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BundesWehr wird 50 Jahre alt
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Reschi
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Anmeldungsdatum: 09.09.2004
Beiträge: 3073

Beitrag(#368387) Verfasst am: 05.11.2005, 12:39    Titel: Antworten mit Zitat

annox hat folgendes geschrieben:
Reschi hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Zum Thema Zapfenstreich paßt immer noch bestens der Satz Albert Einsteins:

Wer mit Vergnügen zu einer Musik in Reih und Glied marschieren kann, hat sein Gehirn nur aus Versehen bekommen, da dafür das Rückenmark völlig ausreichen würde.

Und dasselbe gilt auch für jene, die Vergnügen dabei empfinden, andere in Reih und Glied marschieren zu sehen.


Solange man kein armer Mitläufer wird/ist und sich nicht selbst verleugnet, kann ich mir durchaus vorstellen, dass das gemeinsame Marschieren in Reih und Glied wirklich Spaß machen kann.

Mitläufer, wie meinst Du das? In einer Marschformation hat jeder Mitläufer zu sein, sonst wäre es keine. zwinkern

Lachen na, eh klar wies gemeint war oder ? Mitläufer im Geiste

Zitat:

Und nein, Stechschritt bzw. Exerzierschritt macht nicht im mindesten Spaß, im Gegenteil - es ist sau anstrengend.


Anstrengung schließt Spaß aber wirklich nicht aus

Zitat:

Aber den Exschritt gibt es ja in der Bundeswehr nicht, nur in der NVA.
Meines Wissens diente der Exschritt eigentlich nur dazu, dem "gaffenden Volk" eine beeindruckende Show zu liefern, denn die "Gaffer" bezahlen schließlich die Armeen. Die Russen hatten als Besonderheit bei ihrem "Stechschritt", daß sie obendrein mit dem absetzenden Bein noch besonders kräftig aufzutreten hatten. Der Effekt war, daß bei einer im Exschritt vorbeimarschierenden Hunderschaft der Roten Armee tatsächlich der Boden bebte - was sehr wirkungsvoll war.

jo, hört sie ja eh cool an.

Gab doch sogar mal so einen Vorfall, wo die über im Gleichschritt über eine Brücke marschiert sind, und diese daraufhin eingebrochen ist (weil die zufällig die Eigenschwingung der Brücke getroffen haben dürften )

Zitat:

Zitat:
Ehrliche Freundschaft und Kameradschaft sind eine der wertvollsten Dinge, die es gibt. Und das gemeinsame Marschieren kann ja durchaus als Ausdruck und Festigung derselben dienen.

Ähm...nö, nicht das ich wüßte. Freundschaften sollten doch wohl eher auf gegenseitigem Vertrauen und Unterstützung basieren. In einer Marschformation kann man sich überhaupt nicht unterstützen, man achtet einfach auf seinen Vorder- und seinen Seitenmann, sonst nichts.


Ich denke mir durchaus, dass da ein ziemliches "Wir"-Gefühl entsteht.

Ich meine, ich hab noch nie bei sowas mitmarschiert, aber aufgrund ähnlicher Erfahrungen bin ich mir ziemlich sicher.
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Reschi
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Anmeldungsdatum: 09.09.2004
Beiträge: 3073

Beitrag(#368389) Verfasst am: 05.11.2005, 12:40    Titel: Antworten mit Zitat

annox hat folgendes geschrieben:
Reschi hat folgendes geschrieben:
max hat folgendes geschrieben:
Reschi hat folgendes geschrieben:
Nein, wie ich vorher schon gesagt habe, verteidigt/schützt sie uns schon durch ihr bloßes Vorhandensein.

Dafür würde es auch reichen, wenn die Bundeswehr keine Offensivfähigkeiten hat - aber es erfolgt seit Jahren die Umrüstung auf eine Angriffsarmee.

Eine Bedrohung gibt es sowieso schon lange nicht mehr und ein starkes Militär stellte noch nie eine Sicherheit gegen Angriffe da. Deine Bedrohungen durch "menschenverachtende Systeme" sind nicht weniger fiktiv, als die entsprechenden Behauptungen Bush über Hussein.

hallo ?!

Was bitte spricht den gegen eine Offensivarmee ?

Angriff ist oft genug die beste Verteidigung. Die Art der militärischen Taktik ist doch komplett irrelevant Mit den Augen rollen


2+4-Vertrag hat folgendes geschrieben:
ARTIKEL 2

Die Regierungen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik bekräftigen ihre Erklärungen, daß von deutschem Boden nur Frieden ausgehen wird. Nach der Verfassung des vereinten Deutschlands sind Handlungen, die geeignet sind und in der Absicht vorgenommen werden, das friedliche Zusammenleben der Völker zu stören, insbesondere die Führung eines Angriffkrieges vorzubereiten, verfassungswidrig und strafbar. Die Regierungen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik erklären, daß das vereinte Deutschland keine seiner Waffen jemals einsetzen wird, es sei denn in Übereinstimmung mit seiner Verfassung und der Charta der Vereinten Nationen.


ja, und weiter ?

Damit bin ich eh vollkommen einverstanden. Nur wenn der Frieden der Völker schon von einer Seite gestört wurde, spricht nichts mehr gegen einen Angriffskrieg.
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Jolesch
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Anmeldungsdatum: 11.07.2004
Beiträge: 7390
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Beitrag(#368392) Verfasst am: 05.11.2005, 12:48    Titel: Antworten mit Zitat

bismarckfreund hat folgendes geschrieben:

Warum nicht? Deutschland braucht eine patriotische Gefühl.


Durch Truppen in Afgahnistan entstehen patriotische Gefühle? Wie funktioniert das genau ?
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Reschi
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Anmeldungsdatum: 09.09.2004
Beiträge: 3073

Beitrag(#368396) Verfasst am: 05.11.2005, 12:56    Titel: Antworten mit Zitat

max hat folgendes geschrieben:
Reschi hat folgendes geschrieben:
Was bitte spricht den gegen eine Offensivarmee ?

Ganz einfach: dass sie offensiv verwendet wird.

Du behauptest, dass die Angriffskriege der Bundeswehr ein anderes Theme wären und schreibst lieber über Verteidigung gegen nicht existierende Bedrohungen.


Warum die Bedrohung nicht existiert habe ich jetzt aber hoffentlich oft genug erläutert

Zitat:

Schön. Aber die Bundeswehr wird momentan nicht für Verteidigung gebraucht,


Und warum sie das gottseidank nicht wird, ist der gleiche Punkt wie oben

Zitat:

aber für Angriffskriege und koloniale Besetzungen verwendet.


ja, ob diese Angriffskriege und koloniale Besetzungen gerechtfertigt sind, ist eben wie gesagt ein anderes Thema.

Ich behaupte ja gar nicht, dass alles was eure Bundeswehr macht in Ordnung ist, dazu kenne ich mich persönlich auch viel zuwenig aus.
Ich verteidige nur ihren prinzipiellen Nutzen, bzw. den prinzipiellen Nutzen aller Heere.

Zitat:

Reschi hat folgendes geschrieben:
3. Wieso sollte sie denn überhaupt gewisse traditionelle Rituale abschaffen ?
Was haben denn Rituale wie der Zapfenstreich konkret mit einer Einstellung zu tun ? Gar nichts.
Sowas gibt es bei allen Heeren der Welt, und es gibt keinen Grund das abzuschaffen.,

Und wie ich schon gesagt hatte, 1. braucht man sich von diversen Idioten wie den Nazis, Rituale nicht versauen lassen und 2. kommt es sowieso immer auf die Einstellung und nicht auf die Oberflächlichkeiten an.

