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Die Unendlichkeit (mathematische und philosophische Frage)!
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Flipper in the Fishhandel
!empirischer Nihilist!



Anmeldungsdatum: 23.12.2004
Beiträge: 394

Beitrag(#348743) Verfasst am: 24.09.2005, 20:47    Titel: Die Unendlichkeit (mathematische und philosophische Frage)! Antworten mit Zitat

Ich weiß, dass das Thema Unendlichkeit ein schwieriges Gebiet ist und ich bin auch nicht gerade ein Genie in Sachen Mathematik, jedoch beschäftigt mich schon seit längerem die Frage nach der ewigen Wiederholung!

Es geht mir darum, dass die Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses in einem unendlichen Zeitraum immer 100 % ist, d.h. das Ereignis, dass ich diesen Thread wieder in Zukunft schreibe ist 100 %, jedoch ist es doch das Gegenereignis auch, also das ich ihn nicht schreibe!

Das kann man jetzt an vielen Beispielen noch deutlich machen, kann es eigentlich ein Ereignis geben, was dann ein anderes völlig ausschließt, also z.B. Materieverlust schließt dann eine Wiederkehr dieser jetzigen Situation aus?

Also ich bin kein Mathematikprofi und philosophisch habe ich mich in dieser Richtung noch nicht "Fremdgebildet", mir ist bewusst, dass es Probleme mit der Vorstellung einer Unendlichkeit gibt, man kann sie zwar definieren, aber begreifen kann man sie wohl nicht, jedoch hoffe ich, dass es etwas klar geworden ist was ich meine!

Ich habe ein Problem mir die Unendlichkeit vorzustellen, jedoch besteht dieses Problem auch beim totalen Ende, ich denke, dass sich doch theoretisch alles wiederholen muss, und so entsteht dann aber auch der Gedanke, dass es sich gerade aber auch nicht wiederholen muss, das ist eigentlich die Aussage/Frage die ich rüber bringen möchte!
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Ich kenne unzählige Menschen, die nach dem ewigen Leben dürsten, aber mit einem verregneten Sonntagnachmittag nichts anzufangen wissen. (Johannes Gross, ehemaliger Chefredakteur der Zeitschrift Capital)
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kolja
der Typ im Maschinenraum
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Anmeldungsdatum: 02.12.2004
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Beitrag(#348748) Verfasst am: 24.09.2005, 20:56    Titel: Re: Die Unendlichkeit (mathematische und philosophische Frage)! Antworten mit Zitat

Flipper in the Fishhandel hat folgendes geschrieben:
Ich weiß, dass das Thema Unendlichkeit ein schwieriges Gebiet ist und ich bin auch nicht gerade ein Genie in Sachen Mathematik, jedoch beschäftigt mich schon seit längerem die Frage nach der ewigen Wiederholung!

Wenn ich das richtig verstehe (ich bin kein Mathematiker), ist "Unendlichkeit" in der Mathematik eher sowas wie ein Grenzwert, der nur näherungsweise, aber niemals tatsächlich erreicht werden kann. ...

Flipper in the Fishhandel hat folgendes geschrieben:
Es geht mir darum, dass die Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses in einem unendlichen Zeitraum immer 100 % ist [...]

... Daher vermute ich, das diese Aussage etwa so sinnvoll ist, wie eine Division durch Null.

Ein anderer Blinkwinkel ergibt sich aus der Frage, was eigentlich mit "Wahrscheinlichkeit" gemeint ist. Muss ich nochmal drüber nachdenken.
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joyborg
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Beiträge: 2235

Beitrag(#348753) Verfasst am: 24.09.2005, 21:06    Titel: Re: Die Unendlichkeit (mathematische und philosophische Frage)! Antworten mit Zitat

Flipper in the Fishhandel hat folgendes geschrieben:
...das ist eigentlich die Aussage/Frage die ich rüber bringen möchte!


Ich habe die Frage leider nicht verstanden. Kannst du das etwas genauer formulieren?
Unendlichkeit ist an sich kein schwieriges Ding, es wird nur dann schwierig, wenn du deine eigene Endlichkeit mit der mathematischen Unendlichkeit zusammenzubringen versuchst.
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Stefan
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Beitrag(#348759) Verfasst am: 24.09.2005, 21:24    Titel: Antworten mit Zitat

Schon als Kind hatte ich mir Gedanken über die Unendlichkeit des Weltraums gemacht:
Wenn man mit einem Raumschiff immer weiterfliegt muß es doch irgendwann mal nicht mehr weitergehen...eine mauer?...aber was ist hinter der Mauer?

Ist wohl für die Endlichkeit des menschlichen Gehirns nicht zu verstehen... Am Kopf kratzen
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Galaxisherrschers Katze
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Beitrag(#348761) Verfasst am: 24.09.2005, 21:26    Titel: Antworten mit Zitat

Genauso geht es mir auch, dass ich mir weder Endlichkeit noch Unendlichkeit vorstellen kann...

