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Baldur auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 05.10.2005 Beiträge: 8326
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(#379824) Verfasst am: 29.11.2005, 01:28 Titel: Erich v. Däniken und "die Ausserirdischen Götter" |
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Heute bei Kerner: Erich von Däniken erläuterte die Prophezeihungen der Maya.
Der Maya-Kalender hat folgendes geschrieben: | 2012 kommen die Götter zurück. |
Ha! Dann kann Leadergott was erleben...
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George auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2004 Beiträge: 4485
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(#379835) Verfasst am: 29.11.2005, 01:53 Titel: Re: Erich v. Däniken und "die Ausserirdischen Götter" |
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venicius hat folgendes geschrieben: | Heute bei Kerner: Erich von Däniken erläuterte die Prophezeihungen der Maya.
Der Maya-Kalender hat folgendes geschrieben: | 2012 kommen die Götter zurück. |
Ha! Dann kann Leadergott was erleben...  |
Nun , der Mann gehört zu den erfolgreichsten Autoren der Welt und hat viel viel Geld mit seinen geschichten verdient
Das heißt aber nciht das nciht doch was dran sein kann , habe aber seit 20 jahren ncihts mehr von ihm gelesen.
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Bynaus Stellar veranlagt
Anmeldungsdatum: 03.11.2003 Beiträge: 1888
Wohnort: Hinwil, CH, Erde
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Baldur auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 05.10.2005 Beiträge: 8326
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(#379989) Verfasst am: 29.11.2005, 18:08 Titel: |
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Bynaus hat folgendes geschrieben: | Die Frage ist: Was macht Erich von Däniken am 1. Januar 2013? |
Er hat nicht gesagt, dass es passieren wird. er sagte nur, dass die lateinamerikanischen Indios fest daran glauben.
Da hat er den Zeugen Jehovas etwas voraus. Die haben ja immer mal wieder ein festes Datum für die Apokalypse, oder?
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CoS Antitheist
Anmeldungsdatum: 10.07.2005 Beiträge: 2734
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(#380151) Verfasst am: 30.11.2005, 02:47 Titel: |
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Boah der Typ ist Helle wie n Sack Ruß - Zumindest was seine "wissenschaftlichen" Thesen angeht. Däniken findet überall und jederzeit "Beweise" über außerirdische Besucher, aber rein logisch durchdacht ist es unmöglich, dass Außerirdische auf der Erde waren.
Leben kann nur um Mittelgroße Sterne entstehen und der nächste ist ein ganzes Stück weit weg. Ein Alien in einem Raumschiff, welches sich mit Lichtgeschwindigkeit bewegt würde nix mehr sehen als helles Licht von vorn und vermutlich Gegen irgendwas knallen. Dadurch das für ihn keine Zeit vergeht, wird das in 0 Sekunden passieren. Demnach muss das Raumschiff eine kontrollierbare Geschindigkeit haben - Dann würden die Aliens aber ne Million Jahre unterwegs sein.
Da fliegen die Quasi ne Million Jahre hierher, um uns wieder zu verlassen? Außerdem - Wie werden die so alt?
Diese Details lässt Däniken gern mal untern Tisch fallen - Klar die Außerirdischen sind soooo superintelligent, dass für Sie die RT nicht gilt - Schon klar...
_________________ "Wenn Sie mich suchen, ich halte mich in der Nähe des Wahnsinns auf, genauer gesagt auf der schmalen Linie zwischen Wahnsinn und Panik, gleich um die Ecke von Todesangst, nicht weit weg von Irrwitz und Idiotie!"
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Jolesch Freund des kleineren Übels
Anmeldungsdatum: 11.07.2004 Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII
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(#380217) Verfasst am: 30.11.2005, 13:35 Titel: |
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Däniken hat sich doch schon längst selbst als Märchenonkel geoutet, und zwar u.a. in einem Interview mit Erkan und Stefan (sic!)
