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Atheistische Fundamentalisten
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RayT
Allah



Anmeldungsdatum: 11.10.2005
Beiträge: 77

Beitrag(#361742) Verfasst am: 21.10.2005, 15:13    Titel: Atheistische Fundamentalisten Antworten mit Zitat

Hallo liebe FGH Gemeinschaft. Smilie


Religiöse Fundamentalisten sind ja sicher nichts neues, wie sieht es aber mit atheistischen Fundamentalisten? Gibt es sie überhaupt und ab wann ist man als atheist "fundamental"?
Im Gespräch mit einigen Atheisten, ist mir aufgefallen, dass manche ihr religiöses Umfeld voll und ganz akzeptieren, andere wiederum lehnen nahezu jeglichen Kontakt zu religiösen Menschen ab.

Wie gesagt, ich hab auch noch nichts dazu gelesen. Gibt es überhaupt konkretes zu diesem Thema?




RayT
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Der wahre Gott
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hacketaler
Frauen ficken ist was für Schwuchteln!



Anmeldungsdatum: 10.02.2005
Beiträge: 6031

Beitrag(#361757) Verfasst am: 21.10.2005, 15:57    Titel: Antworten mit Zitat

Schade dass du Nav hier nicht mehr kennen gelernt hast Sehr glücklich

aber ich halte mich auch für recht radikal. je radikaler die religiöse position der gegenseite ist, desto mehr steigert sich das noch bei mir.
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Heike N.
wundert gar nix mehr



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#361758) Verfasst am: 21.10.2005, 15:59    Titel: Antworten mit Zitat

hacketaler hat folgendes geschrieben:
Schade dass du Nav hier nicht mehr kennen gelernt hast Sehr glücklich


Dafür gibt es doch hier im Moment genügend Ersatz. Schulterzucken
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RayT
Allah



Anmeldungsdatum: 11.10.2005
Beiträge: 77

Beitrag(#361760) Verfasst am: 21.10.2005, 16:09    Titel: Antworten mit Zitat

hacketaler hat folgendes geschrieben:
Schade dass du Nav hier nicht mehr kennen gelernt hast Sehr glücklich

aber ich halte mich auch für recht radikal. je radikaler die religiöse position der gegenseite ist, desto mehr steigert sich das noch bei mir.



Hab ich oft am eigenen leib erfahren dürfen Sehr glücklich




RayT
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Der wahre Gott
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joyborg
registriert



Anmeldungsdatum: 20.01.2004
Beiträge: 2235

Beitrag(#361761) Verfasst am: 21.10.2005, 16:12    Titel: Antworten mit Zitat

"Fundamentalismus" kann doch nur funktionieren, wenn irgendein Gott im Spiel ist?
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Kommissar Plattfuß
Rüpel



Anmeldungsdatum: 13.08.2004
Beiträge: 2353
Wohnort: Düssbuich

Beitrag(#361762) Verfasst am: 21.10.2005, 16:15    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
hacketaler hat folgendes geschrieben:
Schade dass du Nav hier nicht mehr kennen gelernt hast Sehr glücklich


Dafür gibt es doch hier im Moment genügend Ersatz. Schulterzucken


Nein, leider noch längst nicht genug für ein angemessenes Gegengewicht zur Gutmenschen -Fraktion. Traurig
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Rinderwahn
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 02.07.2004
Beiträge: 3013

Beitrag(#361763) Verfasst am: 21.10.2005, 16:16    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin kompromissloser Atheist, d.h. ich könnte mich nicht mit a bissal Gott zufrieden geben. Wenn wer Gott behauptet, dann hat er sich gefälligst meine Version auch anzuhören. Vorurteile hab ich auch, also sind mir Atheisten resp. Nichtreligiöse vorerst lieber.
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der kleine Fritz
registrierter User



Anmeldungsdatum: 24.06.2005
Beiträge: 2183
Wohnort: Planet Erde

Beitrag(#361764) Verfasst am: 21.10.2005, 16:21    Titel: Antworten mit Zitat

RayT hat geschrieben:

Zitat:
"Religiöse Fundamentalisten sind ja sicher nichts neues, wie sieht es aber mit atheistischen Fundamentalisten? Gibt es sie überhaupt und ab wann ist man als atheist "fundamental"?"


