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Cato
Der Freund der Bösen



Anmeldungsdatum: 13.08.2005
Beiträge: 970
Wohnort: Wolkenkuckucksheim

Beitrag(#414091) Verfasst am: 05.02.2006, 15:43    Titel: Antworten mit Zitat

Du kannst dich noch so beflissen verstellen, ein Eselsohr ragt immer heraus und verrät den Midas. Bevor du deinen Redebeitrag nicht in glaubhaft rational und vernunftmäßig gerechtfertigt hast, bleibst du als Esoteriker ad acta gelegt. Da hilft es dir wenig, wenn du dir irgendetwas über Goethe, Nietzsche oder Schopenhauer zusammen fantasierst.

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
"Mensch" ist auch nur der konventionelle Sprachgebrauch.
Es gibt genügend Bewußtseinszustände die nicht von dieser Welt sind.

Aber wie ich schon sagte, auch Götter sterben. Aber bevor wir hier noch
weiter in die Begriffsverwirrung einsteigen - lassen wir es doch.


frech
_________________
Im Übrigen bin ich dafür, dass der Monotheismus zerstört werden muss.
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Schmerzlos
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#414107) Verfasst am: 05.02.2006, 16:21    Titel: Antworten mit Zitat

Cato hat folgendes geschrieben:
Du kannst dich noch so beflissen verstellen,


- Das hatte ich bis jetzt noch nicht nötig. Ich denke meine Beiträge sind im
Verhältnis ziemlich unspektakulär und sachlich. Es ist allerdings schon vorgekommen,
dass manche Menschen z.B. auf meine unpersönlichen Zitate und Hinweise beleidigt
reagiert haben oder sich eben persönlich getroffen fühlten. Dabei habe ich sie nicht
einmal persönlich ansprechen wollen. Naja, manche empfinden wohl gerade das
als beleidigend - weil sie sich nicht "persönlich" wahrgenommen fühlen.
Es ist auch nicht mein Anspruch es allen recht zu machen.

Aber inzwischen schreibe ich schon sehr viel persönlicher,
und versuche da ein Mittelmaß zu finden. Ist ausgeglichener.

Zitat:
ein Eselsohr ragt immer heraus und verrät den Midas.


- In der Erscheinungswelt ist kein Vollkommener zu finden. Lachen

Zitat:
Bevor du deinen Redebeitrag nicht in glaubhaft rational und vernunftmäßig gerechtfertigt hast, bleibst du als Esoteriker ad acta gelegt.


- Das ist für mich gar kein Problem. Ich dachte eigentlich das hätte ich ?
Was möchtest Du denn wissen ? zwinkern

"Esoterik" meint gewöhnlich sowas wie eine Geheimlehre oder Geheimwissenschaft.
Bei mir ist allerdings alles recht öffentlich und ein gesteigertes Interesse an
Hokus Pokus habe ich sowieso nicht. Ich finde es nur nett, wenn vernünftig
differenziert wird. Ich lese nämlich gelegentlich Goethe. Also nicht alles
in einen Topf.

Zitat:
Da hilft es dir wenig, wenn du dir irgendetwas über Goethe, Nietzsche oder Schopenhauer zusammen fantasierst.


- Es ist sowas von leicht diese Aussagen (einfach) nachzuprüfen. Jedes Kind könnte das.
Wenn ich nun eine Aussage treffe, dass Schopenhauer und Nietzsche Irrationalisten waren,
dann solltest Du Dich einfach mal eingehender mit denen beschäftigen. Wie ich schon
sagte... "Irrationalismus" ist grundsätzlich kein Schimpfwort.

Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum.
Friedrich Nietzsche (1844 - 1900)

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Zitat:
"Mensch" ist auch nur der konventionelle Sprachgebrauch.
Es gibt genügend Bewußtseinszustände die nicht von dieser Welt sind.

