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Eulenspiegel Bürger
Anmeldungsdatum: 14.12.2005 Beiträge: 5
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(#386424) Verfasst am: 15.12.2005, 19:27 Titel: Stanley "Tookie" Williams - Die Hinrichtung des Schriftstellers |
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Zitat: | Williams war 1981 schuldig gesprochen worden, einen Supermarktangestellten sowie zwei Motelbesitzer und deren Tochter erschossen zu haben. Gemeinsam mit einem Freund hatte er 1971 die Straßengang "Crips" gegründet. Im Gefängnis sagte er sich von seiner Vergangenheit los und wurde zu einem Prediger gegen die Gewalt. Für seinen Einsatz wurde er in den vergangenen Jahren fünf Mal für den Friedensnobelpreis und vier Mal für den Literaturnobelpreis nominiert.
http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5044896_REF3_NAV_BAB,00.html. |
Hätten sie ihn auch hingerichtet wenn seine Hautfarbe Weiss wäre? Für mich ist dies ein feiger Mord, rein aus politischen Gründen. Tookie Williams hat scheinbar (es wurde nie eindeutig bewiesen) vier Menschen ermordet, aber er hat unzählige Jugendliche durch seine Bücher dazu bewegt von der Gewalt abzukehren, er gab ihnen Hoffnung und den Mut aus dem Teufelskreislauf der Gewalt auszusteigen.
Zitat: | Tookie,
I am a 20 year old man from Iowa. The other day I sat down after I watched your movie Redemption and thought about all the things that I've done in my life and counted how many years that I should be in prison. Every day between the age of 18 and 20 I risked getting 25 to life for the things I was doing. I counted the years I should be doing for the other things I did and in 6 months time I racked up well over 300 years doing the minimum time for each crime that I committed. Only through the grace of my higher power whom I choose to call God that didn't happen. As well as no longer living a life of crime or violence I am also a recovering addict. I will have 8 months clean on June 15 -- that is 8 months without the use of any mood changing chemicals. Before I watched the movie I was making plans to start living my old life again. I wanted all the money and girls and respect (or fear) of others -- but after I watched the movie and started to do some research on you, I found that we are not all that different. I realized that I was going down that same road in a hurry. You helped me see that. The only way I can think to close this letter is to try to express my gratitude for the way you touched my life. It is with the utmost respect and gratitude that I say thank you. http://www.tookie.com/ |
Ruhe in Frieden, Tookie.
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Konstrukt konstruktiver Radikalist
Anmeldungsdatum: 19.08.2005 Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten
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(#386425) Verfasst am: 15.12.2005, 19:29 Titel: Re: Stanley "Tookie" Williams - Die Hinrichtung des Schriftstellers |
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Eulenspiegel hat folgendes geschrieben: | Für mich ist dies ein feiger Mord, rein aus politischen Gründen. Tookie Williams hat scheinbar (es wurde nie eindeutig bewiesen) vier Menschen ermordet, aber er hat unzählige Jugendliche durch seine Bücher dazu bewegt von der Gewalt abzukehren, er gab ihnen Hoffnung und den Mut aus dem Teufelskreislauf der Gewalt auszusteigen.
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Die Todesstrafe ist immer feiger Mord. V.a. auch weil es unter klarem Vorsatz geschieht.
_________________ "Geisteskrank den eignen Namen sagen: Ich ich ich ich denke also bin ich - Bin ich nicht! Ich ist geisteskrank. Und kauf mir was." (Peter Licht)
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Eulenspiegel Bürger
Anmeldungsdatum: 14.12.2005 Beiträge: 5
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(#386428) Verfasst am: 15.12.2005, 19:33 Titel: Re: Stanley "Tookie" Williams - Die Hinrichtung des Schriftstellers |
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Konstrukt23 hat folgendes geschrieben: | Eulenspiegel hat folgendes geschrieben: | Für mich ist dies ein feiger Mord, rein aus politischen Gründen. Tookie Williams hat scheinbar (es wurde nie eindeutig bewiesen) vier Menschen ermordet, aber er hat unzählige Jugendliche durch seine Bücher dazu bewegt von der Gewalt abzukehren, er gab ihnen Hoffnung und den Mut aus dem Teufelskreislauf der Gewalt auszusteigen.
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Die Todesstrafe ist immer feiger Mord. V.a. auch weil es unter klarem Vorsatz geschieht. |
Stimmt!
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Critic oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 16341
Wohnort: Arena of Air
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(#386967) Verfasst am: 17.12.2005, 02:28 Titel: |
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Jedenfalls erscheint das Statement, das - vermutlich als Serienbrief - diejenigen erhielten, die diese Entscheidung des Terminators nicht gutheißen, in etwa so, als sei es um einen Satz neuer Autoreifen gegangen: "Seien Sie versichert, daß der Gouverneur sehr reiflich darüber nachgedacht hat..."
Zitat: | As the Governor's Legal Affairs Secretary, I have been asked to respond to your email concerning Stanley Williams.
Clemency decisions are always difficult, and the case of Mr. Williams was certainly no exception. Governor Schwarzenegger studied the evidence, reviewed the history, and thoroughly considered the views and arguments presented before making a determination in this matter. A great deal of time and thought went into the Governor's decision, and it was only after careful deliberation that Mr. Williams' clemency request was denied. The Governor's statement of decision is available at www.governor.ca.gov.
We acknowledge your views and comments in this matter and appreciate you taking the time to share them. On behalf of the Governor, thank you for writing.
Sincerely,
ANDREA LYNN HOCH
Legal Affairs Secretary |
Die Umwandlung des Urteils wurde abgelehnt, weil es normal sei, daß man keine Verbrechen begehe, und es also kein besonders anrechenbares Verdienst sei, sich gegen Verbrechen auszusprechen, und natürlich überwiege entsprechend das damalige Verbrechen die eventuelle Wandlung. Womit man demonstriert hat, daß man weiter jeden hinrichten wird, weil niemand diesen moralischen Ansprüchen genügen kann.
Jedenfalls weiß ich aber, was - als Satz - Schwarzenegger dazu sagen müßte. These: Jemand, der gegen die Todesstrafe ist, wird niemanden töten lassen, wenn er in eine Position kommt, die diese Entscheidung von ihm verlangt - insbesondere nicht, wenn er diese Entscheidung ohne Not fällt; "Tookie" am Leben zu lassen, hätte ihm gar große Achtung einbringen können. Er ist kein Sklave der Verhältnisse, insbesondere gibt es für ihn konkrete Gründe, nicht zu tun, was das abstrakte "man" von ihm verlangt, es gilt also nicht die Regel When in Rome do as the Romans do. Deswegen der Satz in dem aktuellen "Roman in Fragmenten": (Schwarzenegger:) "Ich bin ein bißchen traurig, daß es in meiner alten Heimat Österreich diese Strafe [oder gar: diese schöne Möglichkeit - moralische Überlegenheit zu demonstrieren -] nicht mehr gibt."
