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Hatuey registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.02.2004 Beiträge: 2821
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(#379242) Verfasst am: 27.11.2005, 18:16 Titel: eva Zentralselle über Freidenke:Als Basis für Lebensorientierung wenig tragfähig |
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Die evanglische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen vermögen Freidenker auf Gebieten wie Leben nach dem Tod und anderen metaphysischen Fragen keine Antworten geben.
http://www.ekd.de/ezw/40602.html
Zitat: | Aus christlicher Perspektive vermögen die Antworten der Freidenker auf zentrale Fragen des menschlichen Daseins, wie die nach dem Sinn des Lebens, nach Leid und Tod, nicht zu überzeugen. Nicht nur in Grenzsituationen, sondern auch als Basis einer Wertbestimmung und Lebensorientierung erscheinen sie wenig tragfähig. |
Weil Freidenker einige unangenehme Antworten liefern, die völlig im Gegensatz zur christlichen Vorstellung von Leben nach dem Tod haben. Viele meinen es gibt so etwas nicht. Aber warum sollen das CHristentum denn eine bessere Basis zur Wertebestimmung geben, als die Freidenker.
Außerdem werfen sie den Freidenkern vor, sie würden für sich Rechte reklamieren, die sie anderen religiösen Gruppen am liebsten verweigern würden:
Zitat: | Der HVD leitet jedoch eine Neuorientierung in den „klassischen“ Freidenkerpositionen ein: Er fordert nicht mehr die Abschaffung des Religionsunterrichts, der kirchlichen Militärseelsorge, der Theologischen Fakultäten usw., sondern reklamiert vergleichbare Sonderregelungen auch für sich. So bietet der HVD in Berlin den sog. „Lebenskundeunterricht“ an. Wichtigstes und bekanntestes Handlungsfeld der freidenkerischen Bewegungen sind die Jugendweihen bzw. Jugendfeiern. |
Und was dort über Jugendweihen steht ist wirklich zum brüllen komisch:
Zitat: | Aus kirchlicher Sicht ist festzuhalten, dass die Jugendweihe immer ein Fest mit antikirchlicher Attitüde war; sie wurde in den 1920er Jahren gegen die volkskirchliche Konfirmation eingeführt und diente in den 1950er Jahren in der DDR der Zerschlagung der Kirche. Deshalb ist es richtig, dass die Kirchen niemanden zur Konfirmation (bzw. Erstkommunion/Firmung) zulassen, der parallel die Jugendweihe besucht. |
http://www.ekd.de/ezw/40606.html
Das kommt davon wenn man den Bock zu Gärtner ernennt, ich dachte bislang nur die katholische Kirche würde die Freidenker offen diskreditieren. Aber ich schätze der Unterschied zwischen Amtskirche und Sekten sind fließend.
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Raphael auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.02.2004 Beiträge: 8362
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(#379247) Verfasst am: 27.11.2005, 18:29 Titel: Re: eva Zentralselle über Freidenke:Als Basis für Lebensorientierung wenig tragf |
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milhous hat folgendes geschrieben: | Die evanglische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen vermögen Freidenker auf Gebieten wie Leben nach dem Tod und anderen metaphysischen Fragen keine Antworten geben.
http://www.ekd.de/ezw/40602.html
Zitat: | Aus christlicher Perspektive vermögen die Antworten der Freidenker auf zentrale Fragen des menschlichen Daseins, wie die nach dem Sinn des Lebens, nach Leid und Tod, nicht zu überzeugen. Nicht nur in Grenzsituationen, sondern auch als Basis einer Wertbestimmung und Lebensorientierung erscheinen sie wenig tragfähig. |
Weil Freidenker einige unangenehme Antworten liefern, die völlig im Gegensatz zur christlichen Vorstellung von Leben nach dem Tod haben. Viele meinen es gibt so etwas nicht. Aber warum sollen das CHristentum denn eine bessere Basis zur Wertebestimmung geben, als die Freidenker. |
Der Sinn des Lebens! Die allseits beliebte Vogelscheuche der Sinnsucher! Mir ist es schon immer rätselhaft, was das sein soll und wie man auf die Idee kommen kann, dieses Seifenblase aufzublähen und mit tönendem Nichts zu füllen. Gerade die Religionen, die von einem allgütigen Gott reden, versagen bei der Beantwortung der Frage nach Leid und Tod. Wie denn eine Religion, deren Gott in seinem heiligen Buch unausgesetzt Hass, Mord, Raub, Vergewaltigung, Verfolgung, Krieg und Unrecht schreit, Basis von Werten sein kann, harrt ebenfalls noch näherer Erforschung.
Zitat: | Außerdem werfen sie den Freidenkern vor, sie würden für sich Rechte reklamieren, die sie anderen religiösen Gruppen am liebsten verweigern würden:
Zitat: | Der HVD leitet jedoch eine Neuorientierung in den „klassischen“ Freidenkerpositionen ein: Er fordert nicht mehr die Abschaffung des Religionsunterrichts, der kirchlichen Militärseelsorge, der Theologischen Fakultäten usw., sondern reklamiert vergleichbare Sonderregelungen auch für sich. So bietet der HVD in Berlin den sog. „Lebenskundeunterricht“ an. Wichtigstes und bekanntestes Handlungsfeld der freidenkerischen Bewegungen sind die Jugendweihen bzw. Jugendfeiern. |
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Denen passt es nicht, wenn ihre Privilegien abgeschafft werden sollen. Aber es passt ihnen auch nicht, wenn andere die gleichen Rechte für sich forden. Ja was denn nun?