Aber wie ich schon sagte, auch Götter sterben. Aber bevor wir hier noch
weiter in die Begriffsverwirrung einsteigen - lassen wir es doch.


frech


- Also Du möchtest, dass ich Dir jeden dieser Sätze noch mal haar-klein erkläre ? Cool

"Mensch" ist auch nur der konventionelle Sprachgebrauch.

- Das soll ausdrücken, dass es keinen einzigen Menschen auf der Welt gibt,
der einem anderen genau gleicht. Bestenfalls könnte man von Ähnlichkeiten
sprechen. Mensch ist eine Kategorie, ein Oberbegriff, eine Verallgemeinerung,
ein Begriff. Das ist ein hübsches Thema für die Sprachkritiker.
Begriffe dienen der "Unterscheidung". Mit dem Begriff "Mensch"
verbindet man entsprechend eine anerlernte "Vorstellung".
Von mir aus auch Prägung oder Konditionierung.
Da es verschiedene Sprachen gibt, gibt es für den
Begriff "Mensch" auch verschiedene "Metaphern".
Z.B. englisch "Human".

Was ist also Wahrheit? Ein bewegliches Heer von Metaphern, Metonymien, Anthropomorphismen, kurz eine Summe von menschlichen Relationen, die, poetisch und rhetorisch gesteigert, übertragen, geschmückt wurden, und die nach langem Gebrauch einem Volke fest, kanonisch und verbindlich dünken: die Wahrheiten sind Illusionen, von denen man vergessen hat, daß sie welche sind, Metaphern, die abgenutzt und sinnlich kraftlos geworden sind, Münzen, die ihr Bild verloren haben und nun als Metall, nicht mehr als Münzen, in Betracht kommen.
Über Wahrheit und Lüge im außermoralischen Sinne
Friedrich Nietzsche

Nächster Satz von mir. Auch eigentlich wieder völlig unspektakulär:

Es gibt genügend Bewußtseinszustände die nicht von dieser Welt sind

- Bewußtseinszustände sind etwas "geistiges".
Ein beschreibendes Wort.

Bewußtseinzustände können z.B.
Güte, Mitleid, Mitfreude, und Gleichmut sein.

Diese könnte man insofern "göttlich" nennen,
weil es sie im Menschentum nur in sehr
beschränkten Maße gibt.
Solche Bewußtseinszustände können auch göttlich
genannt werden - soweit sie als unmittelbares, ungetrübtes, unabhängiges,
erhabenes Wohl empfunden werden können.

Aber wie ich schon sagte, sowas ist vergänglich. zwinkern

Da Du mit Begriffen wie "göttlich" im Grunde nichts anzufangen weisst
(nur in Bezug auf Deinen göttlichen Nietzsche) habe ich auf weitere
Erklärungen lieber verzichtet... in Voraussicht desses was dann ja auch passiert ist.
Du hast mich mißverstanden oder meintest Du hättest endlich mal was gefunden,
an dem Du Dich hochziehen kannst. Sprachebenen können sehr unterschiedlich ausfallen.
Wie leicht redet man aneinander vorbei. zwinkern
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Cato
Der Freund der Bösen



Anmeldungsdatum: 13.08.2005
Beiträge: 970
Wohnort: Wolkenkuckucksheim

Beitrag(#417393) Verfasst am: 11.02.2006, 05:43    Titel: Antworten mit Zitat

So viele Worte wegen einer einfachen Frage, die dann am Ende doch nicht beantwortet wurde…

muede

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:

- Das soll ausdrücken, dass es keinen einzigen Menschen auf der Welt gibt,
der einem anderen genau gleicht. Bestenfalls könnte man von Ähnlichkeiten
sprechen. Mensch ist eine Kategorie, ein Oberbegriff, eine Verallgemeinerung,
ein Begriff.
Das ist ein hübsches Thema für die Sprachkritiker.
Begriffe dienen der "Unterscheidung". Mit dem Begriff "Mensch"
verbindet man entsprechend eine anerlernte "Vorstellung".
Von mir aus auch Prägung oder Konditionierung.
Da es verschiedene Sprachen gibt, gibt es für den
Begriff "Mensch" auch verschiedene "Metaphern".
Z.B. englisch "Human".


