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Mai Freigeist
Anmeldungsdatum: 06.09.2005 Beiträge: 876
Wohnort: zu Hause
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(#374308) Verfasst am: 16.11.2005, 23:35 Titel: |
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Hannibal hat folgendes geschrieben: | Ich frage mich nur, warum soviele Menschen es lieben, andere zu kontrollieren und konrtrolliert zu werden...
Lafontaines Vorschlag mit seinen "fernsehfreien Tagen" gleicht vielen erzkonservativen Forderungen der Katholen. Wenn Lafontaine das mit den "fernsehfreien Tagen" wirklich ernst meint, dann ist er in meinen Augen ein Fundamentalist. |
Ja, die Mutter sollte ihr Kleinkind nicht kontrollieren, sondern einfach auf die Straße laufen lassen. Das wird sich schon irgendwie von selbst regeln.
Fundamentalismus muß nicht zwangsläufig negativ sein. Es kann auch noch eine andere Bedeutung haben.
Z.B. ich sitze auf dem Fundament „Erde“.
oder
Die physikalischen Grundlagenforscher könnte man als Fundamentalisten bezeichnen, weil sie die „Fundamente“ der Natur (Atome, Energie, usw.) erforschen, was Otto Normalmensch nicht sonderlich interessiert.
_________________ Angedenken an das Eine, bleibt das Beste, was ich meine. Goethe
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#374312) Verfasst am: 16.11.2005, 23:39 Titel: |
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Mai hat folgendes geschrieben: | Hannibal hat folgendes geschrieben: | Ich frage mich nur, warum soviele Menschen es lieben, andere zu kontrollieren und konrtrolliert zu werden...
Lafontaines Vorschlag mit seinen "fernsehfreien Tagen" gleicht vielen erzkonservativen Forderungen der Katholen. Wenn Lafontaine das mit den "fernsehfreien Tagen" wirklich ernst meint, dann ist er in meinen Augen ein Fundamentalist. |
Ja, die Mutter sollte ihr Kleinkind nicht kontrollieren, sondern einfach auf die Straße laufen lassen. Das wird sich schon irgendwie von selbst regeln.
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Sprichst du den Großteil der Menschen ihre Mündigkeit ab?
_________________ Trish:(
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Wygotsky registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.01.2004 Beiträge: 5014
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(#374319) Verfasst am: 16.11.2005, 23:44 Titel: |
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Die Kunden großer Privatsender sind nicht in erster Linie die Zuschauer sondern Firmen, die Werbezeit kaufen. Die Sender argumentieren gegenüber diesen Kunden bislang vorrangig mit der Quote. Bislang scheinen viele Sender eine Strategie des kleinsten gemeinsamen Nenners zu verfolgen. Man scheint grob gesagt davon auszugehen, dass ungebildete Zuschauer bei anspruchsvollen Sendungen wegzappen, aber gebildete Zuschauer anspruchslosere Sendungen mitschauen. Das, was im Fernsehen läuft, darf also nicht unbedingt als repräsentativ für die Vorlieben der Zuschauer im allgemeinen gelten. Eher ist es das, was ein möglichst großer Teil noch irgendwie akzeptiert. Man kann das demokratisch finden.
Ich habe gehört, dass die Werbeeinnahmen des Fernsehens stagnieren. Manche begründen das mit der Konkurrenz durch das Internet. Es wäre aber auch möglich, dass vielen Zuschauern der kleinste gemeinsame Nenner nicht mehr zum Einschalten reicht. Sie wollen sehen, was sie wollen und wann sie es wollen. Das Internet ist eine Möglichkeit dazu, aber auch die Beliebtheit von Kauf-DVDs scheint mir dafür zu sprechen.
Mir stellt sich die Frage, ob das Fernsehen in seiner gegenwärtigen Form zukunftsfähig ist. Ein Sender entscheidet für eine große Anzahl Zuschauer, wann sie was sehen können. Das war früher technisch nicht anders möglich. Mit einer DVD-Sammlung, Film-Downloads oder beim ganz normalen Surfen im Web kann ich individuell entscheiden, wann ich welche Inhalte konsumieren möchte. Auch das kann man demokratisch finden. Jedenfalls ist es eine andere Art von Abstimmung über das, was an Inhalten produziert wird, und es würde mich wundern, wenn das ohne Auswirkungen bliebe.
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Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
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(#374326) Verfasst am: 16.11.2005, 23:51 Titel: |
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hacketaler hat folgendes geschrieben: | @sokrateer:
stefan raab ist im vergleich zu 90% des restprogramms der pro7/sat1-ag und der rtl-gruppe
BILDUNGSFERNSEHEN! |
Stefan Raab wird meiner Erfahrung nach oft als Verblöder angesehen.....
hacketaler hat folgendes geschrieben: | hast du schonmal eine dieser richtershows oder 2 bei kallwas gesehen?
nicht umsonst ist es ja eben raab möglich, sich über die noch lustig zu machen.... |
Auf ZDF habe ich mal so eine Show gesehen, wo am Ende ein Jurist über die tatsächliche Rechtslage berichtete.
Ansonsten enthalten die heutigen Richter-Shows das gleiche Drama, welches man bei den alten Griechen, Goethe oder Shakespeare finden kann, nur halt wieder neu verpackt. Intrigen, Verbrechen aus Leidenschaft, Missgunst, Enttäuschtes Vertrauen, usw. Das sind die Themen, die Unterhalten. Wo liegt das Problem?
Wird jemand, der eine Richter-Show ansieht, blöd?
Stefan hat folgendes geschrieben: | Sokrateer hat folgendes geschrieben: |
Ich halte das für einen dummen Spruch. Welche Sendungen machen denn nun dumm?
