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Öffentliche *Anklage* gegen die Jugendämter und Kirchen.

 
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Martin Mitchell
„schwer (um)erziehbarer“ Senior anderer Kultur



Anmeldungsdatum: 25.09.2003
Beiträge: 1597
Wohnort: Adelaide, Süd Australien

Beitrag(#39695) Verfasst am: 13.10.2003, 06:07    Titel: Öffentliche *Anklage* gegen die Jugendämter und Kirchen. Antworten mit Zitat

Martin Mitchell aus Australien, betreffs Kindesmisshandlung und Kinderzwangsarbeit in Deutschland.

Öffentliche *Anklage* gegen die Jugendämter und kirchlichen Einrichtungen in Deutschland – und – Information über »das jetzige Verhalten der Kirchen in englisch-sprechenden Ländern« über ihre damaligen Vergehen gegen Kinder, ähnlich denen in Deutschland.

Liebe Leute in Deutschland und Amerika,

Ich schreibe dies heute um Euch alle zu benachrichtigen dass es jetzt viel Neues gibt auf meiner Webseite, www.diakoniefreistatt.de.vu (hat nichts mit Religion zu tun, aber mit der Aufdeckung der Schandtaten der Kirchen gegen Kinder), und, auch, dass die mir vorher unterlaufen Fehler auf meiner Webseite jetzt alle von mir korrigiert worden sind.

Zusätzlich lasse ich Euch wissen dass die "*Anklagepunkte*" = "*Counts of Indictment*", d. h. also die Vorwürfe die ich dem Jugendamt, den Kirchen und den "Bodelschwinghschen Anstalten Bethel" (bei Bielefeld, in Westfalen), und ihrer Teilanstalt "Diakonie Freistatt" (in Niedersachsen) mache, auch jetzt auf meiner Webseite genau aufgeführt worden sind – in Deutsch und in Englisch.

Und für alle von Euch die auch Englisch verstehen gibt es jetzt auch eine ganze Menge mehr in der englischen Version meiner Webseite – keine Übersetzungen von allem was in Deutsch existiert (das wäre für mich zu schwierig zu unternehmen!), sondern, viel Neues dass von dem handelt was sich hier in Australien abspielt, was die Kirchen und Kindesmisshandlung und Kinderzwangsarbeit in ihren damaligen Institutionen hier in Australien betrifft – auch mit einem Link (ganz unten, am Ende des Textes) zu einem Fernsehprogramm zu diesem Thema und dem Sender ABC (Australian Broadcasting Commision) der diese Angelegenheiten und Zusammenhänge gründlich untersucht und veröffentlicht hat.

Ein weiterer Link, im englischen Text, führt zu den Neuseeland Medien die sich auch dafür interessieren.

Herzliche Grüße von Australien!

Martin Mitchell


PS. – Auszüge von einem in Juli 2003 fertiggestellten Positionspapier (für das Landesjugendamt des Landschaftsverbandes Rheinland) von Landesrat Markus Schnapka (Köln), "Pädagogik und Zwang"@

»*Grundrechte von Kindern und Jugendlichen*

*Wenn von Rechten Minderjähriger die Rede ist, treten folgende grundgesetzlich geschützten Rechte in den Vordergrund:*

A) *Die Menschenwürde nach Art. 1 Abs. 1 Grundgesetz*

*Art. 1 Grundgesetz*
"(1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt."

B) *Die freie Entfaltung der Persönlichkeit / Allgemeine Handlungsfreiheit und die persönliche Freiheit (Art. 2 Abs. 1 und Art. 104 Grundgesetz)*

*Art. 2 Grundgesetz*
"(1) Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt."

*Art. 104 Grundgesetz*
"(1) Die Freiheit der Person kann nur auf Grund eines förmlichen Gesetzes beschränkt werden.

(2) Über die Zulässigkeit und Fortdauer einer Freiheitsentziehung hat nur der Richter zu entscheiden. Bei jeder nicht auf richterlicher Anordnung beruhenden Freiheitsentziehung ist unverzüglich eine richterliche Entscheidung herbeizuführen."

*Im einzelnen beinhalten Art. 2 Abs. 1 und Art 104 GG folgende Grundrechte:*

- die freie Entfaltung der Persönlichkeit im Sinne der "Allgemeinen Handlungsfreiheit" / Schutz des allgemeinen Persönlichkeitrechts / Recht auf Bildung,

- die persönliche Freiheit, das heißt das Grundrecht der freien Aufenthaltsbestimmung nach Art. 104 GG,

- und das Recht auf informationelle Selbstbestimmung / Datenschutz.

C) *Weitere durch das Grundgesetz geschützte Rechte sind z. B.:*

- keine Benachteiligung wegen Geschlecht, Rasse, Sprache, Heimat, Herkunft, Glauben, religiöser und politischer Anschauung sowie wegen Behinderung nach Art. 3 Abs. 3 GG,

- das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit / Selbstbestimmung über die eigene Gesundheit nach Art. 2 Abs. 2 GG,

- die Bekenntnisfreiheit für Religion und Weltanschauung nach Art. 4 Abs. 1, 2 GG,

- die freie Meinugsäusserung und –verbreitung nach Art 5 Abs. 1, 2 GG,

- die Versammlungsfreiheit nach Art. 8 GG,

- das Brief-, Post- und Fernmeldegeheimnis nach Art. 10 GG,

- die frei Arbeitsplatz- und Berufswahl nach Art. 12 GG,

- die Unverletzbarkeit der Wohnung nach Art. 13 GG,

- die Gewährleistung von Eigentums- und Erbrecht nach Art. 14 GG,

- das Petitionsrecht nach Art. 17 GG.«

[ Entnommen vom Internet über "PDF Adobe" "Kriterien zu Pädagogik und Freiheitsentzug" @ http://www.lvr.de/FachDez/Jugend/aktuell/apaedagogik+und+freiheitsentzug/index.htm ]
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Paul Alleine
Gast






Beitrag(#39723) Verfasst am: 13.10.2003, 09:51    Titel: Antworten mit Zitat

Sehr richtig, daß hier mal ein Thread aufgemacht wurde, der die Kinder-und Jugendzwangsarbeit in Deutschland behandelt. Leider ist mein Lebenspartner für eine Woche zu einer juristischen Fachtagung nach Madrid abgedüst. Er hatte da mal interessantes Material über Zustände, die schlimmer waren als in einem KZ in einem Kinderheim in Bad Blankenburg zwischen 1920 und 1945. Sogar Nazis waren entsetzt über die Zustände in diesem Heim für Behinderte, wo Diakonssen die Kinder folterten und verhungern ließen um die Geldzuwendungen der Fürsorge auf das Kirchenkonto zu bringen. Ich bin aber da nicht kompetent genaue Fakten zu bringen, aber ich werde das Thema später wieder anschneiden.

Es sollten auch mal die Machenschaften angesprochen werden, wie heute in den Einrichtungen der Diakonie, in den sogenannten Behindertenwerkstätten Menschen ausgebeutet werden und Zwangsarbeit leisten müssen. Ein weites Feld was endlich mal der Aufarbeitung bedarf und über was das Bürgertum gern schamhaft den Mantel der Vertuschung deckt.
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Alzi
registrierter User



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 2760
Wohnort: Oberfranken

Beitrag(#39888) Verfasst am: 13.10.2003, 17:37    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Martin Mitchell,

ich befürworte Deine Initiative, kann aber Deine Seite nicht aufrufen (der Link funktioniert bei mir nicht).
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Martin und Coco
Gast






Beitrag(#41457) Verfasst am: 17.10.2003, 20:00    Titel: Antworten mit Zitat

Ich möchte noch einmal kurz auf den Beitrag von Paul eingehen, der die KZähnlichen Zustände in dem Kinderheim der Diakonie in Bad Blankenburg erwähnte. Diese Zustände dort waren tatsächlich sogar noch furchtbarer als in den "normalen" KZ´s der Nazis. Ich empfehle jedem Forumteilnehmer eine Videokassette vom Mitteldeutschen Rundfunk anzufordern, die eine Dokumentation zu diesem Thema beinhaltet.

Ansonsten kann ich zu dem Thema leider nichts ausführlicheres schreiben, da entsprechende Verfahren noch anhängig sind.

Hinweis:

http://www.mdr.de/kultur/film/299534.html


Ansonsten ist es dringend an der Zeit die Menschenrechtsverletzungen von Kirchen, kirchlichen Einrichtungen und Einrichtungen der staatlichen Jugendhilfe offenbar zu machen, die während der Zeit von 1900 bis in die 1970er Jahre stattfanden: Zwangsarbeit für Kinder und Jugendliche, Mißhandlung, Tötung!

Es ist ein Skandal, dass das deutsche Bürgertum Menschenrechtsverletzungen in aller Welt kritisiert und im eigenen Land keine Vergangenheitsbewältigung betreibt. Wären die Zustände von Kinderzwangsarbeit in einem Land der dritten Welt oder im Ostblock vorgekommen, so hätte sich im Forum schon längst eine Diskussion entwickelt, so aber ist es wahrscheinlich gegen den Strich, dass diese Menschenrechtsverletzungen auch nach 1945 in Westdeutschland stattfanden.

