berge und die Flüsse nicht Flüsse. Jetzt, nachdem ich Zen studiert habe, sind die Berge Berge und die Flüsse Flüsse."

http://www.yolanthe.de/stories/bichsel01.htm

Zitat:
Gesundheit kann auch alleine bestehen,


- Nicht wirklich. Eine Gesundheit an sich wirst Du nicht finden. zwinkern

Zitat:
nur ist es für den Menschen immer leicht in schwarz und weiß zu denken!


- Der Mensch ist nicht alles.

Zitat:
Zitat:
Du möchtest also in eine Schublade ?


Es wäre mir gleich, vielleicht bin ich ja schon in einer Schublade, ein Mensch ordnet seine Umgebung in bestimmte Kategorien ein, aber die Wahrscheinlichkeit, dass es zwei völlig gleiche Menschen gibt ist sehr gering, deshalb ist es schwer eine Schublade mit 2 Menschen zu finden!


Diogenes geht am hellichten Tag mit einer Laterne in der Hand über den Markt von Athen. Er leuchtet hier einem, dort einem ins Gesicht, schüttelt den Kopf, geht weiter, so lange, bis ihn einer frägt, was er am helllichten Tag, mit seiner Laterne wolle.
"Ich suche", sagt Diogenes, "einen Menschen."
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Flipper in the Fishhandel
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Anmeldungsdatum: 23.12.2004
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Beitrag(#319726) Verfasst am: 27.07.2005, 19:01    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Wenn es einen "Kontext" gibt, wie soll es dann irrelevant sein ?


Nicht der Kontext ist irrelevant, sondern ein Hinweis ist es. Wenn du das äußere einer Person beschreiben sollst, dann ist seine Parteiangehörigkeit nicht unbedingt von Relevanz!

Zitat:
Drei Frösche fielen in ein Fass Milch. ...


Und was soll die Fabel aussagen, weiter Leben ist wichtiger als zu sterben? Du scheinst an deinem Leben zu hängen, aber die Zeit und die Qualität ist für mich nicht das entscheidende!
Die 3 Frösche haben unterschiedliche Entscheidungen getroffen und einer hat überlebt, aber das Überleben ist für mich nicht wertvoller als das sterben der beiden anderen Frösche, aber ohne das Leben könnte ich diese Zeilen wahrscheinlich nicht schreiben, aber wäre das denn so traurig?...

Zitat:
«Es gibt kein eigenes Tun und Lassen.»


"Es gibt das eigene Tun und Lassen" oder "Es gibt beides nicht", dies sind dann auch Gewaltlehren? Wie schaffst du es keiner Gewaltenlehre glauben zu schenken, wenn du doch eine Meinung hast?


Zitat:
Er wird nicht "einmal" irgendwann sterben. zwinkern
Auch wenn ich mir ja denken kann, was Du meinst.
Aber etwas genauer genommen stirbt der Mensch die
ganze Zeit. Sowas nennt sich z.B. auch Alterungsprozess.
Darüber liesse sich aber noch "weiter" nachdenken.
Ebenso wie man z.B. auch sagen könnte, dass der Mensch
jeden Moment neu geboren wird...


Und wird ein Mensch immer die Fähigkeiten haben, die er in einem bestimmten Moment hat, oder ändert sich mit jeder z.B. Sekunde etwas? Du siehst den Menschen ja nicht als bloßes Objekt aus Atomen, aber was denkst du passiert mit einem Menschen, der laut Definition medizinisch Tod ist?

Zitat:
Es ist nicht wirklich sinnvoll als "Buridians Esel" zu enden.


Was ist für dich denn sinnvoll? Woher nimmst du denn den Sinn?

Zitat:
Das ist übrigens ein erstklassiges Argument gegen "absolute Skepsis".


Die absolute Skepsis möchte doch auch keine Sicherheit haben, dass ist gerade die Aussage, sie argumentiert selber gegen sich, da braucht man keine Anderen! Kennst du vielleicht noch Lehren die dies tun? (aus Interesse) Die Unendlichkeit ist doch nicht wirklich zu fassen, wie will man dann gegen sie argumentieren?

Zitat:
Wenn die Schuhe recht sind, vergißt man die Füße.
Wenn der Gürtel recht ist, denkt man nicht an die Hüften.
Wenn das Herz recht ist, gibt es kein Für und kein Wider.
Wenn das Verstehen um die Dinge recht ist,
gibt es kein inneres Schwanken und kein äußeres Beeinflußtwerden


Also für Diktatoren ist der Spruch nicht schlecht (auch für private Smilie ), nun ich bin mir nicht sicher ob meine Ansichten richtig sind, wer sollte dies auch entscheiden, aber recht sind sie mir genauso wie unrecht!