Was deine Frage betrifft, liegt wohl auch ein Problem darin, dass du ein einmaliges Ereignis, wie das hier Posten auf einen Zeitraum ausdehnen willst. Das Gegenereignis zu einmal posten wäre einmal nicht posten (nicht nie wieder posten) und da geht in der Tat in beiden Fällen die Wahrscheinlichkeit gegen 1. Allerdings wird sie es in endlicher Zeit nie erreichen und andere Ereignisse, wie dein Tod werden irgendwann die Wahrscheinlichkeit für erneutes Posten gegen 0 gehen lassen. zwinkern
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Flipper in the Fishhandel
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Anmeldungsdatum: 23.12.2004
Beiträge: 394

Beitrag(#348765) Verfasst am: 24.09.2005, 21:29    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Wenn ich das richtig verstehe (ich bin kein Mathematiker), ist "Unendlichkeit" in der Mathematik eher sowas wie ein Grenzwert, der nur näherungsweise, aber niemals tatsächlich erreicht werden kann. ...


Das schließt aber dann nicht das eintreffende Ereignis aus, aber wie schon gesagt, ich bin wirklich schlecht in Mathematik!

Zitat:
Es geht mir darum, dass die Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses in einem unendlichen Zeitraum immer 100 % ist [...]

... Daher vermute ich, das diese Aussage etwa so sinnvoll ist, wie eine Division durch Null.


Findest du, ich habe auch schon daran gedacht, dass sich dann alles aufheben würde und es nichtig wäre, jedoch käme es dann zum "Nichts", was auch wieder ein Ereignis wäre, was dann keine Folgeereignisse nach sich ziehen kann, oder?!

Zitat:
ch habe die Frage leider nicht verstanden. Kannst du das etwas genauer formulieren?
Unendlichkeit ist an sich kein schwieriges Ding, es wird nur dann schwierig, wenn du deine eigene Endlichkeit mit der mathematischen Unendlichkeit zusammenzubringen versuchst.


Ja, ich gebe zu es ist schlecht formuliert, es geht eigentlich nicht nur um die reine Mathematik, sondern auch um die Anwendung, die sich dann in verschiedene geistestwissenschaftliche Ansichten spaltet, in der Mathematik versucht man ja alles in sich logisch zu gestalten, obwohl dies auch nicht gelingt (z.B. Russel Antinom)!
Ich wollte jetzt nur versuchen diese Logik aus der Mathematik in die Philosophie zu bringen, oder einfach nur mal die Vorstellungskraft zu bemühen.
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kolja
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Beitrag(#348769) Verfasst am: 24.09.2005, 21:37    Titel: Antworten mit Zitat

Ich versuchs mal.

Die Wahrscheinlichkeit gibt doch an, wie häufig bestimmte Ausgangsbedingungen (das Loslassen eines Würfels) zu einem bestimmten Ergebnis führen (die Sechs fällt). Es kann also nur sinnvoll von Wahrscheinlichkeit geredet werden, wenn die geforderten Ausgangsbedingungen auch gegeben sein können. (Ein Teil der Ausgangsbedingungen wäre z.B. die Existenz des Würfels.)

Nun müsste man eine zeitlang das Auftreten der Ausgangsbedingungen und das Eintreten des Ergebnisses zählen und zueinander ins Verhältnis setzen. (Würfel wurde 1000 mal losgelassen, die Sechs lag 167 mal oben, Wahrscheinlichkeit ca. 16,7%).

Die Ausgangsbedingung für das Schreiben deines Postings ist wohl die Existenz des Universums in genau dem Zustand, den es heute um 20:47 hatte. Das zu betrachtende Ergebnis ist dein Posting. Beides wurde genau einmal beobachtet, rechnerisch wäre die Wahrscheinlichkeit 100%.

Ich bezweifle, ob man hier überhaupt noch sinnvoll von Wahrscheinlichkeit reden kann. Zumindest ist es jetzt auch egal, wenn auch noch ein "unendlicher Zeitraum" betrachtet wird, mehr als 100% geht ja eh nicht. freakteach

Aber dann unterteilst du den von dir betrachteten "undendlichen Zeitraum" auch noch in Vergangenheit (in der das Ereignis ja schon eingetreten ist!) und Zukunft, und meinst nun, dass es in der Zukunft nochmal eintreten müsste. Du nimmst damit an, das man unendlich unterteilen kann und zweimal unendlich erhält. Auch das ist nach meinem Verständniss so unsinnig wie eine Division durch Null. freakteach
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Flipper in the Fishhandel
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Beitrag(#348770) Verfasst am: 24.09.2005, 21:38    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Das Gegenereignis zu einmal posten wäre einmal nicht posten (nicht nie wieder posten) und da geht in der Tat in beiden Fällen die Wahrscheinlichkeit gegen 1. Allerdings wird sie es in endlicher Zeit nie erreichen und andere Ereignisse, wie dein Tod werden irgendwann die Wahrscheinlichkeit für erneutes Posten gegen 0 gehen lassen. zwinkern