Martin
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Nordseekrabbe
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Beitrag(#41473) Verfasst am: 17.10.2003, 20:34    Titel: Antworten mit Zitat

@Martin Mitchell: Herzlich Willkommen im Forum! Ich finde Deine Initiative sehr unterstützenswert, da das Thema Zwangsarbeit von Kindern in Deutschland hierzulande leider in Staat, Gesellschaft und Kirchen sogut wie kein Thema ist und tabuisiert wird - leider auch in den Medien (Internet, wie man sieht, mal ausgenommen). Traurig
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Martin Mitchell
„schwer (um)erziehbarer“ Senior anderer Kultur



Anmeldungsdatum: 25.09.2003
Beiträge: 1597
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Beitrag(#41603) Verfasst am: 18.10.2003, 04:51    Titel: Öffentliche *Anklage* gegen die Jugendämter und Kirchen. Antworten mit Zitat

Liebe Freigeister Leute und Besucher zu dieser Seite

Danke für alle Eure Antworten hier. Leider kann ich nicht jedem von Euch einzeln antworten oder jeden einzelnen Beitrag kommentieren. Ich habe keinen Internetanschluss zu hause, aber muß immer zu öffentlichen Büchereien gehen.

Auch ist es nicht einfach für mich in Deutsch zu schreiben weil meine tägliche Sprache jetzt Englisch ist. Nach 40 Jahre langer totaler Unterdrückung versuche ich jetzt zum ersten mal meine nachteilige Vergangenheit aufzuarbeiten und zu überwältigen (was sogar in der englischen Sprache nicht einfach ist für mich). Also bitte ich um Entschuldigung für mein Schweigen zu Euren Beiträgen die aber alle sehr hilfreich sind.

Wenn Ihr auf meine Webseite www.freistatt.de.vu schaut wird es Euch warscheinlich so aussehen als ob ich keine Schwierigkeiten habe mich verständlich zu machen. Die Tatsache ist das ich seit Jahrzehnten nicht mehr Deutsch gesprochen oder gelesen habe. Mein Computerumgangswissen ist auch nur beschränkt and von Computerprogrammierung weiß ich überhaupt nichts. Da bin ich auf einen jungen australischen Computergehilfen angewiesen der nicht deutschsprachig ist. Zusammen geben wir uns sehr viel Mühe alles genau hinzukriegen um jeden im In- und Ausland über alles zum Thema "Heimkinder" und "Fürsorgehöllen der Kirchen" und "Kinderzwangsarbeit" in Deutschland zu informieren und sensiblisieren.

Nochmal vielen Dank für Jedermans Hilfe!

Martin Mitchell
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Alzi
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Anmeldungsdatum: 22.07.2003
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Beitrag(#41643) Verfasst am: 18.10.2003, 12:05    Titel: Antworten mit Zitat

Martin, Paul und Co. hat folgendes geschrieben:
Ich möchte noch einmal kurz auf den Beitrag von Paul eingehen, der die KZähnlichen Zustände in dem Kinderheim der Diakonie in Bad Blankenburg erwähnte. Diese Zustände dort waren tatsächlich sogar noch furchtbarer als in den "normalen" KZ´s der Nazis.


Viel schlimmer als Verhungern und die alltäglichen tödlichen Schikanen kann es nicht werden - außer vielleicht die christlichen Folterungen des Mittelalters im Namen und mit offensichtlichem Wohlgefallen des Christengottes.

Kinder sind noch bis heute völlig rechtlos!
Wenn sie Rechte hätten, dann bestehen sie lediglich auf dem Papier und werden - anscheinend um des Christengottes Willen - nicht durchgesetzt.

Die Schwulen müssen heute nicht mehr in den Knast - aber die Mißstände gegen Kinder interessieren unsere schwulen Gerechtigkeitskämpfer anscheinend nicht weiter.

Ist ja klar - Kinder dürfen weder wählen, noch Sex haben - und das ist auch gut so!
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Paul Alleine
Gast






Beitrag(#41646) Verfasst am: 18.10.2003, 12:16    Titel: Antworten mit Zitat

Alzi hat folgendes geschrieben:
.

Die Schwulen müssen heute nicht mehr in den Knast - aber die Mißstände gegen Kinder interessieren unsere schwulen Gerechtigkeitskämpfer anscheinend nicht weiter.

Ist ja klar - Kinder dürfen weder wählen, noch Sex haben - und das ist auch gut so!


Wenn Du uns beide meinst, Alzi, dann hast Du Dir die falsche Adresse ausgesucht. Wir beide unterstützen kraetzae. Martin hat sich und setzt sich aktiv für den Wegfall des § 182 und die Liberalisierung des § 176 ein. Also was soll jetzt Dein Angriff? Wem gilt er? Deinen kleinbürgerlichen Freunden hier im Forum, denen die Unterdrückung von Minderheiten es noch nie Wert war Aktivitäten dagegen zu entfalten, oder willst Du da Juristen anpissen, die sich gerade für mehr Freiheit auf diesen Gebieten eingesetzt haben. Sprich bitte deutlicher, was Du willst!
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Alzi
registrierter User



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 2760
Wohnort: Oberfranken

Beitrag(#41649) Verfasst am: 18.10.2003, 12:34    Titel: Antworten mit Zitat

Paul Alleine hat folgendes geschrieben:
Alzi hat folgendes geschrieben:
.

Die Schwulen müssen heute nicht mehr in den Knast - aber die Mißstände gegen Kinder interessieren unsere schwulen Gerechtigkeitskämpfer anscheinend nicht weiter.

Ist ja klar - Kinder dürfen weder wählen, noch Sex haben - und das ist auch gut so!


Wenn Du uns beide meinst, Alzi, dann hast Du Dir die falsche Adresse ausgesucht. Wir beide unterstützen kraetzae. Martin hat sich und setzt sich aktiv für den Wegfall des § 182 und die Liberalisierung des § 176 ein. Also was soll jetzt Dein Angriff? Wem gilt er? Deinen kleinbürgerlichen Freunden hier im Forum, denen die Unterdrückung von Minderheiten es noch nie Wert war Aktivitäten dagegen zu entfalten, oder willst Du da Juristen anpissen, die sich gerade für mehr Freiheit auf diesen Gebieten eingesetzt haben. Sprich bitte deutlicher, was Du willst!



Martin spricht sich hier im Forum für die Festschreibung des Sexverbotes bei 14 Jahren aus.

Wie kann man einvernehmlichen Sex verbieten wollen?
Klar, die Schwulen dürfen jetzt - und das ist auch gut so, aber Kinder besitzen nicht diese mächtige Lobby.

Dürfen Kinder jemals selbst über sich bestimmen, wird Artikel 1, Absatz 1 des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland einst auch für Kinder gelten?

Wo ward Ihr Schwulen und Lesben, als es galt, die Rechte der Kinder festzuschreiben? Habt ihr für ihre Rechte gekämpft? Was habt Ihr für ihre Selbstbestimmung getan?

Das müßt Ihr Euch später einmal genau so fragen lassen, wie Ihr jetzt die Jusos und die Altsos nach der Abschaffung des Sexverbotes für Schwule fragt.

Jeder verfolgt eben seine eigenen Interessen - nur Pech, daß Kinder keine Rechtsanwälte, Wähler oder Politiker sind.
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Heike J
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#41650) Verfasst am: 18.10.2003, 12:42    Titel: Antworten mit Zitat

Martin, Paul und Co. hat folgendes geschrieben:
Wären die Zustände von Kinderzwangsarbeit in einem Land der dritten Welt oder im Ostblock vorgekommen, so hätte sich im Forum schon längst eine Diskussion entwickelt, so aber ist es wahrscheinlich gegen den Strich, dass diese Menschenrechtsverletzungen auch nach 1945 in Westdeutschland stattfanden.


Du bist erst recht kurz Mitglied dieser Community, um zu beurteilen, was hier schon alles sehr ausführlich Thema war...
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Heike J
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#41652) Verfasst am: 18.10.2003, 12:46    Titel: Antworten mit Zitat

Alzi hat folgendes geschrieben:
Ist ja klar - Kinder dürfen weder wählen, noch Sex haben - und das ist auch gut so!


Hier geht es um ein anderes Thema. Es wäre nicht fair gegenüber dem Threaderöffner, der ein ganz bestimmtes Anliegen hat, auch in diesem Thread vor allem "euer" Anliegen zu behandeln.
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Heike N.
wundert gar nix mehr



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#41656) Verfasst am: 18.10.2003, 12:59    Titel: Antworten mit Zitat

Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Alzi hat folgendes geschrieben:
Ist ja klar - Kinder dürfen weder wählen, noch Sex haben - und das ist auch gut so!


Hier geht es um ein anderes Thema. Es wäre nicht fair gegenüber dem Threaderöffner, der ein ganz bestimmtes Anliegen hat, auch in diesem Thread vor allem "euer" Anliegen zu behandeln.


Vielleicht sollten wir Alzi bitten, wieder bei jeder Gelegenheit "abgerissene Kinderbeinchen" zu erwähnen. Mr. Green
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Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
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Alzi
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Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 2760
Wohnort: Oberfranken

Beitrag(#41657) Verfasst am: 18.10.2003, 13:01    Titel: Antworten mit Zitat

Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Alzi hat folgendes geschrieben:
Ist ja klar - Kinder dürfen weder wählen, noch Sex haben - und das ist auch gut so!


Hier geht es um ein anderes Thema. Es wäre nicht fair gegenüber dem Threaderöffner, der ein ganz bestimmtes Anliegen hat, auch in diesem Thread vor allem "euer" Anliegen zu behandeln.


Der Titel des Threads hat - für mich offensichtlich - allgemein und im Besonderen mit der völligen Rechtlosigkeit von Kindern zu tun.
Natürlich ist es naheliegend und beruhigend, die Kindesmißhandlungen, die noch heute ungestraft tagtäglich jedem 5. Kind (!) in unserer Gesellschaft passieren, als Christenspezifikum abzutun.

Aber ich möchte den "Sachbeiträgen" bezüglich christlicher Kinderheime - es ist offensichtlich nur ein Mißstand der christlich geleiteten Kinderheime - durch meine Offtopic-Beiträge nicht den gebührenden Plattenplatz wegnehmen.