Zitat:
- Dann beinflusst Du als Beobachter nicht die Wirklichkeit ?
Ich empfehle da gern Kant und seine kopernikanische Wende.


Ja, die Wirklichkeit ist subjektiv dies sehe ich auch so!

Zitat:

Seine Krankheit zu erkennnen, ist der erste Weg zur Heilung.


Bin ich krank, wenn ich meine Krankheit nicht erkenne?

Zitat:
- Der Mensch ist nicht alles.


Ja, meine Meinung Smilie, aber ich wusste nicht, das ich das behauptet habe, aber du hast ja auch nicht geschrieben, dass dies eine Behauptung ist ! Cool

Zitat:
Diogenes geht am hellichten Tag mit einer Laterne in der Hand über den Markt von Athen. Er leuchtet hier einem, dort einem ins Gesicht, schüttelt den Kopf, geht weiter, so lange, bis ihn einer frägt, was er am helllichten Tag, mit seiner Laterne wolle.
"Ich suche", sagt Diogenes, "einen Menschen."


Auf den Arm nehmen Ja, mein Fehler, ich habe den Menschen wieder "an sich" angenommen! Und was ist ein Mensch für dich, du benutzt diesen Begriff ja auch!
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Ich kenne unzählige Menschen, die nach dem ewigen Leben dürsten, aber mit einem verregneten Sonntagnachmittag nichts anzufangen wissen. (Johannes Gross, ehemaliger Chefredakteur der Zeitschrift Capital)
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#319736) Verfasst am: 27.07.2005, 20:25    Titel: Antworten mit Zitat

Flipper in the Fishhandel hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Wenn es einen "Kontext" gibt, wie soll es dann irrelevant sein ?


Nicht der Kontext ist irrelevant, sondern ein Hinweis ist es.


- Ein Hinweis soll ja gerade etwas aufzeigen, bzw. ein Straßenschild mit der Aufschrift
"Ausgang" hat durchaus seinen Sinn. Rausgehen muß schon jeder selbst.

Zitat:
Wenn du das äußere einer Person beschreiben sollst, dann ist seine Parteiangehörigkeit nicht unbedingt von Relevanz!


- Kommt darauf an, ob der Typ ne Uniform an hat, nen Seitenscheitel trägt und dazu nen
Schnurbart wie Charlie Chaplin...

Zitat:
Zitat:
Drei Frösche fielen in ein Fass Milch. ...


Und was soll die Fabel aussagen, weiter Leben ist wichtiger als zu sterben?


- Es zeigt das eine bestimmte Geisteshaltung, bzw. Einstellung jeweils entsprechende
Konsequenz hat.

Zitat:
Du scheinst an deinem Leben zu hängen,


- Nicht wirklich.

Zitat:
aber die Zeit und die Qualität ist für mich nicht das entscheidende!


- Alles zu seiner Zeit.

Zitat:
Die 3 Frösche haben unterschiedliche Entscheidungen getroffen und einer hat überlebt, aber das Überleben ist für mich nicht wertvoller als das sterben der beiden anderen Frösche, aber ohne das Leben könnte ich diese Zeilen wahrscheinlich nicht schreiben, aber wäre das denn so traurig?...


Das Ende der Geburt ist Tod, des Todes Ende ist Geburt.
So ist's verordnet...

Bhagavadgîtâ indisches Lehrgedicht im 6. Buch des Mahâbhârata

Zitat:
Zitat:
«Es gibt kein eigenes Tun und Lassen.»


"Es gibt das eigene Tun und Lassen" oder "Es gibt beides nicht", dies sind dann auch Gewaltlehren?


- Jemand der sich nicht die Zähne putzt...bekommt Karies und wer weiß was noch für schöne
Krankheiten. Jemand der sich nicht wäscht, der wird schon sehr bald ganz schön unangenehm
stinken. Jemand der nicht aufhört(es lässt) sich mit Alkohl zu betrinken, wird ein Erbe seiner
Taten(Untaten) sein. Schafft sich also eine entsprechend höllisch erlebte Zukunft.

Zitat:
Wie schaffst du es keiner Gewaltenlehre glauben zu schenken, wenn du doch eine Meinung hast?


Meinen ist ein mit Bewußtsein sowohl subjektiv als auch objektiv unzureichendes Führwahrhalten.
Immanuel Kant (1724 - 1804)

Zeige mir einen Mann der Gewalttat, mit dem es ein gutes Ende
genommen hat und ich will ihn zu meinem Lehrer machen.
Laotse (6. oder 4. - 3. Jh. v. Chr.)

S.56.34. Der Turban
"Wenn jemandem, ihr Mönche, der Turban oder der Kopf in Brand geraten ist, was ist dann angebracht?"
"..."