Es geht ja eben gerade nicht um die Endlichkeit, ich kann auch das Beispiel Leben nehmen, dann ist das Ereignis, dass ich wieder genau das selbe Leben lebe 1 und das dies nicht so ist auch 1, oder?
Das Kriterium ist nicht das Leben, sondern die "Zeitfolge" allgemein, dieses ewige "weitergehen", wieso soll denn nach meinem Tod P gegen 0 gehen, dass ich diesen Thread nochmal eröffne hängt nicht von dem Tod ab, die Erde kann nach etwa 1 Millionen Jahren erkalten, verbrennen... und dann nach 100 Mrd Jahren wieder so entstehen mit genau den selben Voraussetzungen, sodass dann alles wieder seinen Lauf nimmt, mit der Völkerwanderung, Bibelgeschichten, Amerikaentdeckung, Erfindung des Kondoms..., bis zum Thread und dann alles wieder von neuem, wie eine Art Zeitschleife!
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Zuletzt bearbeitet von Flipper in the Fishhandel am 24.09.2005, 21:42, insgesamt einmal bearbeitet
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Stefan
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Beiträge: 6217

Beitrag(#348773) Verfasst am: 24.09.2005, 21:40    Titel: Antworten mit Zitat

Und täglich grüßt das Murmeltier? Sehr glücklich
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zelig
Kultürlich



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Beiträge: 25405

Beitrag(#348791) Verfasst am: 24.09.2005, 21:56    Titel: Re: Die Unendlichkeit (mathematische und philosophische Frage)! Antworten mit Zitat

Flipper in the Fishhandel hat folgendes geschrieben:
Es geht mir darum, dass die Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses in einem unendlichen Zeitraum immer 100 % ist,

Hm.., ist diese Aussage nicht nur dann wahr, wenn angenommen wird, daß es eine begrenzte Anzahl möglicher Ereignisse gibt?

Flipper in the Fishhandel hat folgendes geschrieben:
d.h. das Ereignis, dass ich diesen Thread wieder in Zukunft schreibe ist 100 %,


Ich finde, das kann man so nicht sagen. Ich wüßte gerne von Dir, warum Du meinst, daß Du das bist, der/die in einer fernen Zukunft den gleichen Text im gleichen FGH postet.
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Ingelein
will wieder segeln



Anmeldungsdatum: 31.01.2005
Beiträge: 73

Beitrag(#348797) Verfasst am: 24.09.2005, 22:01    Titel: Re: Die Unendlichkeit (mathematische und philosophische Frage)! Antworten mit Zitat

Flipper in the Fishhandel hat folgendes geschrieben:


Ich habe ein Problem mir die Unendlichkeit vorzustellen, jedoch besteht dieses Problem auch beim totalen Ende, ich denke, dass sich doch theoretisch alles wiederholen muss, und so entsteht dann aber auch der Gedanke, dass es sich gerade aber auch nicht wiederholen muss, das ist eigentlich die Aussage/Frage die ich rüber bringen möchte!


????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????
Ich denke, dass kein Mensch sich die Unendlichkeit jemals vorstellen kann. Weil die Dimensionen, in denen ein Mensch überhaupt denken kann, begrenzt sind.
????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????
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Glauben hört auf, wo Wissen anfängt.
Und sowieso fängt Wissen an, wo Glauben aufhört.
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Flipper in the Fishhandel
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Anmeldungsdatum: 23.12.2004
Beiträge: 394

Beitrag(#348800) Verfasst am: 24.09.2005, 22:06    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:

BeitragVerfasst am: 24.09.2005, 21:56 Titel: Re: Die Unendlichkeit (mathematische und philosophische Frage)!
Flipper in the Fishhandel hat folgendes geschrieben:
Es geht mir darum, dass die Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses in einem unendlichen Zeitraum immer 100 % ist,

Hm.., ist diese Aussage nicht nur dann wahr, wenn angenommen wird, daß es eine begrenzte Anzahl möglicher Ereignisse gibt?


Wieso? (Also ich überlege scharf, es ist ein guter Einwand, aber wieso muss das bedingung sein?)

Zitat:
Ich finde, das kann man so nicht sagen. Ich wüßte gerne von Dir, warum Du meinst, daß Du das bist, der/die in einer fernen Zukunft den gleichen Text im gleichen FGH postet.


Es können in der Zwischenzeit 1000 Andere diesen Text posten und irgendwann bin ich es vielleicht mal wieder, wer weiß, vielleicht hast du es vor Mrd. Jahren auch schon einmal gemacht und ich habe diese Frage gestellt!
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zelig
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#348802) Verfasst am: 24.09.2005, 22:07    Titel: Re: Die Unendlichkeit (mathematische und philosophische Frage)! Antworten mit Zitat

Ingelein hat folgendes geschrieben:
Ich denke, dass kein Mensch sich die Unendlichkeit jemals vorstellen kann.