(Wikipedia )
Der Begriff Fundamentalismus bezeichnet eine religiöse oder weltanschauliche Strömung, deren Ziel eine Rückbesinnung auf die Wurzeln der Religion oder religiöse Ideologie ist.

(Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, 2004)
Fundamentalismus
der, allgemein kompromissloses Festhalten an (politischen, religiösen) Grundsätzen.


Ich habe eher den Verdacht, daß du mit deiner Fragestellung den Atheismus des Fundamentalismus bezichtigen möchtest, der ja unzweifelhaft insbesondere dem Christentum anhaftet !

Wie kommst du also auf die absurde Idee, daß Atheisten bestrebt sein könnten, sich auf religiöse Ideologien zurück zu besinnen ???
Kannst du das mal näher erklären ?
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und Gott bleibt stumm....
um so eifriger schwatzen seine selbsternannten Missionare.
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hacketaler
Frauen ficken ist was für Schwuchteln!



Anmeldungsdatum: 10.02.2005
Beiträge: 6031

Beitrag(#361765) Verfasst am: 21.10.2005, 16:24    Titel: Antworten mit Zitat

der kleine Fritz hat folgendes geschrieben:
RayT hat geschrieben:

Zitat:
"Religiöse Fundamentalisten sind ja sicher nichts neues, wie sieht es aber mit atheistischen Fundamentalisten? Gibt es sie überhaupt und ab wann ist man als atheist "fundamental"?"


(Wikipedia )
Der Begriff Fundamentalismus bezeichnet eine religiöse oder weltanschauliche Strömung, deren Ziel eine Rückbesinnung auf die Wurzeln der Religion oder religiöse Ideologie ist.

(Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, 2004)
Fundamentalismus
der, allgemein kompromissloses Festhalten an (politischen, religiösen) Grundsätzen.


Ich habe eher den Verdacht, daß du mit deiner Fragestellung den Atheismus des Fundamentalismus bezichtigen möchtest, der ja unzweifelhaft insbesondere dem Christentum anhaftet !

Wie kommst du also auf die absurde Idee, daß Atheisten bestrebt sein könnten, sich auf religiöse Ideologien zurück zu besinnen ???
Kannst du das mal näher erklären ?


wenn du schon 2 wortbedeutungen anführst, wieso beziehst du dich dann auf die erste, obwohl die zweite doch offensichtlich besser passt?
kannst du das mal näher erklären?
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Hatuey
registrierter User



Anmeldungsdatum: 26.02.2004
Beiträge: 2821

Beitrag(#361767) Verfasst am: 21.10.2005, 16:26    Titel: Antworten mit Zitat

Sobald ein Atheist dazu übergeht anderen seinen Glauben aufzuzwingen, dann betrachte ich ihn als atheistischen Fundamentalisten.
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Tegularius
surreal



Anmeldungsdatum: 28.07.2005
Beiträge: 2002

Beitrag(#361768) Verfasst am: 21.10.2005, 16:26    Titel: Antworten mit Zitat

Vielleicht gibt es keinen fundamentalistischen Atheismus, aber bestimmt gibt es fundamentalistische Atheisten.
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step
registriert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#361771) Verfasst am: 21.10.2005, 16:35    Titel: Antworten mit Zitat

Für mich ist ein Fundi jemand, für den der (ideologische) Zweck so sehr die Mittel heiligt, daß Argumente und Gefühle seiner Mitmenschen keine wesentliche Rolle mehr spielen.

Sowas ist mE in jeder Ideologie mit Absolutheitsanspruch möglich (also z.B. auch im Faschismus, Kommunismus, Neoliberalismus, Veganismus ...), wobei es aber in bestimmten Religionen (Islam, Christentum) besonders häufig und stark auftritt. Ich vermute deshalb, weil diese Religionen herrschaftlich und missionarisch angelegt sind.
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RayT
Allah



Anmeldungsdatum: 11.10.2005
Beiträge: 77

Beitrag(#361775) Verfasst am: 21.10.2005, 16:47    Titel: Antworten mit Zitat

Für mich ist der Atheismus schon fast sowas wie ein Religion, es ist der glaube an "nichts" wenn ihr so wollt.
Und jemand der seine Meinung und seinen "glauben" mit allen mitteln durchsetzen will, gilt für mich als fundimentalist, oder zumindest als radikal, wenn euch die wortwahl schon nicht gefällt oder falsch sein sollte.