Ich hatte es befürchtet: Du erzählst mir doch tatsächlich das Märchen, dass jeder Mensch eine wunderschöne, einzigartige Schneeflocke sei. Nichts dergleichen! Wir sind nichts weiter als verwesende Biomasse, wie alles andere auch. Wir sind alle Teil des selben Komposthaufens…

frech

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Es gibt genügend Bewußtseinszustände die nicht von dieser Welt sind


Die einzigen Bewusstseinszustände, die nicht von dieser Welt sind, können nur diejenigen von anderen intelligenten Lebewesen, auf bewohnbaren Planeten, weit entfernt von der Erde, sein – andere gibt es nicht, es sei dem du könntest andere Formen des Bewusstseins beweisen…

Und das hier:

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
- Bewußtseinszustände sind etwas "geistiges".
Ein beschreibendes Wort.

Bewußtseinzustände können z.B.
Güte, Mitleid, Mitfreude, und Gleichmut sein.

Diese könnte man insofern "göttlich" nennen,
weil es sie im Menschentum nur in sehr
beschränkten Maße gibt.
Solche Bewußtseinszustände können auch göttlich
genannt werden - soweit sie als unmittelbares, ungetrübtes, unabhängiges,
erhabenes Wohl empfunden werden können.


Ist nichts weiter als lächerlicher, esoterischer Schwachsinn und als solcher vollkommen irrelevant.
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Im Übrigen bin ich dafür, dass der Monotheismus zerstört werden muss.
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Schmerzlos
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#417418) Verfasst am: 11.02.2006, 10:37    Titel: Antworten mit Zitat

Cato hat folgendes geschrieben:
So viele Worte wegen einer einfachen Frage, die dann am Ende doch nicht beantwortet wurde…

muede


- Vielleicht, wenn Du etwas älter bist. zwinkern

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Zitat:

- Das soll ausdrücken, dass es keinen einzigen Menschen auf der Welt gibt,
der einem anderen genau gleicht. Bestenfalls könnte man von Ähnlichkeiten
sprechen. Mensch ist eine Kategorie, ein Oberbegriff, eine Verallgemeinerung,
ein Begriff.
Das ist ein hübsches Thema für die Sprachkritiker.
Begriffe dienen der "Unterscheidung". Mit dem Begriff "Mensch"
verbindet man entsprechend eine anerlernte "Vorstellung".
Von mir aus auch Prägung oder Konditionierung.
Da es verschiedene Sprachen gibt, gibt es für den
Begriff "Mensch" auch verschiedene "Metaphern".
Z.B. englisch "Human".


Ich hatte es befürchtet: Du erzählst mir doch tatsächlich das Märchen, dass jeder Mensch eine wunderschöne, einzigartige Schneeflocke sei.


- Hach, mit manchen Freizeit-Nietzschianern kann man nur nietzschianisch reden,
ebenso wie man mit manchen Christen eben nur christlich reden kann.
Eine andere Sprache verstehen sie nicht. Also mit Nietzsche:

Jener Reisende, der viel Länder und Völker und mehrere Erdteile gesehn hatte und gefragt wurde, welche Eigenschaft der Menschen er überall wiedergefunden habe, sagte: sie haben einen Hang zur Faulheit. Manchen wird es dünken, er hätte richtiger und gültiger gesagt: sie sind alle furchtsam. Sie verstecken sich unter Sitten und Meinungen. Im Grund weiß jeder Mensch recht wohl, daß er nur einmal, als ein Unikum, auf der Welt ist und daß kein noch so seltsamer Zufall zum zweitenmal ein so wunderlich buntes Mancherlei zum Einerlei, wie er es ist, zusammenschütteln wird: er weiß es, aber verbirgt es wie ein böses Gewissen - weshalb? Aus Furcht vor dem Nachbar, welcher die Konvention fordert und sich selbst mit ihr verhüllt. Aber was ist es, was den einzelnen zwingt, den Nachbar zu fürchten, herdenmäßig zu denken und zu handeln und seiner selbst nicht froh zu sein? Schamhaftigkeit vielleicht bei einigen und seltenen. Bei den allermeisten ist es Bequemlichkeit, Trägheit, kurz jener Hang zur Faulheit, von dem der Reisende sprach.