Oh doch!
Also ich hatte einen Prof, der meinte, man solle sich die Unendlichkeit als ein Hotel mit unendlich vielen Zimmern vorstellen. Seien alle belegt und es kämen eines Abends unerwartet unendlich viel neue Gäste, so wären dennoch ausreichend Zimmer frei.
Mr. Green
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Galaxisherrschers Katze
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Beiträge: 5018

Beitrag(#348806) Verfasst am: 24.09.2005, 22:13    Titel: Antworten mit Zitat

Flipper in the Fishhandel hat folgendes geschrieben:
Zitat:

BeitragVerfasst am: 24.09.2005, 21:56 Titel: Re: Die Unendlichkeit (mathematische und philosophische Frage)!
Flipper in the Fishhandel hat folgendes geschrieben:
Es geht mir darum, dass die Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses in einem unendlichen Zeitraum immer 100 % ist,

Hm.., ist diese Aussage nicht nur dann wahr, wenn angenommen wird, daß es eine begrenzte Anzahl möglicher Ereignisse gibt?


Wieso? (Also ich überlege scharf, es ist ein guter Einwand, aber wieso muss das bedingung sein?)

Zitat:
Ich finde, das kann man so nicht sagen. Ich wüßte gerne von Dir, warum Du meinst, daß Du das bist, der/die in einer fernen Zukunft den gleichen Text im gleichen FGH postet.


Es können in der Zwischenzeit 1000 Andere diesen Text posten und irgendwann bin ich es vielleicht mal wieder, wer weiß, vielleicht hast du es vor Mrd. Jahren auch schon einmal gemacht und ich habe diese Frage gestellt!

Kann nicht mal jemand Tarvoc rufen, damit er erklärt, dass es eigentlich kein Ich gibt? zwinkern

zelig hat folgendes geschrieben:
Ingelein hat folgendes geschrieben:
Ich denke, dass kein Mensch sich die Unendlichkeit jemals vorstellen kann.


Oh doch!
Also ich hatte einen Prof, der meinte, man solle sich die Unendlichkeit als ein Hotel mit unendlich vielen Zimmern vorstellen. Seien alle belegt und es kämen eines Abends unerwartet unendlich viel neue Gäste, so wären dennoch ausreichend Zimmer frei.
Mr. Green

Ach ja, Hilberts Hotel.... Sehr glücklich
Aber kannst du dir so ein Hotel wirklich vorstellen?

Aber wie esagt kann ich mir auch Endlichkeit nicht vorstellen, eben wegen dieses "Da muss doch noch was-kommen"-Gefühl...
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#348810) Verfasst am: 24.09.2005, 22:30    Titel: Antworten mit Zitat

Galaxisherrschers Katze hat folgendes geschrieben:
[...]

Aber wie esagt kann ich mir auch Endlichkeit nicht vorstellen, eben wegen dieses "Da muss doch noch was-kommen"-Gefühl...


Gleichberechtigt mit dem "Das muss doch auch mal ein Ende haben"-Gefühl zwinkern
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zelig
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#348812) Verfasst am: 24.09.2005, 22:33    Titel: Re: Die Unendlichkeit (mathematische und philosophische Frage)! Antworten mit Zitat

Flipper in the Fishhandel hat folgendes geschrieben:
Es geht mir darum, dass die Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses in einem unendlichen Zeitraum immer 100 % ist,

zelig hat folgendes geschrieben:
Hm.., ist diese Aussage nicht nur dann wahr, wenn angenommen wird, daß es eine begrenzte Anzahl möglicher Ereignisse gibt?

Flipper in the Fishhandel hat folgendes geschrieben:

Wieso? (Also ich überlege scharf, es ist ein guter Einwand, aber wieso muss das bedingung sein?)

Wenn es eine unbegrenzte Anzahl möglicher Ereignisse gibt, dann könnte die Welt sich nicht wirklich wiederholen. Oder man müsste klären, warum bestimmte Ereignisse zwar möglich sind aber dennoch nicht eintreten in einer unendlich währenden Welt. Das führt vielleicht auch zu der interessanten Frage, wie eine Welt beschaffen sein muss, in der die Anzahl der möglichen Ereignisse begrenzt ist. Im Gegensatz zu einer Welt mit einer unbegrenzten Anzahl möglicher Ereignisse.

Flipper in the Fishhandel hat folgendes geschrieben:
d.h. das Ereignis, dass ich diesen Thread wieder in Zukunft schreibe ist 100 %,

zelig hat folgendes geschrieben:
Ich finde, das kann man so nicht sagen. Ich wüßte gerne von Dir, warum Du meinst, daß Du das bist, der/die in einer fernen Zukunft den gleichen Text im gleichen FGH postet.

Flipper in the Fishhandel hat folgendes geschrieben:
Es können in der Zwischenzeit 1000 Andere diesen Text posten und irgendwann bin ich es vielleicht mal wieder,

Ja. Aber was ist das Spezifische an der Person, daß Du sie als ich bezeichnest? Sie ist dir äusserst ähnlich. Aber bist das wirklich Du?
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Galaxisherrschers Katze
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Anmeldungsdatum: 06.04.2005
Beiträge: 5018

Beitrag(#348815) Verfasst am: 24.09.2005, 22:34    Titel: Antworten mit Zitat

Stefan hat folgendes geschrieben:
Galaxisherrschers Katze hat folgendes geschrieben:
[...]

Aber wie esagt kann ich mir auch Endlichkeit nicht vorstellen, eben wegen dieses "Da muss doch noch was-kommen"-Gefühl...