Und selektiv sehen alle fern. Jeder hat da so seine Vorlieben. |
Das selektive fernsehen ist selten geworden. Dafür gibt es seit vielen Jahren den Begriff "Zapping". |
Zapping scheint doch nichts anderes als selektives Fernsehen zu sein, oder etwa nicht?
Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben: | Aber zum Thema Fernsehen:
Am offensichtlichsten entlarven sich linke Denker anscheinend bei Diskussionen über das Fernsehen und Vergleichbares. [ ... ] |
Könntest du bitte aufhören überhebliches Eliten-Denken der Linken zuzuschreiben? Ich bin Linker und ich habe die Bedürfnisse der Durchschnittsbürger hier schon lange vor dir verteidigt.
Dieses Denken gibt es auf der Seite der Rechtsnationalen, Konservativ-Bürgerlichen und Großbürgerlichen genauso und umso mehr. Wenn ihr mal in Großbürgerliche Kreise hineingeschnuppert habt, dann wisst ihr, dass das meiste von euren Vorlieben, eure Ausdrucksweise und vieles mehr von diesen ebenfalls als minderwertig abgestempelt wird.
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#374329) Verfasst am: 16.11.2005, 23:54 Titel: |
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Wygotsky hat folgendes geschrieben: | [...] |
Mir geht es so dass ich nach einen anstrengenden Tag, nur 'leichte Kost' möchte. Nichts wo ich großartig mitdenken müsste.
Oft aber mangelt es mir aber wenn ich fit bin und Zeit habe, an 'schwerer Kost' oder sie wird teilweise einfach schlecht serviert.
_________________ Trish:(
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Wygotsky registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.01.2004 Beiträge: 5014
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(#374342) Verfasst am: 17.11.2005, 00:04 Titel: |
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modorok hat folgendes geschrieben: | Wygotsky hat folgendes geschrieben: | [...] |
Mir geht es so dass ich nach einen anstrengenden Tag, nur 'leichte Kost' möchte. Nichts wo ich großartig mitdenken müsste. |
Ich halte das Fernsehen ohnehin für wenig geeignet, Themen abzuhandeln, bei denen Mitdenken nötig ist. Die Fernsehsendung läuft gnadenlos weiter, auch wenn man etwas nicht verstanden hat. Braucht man für das Mitdenken zu lange, verliert man den Anschluss. Insofern hat Fernsehen als Bildungsmedium ähnliche Probleme wie Frontalunterricht oder Vorlesungen.
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Mai Freigeist
Anmeldungsdatum: 06.09.2005 Beiträge: 876
Wohnort: zu Hause
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(#374353) Verfasst am: 17.11.2005, 00:09 Titel: |
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Hannibal hat folgendes geschrieben: | Sprichst du den Großteil der Menschen ihre Mündigkeit ab? |
Ich wollte nur darauf hinweisen, daß „kontrollieren“, wie die Münze zwei Seiten hat.
Zuviel Kontrolle ist nicht gut.
Keine Kontrolle scheint mir auch nicht die beste Lösung zu sein.
Wenn Du die Mächtigen, die Reichen, die Bürokraten, die Kirchen, usw. nicht kontrollieren willst, dann wirst Du deren Spielball oder Marionette.
_________________ Angedenken an das Eine, bleibt das Beste, was ich meine. Goethe
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#374357) Verfasst am: 17.11.2005, 00:16 Titel: |
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Mai hat folgendes geschrieben: | Hannibal hat folgendes geschrieben: | Sprichst du den Großteil der Menschen ihre Mündigkeit ab? |
Ich wollte nur darauf hinweisen, daß „kontrollieren“, wie die Münze zwei Seiten hat.
Zuviel Kontrolle ist nicht gut.
Keine Kontrolle scheint mir auch nicht die beste Lösung zu sein. | Ich bin nicht Hannibal.
Du hälst einen Erwachsenen Menschen also nicht für mündig genug, um zu entscheiden, wann er fernsieht. Deine Position ist elitär. Zitat: |
Wenn Du die Mächtigen, die Reichen, die Bürokraten, die Kirchen, usw. nicht kontrollieren willst, dann wirst Du deren Spielball oder Marionette. |
Wo Freiheit zur Unterdrückung führt braucht es Kontrolle.
Wo Kontrolle zur Unterdrückung führt braucht es Freiheit.
_________________ Trish:(
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Der unbekannte Gott apolitischer Atheist
Anmeldungsdatum: 24.07.2003 Beiträge: 1595
Wohnort: Das alte Europa
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(#374360) Verfasst am: 17.11.2005, 00:22 Titel: |
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Mai hat folgendes geschrieben: | Hannibal hat folgendes geschrieben: | Sprichst du den Großteil der Menschen ihre Mündigkeit ab? |
Ich wollte nur darauf hinweisen, daß „kontrollieren“, wie die Münze zwei Seiten hat.
Zuviel Kontrolle ist nicht gut.
Keine Kontrolle scheint mir auch nicht die beste Lösung zu sein.
Wenn Du die Mächtigen, die Reichen, die Bürokraten, die Kirchen, usw. nicht kontrollieren willst, dann wirst Du deren Spielball oder Marionette. |
Die Medien kontrollieren einen nicht, man muß nicht die BILD kaufen, man muß nicht RTL ansehen. Genausowenig muß man eine hochwertigere Zeitung kaufen, genausowenig muß man einen hochwertigeren Sender sehen.
Die Medien zu kontrollieren, wäre vielleicht nicht falsch, aber die Gründe, die dafür vorgebracht werden, sind es ebenso wie die Aspekte, deren Kontrolle gefordert wird.