_________________ Storm by Tim Minchin
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Bynaus Stellar veranlagt
Anmeldungsdatum: 03.11.2003 Beiträge: 1888
Wohnort: Hinwil, CH, Erde
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(#380351) Verfasst am: 30.11.2005, 18:24 Titel: |
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Zitat: | Er hat nicht gesagt, dass es passieren wird. er sagte nur, dass die lateinamerikanischen Indios fest daran glauben. |
Zumindest glaubt es, dass sie daran glauben. Vor etwa einem Jahr (?) gab es in Spektrum der Wissenshaft einen Artikel, in dem gezeigt wurde, dass der Maya-Kalender total falsch "kalibriert" wurde, und dass er bereits seit Mitte des 19. Jahrhunderts (IIRC) abgelaufen ist...
Zitat: | Leben kann nur um Mittelgroße Sterne entstehen und der nächste ist ein ganzes Stück weit weg. Ein Alien in einem Raumschiff, welches sich mit Lichtgeschwindigkeit bewegt würde nix mehr sehen als helles Licht von vorn und vermutlich Gegen irgendwas knallen. Dadurch das für ihn keine Zeit vergeht, wird das in 0 Sekunden passieren. Demnach muss das Raumschiff eine kontrollierbare Geschindigkeit haben - Dann würden die Aliens aber ne Million Jahre unterwegs sein. |
Nein, dass stimmt so nicht.
1. Wir wissen es zwar nicht genau, weil wir noch nie andere Sterne besucht und auf Leben untersucht haben: aber es ist keineswegs ausgeschlossen, dass Leben in jedem beliebigen Sternsystem entstehen kann. Bloss ist die Frage, ob das Leben danach genügend Zeit hat, um Intelligenz hervor zu bringen: wenn man die Erde als Massstab nimmt, dauert das viele 100 Millionen Jahre (evtl. sogar die vollen 3.8 Milliarden Jahre, die es auf der Erde dazu gebraucht hat)
2. Der nächste mittelgrosse Stern ist sehr nahe: Alpha Centauri A ist nur wenig grösser wie die Sonne und, obwohl er einen Doppelsternbegleiter hat, könnte in seiner "Lebenszone" ein Planet wie die Erde existieren. Der wiederum nächsten "mittelgrossen" Sterne sind Procyon, Tau Ceti, Epsilon Eridani, Epsilon Indi, Eta Cassiopeiae und 61 Cygni. Um jeden dieser Sterne könnte theoretisch eine erdähnliche Welt existieren.
3. Raumschiffe können unmöglich mit Lichtgeschwindigkeit fliegen - höchstens "knapp" darunter. Und es sagt ja niemand, dass man nicht bloss "etwas" langsamer fliegen kann, z.B. mit 20% der Lichtgeschwindigkeit, dann braucht man für die Strecke "bloss" fünf mal länger als die Distanz in Lichtjahren.
Trotzdem glaube ich nicht, dass schon Ausserirdische auf der Erde waren (bzw. sind). Aber kategorisch ausschliessen ("logisch unmöglich") kann man es nicht.
_________________ http://www.planeten.ch - Acht und mehr Planeten
http://www.final-frontier.ch - Kommentare vom Rand des Universums
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CoS Antitheist
Anmeldungsdatum: 10.07.2005 Beiträge: 2734
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(#380414) Verfasst am: 30.11.2005, 21:12 Titel: |
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Bynaus hat folgendes geschrieben: |
Nein, dass stimmt so nicht.
1. Wir wissen es zwar nicht genau, weil wir noch nie andere Sterne besucht und auf Leben untersucht haben: aber es ist keineswegs ausgeschlossen, dass Leben in jedem beliebigen Sternsystem entstehen kann. Bloss ist die Frage, ob das Leben danach genügend Zeit hat, um Intelligenz hervor zu bringen: wenn man die Erde als Massstab nimmt, dauert das viele 100 Millionen Jahre (evtl. sogar die vollen 3.8 Milliarden Jahre, die es auf der Erde dazu gebraucht hat)
2. Der nächste mittelgrosse Stern ist sehr nahe: Alpha Centauri A ist nur wenig grösser wie die Sonne und, obwohl er einen Doppelsternbegleiter hat, könnte in seiner "Lebenszone" ein Planet wie die Erde existieren. Der wiederum nächsten "mittelgrossen" Sterne sind Procyon, Tau Ceti, Epsilon Eridani, Epsilon Indi, Eta Cassiopeiae und 61 Cygni. Um jeden dieser Sterne könnte theoretisch eine erdähnliche Welt existieren.