RayT
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Tegularius
surreal



Anmeldungsdatum: 28.07.2005
Beiträge: 2002

Beitrag(#361777) Verfasst am: 21.10.2005, 16:52    Titel: Antworten mit Zitat

RayT hat folgendes geschrieben:
Für mich ist der Atheismus schon fast sowas wie ein Religion, es ist der glaube an "nichts" wenn ihr so wollt.
Und jemand der seine Meinung und seinen "glauben" mit allen mitteln durchsetzen will, gilt für mich als fundimentalist, oder zumindest als radikal, wenn euch die wortwahl schon nicht gefällt oder falsch sein sollte.


Nein, Atheismus ist das Nicht-Glauben an einen Gott.
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Rinderwahn
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Anmeldungsdatum: 02.07.2004
Beiträge: 3013

Beitrag(#361778) Verfasst am: 21.10.2005, 16:55    Titel: Antworten mit Zitat

RayT hat folgendes geschrieben:
Für mich ist der Atheismus schon fast sowas wie ein Religion, es ist der glaube an "nichts" wenn ihr so wollt.
Und jemand der seine Meinung und seinen "glauben" mit allen mitteln durchsetzen will, gilt für mich als fundimentalist, oder zumindest als radikal, wenn euch die wortwahl schon nicht gefällt oder falsch sein sollte.

Wie siehst du das dann im Bezug mit den Religionen selbst? Atheisten lehnen ja die Behauptungen ab, das kann nur mit der herangetragenen Vehemenz bewertet werden. Religiosität ist ja schon vollendeter Fundamentalismus, sich dagegen zu wehren kann doch nicht radikal sein, oder?
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hacketaler
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Anmeldungsdatum: 10.02.2005
Beiträge: 6031

Beitrag(#361781) Verfasst am: 21.10.2005, 17:01    Titel: Antworten mit Zitat

etwas ist noch wichtig.
ich hab kein problem mich als radikalen atheisten zu bezeichnen. man muss aber beachten worauf sich das "radikal" bezieht.
das bezieht sich ausschliesslich auf die ablehnung des gottgeschwafels. weit weniger radikal ist meine missionierung zu einer, der meinen ähnlichen, weltsicht.
hier dürften sich die meisten atheisten von anderen radikalen unterscheiden. ein radikal religiöser, ein radikaler kommunist oder ein radikaler veganer haben klare zielvorstellungen in welche richtung sie jemanden "umformen" wollen.
mir reicht es wenn jemand religiöses (wie rayt z.B) durch mich soweit gebracht wird, seine bisherige position zu überdenken und auf basis rationaler (die VERNUNFT) überlegungen neu zu formen. ob er danach noch fleisch frisst oder nicht, ist mir als atheist ziemlich egal.
man kämpft als atheist also weniger für ein gewisses bild als andere radikale, sondern eben hauptsächlich gegen ein bestimmtes (religiöses) bild, dass inzwischen m.E. ausreichend als absurd überführt ist.
letztlich hat der atheismus zu wenig ideologie, als dass man mit ihm radikal missionieren könnte. die menschenrechte sind als gemeinsamer wert aufführbar. die bedeutung der vernunft vielleicht noch. ihre befürwortung durch die meisten atheisten hängt aber doch hauptsächlich damit zusammen, dass sie das beste bisher gefundene konzept darstellen. im gegensatz zu religiösen (oder sonstigen) theorien einer natürlichen ungleichheit, lässt sich gegen das konzept der menschenrechte kein stichhaltiger, rationaler grund anführen.

nur unter dieser prämisse möchte ich mich mit anderen radikalen in einen topf werfen lassen!