Warum übernimmt man dann Rituale von antidemokratischen Organisationen? Warum stellt man sich in deren Tradition?


Ein Heer steht von Natur aus in der Tradition seiner Vorgänger-Heere

Zitat:

Du schreibst, dass man sich Rituale nicht von den Nazis versauen lassen muss. Du ignorierst also, dass dieses Ritual auf eine antidemokratische Organisation zurückgeht: der Zapfenstreich stammt aus dem preussischen Militär.


Wie schon gesagt wurde, ein Militär ist weder eine demokratische Organisation, noch soll sie so eine sein, denn das würde nicht funktionieren.

Zitat:

Es wurde nicht erst von den Nazis versaut, sondern war von Beginn an ein Ritual von Antidemokraten und Militaristen.


Nun ja, dass das Militär militaristisch ist, ist wohl irgendwie klar Sehr glücklich
Und dass es antidemokratisch aufgebaut ist, auch. (Das heißt aber bitte noch lange nicht, dass es nicht demokratisch regiert wird)

Zitat:

Warum sollte man ein solches Ritual beibehalten? Ein Ritual, in dem die Soldaten vorführen, dass sie sich herumbefehlen lassen und sogar zu christlichen Ritualen zwingen lassen? Also vorführen, dass sie freiwillig auf Grundrechte und demokratische Mitsprache verzichten?


kA. Tradtion halt. Ich feiere auch Weihnachten, aber um Himmel Willen nicht deshalb, weil ich so ein überzeugter Christ bin. Ich benutze auch theistische Redewendungen, aber auch wirklich nicht deshalb, weil ich irgendso ein positiver Theist wäre
Aber ich bezweifle, dass sie vorführen auf Grundrechte und demokratische Mitsprache zu verzichten. Und dass sie sich herumbefehlen lassen, tja, das ist wie gesagt irgendwie klar beim Militär. Sonst würde es auch gar nicht funktionieren.
Christliche Rituale Mit den Augen rollen Ich werde wahrscheinlich auch christlich heiraten und so ein Zeug, aber nicht wegen der christlichen Einstellung (die man sich ohnehin hinbiegen kann wie man will, was ich auch machen würde), sondern einfach weil es halt irgendwie zur europäischen Kultur gehört.
Und wie gesagt, dass Christentum und die Bedeutung seiner Rituale, seiner Schriften, seiner Alles kann man sich doch hinbiegen wies einem ins Weltbild passt.
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Reschi
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Anmeldungsdatum: 09.09.2004
Beiträge: 3073

Beitrag(#368398) Verfasst am: 05.11.2005, 13:00    Titel: Antworten mit Zitat

GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
Reschi hat folgendes geschrieben:
Was bitte spricht den gegen eine Offensivarmee ?

Sie ist nur bedingt zur Verteidigung fähig.

Siehe z.B. die sowjetische Armee 1941, deren Doktrin war auch "Angriff ist die beste Verteidigung" und stand im September des besagten Jahres in einer schönen Angriffsformation da. Die Quittung gab's prompt, sie bekam von der viel kleineren Wehrmacht die Fresse dick und konnte sich erst mit US-Hilfe wieder aufpäppeln.

Aus der Geschichte sollte man lernen und lieber Verteidigungsarmeen mit der entsprechenden Strategie schaffen.


Blödsinn. Die Niederlage der Sowjets hängt mit ganz anderen Dingen zusammen.

Z.B. mit so Dingen wie der kritische Mangel an Ausrüstung (viele Soldaten hatten ja nicht mal Waffen!), oder eben der konstanten Exekutierung von Offizieren, bis man zu Kriegsbeginn keine gescheiten mehr hatte.
Und an die Ausbildung mag ich gar nicht denken.
Wenn etwas an der Taktik gelegen hat, dann das, dass sie nicht vorhanden war.
(Mal abgesehen von dieser Verbrannten-Erde-Taktik, die ja bis jetzt immer funktioniert hat Mit den Augen rollen. Was allerdings dann auch an der Unfähigkeit der anderen Seite gelegen hat)
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max
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Beiträge: 3055

Beitrag(#368407) Verfasst am: 05.11.2005, 13:16    Titel: Antworten mit Zitat

Reschi hat folgendes geschrieben:
Warum die Bedrohung nicht existiert habe ich jetzt aber hoffentlich oft genug erläutert

Du behauptest, dass es wegen der Bundeswehr keine Bedrohung geben würde. Ich sage, dass es keine Bedrohung momentan gibt.
Reschi hat folgendes geschrieben:
ja, ob diese Angriffskriege und koloniale Besetzungen gerechtfertigt sind, ist eben wie gesagt ein anderes Thema.

Ich behaupte ja gar nicht, dass alles was eure Bundeswehr macht in Ordnung ist, dazu kenne ich mich persönlich auch viel zuwenig aus.
Ich verteidige nur ihren prinzipiellen Nutzen, bzw. den prinzipiellen Nutzen aller Heere.

Noch einmal: die Bundeswehr wird momentan zu einer Angriffsarmee umgerüstet und ausschliesslich für Angriffskriege und koloniale Besetzungen verwendet. Dein Argument in deiner Logik hätte nur dann einen Sinn, wenn die Bundeswehr ausschliesslich für Verteidigung konzipiert wäre und ausschliesslich dafür eingesetzt werden würde - was der Verfassung entsprechen würde, aber nicht der gegenwärtigen Situation.

Wir sprechen aber von einem Militär, was nicht mehr zur Verteidigung ausgelegt ist, weil es keine Bedrohung mehr gibt. Und ein solches Militär hat prinzipiell nur einen Nutzen für Imperialisten, die andere Regionen beherrschen wollen, während für die Mehrheit der Bevölkerung ein solches Militär nur eine Bedrohung ist.
Reschi hat folgendes geschrieben:
Ein Heer steht von Natur aus in der Tradition seiner Vorgänger-Heere

Nicht, wenn es mit dieser Tradition bewusst bricht. Die Bundeswehr signalisiert bewusst, dass sie es nicht macht.
Reschi hat folgendes geschrieben:
Wie schon gesagt wurde, ein Militär ist weder eine demokratische Organisation, noch soll sie so eine sein, denn das würde nicht funktionieren.

Erstens meinte ich mit antidemokratische Organisation, dass diese Organisationen einer demokratischen Organisation der Gesellschaft und sogar einer parlamentarischen Demokratie gegenüber feindlich gegenüber standen und jede Gelegenheit genutzt haben, die Demokratie zu zerstören. Es war die Reichswehr, die eine führende Rolle dabei spielte, Hitler in die Regierung zu bringen, genauso wie es das Militär war, die mittels der Freikorps und terroristische Organisationen wie die OC gegen Demokraten vorgegangen sind und diese ermordet haben.