_________________ "Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"
Dann bin ich halt bekloppt.
"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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George auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2004 Beiträge: 4485
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(#386975) Verfasst am: 17.12.2005, 04:20 Titel: |
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Der Mann hat eine der brutalsten Gangs in den Usa gegründet . Es dürfte klar sein das dafür mehr als 4 Morde nötig sind . Er war ein extrem brutaler und gewissenloser Gangster !
Schließlich hat man ihn bei einem Überfall erwischt bei dem 4 Menschen umkamen , es dürfte aber klatr sein das weit aus mehr auf sein Konto gehen .
Ein Mann der Mafiöse strukturen geschaffen hat und hochintelligent ist . Ich glaube nciht an eine Wandlung , er tat was seine rechtsanwälte ihm rieten . Er hat die Morde bis zum schluß geleugnet( wers glaubt wird seelig ) ich glaube nicht an einen geleuterten Tookie Williams , und selbst wenn darf man fragen ob ein solch brutaler mörder der mit einen Opfern keine Gnade hatte , gnade verdient hat ?
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Jolesch Freund des kleineren Übels
Anmeldungsdatum: 11.07.2004 Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII
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(#387001) Verfasst am: 17.12.2005, 10:27 Titel: |
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Womöglich wird das "Arnold Schwarzenegger - Stadion" in Graz umbenannt - Wenn das nicht die Todesstrafe in die Knie zwingt, was dann?
_________________ Storm by Tim Minchin
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#387004) Verfasst am: 17.12.2005, 10:31 Titel: |
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George hat folgendes geschrieben: | Der Mann hat eine der brutalsten Gangs in den Usa gegründet . Es dürfte klar sein das dafür mehr als 4 Morde nötig sind . Er war ein extrem brutaler und gewissenloser Gangster !
Schließlich hat man ihn bei einem Überfall erwischt bei dem 4 Menschen umkamen , es dürfte aber klatr sein das weit aus mehr auf sein Konto gehen .
Ein Mann der Mafiöse strukturen geschaffen hat und hochintelligent ist . Ich glaube nciht an eine Wandlung , er tat was seine rechtsanwälte ihm rieten . Er hat die Morde bis zum schluß geleugnet( wers glaubt wird seelig ) ich glaube nicht an einen geleuterten Tookie Williams , und selbst wenn darf man fragen ob ein solch brutaler mörder der mit einen Opfern keine Gnade hatte , gnade verdient hat ? |
Und was ist mit der "Magie des Lebens"? http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=386976#386976
_________________ God is Santa Claus for adults
Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
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Hatuey registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.02.2004 Beiträge: 2821
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(#387095) Verfasst am: 17.12.2005, 15:05 Titel: |
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Nach dem was ich in den Zeitungen lass, hat er die Morde immer bestritten, manche sagen, hätte er die Morde zugegeben, dann wäre ihm die Todesstrafe erspart geblieben.
Aber ein vierfacher Mörder als Schriftsteller, der zur Gewaltlosigkeit aufruft ist ziemlich unglaubwürdig.
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Mario Hahna aktiviert
Anmeldungsdatum: 04.04.2005 Beiträge: 9607
Wohnort: München
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(#387099) Verfasst am: 17.12.2005, 15:27 Titel: |
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George hat folgendes geschrieben: | Der Mann hat eine der brutalsten Gangs in den Usa gegründet . Es dürfte klar sein das dafür mehr als 4 Morde nötig sind . Er war ein extrem brutaler und gewissenloser Gangster !
Schließlich hat man ihn bei einem Überfall erwischt bei dem 4 Menschen umkamen , es dürfte aber klatr sein das weit aus mehr auf sein Konto gehen .
Ein Mann der Mafiöse strukturen geschaffen hat und hochintelligent ist . Ich glaube nciht an eine Wandlung , er tat was seine rechtsanwälte ihm rieten . Er hat die Morde bis zum schluß geleugnet( wers glaubt wird seelig ) ich glaube nicht an einen geleuterten Tookie Williams , und selbst wenn darf man fragen ob ein solch brutaler mörder der mit einen Opfern keine Gnade hatte , gnade verdient hat ? |
Es geht nicht um die Schuldfrage, es geht um die Problematik der Todesstrafe
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#387106) Verfasst am: 17.12.2005, 15:40 Titel: |
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milhous hat folgendes geschrieben: |
Aber ein vierfacher Mörder als Schriftsteller, der zur Gewaltlosigkeit aufruft ist ziemlich unglaubwürdig. |
a) War er als Mörder verurteilt. Das ist nicht gleichbedeutend mit "ein vierfacher Mörder".
b) Warum ist das (auch wenn er die Morde begangen hätte) unglaubwürdig?
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#387112) Verfasst am: 17.12.2005, 15:50 Titel: |
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milhous hat folgendes geschrieben: |
Aber ein vierfacher Mörder als Schriftsteller, der zur Gewaltlosigkeit aufruft ist ziemlich unglaubwürdig. |
Schließt du aus, daß ein Mensch innerhalb eines Vierteljahrhunderts sich ändern kann?
Wenn ein ehemaliger Gewalttäter sich gegen Gewalt ausspricht halte ich das im Gegensatz zu Leuten mit einer Gesinnung von der Stange eher noch glaubwürdiger, weil das eine Einsicht und den Entschluß, an seinem Leben etwas zu ändern, voraussetzt.
_________________ Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Nergal dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11433
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(#387181) Verfasst am: 17.12.2005, 19:08 Titel: |
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Ich persönlich weiß nicht ob Tookie sich gewandelt hat oder ob er, so man ihn freigelassen hätte, nicht gleich eine neue Gang gegründet hätte.
Aber gleichgültig was er getan hat, die Todesstrafe rechtfertigt es nicht.
Die Todesstrafe ist grausam, entwürdigend und ein widerspruch in sich, unserer heutigen Gesellschaft nicht würdig.