_________________ "Unwissenden scheint, wer Weises sagt, nicht klug zu sein." (Euripides)
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Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
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(#374369) Verfasst am: 17.11.2005, 00:35 Titel: |
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AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | Warum lesen sie keine Bücher? |
Warum sollten sie? Sachbücher sind wie immer beliebt, nur halt oft zu Themen, die bei vielen Intellektuellen nicht zählen, nämlich zu Themen, wie: Pflanzenkunde, Auto-Tuning oder Sport.
Weiters benutzen erstaunlich viele einfache Leute heute das Internet und informieren sich so schnell und effizient über alle möglichen Themen.
Meiner Erfahrung nach, kann man den Informationsgehalt der meisten Bücher auf einen Bruchteil zusammenkürzen. Aber für die meisten Autoren besteht offenbar dieser zwang mindestens 300 Seiten abliefern zu müssen.
Oder sollen sie Romane lesen? Wenn ja, dann warum? Und zählen heutige Groschenromane auch, oder müssen es alte Klassiker sein?
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | Warum lesen die Menschen BILD? Ist das ein natürliches Bedürfnis? |
Interessante Geschichten, die dann als Aufhänger für Small-Talk am Arbeitplatz usw. dienen können. Weiters Infomationen, die den Durchschnittsbürger interessieren und unmittelbar betreffen. (Benzinpreise, Lotto, Wetter, Beziehungstipps, ... )
Von der Weltanschauung her, sind alle Zeitungen ziemlich beschränkt, inklusive der besseren Zeitungen. Ich lese gerne die linke Wiener Stadtzeitung der Falter. Die eingeschränkte Meinungsvielfalt darin ist aber auch ziemlich nervend. Vor ein paar Wochen waren in einer Ausgabe mehrere Artikel zum Thema Türkei-Beitritt drin. Kein einziger Autor räumte auch nur annähernd ein, dass es tatsächlich auch vernünftige Argumente gegen den Beitritt geben könnte. Der Nutzen des Beitritts war durchgängiges und unhinterfragtes Dogma und die Beitritts-Gegner wurden mit ad hominems jeder Sorte eingedeckt.
Bild und Krone sind da nicht anders. Sie bedienen jeweils unterschiedliche Subkulturen in den jeweiligen Soziolekten. Die elitären Zeitungen verwenden halt eine aufgeblasene, akademische Sprache und nicht zuletzt ein umständliches Großformat um ja unbeliebt und "alternativ" zu bleiben.
Wygotsky hat folgendes geschrieben: | Die Kunden großer Privatsender sind nicht in erster Linie die Zuschauer sondern Firmen, die Werbezeit kaufen. Die Sender argumentieren gegenüber diesen Kunden bislang vorrangig mit der Quote. Bislang scheinen viele Sender eine Strategie des kleinsten gemeinsamen Nenners zu verfolgen. Man scheint grob gesagt davon auszugehen, dass ungebildete Zuschauer bei anspruchsvollen Sendungen wegzappen, aber gebildete Zuschauer anspruchslosere Sendungen mitschauen. Das, was im Fernsehen läuft, darf also nicht unbedingt als repräsentativ für die Vorlieben der Zuschauer im allgemeinen gelten. Eher ist es das, was ein möglichst großer Teil noch irgendwie akzeptiert. Man kann das demokratisch finden. |
Es geht um Quote in der gewünschten Zielgruppe. Deshalb muss es auch staatliche Sender geben, welche die, in ihrem Konsum festgefahrenen und damit werbungsresistenten, Pensionisten mit Musikantenstadel und Telenovelas beglücken.
Private Sender sind also nicht die einzige Quelle von beliebten Sendungen. Überhaupt muss man das angesprochene Thema "Fernsehen als Volksverdummung und Familienkiller" getrennt von "staatlich vs. privat" betrachten. Die Marktwirtschaft hat keine eingebaute Aversion gegen Volker Panzer, Jim Jarmusch, Günther Grass. Die letzten beiden sind sogar hoch profitabel. Sie hat eine Aversion gegen alles, was unprofitabel ist und dazu gehört Volker Panzer's nachtstudio genauso wie der Musikantenstadl.
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AdvocatusDiaboli Öffentlicher Mobber
Anmeldungsdatum: 12.08.2003 Beiträge: 26397
Wohnort: München
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(#374391) Verfasst am: 17.11.2005, 01:11 Titel: |
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Christen bilden sich fort, wenn sie die Bibel lesen. Und man sollte sie noch dazu ermuntern. Die Bibel fördert das Gemeinschaftsdenken... sie haben ein demokratisches Recht sich mit umstrittenen, wahren Begebenheiten aus der Vergangenheit weiterzubilden... es ist ihre freiwillige Entscheidung. Die Trennung von Staat und Kirche wird nur von einer vernachlässigbaren kleinen Elite gefordert. Niemand wird von Kirchen indoktriniert. Niemand wird überhaupt jemals indoktriniert... Nur die Linken versuchen immer mit ihren bösen kommunistischen Gedanken, die reine demokratische Lehre zu verseuchen...
Christen müssen nicht in der Bibel lesen, man muss keine Bibel kaufen, man muss keinem Gottesdienst beiwohnen. Genausowenig muß man ein religionskritisches Buch kaufen, genausowenig muß man religionskritischen Fernsehsendungen sehen.
Lassen wir alle Diskussionen fahren... lang lebe die real existierende Demokratie, die alle frei und unhabhängig macht...