Kindesmißhandlung ist kein Problem der "humanistischen" Gesellschaft - boing.
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Heike J
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#41661) Verfasst am: 18.10.2003, 13:16    Titel: Antworten mit Zitat

Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Martin, Paul und Co. hat folgendes geschrieben:
Wären die Zustände von Kinderzwangsarbeit in einem Land der dritten Welt oder im Ostblock vorgekommen, so hätte sich im Forum schon längst eine Diskussion entwickelt, so aber ist es wahrscheinlich gegen den Strich, dass diese Menschenrechtsverletzungen auch nach 1945 in Westdeutschland stattfanden.


Du bist erst recht kurz Mitglied dieser Community, um zu beurteilen, was hier schon alles sehr ausführlich Thema war...


So z.B. hier:

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?t=481
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Martin Mitchell
„schwer (um)erziehbarer“ Senior anderer Kultur



Anmeldungsdatum: 25.09.2003
Beiträge: 1597
Wohnort: Adelaide, Süd Australien

Beitrag(#42608) Verfasst am: 21.10.2003, 11:31    Titel: Offentliche *Anklage* gegen die Jugendamter und Kirchen Antworten mit Zitat

Teilweises Schuldbekenntnis einer deutschen Aufsichtsbehörde.

Entnommen von http://www.heimkinder.net/forum/viewtopic.php?t=47

Genaues Zitat (Author unbekannt) (Informationsquelle unbekannt):

"Am 17.10.2003 hat sich der Sprecher des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, Herr Wolfgang Schäfer, bei acht ehemaligen Heimkindern öffentlich entschuldigt. Im WDR-TV wurde kurz darüber berichtet. Die alten Herren wurden in Nazi-Heimen als „Minderwertige“ und „Ballastexistenzen“ sterilisiert und schwer misshandelt. Warum aber mußten 60 Jahre vergehen für ein öffentliches Schuldbekenntnis? Wo war das Schuldbekenntnis des „Pflege“-Personals, der barmherzigen Schwestern des hl. Vincenz von Paul? Noch etwas hatte Herr Schäfer in seiner Ansprache vergessen: Nach 1945 hatte sich ja nichts geändert, denn bis weit in die 70er Jahre verschwanden Minderjährige in Heimen und niemand kümmerte sich um sie. Die Kinder und Jugendlichen waren dem ungeschulten, brutalen Personal hilflos ausgeliefert. Zwangsarbeit und unvorstellbare Demütigungen waren an der Tagesordnung. Keine Inspektion von Seiten des Landschaftsverbandes oder der Jugendämter fand den Weg in die Heime, allenfalls nur, wenn es um Architektur-Veränderungen oder Renovierungen ging. Da wurden die Kinder feingemacht, die bösen in den Keller gesperrt, und dann wurde der Bischof oder hoher Besuch von rotbäckigen Nonnen empfangen."

[ Anderswo auf dem Internet kann man nichts darüber finden! ]

Diese Aufsichtsbehörde war auch schon immer die Aufsichtsbehörde über die v. Bodelschwingschen Anstalten Bethel und ihrer Teilanstalten in Westfalen, wo hunderte von "Heiminsassen" sterilisiert und tausende von ihnen schwerstens misshandelt wurden, und auch Zwangsarbeit verrichten musten, noch jahrzehntelang nach dem Zweiten Weltkrieg. Niemand hat sich bis heute *dafür* bei *ihnen* entschuldigt; und für das Betheleigene Freistatt im Wietinsmoor auch nicht die Aufsichtsbehörde in Niedersachsen.

Herzliche Grüße von Australien!

Martin Mitchell
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Heike J
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#73216) Verfasst am: 10.01.2004, 12:31    Titel: Antworten mit Zitat

Opfer von Misshandlung und Missbrauch in deutschen Kinder- und Jugendheimen haben in Paderborn einen Verein gegründet, um Übergriffe aus der Zeit von 1945 bis 1985 aufzuklären

http://www.taz.de/pt/2004/01/10/a0069.nf/text.ges,1
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Martin Mitchell
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Beitrag(#83637) Verfasst am: 30.01.2004, 06:27    Titel: Merkwürdig: Medien in Deutschland berichten nicht *alles*! Antworten mit Zitat

Liebe Freunde,

Es scheint mir sehr merkwürdig zu sein, dass keine Zeitung oder Zeitschrift in Deutschland, und auch kein Radio- oder Fernsehsender in Deutschland von dem Zusammenhang des Vereins *Bundes-Interessengemeinschaft der missbrauchten und misshandelten Heimkinder in Deutschland, 1945-1985, e.V.* mit dem in Australien und auch international bestehenden *Bund der (jetzt aktiven) von den Kirchen in Deutschland in Heimen misshandelten Kinder, 1945-1985*, berichtet, oder die Webseite www.freistatt.de.vu erwähnt, und sagt, dass alle Leute die sich genauer über diese ganze Sache – die jahrzehntelange Misshandlung von Kindern und Jugendlichen in kirchlichen 'Heimen' in Deutschland – informieren möchten und sich den erwähnten Gruppen anschließen möchten, erst einmal diese Seite aufrufen können!

Und auch von der Zwangsarbeit die diese Kinder und Jugendlichen in diesen 'Heimen' – meistens kirchlicher Tägerschaft – verrichten mußten, wird von niemand gesprochen.

Wieso nicht ???

Mit freundlichen Grüßen

Martin Mitchell aus Australien

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Anmeldungsdatum: 25.09.2003
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Beitrag(#83638) Verfasst am: 30.01.2004, 06:30    Titel: Die *neusten Nachrichten* bekommt man *nur aus Australien*! Antworten mit Zitat

P R E S S E M I T T E I L U N G

Martin Mitchell aus Australien, Eigentümer, Betreiber und Webmaster von www.freistatt.de.vu , ein Mitglied des *Bund der (jetzt aktiven) von den Kirchen in Deutschland in Heimen misshandelten Kinder, 1945-1985*, ein seit dem 9.1.2004, in Deutschland, registrierter Verein unter dem Namen *Bundes-Interessengemeinschaft der missbrauchten und misshandelten Heimkinder in Deutschland, 1945-1985, e.V.*, benachrichtigt alle Zeitungen und Zeitschriften in Deutschland und im deutschsprachigen Ausland, dass sein Magazin-Artikel "Präzedenz oder weitere (Ent)täuschung" in Kürze im Magazin für Politik und Kultur „CAMPO de Criptana“ (www.campodecriptana.de) Heft 4, I Quartal 2004, erscheinen wird.

Die neuste Auflage des „CAMPO“, die den oben erwähnten Artikel enthält ist erhältlich vom 23.1.2004, im Buchhandel und an Zeitungsständen in Deutschland, und auch besonders auf Bahnhöfen und in Flughäfen, und der Artikel selbst wird am Ende des Monats von Herrn Mitchell auch im Internet veröffentlicht werden.

Umgehend wird dieser Artikel dann auch ins Englische übersetzt werden, und an die englischsprechende Bevölkerung in aller Welt verbreitet werden, damit jeder über diese Tatsachen genaustens informiert ist, und damit die Bundesregierung Deutschlands und die zwei deutschen Amtskirchen, hoffentlich, dann endlich auch für diese Schandtaten und schweren Menschenrechtsverletzungen in der jüngsten Vergangenheit der Bundesrepublik nicht nur öffentlich Stellung nemmen werden, sondern auch volle Verantwortung dafür nehmen werden.

Auch noch zu erwähnen hier: Jetzt auch @ www.freistatt.de.vu zu finden ist ein Transcript eines Radio-Interviews mit ehemaligen misshandelten Heimkindern, einer katholischen Professorin für Pädagogik und Sozialwesen, und Peter Wensierski vom SPIEGEL, welches stattfand auf Radio Berlin Brandenburg am 4. September 2003. Das Transcript dieses Radio-Interviews wurde von einem Mittschnitt dieser Sendung, über Wochen und Monate, von Herrn Mitchell selbst erarbeitet und ist jetzt von ihm im Internet veröffentlicht worden.

Martin Mitchell aus Australien
*Union of now activist adults abused as children in church homes in Germany, 1945-1985*

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Diese Pressemitteilung darf ohne weitere Genehmingung von jedermann in aller Welt veröffentlicht werden.
This Press Release may be published and distributed by all, worldwide, without further permission.
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Wohnort: Adelaide, Süd Australien

Beitrag(#83639) Verfasst am: 30.01.2004, 06:38    Titel: Rechenschaftsablegung/Entschuldigung/Wiedergutmachung jetzt! Antworten mit Zitat

(25.1.2004) Es wird verlangt von der deutschen Bundesregierung and von den beiden deutschen Amtskirchen: Rechenschaftsablegung, Entschuldigung, Wiedergutmachung und Entschädigung, ohne weitere Verzögerung!
*Bund der (jetzt aktiven) von den Kirchen in Deutschland in Heimen misshandelten Kinder, 1945-1985*
[*Union of now activist adults abused as children in church homes in Germany, 1945-1985*] und *Bundes-Interessengemeinschaft der missbrauchten und misshandelten Heimkinder in Deutschland, 1945-1985, e.V.*

This notice orginating from Australia is being widely publicised throughout Germany.
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Burkard Schulte-Vogelheim
Gast






Beitrag(#83721) Verfasst am: 30.01.2004, 11:56    Titel: Re: Merkwürdig: Medien in Deutschland berichten nicht *alles Antworten mit Zitat

Martin Mitchell hat folgendes geschrieben:
Liebe Freunde,

Es scheint mir sehr merkwürdig zu sein, dass keine Zeitung oder Zeitschrift in Deutschland, und auch kein Radio- oder Fernsehsender in Deutschland von dem Zusammenhang des Vereins *Bundes-Interessengemeinschaft der missbrauchten und misshandelten Heimkinder in Deutschland, 1945-1985, e.V.* mit dem in Australien und auch international bestehenden *Bund der (jetzt aktiven) von den Kirchen in Deutschland in Heimen misshandelten Kinder, 1945-1985*, berichtet, oder die Webseite www.freistatt.de.vu erwähnt, und sagt, dass alle Leute die sich genauer über diese ganze Sache – die jahrzehntelange Misshandlung von Kindern und Jugendlichen in kirchlichen 'Heimen' in Deutschland – informieren möchten und sich den erwähnten Gruppen anschließen möchten, erst einmal diese Seite aufrufen können!