Zuletzt bearbeitet von hacketaler am 21.10.2005, 17:04, insgesamt einmal bearbeitet
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RayT
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Anmeldungsdatum: 11.10.2005
Beiträge: 77

Beitrag(#361782) Verfasst am: 21.10.2005, 17:03    Titel: Antworten mit Zitat

Nett hat folgendes geschrieben:
RayT hat folgendes geschrieben:
Für mich ist der Atheismus schon fast sowas wie ein Religion, es ist der glaube an "nichts" wenn ihr so wollt.
Und jemand der seine Meinung und seinen "glauben" mit allen mitteln durchsetzen will, gilt für mich als fundimentalist, oder zumindest als radikal, wenn euch die wortwahl schon nicht gefällt oder falsch sein sollte.

Wie siehst du das dann im Bezug mit den Religionen selbst? Atheisten lehnen ja die Behauptungen ab, das kann nur mit der herangetragenen Vehemenz bewertet werden. Religiosität ist ja schon vollendeter Fundamentalismus, sich dagegen zu wehren kann doch nicht radikal sein, oder?


Kommt stark drauf an wie du dich wehrst und mit welchen mitteln.
Wenn du mit intoleranz und gewalt entgegentrittst, dann bist du keinen deut besser als die.



RayT
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Mario Hahna
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
Wohnort: München

Beitrag(#361783) Verfasst am: 21.10.2005, 17:05    Titel: Antworten mit Zitat

RayT hat folgendes geschrieben:
Wenn du mit intoleranz und gewalt entgegentrittst, dann bist du keinen deut besser als die.


Genau @ Islamhetzer hier im Board.
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hacketaler
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Anmeldungsdatum: 10.02.2005
Beiträge: 6031

Beitrag(#361784) Verfasst am: 21.10.2005, 17:06    Titel: Antworten mit Zitat

RayT hat folgendes geschrieben:


Kommt stark drauf an wie du dich wehrst und mit welchen mitteln.
Wenn du mit intoleranz und gewalt entgegentrittst, dann bist du keinen deut besser als die.



RayT


keine toleranz von intoleranz. aber welches konzept hat mehr intoleranz zu bieten:
das christentum - humanismus
der islam - humanismus
?
es ist ja nicht so, dass wir den religiösen mit der hölle drohen, wenn sie nicht so denken wollen wie wir zwinkern der hase läuft andersrum....
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Kommissar Plattfuß
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Anmeldungsdatum: 13.08.2004
Beiträge: 2353
Wohnort: Düssbuich

Beitrag(#361786) Verfasst am: 21.10.2005, 17:08    Titel: Antworten mit Zitat

hacketaler hat folgendes geschrieben:
der islam - humanismus
Gröhl...
Der war gut! Gröhl...
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Kommissar Plattfuß
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Anmeldungsdatum: 13.08.2004
Beiträge: 2353
Wohnort: Düssbuich

Beitrag(#361787) Verfasst am: 21.10.2005, 17:10    Titel: Antworten mit Zitat

Thao hat folgendes geschrieben:
RayT hat folgendes geschrieben:
Wenn du mit intoleranz und gewalt entgegentrittst, dann bist du keinen deut besser als die.


Genau @ Islamhetzer hier im Board.


Intoleranz und Gewalt werde ich jedenfalls nicht tolerieren. Ja, in diesem Fall bin ich intolerant!
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Tegularius
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Anmeldungsdatum: 28.07.2005
Beiträge: 2002

Beitrag(#361788) Verfasst am: 21.10.2005, 17:12    Titel: Antworten mit Zitat

hacketaler hat folgendes geschrieben:
man kämpft als atheist also weniger für ein gewisses bild als andere radikale, sondern eben hauptsächlich gegen ein bestimmtes (religiöses) bild, dass inzwischen m.E. ausreichend als absurd überführt ist.