3. Raumschiffe können unmöglich mit Lichtgeschwindigkeit fliegen - höchstens "knapp" darunter. Und es sagt ja niemand, dass man nicht bloss "etwas" langsamer fliegen kann, z.B. mit 20% der Lichtgeschwindigkeit, dann braucht man für die Strecke "bloss" fünf mal länger als die Distanz in Lichtjahren.
Trotzdem glaube ich nicht, dass schon Ausserirdische auf der Erde waren (bzw. sind). Aber kategorisch ausschliessen ("logisch unmöglich") kann man es nicht. |
http://www.br-online.de/cgi-bin/ravi?v=alpha/centauri/v/&g2=1&f=030427.rm
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Bynaus Stellar veranlagt
Anmeldungsdatum: 03.11.2003 Beiträge: 1888
Wohnort: Hinwil, CH, Erde
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(#380417) Verfasst am: 30.11.2005, 21:18 Titel: |
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Da ich mir aus Prinzip keine .rm-Dateien anschaue, musst du mir den Inhalt wohl kurz zusammenfassen. Zudem bin ich mir sicher, dass Lesch meinen Ausführungen nicht wiedersprechen würde.
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CoS Antitheist
Anmeldungsdatum: 10.07.2005 Beiträge: 2734
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(#380435) Verfasst am: 30.11.2005, 23:34 Titel: |
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Zitat: | Da ich mir aus Prinzip keine .rm-Dateien anschaue |
?
Es geht darum, dass nur bestimmte Klassen von Sternen, die NICHT in einem Doppelsternsystem existent sind (Unmöglichkeit einer stabilen Umlaufbahn), belebte Planeten hervorbringen kann. Der Hauptfaktor ist die Strahlungsintensität.
Die Strahlung von großen Sternen ist so extrem, dass die Bildung von Molekülen nicht begünstigt ist und somit rein theoretisch die Bildung von Leben ausgeschlossen werden kann. Bei zu kleinen Sternen hat es genau den gegenteiligen Effekt zur Folge - Die Strahlung ist zu schwach um bestehende Molekülverbindungen zu zerschlagen, um dem Leben das reagieren auf umweltliche Einflüsse zu ermöglichen (Mutation, Evolution).
Des weiteren liegt die Lebenszone bei kleineren Sternen natürlich näher am Stern. Das kann aber zur Folge haben, dass der Planet in seiner Eigendrehung synchronisiert wird - Das hat zur Folge, dass der Planet bei seiner Umdrehung um seinen Stern immer mit der gleichen Seite zum Stern zeigt. Dadurch erhitzt sich die eine Seite extrem, während die andere Seite extrem kalt ist und in den Übergangsregionen extreme Winde toben. Nicht nur ungünstig für Leben, sondern auch für eine Athmosphärenbildung.
Der nächste Aspekt ist die Frage nach einem geeigneten Lösungsmittel, dass nicht zu aggresiv und nicht zu lasch ist. Bekannt ist uns hier nur Wasser. Das sollte für die erste Bildung von Leben als Flüssigkeit zur Verfügung stehen.
Wasser ist im Mittel zwischen 0 Grad und 100 Grad Celsius flüssig. Das heißt die mittlere Temperatur des Planeten muss sich irgendwo dazwischen einpegeln, was natürlich die Größe der Lebenszone weiter Einschränkt.
Als vergleich zieht Lesch die Kombination Venus/Erde/Mars ins Blickfeld. Venus ist zu heiß und Mars schon zu kalt. Obwohl die Abstandsunterschiede (in kosmischen Maßstäben) nicht gravierend sind, ist der Einfluss auf die Lebenszone gewaltig.
In einem anderen Video weißt Lesch zusätzlich darauf hin, dass auf einem "bewohnten" Planeten entsprechend schwere Elemente zur Verfügung stehen müssen. Diese Elemente werden über sogenannte "Jets" in der Mitte der Galaxie ausgestoßen und über einen kleinen Radius verteilt.