Und auch von der Zwangsarbeit die diese Kinder und Jugendlichen in diesen 'Heimen' – meistens kirchlicher Tägerschaft – verrichten mußten, wird von niemand gesprochen.

Wieso nicht ???




Hallo Martin,

Dein Anhang betr. Ossietzky gibt die Antwort. Nicht ganz richtig ist, daß es keine Veröffentlichungen gab: 1969 erschien das Buch "Vom Waisenhaus ins Zuchthaus" von Wolfgang Werner, der 10 Jahre in den unterschiedlichsten Heimen verbrachte. Zeitgleich veröffentlichte ein amerikansicher Journalist - der Name ist mir leider entfallen, sein Interwiev mit dem vierfachen Kindermörder Jürgen Bartsch, in welchem die Zustände der Dominikaner-Heime in denen J. Bartsch einen Teil seiner Kindheit verbrachte geschildert wurden.
Im Falle Wolfgang Werner wurde überhaupt nicht reagiert, im Falle Jürgen Bartsch wurde der Journalist von dem verantwortlichen Dominikaner verklagt. Die Akten sind immer noch nicht öffentlich.

Warum dem so ist, wohl auch bei dem: "In Deutschland gilt derjenige als viel gefährlicher, der auf den Schmutz hinweißt, als der, der ihn gemacht hat." Carl von Ossietzky. Des weiteren wohl auch in der Tatsache, daß Kinder in der Adenauer-Republik rechtlos waren und diese Rechtlosigkeit bis in die 70er zur Leitkultur gehörten. Es gab auch staatliche Heime, die Zustände waren nicht besser als in den kirchlichen. Skandalös, auch heute noch, Mißstände in den Familien, auch dort bestehen ja auch oft Zustände, die denen bei den "unbarmherzigen Schwestern" in nichts nachstehen, wurden und werden verschwiegen und den Kindern wurde und wird staatlicherseits keine Alternative geboten. Das Schweigen der Kirchen allerdings, die Resistenz zum Erkennen der Schuld, das läßt ahnen, daß auch heute in den Einrichtungen der Kirche Verbrechen begangen werden.

Gruß

Burkard
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Martin Mitchell
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Beitrag(#85889) Verfasst am: 05.02.2004, 02:58    Titel: [b]Präzedenz oder weitere (Ent)täuschung ? [/b] Antworten mit Zitat

Lange wurde von den Kirchen ein Skandal verschwiegen, der auch heute nur zögernd eingestanden und relativierend kommentiert wird. So zwangen viele kirchliche Heime ihre jugendlichen Insassen zur unbezahlten Arbeit. Mit einer persönlichen Entschuldigung kann kaum einer rechnen.

Präzedenz oder weitere (Ent)täuschung ?

Von Martin Mitchell

Einer Gruppe von Deutschen - damaligen minderjährigen Opfern von staatlicher Gewalt und schweren Misshandlungen auch in kirchlichen Einrichtungen während der NS-Zeit - und auch noch danach - wurde am 17.10.2003, in einer Feierstunde in Münster von der für Westfalen zuständigen Aufsichtsbehörde, dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe, eine offizielle "Entschuldigung" überreicht. Worum handelte es sich hier, und wer waren die Opfer?

Es handelte sich um Kinder und Jugendliche, die entweder damals keine Eltern hatten oder aus absurden und nichtigen Gründen und auch auf gesetzwidrige Weise ihren Eltern entrissen und in Anstalten staatlicher und privater Trägerschaft eingesperrt und dort schwer misshandelt worden waren, nicht nur während der NS-Zeit, sondern auch noch danach.

Hundertausende von jungen Menschen waren deutschlandweit, auch noch mehrere Jahrzehnte nach dem Kriege, von solchen Foltern und der damit verbundenen Zwangsarbeit betroffen. Aber eine "Entschuldigung" gab es bisher - nach ca. 50 Jahre langem Warten - nur für neun Personen, deren Leiden schon während der NS-Zeit begonnen hatte, und die zusätzlich damals auch noch sterilisiert worden waren, oder die damals auch, weil als "minderwertig" klassifiziert, unter Bedrohung des Abtransportes zum Tode standen. Acht erhielten ihre "Entschuldigung" am 17.10.2003, und ein Neunter, Paul Brune, erhielt seine "Entschuldigung" separat, am 15.1.2003. In den Medien wurde kaum darüber berichtet. Nur die erschütternde Geschichte des Paul Brune kann man heute im Internet finden:
@ www.vfb.net/news/messages/156.html. [ jetzt auch zu finden
@ http://www.ich-at-net.de/html/hinter_mauern.html mit einer längeren Einleitung
und erweiterten Erklärungen speziell zu diesem Thema ].


Dieser Artikel wird von einem in ähnlicher Weise damals betroffenen minderjährigen Opfer von staatlicher und kirchlicher Gewalt geschrieben, der seit 1964 in Australien sesshaft ist, denn ich selbst wurde in den frühen 60er Jahren - also nahezu zwanzig Jahre nach dem Kriege - in der Anstalt Freistatt im Wietingsmoor (eine zu den v. Bodelschwinghschen Anstalten Bethel gehörende Zweiganstalt in Niedersachsen) von Diakonen misshandelt und zur unbezahlten Schwerstarbeit im Akkord im Moor gezwungen. Seit Juni 2003 berichte ich auf meiner Webseite www.freistatt.de.vu , die ich ohne Zensur von Australien aus betreibe, im Detail darüber, und auch über das Leiden, über vier Jahrzehnte nach dem Zweiten Weltkrieg, von anderen minderjährigen Opfern - mehrere hundertausend, wenn nicht sogar mehrere Millionen von deutschen Mädchen und Jungen, denen nicht etwa in der DDR, sondern in der Bundesrepublik, ihre Kindheit und Jugend gestohlen wurde - und was sie in diesen von den Kirchen betriebenen Fürsorgehöllen, wo sie oftmals jahrelang eingesperrt gehalten wurden, hatten erleiden und überleben müssen. Es gab mehr als 3.000 solcher 'Heime' in West-Deutschland mit mehr als 250.000 Plätzen. Diese Folterkammern wurden, meistens mit Unterstützung des west-deutschen Staates, von den Kirchen betrieben!


Unbarmherzige Schwestern

Der am 19. Mai 2003 erschienene SPIEGEL-Artikel "Kirche: Unbarmherzige Schwestern", der auch eingehend über dieses Thema berichtet, ist jetzt auch auf meiner Webseite www.freistatt.de.vu wiedergegeben. Ebenfalls dort wiedergegeben ist der von Regina Gazelle (Betroffene) aufgesetzte Artikel
»Systemische Kindesmisshandlung in kirchlichen Heimen - Ausbeutung von Kindern in massiven Wirtschaftsunternehmen der Kirchen in Deutschland. - Wer schweigt, macht sich (mit)schuldig!«

Anscheinend war dieses Einsperren von Kindern auf diese Art und Weise und für die angegebenen Zwecke auch schon immer rechtswidrig, jedoch bestimmt rechtswidrig seit dem Tag des Inkrafttretens des Grundgesetzes am 23. Mai 1949, als die Bundesrepublik Deutschland ins Leben gerufen wurde.

In dem "Abschlussbericht des Unabhängigen Untersuchungsausschusses zu Vorgängen im ehemaligen Geschlossenen Jugendwerkhof Torgau (einer von mehreren kommunistischen Anstalten der ehemaligen DDR ähnlich denen im Westen von den Kirchen betriebenen 'Heimen')" wird, u.a. von einem schweren Verstoß gegen die Menschenrechte berichtet. Zutreffende Auszüge von diesem Bericht werden auch auf des Verfassers Webseite von ihm dort wiedergegeben.

Im Westen war es genau das Gleiche - und vielleicht, an vielen Stellen, noch viel schlimmer als im Osten - und hier, im Westen, war es mit Religionszwang verbunden, der von den beiden deutschen Amtskirchen ausgeübt wurde - also "Umerziehung" und "Indoktrination" zur Religionsgläubigkeit und Religionszugehörigkeit durch Furcht und Gewalt: "Fromme Prügel" und "Arbeite und Bete" waren auf der Tagesordnung. Und auch Manufakturen profitierten von dieser Kinderfolter und Kinder-zwangsarbeit im Westen, so z.B. u.a. Hella, Schlaraffia und Claas; aber Rente für diese verlorenen Jahre ihres Lebens bekommt heute keiner; und damals war man volljährig nicht mit 18 Jahren, sondern mit 21, und viele wurden bis zur Volljährigkeit hinter Gittern und Stacheldraht von den Kirchen 'verwahrt', und dann als Hilfsarbeiter vor die Tür gestellt.

Die Kirchen waren die Täter, die Jugendämter waren die Hehler, aber das heutige Schweigen darüber, ihrerseits, ist ohrenbetäubend. Und ob die heutige deutsche Bundesregierung sich jetzt für die damaligen Opfer einsetzen wird, bleibt abzuwarten. Die Frage, Wann kann *die Vielzahl der damals ebenfalls von diesen Misshandlungen betroffenen Opfer* eine anständige Entschuldigung und eine nach internationalem Standard angemessene Entschädigung erwarten?, hat bisher niemand beantworten wollen.