Zitat: | Und was dort über Jugendweihen steht ist wirklich zum brüllen komisch:
Zitat: | Aus kirchlicher Sicht ist festzuhalten, dass die Jugendweihe immer ein Fest mit antikirchlicher Attitüde war; sie wurde in den 1920er Jahren gegen die volkskirchliche Konfirmation eingeführt und diente in den 1950er Jahren in der DDR der Zerschlagung der Kirche. Deshalb ist es richtig, dass die Kirchen niemanden zur Konfirmation (bzw. Erstkommunion/Firmung) zulassen, der parallel die Jugendweihe besucht. |
http://www.ekd.de/ezw/40606.html
Das kommt davon wenn man den Bock zu Gärtner ernennt, ich dachte bislang nur die katholische Kirche würde die Freidenker offen diskreditieren. Aber ich schätze der Unterschied zwischen Amtskirche und Sekten sind fließend. |
Das ist nicht Diskreditierung, das ist Diffamierung.
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Peach deaktiviert
Anmeldungsdatum: 19.09.2005 Beiträge: 621
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(#379266) Verfasst am: 27.11.2005, 19:15 Titel: |
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Man könnte auch eine Steilvorlage darin erblicken - bspw. zur Modifizierung diverser (10) Angebote...
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Heike J registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26284
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(#379272) Verfasst am: 27.11.2005, 19:25 Titel: Re: eva Zentralselle über Freidenke:Als Basis für Lebensorientierung wenig tragf |
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milhous hat folgendes geschrieben: |
Außerdem werfen sie den Freidenkern vor, sie würden für sich Rechte reklamieren, die sie anderen religiösen Gruppen am liebsten verweigern würden:
Zitat: | Der HVD leitet jedoch eine Neuorientierung in den „klassischen“ Freidenkerpositionen ein: Er fordert nicht mehr die Abschaffung des Religionsunterrichts, der kirchlichen Militärseelsorge, der Theologischen Fakultäten usw., sondern reklamiert vergleichbare Sonderregelungen auch für sich. So bietet der HVD in Berlin den sog. „Lebenskundeunterricht“ an. Wichtigstes und bekanntestes Handlungsfeld der freidenkerischen Bewegungen sind die Jugendweihen bzw. Jugendfeiern. |
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Übrigens: In Berlin, wo der HVD den Lebenskundeunterricht anbietet, ist der RU bzw. Lebenskunde ja freiwillig und außerhalb des benoteten Unterrichts.
Die Kirchen wollen aber in Berlin RU zum ordentlichen Lehrfach machen.
Die Landesregierung jedoch will dagegen Ethik als Pflichtfach für alle einführen. RU und Lebenskunde sollen freiwillig nebenher laufen wie bisher.
Die Kirchen bekämpfen dieses Vorhaben vehement, der HVD begrüßt dagegen die Pläne. Sie sind durchaus damit einverstanden, das Lebenskunde auch weiterhin freiwillig und nicht ordentliches Lehrfach bleibt.
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Sermon panta rhei
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine
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(#379289) Verfasst am: 27.11.2005, 20:16 Titel: Re: eva Zentralselle über Freidenke:Als Basis für Lebensorientierung wenig tragf |
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milhous hat folgendes geschrieben: | Und was dort über Jugendweihen steht ist wirklich zum brüllen komisch:
Zitat: | Aus kirchlicher Sicht ist festzuhalten, dass die Jugendweihe immer ein Fest mit antikirchlicher Attitüde war; sie wurde in den 1920er Jahren gegen die volkskirchliche Konfirmation eingeführt und diente in den 1950er Jahren in der DDR der Zerschlagung der Kirche. Deshalb ist es richtig, dass die Kirchen niemanden zur Konfirmation (bzw. Erstkommunion/Firmung) zulassen, der parallel die Jugendweihe besucht. |
http://www.ekd.de/ezw/40606.html
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Die Jugendweihen haben in D eine Tradition von ueber 150 Jahren. Sie stammen aus dem vormaerzlichen Kontext jener Dissidenten, die nicht mehr in den Groszkirchen sein wollten und sich unter den Rahmenbedingungen des christlichen Obrigkeitsstaates nur nach dem Muster der Konfession selbst organisieren konnten. Wer versucht, Jugendweihen auf die DDR zu reduzieren, hat entweder keine Ahnung, oder verfolgt eine bestimmte parteiliche Absicht.
Die EZW ist ja kein neutrales Forschungsinstitut, sondern eine kirchliche Einrichtung mit spezifischem "Kampfauftrag".
Wer sich fuer einige politische und historische Hintergruende zur EZW interessiert, mag folgende zwei Texte lesen:
http://www.ibka.org/artikel/rundbriefe04/ezw.html
http://www.ibka.org/artikel/rundbriefe04/apol.html
_________________ "Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon)
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