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Leony gottlos
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 3674
Wohnort: Aufklärung und Kritischer Rationalismus
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(#361560) Verfasst am: 21.10.2005, 02:15 Titel: Vertraulichkeit der Sexualberatung von Teenagern in GB in Frage gestellt? |
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Nach einem Bericht der BBC berät die britische Regierung, ob medizinisches Personal verpflichtet werden soll,
Informationen über Sex von Minderjährigen an Polizei oder Sozialdienste weiterzugeben,
um den Schutz von Kindern zu verbessern.
Bislang haben Teenager das gleiche Recht auf Vertraulichkeit wie Erwachsene,
außer wenn ihnen erhebliche Gefahr droht.
Fachleute haben jedoch Bedenken angemeldet.
Eine Umfrage unter 729 Personen unter 25 Jahren ergab,
dass 64 % weniger geneigt wären, Rat zu suchen in Fragen von Empfängnisverhütung, Schwangerschaft und Geschlechtskrankheiten,
wenn wie wüssten, dass die BeraterInnen Informationen weitergeben könnten.
Bei den unter 16-jährigen Befragten waren es sogar 74 %.
Jan Barlow, der Vorsitzende der Sexual Health Charity Brook,
warnte:
"Jede Erosion des Rechts junger Menschen auf Vertraulichkeit
bei Beratung und Behandlung in Angelegenheiten der Sexual-Gesundheit
wäre verhängnisvoll.
Sie könnte all die gute Arbeit zunichte machen, die in Gang gesetzt wurde,
und könnte dazu führen, dass eine ganze Generation junger Menschen
das Vertrauen zu den Sexual-Gesundheits-Diensten verliert, zu denen sie Zugang haben,
und dass es erheblich mehr ungeplante Schwangerschaften
und erheblich mehr Infektionen mit Geschlechtskrankheiten gibt." Im gleichen Artikel berichtet die BBC von einer Mutter, die vor Gericht zieht,
weil sie das Recht haben will, zu wissen, ob ihre Töchter eine Abtreibung machen lassen. Ich frage mich:
Kapiert so eine Frau denn nicht,
dass es dem Schutz von Leben und Gesundheit ihrer Töchter dient,
wenn ihre Töchter sicher sein können,
dass solche Informationen eben nicht gegen ihren Willen an ihre Mutter weitergegeben werden ???
Spießigkeit und die Sucht zu bevormunden
sind manchmal gemeingefährlich.
_________________ Gruß, Leony (Gott losgeworden vor vielen Jahren )
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Leony gottlos
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 3674
Wohnort: Aufklärung und Kritischer Rationalismus
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(#369109) Verfasst am: 07.11.2005, 01:11 Titel: |
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Sue Axon - die Mutter von zwei Töchtern,
die in England die Gesetze so geändert haben will,
dass Eltern informiert werden, wenn es um eine Abtreibung für ihre Töchter geht,
ist optimistisch.
Am Dienstag beginnt eine rechtliche Überprüfung der Richtlinien des Gesundheitsamts.
Ich hoffe nur, dass die Zuständigen genug Verstand und genug Verantwortungsbewusstsein haben,
dass sie dieser Frau nicht nachgeben
und Richtlinien schaffen, die geeignet wären,
schwangere junge Frauen, die ihre Eltern nichts von der Schwangerschaft und der Abtreibung wissen lassen wollen,
illegalen Kurpfuschern in die Arme zu treiben.
Diese Gefahr zu ignorieren,
das passt wohl zu einer Spießerin, die folgende Hintergedanken hegt:
Sue Axon laut BBC hat folgendes geschrieben: | We have got overwhelming evidence to prove that confidentiality encourages sexual activity | ("Vertraulichkeit ermutigt sexuelle Aktivität")
_________________ Gruß, Leony (Gott losgeworden vor vielen Jahren )
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Sanne gives peas a chance.
Anmeldungsdatum: 05.08.2003 Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland
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(#369111) Verfasst am: 07.11.2005, 01:15 Titel: |
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Wie ist denn das in Deutschland geregelt?