Der Verfasser ist Mitglied im Bund der von den Kirchen in Deutschland in Heimen misshandelten Kinder, 1945-1985, und lebt heute bei Adelaide, Süd Australien, von Pflanzen- und Hundezucht.

Kontakt und Leserbriefe: P O Box 112 . LONSDALE . SA . 5160 . AUSTRALIA .
Email: martinidegrossi@yahoo.com.au

Dieser Artikel erschien in dem
Magazin für Politik und Kultur
,,CAMPO de Criptana"
( www.campodecriptana.de ),
Heft 4, I Quartal 2004
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Beitrag(#85890) Verfasst am: 05.02.2004, 03:01    Titel: Achtung "ehemalige Heimkinder"! Präzedenzfall: Jug Antworten mit Zitat

VON ALEXIS CANEM

"Entschädigungsansprüche wurden sofort nach dem Krieg gestellt. Meistens erfolglos. Adolf Diamant war einer der wenigen, der hartnäckig blieb. Bereits 1957 begann er einen Prozess gegen die Firma Büssing, von der er mit anderen Leidgenossen Augleichszahlungen forderte. Diamant war zwanzig Jahre alt, als man ihn aus dem Ghetto Lodz ins KZ Auschwitz/Birkenau deportierte. Seine Eltern wanderten direkt in die Gaskammern.

Adolf Diamant dagegen war unter den KZ-Häftlingen, die von der SS für kräftig genug erklärt wurden, um in der Braunschweiger Firma Büssing unter Kontrolle des Konzentrationslagers Neuengamme Zwangsarbeit zu leisten. Büssig stellte Lastkraftwagen für die Armee her.

Im April 1945 wurde Diamant befreit. Geld hatten die KZ-Häftlinge natürlich nie erhalten, den Lohn zahlte die Firma direkt an die Verwaltung des KZ Neuengamme. Deshalb versuchte die Firma, sich auch mit dem Hinweis, sie sei nicht für Geldforderungen zuständig, sondern «die Bundesregierung» als Rechtsnachfolger, aus der Verantwortung zu entziehen. Ohne Erfolg.

Das Gericht entschied, «niemand sei berechtigt, die Arbeitskraft einer Person zu kaufen, die rechtswidrig ihrer Freiheit beraubt wurde». Der Vertrag sei unwirksam. Die Firma Büssing wurde zur Nachzahlung verurteilt.“

Würde das nicht auch gleicherweise auf kirchliche Wirtschaftunternehmen zutreffen die rechtswiedrig eingesperrte Kinder und Jugendliche in *ihren* Institutionen und Anstalten ausbeuteten und misshandelten, *für vier Jahrzehnte nach dem Zweiten Weltkrieg*? War es nicht auch gemäß dem Grundgesetz strengstens untersagt Personen rechtswiedrig ihrer Freiheit zu berauben und zur Arbeit (und noch viel mehr, zur *unentlohnten Arbeit*!) zu zwingen? Oder waren deutsche Kinder und Jugendliche der Arbeiterklassen "Untermenschen“ denen ihre Grundrechte abgesprochen waren und mit denen man machen durfte wie man wollte, zwischen 1945-1985? Das ist wohl bisher noch nicht vom Bundesverfassungsgericht festgestellt worden!

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Beitrag(#87795) Verfasst am: 09.02.2004, 08:22    Titel: Hoffnung für "ehemalige Heimkinder" Deutschlands! Antworten mit Zitat

RECHT: Prozessflucht in die USA

Ist ‘Republikflucht nach Amerika’ nicht auch für die "ehemalige Heimkinder" Deutschlands möglich ? fragt Martin Mitchell aus Australien.

Worum handelt es sich hier? Es handelt sich hier um massive Kindesmisshandlung, Kindesmissbrauch und Kinderzwangsarbeit in den damaligen 'Heimen' der freien Träger, d.h. um geschlossene oder halboffene 'Einrichtungen' der beiden deutschen Amtskirchen, und um das was darin ablief, und auch um das gleiche Verfahren mit Kindern in einigen solcher damaligen 'Heime' betrieben vom deutschen Staat selbst, zwischen 1945-1985, um Folterkammern wo Minderjährige in jedem Alter ihren Peinigern gnadenlos ausgeliefert waren, und massenhaft von den Jugendämtern ihnen zugeführt wurden.

Verschiedene Gruppen der "ehemalige Heimkinder" Deutschlands – und natürlich auch die, die permanent schwerstens verletzt und behindert fürs Leben (in viele Länder verstreut) ins Ausland geflohen sind und jetzt dort sesshaft sind – könnten bestimmt auch verschiedene Sammelklagen führen in der USA gegen die Kirchen und ihre Institutionen und Wirtschaftunternehmen mit all ihren internationalen Verbindungen und Geschäften. Die Kirchen sollen jetzt auch wissen dass sie sich hier nicht in einem rechtsfreien Raum auf Erden befinden, und dass auch eine "Armee von deutschen Anwälten" ihnen da nicht helfen kann.

Und, wer weiß, auch den deutschen Staat selbst könnte man vielleicht auf diese Weise deshalb im Auslande belangen.

P R Ä Z I D E N Z F A L L

RECHT: Prozessflucht in die USA
Ein US-Gericht erlaubt es erstmals Nichtamerikanern, sich an Millionenklagen in den Vereinigten Staaten zu beteiligen

Brankatastrophe: Das Unglück von Kaprun kostete 155 Menschen das Leben. Ein defekter Heizlüfter verursachte das Drama.

Zynische Verteidigung: Äußerungen der Anwälte beklagter Firmen erregen den Zorn der Hinterbliebenen. »Tatsächlich hat der Verunglückte keinerlei Schmerzen erlitten, da er durch die Gasentwicklung in Ohnmacht fiel und damit durch den Brand keinerlei Schmerzen erlitten.«

Im Prozesspoker um die Brandkatastrophe der Kapruner Bergbahn, bei der vor mehr als drei Jahren 155 Menschen zu Tode kamen, haben der amerikanische Anwalt Ed Fagan und sein deutscher Mitstreiter Michael Witti einen Coup gelandet: Die ammerikanische Richterin Shira Ann Scheindlin vom New Yorker Bezirksgericht gestattete es den 78 von ihnen vertretenen Hinterbliebenen europäischer Opfer, sich bis zum 23. Januar einer US-Sammelklage gegen die technischen Zulieferer der Unglücksbahn anzuschließen, sofern sie dies ausdrücklich wollten. Angesichts der von Fagan und Witti in Aussicht gestellten 150 Millionen Euro Schadenersatz wollen viele: „Es tut besonders gut zu sehen, dass jetzt selbst die Kollegen auf den Zug springen, die uns vorher verspottet haben“, verteilt Anwalt Witti Seitenhiebe an die Konkurrenz.

Ein Präzedenzfall: Die Folgen der US-Entscheidung reichen weit über Kaprun hinaus. „Theoretisch ist es jetzt jedem Nichtamerikaner möglich, die US-Tochter eines ausländischen Unternehmens im Wege einer Sammelklage zu belangen“, erläutert Rechtsanwalt Ulrich Börger von der Kanzlei Latham & Watkins. Im Fall Kaprun stehen auch die amerikanischen Töchter der Bergbahn-Austatter Siemens und Bosch Rexroth auf der Liste der beklagten Firmen.

Bei allen weltweit vertriebenen Produkten – etwa Medikamenten – könnten sich die Prozessrisiken der Herstellerfirmen erheblich erhöhen. Zudem könnte die Höhe des möglichen Schadenersatzes für Kläger aus der Bundesrepublik erheblich steigen. Während deutsche Gerichte den Opfern nur geringe Summen zusprechen – ein verlorener Arm bringt beispielsweise etwa 19.000 Euro – beträgt die durchschnittliche Entschädigung in derartigen Verfahren in den USA etwa 1,8 Millionen Dollar. Die Anwälte kassieren davon meist um 20 Prozent als Honorar. Auf diese Weise erwirtschaftet die Industrie der Klägervertreter in den Vereinigten Staaten jährlich geschätzte 40 Milliarden Dollar – doppelt so viel wie der Coca-Cola-Konzern.

Neue Mandantenmärkte: Für die US-Prozessanwälte ist Scheindlins Entscheidung eine Freikarte, um welweit auf Mandantenfang zu gehen. Je mehr Menschen sich einer US-Sammelklage anschließen, umso besser wird die Verhandlungsposition bei möglichen Vergleichen und umso mehr Geld kann eine Kanzlei verdienen. [Zu erinnern ist hier auch an den amerikanischen Spielfilm "Ellen Brokowik" (Julia Roberts), gedreht basierend auf wirkliche Tatsachen betreffs einer Sammelklage über Trinkwasserverunreinigung in Kalifornien und die davon abzuleitenden schweren Gesunhheitsschäden von denen große Bevölkerungsgruppen betroffen waren.] In Goßbritanien lernen dort ansässige Anwälte bereits in speziellen Seminaren, wie sie am geschicktesten eine lukrative Sammelklage auf den Weg bringen können. „Es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis das auch in Deutschland kommt“, prophezeit Börger.

Ärger in Deutschland: Hierzulande begegne man der US-Entscheidung „mit größtem Argwohn“, berichtet Anwalt Witti. Sammelklagen sind in der Bundesrepublik nicht erlaubt. Jeder muss seine Rechte individuell geltend machen. US-Richterin Scheidlin kümmerte das wenig. Sie bestimmte selbstbewusst, die Sammelklage sei die „überlegene Methode“, um bei bei Unglücken wie in Kaprun die Rechte der Opfer zu wahren, auch wenn diese Klageart im Heimatland der Betroffenen nicht existiere.