_________________ Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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Der unbekannte Gott apolitischer Atheist
Anmeldungsdatum: 24.07.2003 Beiträge: 1595
Wohnort: Das alte Europa
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(#374403) Verfasst am: 17.11.2005, 01:43 Titel: |
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AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | Christen bilden sich fort, wenn sie die Bibel lesen. Und man sollte sie noch dazu ermuntern. Die Bibel fördert das Gemeinschaftsdenken... sie haben ein demokratisches Recht sich mit umstrittenen, wahren Begebenheiten aus der Vergangenheit weiterzubilden... es ist ihre freiwillige Entscheidung. Die Trennung von Staat und Kirche wird nur von einer vernachlässigbaren kleinen Elite gefordert. Niemand wird von Kirchen indoktriniert. Niemand wird überhaupt jemals indoktriniert... Nur die Linken versuchen immer mit ihren bösen kommunistischen Gedanken, die reine demokratische Lehre zu verseuchen... |
So ein Quark.
Ich habe nirgendwo geschrieben, daß das Fernsehen oder die Bibel fortbildet, das ist auch Dir klar. Aber die Christen haben das Recht, sich für sich selbst mit ihrer unsinnigen Bibel zu beschäftigen, das ist durchaus ihre freie Entscheidung. Die Trennung von Staat und Kirche hat mit den nicht-staatlichen Medien nichts zu tun, im Gegenteil würde der Staat ja erst durch Kontrolle auf die Medien extrem einwirken. Die Kirchen indoktrinieren, das habe ich nirgendwo bezweifelt. Es wäre natürlich sehr wünschenswert, Kirche und Staat zu trennen. Dann müßte der Staat nur noch verhindern, daß von der Kirche Restriktionen gegenüber Nicht-Mitgliedern ausgeführt werden können. Dann könnte jeder frei entscheiden, ob er Mitglied ist oder nicht, so wie jeder frei entscheiden kann, ob er eine Zeitung kauft oder nicht.
Dein Vergleich hinkt.
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | Christen müssen nicht in der Bibel lesen, man muss keine Bibel kaufen, man muss keinem Gottesdienst beiwohnen. Genausowenig muß man ein religionskritisches Buch kaufen, genausowenig muß man religionskritischen Fernsehsendungen sehen. |
Natürlich muß man das nicht, man hat den freien Willen dazu, jedes dieser Dinge zu tun, und das ist auch gut so. Willst Du das geändert haben, wenn Du in einem ironischen Kontext soetwas schreibst?
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | Lassen wir alle Diskussionen fahren... lang lebe die real existierende Demokratie, die alle frei und unhabhängig macht... |
Wer nicht diskutieren möchte, der soll auch nicht diskutieren müssen. Wer es möchte, der soll es tun dürfen. Das ist alles. Man muß auch die Freiheit haben dürfen, nicht zu diskutieren etc., wenn Dir das nicht paßt, dann magst Du die Freiheit wenig.
Ich hingegen mag sie.
Ich vertrete keine "reine demokratische Lehre", ich habe nur auf die Einstellungen zur Freiheit einiger Leute hingewiesen.
_________________ "Unwissenden scheint, wer Weises sagt, nicht klug zu sein." (Euripides)
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Wygotsky registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.01.2004 Beiträge: 5014
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(#374875) Verfasst am: 17.11.2005, 22:43 Titel: |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Es geht um Quote in der gewünschten Zielgruppe. |
Das ist schon klar. Auch aus diesem Grunde kann ich mir vorstellen, dass es das Fernsehen in Zukunft schwerer haben könnte. Mir scheint nämlich, dass ein Werbetreibender übers Internet seine bevorzugte Zielgruppe viel präziser ansprechen kann, und er kann auch viel leichter und direkter Feedback erhalten, ob seine Werbung beim Kunden ankommt.
Sokrater hat folgendes geschrieben: | Deshalb muss es auch staatliche Sender geben, welche die, in ihrem Konsum festgefahrenen und damit werbungsresistenten, Pensionisten mit Musikantenstadel und Telenovelas beglücken.
Private Sender sind also nicht die einzige Quelle von beliebten Sendungen. Überhaupt muss man das angesprochene Thema "Fernsehen als Volksverdummung und Familienkiller" getrennt von "staatlich vs. privat" betrachten. |
Da ist natürlich etwas dran. Die öffentlich-rechtlichen Sender sind ja weder unbeliebt noch kann man behaupten, dass sie besonders anspruchsvolles Programm liefern. Nun werden ARD und ZDF teilweise aus Werbeeinnahmen finanziert, weshalb manch einer glauben könnte, die Abhängigkeit von Werbung sei Ursache für anspruchsloses Programm. Andererseits finanziert sich zum Beispiel die BBC ausschließlich aus Rundfunkgebühren, und auch dort ist man sehr auf hohe Einschalquoten bedacht. Ein hoher Zuschaueranteil dient nämlich auch als politische Rechtfertigung für öffentlich-rechtlichen Rundfunk. (Mir gefällt das Programm der BBC allerdings besser als das unserer öffentlich-rechtlichen Sender. Leider müsste ich erst einmal eine Satellitenschüssel installieren, um BBC empfangen zu können. Das ist es mir dann auch wieder nicht wert.)
