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Welche Überraschung: Übertriebene Religiösität schadet der Gesellschaft
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 15976
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#352733) Verfasst am: 02.10.2005, 21:38    Titel: Antworten mit Zitat

Peach hat folgendes geschrieben:
- Sorry, Meloneneis, ich hatte mein Zitat nicht vollständig übertragen: "Die meisten r.-k. Männer haben kein soziales Problem damit, dass weiblicher Kirchendienst vor allem mit Putzeimer und Lappen assoziiert wird*. Die Frauen selber vielfach auch nicht." - Wenn ich sowas als Begründung für ein Weiter-so bringen würde, würdest Du mich doch eine Zynikerin schimpfen, oder?


Nun ja, wie sollte man es anders erklären wollen, daß es tatsächlich Frauen gibt, die solche chauvinistischen Zitaten wie "Die Frau sei dem Manne untertan" tatsächlich akzeptieren und paradoxerweise auch dann, wenn ihr Mann diesem christlichen Idealbild als "Herr im Haus" nicht gerecht wird, so handeln, wie er es ihnen gesagt hätte? [Ich denke, das wäre sogar ein ziemlich interessantes Psychologieprojekt: wenn zum Beispiel der Mann keine Ahnung vom Klempnern hat, die Frau aber schon, wird sie dann so herumstümpern wie er würde, oder allgemeiner: wird die Frau, trotzdem sie es eigentlich besser weiß, "still sein" und sich von ihrem Mann gemäß dem Wort Gottes "belehren" lassen?]
_________________
"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Peach
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Anmeldungsdatum: 19.09.2005
Beiträge: 621

Beitrag(#352752) Verfasst am: 02.10.2005, 22:26    Titel: Antworten mit Zitat

Also zunächst einmal generell: Es ist nicht meine Art, ein Posting noch nach-zu-bearbeiten, nachdem mir geantwortet wurde! Ich hatte Deine Antwort, Critic, schlicht nicht bemerkt! Verlegen


Freilich gibt es Frauen, die sich alles bieten lassen! E. Drewermann berichtet von so einem Fall:
Da gibt es in der Bibel den Satz: Die Liebe duldet alles, verzeiht alles...
Nun formte der Pfarrer bei der Hochzeit das Bibelzitat um in: Die Frau duldet alles, verzeiht alles... Traurig ... und wenn sie Glück hat, landet sie irgendwann auf der Analysecouch des Herrn Drewermann.

Aber der Zynismus würde noch potenziert, wenn man das so geduldige Verweilen so vieler in einem derartig neurotischen Zustand als Beweis für seine Unbedenklichkeit nehmen würde. Das war in meinen letzten Postings der Casus Knacksus!


In der Nachkriegszeit hatte Hollywood eine ganz besonders fiese Masche, die "naturgegebene" Dominanz des Mannes herauszustellen auf eine Art, die vordergründig die Frau zur Macherin erklärt hat und wohl auch noch lustig wirken sollte: Wenn Doris Day die Aufmerksamkeit eines Mannes auf sich ziehen wollte, ruinierte sie sich die Absätze, so dass er sie stützen musste, tat so, als bekäme sie den Wagen nicht in Gang und dergleichen "Scherze" mehr. Mit den Augen rollen
Heute würde ihr für diese Masche ein "Doris-Day-Syndrom" bescheinigt.

In den heutigen modernen Zeiten lässt "er" die Frau eher als sein Anhängsel mitarbeiten - ich meine: der evangelische Pastor. Pastorengattinnen gelten gemeinhin als die für die oben beschriebene Denke empfänglichsten Welt-Frauen.