Sterne die zu nah am Zentrum sind (supermassives schwarzes Loch) haben dann zwar genügend schwere Elemente, aber sind als Lebenszone aufgrund der extremen gravitativen, sowie temperaturiellen Einflüsse ungeeignet.
Das heißt - Es müssen Sterne sein die weit genug weg sind und trotzdem genug schwere Elemente zur Verfügung haben um "feste" Planeten hervorzubringen. Somit verringert sich also die Lebenszone zusätzlich auf einen kleinen Bereich innerhalb einer Galaxie.
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Bynaus Stellar veranlagt
Anmeldungsdatum: 03.11.2003 Beiträge: 1888
Wohnort: Hinwil, CH, Erde
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(#380448) Verfasst am: 01.12.2005, 00:33 Titel: |
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Zuerst mal: Danke für die Zusammenfassung.
Zitat: | ? |
Spyware / Adware?
Zitat: | Es geht darum, dass nur bestimmte Klassen von Sternen, die NICHT in einem Doppelsternsystem existent sind (Unmöglichkeit einer stabilen Umlaufbahn), belebte Planeten hervorbringen kann. Der Hauptfaktor ist die Strahlungsintensität. |
Dass in Doppelsternsystemen keine stabilen Umlaufbahnen möglich sind, ist eine total veraltete Ansicht: man kann heute gut zeigen, dass Orbits bis zu einem Fünftel der (kleinsten) Entfernung zwischen den beiden Sternen absolut stabil sind (bei retrograden Orbits sogar bis zu einem Viertel). Gerade z.B. Alpha Centauri (der Stern, nicht die Sendung) hat einen kleinsten Abstand zwischen den beiden Sternen von rund 11 AU, damit gibt es hier also stabile Orbits bis hinaus zu 2.2 AU - da liegt die bewohnbare Zone mit drin.
Zitat: | Die Strahlung von großen Sternen ist so extrem, dass die Bildung von Molekülen nicht begünstigt ist und somit rein theoretisch die Bildung von Leben ausgeschlossen werden kann. Bei zu kleinen Sternen hat es genau den gegenteiligen Effekt zur Folge - Die Strahlung ist zu schwach um bestehende Molekülverbindungen zu zerschlagen, um dem Leben das reagieren auf umweltliche Einflüsse zu ermöglichen (Mutation, Evolution). |
Das ist eine äusserst anthropozentrische (oder, wenn du willst, terrazentrische) Sicht der Dinge. Natürlich ist die Strahlung von Riesensternen sehr "hart" - aber selbst auf der Erde gibt es primitive Bakterien, die sich von harter UV-Strahlung "ernähren" können. Zudem, wenn diese Bakterien in einem tiefen Ozean leben, dürften sie von dieser Strahlung relativ unbehelligt bleiben.
"Zu wenig Strahlung" bei kleinen Sternen ist auch falsch: das Strahlungsniveau ist zwar tiefer, aber weil diese Sterne nur schwache Magnetfelder haben, ist die kosmische Strahlung, die ihre Planeten trifft, umso heftiger. Dazu kommt, dass gerade kleine Sterne zu sporadischen Strahlungsausbrüchen (auch im UV-Bereich) tendieren. Für Mutation etc. bleibt da also noch genügend Strahlung übrig.
Zitat: | Des weiteren liegt die Lebenszone bei kleineren Sternen natürlich näher am Stern. Das kann aber zur Folge haben, dass der Planet in seiner Eigendrehung synchronisiert wird - Das hat zur Folge, dass der Planet bei seiner Umdrehung um seinen Stern immer mit der gleichen Seite zum Stern zeigt. Dadurch erhitzt sich die eine Seite extrem, während die andere Seite extrem kalt ist und in den Übergangsregionen extreme Winde toben. Nicht nur ungünstig für Leben, sondern auch für eine Athmosphärenbildung. |
Dachte man lange, heute ebenfalls veraltet. Es gibt Modelle, die zeigen, dass wenn der Planet eine vernünftig dichte Atmosphäre hat, diese von selbst für einen globalen Temperaturausgleich sorgt. Ab einer bestimmten Dichte kann das ausfrieren bzw. verdampfen der Atmosphäre verhindert werden. Die Venus ist ein gutes Beispiel: sie hat zwar keine gebundene Rotation, aber trotzdem eine sehr langsame (ein "Tag" dauert länger als ein Jahr): ihre Atmosphäre superrotiert jedoch einmal in vier Tagen - so ist es, selbst während der 117 Tage (!) dauernden Venus-Nacht auf der Nachtseite genau so heiss wie auf der Tagseite (das hat nichts mit dem extremen Treibhauseffekt auf dem Planeten zu tun, der einfach für eine Erhöhung der Temperatur sorgt).