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George auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2004 Beiträge: 4485
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(#387225) Verfasst am: 17.12.2005, 20:47 Titel: |
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Heike N. hat folgendes geschrieben: | George hat folgendes geschrieben: | Der Mann hat eine der brutalsten Gangs in den Usa gegründet . Es dürfte klar sein das dafür mehr als 4 Morde nötig sind . Er war ein extrem brutaler und gewissenloser Gangster !
Schließlich hat man ihn bei einem Überfall erwischt bei dem 4 Menschen umkamen , es dürfte aber klatr sein das weit aus mehr auf sein Konto gehen .
Ein Mann der Mafiöse strukturen geschaffen hat und hochintelligent ist . Ich glaube nciht an eine Wandlung , er tat was seine rechtsanwälte ihm rieten . Er hat die Morde bis zum schluß geleugnet( wers glaubt wird seelig ) ich glaube nicht an einen geleuterten Tookie Williams , und selbst wenn darf man fragen ob ein solch brutaler mörder der mit einen Opfern keine Gnade hatte , gnade verdient hat ? |
Und was ist mit der "Magie des Lebens"? http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=386976#386976  |
Magie des Lebens ist keineswegs so romantisch wie du es interpretierst. Nochmal , Williams war so etwas wie ein moderner Al Capone , die vier Morde die man ihm zur Last gelegt hat dürften
nur die Spitze eines Eisbergs gewesen sein , in den Staaten baut niemand eine solche gang auf ohne massig blut an den Händen zu haben .
Nun können wir sicher über den sinn und unsinn der Todesstrafe diskutieren , dazu habe ich auch eine Meinung . Ich bin der Ansicht das es schon ein wenig pervers ist wenn ein Staatsapparat das Leben eines Menschen auf eine solche weise auslöschen darf , ich halte es aber nciht für pervers einen solchen menschen zu töten ! Ich bin der Ansicht das nicht ein Politiker über Gnade entscheiden sollte , sondern das dieses recht einzig bei den Angehörigen der Toten liegt.
Darüberhinaus bin ich auch der Ansicht das man die Angehörigen maßgeblich an der Urteilsfindung beteiligen sollte , da sie unmittelbar die Menschen sind denen schaden zugefügt wurde. Wenn dann , nach einem normalen Gerichtsprozeß , unter abwägung aller fakten , die Angehörigen zu dem Schluß kommen das der mann hingerichtet werden sollte ist das legitim und der Staat könnte dann ein solches Urteil vollstrecken.
Ich habe damals den Wehrdienst noch über eine Komitee verweigern müßen das mir fragen stellte und meine Gewissensentscheidung überprüfte . man stellte mir unter anderem die Frage was ich tun würde wenn nun jemand irgendwo meine Kinder angreifen würde und eine Waffe in der Nähe sei, meine klare Antwort war " Ich würde ihn töten " !.
Ich habe übrigens keinen Wehrdienst leisten müssen .
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George auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2004 Beiträge: 4485
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(#387229) Verfasst am: 17.12.2005, 20:52 Titel: |
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Zitat: | [quote="Nergal"]Ich persönlich weiß nicht ob Tookie sich gewandelt hat oder ob er, so man ihn freigelassen hätte, nicht gleich eine neue Gang gegründet hätte.
Aber gleichgültig was er getan hat, die Todesstrafe rechtfertigt es nicht.
Die Todesstrafe ist grausam, entwürdigend und ein widerspruch in sich, unserer heutigen Gesellschaft nicht würdig.[/quote |
Zur Aufnahme in eine solche Gang ist es sehr oft nötig einen menschen zu töten , es muß kein feind sein oder ein anderer Verbrecher , nein , irgendeinen Passanten auf der Starße , völlig unbeteiligt und ahnungslos , jeder New Yorker Cop könnte dir das genaustens erklären.
Wie würdest du es sehen wenn einer dieser Leute nun zufällig deine Tochter oder dein Sohn wäre
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Tegularius surreal
Anmeldungsdatum: 28.07.2005 Beiträge: 2002
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(#387232) Verfasst am: 17.12.2005, 21:10 Titel: |
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George hat folgendes geschrieben: | Wie würdest du es sehen wenn einer dieser Leute nun zufällig deine Tochter oder dein Sohn wäre  |
Kann man das so interpretieren, dass du die allgemeine Frage "Todesstrafe: ja/nein?" vom Standpunkt eines Angehörigen, also subjektiv und mehr oder weniger affektgesteuert und nicht vom Standpunkt von Vernunft/Ethik, behandeln möchtest?
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AgentProvocateur registrierter User
Anmeldungsdatum: 09.01.2005 Beiträge: 7851
Wohnort: Berlin
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(#387251) Verfasst am: 17.12.2005, 21:45 Titel: |
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George hat folgendes geschrieben: | Ich bin der Ansicht das nicht ein Politiker über Gnade entscheiden sollte , sondern das dieses recht einzig bei den Angehörigen der Toten liegt.
Darüberhinaus bin ich auch der Ansicht das man die Angehörigen maßgeblich an der Urteilsfindung beteiligen sollte , da sie unmittelbar die Menschen sind denen schaden zugefügt wurde. Wenn dann , nach einem normalen Gerichtsprozeß , unter abwägung aller fakten , die Angehörigen zu dem Schluß kommen das der mann hingerichtet werden sollte ist das legitim und der Staat könnte dann ein solches Urteil vollstrecken. |
Blinde Rache als Grundlage für ein Rechtssystem und die Strafzumessung zu nehmen halte ich nicht für erstrebenswert.
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#387302) Verfasst am: 17.12.2005, 23:19 Titel: |
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George hat folgendes geschrieben: | Heike N. hat folgendes geschrieben: | George hat folgendes geschrieben: | Der Mann hat eine der brutalsten Gangs in den Usa gegründet . Es dürfte klar sein das dafür mehr als 4 Morde nötig sind . Er war ein extrem brutaler und gewissenloser Gangster !
Schließlich hat man ihn bei einem Überfall erwischt bei dem 4 Menschen umkamen , es dürfte aber klatr sein das weit aus mehr auf sein Konto gehen .
Ein Mann der Mafiöse strukturen geschaffen hat und hochintelligent ist . Ich glaube nciht an eine Wandlung , er tat was seine rechtsanwälte ihm rieten . Er hat die Morde bis zum schluß geleugnet( wers glaubt wird seelig ) ich glaube nicht an einen geleuterten Tookie Williams , und selbst wenn darf man fragen ob ein solch brutaler mörder der mit einen Opfern keine Gnade hatte , gnade verdient hat ? |
Und was ist mit der "Magie des Lebens"? http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=386976#386976  |
Magie des Lebens ist keineswegs so romantisch wie du es interpretierst. |
Entschuldige bitte, George, aber ich interpretiere überhaupt nichts in Magie des Lebens hinein, weil ich eine solche Aussage für ausgemachten Mumpitz halte.