Man kann aber auch Atheist sein und nicht kämpfen. Atheismus ansich bedeutet doch nur, dass man nicht an einen Gott glaubt. Dieses Nicht-Glauben impliziert aber nicht, dass man anderen Leuten ihren Glauben ausreden muss. Somit ist "im Atheismus" nichts zu finden, was fundamentalistisch aufgefasst werden könnte. Der Atheismus stellt keine Forderungen - im Grunde "gibt" es ihn nicht einmal, meine ich. Im Gegensatz dazu wird innerhalb einer Religion mitunter gefordert, andere zu bekehren, "Ungläubige" zu bekämpfen usw. Da steckt also "Fundamentalismuspotential" drin bzw. es wird eine fundamentalistische Haltung gefordert.
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Rinderwahn
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Anmeldungsdatum: 02.07.2004
Beiträge: 3013

Beitrag(#361789) Verfasst am: 21.10.2005, 17:14    Titel: Antworten mit Zitat

Thao hat folgendes geschrieben:
RayT hat folgendes geschrieben:
Wenn du mit intoleranz und gewalt entgegentrittst, dann bist du keinen deut besser als die.


Genau @ Islamhetzer hier im Board.

Da muss ich dir vollkommen Recht geben, wer den Hasspredigern verharmlosend beim Verstecken hilft, zählt auch zu den Islamhetzern. Mitgehangen, mitgefangen!

@RayT

Du weichst mir aus. Zuerst muss der Theist aktiv werden, daran misst sich meine Gegenwehr. Du sprichst von Zurückdrängen aus seinem Denkkreis - ich hingegen spreche vom Zurückdrängen aus meinem Denkkreis.
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



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Beiträge: 17559

Beitrag(#361793) Verfasst am: 21.10.2005, 17:17    Titel: Antworten mit Zitat

RayT hat folgendes geschrieben:
Für mich ist der Atheismus schon fast sowas wie ein Religion, es ist der glaube an "nichts" wenn ihr so wollt.


Will ich bestimmt nicht.

Ich halte das für eine unfaire Betrachtungsweise, weil hier verschiedene Arten von "Glauben" durcheinandergebracht werden, und somit bewußt darauf verzichtet wird, unterschiedliche Dinge zu differenzieren.

etwas-nicht-mit-100%-und-endgültig-allerletzter-Sicherheit-zu-wissen-glauben ist nunmal was anderes als der christliche Glaube.

Zitat:
Und jemand der seine Meinung und seinen "glauben" mit allen mitteln durchsetzen will, gilt für mich als fundimentalist, oder zumindest als radikal, wenn euch die wortwahl schon nicht gefällt oder falsch sein sollte.


Na dann ist ja gut. Ich habe noch keinen Christen auf den Scheiterhaufen gesetzt und würde auch nicht befürworten, wenn jemand anderes das tut.

Aber wenn meine Freiheiten angegriffen werden, dann darf ich mich angemessen verteidigen; und meine Freiheit wird angegriffen, wenn der Religion Privillegien eingeräumt werden, die anderswo verweigert werden.

Argumentativ kann man bei mir sicherlich eine gewisse Verbissenheit finden - aber die lasse ich mir nicht vorwerfen, es steht ja jedem frei mich vom Gegenteil zu überzeugen. (Und ich kenne niemanden der glaubt, er habe nur ein bisschen recht ...)

[...]

Zitat:
Wenn du mit intoleranz und gewalt entgegentrittst, dann bist du keinen deut besser als die.


Wenn sich jemand, der angegriffen oder unfair ehandelt wird dagegen zur Wehr setzt, ist das - zumindestens mögliherweise - auch bei Einsatz von gleichen Mitteln weniger verwerflich als das Verhalten der Angreifer.

Und Intoleranz darf man nunmal nicht tollerieren.

Rasmus.
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#361822) Verfasst am: 21.10.2005, 18:10    Titel: Antworten mit Zitat

@RayT:

Wenn ich einen laizistischen Staat möchte, in dem Religion toleriert aber reine Privatsache ist, in dessen staatlichen Schulen es aufgeklärt zugeht und in dem religiöse Praktiken und Reden, die den Grundrechten der Verfassung widersprechen, verboten sind - würdest Du das als zu radikal ansehen?
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Hannibal
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Anmeldungsdatum: 07.11.2003
Beiträge: 5062
Wohnort: Wien

Beitrag(#361831) Verfasst am: 21.10.2005, 18:31    Titel: Re: Atheistische Fundamentalisten Antworten mit Zitat

RayT hat folgendes geschrieben:
Hallo liebe FGH Gemeinschaft. Smilie
[...]
RayT


Hi, RayT!