Den Hinterbliebenen gewährt Scheindlin damit zumindest eine Chance auf finanzielle Entschädigung. Bisher mussten diese sich von den Anwälten der verklagten Firmen und der Republik Österreich erklären lassen, die Verunglückten hätten beim Verbrennen „keinerlei Schmerzen“ erlitten, weil sie schon durch die Gasentwicklung vorher in Ohnmacht gefallen seien. Derartige juristische Argumente dürften bei einer US-Jury kaum auf Verständnis stoßen.

„Die deutschen Gerichte ändern vielleicht nach dieser Entscheidung ihre Praxis, den Opfern nur Minimalbeträge zuzubilligen“ Michael Witti Rechtsanwalt

STEFAN BORST

FOCUS 2/2004 vom 4. Januar 2004 S.140-141 Kategorie WIRTSCHAFT

Im Internet geposted von Martin Mitchell aus Australien
*Bund der (jetzt aktiven) von den Kirchen in Deutschland in Heimen misshandelten Kinder, 1945-1985*, und *Bundes-Interessengemeinschaft der missbrauchten und misshandelten Heimkinder in Deutschland, 1945-1985, e.V.*
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Beitrag(#90879) Verfasst am: 14.02.2004, 06:32    Titel: Das Schweigen der (Unschulds)Lämmer : Kirche und Staat Antworten mit Zitat

Berichtet wahrheitsgemäß und ohne Zensur von Martin Mitchell aus Australien – einer für ALLE betroffenen "ehemalige Heimkinder" Deutschlands! WIR sind nicht ruhigzustellen!

DAS SCHWEIGEN DER (UNSCHULDS)LÄMMER : KIRCHE UND STAAT

Es ist schon erstaunlich und macht einen nachdenklich, wenn man erwägt, dass bis heute eines der größten Verbrechen der deutschen Nachkriegsgeschichte- und Sozialpolitik einfach unter dem Deckel des Schweigens verschwindet. Aber unter dem Deckel brodelt es, denn was bekanntlich lange vor sich hinkocht, läuft irgendwann mal über den Rand. Und seit einiger Zeit schon ist das jetzt der Fall.

Damit sind aber scheinbar unsere führenden Poliker aller Parteien völlig überfordert. Ebenfalls die "Hoheiten" der beiden deutschen Amtskirchen. Denn sie alle sind verantwortlich für die Kinder und Jugendlichen der Nachkriegsjahre, die in den von ihnen geleiteten 'Heimen' unfaßbaren Leiden ausgesetzt waren: Zwangsarbeit, Demütigungen, Folterungen, Misshandlungen und Missbrauch.

Die Opfer dieser Leidenszeit sind jetzt aber motiviert darüber zu berichten, ein öffentliches Unrechtsbewußtsein zu fordern und ihre Rechte geltend zu machen. In Kinder- und sogenannten "Fürsorge"-Heimen wurden die Hilfsbedürftigen und ihre Menschenrechte mit Füßen getreten, gemäß der Leitschnur der Nationalsozialisten, und weitergehend so nach 1945; und auch nach 1949 wurde es massenhaft fortgesetzt, noch before die Tinte beim Unterschreiben des Grundgesetzes trocken war. Kinder wurden halbtot geprügelt, in Isolierhaft gesteckt und fast bis zum Verhungern liegengelassen.

Was jahrelang verdrängt und verschwiegen wurde, zu schwersten Traumatisierungen führte, hat jetzt eine Sprache bekommen. Einige mutige Medienvertreter bringen an’s Tageslicht, wovon jahrzehntelang niemand etwas wissen wollte. Die Medienpräsenz einiger ehemaliger Opfer motivieren weitere der Geschädigten aus ihrer Isolation und aus ihrem autistisch geführtem Leben herauszubrechen, um ihrem Dasein einen neuen Sinn zu geben: dem Sinn der Aufklärung jetzt nachzugehen und ihn leidenschaftlich und mit Entschlossenheit zu verfolgen.

Warum tut sich Deutschland damit schon wieder so schwer? Warum wird wieder verleugnet? Oder ist es wirklich so, dass uns erst wieder das Ausland auf die Sprünge helfen muß, diese dunkelsten Jahre der Kindheitsverbrechen an unseren deutschen MitbürgerInnen verständlich zu machen? Lokale und überregionale Print-Medien, TV und Hörfunk haben jetzt angefangen ab und zu mal darüber zu berichten; allerdings schweigt die Gesellschaft als Ganze, schweigen die Kirchenvertreter und Poliker, noch immer. Unwillkürlich (was die beiden deutschen Amtskirchen und die Politiker betrifft) denkt man dann aber auch sofort an die drei sitzenden Affen: Der erste will nichts hören, der zweite will nichts sehen, und der dritte will nichts sagen. Oder ist es der bekannte Wind, der uns schon nach 1945 umwehte? Man wusste nichts, aber man wusste doch nicht so recht ob man was wusste?

Hatten ehemalige Bedienstete in diesen 'Heimen' Angst um ihre beruflichen Zukunftschancen, oder waren sie schon infiziert vom "Erreger" der Brutalität? Warum schwiegen Ärzte, Studenten, Lehrer, junge Novizen und Priester der Orden, Diakonissen und Diakone des Evangeliums, die angeblich ihr Leben der Nächsteliebe geweiht hatten? Alle sahen die Wunden, die Eiterbeulen, die Striemen, die geschwollenen Gesichter verursacht durch Schläge – sie blickten doch täglich in die blutunterlaufenen Kinderaugen! Ist es nicht beschämend, in Deutschland mit einer fast 60 Jahre langen Lücke der Heim-Pädagogik aufweisen zu müssen? Ja, wir haben alles gelesen, haben turmweise Bücher aus pädagogischen Fachhochschulen nach Hause geschleppt, um irgend etwas zu finden, was wir selbst erlebt hatten. Es ist verdammt hart zu finden. Alles bleibt tabuisiert, verschwiegen und versteckt, bis heute.

Geht es aber um Mißstände im Ausland, wird eiligst das Mäntelchen des politischen Gutmenschen übergestreift um sich dementsprechend zu profilieren. Auch die Medien werden nicht müde, über Kinder-Zwangsarbeit, Kinderfolterungen oder über Käfig-Haltung von Kindern in irgendwelchen anderen Ländern zu berichten. Da braucht ihr gar nicht so weit schauen, wir sind hier, wir leben noch, wir haben die deutsche Version von 1945-1985, über zwei Generationen hinweg am eigenen Körper erlebt! Während in Kinos "Grün ist die Heide" lief, waren Hunderttausende von Kindern und Jugendlichen wehrlos einem Terror-Regime ausgesetzt, hinter Stacheldraht oder hohen Mauern, oder in Abgelegenheit in Teufelsmooren wie zum Beispiel im Betheleigenen Freistätter Wietingsmoor im Hannoverschen, wo dieses Terror-Regieme mindestens für insgesamt 86 Jahre von Bethel getrieben wurde.

Versuche von einigen "ehemalige Heimkinder" durch Internet-Foren mit Polikern oder Kirchenverbänden die Sache aufzuarbeiten, scheitern schon beim ersten Versuch. Es wird weiterhin verhöhnt, verleugnet, überhaupt nicht geantwortet oder einfach gelöscht. Gelöscht?! Das läßt Erinnerungen an die Bücherverbrennung während der NS-Zeit hochkommen!

Wir alle, Mitglieder der *Bundes-Interessengemeinschaft der missbrauchten und misshandelten Heimkinder in Deutschland, 1945-1985*, international vertreten durch den *Bund der (jetzt aktiven) von den Kirchen in Deutschland in Heimen misshandelten Kinder, 1945-1985* sind und waren immer bereit für eine direkte Konfrontation mit den Verantwortlichen, um unsere Traumata besser verarbeiten zu können. Leider müssen wir immer wieder erfahren, dass wir weiterhin unerwünscht sind, und kein Interesse an den Folgeerscheinungen dieser Leidenszeit besteht. Allein der Landschaftsverband Westfalen-Lippe erklärte sich bereit, Gespräche mit uns zu suchen und unsere Akten ausfindig zu machen. Dieses Versprechen wird auch eingehalten.

Doch sollten auch die jetzigen Nachfolger und Verantwortlichen von Kirche und Politik diesem Beispiel folgen und diesem Teil der Geschichte nachgehen. Sie sollten nicht weiter so tun, als hätte es diese Zeit nie gegeben. Es gab sie, und wir sind ihre Zeitzeugen!

Auch ist es für die jüngere Generation wichtig, über diese Zeit zu erfahren. Immer wieder werden wir gefragt: "Warum steht soetwas nicht in Geschichtsbüchern? Wir dachten, nach 1945 war Schluß damit." Da müssen wir dann leider antworten, dass es für uns erst richtig anfing, und dass niemand sich um uns kümmerte.

Jetzt aber stehen wir die betroffenen "ehemalige Heimkinder" Deutschlands vereinigt und entschlossen einander zur Seite: einer für alle und alle für einen – gemeinsam anstatt einsam. Und so treten wir jetzt unseren damaligen Peinigern entgegen und verlangen einstimmig unser Recht auf Gehör.

Anscheinend aber, auch in heutigen Zeiten, "In Deutschland gilt der jeneige als viel gefährlicher, der auf den Schmutz hinweißt, als der, der ihn gemacht hat." Carl von Ossitzki


Wie junge Knospen reckten wir uns
Der Sonne entgegen
Wollten das Leben probieren
Wollten vom sanften Wind
Der Liebe gestreichelt werden
Wollten tanzen, wollten Bewegung
Wollten stark werden
Doch die Bräute Christi
Fesselten uns
Mit dem Befehl eines permanenten Silentiums.
Wir wollten wachsen und gedeihen.
Wir gingen nur etwas in die Höhe.