_________________ Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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Wygotsky registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.01.2004 Beiträge: 5014
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(#369116) Verfasst am: 07.11.2005, 01:21 Titel: |
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Es gibt in England aber durchaus auch positive Entwicklungen. So soll etwa der Sexualkundeunterricht künftig nicht mehr als Teil des Biologieunterrichtes sondern als Teil des Sozialkundeunterrichtes gegeben werden. Im Mittelpunkt sollen dementsprechend nicht mehr Spermienreifung und Hormonzyklus stehen. Statt dessen soll auch mal über Beziehungen geredet werden. Das fand ich zu meiner Schulzeit einfach lächerlich, dass Sexualität uns als eine Art wissenschaftliches Phänomen vermittelt wurde, das mit uns und unserem Leben etwa so viel zu tun hatte wie der Blinddarm oder die Photosynthese.
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#369118) Verfasst am: 07.11.2005, 01:25 Titel: |
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Mich würe es vermutlich ankotzen über Beziehungen zu reden/hören.
Ich krieg schon von diesen ganzen Heilwelt- u. Frauenfilmen das Grausen.
_________________ Trish:(
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Leony gottlos
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 3674
Wohnort: Aufklärung und Kritischer Rationalismus
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(#369121) Verfasst am: 07.11.2005, 01:29 Titel: |
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Sanne hat folgendes geschrieben: | Wie ist denn das in Deutschland geregelt? |
http://www.sextra.de/main.html?page=1177
_________________ Gruß, Leony (Gott losgeworden vor vielen Jahren )
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Wygotsky registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.01.2004 Beiträge: 5014
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(#369127) Verfasst am: 07.11.2005, 01:39 Titel: |
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modorok hat folgendes geschrieben: | Mich würe es vermutlich ankotzen über Beziehungen zu reden/hören.
Ich krieg schon von diesen ganzen Heilwelt- u. Frauenfilmen das Grausen. |
Dann sollte man den Sexualkundeunterricht vielleicht wieder abschaffen. Seine Einführung war ja ohnehin umstritten.
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Othilic Gast
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(#369129) Verfasst am: 07.11.2005, 01:43 Titel: |
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www.sextra.de hat folgendes geschrieben: |
Die Berater/innen und die Ärzte/innen haben grundsätzlich Schweigepflicht und dürfen auf keinen Fall die Eltern - ohne Einwilligung der Betroffenen - informieren. |
Mir ist nicht klar, wie die Schweigepflicht von Ärzten funktionieren soll bei Minderjährigen, die über ihre Eltern privat versichert sind. Soweit ich weiß, rechnet der Arzt bei Privatversicherten nicht direkt mit der Krankenkasse ab, sondern schickt die Rechnung mit detaillierter Leistungsbeschreibung an den Versicherten, in diesem Fall die Eltern der Minderjährigen.
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Sanne gives peas a chance.
Anmeldungsdatum: 05.08.2003 Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland
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(#369134) Verfasst am: 07.11.2005, 01:56 Titel: |
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Othilic hat folgendes geschrieben: | Mir ist nicht klar, wie die Schweigepflicht von Ärzten funktionieren soll bei Minderjährigen... |
Überhaupt muß man als Erziehungsberechtigter zu Operationen und ähnlichen Eingriffen immer seine Zustimmung geben.
Deshalb stand in dem verlinkten Artikel von "Sextra" ja auch, daß Ärzte den Eingriff (Abtreibung) verweigern können, wenn keine Lebensgefahr für die minderjährige Schwangere vorliegt
Scheint mir im Einzelfall ziemlich kompliziert zu sein.
Na ja, die Beratungsstellen werden da wohl weiter wissen.
_________________ Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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Surata auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 29.03.2005 Beiträge: 17383
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(#369140) Verfasst am: 07.11.2005, 02:05 Titel: |
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Sanne hat folgendes geschrieben: |
Scheint mir im Einzelfall ziemlich kompliziert zu sein. |
Ist es wohl nicht nur bei Minderjährigen. Ich habe den selben Frauenarzt wie meine Mutter. Auch da geht es mit der Schweigepflicht nicht ganz 100%ig. Eben weil sie die Krankengeschichte meiner Mutter kennt und meine, erzählt sie mir wohl mehr als sie es sonst tun würde (womit ich generell kein Problem habe).
Prinzipiell, soweit ich mich an meinen Aufklärungsunterricht erinnere, kännte der gerne gegen einen besseren, auch Beziehungen beinhaltenden ausgetauscht werden.
Wenn man generell das Thema Sexualität durch alle Klassenstufen (angefangen evtl. mit der 3.) behandeln würde, wäre das in meinen Augen eine Verbesserung.
Aber wie das in christlichen Bekenntnisschulen?