Nach deinem Nickname und deinem Avatar kommt bei mir eine Frage auf: Ist damit der Rapper Ray(mond) Slijngaard gemeint, der ehemals die 2 unlimited gemeinsam mit Anita Danielle Dels gebildet hat? Frage Frage

Diese beiden waren eine echte Legende!! Wow! Daumen hoch!
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Hannibal
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Anmeldungsdatum: 07.11.2003
Beiträge: 5062
Wohnort: Wien

Beitrag(#361839) Verfasst am: 21.10.2005, 19:05    Titel: Re: Atheistische Fundamentalisten Antworten mit Zitat

RayT hat folgendes geschrieben:

Religiöse Fundamentalisten sind ja sicher nichts neues, wie sieht es aber mit atheistischen Fundamentalisten? Gibt es sie überhaupt und ab wann ist man als atheist "fundamental"?
Im Gespräch mit einigen Atheisten, ist mir aufgefallen, dass manche ihr religiöses Umfeld voll und ganz akzeptieren, andere wiederum lehnen nahezu jeglichen Kontakt zu religiösen Menschen ab.


So in meiner frühen Jugend, also 14 und 15 habe ich mich halt von Religionen und ganz besonders von monotheistischen Religionen distanziert. Ich war total wütend, dass mich jeder für seine Religion haben wollte und niemals um meine eigene Meinung fragte. Das traf auf jeden zu. Meine Eltern wollten, dass ich weiterhin bei den Katholiken bleibe. Einige Sektenjünger wollten mich widerum zu sich ziehen und ich lies mir das Ganze durch den Kopf gehen. Alle setzten mich unter Druck und einige "Missionare" gingen mir mit ihrer aggressiven Sprache und aufdringlichem Umgangston echt am Wecker. Ich stellte immer stärker fest, dass Religionen nur Vereinfachungen sind, die Welt in "gut" und "böse" einzuteilen versuchen und einen absoluten Anspruch haben und einen von der Geburt bis ins Grab indoktrinierten. Meine psychischen Schwierigkeiten, meine Gedankenzwänge wurden in der Kindheit ebenfalls durch die Religion ausgelöst. Schnell bekam ich die Ansicht, dass die katholische Erziehung, die ich als Kind bekam, unter anderem eine Ursache für meine psychischen Probleme war, was ich auch jetzt noch denke, allerdings nicht mehr so emotionsgeladen. Meine ersten starken Zwangsgedanken waren religiöser Natur. Diese Zusammenhönge begriff ich erst eben im Laufe meiner frühen Jugend. Und da kam eine echt große Portion Wut auf. Noch wütender machte es mich, dass einem Religionsfreiheit eigentlich nur vorgetäuscht wird. Tatsächlich aber sind die meisten Christen nur deshalb Christen, weil sie in diese Religion hineingeboren wurden. Kein Mensch hat sie jemals gefragt. Die Berichte über die insbesondere psychischen Misshandlungen in den Klosterinternaten haben meine Wut weiter gesteigert. Also habe ich oft provoziert, ob nun im Internet, oder unter Bekannten, oder einfach so in der Öffentlichkeit dahergeredet und sprach bei jeder Gelegenheit negativ über Religionen. Es hat mich echt geärgert, warum es soviel religiösen Zwang gibt, welcher auch noch vom Staat Förderung erhält. Ich wurde immer wieder in Konflikte mit meinen Verwandten verwickelt. Als ich alle religiösen Sachen, die ich noch in meinem Zimmer fand und die mir in der Schule in die Hand gedrückt wurden vor Wut zertrümmerte, ärgerten sich meine Eltern maßlos und wollten mich bestrafen. Daraufhin zerriss ich auch einige von ihren religiösen Gegenständen und das eskaluierte immer wieder.