Gleichberechtigt mit dem "Das muss doch auch mal ein Ende haben"-Gefühl zwinkern

Jep, genau das isses... Verwirrend, nicht wahr?
Flipper in the Fishhandel hat folgendes geschrieben:

Es können in der Zwischenzeit 1000 Andere diesen Text posten und irgendwann bin ich es vielleicht mal wieder, wer weiß, vielleicht hast du es vor Mrd. Jahren auch schon einmal gemacht und ich habe diese Frage gestellt!

Mir ist gerade der Gedanke gekommen, dass es wenn alles genau so wieder kommt, eigentlich gar kein weiteres Mal passiert, sondern genau dasselbe Mal ist...

("Ich bin die Sonne von Brunnis."
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Zuletzt bearbeitet von Galaxisherrschers Katze am 24.09.2005, 22:38, insgesamt einmal bearbeitet
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AgentProvocateur
registrierter User



Anmeldungsdatum: 09.01.2005
Beiträge: 7851
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Beitrag(#348824) Verfasst am: 24.09.2005, 22:47    Titel: Re: Die Unendlichkeit (mathematische und philosophische Frage)! Antworten mit Zitat

Flipper in the Fishhandel hat folgendes geschrieben:
Es geht mir darum, dass die Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses in einem unendlichen Zeitraum immer 100 % ist, d.h. das Ereignis, dass ich diesen Thread wieder in Zukunft schreibe ist 100 %, jedoch ist es doch das Gegenereignis auch, also das ich ihn nicht schreibe!

Zelig hat mE Recht. Nur wenn man annimmt, dass die Anzahl der möglichen Ereignisse begrenzt ist, wird die Wahrscheinlichkeit, dass sich alle Ereignisse unendlich oft wiederholen gleich 1. Das bedeutet aber auch, dass Deine Aussage nicht stimmt, dass das Gegenereignis (es wiederholt sich nicht) gleich wahrscheinlich ist. Wenn man einen Würfel hat mit 6 Seiten und diesen unendlich oft wirft, geht die Wahrscheinlichkeit, dass eine der Seiten niemals gewürfelt wird, gegen Null.

(Nur nebenbei: Ich persönlich glaube nicht, dass die Anzahl der möglichen Ereignisse endlich ist.)
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Flipper in the Fishhandel
!empirischer Nihilist!



Anmeldungsdatum: 23.12.2004
Beiträge: 394

Beitrag(#348826) Verfasst am: 24.09.2005, 22:54    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Wenn es eine unbegrenzte Anzahl möglicher Ereignisse gibt, dann könnte die Welt sich nicht wirklich wiederholen. Oder man müsste klären, warum bestimmte Ereignisse zwar möglich sind aber dennoch nicht eintreten in einer unendlich währenden Welt. Das führt vielleicht auch zu der interessanten Frage, wie eine Welt beschaffen sein muss, in der die Anzahl der möglichen Ereignisse begrenzt ist. Im Gegensatz zu einer Welt mit einer unbegrenzten Anzahl möglicher Ereignisse.


Wieso sollten denn dann bestimmte Ereignisse nicht eintreten können, sie haben doch unendlich Zeit Lachen , wie willst du denn dann untersuchen, dass sie nie eintreten, es kann doch noch passieren!
Jedoch weiß ich nicht wieso Ereignisse unbegrenzt sein müssen, aber man kommt irgendwie immer wieder zur Frage? (Die Frage ist wohl immer die letzte Antwort), aber ich gehe mal von einer begrenzten Anzahl von Ereignissen aus!

Zitat:
Ja. Aber was ist das Spezifische an der Person, daß Du sie als ich bezeichnest? Sie ist dir äusserst ähnlich. Aber bist das wirklich Du?


Soll die Zeit was an meinem "Du" ändern?
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Komodo
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Beitrag(#348827) Verfasst am: 24.09.2005, 22:56    Titel: Re: Die Unendlichkeit (mathematische und philosophische Frage)! Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Wenn man einen Würfel hat mit 6 Seiten und diesen unendlich oft wirft, geht die Wahrscheinlichkeit, dass eine der Seiten niemals gewürfelt wird, gegen Null.
Irgendwie ist das interessant.

Gegen Null ist ja nur sehr klein. Es ist also schon theoretisch möglich, unendlich oft zu würfeln und dabei niemals alle Zahlen mindestens einmal gewürfelt zu haben. Genauso könnte man unendlich oft eine einzige Zahl oder eine belibige Kombination hintereinander würfeln.

Stimmt das so?
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joyborg
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Beitrag(#348828) Verfasst am: 24.09.2005, 22:56    Titel: Re: Die Unendlichkeit (mathematische und philosophische Frage)! Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:

Flipper in the Fishhandel hat folgendes geschrieben:
Es können in der Zwischenzeit 1000 Andere diesen Text posten und irgendwann bin ich es vielleicht mal wieder,

Ja. Aber was ist das Spezifische an der Person, daß Du sie als ich bezeichnest? Sie ist dir äusserst ähnlich. Aber bist das wirklich Du?