Zweitens: eine nicht-demokratische Organisation steht im Widerspruch zur Demokratie. Natürlich kann ein Militär demokratisch organisiert sein. Nur kann ein Militär, was für imperialistische Zwecke eingesetzt wird, nicht demokratisch organisiert sein, weil es keine Mehrheiten für Angriffskriege und Unterdrückung gibt und deshalb die Soldaten auch nicht selbst denken sollen, sondern nur Befehlen gehorchen sollen - also hier Handeln eben nicht hinterfragen sollen. Eine solche Organisationsweise ist nicht kompatibel mit einer Demokratie und stellt eine Bedrohung für die Demokratie da.
reschi hat folgendes geschrieben:
kA. Tradtion halt. Ich feiere auch Weihnachten, aber um Himmel Willen nicht deshalb, weil ich so ein überzeugter Christ bin. Ich benutze auch theistische Redewendungen, aber auch wirklich nicht deshalb, weil ich irgendso ein positiver Theist wäre

Und das rechtfertigt also, dass man Soldaten dazu zwingt ein Ritual von Antidemokraten auszuführen und zu beten?!? Wenn du freiwillig dich an abergläubische, religiöse Traditionen gebunden fühlst, ist es dein Problem. Aber es ist etwas ganz anderes, wenn man die Ausübung solcher Rituale auch noch befiehlt.
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SoKrates
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Beitrag(#368439) Verfasst am: 05.11.2005, 14:30    Titel: Antworten mit Zitat

hi max, ich stimme dir ja in vielen Punkten zu. Wenn die Bundeswehr für Angriffe eingesetzt würde, z.B. um Ressourcen anderer Länder zu erobern, dann wäre das nicht zu tolerieren. Und natürlich besteht immer das Risiko, dass die Streitkräfte eines Landes von der Politik genau zu diesem Zweck missbraucht werden. Und auch innerhalb des Militärs gibt es sicher immer Tendenzen (siehe z.B. Türkei), sich stärker als nötig ins Gespräch zu bringen. Daher ist es unsere Pflicht, kritisch zu bleiben.
Dennoch glaube ich nicht, dass man aus jeder Ähnlichkeit gleich einen direkten Bezug zu anderen, diktatorischen Verhältnissen herstellen sollte. Denn Soldaten sehen nun mal überall fast gleich aus. Und auch ihre Rituale sind überall die selben. D.h. aber nicht das alle Soldaten nach dem Vorbild der Nazis handeln. Sieh es doch mal von der anderen Seite. Lange vor den Nazis gab es die von dir kritisierten Riten in den Armeen dieser Welt. So z.B. die Uniformen, Paraden, Aufrüstung, Machtdemonstrationen, unbedingter Gehorsam etc. Aber das ist es nun mal, was eine Armee auszeichnet. Ihr Job ist einfach nicht zivil. Und ohne dass diese "Firma" Armee ihren Angestellten absolutes Vertrauen, völlige Unterstützung und Zusammengehörigkeit garantiert (auch durch merkwürdig anmutende Rituale), werden diese ihre Aufgabe nicht erfüllen.
Man kann denke ich davon ausgehen, dass es leider auch in der Bundeswehr rechte Gesinnungen gibt, aber die gibt es auch außerhalb. Und es ist unser aller Verantwortung, sie nicht groß werden zu lassen.
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SoKrates
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Beitrag(#368441) Verfasst am: 05.11.2005, 14:54    Titel: Antworten mit Zitat

Reschi hat folgendes geschrieben:
Ich werde wahrscheinlich auch christlich heiraten und so ein Zeug, aber nicht wegen der christlichen Einstellung (die man sich ohnehin hinbiegen kann wie man will, was ich auch machen würde), sondern einfach weil es halt irgendwie zur europäischen Kultur gehört.
Und wie gesagt, dass Christentum und die Bedeutung seiner Rituale, seiner Schriften, seiner Alles kann man sich doch hinbiegen wies einem ins Weltbild passt.


...da muss ich als Atheist leider mal kurz einhaken. Christlich zu heiraten, weil es den europäischen Traditionen entspricht ? Und was haben die Menschen dann die letzten 30 Tsd. Jahre vor der Missionierung in Europa gemacht ? Mit der gleichen Aussage könntest du auch nach ägyptischen Regeln heiraten Sehr glücklich Das ist in Europa genauso fremd wie das Christentum.
D.h. nicht dass ich dich nicht respektiere, falls du dich dem christlichen Glauben zugehörig fühlst. Für Christen kann man nach 2000 Jahren durchaus von einer Tradition sprechen. Nur klingt es so, als müsste man das zwangsläufig so akzeptieren, weil es die Christen nun mal geschafft haben, Europa unter Zwang zu missionieren.
Und sich einen Glauben zurecht biegen ? Entweder man ist religiös (egal welche Art von übernatürlichen Wesen dahinter stehen mag) oder eben nicht. Du meinst sicherlich die Ausübung von Religion in verschiedenen Organisationen oder halt privat. Da gibt es sicherlich viel Interpretationsspielraum. Aber ich glaube nicht, dass man das gelebte Christentum einfach deshalb akzeptieren muss, weil man es sich ja so auslegen kann, wie es am Besten passt. Ich respektiere z.B. den Wunsch der Bayern, in der Schule ein Kreuzigungssymbol aufzuhängen. Aber ich kann es biegen wie ich will, weg denken kann ich es mir nicht. Ich kann nur einsehen, das ich als Vertreter einer Minderheit einfach damit leben muss, dass sich die Christen in Deutschland das Recht herausnehmen, ihre Symbole allen auf zu zwingen. Obwohl das nachweislich verfassungswidrig ist. Sorry ! zwinkern
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max
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Beitrag(#368497) Verfasst am: 05.11.2005, 16:48    Titel: Antworten mit Zitat

SoKrates hat folgendes geschrieben:
Wenn die Bundeswehr für Angriffe eingesetzt würde, z.B. um Ressourcen anderer Länder zu erobern, dann wäre das nicht zu tolerieren.

Und was ist dann mit der militärischen Unterstützung für den Überfall Bush auf den Irak? Z.B. Geleitschutz für Truppentransporter und Sicherung von US-Stützpunkten in der BRD und Kuwait?

Und was ist mit der Besatzung Bosniens, Kosovos und Afghanistans? Was ist mit der Unterstützung der Warlords in Afghanistan? Des Terrorregimes der USA in Afghanistan inkl. ihrer Gulags? Hast du dich schon mal mit dem Einsatz der KSK in Afghanistan beschäftigt? Diese wird nicht im Rahmen der ISAF, sondern als Teil von "Enduring Freedom" eingesetzt und u.a. für Mordeinsätze trainiert.
SoKrates hat folgendes geschrieben:
Lange vor den Nazis gab es die von dir kritisierten Riten in den Armeen dieser Welt. So z.B. die Uniformen, Paraden, Aufrüstung, Machtdemonstrationen, unbedingter Gehorsam etc.

Die meisten Armeen habe eine Geschichte von Kriegsverbrechen, Putschen, Unterdrückung und Unterstützung von Diktatoren. Ich sehe nicht, wie dieser Hinweis hier irgend etwas besser macht. Eine Armee ist durch ihre Struktur - Befehlsempfänger von nicht-gewählten Generälen - immer eine Bedrohung für die Demokratie. Militärs, die seit einigen Jahren - eben genau seit die Bundeswehr wieder für Angriffsoperationen verwendet wird - verstärkt auf Symbole und Rituale von demokratiefeindlichen Organisationen setzen, sind mir mehr als suspekt. Sie benutzen eben nicht nur Rituale, bei denen es einen normalen Menschen kraust, sondern diese Militärs werden eben auch wieder dazu eingesetzt, andere zu unterdrücken. Die Union hat ja inzwischen auch wieder im Programm, dass das Militär zur Unterdrückung im Inland verwendet werden soll (gerechtfertigt abwechselnd mit Drogenhändlern, Hooligans und Terroristen).