Sie wird also eher still sein als herumstümpern. Aber still sein wird sie - ich hab´s erlebt: Selbst die Akademikerin lässt sich von ihrem Mann vorschreiben, um welches Thema es bei dem Bibelkreis zu gehen hat, den sie in seiner Abwesenheit ausnahmsweise mal moderieren darf! Argh
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IvanDrago
Ösifreund und Pendler zwischen den Welten



Anmeldungsdatum: 18.07.2005
Beiträge: 2876

Beitrag(#352813) Verfasst am: 03.10.2005, 01:08    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Es gibt in diesem Zusammenhang ermutigende Prognosen: dass nämlich der Säkularismus die anderen Religionen ebenfalls erfassen wird!


Belege? Würde mich freuen... Sehr glücklich

Wie ist das eigentlich mit "Gottlosigkeit" generell?

Wird die Welt auch irgendwann überhaupt Abstand nehmen von der Metaphysik? Eigentlich müsste das doch mal passieren, stattdessen höre ich immer wieder davon das abseits Europa (und schon da ist ja eine Trendwende zu erkennen...) der Glauben boomt wie eh und je... Mit den Augen rollen #

Zitat:
ich hab´s erlebt: Selbst die Akademikerin lässt sich von ihrem Mann vorschreiben, um welches Thema es bei dem Bibelkreis zu gehen hat, den sie in seiner Abwesenheit ausnahmsweise mal moderieren darf!


dito. Ja, leider... Traurig

Aber die Kekse und den Tee wie selbstverständlich reichen und anschliessend mit den anderen Frauen abspülen, das tut sie dann gerne, die christliche Akademikerin... (wobei das auch in ungläubigen Haushalten noch viel zu oft der Fall ist, solche Verhältnisse...)
_________________
"Eine Stadt freut sich, wenn's den Gerechten wohlgeht, und wenn die Gottlosen umkommen, wird man froh." Sprüche 11, 10

Heike N. meint: "IvanDrago for President!"

Faszination braucht keine höhere Macht.
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Peach
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Anmeldungsdatum: 19.09.2005
Beiträge: 621

Beitrag(#352834) Verfasst am: 03.10.2005, 08:52    Titel: Antworten mit Zitat

Ok, werde meine Belege suchen!

"Der Glaube boomt wie eh und je?" - Kommt drauf an, was man unter "dem Glauben" versteht!
Die Spanier meinten ja auch, den Indios "den Glauben" gebracht zu haben. Doch kaum spürten diese deren Knute nicht mehr, mixten sie die neue Religion mit ihrer alten. Trotzdem blieb den Katholiken immer genug Priesternachwuchs. Jetzt geht er in Brasilien, dem angeblich katholischsten Land der Welt, erstmals zurück. Sehr glücklich
In der Ukraine ist es angeblich seit jeher üblich, dass der Christ den Schamanen aufsucht, wenn ihn ein Zipperlein plagt.

Dass die Welt irgendwann völlig Abstand nimmt von der Metaphysik, glaube ich nicht. Und momentan verlangsamt sich das Abstand-Nehmen wohl gerade mal wieder ein bisschen!

Ich jedenfalls bin nicht so optimistisch, zu glauben, dass die Moslem-Frauen, die hier (oder auch in den Ländern, die gerade aufholen) und jetzt von der Säkularisierung erreicht werden, voll enthusiastisch nach den neuen Chancen greifen! D. h. danach greifen mögen sie, aber allzu viele dürften sie auch sehr bald wieder loslassen.

Ich halte uns mitteleuropäische Taufscheinchristen bzw. Ausgetretene für zum Leben in der Postmoderne besser positioniert als die meisten Moslem-Frauen hier oder gar anderswo. Die gesellschaftlichen Veränderungen haben zwar ein garstiges Tempo erreicht, aber wir laufen schon eine ganze Weile mit, haben entsprechende Muskeln entwickelt und die Spitze besser im Blick als jene, die jetzt mit dem Laufen anfangen. Doch wie vielen von uns geht die Puste aus!!!