Ein Meer von Blüten der Jugend
15, 16, 17, 18 Jahre alt
Warteten hoffnungsvoll auf eine Zukunft
Doch Gottes stellvertretende Hände
Wurden Fäuste, peitschten nieder
Auf junge Körper und Seelen
Ertränkten uns im Meer eigener Tränen.
Viele weinen noch immer!

( An alle Freunde und Bekannten in Deutschland: Ich habe dieses Dokument heute für uns alle überall im Internet gepostet und allen Zeitungen und vielen Politikern zugeschickt. )
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Beitrag(#334740) Verfasst am: 26.08.2005, 07:23    Titel: Wichtiger Dokumentarfilm im deutschen Fernsehen! Antworten mit Zitat

WDR FERNSEHEN – Dokumentation: "Lebensunwert" – Der Weg des Paul Brune

[ Mittwoch, 24.08.2005 um 21.00 Uhr - 21.45 Uhr 1plus
Mittwoch, 24.08.2005 um 23.30 Uhr - 00.15 Uhr ARD
Donnerstag, 25.08.2005 um 03.10 Uhr - 03.55 Uhr ARD ]
Samstag, 27.08.2005 um 23.20 Uhr - 00.05 Uhr 1extra
Wiederholung: Sonntag, 04.09.2005 ab 16:25 (WDR Fernsehen)
Wiederholung: Montag, 05.09.2005 ab 10:15 (WDR Fernsehen)

WDR RADIO – zu hören …
Sonntag, 28. August 2005
7.05 – 7.30 Uhr, Erlebte Geschichten, WDR 5
> Ein Leben lang um das eigene Leben gekämpft
Paul Brune, von den Nazis als "lebensunwert" bezeichnet
Wiederholung: Sonntag, 28. August 2005, ab 19.05 Uhr (WDR 5)

Kurze Zusammenfassung
Als Paul Brune acht Jahre alt ist, diagnostiziert ein von der NS-"Rassenhygiene" überzeugter Arzt bei ihm ererbte "Geisteskrankheit". Paul Brune wird als "lebensunwert" verdammt und zur Euthanasie erfasst. Nur dank guter schulischer Leistungen entkommt er knapp dem Tod. Den "Idiotenanstalten" aber entkommt er - auch nach der NS-Zeit - nicht. Das Stigma des Geisteskranken verfolgt ihn auch weiterhin [in der Bundesrepublik Deutschland (bzw. West-Deutschland)].

Ein assoziertes Thema – "Zwangsarbeit und Einzelhaft – Fürsorgeerziehung in Deutschland"* [BRD, bzw. West-Deutschland – in den 50er, 60er, 70er und 80er Jahren], wird, u.a., auch hier behandelt > Heimkinder-Ueberlebende.org @ http://www.heimkinder-ueberlebende.org ( auch aufrufbar über http://www.diakoniefreistatt.de.vu oder auch einfach nur http://www.freistatt.de.vu )

(*Title des Dokumentarfilms von Uli Veith,
Redaktion: Angelika Wagner).
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Beitrag(#337386) Verfasst am: 31.08.2005, 08:53    Titel: Wichtige Film-Dokumentation; historisch wertvolles Buch: Antworten mit Zitat

Vom Missio München (Internationales katholisches Missionswerk) - Gästebuch @ http://www.dcms.kirchenserver.org/dcms/sites/missio/muenchen/service/gaestebuch.html, wird die folgende Ansage, und ähnliche Ansagen, immer wieder gelöscht. Soetwas will die Katholische Kirche in Deutschland wohl der Bevölkerung vorenthalten (darum auch wird diese Aussage jetzt auch hier eingegeben, und eingegeben, nicht von einem gläubigen deutschen Christen, sondern von einem einem australischen Atheisten - und auch um einfach nur mal zu sehen was die hiesigen Nutzer zu dem Ganzen zu sagen haben):

Erhältlich vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL): DVD "Lebensunwert", Heimeinweisung, Kindesmisshandlung, Eugenik, Psychiatrie, Euthanasie. Historisch wertvolle Dokumentation. Für Anhänger jeder Religion - auch für Christen. Und am 1. September 2005 kommt auch ein zutreffendes Buch herraus: "Der unwerte Schatz", bei Tino Hemmann, im Engelsdorfer Verlag, Leipzig, ISBN 3-938288-41-8. Hoch zu empfehlen!
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Beitrag(#420836) Verfasst am: 20.02.2006, 02:34    Titel: "Schläge im Namen des Herrn" - im SPIEGEL-Buchverlag Antworten mit Zitat

Kurze Liste der bisher wichtigsten Links zum gerade in der Bundesrepublik Deutschland im SPIEGEL-Buchverlag erschienenen Sachbuch – von dem Autor Peter Wensierski“Schläge im Namen des Herrn – Die verdrängte Geschichte der Heimkinder in der Bundesrepublik”, und allem was dazu gehört:

1.) Peter Wensierski’s Home Page zur Vorstellung seines Buches:
“Schläge im Namen des Herrn – Die verdrängte Geschichte der Heimkinder in der Bundesrepublik” in Englisch: “Beaten in God’s Name – The hidden history of institutionalised children in postwar West-Germany” ] @ http://www.wensierski.info/ ( und besonders auch hier
a.) @ http://www.wensierski.info/html/aktuelles.html,
b.) @ http://www.wensierski.info/html/links.html und hier
c.) @ http://www.wensierski.info/html/termine.html )

2.) “Schläge im Namen des Herrn” - Buch-Rezension von [url]carpe librum[/url] [ Internet-Buchandel ].
Bei interner Such-Eingabe des Nachnamens des Autors “WENSIERSKI”, erscheint auf dieser Seite @ http://www.rezensionen.literaturwelt.de eine Rezension des Buches “Schläge im Namen des Herrn” von Ulrike M. Dierkes vom 15.02.2006 ( Man muss aber vier verschiedene Schritte unternehmen um auf die Seite wo die Rezension erscheint, zu gelangen - und jede der vier Seiten auf die man gelangt, hat die gleiche Internet-Adresse, ohne irgendeine Änderung oder Verlängerung, um die verschiedenen Seiten voneinander zu unterscheiden ).

3.) “Schläge im Namen des Herrn” – Buch-Rezension von AMAZON
@ http://www.amazon.de/exec/obidos/tg/stores/detail/-/books/342105892X/reviews/ref=ed_er_dp_1_1/302-5059806-1380057

4.) DIE ZEIT-BERICHT (vom 09.02.2006)

@ http://www.zeit.de/2006/07/Heimkinder

“Das Leid der frühen Jahre”

Hunderttausende von Kindern wurden in Heimen der jungen Bundesrepublik misshandelt. Die größte Verantwortung trifft die Kirche Von Peter Wensierski
( Vorsicht: sehr langer Text; und viele, viele Leser-Kommentare (einige länger als andere) die separat angeklickt werden müssen; neue Kommentare kommen fortwährend hinzu. )

5.) ZDF-FRONTAL21-VIDEO (ca 15 Minuten Länge) (vom 07.02.2006)

@ http://www.zdf.de/ZDFmediathek/inhalt/15/0,4070,3892495-0,00.html

“Prügel im Namen Gottes”

Unter dem Mantel der christlichen Nächstenliebe misshandelten kirchliche Erzieher ihre Schutzbefohlenen. Viele der Opfer haben bislang geschwiegen. Mit Frontal21 sprechen sie nun über ihre Geschichte.

6.) ZDF-ONLINE Frontal21 Artikel vom 06.02.2006

@ http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/23/0,1872,3890327,00.html

Prügel unterm Kreuz

Die dunkle Geschichte kirchlicher Jugendheime

"Wenn du nicht brav bist, dann kommst du ins Heim!" Was heute eher wie eine leere Drohung wirkt, hatte für Kinder in der Nachkriegszeit einen wahren, grausamen Hintergrund: Das Leben in vielen deutschen staatlichen und kirchlichen Kinderheimen war geprägt von Gewalt und Willkür. ( Vorsicht: langer Text )

von E. Schmitz-Gümbel, D. Schmidt und A. Lang, 06.02.2006

7.) THE INDEPENDENT ONLINE EDITION [ from London ] [ in Englisch ]

@ http://news.independent.co.uk/europe/article345281.ece

Horrors of post-war German
foster homes are exposed
[ “foster homes” (sic); should read “(church) institutions” ]

By Tony Paterson in Berlin

Published: 14 February 2006

A shameful chapter of Germany's post-war past has surfaced in a new book exposing the plight of thousands of children who were locked up, beaten, and treated as slave labour in church-run foster homes during the 1950s and 1960s.

"Schläge im Namen des Herrn - Die verdrängte Geschichte der Heimkinder in der Bundesrepublik" ] Beaten in God's Name, by the journalist Peter Wensierski, is a 300-page account of the ordeal suffered by an estimated half a million young people in West Germany's 3,000 Catholic and Protestant church-run children's homes shortly after the Second World War.

8.) Kölnische Rundschau – rundschau-online.de – Donnerstag, 16. Februar 2006

@ http://www.rundschau-online.de/html/artikel/1138725829881.shtml

Tagestema

Bei Wasser und Brot in die „Klabause“

VON BIANCA POHLMANN, 13.02.06, 21:15h

9.) Kölnische Rundschau – rundschau-online.de – Donnerstag, 16. Februar 2006

@ http://www.rundschau-online.de/html/artikel/1138725829881.shtml

Tagestema

„Drill war ein genereller Erziehungsstil
der damaligen Zeit“


VON BIANCA POHLMANN, 13.02.06, 21:15h

Interview mit Theo Breul, Caritas Paderborn

Theo Breul ist Caritas-Abteilungsleiter im Erzbistum Paderborn, zuständig für Kinder, Jugend und Familie. Mit ihm sprach Klaus Müller-Wolf.