Es gibt sicher auch positive Aspekte, wie z.B. das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts, was die Weigerung dieses Offiziers den Irak-Krieg zu unterstützen ausdrücklich als legal erklärt hat - und die Unterstützung des Irak-Kriegs für illegal. Aber wie viele Militärs verweigern solche Befehle? 0,000001%? Diese Leute sind doch darauf trainiert Befehlen zu gehorchen und sie nicht zu hinterfragen. Und genau dies macht sie zu einer Bedrohung.
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annox
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Beitrag(#368538) Verfasst am: 05.11.2005, 17:57    Titel: Antworten mit Zitat

bismarckfreund hat folgendes geschrieben:
annox hat folgendes geschrieben:
Warum?


Warum nicht? Deutschland braucht eine patriotische Gefühl.

Warum?

Zitat:
annox hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Du kannst mehr hier über "Auslandseinsätze der Bundeswehr vom Balkan über Djibouti bis Afghanistan" erfahren: http://einsatz.bundeswehr.de

Für mich ist das irrelevante Propaganda.


Mag sein, aber die Seite beschreibt Tatsachen. Deine Wünschen sind nicht Tatsachen, genau weil du nicht Bundesverteidigungsminister bist.

Wenn man Bundsverteidigungsminister ist, kann man seine Wünsche zu Tatsachen machen. Das ist ja genau das Problem.
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annox
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Beitrag(#368541) Verfasst am: 05.11.2005, 18:02    Titel: Antworten mit Zitat

bismarckfreund hat folgendes geschrieben:
annox hat folgendes geschrieben:

Für mich ist das irrelevante Propaganda.


Du bist doch selbst wehrpflichtig? Hast du dein Wehrdienst geleistet?

Ich war Zeitsoldat, Unteroffizier. Ich war Nachrichtentechniker in einem Pionierbaubataillon und nicht, wie Du es Dir für Dich selbst wünscht, Juristen-Schreibtischhengst.
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annox
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Beitrag(#368549) Verfasst am: 05.11.2005, 18:19    Titel: Antworten mit Zitat

Reschi hat folgendes geschrieben:
annox hat folgendes geschrieben:
Reschi hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Zum Thema Zapfenstreich paßt immer noch bestens der Satz Albert Einsteins:

Wer mit Vergnügen zu einer Musik in Reih und Glied marschieren kann, hat sein Gehirn nur aus Versehen bekommen, da dafür das Rückenmark völlig ausreichen würde.

Und dasselbe gilt auch für jene, die Vergnügen dabei empfinden, andere in Reih und Glied marschieren zu sehen.


Solange man kein armer Mitläufer wird/ist und sich nicht selbst verleugnet, kann ich mir durchaus vorstellen, dass das gemeinsame Marschieren in Reih und Glied wirklich Spaß machen kann.

Mitläufer, wie meinst Du das? In einer Marschformation hat jeder Mitläufer zu sein, sonst wäre es keine. zwinkern

Lachen na, eh klar wies gemeint war oder ? Mitläufer im Geiste

Dann definiere mal bitte "im Geiste" als Angehöriger einer potentiellen Angriffsarmee.

Zitat:
Zitat:
Und nein, Stechschritt bzw. Exerzierschritt macht nicht im mindesten Spaß, im Gegenteil - es ist sau anstrengend.


Anstrengung schließt Spaß aber wirklich nicht aus

Natürlich nicht, aber Marschieren ist keine Herausforderung und hat mir überhaupt keinen Spaß gemacht. Liegt auch mit daran, daß mich mein damaliger Zugführer aufgrund diverser Meinungsverschiedenheiten zwischen uns, als Disziplinierungsmaßnahme im Stechschritt durchs Regiment marschieren ließ.


Zitat:
Zitat:
Aber den Exschritt gibt es ja in der Bundeswehr nicht, nur in der NVA.
Meines Wissens diente der Exschritt eigentlich nur dazu, dem "gaffenden Volk" eine beeindruckende Show zu liefern, denn die "Gaffer" bezahlen schließlich die Armeen. Die Russen hatten als Besonderheit bei ihrem "Stechschritt", daß sie obendrein mit dem absetzenden Bein noch besonders kräftig aufzutreten hatten. Der Effekt war, daß bei einer im Exschritt vorbeimarschierenden Hunderschaft der Roten Armee tatsächlich der Boden bebte - was sehr wirkungsvoll war.

jo, hört sie ja eh cool an.

Es ist jedenfalls eindrucksvoll.


Zitat:
Gab doch sogar mal so einen Vorfall, wo die über im Gleichschritt über eine Brücke marschiert sind, und diese daraufhin eingebrochen ist (weil die zufällig die Eigenschwingung der Brücke getroffen haben dürften )

Ist wohl eher eine Legende... zwinkern


Zitat:
Zitat:
Zitat:
Ehrliche Freundschaft und Kameradschaft sind eine der wertvollsten Dinge, die es gibt. Und das gemeinsame Marschieren kann ja durchaus als Ausdruck und Festigung derselben dienen.

Ähm...nö, nicht das ich wüßte. Freundschaften sollten doch wohl eher auf gegenseitigem Vertrauen und Unterstützung basieren. In einer Marschformation kann man sich überhaupt nicht unterstützen, man achtet einfach auf seinen Vorder- und seinen Seitenmann, sonst nichts.


Ich denke mir durchaus, dass da ein ziemliches "Wir"-Gefühl entsteht.

Ich meine, ich hab noch nie bei sowas mitmarschiert, aber aufgrund ähnlicher Erfahrungen bin ich mir ziemlich sicher.

Mag sein, daß das für SA-Aufmärsche galt und denen einer abging. In der NVA war das "Wir-Gefühl" eher: Wir stecken ziemlich in der Schei..e...
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GermanHeretic
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Beitrag(#368552) Verfasst am: 05.11.2005, 18:21    Titel: Antworten mit Zitat

Reschi hat folgendes geschrieben:
GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
Reschi hat folgendes geschrieben:
Was bitte spricht den gegen eine Offensivarmee ?

Sie ist nur bedingt zur Verteidigung fähig.

Siehe z.B. die sowjetische Armee 1941, deren Doktrin war auch "Angriff ist die beste Verteidigung" und stand im September des besagten Jahres in einer schönen Angriffsformation da. Die Quittung gab's prompt, sie bekam von der viel kleineren Wehrmacht die Fresse dick und konnte sich erst mit US-Hilfe wieder aufpäppeln.

Aus der Geschichte sollte man lernen und lieber Verteidigungsarmeen mit der entsprechenden Strategie schaffen.


Blödsinn. Die Niederlage der Sowjets hängt mit ganz anderen Dingen zusammen.

Das war nicht der einzige Grund, andere hast Du angeführt, aber ein gewichtiger. Die Einkesselung fast der gesamten SU-Armee innerhalb weniger Wochen war durch diese Taktik überhaupt erst möglich.
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Beitrag(#368553) Verfasst am: 05.11.2005, 18:23    Titel: Antworten mit Zitat

Reschi hat folgendes geschrieben:
annox hat folgendes geschrieben:
Reschi hat folgendes geschrieben:
max hat folgendes geschrieben:
Reschi hat folgendes geschrieben:
Nein, wie ich vorher schon gesagt habe, verteidigt/schützt sie uns schon durch ihr bloßes Vorhandensein.