Zitat:
Zitat:
Er wird nicht "einmal" irgendwann sterben. zwinkern
Auch wenn ich mir ja denken kann, was Du meinst.
Aber etwas genauer genommen stirbt der Mensch die
ganze Zeit. Sowas nennt sich z.B. auch Alterungsprozess.
Darüber liesse sich aber noch "weiter" nachdenken.
Ebenso wie man z.B. auch sagen könnte, dass der Mensch
jeden Moment neu geboren wird...


Und wird ein Mensch immer die Fähigkeiten haben, die er in einem bestimmten Moment hat, oder ändert sich mit jeder z.B. Sekunde etwas?


S.2.5. Dámali

Zitat:
Du siehst den Menschen ja nicht als bloßes Objekt aus Atomen, aber was denkst du passiert mit einem Menschen, der laut Definition medizinisch Tod ist?


- Ich bin noch nicht gestorben... zwinkern
Leben und Tod sind dualistische Vorstellungen.

Zitat:
Zitat:
Es ist nicht wirklich sinnvoll als "Buridians Esel" zu enden.


Was ist für dich denn sinnvoll? Woher nimmst du denn den Sinn?


- Niemand kann Dir das geben, was Du nicht verloren hast.

Zitat:
Zitat:
Das ist übrigens ein erstklassiges Argument gegen "absolute Skepsis".


Die absolute Skepsis möchte doch auch keine Sicherheit haben, dass ist gerade die Aussage, sie argumentiert selber gegen sich, da braucht man keine Anderen! Kennst du vielleicht noch Lehren die dies tun? (aus Interesse) Die Unendlichkeit ist doch nicht wirklich zu fassen, wie will man dann gegen sie argumentieren?


- Mythos der Kausalität. Du hättest Nietzsche wenigstens zuende Lesen können.
Aber ich schätze da braucht es noch mehr Vorkenntnisse.

Zitat:
Zitat:
Wenn die Schuhe recht sind, vergißt man die Füße.
Wenn der Gürtel recht ist, denkt man nicht an die Hüften.
Wenn das Herz recht ist, gibt es kein Für und kein Wider.
Wenn das Verstehen um die Dinge recht ist,
gibt es kein inneres Schwanken und kein äußeres Beeinflußtwerden


Also für Diktatoren ist der Spruch nicht schlecht (auch für private Smilie ),


- Au weia. Wu wei.

http://de.wikipedia.org/wiki/Wu_wei

Zitat:
nun ich bin mir nicht sicher ob meine Ansichten richtig sind, wer sollte dies auch entscheiden, aber recht sind sie mir genauso wie unrecht!


- Wenn es Dein Wunsch ist "so" behandelt zu werden,
dann wirst Du es erleben...

Zitat:
Zitat:
- Dann beinflusst Du als Beobachter nicht die Wirklichkeit ?
Ich empfehle da gern Kant und seine kopernikanische Wende.


Ja, die Wirklichkeit ist subjektiv dies sehe ich auch so!


- Solipsismus ist was fürs Irrenhaus. zwinkern

Zitat:
Zitat:

Seine Krankheit zu erkennnen, ist der erste Weg zur Heilung.


Bin ich krank, wenn ich meine Krankheit nicht erkenne?


- Schützt Dummheit vor Strafe ?

Zitat:
Zitat:
- Der Mensch ist nicht alles.


Ja, meine Meinung Smilie, aber ich wusste nicht, das ich das behauptet habe, aber du hast ja auch nicht geschrieben, dass dies eine Behauptung ist ! Cool


Um Nichtwissen zu zerstören, muß man sich unaufhörlich in der Unterscheidung üben.
Swami Vivekânanda (1863 - 1902)

Aber wer unterscheidet schon "unaufhörlich" ? zwinkern

Zitat:
Zitat:
Diogenes geht am hellichten Tag mit einer Laterne in der Hand über den Markt von Athen. Er leuchtet hier einem, dort einem ins Gesicht, schüttelt den Kopf, geht weiter, so lange, bis ihn einer frägt, was er am helllichten Tag, mit seiner Laterne wolle.
"Ich suche", sagt Diogenes, "einen Menschen."


Auf den Arm nehmen Ja, mein Fehler, ich habe den Menschen wieder "an sich" angenommen! Und was ist ein Mensch für dich, du benutzt diesen Begriff ja auch!


- Die Frage ist sehr allgemein gestellt und ziemlich grob.
Mensch ist ein konventioneller Begriff, der natürlich weiter abstrahiert werden kann.
Z.B. auf Zusammensetzung oder Verhaltensweisen. Beschreibung.
Menschenaffe, Menschfreund, Unmensch, menschlich, Vermenschlichung, etc.

http://de.wikipedia.org/wiki/Mensch
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