Sokrater hat folgendes geschrieben: | Die Marktwirtschaft hat keine eingebaute Aversion gegen Volker Panzer, Jim Jarmusch, Günther Grass. Die letzten beiden sind sogar hoch profitabel. Sie hat eine Aversion gegen alles, was unprofitabel ist und dazu gehört Volker Panzer's nachtstudio genauso wie der Musikantenstadl. |
Genau diese Meinung vertritt auch mein Bruder, der eigentlich sehr linke Vorstellungen hat. Ich glaube das aber nicht so richtig. Ich glaube, die Sender (privat und öffentlich-rechtlich) und Werbetreibenden unterschätzen ihr Publikum regelmäßig und oft langweilen sie es. Dafür sprechen in meinen Augen vor allem die Sendungen, die direkt im Auftrag der Werbetreibenden produziert werden, nämlich die Werbespots selbst. Die kommen nicht nur mir langweilig und doof vor. Es heißt dann gerne, dass sie dennoch auf hohe Wirksamkeit optimiert seien. Aber das scheint mir unglaubwürdig. Ein Spot, der nervt und zum Wegzappen reizt, kann nicht so werbewirksam sein wie einer, den ich mir gerne anschaue, und von dem ich Kollegen und Bekannten begeistert erzähle.
Was mir in England gefällt ist die sogenannte Learning Zone. Jede Nacht laufen in der BBC Sendungen der Fernuniversität, die dortige Kurse ergänzen. Das macht viele Leute neugierig auf Weiterbildung. Anscheinend werden diese Sendungen nicht nur von Studierenden aufgezeichnet. Sie sind auch für ein breiteres Publikum ziemlich interessant. Aus meiner Zeit in England erinnere ich mich an eine Ausstrahlung die für ein Physik-Kursmodul produziert worden war. Es ging darin um Sportgeräte wie Tennis-, Golf- und Baseballschläger oder Billiard-Queues, und warum ihr Design für die auftretenden Belastungen und die Biomechanik der damit ausgeführten Bewegungen zweckmäßig ist. Eine andere Sendung war für ein Mathematik-Kursmodul produziert worden. Es ging darin um Kachelungen. Vom mathematischen Inhalt habe ich nur wenig begriffen, aber ich bin dadurch auf die schönen Designs von Escher aufmerksam geworden. Und dann gab es eine wunderschöne Sendung über die Entstehung von Regenbögen, in der ich gelernt habe, dass man auch Regenringe beobachten kann und dass Regenbögen unter bestimmten Bedingungen auch flach über dem Boden schwebend erscheinen können. Aus Deutschland kenne ich nur den Telekolleg, und den finde ich furchtbar dozierend und einschläfernd. Die Learning Zone ist einer der Gründe, warum ich es schade finde, dass ich in meiner Gegend kein BBC empfangen kann. Vielleicht geht so etwas eines Tages ja übers Netz als Video-on-demand.
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Wygotsky registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.01.2004 Beiträge: 5014
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(#374886) Verfasst am: 17.11.2005, 22:53 Titel: |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Meiner Erfahrung nach, kann man den Informationsgehalt der meisten Bücher auf einen Bruchteil zusammenkürzen. Aber für die meisten Autoren besteht offenbar dieser zwang mindestens 300 Seiten abliefern zu müssen.  |
Bei Romanen besteht offenbar ein Zwang, mindestens 500 Seiten unterkloppen zu müssen, obwohl der Plot oft auch in 200 Seiten zu erzählen gewesen wäre, bei gleichen Tiefgang in der Darstellung der Charaktere. Ich finde das nervig. 180-250 Seiten, das halte ich für eine gute Länge beim Roman. Aber anscheinend gibt es eine große Nachfrage nach dicken Schinken, was ich sehr überraschend finde. Jeder klagt heutzutage über zu wenig Zeit. Eigentlich müssten Kurzgeschichten da genau das richtige sein, weil schnell mal nebenbei eine konsumieren kann. Aber Kurzgeschichten sind schwer verkäuflich. Manchmal ist's schon komisch, in welche Richtung der Markt geht.
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Oder sollen sie Romane lesen? Wenn ja, dann warum? Und zählen heutige Groschenromane auch, oder müssen es alte Klassiker sein? |
Bei Romanen ist's wie mit jedem anderen Medium. Mindestens 95% der Produktion sind Mist. Allerdings habe ich selbst eine Menge Mist gelesen und tue das auch heute noch mit Vergnügen. Ich habe den Eindruck, dass ich erst durch das Lesen von Schundliteratur in die Lage versetzt wurde, auch schwierigere Texte lesen zu können. Und bei Filmen ist das nicht anders. Wenn ich keine Knight Rider Phase gehabt hätte, würd mir auch keine Jelinek-Verfilmung gefallen.
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AdvocatusDiaboli Öffentlicher Mobber
Anmeldungsdatum: 12.08.2003 Beiträge: 26397
Wohnort: München
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(#374892) Verfasst am: 17.11.2005, 23:01 Titel: |
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Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben: | AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | Christen bilden sich fort, wenn sie die Bibel lesen. Und man sollte sie noch dazu ermuntern. Die Bibel fördert das Gemeinschaftsdenken... sie haben ein demokratisches Recht sich mit umstrittenen, wahren Begebenheiten aus der Vergangenheit weiterzubilden... es ist ihre freiwillige Entscheidung. Die Trennung von Staat und Kirche wird nur von einer vernachlässigbaren kleinen Elite gefordert. Niemand wird von Kirchen indoktriniert. Niemand wird überhaupt jemals indoktriniert... Nur die Linken versuchen immer mit ihren bösen kommunistischen Gedanken, die reine demokratische Lehre zu verseuchen... |
So ein Quark.