Dafür würde es auch reichen, wenn die Bundeswehr keine Offensivfähigkeiten hat - aber es erfolgt seit Jahren die Umrüstung auf eine Angriffsarmee.

Eine Bedrohung gibt es sowieso schon lange nicht mehr und ein starkes Militär stellte noch nie eine Sicherheit gegen Angriffe da. Deine Bedrohungen durch "menschenverachtende Systeme" sind nicht weniger fiktiv, als die entsprechenden Behauptungen Bush über Hussein.

hallo ?!

Was bitte spricht den gegen eine Offensivarmee ?

Angriff ist oft genug die beste Verteidigung. Die Art der militärischen Taktik ist doch komplett irrelevant Mit den Augen rollen


2+4-Vertrag hat folgendes geschrieben:
ARTIKEL 2

Die Regierungen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik bekräftigen ihre Erklärungen, daß von deutschem Boden nur Frieden ausgehen wird. Nach der Verfassung des vereinten Deutschlands sind Handlungen, die geeignet sind und in der Absicht vorgenommen werden, das friedliche Zusammenleben der Völker zu stören, insbesondere die Führung eines Angriffkrieges vorzubereiten, verfassungswidrig und strafbar. Die Regierungen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik erklären, daß das vereinte Deutschland keine seiner Waffen jemals einsetzen wird, es sei denn in Übereinstimmung mit seiner Verfassung und der Charta der Vereinten Nationen.


ja, und weiter ?

Damit bin ich eh vollkommen einverstanden. Nur wenn der Frieden der Völker schon von einer Seite gestört wurde, spricht nichts mehr gegen einen Angriffskrieg.

Blödsinn, wenn deutsche Flieger Luft-Bodenraketen auf serbische Zivilisten abschießen, geht eben von der deutschen Armee nicht Frieden sondern Zerstörung aus. Da gibt es keinen Deutungsspielraum. Außerdem existierte für den Jugoslawienkrieg kein UNO-Mandat, was laut 2+4-Vertrag zwingend vorgeschrieben ist.
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Beitrag(#368556) Verfasst am: 05.11.2005, 18:27    Titel: Antworten mit Zitat

Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben:
bismarckfreund hat folgendes geschrieben:

Warum nicht? Deutschland braucht eine patriotische Gefühl.


Durch Truppen in Afgahnistan entstehen patriotische Gefühle? Wie funktioniert das genau ?

Naja in Norwegen sieht das halt anders aus, da braucht man unbedingt Kriegsschiffe, um seine Walfangflotten zu beschützen. Deutschland gewährt Schutz für seine Rauschmittellieferanten oder so...
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Beitrag(#368627) Verfasst am: 05.11.2005, 22:13    Titel: Antworten mit Zitat

annox hat folgendes geschrieben:
Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben:
bismarckfreund hat folgendes geschrieben:

Warum nicht? Deutschland braucht eine patriotische Gefühl.


Durch Truppen in Afgahnistan entstehen patriotische Gefühle? Wie funktioniert das genau ?

Naja in Norwegen sieht das halt anders aus, da braucht man unbedingt Kriegsschiffe, um seine Walfangflotten zu beschützen. Deutschland gewährt Schutz für seine Rauschmittellieferanten oder so...


In Norwegen brauchen wir Kriegsschiffe um unsere territoriale Ansprüchen im Barentsee gegenüber Rußland zu markieren. Norwegen beherrscht das größte Seeterritorium in Europa. Wir sind in Norwegen über unsere Militär sehr stolz, und das gilt auch für linke Menschen. Die linke Parteien und das Zentrumspartei sind tatsächlich diejenigen, die am meisten mehr Militär im Kalten Krieg-Stil fordert. Die konservative Partei wollt eine militärische Abbau um eine kleinere und mehr "moderne" Einsatzarmee zu schaffen. Wie in Deutschland wollt die Regierung eine Armee die nicht länger nur Norwegen verteidigen soll, sondern die man in die ganze Welt einsetzen kann.
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Beitrag(#368638) Verfasst am: 05.11.2005, 22:51    Titel: Antworten mit Zitat

max hat folgendes geschrieben:
........Aber wie viele Militärs verweigern solche Befehle? 0,000001%? Diese Leute sind doch darauf trainiert Befehlen zu gehorchen und sie nicht zu hinterfragen. Und genau dies macht sie zu einer Bedrohung.


..da steht es ja : in einem demokratischen, rechtsstaatlichen System wie unserem ist es überhaupt erst möglich, dass ein Soldat Recht bekommt, wenn er sich einem Befehl widersetzt hat.
Ich will nicht alle Aktionen der BW rechtfertigen. Pauschal kann man nur sagen, die Entwicklung heute denkt man sich ja nicht nur aus. So stehen z.B. hinter den Maßnahmen (damals noch von Scharping vorangetrieben) zur Verkleinerung und dem Vorhaben (zugegeben völliger Unsinn) die BW auch im Inneren einzusetzen, ganz einfache Haushaltsüberlegungen. Wenn man die ohnehin vorhandenen Soldaten innerhalb Deutschlands einsetzt, dann braucht man weniger Polizisten einzustellen.

Dazu kommt, dass wir uns unserer Aufgabe innerhalb der NATO stellen müssen. Denn wenn wir erwarten, dass wir im Ernstfall Hilfe erhalten, dann müssen wir auch bereit sein, unsere Bündnispartner zu unterstützen. D.h. auch, dass wir in Krisen mit UNO Mandat militärisch eingreifen. Und ich glaube kaum, dass sich die UNO die Entscheidungen leicht macht. Pazifismus hin oder her, wenn man von außen zuschaut, wie sich Menschen in einem Bürgerkrieg gegenseitig abschlachten, dann kann man doch nicht nur das Recht des Stärkeren gelten lassen.
Zudem gibt es am Aufbau von Wasseraufbereitungsanlagen oder Brücken oder der Bewachung von Grenzen, der Ausbildung von zivilen Schutzorganen und der Sicherstellung der inneren Ordnung doch nichts auszusetzen. Unsere BW wird doch erst gerufen, wenn sich der Rauch wieder gelegt hat.

Es gibt aber eine andere, wirklich kritische Entwicklung. Und zwar die zunehmende Zahl privater Militärs. Die man übers Internet buchen kann, auch Deutsche. Denn die werden nicht nur von Staaten eingesetzt, sondern auch von großen Firmen. Je nachdem wer bezahlt.
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Beitrag(#368645) Verfasst am: 05.11.2005, 23:02    Titel: Antworten mit Zitat

..noch ein Nachtrag.

Jeder Soldat schwört auf die Verfassung dieses Landes. Also schließt der Gehorsam auch diesen Schwur mit ein. Soldaten werden so ausgebildet, dass sie sich daran halten. Und genau damit sind sie politisch steuerbar. Einen Militärputsch wird man auch bei einer reinen Verteidigungsarmee nicht ausschließen können.
Wenn die Politik das Militär nun undemokratisch einsetzt, dann kann sie dass nur über Mehrheitsentscheidungen. Ok, wenn diese Mehrheit auf die Frage „Wollt ihr den ... Krieg ?“ mit „JA !“ antwortet, haben wir den Salat. Deshalb gilt es immer wachsam zu sein, aufzuklären und selbst politisch aktiv zu werden. Und sei es nur in diesem Forum. Damit unsere Demokratie möglichst lange Bestand hat.
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Beitrag(#368665) Verfasst am: 06.11.2005, 00:09    Titel: Antworten mit Zitat

annox hat folgendes geschrieben:
bismarckfreund hat folgendes geschrieben:
annox hat folgendes geschrieben:

Für mich ist das irrelevante Propaganda.