Sei du selbst!
von Friedrich Nietzsche


Die Zahl. — Die Erfindung der Gesetze der Zahlen ist auf Grund des ursprünglich schon herrschenden Irrtums gemacht, dass es mehrere gleiche Dinge gebe (aber tatsächlich gibt es nichts Gleiches), mindestens dass es Dinge gebe (aber es gibt kein "Ding"). Die Annahme der Vielheit setzt immer voraus, dass es Etwas gebe, das vielfach vorkommt: aber gerade hier schon waltet der Irrtum, schon da fingiren wir Wesen, Einheiten, die es nicht gibt. — Unsere Empfindungen von Raum und Zeit sind falsch, denn sie führen, konsequent geprüft, auf logische Widersprüche.
"..."
Die Zahl
19.
Menschliches, Allzumenschliches I
Nietzsche

Zitat:
Nichts dergleichen! Wir sind nichts weiter als verwesende Biomasse, wie alles andere auch. Wir sind alle Teil des selben Komposthaufens…


"Ich", sagst du und bist stolz auf dies Wort. Aber das Größere ist woran du nicht glauben willst - dein Leib und seine große Vernunft: die sagt nicht Ich, aber tut Ich.

Was der Sinn fühlt, was der Geist erkennt, das hat niemals in sich sein Ende. Aber Sinn und Geist möchten dich überreden, sie seien aller Dinge Ende: so eitel sind sie.

Werk- und Spielzeuge sind Sinn und Geist: hinter ihnen liegt noch das Selbst. Das Selbst sucht auch mit den Augen der Sinne, es horcht auch mit den Ohren des Geistes.

(Von den Verächtern des Leibes)

Zitat:
frech

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Es gibt genügend Bewußtseinszustände die nicht von dieser Welt sind


Die einzigen Bewusstseinszustände, die nicht von dieser Welt sind, können nur diejenigen von anderen intelligenten Lebewesen, auf bewohnbaren Planeten, weit entfernt von der Erde, sein – andere gibt es nicht, es sei dem du könntest andere Formen des Bewusstseins beweisen…


http://www.pinselpark.org/literatur/n/nietzsche/poem/nachtistes.html

zwinkern

Zitat:
Und das hier:

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
- Bewußtseinszustände sind etwas "geistiges".
Ein beschreibendes Wort.

Bewußtseinzustände können z.B.
Güte, Mitleid, Mitfreude, und Gleichmut sein.

Diese könnte man insofern "göttlich" nennen,
weil es sie im Menschentum nur in sehr
beschränkten Maße gibt.
Solche Bewußtseinszustände können auch göttlich
genannt werden - soweit sie als unmittelbares, ungetrübtes, unabhängiges,
erhabenes Wohl empfunden werden können.


Ist nichts weiter als lächerlicher, esoterischer Schwachsinn und als solcher vollkommen irrelevant.


Ein Wort für drei verschiedene Zustände

502.
Ein Wort für drei verschiedene Zustände. — In der Leidenschaft bricht bei Diesem das wilde, scheussliche, unausstehliche Tier hervor; Jener erhebt sich durch sie in eine Höhe und Größe und Pracht der Gebärde, gegen die sein sonstiges Sein dürftig erscheint. Ein Dritter, durch und durch veredelt, hat auch den edelsten Sturm und Drang, er ist in diesem Zustande die wildschöne Natur und nur um einen Grad tiefer, als die große ruhig-schöne Natur, welche er für gewöhnlich darstellt: aber von den Menschen wird er in der Leidenschaft mehr begriffen und gerade dieser Momente wegen mehr verehrt, — er ist ihnen da einen Schritt näher und verwandter. Sie empfinden Entzücken und Entsetzen bei einem solchen Anblick und nennen ihn gerade da: göttlich.