Ich habe nirgendwo geschrieben, daß das Fernsehen oder die Bibel fortbildet, das ist auch Dir klar. Aber die Christen haben das Recht, sich für sich selbst mit ihrer unsinnigen Bibel zu beschäftigen, das ist durchaus ihre freie Entscheidung. Die Trennung von Staat und Kirche hat mit den nicht-staatlichen Medien nichts zu tun, im Gegenteil würde der Staat ja erst durch Kontrolle auf die Medien extrem einwirken. Die Kirchen indoktrinieren, das habe ich nirgendwo bezweifelt. Es wäre natürlich sehr wünschenswert, Kirche und Staat zu trennen. Dann müßte der Staat nur noch verhindern, daß von der Kirche Restriktionen gegenüber Nicht-Mitgliedern ausgeführt werden können. Dann könnte jeder frei entscheiden, ob er Mitglied ist oder nicht, so wie jeder frei entscheiden kann, ob er eine Zeitung kauft oder nicht.
Dein Vergleich hinkt.
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | Christen müssen nicht in der Bibel lesen, man muss keine Bibel kaufen, man muss keinem Gottesdienst beiwohnen. Genausowenig muß man ein religionskritisches Buch kaufen, genausowenig muß man religionskritischen Fernsehsendungen sehen. |
Natürlich muß man das nicht, man hat den freien Willen dazu, jedes dieser Dinge zu tun, und das ist auch gut so. Willst Du das geändert haben, wenn Du in einem ironischen Kontext soetwas schreibst?
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | Lassen wir alle Diskussionen fahren... lang lebe die real existierende Demokratie, die alle frei und unhabhängig macht... |
Wer nicht diskutieren möchte, der soll auch nicht diskutieren müssen. Wer es möchte, der soll es tun dürfen. Das ist alles. Man muß auch die Freiheit haben dürfen, nicht zu diskutieren etc., wenn Dir das nicht paßt, dann magst Du die Freiheit wenig.
Ich hingegen mag sie.
Ich vertrete keine "reine demokratische Lehre", ich habe nur auf die Einstellungen zur Freiheit einiger Leute hingewiesen. |
Ich mag deine Vorstellung von Freiheit wenig. Das ist richtig. Meine Vorstellung von Freiheit ist eine andere. Freiheit heißt nicht nur, tun und lassen können was man will, sondern auch zu wissen warum man etwas will. Freiheit bedeutet für dich, dass man etwas tut. Freiheit bedeutet für mich, dass man weiß, was man tut. Ich gebe ganz offen zu, dass ich hier eine Ideologie vertrete (wie immer man diese auch bezeichnen mag). Du vertrittst eine andere, bedenke dies bitte.
_________________ Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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Der unbekannte Gott apolitischer Atheist
Anmeldungsdatum: 24.07.2003 Beiträge: 1595
Wohnort: Das alte Europa
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(#374914) Verfasst am: 17.11.2005, 23:26 Titel: |
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AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | Ich mag deine Vorstellung von Freiheit wenig. Das ist richtig. Meine Vorstellung von Freiheit ist eine andere. Freiheit heißt nicht nur, tun und lassen können was man will, sondern auch zu wissen warum man etwas will. Freiheit bedeutet für dich, dass man etwas tut. Freiheit bedeutet für mich, dass man weiß, was man tut. Ich gebe ganz offen zu, dass ich hier eine Ideologie vertrete (wie immer man diese auch bezeichnen mag). Du vertrittst eine andere, bedenke dies bitte. |
Ich widerspreche nicht. Freiheit kann sein, zu wissen, was man tut. Freiheit kann aber auch sein, einfach nur etwas zu tun. Ich weiß, was ich tue, aber ich verlange es nicht von jedem. Diejenigen, die nicht nachdenken wollen, können es von mir aus lassen, solange sie niemanden damit beeinträchtigen. Ich will sie dahingehend nicht bevormunden oder bevormunden lassen, indem ich ihnen etwas verbiete.
_________________ "Unwissenden scheint, wer Weises sagt, nicht klug zu sein." (Euripides)
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AdvocatusDiaboli Öffentlicher Mobber
Anmeldungsdatum: 12.08.2003 Beiträge: 26397
Wohnort: München
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(#374919) Verfasst am: 17.11.2005, 23:37 Titel: |
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Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben: | AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | Ich mag deine Vorstellung von Freiheit wenig. Das ist richtig. Meine Vorstellung von Freiheit ist eine andere. Freiheit heißt nicht nur, tun und lassen können was man will, sondern auch zu wissen warum man etwas will. Freiheit bedeutet für dich, dass man etwas tut. Freiheit bedeutet für mich, dass man weiß, was man tut. Ich gebe ganz offen zu, dass ich hier eine Ideologie vertrete (wie immer man diese auch bezeichnen mag). Du vertrittst eine andere, bedenke dies bitte. |
Ich widerspreche nicht. Freiheit kann sein, zu wissen, was man tut. Freiheit kann aber auch sein, einfach nur etwas zu tun. Ich weiß, was ich tue, aber ich verlange es nicht von jedem. Diejenigen, die nicht nachdenken wollen, können es von mir aus lassen, solange sie niemanden damit beeinträchtigen. Ich will sie dahingehend nicht bevormunden oder bevormunden lassen, indem ich ihnen etwas verbiete. |
Und ich möchte verhindern, dass sie sich bevormunden lassen, weil sie nicht wissen, was sie tun und sich nicht wehren können gegen falsche Einflüsse. Ich nenne das Aufklärung, du nennst es Bevormundung. Manchmal muss man anderen auch Schmerzen zufügen, ihre Selbstbilder zerstören, damit sie eventuell neue malen können. Das finde ich spannend. Und wichtig.