Muß ja kein Mensch sein. In unendlich langer Zeit wird ein Feuersalamander sich zufällig auf der (unendlich lang dastehenden) Tastatur so bewegen, daß dieser Text zufällig in diesem (unendlich lang existierenden) Forum zustande kommt, d.h. die Wahrscheinlichkeit dafür geht gegen 1. Es ist nur eine Frage der Zeit, und wir werden es höchstwahrscheinlich nicht mehr erleben, aber es wird geschehen.
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Flipper in the Fishhandel
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Beitrag(#348831) Verfasst am: 24.09.2005, 23:00    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Mir ist gerade der Gedanke gekommen, dass es wenn alles genau so wieder kommt, eigentlich gar kein weiteres Mal passiert, sondern genau dasselbe Mal ist...


Mmh, also wenn du theoretisch nun einen wissenschaftlichen Versuch unter "gleichen Bedingungen" 100 mal machst (ich weiß es ist wohl unmöglich), aber oberflächlich gesehen, dann hast du ihn nur 1 mal gemacht?
Ich denke das macht man dann trotzdem 100 mal, obwohl man sich dann auch rückbesinnen kann, wir können jetzt nicht wissen, ob wir das hier jetzt schonmal erlebt haben, deshalb hast du insofern schon Recht!
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zelig
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Beitrag(#348833) Verfasst am: 24.09.2005, 23:01    Titel: Antworten mit Zitat

Flipper in the Fishhandel hat folgendes geschrieben:
Soll die Zeit was an meinem "Du" ändern?

Nein. Ich meine es so.
Würde ich Dich im RL kennen, so hättest genau Du ein bestimmtes Geburtdatum, würdest irgendwann sterben, und immer wenn Du ich sagst, dann bist damit genau Du, mit deinem Bewusstsein gemeint.
Wäre ich ein höheren Wesen, welches ausserhalb der Welt steht [bitte jetzt keine Diskussion über Gott! Lachen] dann könnte ich Dich von dem aneren, dir aber sehr ähnlichen Wesen unterschieden. Das Wesen wäre Dir äusserst ähnlich. Aber immer wenn es ich sagt, dann meint es was anderes als Du, wenn Du ich sagst.
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zelig
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Beitrag(#348839) Verfasst am: 24.09.2005, 23:08    Titel: Re: Die Unendlichkeit (mathematische und philosophische Frage)! Antworten mit Zitat

joy hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:

Flipper in the Fishhandel hat folgendes geschrieben:
Es können in der Zwischenzeit 1000 Andere diesen Text posten und irgendwann bin ich es vielleicht mal wieder,

Ja. Aber was ist das Spezifische an der Person, daß Du sie als ich bezeichnest? Sie ist dir äusserst ähnlich. Aber bist das wirklich Du?


Muß ja kein Mensch sein. In unendlich langer Zeit wird ein Feuersalamander sich zufällig auf der (unendlich lang dastehenden) Tastatur so bewegen, daß dieser Text zufällig in diesem (unendlich lang existierenden) Forum zustande kommt, d.h. die Wahrscheinlichkeit dafür geht gegen 1. Es ist nur eine Frage der Zeit, und wir werden es höchstwahrscheinlich nicht mehr erleben, aber es wird geschehen.

Es könnte sogar ein Schaf sein. Aber wie wäre wohl die Tastatur eines Paarhufers oder eines Amphibiens beschaffen. Lachen
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Flipper in the Fishhandel
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Anmeldungsdatum: 23.12.2004
Beiträge: 394

Beitrag(#348841) Verfasst am: 24.09.2005, 23:09    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Nein. Ich meine es so.
Würde ich Dich im RL kennen, so hättest genau Du ein bestimmtes Geburtdatum, würdest irgendwann sterben, und immer wenn Du ich sagst, dann bist damit genau Du, mit deinem Bewusstsein gemeint.
Wäre ich ein höheren Wesen, welches ausserhalb der Welt steht [bitte jetzt keine Diskussion über Gott! Lachen] dann könnte ich Dich von dem aneren, dir aber sehr ähnlichen Wesen unterschieden. Das Wesen wäre Dir äusserst ähnlich. Aber immer wenn es ich sagt, dann meint es was anderes als Du, wenn Du ich sagst.


Nun, ich nehme jetzt an, dass sich alles wiederholt, also kann ich durch meine Vorstellungskraft nun auch die Position des höheren Wesens annehmen, das mache ich gerade.
Ich stelle mir gerade vor, dass wir das hier schon vor 100000 Mrd Jahren geschrieben haben, und nun baue ich aber gleichzeitig in meiner Vorstellung das Bild von mir in dieser Zeit auf, ich kann nur subjektiv betrachten und bin somit auch der vor 100000 Mrd Jahren! Mein "Ich" aus der Vergangenheit hat auch mal reflektiert, was ich jetzt auch reflektieren kann, somit bleibt die Bindung!
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Ich kenne unzählige Menschen, die nach dem ewigen Leben dürsten, aber mit einem verregneten Sonntagnachmittag nichts anzufangen wissen. (Johannes Gross, ehemaliger Chefredakteur der Zeitschrift Capital)
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fornit
Kaktus