Aber zumindest ist ein solch schwammiger und nicht näher bestimmbarer Begriff hervorragend geeignet, um je nach Gusto (siehe den anderen Link) zu "argumentieren".
_________________ God is Santa Claus for adults
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Galaxisherrschers Katze Verwöhntes Haustier
Anmeldungsdatum: 06.04.2005 Beiträge: 5018
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(#387320) Verfasst am: 17.12.2005, 23:48 Titel: |
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Ich habe auch zumindest geringe Zweifel, was die Unschuld und die Läuterung Williams angeht. Fakt ist allerdings, dass er diese Bücher geschrieben und wohl auch etwas bewirkt hat, unabhängig davon, welche Absichten er damit ursprünglich hatte.
Aber egal ob er schuldig oder unschuldig war, die Todesstrafe halte ich allgemein für absolut babarisch.
Ich denke auch nicht, dass Gewalttaten dadurch legitimiert werden, dass das Opfer sie auch begangen hat.
Wobei ich darüberhinaus weder die "Schuld" noch die "Unschuld" vollkommen auschließen kann. Und zumindest diese Ungewissheit haben einige der Vereinigten Staaten ja schon eingesehen.
Dass man um nicht umgebracht zu werden auf jeden Fall geständig sein muss, selbst wenn man die Tat nicht begangen hat, und das Fehlurteil somit legitimiert, ist ohnehin eine besondere Perversion der Rechtsprechung.
_________________ "(...)steak can be attached to a baby to attract lions(...)" (Aus der ESRB-Beschreibung von Scribblenauts)
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Nergal dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11433
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(#387334) Verfasst am: 18.12.2005, 00:46 Titel: |
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Zitat: | Zur Aufnahme in eine solche Gang ist es sehr oft nötig einen menschen zu töten , es muß kein feind sein oder ein anderer Verbrecher , nein , irgendeinen Passanten auf der Starße , völlig unbeteiligt und ahnungslos , jeder New Yorker Cop könnte dir das genaustens erklären.
Wie würdest du es sehen wenn einer dieser Leute nun zufällig deine Tochter oder dein Sohn wäre |
Zu erwarten ist dass die betrofffene Person das Blut des Täters fordert (es gibt auch ausnahmen)!
Ein Betroffener ist aber befangen, sein subjektiv erlittener Verlust darf nicht als Grundlage für das Gesetz dienen.
Zitat: | Ich bin der Ansicht das nicht ein Politiker über Gnade entscheiden sollte , sondern das dieses recht einzig bei den Angehörigen der Toten liegt.
Darüberhinaus bin ich auch der Ansicht das man die Angehörigen maßgeblich an der Urteilsfindung beteiligen sollte , da sie unmittelbar die Menschen sind denen schaden zugefügt wurde. Wenn dann , nach einem normalen Gerichtsprozeß , unter abwägung aller fakten , die Angehörigen zu dem Schluß kommen das der mann hingerichtet werden sollte ist das legitim und der Staat könnte dann ein solches Urteil vollstrecken. |
Das ist unsinnig!
Ganz egal an wem ein Verbrechen verübt wurde, die Judikative darf ihre Entscheidungen nicht auf den einzelnen Bürger abwälzen, ebenso hat sie Verbrechen zu verfolgen unabhängig vom interesse der Geschädigten, wo sind wir denn?
Möglich, ich habe zu wenige Informationen über diesen Fall, dass Tookie Williams ein vierfacher Mörder war, auch wenn er Adolf Hitler wäre ich bin gegen die Todesstrafe.
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Critic oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 16341
Wohnort: Arena of Air
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(#387347) Verfasst am: 18.12.2005, 01:56 Titel: |
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Nergal hat folgendes geschrieben: | Ich persönlich weiß nicht ob Tookie sich gewandelt hat oder ob er, so man ihn freigelassen hätte, nicht gleich eine neue Gang gegründet hätte. |
1. Das halte ich für einen slippery slope:
Ein Befürworter der Todesstrafe, der in den Nachrichten interviewt worden war, hat die Hinrichtung denn auch mit den Worten gerechtfertigt, "dann könnte man ja Saddam Hussein ein Kinderbuch schreiben lassen und ihn dann freilassen". Wenn jemand angeblich Intelligenter das sagt, dann zeugt das von Populismus, wenn jemand Dummer das sagt, dann von Ignoranz. Denn "Begnadigung" heißt ja bloß, daß das Todesurteil zu "lebenslang ohne Bewährung" umgewandelt wird. Insofern geht es also auch gar nicht darum, wie er sich verhalten hätte, wäre er entlassen worden, weil die Chance dazu kaum geboten gewesen wäre.
2. Laß mich hinzusetzen:
Die Todesstrafe ist grausam und perspektivlos, denn sie demonstriert, daß die Gesellschaft kein Interesse daran hat, daß bestimmte Menschen sich rehabilitieren. Deswegen ist auch "lebenslang ohne Bewährung" perspektivlos, weil auch dabei für den Verurteilten keine Hoffnung besteht, den Knast irgendwann wieder zu verlassen, daß es also vollkommen egal ist, ob er sich - soweit das in der Gesellschaft überhaupt möglich sein kann - "resozialisiert".
Es gibt in Wirklichkeit kein Argument für die Todesstrafe. Sie hat keine Abschreckungswirkung (die Mordrate liegt in den Todesstrafenstaaten sogar höher), kostet mehr (erstens sterben sowieso die meisten Todeshäftlinge durch andere Umstände als die Hinrichtung, zweitens verursacht eine Hinrichtung "an sich" schon mehr Kosten als eine lebenslange Unterbringung). Selbst mit der Bibel dürften die eigentlich nicht argumentieren: Wer steinigt nämlich heute noch seine ungehorsamen Kinder? Na gut, in Kansas ist die Strafe für einen Mann, der eine Frau vergewaltigt, tatsächlich geringer als die für eine homosexuelle Vergewaltigung, weil ja - so die Argumentation in einem international bewußt gewordenen Fall - bei einer heterosexuellen Vergewaltigung der Vergewaltiger sein Opfer hinterher heiraten und auch ein Kind dabei herauskommen könnte...
_________________ "Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"
Dann bin ich halt bekloppt.