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#369142) Verfasst am: 07.11.2005, 02:10 Titel: |
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Wygotsky hat folgendes geschrieben: | modorok hat folgendes geschrieben: | Mich würe es vermutlich ankotzen über Beziehungen zu reden/hören.
Ich krieg schon von diesen ganzen Heilwelt- u. Frauenfilmen das Grausen. |
Dann sollte man den Sexualkundeunterricht vielleicht wieder abschaffen. Seine Einführung war ja ohnehin umstritten. | Über die Konsequenzen und Riskien aufgeklärt zu werden halte ich für wichtig.
Über wie schön eine Beziehung ist und wie schlimm es ist allein zu sein zu sprechen mit diesen lustigen Sätzen: "Irgendwann findest du auch die richtige." für nervtötend.
Vielleicht habe ich aber ein falsche Vorstellung von dem Unterricht in England.
Was ich noch weniger hören will ist, wie ich eine Beziehung zu führen habe, was ich alles falsch mache.
_________________ Trish:(
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Wygotsky registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.01.2004 Beiträge: 5014
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(#369169) Verfasst am: 07.11.2005, 03:08 Titel: |
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modorok hat folgendes geschrieben: | Über die Konsequenzen und Riskien aufgeklärt zu werden halte ich für wichtig. |
Also sollten die Schüler erfahren, dass man von Sex schwanger werden kann, und dass man sich auf diesem Wege mit Krankheiten infizieren kann. Gut. Das müsste sich ja relativ rasch erledigen lassen. Und ich vermute, dagegen hätten selbst konservativste Katholen wenig einzuwenden.
modorok hat folgendes geschrieben: | Vielleicht habe ich aber ein falsche Vorstellung von dem Unterricht in England. |
Mit Sicherheit. Und zwar allein aufgrund der Tatsache, dass es diesen Unterricht noch nicht gibt. Bislang findet Sexualkunde im Rahmen des Biologieunterrichtes statt. Die Verlagerung in den Sozialkundeunterricht ist geplant aber noch nicht umgesetzt.
modorok hat folgendes geschrieben: | Was ich noch weniger hören will ist, wie ich eine Beziehung zu führen habe, was ich alles falsch mache. |
Ich wollte mir derartiges auch nicht anhören. Leider haben sich meine Klassenkameraden nicht den Mund verbieten lassen.
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#369170) Verfasst am: 07.11.2005, 03:11 Titel: |
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Wygotsky hat folgendes geschrieben: | modorok hat folgendes geschrieben: | Über die Konsequenzen und Riskien aufgeklärt zu werden halte ich für wichtig. |
Also sollten die Schüler erfahren, dass man von Sex schwanger werden kann, und dass man sich auf diesem Wege mit Krankheiten infizieren kann. Gut. Das müsste sich ja relativ rasch erledigen lassen. Und ich vermute, dagegen hätten selbst konservativste Katholen wenig einzuwenden. | Ja, wobei mir hier noch die Schutzmöglichkeiten fehlen.
_________________ Trish:(
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Wygotsky registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.01.2004 Beiträge: 5014
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(#369173) Verfasst am: 07.11.2005, 03:17 Titel: |
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modorok hat folgendes geschrieben: | Ja, wobei mir hier noch die Schutzmöglichkeiten fehlen. |
Gut, hängen wir noch zwei Stunden dran. Eine für den Umgang mit Kondomen und eine für andere Verhütungsmittel. Damit müsste zur Sexualität alles wesentliche gesagt sein.
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Surata auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 29.03.2005 Beiträge: 17383
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(#369174) Verfasst am: 07.11.2005, 03:26 Titel: |
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Wygotsky hat folgendes geschrieben: | modorok hat folgendes geschrieben: | Ja, wobei mir hier noch die Schutzmöglichkeiten fehlen. |
Gut, hängen wir noch zwei Stunden dran. Eine für den Umgang mit Kondomen und eine für andere Verhütungsmittel. Damit müsste zur Sexualität alles wesentliche gesagt sein. |
Schön wäre es, wenn es, wie in Japan, nicht nur Lehrer als Ansprechpartner gäbe, sondern auch Schulschwestern und Psychologen, also Menschen, die nix mit Notenvergabe zu tun haben.
Dadurch kann man ein ganz anderes Klima schaffen.
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Wygotsky registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.01.2004 Beiträge: 5014
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(#369183) Verfasst am: 07.11.2005, 03:41 Titel: |
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Surata hat folgendes geschrieben: | Schön wäre es, wenn es, wie in Japan, nicht nur Lehrer als Ansprechpartner gäbe, sondern auch Schulschwestern und Psychologen, also Menschen, die nix mit Notenvergabe zu tun haben.