Du bist doch selbst wehrpflichtig? Hast du dein Wehrdienst geleistet?

Ich war Zeitsoldat, Unteroffizier. Ich war Nachrichtentechniker in einem Pionierbaubataillon und nicht, wie Du es Dir für Dich selbst wünscht, Juristen-Schreibtischhengst.


Und du empfindest bundeswehr.de als Propaganda? Wenn du Unteroffizier bist, verstehe ich deine streng antimilitaristische Haltung nicht. Für Pazifisten ist es trotzdem möglich, Zivildienst zu leisten.

Ich hab' übrigens bereits Kontrakt unterzeichnet, und werde wahrscheinlich Leutnant (entspricht Oberleutnant in Deutschland).
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annox
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Beitrag(#368680) Verfasst am: 06.11.2005, 01:23    Titel: Antworten mit Zitat

bismarckfreund hat folgendes geschrieben:
annox hat folgendes geschrieben:
bismarckfreund hat folgendes geschrieben:
annox hat folgendes geschrieben:

Für mich ist das irrelevante Propaganda.


Du bist doch selbst wehrpflichtig? Hast du dein Wehrdienst geleistet?

Ich war Zeitsoldat, Unteroffizier. Ich war Nachrichtentechniker in einem Pionierbaubataillon und nicht, wie Du es Dir für Dich selbst wünscht, Juristen-Schreibtischhengst.


Und du empfindest bundeswehr.de als Propaganda? Wenn du Unteroffizier bist, verstehe ich deine streng antimilitaristische Haltung nicht.

Ich bin nicht mehr Unteroffizier und wurde zum Soldaten degradiert. Ich wollte Berufssoldat werden, weil ich durch meine Eltern und Großeltern in einem militärischen Umfeld aufgewachsen bin. Mein Großvater war Berufsoffizier und meine Eltern waren beide Berufsunteroffiziere. Meine damalige idealistische Sichtweise auf das Militär, kollidierte dann aber stark mit der Realität meines eigenen Militärdienstes. Sie fiel nämlich in die Zeit des Volksaufstandes in der DDR. Ich war nie wieder so verunsichert in meinem Leben wie damals, als die Gefahr drohte, daß die NVA gegen unsere Zivilbevölkerung eingesetzt werden könnte. Wie groß meine Abneigung gegen Schußwaffen ist, wurde mir erst bewußt, als ich einmal gezwungen war meine entsicherte Pistole auf einen Menschen zu richten. Das und die Erfahrung wieviele befehlshabende Leute mit starken psychischen Defiziten man in einer Armee vorfinden kann, brachten u.a. meine Abneigung gegen Schußwaffen hervor.

Ein weiterer Grund meiner letztendlichen Degradierung war, daß ich keinen Pfarrer als Verteidigungsminister akzeptieren konnte und ich mich aus politischen Gründen keinesfalls einer NATO-Armee andienen wollte.

Da ich nie wirklich mit der NVA gebrochen habe(ich wurde nicht unehrenhaft entlassen), schleppe ich meine Begeisterung für Militärgeschichte, NVA und Militär allgemein, noch immer mit mir herum. Anders ausgedrückt: wider besseren Wissens, bin ich noch nichtmal annäherend so antimilitaristisch, wie ich es Linker sein müßte.


Zitat:
Ich hab' übrigens bereits Kontrakt unterzeichnet, und werde wahrscheinlich Leutnant (entspricht Oberleutnant in Deutschland).

Muß man in der norwegischen Armee ebenfalls keine Offiziershochschule besuchen, wie in der Bundeswehr?
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Beitrag(#368687) Verfasst am: 06.11.2005, 01:52    Titel: Antworten mit Zitat

annox hat folgendes geschrieben:

Ich bin nicht mehr Unteroffizier und wurde zum Soldaten degradiert. Ich wollte Berufssoldat werden, weil ich durch meine Eltern und Großeltern in einem militärischen Umfeld aufgewachsen bin. Mein Großvater war Berufsoffizier und meine Eltern waren beide Berufsunteroffiziere. Meine damalige idealistische Sichtweise auf das Militär, kollidierte dann aber stark mit der Realität meines eigenen Militärdienstes. Sie fiel nämlich in die Zeit des Volksaufstandes in der DDR. Ich war nie wieder so verunsichert in meinem Leben wie damals, als die Gefahr drohte, daß die NVA gegen unsere Zivilbevölkerung eingesetzt werden könnte. Wie groß meine Abneigung gegen Schußwaffen ist, wurde mir erst bewußt, als ich einmal gezwungen war meine entsicherte Pistole auf einen Menschen zu richten. Das und die Erfahrung wieviele befehlshabende Leute mit starken psychischen Defiziten man in einer Armee vorfinden kann, brachten u.a. meine Abneigung gegen Schußwaffen hervor.


Ich wußte nicht, daß du deinen Wehrdienst in der DDR geleistet hattest. Ich hätte niemals Wehrdienst in einer kommunistischen Staat geleistet.

annox hat folgendes geschrieben:
Ein weiterer Grund meiner letztendlichen Degradierung war, daß ich keinen Pfarrer als Verteidigungsminister akzeptieren konnte und ich mich aus politischen Gründen keinesfalls einer NATO-Armee andienen wollte.


Warum sollte ein Pfarrer nicht Verteidungsminister sein? (in Norwegen hatten wir bis Oktober ein Pfarrer als Ministerpräsident). Und die NATO hat doch die Sicherheit Deutschlands während des Kalten Krieges garantiert. Ich halte die NATO für sehr gut für sowohl Deutschland als auch Norwegen.

Zitat:
Muß man in der norwegischen Armee ebenfalls keine Offiziershochschule besuchen, wie in der Bundeswehr?


Wenn man eine Ausbildung wie z.B. Mediziner oder Theolog hat, ist Offizierskurs (etwa 9 Wochen) genug. Diese Ordnung wird in der Zukunft auch Juristen umfassen (ich bin Jurastudent). Der Offizierskurs ist ein Teil des Wehrdienstes. Mein Großvater war übrigens auch als Feldarzt Leutnant im Wehrmacht während des Zweiten Weltkrieges ohne Offiziershochschule.


Zuletzt bearbeitet von Freund am 06.11.2005, 02:51, insgesamt einmal bearbeitet
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annox
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Beitrag(#368698) Verfasst am: 06.11.2005, 02:50    Titel: Antworten mit Zitat

bismarckfreund hat folgendes geschrieben:
annox hat folgendes geschrieben:

Ich bin nicht mehr Unteroffizier und wurde zum Soldaten degradiert. Ich wollte Berufssoldat werden, weil ich durch meine Eltern und Großeltern in einem militärischen Umfeld aufgewachsen bin. Mein Großvater war Berufsoffizier und meine Eltern waren beide Berufsunteroffiziere. Meine damalige idealistische Sichtweise auf das Militär, kollidierte dann aber stark mit der Realität meines eigenen Militärdienstes. Sie fiel nämlich in die Zeit des Volksaufstandes in der DDR. Ich war nie wieder so verunsichert in meinem Leben wie damals, als die Gefahr drohte, daß die NVA gegen unsere Zivilbevölkerung eingesetzt werden könnte. Wie groß meine Abneigung gegen Schußwaffen ist, wurde mir erst bewußt, als ich einmal gezwungen war meine entsicherte Pistole auf einen Menschen zu richten. Das und die Erfahrung wieviele befehlshabende Leute mit starken psychischen Defiziten man in einer Armee vorfinden kann, brachten u.a. meine Abneigung gegen Schußwaffen hervor.