Die Intoleranz im Internet seitens religiöser Internetseiten haben meine Wut nur noch bestätigt. Bei kath.net reicht es aus, den Kirchenaustritt zu empfehlen und schon fliegt man heraus. Aus einer katholischen Jugendfeizeitgruppe bin ich ebenfalls rausgeflogen. Aber damals war es mir bereits egal. Aber seit damals meide ich überhaupt fromme Organisationen, obwohl ich andererseits sagen muss, dass mich in letzter Zeit ein Caritas-Altersheim sehr positiv überrascht hat, als ich dort im Rahmen eines Berufsorientierungskurses auf Exkursion dort auf Besuch war. Dort war von Diskriminierungen Andersdenkender nichts zu merken.

In weiterer Folge habe ich mich zunehmend mit anderen Sachen beschäftigt. Mit historischen, politischen Sachen und anderen Hobbies. Das Thema Religion geriet zunehmend in den Hintergrund und mit der zunehmenden Reife wird man bekanntlich auch gemässigter. Jetzt versuche ich auch es zu vermeiden religiöse Gefühle gläubiger Menschen zu verletzen, auch wenn ich stets Religionen kritisiere, aber auch das viel zurückhaltender, als noch vor ein paar Jahren. Ich habe auch weder die Lust noch die Kraft dazu, immer den gleichen Mist mit den streng Gläubigen auszudisskutieren, wie früher.

Solange die Religionsgemeinschaften nicht gegen die modernen Gesetze, Menschenrechte oder ähnliche Sachen verstossen, sind sie mir gleichgültig. Wichtig ist mir aber nach wie vor zu erreichen, dass der Staat aufhört, die Religionsgemeinschaften gegenüber anderen Vereinen zu bevorzugen.
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Beiträge: 4588
Wohnort: 2Fort

Beitrag(#361867) Verfasst am: 21.10.2005, 20:12    Titel: Antworten mit Zitat

Tegularius hat folgendes geschrieben:
RayT hat folgendes geschrieben:
Für mich ist der Atheismus schon fast sowas wie ein Religion, es ist der glaube an "nichts" wenn ihr so wollt.
Und jemand der seine Meinung und seinen "glauben" mit allen mitteln durchsetzen will, gilt für mich als fundimentalist, oder zumindest als radikal, wenn euch die wortwahl schon nicht gefällt oder falsch sein sollte.


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Exakt. Und jeder Mensch ist gegenüber irgendeinem Gottesbild atheistisch, auch Agnostiker.
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#361888) Verfasst am: 21.10.2005, 20:48    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn man Fundamentalisten, im Fall eines Angriffes auf die eigenen Rechte und Werte entgegentritt, und Gewalt mit Gewalt beantwortet dann ist das Selbstverteidigung, das Gesocks lässt sich ja leider sehr selten auf Gespräche ein.
Toleranz kann gegenüber den Intoleranten nicht geübt werden.

Als Atheist ist es mir wurscht ob jemand an Jesus, Allah oder Micky Mouse glaubt, ob er in seinem Tempel erzählt wie die Welt in 2,5min erschaffen wurde oder ob er, seinem Gott zuliebe, einen gelben Helm oder ein Kopftuch trägt.
Mein Problem ist es aber wenn der betreffende seinen Schöpfungsmythos in die Schulbücher bringen, Frauen das Kopftuch verordnen, seinen Gott in die Verfassung stecken und Jemanden, der sagt dass Unsinn Unsinn ist, erschießen will.
Wenn ich nun als radikal gelte wenn ich solchen Mist verhindern will, nun dann soll es so sein!
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Wohnort: Bottrop

Beitrag(#361890) Verfasst am: 21.10.2005, 20:52    Titel: Antworten mit Zitat

Ich kenne sogar einen fundamentalistischen Atheisten persönlich, der der Auffassung war/ist, dass Gläubige in Umerziehungslager gesteckt werden sollten. China war da präferiertes Beispiel.

Wenn das kein Fundamentalismus in Reinform sein soll, weiß ich's auch nicht. Man muss nicht einer Religion angehören, um fundamentalistisch zu sein. Eine Quasi-Religion tut es durchaus.
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