"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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George auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2004 Beiträge: 4485
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(#387367) Verfasst am: 18.12.2005, 03:15 Titel: |
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Heike N. hat folgendes geschrieben: | George hat folgendes geschrieben: | Heike N. hat folgendes geschrieben: | George hat folgendes geschrieben: | Der Mann hat eine der brutalsten Gangs in den Usa gegründet . Es dürfte klar sein das dafür mehr als 4 Morde nötig sind . Er war ein extrem brutaler und gewissenloser Gangster !
Schließlich hat man ihn bei einem Überfall erwischt bei dem 4 Menschen umkamen , es dürfte aber klatr sein das weit aus mehr auf sein Konto gehen .
Ein Mann der Mafiöse strukturen geschaffen hat und hochintelligent ist . Ich glaube nciht an eine Wandlung , er tat was seine rechtsanwälte ihm rieten . Er hat die Morde bis zum schluß geleugnet( wers glaubt wird seelig ) ich glaube nicht an einen geleuterten Tookie Williams , und selbst wenn darf man fragen ob ein solch brutaler mörder der mit einen Opfern keine Gnade hatte , gnade verdient hat ? |
Und was ist mit der "Magie des Lebens"? http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=386976#386976  |
Magie des Lebens ist keineswegs so romantisch wie du es interpretierst. |
Entschuldige bitte, George, aber ich interpretiere überhaupt nichts in Magie des Lebens hinein, weil ich eine solche Aussage für ausgemachten Mumpitz halte.
Aber zumindest ist ein solch schwammiger und nicht näher bestimmbarer Begriff hervorragend geeignet, um je nach Gusto (siehe den anderen Link) zu "argumentieren". |
Hab ich nicht anders erwartet , wenn du einen solchen begriff mit nichts außer Mumpitz füllen kannst, fehlt die scheinbar die nötige sensibilität. ich kann mit einem primitiven Realitätsbegriff ncihts anfangen , das ist für mich Mumpitz , mehr was fürs ängstliche Volk.
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George auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2004 Beiträge: 4485
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(#387371) Verfasst am: 18.12.2005, 03:38 Titel: |
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AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | George hat folgendes geschrieben: | Ich bin der Ansicht das nicht ein Politiker über Gnade entscheiden sollte , sondern das dieses recht einzig bei den Angehörigen der Toten liegt.
Darüberhinaus bin ich auch der Ansicht das man die Angehörigen maßgeblich an der Urteilsfindung beteiligen sollte , da sie unmittelbar die Menschen sind denen schaden zugefügt wurde. Wenn dann , nach einem normalen Gerichtsprozeß , unter abwägung aller fakten , die Angehörigen zu dem Schluß kommen das der mann hingerichtet werden sollte ist das legitim und der Staat könnte dann ein solches Urteil vollstrecken. |
Blinde Rache als Grundlage für ein Rechtssystem und die Strafzumessung zu nehmen halte ich nicht für erstrebenswert. |
das ist Quatsch und geht auch nciht aus meiner ausführung hervor .
Wenn die Angehörigen nach abwägung aller fakten mit über das Strafmaß entscheiden , sind das genau sie menschen die den größten verlust hatten .
Außerdem muß man sich ernsthaft fragen ob eine Gesellschaft ernsthaft daran interessiert sein muß 100 000 ende Euros in die rehabilitation eines Massenmörders zu investieren .
Ich bin für die Todestrafe , aber nur wenn sie von den unmittelbar betroffenen ausgesprochen wird.
Das gleiche gilt für eine begnadigung des Mörders.
Chikatilo hat in Rußland über 50 junge Frauen und kinder ermordet , wer sollte ihn warum resozialisieren ? Es gibt hunderte anderer beispiele die nciht weniger dramatisch sind .
Es gibt menschen an deren resozialisierung oder weiterleben ich nciht im geringsten interessiert bin .
Und gerade Ganganführer sind menschen die nicht wissen wie man das Wort humanismus schreibt , da ist es nicht damit getan das sie später ein paar Kinderbücher schreiben und ihre beziehungen spielen lassen um begnadigt zu werden .
Es gibt definitiv menschen die ihre Rechte in der Gesellschaft verwirken oder auf ein minimum reduzieren .
Was soll ich davon halten das extreme sexualstraftäter jahrelang therapiert werden , anschließend rauskommen und sofort ihr nächstes Opfer abmurksen
Gerade eine therapeutische Arbeit ist etwas das man zutiefst selber wollen muß , genauso wie die eigene veränderung ansonsten kann man jahrelang therapie machen ohne das sich in einem selber etwas bewegt.
Ihr solltet euch anstatt hier dauernd den verordnet humanistischen Zeigefinger zu heben einmal vorstellen das ihr selbst unmittelbar betroffen seid , erst dann wird deutlich das solche Straftäter Familien und menschen unwiederbringlicvh zerstören , und da ist oft nichts mehr zu therapieren .
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Tegularius surreal
Anmeldungsdatum: 28.07.2005 Beiträge: 2002
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(#387452) Verfasst am: 18.12.2005, 12:23 Titel: |
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George hat folgendes geschrieben: | Es gibt definitiv menschen die ihre Rechte in der Gesellschaft verwirken oder auf ein minimum reduzieren .
Was soll ich davon halten das extreme sexualstraftäter jahrelang therapiert werden , anschließend rauskommen und sofort ihr nächstes Opfer abmurksen
Gerade eine therapeutische Arbeit ist etwas das man zutiefst selber wollen muß , genauso wie die eigene veränderung ansonsten kann man jahrelang therapie machen ohne das sich in einem selber etwas bewegt. |
Ja, du hast recht, George. Und ich setze noch einen drauf und sage, dass man jeden Kriminellen, der als nicht resozialisierbar befunden wurde, hinrichten sollte. Allein schon aus Kostengründen. Außerdem ist es doch nur konsequent, wenn man jedem Opfer von Kriminalität sein Recht auf Rache zubilligt. Und auf Kriminelle kann die Gesellschaft ohnehin verzichten.
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matthias Gefährder
Anmeldungsdatum: 10.05.2005 Beiträge: 1386
Wohnort: Rechts der Böhme
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(#387458) Verfasst am: 18.12.2005, 12:54 Titel: |
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George hat folgendes geschrieben: | AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | George hat folgendes geschrieben: | Ich bin der Ansicht das nicht ein Politiker über Gnade entscheiden sollte , sondern das dieses recht einzig bei den Angehörigen der Toten liegt.