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Beitrag(#348865) Verfasst am: 24.09.2005, 23:48    Titel: Antworten mit Zitat

wenn ereignisse prinzipiell zufällig sind und die zeit unendlich, tritt jedes ereignis ein, und zwar unendlich oft, falls nicht (siehe unten)
wenn es keinen zufall gibt, wirds schwieriger. dann gilt entweder (siehe unten) oder ein ereignis tritt mehr als einmal ein und dann sind wir in einem zyklus und alle ereignisse, die in diesem nicht vorkommen, treten nie ein.


siehe hier zwinkern
man muss allerdings berücksichtigen, daß sowohl die anzahl der zeitpunkte als auch die der ereignisse wohl überabzählbar unendlich groß sind. meine intuition sagt mir, daß die anzahl der ereignisse maßtheoretisch größer sein müßte, aber ich hab erstens keine ahnung von maßtheorie und zweitens grad kopfschmerzen *heul*, will mich da also mangels geistiger kapazität nicht festlegen.
sollte das der fall sein, treten auch ohne zyklen evtl. nicht alle ereignisse ein.

agent hat folgendes geschrieben:

Zelig hat mE Recht. Nur wenn man annimmt, dass die Anzahl der möglichen Ereignisse begrenzt ist, wird die Wahrscheinlichkeit, dass sich alle Ereignisse unendlich oft wiederholen gleich 1.


es gibt keine "wahrscheinlichkeit, daß sich dinge unendlich oft wiederholen". eine unendlich häufige wiederholung kann ja innerhalb eines endlichen zeitintervalls nicht auftreten und etwas, was sich über eine unendlichkeit hinzieht, ist kein ereignis. sowas geht nur, wenn ein ereignis keine zeitliche ausdehnung hat und dann kann auch eine unendliche anzahl an ereignissen innerhalb eines endlichen zeitraums auftreten. und da es unendlich viele endliche zeiträume gibt, könnten sich also auch unendliche viele ereignisse unendlich oft wiederholen. je nach definition von "ereignis" hast du also auf verschiedene weise unrecht, denke ich.

flipper hat folgendes geschrieben:

aber ich gehe mal von einer begrenzten Anzahl von Ereignissen aus!


*hust*
also jeder einzelne ort im universum hat nur eine endliche anzahl diskreter zustände, das universum hat nur eine endliche anzahl diskreter orte und die anzahl der universen ist auch endlich?
mutige these Mein lieber Hr. Gesangsverein!
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Flipper in the Fishhandel
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Beitrag(#348875) Verfasst am: 25.09.2005, 00:01    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
*hust*
also jeder einzelne ort im universum hat nur eine endliche anzahl diskreter zustände, das universum hat nur eine endliche anzahl diskreter orte und die anzahl der universen ist auch endlich?
mutige these Mein lieber Hr. Gesangsverein!


Ja, du hast schon Recht, du hast das auch schön aus dem Zusammenhang gerissen, aber haltbar ist die Aussage nicht, ich entschuldige mich, aber das nächste mal könntest du vielleicht auch mal mehr den Zusammenhang verdeutlichen, das war eine Vereinfachung um auf ein bestimmtes Problem einzugehen!
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AgentProvocateur
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Beitrag(#348885) Verfasst am: 25.09.2005, 00:22    Titel: Antworten mit Zitat

fornit hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Zelig hat mE Recht. Nur wenn man annimmt, dass die Anzahl der möglichen Ereignisse begrenzt ist, wird die Wahrscheinlichkeit, dass sich alle Ereignisse unendlich oft wiederholen gleich 1.

es gibt keine "wahrscheinlichkeit, daß sich dinge unendlich oft wiederholen". eine unendlich häufige wiederholung kann ja innerhalb eines endlichen zeitintervalls nicht auftreten und etwas, was sich über eine unendlichkeit hinzieht, ist kein ereignis. sowas geht nur, wenn ein ereignis keine zeitliche ausdehnung hat und dann kann auch eine unendliche anzahl an ereignissen innerhalb eines endlichen zeitraums auftreten. und da es unendlich viele endliche zeiträume gibt, könnten sich also auch unendliche viele ereignisse unendlich oft wiederholen. je nach definition von "ereignis" hast du also auf verschiedene weise unrecht, denke ich.

Hier wird jedes Wort auf die Goldwaage gelegt. zwinkern

Es geht ja in diesem Thread um die Unendlichkeit des Zeitraumes, deswegen hatte ich das nicht nochmal extra erwähnt.

Ich will meine Aussage etwas umformulieren:

Nur wenn man annimmt, dass die Anzahl der möglichen zeitlich begrenzten Ereignisse begrenzt ist, geht die Wahrscheinlichkeit, dass sich alle diese Ereignisse in einem unendlichen Zeitraum unendlich oft wiederholen gegen 1.
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fornit
Kaktus



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Beitrag(#348909) Verfasst am: 25.09.2005, 02:37    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:

Hier wird jedes Wort auf die Goldwaage gelegt. zwinkern


sprich mal mit nem mathematiker über das thema. der wird sich noch beschweren, wie ungenau so eine goldwaage doch ist Mr. Green

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:

Es geht ja in diesem Thread um die Unendlichkeit des Zeitraumes, deswegen hatte ich das nicht nochmal extra erwähnt.