Ich wußte nicht, daß du deinen Wehrdienst in der DDR geleistet hattest. Ich hätte niemals Wehrdienst in einer kommunistischen Staat geleistet.

Schon klar, aber mit der Wehrmacht oder Waffen-SS wärst Du begeistert in den Krieg gezogen, oder? Mit den Augen rollen

Zitat:
annox hat folgendes geschrieben:
Ein weiterer Grund meiner letztendlichen Degradierung war, daß ich keinen Pfarrer als Verteidigungsminister akzeptieren konnte und ich mich aus politischen Gründen keinesfalls einer NATO-Armee andienen wollte.


Warum sollte ein Pfarrer nicht Verteidungsminister sein? (in Norwegen hatten wir bis Oktober ein Pfarrer als Ministerpräsident). Und die NATO hat doch sie Sicherheit Deutschlands während des Kalten Krieges garantiert.

Selbst Dir sollte klar sein, daß ich die NATO auch während des Kalten Krieges nicht als Schutzmacht gesehen haben kann. Das ist doch wohl offensichtlich, oder?


Zitat:
Ich halte die NATO für sehr gut für sowohl Deutschland als auch Norwegen.

Warum?

Zitat:
Zitat:
Muß man in der norwegischen Armee ebenfalls keine Offiziershochschule besuchen, wie in der Bundeswehr?


Wenn man eine Ausbildung wie z.B. Mediziner oder Theolog hat, ist Offizierskurs (etwa 9 Wochen) genug. Diese Ordnung wird in der Zukunft auch Juristen umfassen (ich bin Jurastudent). Der Offizierskurs ist ein Teil des Wehrdienstes. Mein Großvater war übrigens auch als Feldarzt Leutnant im Wehrmacht während des Zweiten Weltkrieges ohne Offiziershochschule.

Ich bin keineswegs der Auffassung, daß das Absolvieren einer OHS Offiziere zwangsläufig zu Psychologie und Menschenführung befähigt, aber der Bildungsgrad sollte schon vorliegen.
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Beitrag(#368701) Verfasst am: 06.11.2005, 02:59    Titel: Antworten mit Zitat

annox hat folgendes geschrieben:

Schon klar, aber mit der Wehrmacht oder Waffen-SS wärst Du begeistert in den Krieg gezogen, oder? Mit den Augen rollen


Mit der Wehrmacht, selbstverständlich. Mein Großvater war schließlich Wehrmachtsoffizier.

annox hat folgendes geschrieben:

Selbst Dir sollte klar sein, daß ich die NATO auch während des Kalten Krieges nicht als Schutzmacht gesehen haben kann. Das ist doch wohl offensichtlich, oder?


Du hast im sowjetischen besetzten Deutschland gelebt. Die NATO garantierte die Freiheit der nicht sowjetisch besetzten Teil Deutschlands. Ich glaube auch die Menschen die im SBZ gefangen waren, es für gut sahen, daß nicht das ganze Deutschland unfrei war. Und wenn es zum Dritten Weltkrieg gekommt hätte, würde die NATO Mitteldeutschland befreien. Die NATO hat auch die Freiheit meines Landes (Norwegen) garantiert. Norwegen grenzt an Rußland, und hat bis heute territoriale Streitigkeiten mit die Russen.

annox hat folgendes geschrieben:

Warum?


Siehe oben.
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annox
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Beitrag(#368703) Verfasst am: 06.11.2005, 03:33    Titel: Antworten mit Zitat

bismarckfreund hat folgendes geschrieben:
annox hat folgendes geschrieben:

Schon klar, aber mit der Wehrmacht oder Waffen-SS wärst Du begeistert in den Krieg gezogen, oder? Mit den Augen rollen


Mit der Wehrmacht, selbstverständlich. Mein Großvater war schließlich Wehrmachtsoffizier, und war u.a. an der Ostfront tätig.

Was daran so selbstverständlich sein soll, ist mir unbegreiflich. Gerade deshab, weil uns kriegsverschonten Nachgeborenen zumindest zahlenmäßig bekannt ist, wieviel Leid und Elend der faschistische Kriegszug gebracht hat. Da bleibt mir nur eine Schlußfolgerung: Dein Verstand, Dein Gerechtigkeitsempfinden und Deine Empathiefähigkeiten müssen Dir entweder völlig abhanden gekommen sein oder waren nie mehr als nur rudimentär entwickelt. Nein

Zitat:
annox hat folgendes geschrieben:
Selbst Dir sollte klar sein, daß ich die NATO auch während des Kalten Krieges nicht als Schutzmacht gesehen haben kann. Das ist doch wohl offensichtlich, oder?


Du hast im sowjetischen besetzten Deutschland gelebt.

Nein, ich habe in der DDR gelebt.


Zitat:
Die NATO garantierte die Freiheit der nicht sowjetisch besetzten Teil Deutschlands.

Freiheit wovon? Dein Freiheitsgefasel sind nur hohle Phrasen oder wie bringst Du das in Einklang mit Deiner Obsession zur Wehrmacht, die erwiesenermaßen einen Vernichtungsfeldzug geführt hat?


Zitat:
Ich glaube auch die Menschen die im SBZ gefangen waren, es für gut sahen, daß nicht das ganze Deutschland unfrei war.

Es hieß nur bis zur Staatsgründung der DDR SBZ, danach nicht mehr. Im übrigen beeindruckt es mich wenig was und woran Du glaubst. Schließlich glaubst Du ja auch an ein imaginäres Wesen wie den christlichen Gott. Lachen Glauben heißt: nicht wissen.


Zitat:
Und wenn es zum Dritten Weltkrieg gekommt hätte, würde die NATO Mitteldeutschland befreien.

Unfug, Deutschland wäre als Nahtstelle der Blöcke erneut völlig verwüstet worden. Im übrigen heißt es Ostdeutschland. Es hieß mal Mitteldeutschland, aber dieses Territorium gehört nicht mehr zu Deutschland. Kriegst Du das nicht in Deinen Schädel hinein?

Zitat:
annox hat folgendes geschrieben:

Warum?


Siehe oben.

Wenn es so wäre, hätte die NATO inzwischen keinerlei Existenzberechtigung mehr. Aber nix da, man sucht sich eben neue Feinde.
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Beitrag(#368709) Verfasst am: 06.11.2005, 03:56    Titel: Antworten mit Zitat

Annox hat folgendes geschrieben:
Nein, ich habe in der DDR gelebt.


"DDR" hieß in die Bundesrepublik Deutschland SBZ. Eine "DDR" gab es nicht. Die Flagge dieser illegitimer Staat galt als verfassungswidriger Symbol, deren Vorzeigen als Verstoß gegen öffentliche Ordnung mit polizeiliche Maßnahmen verhindert wurde.

Annox hat folgendes geschrieben:
Freiheit wovon? Dein Freiheitsgefasel sind nur hohle Phrasen oder wie bringst Du das in Einklang mit Deiner Obsession zur Wehrmacht, die erwiesenermaßen einen Vernichtungsfeldzug geführt hat?


Die Wehrmacht hat einen Feldzug gegen Stalinismus geführt für die Überlebung Deutschlands.