_________________ Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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Der unbekannte Gott apolitischer Atheist
Anmeldungsdatum: 24.07.2003 Beiträge: 1595
Wohnort: Das alte Europa
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(#374941) Verfasst am: 18.11.2005, 00:22 Titel: |
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AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | Und ich möchte verhindern, dass sie sich bevormunden lassen, weil sie nicht wissen, was sie tun und sich nicht wehren können gegen falsche Einflüsse. Ich nenne das Aufklärung, du nennst es Bevormundung. Manchmal muss man anderen auch Schmerzen zufügen, ihre Selbstbilder zerstören, damit sie eventuell neue malen können. Das finde ich spannend. Und wichtig. |
Du nennst es Aufklärung, das Fernsehen und die Blödzeitung verbieten zu wollen?
Andererseits bist Du sehr sehr optimistisch, nicht naiv, aber so sehr, daß es der Realität mE nicht gerecht wird. Das bin kein Optimist, zumindest nicht in dieser Hinsicht; aber auch kein absoluter Pessimist. Was Du meinst, ist zwar von der Idee her richtig, aber sehr viele Menschen wollen und können sich keine neuen Weltbilder malen.
Davon abgesehen würde es auch diejenigen betreffen, die aufgeklärt sind, die den Müll der großen Sender nicht wollen, aber gezielt in den anderen nach Wertvollerem suchen, auch die hätten einen Nachteil davon, weniger Möglichkeiten zur Information.
_________________ "Unwissenden scheint, wer Weises sagt, nicht klug zu sein." (Euripides)
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Stefan auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 6217
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(#374950) Verfasst am: 18.11.2005, 00:33 Titel: |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: |
Stefan hat folgendes geschrieben: |
Das selektive fernsehen ist selten geworden. Dafür gibt es seit vielen Jahren den Begriff "Zapping". |
Zapping scheint doch nichts anderes als selektives Fernsehen zu sein, oder etwa nicht?
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Er nun wieder
Ist natürlich Auslegungssache. Mit "selektiv" meine ich eine Sendung aussuchen und angucken. Und nicht mit der Fernbedienung zumzappen, nur um irgendwas zu sehen.
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Zu der Frage "Lofontaine - Gegner der deutschen Einheit?" gibt es hier ein PDF-Dokument von 1990, das Auszüge einer seiner Reden als Ministerpräsident des Saarlands enthält.
Der Versuch Lafontaine als Gegner der deutschen Einheit diskreditieren zu wollen, dürfte damit wohl als Verleumdung entlarvt sein.
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#374955) Verfasst am: 18.11.2005, 00:39 Titel: |
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Stefan hat folgendes geschrieben: | Sokrateer hat folgendes geschrieben: |
Stefan hat folgendes geschrieben: |
Das selektive fernsehen ist selten geworden. Dafür gibt es seit vielen Jahren den Begriff "Zapping". |
Zapping scheint doch nichts anderes als selektives Fernsehen zu sein, oder etwa nicht?
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Er nun wieder
Ist natürlich Auslegungssache. Mit "selektiv" meine ich eine Sendung aussuchen und angucken. Und nicht mit der Fernbedienung zumzappen, nur um irgendwas zu sehen.
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Beim Zappen geht es auch nicht darum irgendwas anzuehen, sondern darm ein interessante Programm zu finden.
_________________ Trish:(
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Der unbekannte Gott apolitischer Atheist
Anmeldungsdatum: 24.07.2003 Beiträge: 1595
Wohnort: Das alte Europa
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(#374956) Verfasst am: 18.11.2005, 00:45 Titel: |
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Stefan hat folgendes geschrieben: | Zu der Frage "Lofontaine - Gegner der deutschen Einheit?" gibt es hier ein PDF-Dokument von 1990, das Auszüge einer seiner Reden als Ministerpräsident des Saarlands enthält.
Der Versuch Lafontaine als Gegner der deutschen Einheit diskreditieren zu wollen, dürfte damit wohl als Verleumdung entlarvt sein. |
Das hat er 1990 gesagt, als die Sache längst gelaufen war, er nichts mehr verhindern konnte, nur noch kritisieren, was falsch gemacht wurde (daß vieles falschgemacht wurde, bestreite ich gar nicht).
1989 wollte er noch die Reisefreiheit der DDR-Bürger einschränken und die DDR mit Wirtschaftshilfen wieder aufpäppeln.
Wikipedia hat folgendes geschrieben: | Um die Attraktivität für DDR-Bürger, in ihrer Heimat zu bleiben, zu erhöhen, schlug er Wirtschaftshilfen für die DDR vor. Am 27. November 1989 riet er zudem dazu, den Zuzug von DDR-Bürgern in die Bundesrepublik administrativ zu begrenzen. Er beauftragte die saarländische Staatskanzlei, zu prüfen, ob man die Übersiedlung rechtlich von einem Nachweis von Wohnsitz und Arbeitsplatz im Westen abhängig machen könne. |
Aber das hat er natürlich alles nur gut gemeint...
_________________ "Unwissenden scheint, wer Weises sagt, nicht klug zu sein." (Euripides)
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Stefan auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 6217
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(#374959) Verfasst am: 18.11.2005, 00:51 Titel: |
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modorok hat folgendes geschrieben: |
Beim Zappen geht es auch nicht darum irgendwas anzuehen, sondern darm ein interessante Programm zu finden. |
Fernsehzeitung?
Deine Definition ist allerdings nicht richtig. Zappen ist das schnelle Wechseln von Programmen, mit dem Ziel irgendwelche Highlights zu erwischen.
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#374960) Verfasst am: 18.11.2005, 00:55 Titel: |
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Stefan hat folgendes geschrieben: | modorok hat folgendes geschrieben: |
Beim Zappen geht es auch nicht darum irgendwas anzuehen, sondern darm ein interessante Programm zu finden. |
Fernsehzeitung? | Da werde ich Programme mit langweiligen oder unpassenden Titel
vernachlässigen.