Dadurch kann man ein ganz anderes Klima schaffen. |
In England gibt es tatsächlich Schulschwestern. Keine Ahnung ob das flächendeckend ist, aber es gibt welche. Und kürzlich las ich, dass die immer häufiger mit sexuell übertragbaren Krankheiten konfrontiert sind. Manche englische Politiker schlagen deswegen vor, die Schulschwestern gezielter als zuvor in der Aufklärung einzusetzen.
Englische Teenager gelten als besonders promisk. Es heißt, es existierte ein sozialer Druck, möglichst früh Sex zu haben, um mitreden zu können. Manche englische Politiker fordern deswegen, die Schule solle nicht nur über Risiken aufklären, sondern auch über die Vorzüge sprechen, sich Sexualpartner reiflich auszusuchen oder sich mit dem ersten Sex Zeit zu lassen.
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#369187) Verfasst am: 07.11.2005, 03:50 Titel: |
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Wygotsky hat folgendes geschrieben: |
Englische Teenager gelten als besonders promisk. Es heißt, es existierte ein sozialer Druck, möglichst früh Sex zu haben, um mitreden zu können. | Existiert dieser Druck nicht hier genauso?
_________________ Trish:(
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Wygotsky registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.01.2004 Beiträge: 5014
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(#369189) Verfasst am: 07.11.2005, 03:59 Titel: |
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modorok hat folgendes geschrieben: | Wygotsky hat folgendes geschrieben: |
Englische Teenager gelten als besonders promisk. Es heißt, es existierte ein sozialer Druck, möglichst früh Sex zu haben, um mitreden zu können. | Existiert dieser Druck nicht hier genauso? |
Mir scheint, dass dieser Druck hier existiert.
Ob er im selben Maße existiert, kann ich nicht sagen. Ich habe zwar eine Weile in England gelebt, aber zu diesem Zeitpunkt war ich etwas älter, so dass mir der direkte Vergleich fehlt. Auch hängt sicher viel davon ab, wo man in England oder Deutschland zur Schule geht. Mein Eindruck ist, dass der Druck in England stärker war, und dass der Druck in Deutschland seitdem zugenommen hat.
Dass es solchen Druck gibt, finde ich nicht gut. Ich finde es generell nicht gut, wenn individuelles Sexualverhalten gesellschaftlich kontrolliert und reguliert wird.
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Wygotsky registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.01.2004 Beiträge: 5014
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(#369193) Verfasst am: 07.11.2005, 04:32 Titel: |
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Ich hab noch mal nachgeschaut. Sexualkunde soll gar nicht im Rahmen von Sozialkunde unterrichtet werden sondern in einem Fach namens "personal, social and health education". Einer der Streitpunkte ist, dass dieses Fach von den Schulen angeboten werden kann aber nicht muss. Verpflichtend ist bislang lediglich eine Abhandlung der biologischen Aspekte der Sexualität im Rahmen des naturwissenschaftlichen Unterrichtes.
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Wygotsky registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.01.2004 Beiträge: 5014
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(#369194) Verfasst am: 07.11.2005, 04:32 Titel: |
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Doppelposting gelöscht.
Zuletzt bearbeitet von Wygotsky am 07.11.2005, 11:19, insgesamt einmal bearbeitet |
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#369195) Verfasst am: 07.11.2005, 04:57 Titel: |
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Wygotsky hat folgendes geschrieben: | Ich hab noch mal nachgeschaut. |
Und noch mal.
Wygotsky hat folgendes geschrieben: | Ich hab noch mal nachgeschaut. |
_________________ Trish:(
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Heike J registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26284
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(#369211) Verfasst am: 07.11.2005, 08:34 Titel: |
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Othilic hat folgendes geschrieben: |
Mir ist nicht klar, wie die Schweigepflicht von Ärzten funktionieren soll bei Minderjährigen, die über ihre Eltern privat versichert sind. Soweit ich weiß, rechnet der Arzt bei Privatversicherten nicht direkt mit der Krankenkasse ab, sondern schickt die Rechnung mit detaillierter Leistungsbeschreibung an den Versicherten, in diesem Fall die Eltern der Minderjährigen. |
Ein Grund, warum ich als Jugendliche nicht einfach mal so mir die Pille verschreiben lassen konnte, ohne zuvor ein unangenehmes Gespräch zu Hause zu führen. Was auch nicht mit der Volljährigkeit gegessen war, denn ich war ja auch bis Ende der Schulzeit (Ausbildung weiß ich jetzt nicht mehr) über die Eltern versichert.