Zitat: | Wasser ist im Mittel zwischen 0 Grad und 100 Grad Celsius flüssig. Das heißt die mittlere Temperatur des Planeten muss sich irgendwo dazwischen einpegeln, was natürlich die Größe der Lebenszone weiter Einschränkt. |
Die Lebenszone wird in der Regel durch genau diese Grenzen (Temperatur zwischen 0 und 100) überhaupt erst definiert. Allerdings ist das wieder terrazentrisch: Was ist mit Leben in Ozeanen von Gasriesenmonden (z.B. Europa, Ganymed)? Was ist mit möglichen Lebewesen auf Titan? Die fielen hier total durch. Natürlich ist "Titan-Leben" bei -190°C sehr spekulativ, das ist schon klar.
Zitat: | Als vergleich zieht Lesch die Kombination Venus/Erde/Mars ins Blickfeld. Venus ist zu heiß und Mars schon zu kalt. Obwohl die Abstandsunterschiede (in kosmischen Maßstäben) nicht gravierend sind, ist der Einfluss auf die Lebenszone gewaltig. |
Das mag für Venus stimmen, wo die erhöhte Strahlung schon früh zu einer Verdampfung der Ozeane führte, was dann wiederum die Plattentektonik stoppte, was wiederum einen katastrophalen globalen Vulkanismus hervorbrachte, was dann wiederum zur Anreicherung von CO2 in der Atmosphäre führte, und zur Venus, wie wir sie heute kennen. Bei Mars ist das ganz anders: hätte er die Masse der Erde, wäre er wohl kalt, aber durchaus bewohnbar.
Zitat: | Das heißt - Es müssen Sterne sein die weit genug weg sind und trotzdem genug schwere Elemente zur Verfügung haben um "feste" Planeten hervorzubringen. Somit verringert sich also die Lebenszone zusätzlich auf einen kleinen Bereich innerhalb einer Galaxie. |
Ja, das ist die galaktische habitable Zone. Da habe ich nichts dagegen einzuwenden (Die GHZ ist eher ein genereller Trend: auch ausserhalb davon kann es vereinzelte Systeme mit mehr schweren Elementen geben, etwa Sterne, die exzentrischen Bahnen um das Zentrum folgen und die in Metallreichen Zonen entstanden sind).
EDIT: Wie alt ist die Sendung denn?
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#380860) Verfasst am: 02.12.2005, 12:07 Titel: |
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Bynaus hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Es geht darum, dass nur bestimmte Klassen von Sternen, die NICHT in einem Doppelsternsystem existent sind (Unmöglichkeit einer stabilen Umlaufbahn), belebte Planeten hervorbringen kann. Der Hauptfaktor ist die Strahlungsintensität. |
Dass in Doppelsternsystemen keine stabilen Umlaufbahnen möglich sind, ist eine total veraltete Ansicht: man kann heute gut zeigen, dass Orbits bis zu einem Fünftel der (kleinsten) Entfernung zwischen den beiden Sternen absolut stabil sind (bei retrograden Orbits sogar bis zu einem Viertel). Gerade z.B. Alpha Centauri (der Stern, nicht die Sendung) hat einen kleinsten Abstand zwischen den beiden Sternen von rund 11 AU, damit gibt es hier also stabile Orbits bis hinaus zu 2.2 AU - da liegt die bewohnbare Zone mit drin. |
Dazu kommen noch Sterne im Rotationszentrum beider Sterne. Auch hire ist - je nach Lage - Leben möglich.
Ich wurde sogar vermuten, dass es im Gravitationsschwerpunkt zweier Sterne zwangsläufig zu Planetenbildung kommt, wenn sich dort ausreichend Materie befindet und die Sterne nicht zu nahe am Schwerpunkt liegen.