Jetzt stell´ Dir vor, Du bist eine Muslima, willst mitrennen und merkst, das wird hart! Deine Mutter liegt Dir ständig damit in den Ohren, was sie für Höllenqualen durchmacht, weil Du kein Kopftuch trägst. Vielleicht gefällt Dir das Familienidyll, das Du bei Deinen Brüder und Schwestern siehst, aber wenn Du nach vorn schaust, merkst Du: Mit Kindern wär´s noch härter!
Und dann klappt nicht alles so wie Du es Dir vorgestellt hast. Und im Gegensatz zu Deinen Kolleginnen an der Uni oder in der Firma, die jetzt die Zähne zusammenbeißen würden, hast Du hinter Dir noch das Sprungtuch eines Familienverbandes.
Tja ...! skeptisch

Umgekehrt sollen ja 700 000 Leute bei uns bereit sein, dem Humanistischen Verband beizutreten. Wenn das erst einmal so ist, sieht vielleicht manche Muslima ein Alternativ-Sprungtuch, und unser Land könnte das Seine zur schnelleren Erfüllung der Prognose beitragen! Sehr glücklich Sehr glücklich Sehr glücklich
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Babyface
Altmeister



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11518

Beitrag(#376522) Verfasst am: 21.11.2005, 18:24    Titel: Sind religiöse Gesellschaften "besser"? Antworten mit Zitat

Zitat:
Bei einem internationalen Vergleich zwischen westlichen Industrieländern schneiden in vielen sozialen Aspekten die Länder mit einem hohen Anteil an Gläubigen, allen voran die USA, am schlechtesten ab
Zitat:
Allgemein korrelieren höhere Werte für einen Glauben an einen Schöpfer und dessen Verehrung mit höheren Raten bei Mord, Sterblichkeit bei Jugendluchen und jungen Erwachsenen, Infektionen mit sexuell übertragbaren Krankheiten, Schwangerschaften bei Minderjährigen und Abtreibung in wohlhabenden Demokratien. Die reichste theistische Demokratie, die USA, ist außergewöhnlich. Aber nicht in dem Sinn, den Franklin vorhersagte. Die USA sind fast immer die dysfunktionalste der Demokratien, manchmal auf spektakuläre Weise, und schneiden immer schlecht ab.
Zitat:
Es sei also falsch, so Paul, zu behaupten, dass eine atheistische Gesellschaft letztlich soziale Missstände mit sich bringe oder gar zum Untergang verurteilt sei. Hinzu komme noch, dass die USA die westliche Gesellschaft sei, die zwar den höchsten Reichtum pro Kopf aufweise, aber offenbar es am wenigsten schaffe, den Reichtum in ein "kulturelles und körperliches Wohlergehen" der Gesamtgesellschaft umzusetzen.

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/21/21126/1.html
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posted by Babyface
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Heike J
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#376524) Verfasst am: 21.11.2005, 18:31    Titel: Antworten mit Zitat

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?t=9545
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Babyface
Altmeister



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11518

Beitrag(#376526) Verfasst am: 21.11.2005, 18:36    Titel: Antworten mit Zitat

Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?t=9545

Thread assimiliert.
_________________
posted by Babyface
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Hannibal
Freiheitskämpfer



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Beiträge: 5062
Wohnort: Wien

Beitrag(#376531) Verfasst am: 21.11.2005, 18:47    Titel: Re: Welche Überraschung: Übertriebene Religiösität schadet der Gesellschaft Antworten mit Zitat

milhous hat folgendes geschrieben:
Weder Amtskirchen noch Sekten dürfen vom Staat nicht mehr Rechte erhalten, als normale Vereine.


Das ist genau das, was auch ich schon seit Jahren fordere. zwinkern
_________________
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Anmeldungsdatum: 12.08.2004
Beiträge: 719

Beitrag(#376759) Verfasst am: 22.11.2005, 14:56    Titel: Antworten mit Zitat

Also der Formulierung "Übertriebene Religiösität schadet der Gesellschaft." musste eigentlich sogar der Papst selbst zustimmen ...

Wie viel Religion ist denn für euch "noch nicht übertrieben"?
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