Darüberhinaus bin ich auch der Ansicht das man die Angehörigen maßgeblich an der Urteilsfindung beteiligen sollte , da sie unmittelbar die Menschen sind denen schaden zugefügt wurde. Wenn dann , nach einem normalen Gerichtsprozeß , unter abwägung aller fakten , die Angehörigen zu dem Schluß kommen das der mann hingerichtet werden sollte ist das legitim und der Staat könnte dann ein solches Urteil vollstrecken. |
Blinde Rache als Grundlage für ein Rechtssystem und die Strafzumessung zu nehmen halte ich nicht für erstrebenswert. |
das ist Quatsch und geht auch nciht aus meiner ausführung hervor .
Wenn die Angehörigen nach abwägung aller fakten mit über das Strafmaß entscheiden , sind das genau sie menschen die den größten verlust hatten .
Außerdem muß man sich ernsthaft fragen ob eine Gesellschaft ernsthaft daran interessiert sein muß 100 000 ende Euros in die rehabilitation eines Massenmörders zu investieren .
Ich bin für die Todestrafe , aber nur wenn sie von den unmittelbar betroffenen ausgesprochen wird.
Das gleiche gilt für eine begnadigung des Mörders.
Chikatilo hat in Rußland über 50 junge Frauen und kinder ermordet , wer sollte ihn warum resozialisieren ? Es gibt hunderte anderer beispiele die nciht weniger dramatisch sind .
Es gibt menschen an deren resozialisierung oder weiterleben ich nciht im geringsten interessiert bin .
Und gerade Ganganführer sind menschen die nicht wissen wie man das Wort humanismus schreibt , da ist es nicht damit getan das sie später ein paar Kinderbücher schreiben und ihre beziehungen spielen lassen um begnadigt zu werden .
Es gibt definitiv menschen die ihre Rechte in der Gesellschaft verwirken oder auf ein minimum reduzieren .
Was soll ich davon halten das extreme sexualstraftäter jahrelang therapiert werden , anschließend rauskommen und sofort ihr nächstes Opfer abmurksen
Gerade eine therapeutische Arbeit ist etwas das man zutiefst selber wollen muß , genauso wie die eigene veränderung ansonsten kann man jahrelang therapie machen ohne das sich in einem selber etwas bewegt.
Ihr solltet euch anstatt hier dauernd den verordnet humanistischen Zeigefinger zu heben einmal vorstellen das ihr selbst unmittelbar betroffen seid , erst dann wird deutlich das solche Straftäter Familien und menschen unwiederbringlicvh zerstören , und da ist oft nichts mehr zu therapieren . |
Lieber George,
bitte nimm es mir nicht übel, nur an Deinen Ausführungen ist aber auch gar nichts Fundiertes, geschweige denn Überlegtes oder Überlegenes.
Zunächst einmal scheinst Du Dir überhaupt nicht im klaren über das Strafrechtssystem eines Rechtsstaates zu sein. So sehr es in einem Strafverfahren schließlich auch um Strafe geht, so geht es nicht zuletzt um eine gerechte Verurteilung. Diese ist längst nicht so klar und so einfach, wie Du es Dir hier machen willst. Du schreibst zwar, daß alle Fakten sorgsam abgewägt werden sollen, aber bei Dir taucht noch nicht einmal ansatzweise die Frage auf, warum wir in Deutschland dazu Richter, Staats- und Rechtsanwälte, Gutachter, Kriminologen, forensische Mediziner etc. haben. Die Fakten, von denen Du sprichst, spielen eine zentrale Rolle bei der Bemessung der Strafe, sie enthalten jedoch nicht selten Widersprüche und Unwägbarkeiten, die zwar an der generellen Schuld nicht rütteln mögen, aber eine letztgültige Beurteilung der Tat und aller Täter nicht zulassen.
Die Beteiligung der Opfer an der Strafzumessung ist der größte Unfug, den ich bisher von Dir gehört habe, und es tut mir leid, wenn ich da hart klinge. Vom Substantiv Befangenheit scheinst Du noch nie gehört zu haben.
Was machst Du in Fällen, wo
- Täter gleichzeitig Opfer sind,
- es gar keine Angehörigen im klassischen Sinne gibt,
- die Angehörigen selbst verurteilte Straftäter sind,
- die Angehörigen ein besonderes Interesse haben, den Täter zu verurteilen,
- die Angehörigen ein besonderes Interesse haben, den Täter nicht oder nur mild zu verurteilen,
- die Tat nur eine versuchte war, etc. ?
Die Verurteilung von nachtatlichen Umständen abhängig zu machen, ist in Deutschland und anderswo nur in bestimmten Fällen zulässig, und zwar immer nur auf den Täter bezogen (Reue, Sozialprognose). Dies ist auch notwendig, wenn wir gleiche Taten gleich bestrafen wollen. Bitte gehe noch mal in Dich und überlege Dir, ob Du wirklich an der Beteiligung der Angehörigen in Deinem Sinne festhalten willst.
Da Du beim Thema "Todesstrafe" ganz schön die Anti-Humanisten-Keule schwingst, laß mich dazu nur ein paar Anmerkungen machen:
- Auch Humanisten wollen Mörder als Mörder bestrafen,
- Begnadigung heißt im von dir angesprochenen Fall nicht Freilassung,
- die meisten Humanisten sind für harte Strafen für Mörder, was lebenslange Haft einschließt,
- auch Mord muß in allen Fällen als solcher nachgewiesen werden,
- die Todesstrafe hat in erster Linie eine politische und keine strafrechtliche Komponente,
- kein Staat auf der Erde hat eine gerechte Todesstrafe, so er sie noch anwendet, etc.
Außer Strohmannargumenten konnte ich Deinen Ausführungen keine Begründung für die Todesstrafe entnehmen. Ähnliches gilt für Deine Worte zu Resozialisierungs- und Therapiemaßnahmen.
Noch eins: Erkundige Dich mal, wie teuer die Todesstrafe ist, so sie noch Mindestmaßen eines gerechten Verfahrens genügt. Ausnahmsweise darfst Du Dir die USA als Beispiel nehmen.
Und noch ein anderes: Du schreibst sehr oft gegen einen wie auch immer gearteten Reduktionismus an. Etwas Reduktionistischeres als Deinen Text habe ich lange nicht mehr gelesen.
Grüße
Matthias
_________________ 2008 – Jahr der Mathematik
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Graf Zahl untot
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 7040
Wohnort: Universum
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(#387469) Verfasst am: 18.12.2005, 13:44 Titel: |
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George hat folgendes geschrieben: |
Wenn die Angehörigen nach abwägung aller fakten mit über das Strafmaß entscheiden , sind das genau sie menschen die den größten verlust hatten . |
Du erwartest von den Angehörigen ernsthaft Objektivität?