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Bynaus Stellar veranlagt
Anmeldungsdatum: 03.11.2003 Beiträge: 1888
Wohnort: Hinwil, CH, Erde
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(#381013) Verfasst am: 02.12.2005, 19:59 Titel: |
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Zitat: | Dazu kommen noch Sterne im Rotationszentrum beider Sterne. |
Eigentlich nicht. Stabile Bahnen um den Schwerpunkt des Systems gibt es nur in genügender Entfernung (mindestens das drei- bis vierfache der maximalen Sternentfernung.
Im Schwerpunkt gibt es keine Sterne, denn diese haben ja auch Masse und würden wiederum das System verändern - die Sterne würden dann einen neuen Gravitationsschwerpunkt finden.
Für Materie in der nähe der beiden Sterne (auch im Schwerpunkt) hat der Schwerpunkt selbst keine Bedeutung: der Schwerpunkt des Erde-Mond-Systems hat für uns auch keinerlei Bedeutung, da wir Teil dieses "Systems" sind. Erst in einiger Entfernung stellt sich heraus, dass man Erde und Mond auch als eine Punktquelle im Schwerpunkt betrachten kann.
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
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(#381015) Verfasst am: 02.12.2005, 20:04 Titel: |
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Stimmt, nur dass mit der Bahn nicht. Ich meinte einen "starren" Zentralstern bzw -planeten.
Er hat keine Umlaufbahn um irgendwas. Womöglich nicht mal um die eigene Achse - wozu auch?
In einem solchen System wäre der Rotationsimpuls ja in den umkreisenden Sternen verblieben bzw. ins freie Al abgestoßen worden.
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Bynaus Stellar veranlagt
Anmeldungsdatum: 03.11.2003 Beiträge: 1888
Wohnort: Hinwil, CH, Erde
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(#381095) Verfasst am: 02.12.2005, 23:06 Titel: |
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Ich versteh nicht ganz, was du sagen willst. Redest du jetzt von einem Doppel- oder von einem Einzelsystem? Ein Stern ohne Eigenrotation kann es kaum geben: da er sich aus einer rotierenden Scheibe bildet, muss er einen Teil des Impulses übernommen haben (oder wohin ist der Impuls seiner Atome verschwunden und wie ist er dorthin übertragen worden?)
Ein Doppelsternsystem, bei dem im "Schwerpunkt" der beiden Sterne ein dritter Stern steht, ist kein Doppelsternsystem mehr, da dieser Stern ebenfalls eine Masse hat und damit den gemeinsamen Schwerpunkt der drei verschiebt - du kannst etwa die Interaktion zwischen dem "Zentralstern" und dem grösseren der beiden anderen Sterne anschauen: gemäss Actio=Reactio müssen sie um ihren gemeinsamen Schwerpunkt kreisen. Das gleiche gilt, wenn du den "Zentralstern" und den leichteren der beiden Sterne anschaust. Der Schwerpunkt des Systems kann nicht im Zentrum des "Zentralsterns" liegen, es sei denn, er hat eine unendliche Masse.
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
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(#381224) Verfasst am: 03.12.2005, 13:19 Titel: |
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Gemeint war natürlich ein Planet im Zentrum, kein Stern.
Das zentrum des Systems kann dann in einem der beteiligten Gestirne liegen, wenn das zentrale Gestirn sich nicht bzw. nur um seine eigene Achse dreht, also keine Kreisbahn beschreibt.
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Bynaus Stellar veranlagt
Anmeldungsdatum: 03.11.2003 Beiträge: 1888
Wohnort: Hinwil, CH, Erde
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(#381381) Verfasst am: 03.12.2005, 16:13 Titel: |
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Aber wie gesagt, ein Planet kann dort gar nicht stabil bleiben. Sobald sich die Sterne dem nächsten Punkt ihrer Bahn nähern, wird er von einem der beiden mitgerissen (und vermutlich aus dem System geschleudert). Im "Schwerpunkt" des Systems heben sich nur die Gravitationspotentiale auf, nicht die Gravitationskräfte.
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