Ich will meine Aussage etwas umformulieren:

Nur wenn man annimmt, dass die Anzahl der möglichen zeitlich begrenzten Ereignisse begrenzt ist, geht die Wahrscheinlichkeit, dass sich alle diese Ereignisse in einem unendlichen Zeitraum unendlich oft wiederholen gegen 1.


sorry, das ist meiner meinung nach einfach quatsch.
"ein ereignis wiederholt sich unendlich oft" ist selbst eben kein ereignis. genaugenommen ist das ja ein statisches faktum wie 1+1=2. das gilt entweder oder es gilt nicht, der begriff "wahrscheinlichkeit" macht in diesem zusammenhang also gar keinen sinn.

ich denke (und hoffe), daß du eigentlich sagen willst: nur wenn die anzahl möglicher ereignisse endlich ist, kann man eine (unendliche) ereignisfolge konstruieren, in der jedes ereignis unendlich oft vorkommt.

aber selbst das stimmt nicht, man kann auch unendlich viele ereignisse in unendlicher zeit unendlich oft vorkommen lassen.

nehme z.b. eine ereignisfolge der form
1,
1, 2,
1, 2, 3,
1, 2, 3, 4,
1, 2, 3, 4, 5,
1, 2, 3, 4, 5, 6

usw.
die trennung in zeilen dient nur der verständlichkeit. jedenfalls wird so jedes ereignis abgedeckt, denn jedes beliebig große n wird so irgendwann erreicht und taucht dann in n+1, n+2, n+3 usw. schritten immer wieder auf. das ist in der mathematik ja gerade das, was endliche von unendlichen mengen unterscheidet: unendliche mengen können echte teilmengen haben, die genausogroß sind wie sie selbst. z.b. gibt es ja auch genausoviele gerade natürliche zahlen, wie es insgesamt natürliche zahlen gibt, nämlich abzählbar unendlich viele.
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Babyface
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11519

Beitrag(#348953) Verfasst am: 25.09.2005, 10:35    Titel: Antworten mit Zitat

Mal sehen..

Nehmen wir zunächst die klassische (theoretische) Wahrscheinlichkeitsdefinition von Laplace, nach der die Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses definiert ist als die Anzahl aller für das Ereignis günstigen Fälle geteilt durch die Anzahl aller gleich möglichen Fälle. Vorstellbar ist eine unendlich große Menge an Universen, in denen Flipper seinen Beitrag nochmal schreibt (günstige Fälle), aber auch eine unendlich große Zahl in denen er das nicht wieder tut. Also 50:50? Problem ist aber, wie man zu der Annahme gelangt, dass alle vorstellbaren Universen gleich möglich sind. Da die Definition von Wahrscheinlichkeit hier bereits im Ansatz tautologisch ist (gleich möglich = gleich wahrscheinlich) erhält man also genau das, was man voraussetzt, und damit eine Nullaussage.

Bleibt also der Weg über die empirische Häufigkeitsdefinition von Venn, den kolja schon versucht hat. Die relative Häufigkeit eines Ereignisses (Häufigkeit des Ereigniss/Anzahl aller beobachteten Fälle) gilt hier als Schätzer für die theoretische Wahrscheinlichkeit. Kolja kommt hier auf 100%, weil er nur einen Beobachtungsfall konstruiert, nämlich ob das Ereignis in einen Zeitraum vom Beginn des Universums bis hin zur Gegenwart aufgetreten ist. Das Problem ist, dass dadurch die Schätzung von 100% auf Basis von nur einer Beobachtung viel zu ungenau ist. Um die Genauigkeit zu Erhöhen, muss man eine Beobachtung so definieren, dass man mehr Fälle erhält, z.b. indem man den Zeitraum in kleinere Intervalle zerlegt. Die relative Häufigkeit schrumpft dann zwar zusammen, man erhält aber eine genauere Schätzung für die entsprechende Wahrscheinlichkeit, dass ein Ereignis innerhalb eines bestimmten Zeitintervalls auftritt. Entscheidend ist letztlich aber nicht wie klein man das Intervall wählt, sondern dass die Schätzung niemals Null wird, da das Ereigniss ja mindestens einmal aufgetreten ist. Extrapoliert man eine Wahrscheinlichkeit größer Null auf eine unendlich große Anzahl von Fällen, dann strebt die Wahrscheinlichkeit, dass das Ereigniss irgendwann wieder auftritt natürlich gegen 100%. Allerdings setzt diese Rechnung stochastische Unabhängigkeit vorraus, d.h. die Wahrscheinlichkeit, das ein Ereignis in einem Intervall auftritt muss unabhängig davon sein, welche Ereignisse in den früheren Zeitintervallen aufgetreten sind. Davon kann man aber hier nicht ausgehen. Die Behauptung, dass Flipper seinen Beitrag sehr wahrscheinlich nochmal schreiben wird, ist damit wieder an eine unbestimmte Annahme geknüpft und daher reine Spekulation.
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posted by Babyface
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