Dir sagt in dem Zusammenhang hoffentlich der Begriff "Sündenbock" etwas...
_________________ 42
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Nergal dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11433
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(#387477) Verfasst am: 18.12.2005, 14:05 Titel: |
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Zitat: | Ein Befürworter der Todesstrafe, der in den Nachrichten interviewt worden war, hat die Hinrichtung denn auch mit den Worten gerechtfertigt, "dann könnte man ja Saddam Hussein ein Kinderbuch schreiben lassen und ihn dann freilassen". Wenn jemand angeblich Intelligenter das sagt, dann zeugt das von Populismus, wenn jemand Dummer das sagt, dann von Ignoranz. Denn "Begnadigung" heißt ja bloß, daß das Todesurteil zu "lebenslang ohne Bewährung" umgewandelt wird. Insofern geht es also auch gar nicht darum, wie er sich verhalten hätte, wäre er entlassen worden, weil die Chance dazu kaum geboten gewesen wäre. |
1) Ichbin kein Befürworter der Todesstrafe
2) Oberes war so gemeint dass ich nicht weiß was für ein Mensche TW ist und ob nicht alles geheuchelt war.
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George auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2004 Beiträge: 4485
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(#387494) Verfasst am: 18.12.2005, 15:13 Titel: |
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Graf Zahl hat folgendes geschrieben: | George hat folgendes geschrieben: |
Wenn die Angehörigen nach abwägung aller fakten mit über das Strafmaß entscheiden , sind das genau sie menschen die den größten verlust hatten . |
Du erwartest von den Angehörigen ernsthaft Objektivität?
Dir sagt in dem Zusammenhang hoffentlich der Begriff "Sündenbock" etwas... |
Nein , ich erwarte subjektivität ! Wenn ein Mörder ( und da muß man sicher die schwere und das ausmaß der Tat abwägen ) eindeutig schuldig ist und der juristische Rahmen für eine Todesstrafe besteht sollen die Angehörigen entscheiden ob sie ausgesprochen wird oder nicht und auch sie selbst sollen über eine eventuelle begnadigung entscheiden ! das ist alles , das heißt ja nciht das wir unser rechtssystem abschaffen.
És gibtg menschen die sind und werden immer eine Gefahr für kinder , Frauen und die Gesellschaft darstellen , da gibt es nichts zu resozialisieren .
Ich erwarte keine objektivität , ich erwarte das die Menschen die unmittelbar mit der tat in berührung stehen eine lösung finden ( durchaus mithilfe des Staates und Justizapparates )
.
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George auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2004 Beiträge: 4485
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(#387495) Verfasst am: 18.12.2005, 15:18 Titel: |
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matthias hat folgendes geschrieben: | George hat folgendes geschrieben: | AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | George hat folgendes geschrieben: | Ich bin der Ansicht das nicht ein Politiker über Gnade entscheiden sollte , sondern das dieses recht einzig bei den Angehörigen der Toten liegt.
Darüberhinaus bin ich auch der Ansicht das man die Angehörigen maßgeblich an der Urteilsfindung beteiligen sollte , da sie unmittelbar die Menschen sind denen schaden zugefügt wurde. Wenn dann , nach einem normalen Gerichtsprozeß , unter abwägung aller fakten , die Angehörigen zu dem Schluß kommen das der mann hingerichtet werden sollte ist das legitim und der Staat könnte dann ein solches Urteil vollstrecken. |
Blinde Rache als Grundlage für ein Rechtssystem und die Strafzumessung zu nehmen halte ich nicht für erstrebenswert. |
das ist Quatsch und geht auch nciht aus meiner ausführung hervor .
Wenn die Angehörigen nach abwägung aller fakten mit über das Strafmaß entscheiden , sind das genau sie menschen die den größten verlust hatten .
Außerdem muß man sich ernsthaft fragen ob eine Gesellschaft ernsthaft daran interessiert sein muß 100 000 ende Euros in die rehabilitation eines Massenmörders zu investieren .
Ich bin für die Todestrafe , aber nur wenn sie von den unmittelbar betroffenen ausgesprochen wird.
Das gleiche gilt für eine begnadigung des Mörders.
Chikatilo hat in Rußland über 50 junge Frauen und kinder ermordet , wer sollte ihn warum resozialisieren ? Es gibt hunderte anderer beispiele die nciht weniger dramatisch sind .
Es gibt menschen an deren resozialisierung oder weiterleben ich nciht im geringsten interessiert bin .
Und gerade Ganganführer sind menschen die nicht wissen wie man das Wort humanismus schreibt , da ist es nicht damit getan das sie später ein paar Kinderbücher schreiben und ihre beziehungen spielen lassen um begnadigt zu werden .
Es gibt definitiv menschen die ihre Rechte in der Gesellschaft verwirken oder auf ein minimum reduzieren .
Was soll ich davon halten das extreme sexualstraftäter jahrelang therapiert werden , anschließend rauskommen und sofort ihr nächstes Opfer abmurksen
Gerade eine therapeutische Arbeit ist etwas das man zutiefst selber wollen muß , genauso wie die eigene veränderung ansonsten kann man jahrelang therapie machen ohne das sich in einem selber etwas bewegt.
Ihr solltet euch anstatt hier dauernd den verordnet humanistischen Zeigefinger zu heben einmal vorstellen das ihr selbst unmittelbar betroffen seid , erst dann wird deutlich das solche Straftäter Familien und menschen unwiederbringlicvh zerstören , und da ist oft nichts mehr zu therapieren . |
Lieber George,
bitte nimm es mir nicht übel, nur an Deinen Ausführungen ist aber auch gar nichts Fundiertes, geschweige denn Überlegtes oder Überlegenes.
Zunächst einmal scheinst Du Dir überhaupt nicht im klaren über das Strafrechtssystem eines Rechtsstaates zu sein. So sehr es in einem Strafverfahren schließlich auch um Strafe geht, so geht es nicht zuletzt um eine gerechte Verurteilung. Diese ist längst nicht so klar und so einfach, wie Du es Dir hier machen willst. Du schreibst zwar, daß alle Fakten sorgsam abgewägt werden sollen, aber bei Dir taucht noch nicht einmal ansatzweise die Frage auf, warum wir in Deutschland dazu Richter, Staats- und Rechtsanwälte, Gutachter, Kriminologen, forensische Mediziner etc. haben. Die Fakten, von denen Du sprichst, spielen eine zentrale Rolle bei der Bemessung der Strafe, sie enthalten jedoch nicht selten Widersprüche und Unwägbarkeiten, die zwar an der generellen Schuld nicht rütteln mögen, aber eine letztgültige Beurteilung der Tat und aller Täter nicht zulassen.