Friedrich Nietzsche
Morgenröte
Gedanken über die moralischen Vorurteile
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Beiträge: 44698

Beitrag(#417422) Verfasst am: 11.02.2006, 11:42    Titel: Antworten mit Zitat

Cato hat folgendes geschrieben:
Die einzigen Bewusstseinszustände, die nicht von dieser Welt sind, können nur diejenigen von anderen intelligenten Lebewesen, auf bewohnbaren Planeten, weit entfernt von der Erde, sein.

Erst zitierst du 'Fight Club' und dann sowas... Argh
Du hast den Begriff 'Nullpunkt' scheinbar nicht so ganz verstanden. Schau' dir den Film vielleicht bei Gelegenheit nochmal an.
Oder lies' das Buch. Das ist auch nicht schlecht. http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3442542103

Wobei, du hast natürlich insofern recht, dass der Nullpunkt kein ZUSTAND mehr ist. Eher ein ABSTAND. Mr. Green
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#417451) Verfasst am: 11.02.2006, 13:54    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Cato hat folgendes geschrieben:
Die einzigen Bewusstseinszustände, die nicht von dieser Welt sind, können nur diejenigen von anderen intelligenten Lebewesen, auf bewohnbaren Planeten, weit entfernt von der Erde, sein.

Erst zitierst du 'Fight Club' und dann sowas... Argh
Du hast den Begriff 'Nullpunkt' scheinbar nicht so ganz verstanden. Schau' dir den Film vielleicht bei Gelegenheit nochmal an.
Oder lies' das Buch. Das ist auch nicht schlecht. http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3442542103

Wobei, du hast natürlich insofern recht, dass der Nullpunkt kein ZUSTAND mehr ist. Eher ein ABSTAND. Mr. Green


- Naja, kommt ganz darauf an, was man unter "Welt" versteht.
Cato meint mit Welt sicherlich "Erde". Andere meinen damit das "Universum"
oder z.B. "All" oder "Erscheinungswelt". Du bist dann gleich bei der Leerheit. zwinkern
"Abstand" wäre wieder eine Fixierung, bzw. dualistisch. Sprachlich - dialektisch:
Wo Abstand ist, ist auch Nähe. Das eine bedingt dann das andere.
Es lässt sich nicht einfach alles in Worte fassen.

"..."
so trifft doch der edle und begabte Mensch, noch vor der Mitte seines Daseins und unvermeidlich, auf solche Grenzpunkte der Peripherie, wo er in das Unaufhellbare starrt. Wenn er hier zu seinem Schrecken sieht, wie die Logik sich an diesen Grenzen um sich selbst ringelt und endlich sich in den Schwanz beisst – da bricht die neue Form der Erkenntniss durch, die tragische Erkenntniss, die, um nur ertragen zu werden, als Schutz und Heilmittel die Kunst braucht.
"..."
Die Geburt der Tragödie
Von Friedrich Wilhelm Nietzsche


Als ob man sich fürchtete, an sich selber durch Ekel und Stumpfheit zu Grunde zu gehen, ruft man alle bösen Dämonen auf, um sich durch diese Jäger wie ein Wild treiben zu lassen: man lechzt nach Leiden, Zorn, Hass, Erhitzung, plötzlichem Schrecken, athemloser Spannung und ruft den Künstler herbei als den Beschwörer dieser Geisterjagd. Die Kunst ist jetzt in dem Seelen-Haushalte unserer Gebildeten ein ganz erlogenes oder ein schmähliches, entwürdigendes Bedürfniss, entweder ein Nichts oder ein böses Etwas. Der Künstler, der bessere und seltenere, ist wie von einem betäubenden Traume befangen, diess Alles nicht zu sehen, und wiederholt zögernd mit unsicherer Stimme gespenstisch schöne Worte, die er von ganz fernen Orten her zu hören meint, aber nicht deutlich genug vernimmt; der Künstler dagegen von ganz modernem Schlage, kommt in voller Verachtung gegen das traumselige Tasten und Reden seines edleren Genossen daher und führt die ganze kläffende Meute zusammengekoppelter Leidenschaften und Scheusslichkeiten am Strick mit sich, um sie nach Verlangen auf die modernen Menschen loszulassen: diese wollen ja lieber gejagt, verwundet und zerrissen werden, als mit sich selber in der Stille beisammenwohnen zu müssen.
Friedrich Nietzsche
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Beiträge: 44698