_________________ Trish:(
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#374961) Verfasst am: 18.11.2005, 00:57 Titel: |
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Stefan hat folgendes geschrieben: |
Deine Definition ist allerdings nicht richtig. Zappen ist das schnelle Wechseln von Programmen, mit dem Ziel irgendwelche Highlights zu erwischen. | Mag sein. Laut wiki gibt es aber noch den zweiten Typen. Zitat: | der Grazer sucht sich „durch die Programme streifend“ die witzigsten oder spannendsten Höhepunkte aus dem Programm.
der Switcher wiederum verfolgt mit seiner Umschalttechnik das Ziel, mehrere Sendungen gleichzeitig zu verfolgen. |
_________________ Trish:(
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fred findet Gloria echt dufte
Anmeldungsdatum: 19.10.2005 Beiträge: 261
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(#375079) Verfasst am: 18.11.2005, 14:03 Titel: |
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Wygotsky hat folgendes geschrieben: |
Bei Romanen besteht offenbar ein Zwang, mindestens 500 Seiten unterkloppen zu müssen, obwohl der Plot oft auch in 200 Seiten zu erzählen gewesen wäre, bei gleichen Tiefgang in der Darstellung der Charaktere. Ich finde das nervig. 180-250 Seiten, das halte ich für eine gute Länge beim Roman.
...
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ich denke, Du betrachtest das zusehr eindimensional rational unter dem Gesichtspunkts der "Message des Romans", der Weitergabe der Information, Meinung, Ansichten des Authors.
Es gibt aber natürlich auch noch eine zweite Dimension: die des "Genusses" am Lesen. Ein Roman baut ja üblicherweise auch eine Spannung beim Lesen auf, man fiebert quasi nach dem Ende und erlebt dabei Gefühle mit.
Das lässt sich nicht immer verkürzen - tatsächlich liegt darin ja oft auch der eigentliche Reiz (was nicht heisst, dass ich die Notwendigkeit einer "Message" verneine).
Man will ja beim Sex auch nicht immer nur Quickies .
Und, beim Musikhören hört man ja auch nicht auf, sobald man das Grundthema, den Refrain etc. eines Stückes erfasst hat.
Du hast aber auch insofern Recht, als es natürlich überall Schinken gibt, die künstlich aufgebläht wirken.
(mE aber eher noch in philosophischen, geschichtlichen, politischen etc. also geisteswissenschaftlicher Literatur, als in Romanen)
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Malone auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 02.09.2004 Beiträge: 5269
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(#375112) Verfasst am: 18.11.2005, 15:41 Titel: |
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Ich sehe es genauso wie Wygotsky. Und ich werde niemals Herr der Ringe anfassen.
Und die Elben stimmten ein Lied an und das ging so:
"...
(drei Seiten Elbensingsang)
..."
Muss nicht sein
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fred findet Gloria echt dufte
Anmeldungsdatum: 19.10.2005 Beiträge: 261
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(#375130) Verfasst am: 18.11.2005, 16:23 Titel: |
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Stimme ich Malone zu.
Bei Herr der Ringe bin ich auch nicht weit gekommen. Fand ich öde.
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Wygotsky registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.01.2004 Beiträge: 5014
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(#375221) Verfasst am: 18.11.2005, 19:52 Titel: |
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fred hat folgendes geschrieben: | ich denke, Du betrachtest das zusehr eindimensional rational unter dem Gesichtspunkts der "Message des Romans", der Weitergabe der Information, Meinung, Ansichten des Authors. |
Ich lese Romane in erster Linie zum Spaß.
fred hat folgendes geschrieben: | Es gibt aber natürlich auch noch eine zweite Dimension: die des "Genusses" am Lesen. Ein Roman baut ja üblicherweise auch eine Spannung beim Lesen auf, man fiebert quasi nach dem Ende und erlebt dabei Gefühle mit. |
Ja.
fred hat folgendes geschrieben: | Das lässt sich nicht immer verkürzen - tatsächlich liegt darin ja oft auch der eigentliche Reiz |
Ich mag es gerne, wenn Romane dicht geschrieben sind. Von mir aus lese ich auch gerne etwas mit 1200 Seiten, wenn der Autor es schafft, mich nicht zu langweilen. Leider habe ich häufig den Eindruck, dass viele Autoren nur Ideen für 200 Seiten haben, die sie aber auf 500 Seiten aufblähen. Allerdings gibt es auch viele Filme, bei denen ich der Ansicht bin, dass sie besser wären, wenn man eine halbe Stunde kürzte.
fred hat folgendes geschrieben: | Man will ja beim Sex auch nicht immer nur Quickies . |
Klar. Nur wenn's keinen Spaß macht, dann ist es umso nerviger, wenn es auch noch lange dauert.
fred hat folgendes geschrieben: | Und, beim Musikhören hört man ja auch nicht auf, sobald man das Grundthema, den Refrain etc. eines Stückes erfasst hat. |
Aber wenn der Komponist aus dem Grundthema nicht viel machen kann, stellt sich bei mir rasch langeweile ein. Beethoven hat mit seiner Fünften gezeigt, dass man aus einem einfachen Grundthema sehr viel machen kann.
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fred findet Gloria echt dufte
Anmeldungsdatum: 19.10.2005 Beiträge: 261
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(#375226) Verfasst am: 18.11.2005, 20:03 Titel: |
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Wygotsky hat folgendes geschrieben: |
fred hat folgendes geschrieben: | Man will ja beim Sex auch nicht immer nur Quickies . |
Klar. Nur wenn's keinen Spaß macht, dann ist es umso nerviger, wenn es auch noch lange dauert.
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ROFL
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