10.) SPIEGEL-ONLINE PANORAMA (vom 14.02.2006)

@ http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,400695,00.html

CARITAS-Präsident Peter Neher im einem [url]Spiegel-Interview[/url]:

HEIMKINDER-SCHICKSALE

"Es tut mir leid"

Tausende Kinder durchlitten in den fünfziger und sechziger Jahren die Schrecken staatlicher und kirchlicher Heimerziehung. Im Interview mit dem SPIEGEL fordert der Präsident der deutschen Caritas, Peter Neher, einen offeneren Umgang mit einem dunklen Kapitel deutscher Geschichte.

“Es tut mir leid!”

“Ich kann das Empfinden von Unrecht verstehen und wünsche mir, dass die Auseinandersetzung darüber in einem breiten Rahmen geschieht.”

Das Interview führte Peter Wensierski

11.) Hessische/Niedersächsische Allgemeine – HNA.de - Freitag , 10.02.2006

@ http://www.hna.de/hessen_melsungen/00Unerwuenscht_und_eingesperrt.html

Melsungen

Unerwünscht und eingesperrt

Breitenau – von der Correctionsanstalt zum Mädchenerziehungsheim


Guxhagen. Ein neues Buch mit einem Kapitel, das in Guxhagen spielt, erscheint am Montag: "Schläge im Namen des Herrn" von Spiegel-Autor Peter Wensierski. Darin berichten ehemalige Heimkinder über die Erziehungsmethoden, unter denen sie zu leiden hatten.

"Im Namen des Herrn" trifft auf die Situation im Landesjugendheim Fuldatal zwar nicht ganz zu, denn das Heim war in der Hand des Landeswohlfahrtsverbandes, nicht der Kirche, aber die Zustände waren kaum anders als in den christlichen Einrichtungen

[ ………. ]

Zum Einsperren eigneten sich die hohen Klostermauern allemal. Der Stacheldraht der Nazis hinderte auch noch die Mädchen in den 60-er Jahren am Entkommen.

[ ………. ]

12.) Heimkinder-Ueberlebende. org @ www.heimkinder-ueberlebende.org ( auch aufrufbar uber die folgenden freien Domain-Namen: http://www.heimkinder-ueberlebende.de.tc; http://www.heimkinder.de.tc; http://www.heimkinderopfer.de.tc und http://www.diakoniefreistatt.de.vu ) wird ohne Zensur oder Zurückhaltung aus dem Exil von Australien aus gehostet und von einem hoch-engagierten ehemalig selbst betroffenen bundesrepublikanischen Heimkind betrieben. Die Seite befasst sich eingehend mit historischen Aufklärungsarbeiten, dessen Ziel es ist, diese bis heute verdrängte Geschichte der Heimkinder in der Bundesrepublik Deutschland (1945-1985) so weit wie möglich überall bekannt zu machen, um dadurch (a) die bisherige Tabuisierung dieses Themas von Seiten der gesamten Gesellschaft, der Kirchen und des Staates aufzuheben, (b) ein Schuldbekenntnis aller damalig Verantwortlichen zu bewirken, (c) eine Anerkennung der den Heimkindern zugefügten Leiden herbeizubringen, und (d) eine Wiedergutmachung und Entschädigung für alle Betroffenen zu erzielen. Auch aufrufbar über Freistatt @ www.freistatt.de.vu, die Bethel-eigene Anstalt im Wietingsmoor in Niedersachsen, wo der Betreiber dieser Seite selbst (in den 1960er Jahren) interniert und, unter dem Motto “Arbeite und Bete!”, versklavt gewesen war und misshandelt worden ist.

Besonders auch zu erwähnen auf der Heimkinder-Ueberlebende.org Webseite, sind die Zeitzeugenberichte von Betroffenen – damaligen 14 - 21 jährigen "Schutzbefohlenen" / "Zöglingen" – aus "Freistatt" : "Anstalt Freistatt"; heute "Diakonie Freistatt" genannt:

a.) http://www.heimkinder-ueberlebende.org/Freistatt_-_Was_entspricht_der_Wahrheit_und_was_nicht_No2.html,
http://www.heimkinder-ueberlebende.org/Freistatt_-_Was_entspricht_der_Wahrheit_und_was_nicht_No1.html, oder
http://www.heimkinder-ueberlebende.org/Freistatt_-_Was_entspricht_der_Wahrheit_und_was_nicht.html

b.) http://www.heimkinder-ueberlebende.org/Die_wahre_Geschichte_der_damaligen_Anstalt_Freistatt_No2.html,
http://www.heimkinder-ueberlebende.org/Die_wahre_Geschichte_der_damaligen_Anstalt_Freistatt_No1.html, oder
http://www.heimkinder-ueberlebende.org/Die_wahre_Geschichte_der_damaligen_Anstalt_Freistatt.html

c.) http://www.heimkinder-ueberlebende.org/Auszuege_vom_Wohlfahrtsblatt_Dez1938_re_Zwangsarbeit_im_Teufelsmoor_No2.html,
http://www.heimkinder-ueberlebende.org/Auszuege_vom_Wohlfahrtsblatt_Dez1938_re_Zwangsarbeit_im_Teufelsmoor_No1.htm, oder
http://www.heimkinder-ueberlebende.org/Auszuege_vom_Wohlfahrtsblatt_Dez1938_re_Zwangsarbeit_im_Teufelsmoor.html

d.) http://www.heimkinder-ueberlebende.org/Tatorte_schwerwiegender_Kindesmisshandlung_im_Bethel_eigenen_Freistatt_im_Wietingsmoor_No2.html,
http://www.heimkinder-ueberlebende.org/Tatorte_schwerwiegender_Kindesmisshandlung_im_Bethel_eigenen_Freistatt_im_Wietingsmoor_No1.html, oder
http://www.heimkinder-ueberlebende.org/Tatorte_schwerwiegender_Kindesmisshandlung_im_Bethel_eigenen_Freistatt_im_Wietingsmoor.html

e.) http://www.heimkinder-ueberlebende.org/Moorhof_zur_Hoelle_-_Freistatt_im_Wietingsmoor_-_1950er_Jahre_No1.html oder
http://www.heimkinder-ueberlebende.org/Moorhof_zur_Hoelle_-_Freistatt_im_Wietingsmoor_-_1950er_Jahre.html

f.) http://www.heimkinder-ueberlebende.org/Bericht_des_ehemaligen_Fuersorgezoegling_Detlef_Nollmann_-_FREISTATT_No1.html oder
http://www.heimkinder-ueberlebende.org/Bericht_des_ehemaligen_Fuersorgezoegling_Detlef_Nollmann_-_FREISTATT.html

g.) http://www.heimkinder-ueberlebende.org/Rundgang_durch_Anstalt_Freistatt_im_Wietingsmoor_-_historische_Bilder_No1.html oder
http://www.heimkinder-ueberlebende.org/Rundgang_durch_Anstalt_Freistatt_im_Wietingsmoor_-_historische_Bilder.html

h.) http://www.heimkinder-ueberlebende.org/Bethel-eigene_Anstalt_Freistatt_im_Wietingsmoor_-_Erziehungsziel---Arbeite_und_Bete_No02.html,
http://www.heimkinder-ueberlebende.org/Bethel-eigene_Anstalt_Freistatt_im_Wietingsmoor_-_Erziehungsziel---Arbeite_und_Bete_No01.html oder
http://www.heimkinder-ueberlebende.org/Bethel-eigene_Anstalt_Freistatt_im_Wietingsmoor_-_Erziehungsziel---Arbeite_und_Bete.html

i.) http://www.heimkinder-ueberlebende.org/Zoegling_Juergen_Eckelt_berichtet_ueber_Freistatt_im_Wietingsmoor_in_1971-72_No1.html oder
http://www.heimkinder-ueberlebende.org/Zoegling_Juergen_Eckelt_berichtet_ueber_Freistatt_im_Wietingsmoor_in_1971-72.html

j.) http://www.heimkinder-ueberlebende.org/Kinderzwangsarbeit_-_Die_Wahrheit_ueber_Kinder-Zwangsarbeit_in_Deutschland_No1.html oder
http://www.heimkinder-ueberlebende.org/Kinderzwangsarbeit_-_Die_Wahrheit_ueber_Kinder-Zwangsarbeit_in_Deutschland.html

k.) http://www.heimkinder-ueberlebende.org/Kinderzwangsarbeit_in_Deutschland_-_1945-1985_No1.html oder
http://www.heimkinder-ueberlebende.org/Kinderzwangsarbeit_in_Deutschland_-_1945-1985.html

l.) http://www.heimkinder-ueberlebende.org/Zweimalige_Flucht_aus_Freistatt_im_Wietingsmoor_No1.html oder
http://www.heimkinder-ueberlebende.org/Zweimalige_Flucht_aus_Freistatt_im_Wietingsmoor.html

... und alle weiterenen über diese Links erreichbaren Links.

Und hier noch mal der Buchumschlag und auch der Link zur Abbildung: "Schläge im Namen des Herrn"
@


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"Wahrheit und Wahrhaftigkeit sind etwas sehr schönes!"

In Deutschland gilt derjenige der auf die Missstände von gestern oder auch die von heute hinweist als viel gefährlicher als derjenige, der für diese Missstände die Verantwortung trägt und dafür zur Rechenschaft gezogen werden sollte.

"The price of freedom is eternal vigilance."
Freiheit ist keine Selbstverständlichkeit. Sie bedarf ständiger Wachsamkeit!
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