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Sanne gives peas a chance.
Anmeldungsdatum: 05.08.2003 Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland
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(#369213) Verfasst am: 07.11.2005, 09:07 Titel: |
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Wygotsky hat folgendes geschrieben: | Surata hat folgendes geschrieben: | Schön wäre es, wenn es, wie in Japan, nicht nur Lehrer als Ansprechpartner gäbe, sondern auch Schulschwestern und Psychologen, also Menschen, die nix mit Notenvergabe zu tun haben.
Dadurch kann man ein ganz anderes Klima schaffen. |
In England gibt es tatsächlich Schulschwestern. |
in Deutschland gibt es auch Schulpsychologen. Aber keinesfalls flächendeckend, sondern nur in Ausnahme-Fällen.
Vielleicht können diese neuen Ein-Euro-Schulhofaufsichten diesen Job mit übernehmen.
Sexualkunde gehört meines Erachtens vor allem in den Biologie-unterricht - schon allein deswegen,, um aufzuzeigen, daß Sexualität nicht (oder nicht nur ) etwas Metaphysisches ist. Daß sich Religion, Kunst und Literatur mit dem Thema Sexualität beschäftigen, ist sowieso unvermeidbar.
Und falls es ein Fach "Sozialkunde" gibt (ich hatte sowas nicht, meine Kinder auch nicht), dann gehören Teilaspekte der Sexualkunde natürlich auch da mit hinein.
Heike Jackler hat folgendes geschrieben: | ...ohne zuvor ein unangenehmes Gespräch zu Hause zu führen. |
Problematisch sind diese "unangenehmen Gespräche" ja nur, wenn Eltern und Kinder grundverschiedene, unvereinbare Ansichten haben.
_________________ Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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Heike J registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26284
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(#369217) Verfasst am: 07.11.2005, 09:25 Titel: |
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Sanne hat folgendes geschrieben: |
Heike Jackler hat folgendes geschrieben: | ...ohne zuvor ein unangenehmes Gespräch zu Hause zu führen. |
Problematisch sind diese "unangenehmen Gespräche" ja nur, wenn Eltern und Kinder grundverschiedene, unvereinbare Ansichten haben. |
Oder Muttern aus Angst grundsätzlich immer recht merkwürdig reagiert...
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Leony gottlos
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 3674
Wohnort: Aufklärung und Kritischer Rationalismus
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(#369233) Verfasst am: 07.11.2005, 10:42 Titel: |
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modorok hat folgendes geschrieben: | Wygotsky hat folgendes geschrieben: | modorok hat folgendes geschrieben: | Über die Konsequenzen und Riskien aufgeklärt zu werden halte ich für wichtig. |
Also sollten die Schüler erfahren, dass man von Sex schwanger werden kann, und dass man sich auf diesem Wege mit Krankheiten infizieren kann. Gut. Das müsste sich ja relativ rasch erledigen lassen. Und ich vermute, dagegen hätten selbst konservativste Katholen wenig einzuwenden. | Ja, wobei mir hier noch die Schutzmöglichkeiten fehlen. |
Und dagegen haben konservative Katholen und andere Spießer
durchaus etwas einzuwenden.
Die wollen die jungen Menschen durch Angst vor ungewollten Schwangerschaften und Infektionen
zur Enthaltsamkeit nötigen.
Wie diese Sue Axon ja auch.
_________________ Gruß, Leony (Gott losgeworden vor vielen Jahren )
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Leony gottlos
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 3674
Wohnort: Aufklärung und Kritischer Rationalismus
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(#369240) Verfasst am: 07.11.2005, 11:05 Titel: |
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modorok hat folgendes geschrieben: | Mich würe es vermutlich ankotzen über Beziehungen zu reden/hören.
Ich krieg schon von diesen ganzen Heilwelt- u. Frauenfilmen das Grausen. |
Kommt darauf an, was man da zu hören bekommt.
Heilwelt-Parolen sind natürlich nicht hilfreich, und nerven können sie auch.
Ich kann mir aber auch eine andere Art von Unterricht über Beziehungen vorstellen.