Annox hat folgendes geschrieben:
Im übrigen heißt es Ostdeutschland. Es hieß mal Mitteldeutschland, aber dieses Territorium gehört nicht mehr zu Deutschland. Kriegst Du das nicht in Deinen Schädel hinein?


Nein.

"Die sowjetische Besatzungszone ist die Mitte unseres dreigeteilten Vaterlandes, zwischen der Bundesrepublik und den Ostgebieten unter polnischer Verwaltung und sollte darum niemals als 'Ostzone' bezeichnet werden."

(Bekanntmachung des Bundesministeriums für gesamtdeutsche Fragen vom Januar 1959)

Es heißt übrigens tatsächlich u.a. im Freistaat Sachsen offiziell Mitteldeutschland (Mitteldeutscher Rundfunk usw.), und "Ostdeutschland" ist offiziell unerwünscht.
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Beitrag(#368712) Verfasst am: 06.11.2005, 04:12    Titel: Antworten mit Zitat

»Gemäß dem Potsdamer Abkommen ist das deutsche Gebiet östlich von Oder und Neiße als Teil der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands der Republik Polen nur zur einstweiligen Verwaltung übergeben worden. Das Gebiet bleibt ein Teil Deutschlands. Niemand hat das Recht, aus eigener Machtvollkommenheit Land und Leute preiszugeben oder eine Politik des Verzichts zu treiben.« (Feierliche Erklärung aller Bundestagsfraktionen mit Ausnahme der KPD am 13. Juni 1950)

»Die deutsche Sozialdemokratie hat 1945 als erster Faktor Deutschland und der Welt erklärt: Die Oder-Neiße-Linie ist unannehmbar als Grenze.
Ich erkläre weiter: Keine deutsche Regierung und keine deutsche Partei kann bestehen, die die Oder-Neiße-Grenze anerkennt.«
(Dr. Kurt Schumacher (SPD-Vorsitzender), 17.6.1951)

«Wir dürfen die Wiedervereinigung unter keinen Umständen um den Preis des Verzichts auf die deutschen Ostgebiete anstreben.« (Kai-Uwe von Hassel (CDU), Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, Bundesminister und Präsident des Deutschen Bundestages)

»Welcher Deutscher wird sich wohl bereiterklären, die Oder-Neiße-Grenze anzuerkennen? Es wird sich keiner zu dieser schändlichen Tat finden!« (Ernst Reuter (SPD), Regierender Bürgermeister von Berlin)

»Das deutsche Reich existiert fort. [...] Ostdeutschland umfaßt nicht nur Ostdeutschland jenseits von Oder und Neiße, also den heute unter polnischer und sowjetischer Herrschaft stehenden Teil des Deutschen Reiches, sondern auch das Sudetenland und die deutschen Siedlungsgebiete zwischen Ostsee und Schwarzem Meer.« (Dr. Herbert Hupka (CDU), Mitglied des Bundestages, 1984)


Zuletzt bearbeitet von Freund am 06.11.2005, 04:18, insgesamt einmal bearbeitet
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Beitrag(#368713) Verfasst am: 06.11.2005, 04:18    Titel: Antworten mit Zitat

bismarckfreund hat folgendes geschrieben:
Annox hat folgendes geschrieben:
Freiheit wovon? Dein Freiheitsgefasel sind nur hohle Phrasen oder wie bringst Du das in Einklang mit Deiner Obsession zur Wehrmacht, die erwiesenermaßen einen Vernichtungsfeldzug geführt hat?


Die Wehrmacht hat einen Feldzug gegen Stalinismus geführt für die Überlebung Deutschlands.

Das ist eine erwiesene Propagandalüge. Streitest Du ab, daß es der faschistische Rassenwahn der Nazis war, der solche "Thesen" wie Volk ohne Raum als Devise ausgab? "Lebensraum im Osten" oder Schutz vor dem Stalinismus? Du blendest einfach aus, daß es sich um einen geplanten Vernichtungsfeldzug handelte und das die AUSROTTUNG der Juden Programm und Ziel der Nazis war. Deine Aussage ist - gelinde gesagt - revisionistischer, menschenverachtender Müll. Böse


Zitat:
Annox hat folgendes geschrieben:
Im übrigen heißt es Ostdeutschland. Es hieß mal Mitteldeutschland, aber dieses Territorium gehört nicht mehr zu Deutschland. Kriegst Du das nicht in Deinen Schädel hinein?


Nein.

Ende der Diskussion.
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Beitrag(#368764) Verfasst am: 06.11.2005, 13:23    Titel: Antworten mit Zitat

bismarckfreund hat folgendes geschrieben:
...revanchistische Zitate ...

Daß du dir unreflektiert die Ansichten von Leuten* zu eigen machst, die genauso ein dickes Brett vorm Kopf haben wie du selbst, demonstriert nur die kolossale Unterentwicklung deines Denkvermögens. Mehr nicht.

*Kurt Schmacher schließe ich da nicht mit ein. 1951 konnte man das noch so sehen. 2005 kann man das nicht mehr. Daß du nach Belieben Zitate aus dem historsichen Kontext reißt, zeigt deine Unfägigkeit zum kritischen Denken.
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Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Beitrag(#368771) Verfasst am: 06.11.2005, 13:38    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
bismarckfreund hat folgendes geschrieben:
...revanchistische Zitate ...

Daß du dir unreflektiert die Ansichten von Leuten* zu eigen machst, die genauso ein dickes Brett vorm Kopf haben wie du selbst, demonstriert nur die kolossale Unterentwicklung deines Denkvermögens. Mehr nicht.

*Kurt Schmacher schließe ich da nicht mit ein. 1951 konnte man das noch so sehen. 2005 kann man das nicht mehr. Daß du nach Belieben Zitate aus dem historsichen Kontext reißt, zeigt deine Unfägigkeit zum kritischen Denken.


Menschenrechte und Kriegsvölkerrecht werden nicht veraltet. Kurt Schumacher ist für mich ein großes Vorbild.
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Beitrag(#368772) Verfasst am: 06.11.2005, 13:45    Titel: Antworten mit Zitat

bismarckfreund hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
bismarckfreund hat folgendes geschrieben:
...revanchistische Zitate ...

Daß du dir unreflektiert die Ansichten von Leuten* zu eigen machst, die genauso ein dickes Brett vorm Kopf haben wie du selbst, demonstriert nur die kolossale Unterentwicklung deines Denkvermögens. Mehr nicht.

*Kurt Schmacher schließe ich da nicht mit ein. 1951 konnte man das noch so sehen. 2005 kann man das nicht mehr. Daß du nach Belieben Zitate aus dem historsichen Kontext reißt, zeigt deine Unfägigkeit zum kritischen Denken.


Menschenrechte und Kriegsvölkerrecht werden nicht veraltet. Kurt Schumacher ist für mich ein großer Vorbild.

Die Tatsache, daß frühere Teile Deutschlands heute zu Polen gehören, verletzt aber niemandes Menschenrecht mehr. Das war 1951 anders, als damlas Vertriebene durchaus noch die Hoffnung hatten, zurückkehren zu können. Heute sind die ehemaligen Vertriebenen vollständig integriert, und selbst, wenn sie nach Schlesien oder Pommern ziehen wollten, könnten sie das ohne weiteres tun. Aber wer will das schon? Meine Mutter kommt auch aus Schlesien, und daher gelte ich für den BdV grotekerweise als "Vertriebener". Ich habe aber keinerlei interesse, nach Schlesien zu gehen. Was sollte ich da?
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