Beitrag(#417454) Verfasst am: 11.02.2006, 14:06    Titel: Antworten mit Zitat

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
"Abstand" wäre wieder eine Fixierung, bzw. dualistisch.

Naja... meine Aussage stand in dem Kontext, dass Cato aus einem ganz bestimmten Film (Fight Club) zitierte, und bezog sich wiederum selbst ebenfalls auf die Logik dieses Films, bzw. bewegte sich eigentlich nur innerhalb dieser Logik.

Mit 'Leerheit' hast du da btw. gar nicht so Unrecht... Mit den Augen rollen
Ist allerdings auch wieder ein dualistischer Begriff.
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#417492) Verfasst am: 11.02.2006, 15:36    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
"Abstand" wäre wieder eine Fixierung, bzw. dualistisch.

Naja... meine Aussage stand in dem Kontext, dass Cato aus einem ganz bestimmten Film (Fight Club) zitierte, und bezog sich wiederum selbst ebenfalls auf die Logik dieses Films, bzw. bewegte sich eigentlich nur innerhalb dieser Logik.

Mit 'Leerheit' hast du da btw. gar nicht so Unrecht... Mit den Augen rollen
Ist allerdings auch wieder ein dualistischer Begriff.


"Wer eine Sicht von der Leerheit hegt, ist unheilbar" und hat nicht begriffen,
worum es geht...frei nach Nagarjuna. Oder "Wer an die Leerheit glaubt, ist unheilbar."

zwinkern

Un-unterschiedene Begriffe liest man nicht sehr oft. Lachen
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Cato
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Beiträge: 970
Wohnort: Wolkenkuckucksheim

Beitrag(#417546) Verfasst am: 11.02.2006, 17:10    Titel: Antworten mit Zitat

@Schmerzlos: Es hilft dir alles nichts; all dein Zitieren, Argumentieren, Falsifizieren und Debattieren – alle deine Mühen sind von vorneherein zum Scheitern verurteilt. Das Gros dessen, was du Nietzsche vorgeworfen hast, trifft um ein vielfaches mehr auf dich selbst zu. Deine Person selbst steht hier deinen Argumenten im Wege und solange das so ist, sehe ich keinen Sinn darin den Disput bezüglich der Philosophie Nietzsches fortzusetzen…

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Cato hat folgendes geschrieben:
Die einzigen Bewusstseinszustände, die nicht von dieser Welt sind, können nur diejenigen von anderen intelligenten Lebewesen, auf bewohnbaren Planeten, weit entfernt von der Erde, sein.

Erst zitierst du 'Fight Club' und dann sowas... Argh
Du hast den Begriff 'Nullpunkt' scheinbar nicht so ganz verstanden. Schau' dir den Film vielleicht bei Gelegenheit nochmal an.
Oder lies' das Buch. Das ist auch nicht schlecht. http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3442542103

Wobei, du hast natürlich insofern recht, dass der Nullpunkt kein ZUSTAND mehr ist. Eher ein ABSTAND. Mr. Green


Tja, ich fürchte fast, dass du noch einmal einen Blick in Palahniuks Buch werfen solltest, insbesondere in das letzte Kapitel. Sollte es dir wirklich entgangen sein, dass Gott im Büro seine Diplome aufgehängt hat, als er mit dem Erzähler über dessen Missetaten gesprochen hat? Oder dass im Himmel die Engel Medikamente in Pappbechern bringen, Marla und andere ihm Briefe schreiben und er ständig Menschen – mit Fight Club typischen Blessuren - begegnet, die ihm mitteilen, dass alles nach Plan laufe und man die Zivilisation zerstören werde, um daraus etwas Besseres zu erschaffen - Mr. Durden.