Die Beteiligung der Opfer an der Strafzumessung ist der größte Unfug, den ich bisher von Dir gehört habe, und es tut mir leid, wenn ich da hart klinge. Vom Substantiv Befangenheit scheinst Du noch nie gehört zu haben.
Was machst Du in Fällen, wo
- Täter gleichzeitig Opfer sind,
- es gar keine Angehörigen im klassischen Sinne gibt,
- die Angehörigen selbst verurteilte Straftäter sind,
- die Angehörigen ein besonderes Interesse haben, den Täter zu verurteilen,
- die Angehörigen ein besonderes Interesse haben, den Täter nicht oder nur mild zu verurteilen,
- die Tat nur eine versuchte war, etc. ?
Die Verurteilung von nachtatlichen Umständen abhängig zu machen, ist in Deutschland und anderswo nur in bestimmten Fällen zulässig, und zwar immer nur auf den Täter bezogen (Reue, Sozialprognose). Dies ist auch notwendig, wenn wir gleiche Taten gleich bestrafen wollen. Bitte gehe noch mal in Dich und überlege Dir, ob Du wirklich an der Beteiligung der Angehörigen in Deinem Sinne festhalten willst.
Da Du beim Thema "Todesstrafe" ganz schön die Anti-Humanisten-Keule schwingst, laß mich dazu nur ein paar Anmerkungen machen:
- Auch Humanisten wollen Mörder als Mörder bestrafen,
- Begnadigung heißt im von dir angesprochenen Fall nicht Freilassung,
- die meisten Humanisten sind für harte Strafen für Mörder, was lebenslange Haft einschließt,
- auch Mord muß in allen Fällen als solcher nachgewiesen werden,
- die Todesstrafe hat in erster Linie eine politische und keine strafrechtliche Komponente,
- kein Staat auf der Erde hat eine gerechte Todesstrafe, so er sie noch anwendet, etc.
Außer Strohmannargumenten konnte ich Deinen Ausführungen keine Begründung für die Todesstrafe entnehmen. Ähnliches gilt für Deine Worte zu Resozialisierungs- und Therapiemaßnahmen.
Noch eins: Erkundige Dich mal, wie teuer die Todesstrafe ist, so sie noch Mindestmaßen eines gerechten Verfahrens genügt. Ausnahmsweise darfst Du Dir die USA als Beispiel nehmen.
Und noch ein anderes: Du schreibst sehr oft gegen einen wie auch immer gearteten Reduktionismus an. Etwas Reduktionistischeres als Deinen Text habe ich lange nicht mehr gelesen.
Grüße
Matthias |
Nun da hab ich dir wohl als Humanisten auf die füße getreten .
Leider hast du außer humanistischen Phrasen abzulassen zu keinem meiner Argumente stellung genommen. Ich würde nie einen differenzierten Strafprozeß außer Kraft setzen wollen , ich würde , wie in den USA in bestimmten Fällen das Strafmaß der Todesstrafe festsetzen und die betroffenen entscheiden lassen ob es ausgesprochen wird oder in Lebenslang umgewandelt wird und ich würde
auch genau diese menschen über begnadigung ( die dann juristisch möglich ist ) entscheiden lassen und eben keinen Politiker.
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Graf Zahl untot
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 7040
Wohnort: Universum
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(#387496) Verfasst am: 18.12.2005, 15:27 Titel: |
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George hat folgendes geschrieben: | Graf Zahl hat folgendes geschrieben: | George hat folgendes geschrieben: |
Wenn die Angehörigen nach abwägung aller fakten mit über das Strafmaß entscheiden , sind das genau sie menschen die den größten verlust hatten . |
Du erwartest von den Angehörigen ernsthaft Objektivität?
Dir sagt in dem Zusammenhang hoffentlich der Begriff "Sündenbock" etwas... |
Nein , ich erwarte subjektivität ! Wenn ein Mörder ( und da muß man sicher die schwere und das ausmaß der Tat abwägen ) eindeutig schuldig ist und der juristische Rahmen für eine Todesstrafe besteht sollen die Angehörigen entscheiden ob sie ausgesprochen wird oder nicht und auch sie selbst sollen über eine eventuelle begnadigung entscheiden ! das ist alles , das heißt ja nciht das wir unser rechtssystem abschaffen.
És gibtg menschen die sind und werden immer eine Gefahr für kinder , Frauen und die Gesellschaft darstellen , da gibt es nichts zu resozialisieren .
Ich erwarte keine objektivität , ich erwarte das die Menschen die unmittelbar mit der tat in berührung stehen eine lösung finden ( durchaus mithilfe des Staates und Justizapparates )
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OK, ich hatte Dich offenbar falsch verstanden.
Deshalb nur kurz zwecks Verifizierung:
Du würdest die Angehörigen also nicht entscheiden lassen, ob jemand schuldig oder unschuldig ist, sondern nur, ob ein bereits vom Gericht schuldig gesprochener Angeklagter hingerichtet werden soll oder lebenslänglich hinter Gitter. Sehe ich das so richtig?
_________________ 42
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Tegularius surreal
Anmeldungsdatum: 28.07.2005 Beiträge: 2002
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(#387511) Verfasst am: 18.12.2005, 16:10 Titel: |
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George hat folgendes geschrieben: | Ich würde nie einen differenzierten Strafprozeß außer Kraft setzen wollen , ich würde , wie in den USA in bestimmten Fällen das Strafmaß der Todesstrafe festsetzen und die betroffenen entscheiden lassen ob es ausgesprochen wird oder in Lebenslang umgewandelt wird und ich würde
auch genau diese menschen über begnadigung ( die dann juristisch möglich ist ) entscheiden lassen und eben keinen Politiker. |
Gut, das ist so verkehrt nun doch nicht. Dass, wenn die Todesstrafe schon existiert und verhängt worden ist, eine Begnadigung eher vom Opfer (bzw. den Angehörigen eines Mordopfers) als von einem Politiker ausgesprochen werden sollte, sehe ich ebenso. Dennoch bin ich der Meinung, dass die Todesstrafe ansich unzivilisiert ist und auch nicht durch (wenn auch nachvollziehbare) Rachegelüste der Opfer zu rechtfertigen ist.
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