Einen, in dem beispielsweise darüber gesprochen wird,
dass es nicht immer im Interesse der Beteiligten liegt,
wenn Menschen an einer gescheiterten Ehe festhalten bis zum Gehtnichtmehr;
auch nicht im Interesse der Kinder.
Man kann einen solchen Unterricht auch dazu nutzen,
Spießer-Parolen in Frage zu stellen und zum Nachdenken darüber anzuregen.
_________________ Gruß, Leony (Gott losgeworden vor vielen Jahren )
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Wygotsky registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.01.2004 Beiträge: 5014
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(#369242) Verfasst am: 07.11.2005, 11:12 Titel: |
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modorok hat folgendes geschrieben: | Wygotsky hat folgendes geschrieben: | Ich hab noch mal nachgeschaut. |
Und noch mal.
Wygotsky hat folgendes geschrieben: | Ich hab noch mal nachgeschaut. |
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Merkwürdig, nicht wahr. Manchmal passiert das, und ich habe keine Ahnung warum.
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Leony gottlos
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 3674
Wohnort: Aufklärung und Kritischer Rationalismus
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(#369243) Verfasst am: 07.11.2005, 11:15 Titel: |
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Überhaupt kann ein Sexualkunde-Unterricht
genutzt werden, um Alternativen aufzuzeigen zu vielen kontraproduktiven Vorstellungen,
denen die jungen Menschen in ihrem Umfeld begegnen.
So können junge Menschen z. B. erfahren, dass Masturbation normalerweise nicht gesundheitsschädlich ist,
und dass sie von vielen Menschen keineswegs als verwerflich angesehen wird,
sondern als eine Quelle des Vergnügens und/oder als eine legitime Möglichkeit zum Umgang mit dem Sexualtrieb.
Auch was den Umgang mit Homosexualität angeht,
könnte jungen Menschen eine Alternative geboten werden
zu den homophoben Parolen, die viele in ihrer Umgebung zu hören bekommen,
nicht nur in der Kirche,
teilweise auch und gerade von Gleichaltrigen,
da gibt es unter männlichen Jugendlichen teilweise eine Homophobie, die ich erschreckend finde.
_________________ Gruß, Leony (Gott losgeworden vor vielen Jahren )
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Leony gottlos
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 3674
Wohnort: Aufklärung und Kritischer Rationalismus
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(#369244) Verfasst am: 07.11.2005, 11:17 Titel: |
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Wygotsky hat folgendes geschrieben: | modorok hat folgendes geschrieben: | Wygotsky hat folgendes geschrieben: | Ich hab noch mal nachgeschaut. |
Und noch mal.
Wygotsky hat folgendes geschrieben: | Ich hab noch mal nachgeschaut. |
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Merkwürdig, nicht wahr. Manchmal passiert das, und ich habe keine Ahnung warum. |
Wenn man sieht, dass das passiert ist, bevor jemand anders etwas gepostet hat,
kann man sein zweites Posting noch löschen.
Hat schon jemand anders gepostet,
kann man nur noch den Text löschen.
_________________ Gruß, Leony (Gott losgeworden vor vielen Jahren )
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Wygotsky registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.01.2004 Beiträge: 5014
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(#369245) Verfasst am: 07.11.2005, 11:18 Titel: |
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Sanne hat folgendes geschrieben: | Sexualkunde gehört meines Erachtens vor allem in den Biologie-unterricht - schon allein deswegen, um aufzuzeigen, daß Sexualität nicht (oder nicht nur ) etwas Metaphysisches ist. Daß sich Religion, Kunst und Literatur mit dem Thema Sexualität beschäftigen, ist sowieso unvermeidbar. |
Soweit ich das begriffen haben, soll im Biounterricht auch weiterhin Sexualität behandelt werden, eben als biologisch untersuchbares und beschreibbares Geschehen. Als Teenager habe ich mich für diesen Aspekt am wenigsten interessiert.
Sanne hat folgendes geschrieben: | Und falls es ein Fach "Sozialkunde" gibt (ich hatte sowas nicht, meine Kinder auch nicht), dann gehören Teilaspekte der Sexualkunde natürlich auch da mit hinein.  |
Wie schon oben angemerkt: Es gibt an manchen Schulen ein freiwillig angebotenes Fach "personal, social and health education". Da sollen die Schüler unter anderem lernen, dass man von Süßigkeiten dick wird, dass Sport und Salat gesund sind und dass es nicht sinnvoll ist, sich für Handyklingeltöne haushoch zu verschulden.
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