Trösterchen
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#417568) Verfasst am: 11.02.2006, 18:16    Titel: Antworten mit Zitat

Cato hat folgendes geschrieben:
@Schmerzlos: Es hilft dir alles nichts; all dein Zitieren, Argumentieren, Falsifizieren und Debattieren –


- "Mir"...soll es ja auch nicht helfen. Ich nehme Zitate und Argumente aber gerne zu Hilfe,
um bestimmte Sacheverhalte auf den Punkt zu bringen. Beschreibung ist nicht Erkenntnis.
zwinkern

Zitat:
alle deine Mühen sind von vorneherein zum Scheitern verurteilt.


- Es hat mich aber keinerlei Mühe gekostet.
Mir gehts auch nicht um Gewinn und Verlust.
Von daher kann von Mißerfolg auch nicht die Rede sein. zwinkern

Zitat:
Das Gros dessen, was du Nietzsche vorgeworfen hast, trifft um ein vielfaches mehr auf dich selbst zu.


- Nö.

Das Wort "Selbst" entspricht keinem realen Sachverhalt. zwinkern
Aber vielleicht möchtest Du, dass ich "netter" bin ?

Du betrachtest die Dinge sehr schwarz/weiß.
Ich kann durchaus "Teilen" von Nietzsches Philosophie etwas
abgewinnen. Allerdings weiß ich auch, was ich an Nietzsche
kritisiere. Du bist da gewissermaßen schon indoktriniert
und vermeidest jeden Kratzer an Deinem Idol; Deiner Ikone.

Zitat:
Deine Person selbst steht hier deinen Argumenten im Wege


- Wäre mir neu, dass ich hier einen Personalismus vertreten hätte. zwinkern

Zitat:
und solange das so ist, sehe ich keinen Sinn darin den Disput bezüglich der Philosophie Nietzsches fortzusetzen…


„Denken wir diesen Gedanken in seiner furchtbarsten Form: das Dasein, so wie es ist, ohne Sinn und Ziel, aber unvermeidlich wiederkehrend, ohne ein Finale ins Nichts: „die ewige Wiederkehr“. Das ist die extremste Form des Nihilismus: das Nichts (das „Sinnlose“) ewig!“
Nietzsche
(Nachlass 5[71]; KSA 12, S.213)
zwinkern
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44698

Beitrag(#417871) Verfasst am: 12.02.2006, 11:58    Titel: Antworten mit Zitat

Cato hat folgendes geschrieben:
Tja, ich fürchte fast, dass du noch einmal einen Blick in Palahniuks Buch werfen solltest, insbesondere in das letzte Kapitel. Sollte es dir wirklich entgangen sein, dass Gott im Büro seine Diplome aufgehängt hat, als er mit dem Erzähler über dessen Missetaten gesprochen hat? Oder dass im Himmel die Engel Medikamente in Pappbechern bringen, Marla und andere ihm Briefe schreiben und er ständig Menschen – mit Fight Club typischen Blessuren - begegnet, die ihm mitteilen, dass alles nach Plan laufe und man die Zivilisation zerstören werde, um daraus etwas Besseres zu erschaffen - Mr. Durden.


Jajaja, Catolein. Ich weiss schon. Ich habe das Buch nämlich gelesen.
Um einen Bekannten von mir zu zitieren: "Alle deine Mühen sind von vorneherein zum Scheitern verurteilt." Lachen
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- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Beiträge: 970
Wohnort: Wolkenkuckucksheim

Beitrag(#420252) Verfasst am: 18.02.2006, 02:56    Titel: Antworten mit Zitat

Um einen von meinen Bekannten zu zitieren: "Wer nicht kämpft, hat schon verloren"
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